(19)
(11) EP 3 217 073 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.09.2017  Patentblatt  2017/37

(21) Anmeldenummer: 16158909.8

(22) Anmeldetag:  07.03.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21S 8/08(2006.01)
F21V 23/06(2006.01)
F21W 131/103(2006.01)
F21V 23/00(2015.01)
H01R 24/68(2011.01)
F21Y 115/10(2016.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: Hella KGaA Hueck & Co.
59552 Lippstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Bösch, Frank
    59556 Lippstadt (DE)
  • Brummel, Reinhold
    59609 Anröchte (DE)

(74) Vertreter: Wickord, Wiro 
Tarvenkorn & Wickord Patentanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB Technologiepark 11
33100 Paderborn
33100 Paderborn (DE)

   


(54) LEUCHTE UND STEUEREINHEIT FÜR DIE LEUCHTE


(57) Steuereinheit 8 für eine Leuchte, insbesondere für eine Straßenleuchte, mit einem Modulgehäuse, welches eine Modulgehäuseoberschale 15 und eine mit der Modulge-häuseoberschale 15 verbundene Modulgehäuseunterschale 16 aufweist, mit einer von dem Modulgehäuse umfassten Elektronik, welche ausgebildet ist zum Ansteuern von wenigstens einem eine Leuchtdiode als Leuchtmittel aufweisenden Lichtmodul 6 der Leuchte, und mit einem Anschlusssteckelement 17, welches eine Mehrzahl von Steckpins 20, 21, 22 aufweist, wobei eine Gruppe von ersten Steckpins 20 des Anschlusssteckelements 17 ausgebildet ist zum Verbinden der Steuereinheit 8 mit einer zur Energieversorgung der Steuereinheit und des wenigstens einen Lichtmoduls 6 vorgesehenen externen, elektrischen Anschlussleitung 12 und dass eine Gruppe von zweiten Steckpins 21 des Anschlusssteckelements 17 ausgebildet ist zum Verbinden der Steuereinheit 8 mit dem wenigstens einen Lichtmodul 6 über eine interne Verbindungsleitung 13.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte, insbesondere für eine Straßenleuchte, mit einem Modulgehäuse, welches eine Modulgehäuseoberschale und eine mit der Modulgehäuseoberschale verbundene Modulgehäuseunterschale aufweist, mit einer von dem Modulgehäuse umfassten Elektronik, welche ausgebildet ist zum Ansteuern von wenigstens einem Lichtmodul der Leuchte, und mit einem Anschlusssteckelement, welches eine Mehrzahl von Steckpins aufweist, ferner betrifft die Erfindung eine Leuchte mit der Steuereinheit.

[0002] Aus der US 2004/0076001 A1, der DE 10 2005 016 533 A1 und der US 3,247,368 A sind nach Art einer steckbaren Elektronikbox ausgeführte Steuereinheiten für Leuchten mit Leuchtstoffröhren als Leuchtmittel bekannt. Die Steuereinheiten sind für die Innenbeleuchtung beziehungsweise die witterungsgeschützte Anbringung vorgesehen und nicht wassergeschützt ausgebildet.

[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine integrierte Steuereinheit für eine Leuchte mit Leuchtdioden als Leuchtmittel vorzusehen, welche einfach montiert werden kann und als Baueinheit gekapselt ausgeführt ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine Leuchte mit der Steuereinheit anzugeben.

[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass eine Gruppe von ersten Steckpins des Anschlusssteckelements ausgebildet ist zum Verbinden der Steuereinheit mit einer zur Energieversorgung der Steuereinheit und des wenigstens einen Lichtmoduls vorgesehenen externen, elektrischen Anschlussleitung und dass eine Gruppe von zweiten Steckpins des Anschlusssteckelements ausgebildet ist zum Verbinden der Steuereinheit mit dem wenigstens einen Lichtmodul. Das wenigstens eine Lichtmodul ist dabei mittelbar über die Steuereinheit beziehungsweise das Anschlusssteckelement mit der externen Anschlussleitung verbunden.

[0005] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine Kontaktierung der Leuchte durch das Einsetzen der Steuereinheit in sehr einfacher Weise erfolgen kann. Es ist hierbei nur ein einziges gemeinsames Anschlusssteckelement mit einer Mehrzahl von Pins vorgesehen. Das gemeinsame Anschlusssteckelement dient hierbei zugleich der Anbindung der Steuereinheit beziehungsweise Leuchte an eine externe elektrische Anschlussleitung und an eine zur Verbindung der Steuereinheit mit dem wenigstens einen Lichtmodul der Leuchte über eine interne Verbindungsleitung. Beim Einsetzen ebenso wie beim Demontieren kann die Steuereinheit werkzeuglos verbaut werden. Aufgrund der einzigen elektrischen Schnittstelle (Anschlusssteckelement) muss die Leuchte für die Montage beziehungsweise Demontage der Steuereinheit nicht stromlos gemacht werden. Ein Austausch der Steuereinheit unter Last ist insofern möglich. Das Modulgehäuse der Steuereinheit ist aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff, bevorzugt aus einem Kunststoff, hergestellt und gedichtet. Sie umfasst dabei die gesamte zum Betrieb der Leuchte notwendige Elektronik für die Leuchte.

[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sieht das Anschlusssteckelement eine die Gruppe der ersten Steckpins und die Gruppe der zweiten Steckpins ringförmig umschließende Wandung vor. Die Wandung ist insbesondere ausgebildet zum Dichten der Steckverbindung zwischen dem Anschlusssteckelement und einem Gegensteckelement der Leuchte, welches an einem Leuchtengehäuse der Leuchte festgelegt ist. Insbesondere ist die ringförmige Wandung als Silikonradialdichtung realisiert. Die so zwischen dem Anschlusssteckelement und dem Gegensteckelement hergestellte Steckverbindung ist demzufolge wasserdicht ausgebildet.

[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die ringförmige Wandung eine zylindrische Außenwandfläche auf. Die zylindrische Außenwandfläche dient zum einen der Führung des Anschlusssteckelements beim Einsetzen desselben in das Gegensteckelement der Leuchte. Zum anderen begünstigt die Ringfläche die Abdichtung der Steckverbindung.

[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sieht das Anschlusssteckelement eine Gruppe von dritten Steckpins auf. Die dritten Steckpins sind mit der Elektronik verbunden und ausgebildet zum Anschließen eines externen Programmiergeräts an die Steuereinheit. Vorteilhaft kann über die dritten Steckpins eine Treibersoftware der Elektronik aufgespielt, aktualisiert oder ausgetauscht werden. Ein Austausch der Elektronik insgesamt ist insofern nicht notwendig. Ebenso kann auf eine getrennte Schnittstelle zur Programmierung der Elektronik verzichtet werden.

[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind wenigstens vier erste Steckpins und wenigstens vier zweite Steckpins vorgesehen. Bevorzugt sind die ersten Steckpins und die zweiten Steckpins punktsymmetrisch bezogen auf einen Mittelpunkt des Anschlusssteckelements vorgesehen. Vorteilhaft vereinfacht die symmetrische Ausgestaltung des Anschlusssteckelements die Montage der Steuereinheit und das Ansetzen des Gegensteckelements.

[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Steuereinheit an der Modulgehäuseoberschale ein Anschlussadapter für ein externes Zusatzgerät vorsieht beziehungsweise dass an der Modulgehäuseunterschale ein Sensor vorgesehen ist. Jeweils wirken der Anschlussadapter für das externe Zusatzgerät und der Sensor mit der Elektronik der Steuereinheit zusammen beziehungsweise werden von dieser gesteuert. Vorteilhaft kann durch das Vorsehen des Sensors beispielsweise eine Umgebungshelligkeit erfasst beziehungsweise die Funktion der Leuchte oder der Raum unterhalb der Leuchte überwacht werden. Als externes Zusatzgerät kann über den Anschlussadapter beispielsweise eine extern montierte Sende- und Empfangseinheit vorgesehen werden.

[0011] Zur Lösung der Aufgabe weist die erfindungsgemäße Leuchte die Merkmale des Patentanspruchs 10 auf.

[0012] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die erfindungsgemäße Leuchte sehr kostengünstig ausgeführt und modular ausgestaltet werden kann. Die Montage und Demontage der zentralen Steuereinheit mit der Elektronik für die Lichtmodule und optionale Zusatzgeräte beziehungsweise Sensoren kann werkzeuglos montiert und demontiert werden. Überdies besteht die Möglichkeit, die Steuereniheit entsprechend der jeweiligen Konfiguration der Leuchte mit einer individuellen Software zu versehen. Insbesondere kann in Abhängigkeit der Anzahl von Lichtmodulen und der Vorsehung des Sensors beziehungsweise des Anschlussadapters und des jeweils angeschlossenen Zusatzgeräts eine unterschiedliche Software aufgespielt werden. Beispielsweise kann die Leuchte eine Mehrzahl von Lichtmodulen mit Leuchtdioden als Leuchtmittel vorsehen. Die Mehrzahl der Lichtmodule wird hierbei gemeinsam von der zentralen Steuereinheit betrieben.

[0013] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind im montierten Zustand der Leuchte die dritten Steckpins des Anschlusssteckelements nicht elektrisch kontaktiert. Das Gegensteckelement weist insofern lediglich eine Kontaktierung für die ersten Steckpins des Anschlusssteckelements und für die zweiten Steckpins des Anschlusssteckelements auf. Ein Fehlbetrieb beziehungsweise eine fehlerhafte Kontaktierung der Steuereinheit wird hierdurch vermieden.

[0014] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist an der Gehäuseunterschale der Leuchte eine Öffnung zur Durchführung des optional an der Steuereinheit vorgesehenen Sensors vorgesehen. Der Sensor kann über die Öffnung der Leuchte und ohne zusätzliche Kontaktierung beziehungsweise Verdrahtung unmittelbar als Bestandteil der zentrale Steuereinheit realisiert werden und ausgebildet sein zur Überwachung einer Umgebung der Leuchte. Beispielsweise kann mittels des Sensors eine Umgebungshelligkeit bestimmt oder eine Lichtabstrahlung der Lichtmodule überwacht beziehungsweise eine Bewegung unterhalb der Leuchte erkannt werden.

[0015] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist an der Leuchtengehäuseoberschale eine Öffnung für den Anschlussadapter der Steuereinheit vorgesehen. Da das Leuchtengehäuse typischerweise metallisch ausgebildet ist und beispielsweise im Aluminiumdruckgussverfahren hergestellt wird, kann durch das Vorsehen der Öffnung an der Leuchtengehäuseoberschale das Zusatzgerät in besonders einfacher Weise außerhalb des Leuchtengehäuses vorgesehen werden. Ein Betrieb einer über den Anschlussadapter verbundenen Sende- und Empfangseinheit wird insofern nicht durch das metallische Leuchtengehäuse gestört.

[0016] Aus den weiteren Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung sind weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung zu entnehmen. Dort erwähnte Merkmale können jeweils einzeln für sich oder auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Erfindungsgemäß beschriebene Merkmale und Details der Steuereinheit gelten selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Leuchte und umgekehrt. So kann auf die Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen werden. Die Zeichnungen dienen lediglich beispielhaft der Klarstellung der Erfindung und haben keinen einschränkenden Charakter.

[0017] Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1
eine perspektivische Oberseitenansicht einer erfindungsgemäßen Leuchte nach einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2
eine perspektivische Unterseitenansicht der Leuchte nach Fig. 1,
Fig. 3
eine Explosionsdarstellung der Leuchte nach Fig. 1 mit den wesentlichen Funktionskomponenten,
Fig. 4
eine Aufsicht auf die Leuchte nach Fig. 1 ohne Leuchtengehäuseoberschale,
Fig. 5
eine perspektivische Oberseitenansicht einer Steuereinheit der Leuchte nach Fig. 1,
Fig. 6
eine perspektivische Unterseitenansicht der Steuereinheit nach Fig. 5,
Fig. 7
eine perspektivische Oberseitenansicht einer Leuchtengehäuseunterschale mit ausgewählten montierten Funktionsgruppen,
Fig. 8
eine Frontaufsicht auf ein Anschlusssteckelement der Steuereinheit nach Fig. 5,
Fig. 9
eine Aufsicht auf ein an der Leuchtengehäuseunterschale festgelegten Gegensteckelements der Leuchte,
Fig. 10
eine perspektivische Oberseitenansicht der erfindungsgemäßen Leuchte nach einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 11
eine perspektivische Unterseitenansicht der Leuchte nach Fig. 10,
Fig. 12
eine perspektivische Oberseitenansicht der Leuchte nach Fig. 10 ohne Leuchtengehäuseoberschale,
Fig. 13
eine perspektivische Oberseitenansicht der Steuereinheit der Leuchte nach Fig. 10 und
Fig. 14
eine Unterseitenansicht der Steuereinheit nach Fig. 13.


[0018] Eine erfindungsgemäße Leuchte nach den Fig. 1 bis 9 weist als geometriebestimmende Komponente ein Leuchtengehäuse mit einer Leuchtengehäuseoberschale 1, einer an die Leuchtengehäuseoberschale 1 angelegten Leuchtengehäuseunterschale 2 sowie einem mit der Leuchtengehäuseunterschale 2 verbundenen Montageadapter 3 zum Festlegen der Leuchte an einem nicht dargestellten Anbauteil, beispielsweise einem Mast, auf. Insbesondere ist die Leuchtengehäuseoberschale 1 an der Leuchtengehäuseunterschale klappbar festgelegt. Es ist ein Verbindungsklip 4 vorgesehen zum Verbinden der Leuchtengehäuseunterschale 2 mit der Leuchtengehäuseoberschale 1.

[0019] In dem Leuchtengehäuse sind als wesentliche Funktionskomponenten eine flächig ausgebildete Lichtscheibe 5, eine Mehrzahl von Lichtmodulen 6, eine Anschlussplatine 7 zum Kontaktieren der Lichtmodule 6 sowie eine Steuereinheit 8 und ein Gegensteckelement 9 zum Kontaktieren der Steuereinheit 8 vorgesehen. Die Steuereinheit 8 ist hierbei in eine an der Leuchtengehäuseunterschale 2 gebildete Montagemulde 10 eingesetzt. Die Montagemulde 10 weist zum Stützen und Positionieren der Steuereinheit 8 ausgebildete Rippen 11 auf. Zusätzlich ist das Gegenstückelement 9 in der Montagemulde 10 vorgesehen. Von dem Gegensteckelement 9 ist eine externe Anschlussleitung 12 der Leuchte und eine interne Verbindungsleitung 13 zu der Anschlussplatine 7 geführt. Die Zuführung der externen Anschlussleitung 12 erfolgt über den Montageadapter 3.

[0020] Die Lichtscheibe 5 überdeckt eine an der Leuchtengehäuseunterschale 2 gebildete Lichtaustrittsöffnung 14 der Leuchte. Im Bereich einer Innenseite der Lichtscheibe 5 sind die Lichtmodule 6 an die Lichtscheibe 5 angelegt. Zum Dichten kann an dem Leuchtmodul eine nicht dargestellte Dichtlippe vorgesehen sein, welche gegen die Lichtscheibe 5 angelegt ist. Eine Erstreckungsebene der Lichtmodule 6 ist hierbei parallel zu einer Erstreckungsebene der Lichtscheibe 5 orientiert.

[0021] Die Steuereinheit 8, welche detailliert in den Fig. 5 und 6 dargestellt ist, weist eine Modulgehäuseoberschale 15 sowie eine Modulgehäuseunterschale 16 sowie ein an der Modulgehäuseunterschale 16 außermittig vorgesehenes Anschlusssteckelement 17 auf, welches ausgebildet ist zum Kontaktieren mit dem Gegensteckelement 9. Insbesondere ist vorgesehen, die Modulgehäuseoberschale 15 mit der Modulgehäuseunterschale 16 zu verschrauben und über eine nicht dargestellte Dichtung beziehungsweise Dichtgeometrie wassergeschützt auszubilden. Die Steuereinheit 8 nimmt eine zentrale Elektronik (nicht dargestellt) der Leuchte auf. Über das Anschlusssteckelement 17 ist dabei sowohl die elektrische Energieversorgung über die externe Anschlussleitung 12 als auch die interne Verkabelung der Steuereinheit 8 mit der Anschlussplatine 7 über die interne Verbindungsleitung 13 realisiert. Die zentrale Steuereinheit 8 weist insofern allein das eine gemeinsame Anschlusselement 17 auf.

[0022] Eine Aufsicht auf das Anschlusselement 17 ist in Fig. 8 dargestellt. Das Anschlusselement 17 weist eine ringförmige äußere Wandung 18 mit einer zylindrischen Außenwandfläche 19 sowie einer Mehrzahl von Steckpins 20, 21, 22 auf. Bei den Steckpins 20, 21, 22 sind drei unterschiedliche Geometrien beziehungsweise Funktionen zu unterscheiden. Vier erste Steckpins 20 dienen der Kontaktierung der externen Anschlussleitung 12, das heißt der Zuführung von elektrischer Energie zu der Steuereinheit 8. Vier zweite Steckpins 21 dienen der Kontaktierung der Anschlussplatine 7 über die interne Verbindungsleitung 13. Weitere zwei dritte Steckpins 22 definieren eine Programmierschnittstelle für die Steuereinheit 8. Über die dritten Steckpins 22 kann ein externes Programmiergerät (nicht dargestellt) an die Steuereinheit 8 angeschlossen und zur Einspielung einer Software oder von Programmierparametern verwendet werden.

[0023] Jeweils sind die ersten Steckpins 20, die zweiten Steckpins 21 und die dritten Steckpins 22 von der ringförmigen Wandung 18 umschlossen und punktsymmetrisch in Bezug auf einen Mittelpunkt des Anschlusssteckelements 17 ausgebildet. Die ringförmige Wandung 18 ist dabei nach Art einer Silikonradialdichtung ausgebildet. Die zylindrische Außenwandfläche 19 dient der Führung des Anschlusssteckelements 17 beim Einsetzen der Steuereinheit 8 in die Montagemulde 10 der Leuchte.

[0024] Fig. 9 zeigt eine Aufsicht auf das Gegensteckelement 9 der Leuchte. Das Gegensteckelement 9 der Leuchte weist vier zur Kontaktierung der ersten Steckpins 20 vorgesehene erste Gegensteckpins 23 sowie vier zur Kontaktierung der vier zweiten Steckpins 21 vorgesehene Gegensteckpins 24 auf. Die dritten Steckpins 22 des Anschlusssteckelements 17 finden in dem Gegensteckelement 19 keine Entsprechung. Sie sind nach dem Einsetzen der zentralen Steuereinheit 8 in die Montagemulde 10 der Leuchte nicht kontaktiert.

[0025] Eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leuchte nach den Fig. 10 bis 12 weist einen grundsätzlich gleichartigen Aufbau vor. Abweichend zur ersten Ausführungsform ist an der Leuchtengehäuseoberschale 1 eine Öffnung 25 für die Kontaktierung eines an der Steuereinheit 8 vorgesehenen Anschlussadapters 26 vorgesehen. Zusätzlich sieht die Leuchtengehäuseunterschale 2 eine Öffnung vor, über welche ein als Teil der zentralen Steuereinheit 8 realisierter Sensor 27 nach außen geführt ist. Als Sensor 27 ist beispielsweise ein Helligkeitssensor, ein Bewegungssensor oder eine Vorrichtung zur Messung einer Beleuchtungsstärke vorgesehen. Der Betrieb des Sensors 27 erfolgt hierbei allein über die Elektronik der zentralen Steuereinheit 8.

[0026] Die modifizierte Ausführungsform der zentralen Steuereinheit 8 ist in Fig. 13 und 14 gezeigt. Es ist hierbei im Bereich der Modulgehäuseoberschale 15 der Anschlussadapter 26 und benachbart zu dem Anschlusssteckelement 17 an der Modulgehäuseunterschale 16 der Sensor 27 vorgesehen. Der Anschlussadapter 26 dient beispielsweise zur Kontaktierung einer außerhalb des Leuchtengehäuses vorgesehenen Sende- und Empfangseinheit.

[0027] Gleiche Bauteile und Bauteilfunktionen sind durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.

Bezugszeichenliste



[0028] 
1
Leuchtengehäuseoberschale
2
Leuchtengehäuseunterschale
3
Montageadapter
4
Verbindungsklip
5
Lichtscheibe
6
Lichtmodul
7
Anschlussplatine
8
Steuereinheit
9
Gegensteckelement
10
Montagemulde
11
Rippe
12
Anschlussleitung
13
Verbindungsleitung
14
Lichtaustrittsöffnung
15
Modulgehäuseoberschale
16
Modulgehäuseunterschale
17
Anschlusssteckelement
18
ringförmige Wandung
19
zylindrische Außenwandfläche
20
Steckpin
21
Steckpin
22
Steckpin
23
Gegensteckpin
24
Gegensteckpin
25
Öffnung
26
Anschlussadapter
27
Sensor



Ansprüche

1. Steuereinheit (8) für eine Leuchte, insbesondere für eine Straßenleuchte, mit einem Modulgehäuse, welches eine Modulgehäuseoberschale (15) und eine mit der Modulgehäuseoberschale (15) verbundene Modulgehäuseunterschale (16) aufweist, mit einer von dem Modulgehäuse umfassten Elektronik, welche ausgebildet ist zum Ansteuern von wenigstens einem eine Leuchtdiode als Leuchtmittel aufweisenden Lichtmodul (6) der Leuchte, und mit einem Anschlusssteckelement (17), welches eine Mehrzahl von Steckpins (20, 21, 22) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gruppe von ersten Steckpins (20) des Anschlusssteckelements (17) ausgebildet ist zum Verbinden der Steuereinheit (8) mit einer zur Energieversorgung der Steuereinheit und des wenigstens einen Lichtmoduls (6) vorgesehenen externen elektrischen Anschlussleitung (12) und dass eine Gruppe von zweiten Steckpins (21) des Anschlusssteckelements (17) ausgebildet ist zum Verbinden der Steuereinheit (8) mit dem wenigstens einen Lichtmodul (6) über eine interne Verbindungsleitung (13).
 
2. Steuereinheit (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusssteckelement (17) eine die Gruppe von ersten Steckpins (20) und die Gruppe von zweiten Steckpins (21) ringförmig umschließende Wandung (18) vorsieht.
 
3. Steuereinheit (8) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Wandung (18) eine zylindrische Außenwandfläche (19) aufweist und/oder dass die ringförmige Wandung (18) als Silikonradialdichtung ausgebildet ist.
 
4. Steuereinheit (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusssteckelement (17) eine Gruppe von dritten Steckpins (22) aufweist, welche mit der Elektronik zusammenwirken und ausgebildet sind zum Anschließen eines externen Programmiergeräts an die Steuereinheit (8).
 
5. Steuereinheit (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass insgesamt wenigstens vier erste Steckpins (20) und insgesamt wenigstens vier zweite Steckpins (21) vorgesehen sind, welche jeweils punktsymmetrisch angeordnet sind in Bezug auf einen Mittelpunkt des Anschlusssteckelements (17).
 
6. Steuereinheit (8) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand der wenigstens vier ersten Steckpins (20) von dem Mittelpunkt größer ist als ein Abstand der wenigstens vier zweiten Steckpins (21) von dem Mittelpunkt.
 
7. Steuereinheit (8) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei dritte Steckpins (22) vorgesehen sind, wobei die wenigstens zwei dritten Steckpins (22) und die wenigstens vier ersten Steckpins (20) einen gleichen Abstand von dem Mittelpunkt aufweisen und/oder punktsymmetrisch zu dem Mittelpunkt angeordnet sind.
 
8. Steuereinheit (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Modulgehäuse als gedichtetes Modulgehäuse realisiert ist und/oder dass die Modulgehäuseoberschale (15) und/oder die Modulgehäuseunterschale (16) aus einem Kunststoff und bevorzugt aus einem elektrisch nicht leitenden Kunststoff hergestellt sind.
 
9. Steuereinheit (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Modulgehäuseoberschale (15) ein Anschlussadapter (26) für ein externes Zusatzgerät ausgebildet ist und/oder dass an der Modulgehäuseunterschale (16) ein Sensor (27) vorgesehen ist, wobei der Anschlussadapter (26) und/oder der Sensor (27) mit der Elektronik der Steuereinheit (8) zusammenwirken.
 
10. Leuchte mit einer Leuchtengehäuseunterschale (2), mit einer an die Leuchtengehäuseunterschale (2) angesetzten Leuchtengehäuseoberschale (1), mit einer Lichtscheibe (5), welche eine an der Leuchtengehäuseunterschale (2) ausgebildete Lichtaustrittsöffnung (14) überdeckt, mit wenigstens einem Lichtmodul (6) zum Abstrahlen von Licht einer Leuchtdiode durch die Lichtscheibe (5) und die Lichtaustrittsöffnung (14), mit einem Montageadapter (3) zum Befestigen der Leuchte an einem Anbauteil, insbesondere an einem Masten, mit einer Steuereinheit (8) zum Betreiben der Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und mit einem an der Leuchtengehäuseunterschale (2) festgelegten Gegensteckelement (9), in welches das Anschlusssteckelement (17) der Steuereinheit (8) eingesetzt ist, wobei eine externe Anschlussleitung (12) der Leuchte über das Gegensteckelement (9) mit der Gruppe von ersten Steckpins (20) und wobei eine von dem Gegensteckelement (9) zu dem wenigstens einen Lichtmodul (6) geführten internen Verbindungsleitung (13) der Leuchte über die Gruppe der zweiten Steuerpins (21) des Anschlusssteckelements (17) verbunden ist.
 
11. Leuchte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gegensteckelement (9) eine Gruppe von ersten Gegensteckpins (23) und eine Gruppe von zweiten Gegensteckpins (24) vorgesehen ist, wobei im montierten Zustand der Leuchte die ersten Gegensteckpins (23) des Gegensteckelements (9) elektrisch leitend mit den ersten Steckpins (20) des Anschlusssteckelements (17) und die zweiten Gegensteckpins (24) des Gegensteckelements (9) mit den zweiten Steckpins (21) des Anschlusssteckelements (17) verbunden sind.
 
12. Leuchte nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die dritten Steckpins (22) des Anschlusssteckelements (17) der Steuereinheit (8) im montierten Zustand der Leuchte nicht elektrisch kontaktiert sind.
 
13. Leuchte nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der Leuchtengehäuseunterschale (2) eine Öffnung vorgesehen ist für den an der Modulgehäuseunterschale (16) vorgesehenen Sensor (27) der Steuereinheit (8).
 
14. Leuchte nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der Leuchtengehäuseoberschale (1) eine Öffnung (25) für den Anschlussadapter (26) der Steuereinheit (8) ausgebildet ist.
 




Zeichnung





































Recherchenbericht












Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente