[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Drucksystem gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1
sowie auf eine Druckvorrichtung gemäß Oberbegriff Patentanspruch 14, sowie ein Verfahren
zum Mischen und Rühren von Druckfarbe oder -tinte nach Oberbegriff des Patentspruches
15.
[0002] Druckvorrichtungen zum Bedrucken von Behältern unter Verwendung von digitalen, nach
dem Tintenstrahl- oder Inkjet-Prinzip arbeitenden elektrischen oder elektronischen
Druckköpfen sind grundsätzlich bekannt. Bekannt sind insbesondere auch Drucksysteme
oder Druckmaschinen, bei denen an einem um wenigstens eine vertikale Achse umlaufend
angetriebenen Behältertransportelement, insbesondere auch an einem um eine vertikale
Maschinenachse umlaufend angetriebenen Rotor mehrere Druckstationen zur Aufnahme jeweils
eines zu bedruckenden Behälters gebildet sind, an denen die Behälter unter Verwendung
von elektronisch ansteuerbaren, nach dem Tintenstrahl- oder Inkjet-Prinzip arbeitenden
digitalen Druckköpfen bedruckt werden. Die Druckköpfe sind dabei an einem ebenfalls
um die wenigstens eine vertikale Achse umlaufend antreibbaren Druckkopftransportelement
vorgesehen, welches beispielsweise der Behältertransporteur oder aber ein eigenständiges
Transportelement ist. In jedem Fall befinden sich die Druckköpfe an einem sich bewegenden,
beispielsweise rotierenden Teil der jeweiligen Druckvorrichtung oder - maschine.
[0003] Derartige Druckvorrichtungen weisen typischerweise einen ersten, stationär angeordneten,
beispielsweise am Boden aufstehenden Druckvorrichtungsteil und einen zweiten, sich
gegenüber dem ersten Druckvorrichtungsteil bewegenden Druckvorrichtungsteil auf. An
dem zweiten Druckvorrichtungsteil sind dabei die Druckköpfe bzw. die Behälterträger
angeordnet. Der erste Druckvorrichtungsteil weist zumindest einen Teil eines Versorgungssystems
zur Versorgung der Druckköpfe mit Druckfarbe oder -tinte, insbesondere einen Tank
zur Bevorratung von Druckfarbe oder - tinte auf. Um die Druckfarbe oder -tinte vom
ersten, stationären Druckvorrichtungsteil zum zweiten, bewegten Druckvorrichtungsteil
zu fördern, ist üblicherweise ein Leitungssystem mit einer darin angeordneten Drehkupplung
vorgesehen. d.h. die Drehkupplung bildet das Kupplungsstück zwischen dem stationären
Teil und bewegten Teil des Leitungssystems.
[0004] Beispielsweise offenbart die
US 2011/285768 A1 eine vergleichbare Bedruckungsvorrichtung für Behälter, bei welcher aber die Vorlagebehälter
für die Drucktinte im nicht rotierenden Maschinenteil über Flüssigkeüsdrehverteiler
mit dem rotierenden, oberen Druckmaschinenteil verbunden sind.
[0005] Insbesondere dann, wenn eine Vielzahl von derartigen Leitungen vom ersten Druckvorrichtungsteil
zum zweiten Druckvorrichtungsteil verlaufen, stellen die notwendigen Drehkupplungen
einen erheblichen Anlagenaufwand dar. Zudem ist häufig die zentrierte Anordnung der
Drehkupplungen im Bereich der Drehachse, um die das erste Druckvorrichtungsteil rotiert,
nicht möglich.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Drucksystem aufzuzeigen, welches eine hinsichtlich
Aufwand und Platzierung optimierte Kopplung zwischen dem stationären Teil und bewegten
Teil des Leitungssystems ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Drucksystem
entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Eine Druckvorrichtung ist Gegenstand
des nebengeordneten Patentanspruchs 14. Ein Verfahren zum Mischen und Rühren von Druckfarbe
oder -tinte ist Gegenstand des nebengeordneten Patentanspruchs 15.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Drucksystem zum Bedrucken
von Flaschen oder dergleichen Behältern. Das Drucksystern weist einen bewegten, insbesondere
rotativ bewegten Drucksystemteil auf, an dem zumindest ein nach dem Tintenstrahlprinzip
arbeitender und entlang einer Transportstrecke für die Behälter bewegbarer, vorzugsweise
umlaufend bewegbarer elektrischer oder elektronischer Druckkopf zum Bedrucken des
jeweiligen an einer Druckstation angeordneten Behälters vorgesehen ist. Ferner umfasst
das Drucksystem einen statischen, nicht mit dem Druckkopf mitbewegten Drucksystemteil,
der zumindest einen Tank, nachfolgend auch als Haupttank bezeichnet, für die Aufnahme
von dem Druckkopf zuzuführender Druckfarbe oder -tinte aufweist. Um eine Kopplung
zwischen dem statischen Drucksystemteil und dem bewegten Drucksystemteil zur Übertragung
der Druckfarbe oder -tinte vom statisch angeordneten Aufnahmeraum für die Druckfarbe
oder -tinte zu dem zumindest einen Druckkopf zu bewirken ist der Tank mehrteilig ausgebildet
ist, wobei ein erster Tankteil statisch angeordnet ist und ein zweiter Tankteil mit
dem bewegten Drucksystemteil mitbewegbar ausgebildet ist. Damit kann mit reduziertem
Anlagenaufwand eine Kopplung zwischen dem statischen Drucksystemteil und dem bewegten
Drucksystemteil erreicht werden.
[0008] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel bildet der erste Tankteil als ein unterer
Tankteil den Aufnahmeraum für die zu bevorratende Druckfarbe oder -tinte aus. Damit
ist der Aufnahmeraum statisch angeordnet und es wirken keine bewegungsbedingten Kräfte,
insbesondere Zentrifugalkräfte auf die Druckfarbe oder-tinte.
[0009] Vorzugsweise verschließt der zweite Tankteil als oberer Tankteil den ersten Tankteil.
Damit wird ein abgeschlossener Tank erhalten, dessen Aufnahmeraum nach außen hin abgeschlossen
ist. Bevorzugt ist der zweite Tankteil als den ersten Tankteil verschließender Deckel
ausgebildet.
[0010] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der erste und zweite Tankteil fluiddicht
miteinander verbunden. So wird trotz der Relativbewegung des ersten und zweiten Tankteils
zueinander ein Tank erreicht, der ein Austreten von Druckfarbe oder -tinte bzw. ein
Eindringen von Fremdstoffen in den Aufnahmeraum des Tanks wirksam verhindert. Dabei
kann die Dichtung zwischen dem ersten und zweiten Tankteil als eine Ringdichtung,
beispielsweise als O-Ring oder eine Gleitdichtung, beispielsweise enthaltend Graphit
oder Keramik ausgebildet sein.
[0011] Alternativ kann als Dichtung eine Spaltdichtung, insbesondere eine flüssigkeitsgefüllte
Spaltdichtung vorgesehen sein. Diese Art der Dichtung bietet den Vorteil eines reduzierten
Reibungskoeffizienten im Vergleich zu vorgenannten Dichtungsarten.
[0012] Vorzugsweise ist der Innenraum des Tanks mit einem Inertgas beaufschlagbar ausgebildet
ist, um durch einen zwischen dem ersten und zweiten Tankteil gebildeten Spalt einen
Sperrgasstrom zu erzeugen. Dieser Sperrgasstrom verhindert ein Eintreten von Umgebungsluft
in den Aufnahmeraum, was sich positiv auf die Lagerbarkeit der Druckfarbe oder -tinte
im Tank auswirkt.
[0013] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der zweite Tankteil gegenüber dem ersten
Tankteil höhenverstellbar ausgebildet. Dadurch lässt sich der erste Tankteil in einer
für die Dichtigkeit des Tanks bzw. die Reibung zwischen dem ersten und zweiten Tankteil
optimalen Höhe platzieren. Die Höhenverstellbarkeit kann beispielsweise durch längenverstellbare
Koppelelemente erreicht werden, mittels denen der zweite Tankteil mechanisch mit dem
bewegten Drucksystemteil verbunden ist.
[0014] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der erste und/oder zweite Tankteil ringförmig,
insbesondere kreisringförmig mit einer zentralen Öffnung ausgebildet. Bei zentrischer
Anordnung des Tanks derart, dass die Mittelhochachse des Tanks mit der Drehachse des
rotativ bewegten Drucksystemteils zusammenfällt, kommt die Öffnung damit im Bereich
der Drehachse zu liegen. Damit können durch den Tank hindurch weitere Leitungen verlegt
bzw. innerhalb der Öffnung ein Antrieb zum Antreiben des bewegten Drucksystemteils
platziert werden.
[0015] Vorzugsweise weist der zweite Tankteil zumindest eine rohrförmig ausgebildete Leitung
aufweist, deren eines freies Ende in den vom ersten Tankteil gebildeten Aufnahmeraum
hineinreicht oder der zweite Tankteil weist mehrere vorzugsweise in festen Winkelabständen
zueinander versetzt angeordnete, rohrförmig ausgebildete Leitungen auf, deren freie
Enden in den vom ersten Tankteil gebildeten Aufnahmeraum hineinreichen. Bei der Bewegung
des bewegten Drucksystemteils und damit der Bewegung des mit dem bewegten Drucksystemteil
gekoppelten zweiten Tankteil wird ein Teilabschnitt der zumindest einen Leitung durch
die Druckfarbe oder -tinte bewegt, so dass die Druckfarbe oder -tinte dabei durchgerührt
wird. Dies verhindert die Sedimentation bzw. ein Auftrennen und getrenntes Ablagern
der Druckfarbenbestandteile.
[0016] Weiterhin vorzugsweise kann das freie Ende der zumindest einen Leitung zumindest
einen seitlich abstehenden Rührabschnitt aufweisen. Dieser Rührabschnitt kann beispielsweise
durch einen seitlich von der Außenwandung der rohrförmigen Leitung abstehenden flächigen
Abschnitt, beispielsweise einen Flachmaterialabschnitt gebildet werden. Es versteht
sich, dass auch mehrere derartiger Rührabschnitte an einer Leitung vorgesehen sein
können. Dadurch wird der Rühr- bzw. Umwälzeffekt wesentlich verbessert.
[0017] Alternativ kann der zweite Tankteil zumindest einen in den Aufnahmeraum des ersten
Tankteils hineinreichenden Rührabschnitt aufweisen. Dieser Rührabschnitt kann getrennt
von den Leitungen ausgebildet sein und beispielsweise an dem Deckelabschnitt des zweiten
Tankteils nach unten hin abstehend angeordnet sein.
[0018] Besonders bevorzugt weist der erste Tankteil mehrere voneinander getrennte Kammern
zur Aufnahme von Druckfarbe oder -tinte auf. Damit können in dem Tank mehrere unterschiedliche
Druckfarben oder -tinten, beispielsweise mit unterschiedlichen Farben, aber auch neben
der Druckfarbe oder -tinte ein Reinigungsfluid zur Reinigung der Druckköpfe aufgenommen
sein.
[0019] Besonders bevorzugt weist der bewegte Drucksystemteil zusätzlich zu dem wenigstens
einen Druckkopf mindestens einen Hilfstank für die Druckfarbe oder -tinte auf, an
den der wenigstens eine Druckkopf angeschlossen ist.
[0020] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der mitbewegte oder rotierende Teil
des Drucksystems mehrere Druckköpfe auf, und der wenigstens eine Hilfstank ist für
sämtliche Druckköpfe gemeinsam vorgesehen.
[0021] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind Mittel zur Steuerung und/oder Regelung
des Drucks und/oder des Niveaus der Füllhöhe, d.h. des Druckfarbenspiegels in dem
wenigstens einen Hilfstank vorgesehen.
[0022] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der wenigstens eine Hilfstank
einen mit dem wenigstens einen Druckkopf in Verbindung stehenden Tankinnenraum auf,
der zur Aufnahme der Druckfarbe oder -tinte dient und zur Regelung des Druckfarbenspiegels
im Tankinnenraum mit einem Überlauf ausgebildet ist.
[0023] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der mitbewegte Teil des Drucksystems
wenigstens zwei Hilfstranks auf, von denen ein erster Hilfstank als Eintank zum Versorgen
des wenigstens einen Druckkopfs mit Druckfarbe dient.
[0024] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein zweiter Hilfstank als Austank
für den wenigstens einen während des Druckbetriebes von der Druckfarbe oder -tinte
durchströmten Druckkopf vorgesehen.
[0025] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist bei einem um eine vertikale
Maschinenachse umlaufend antreibbaren, beispielsweise als Rotor ausgebildeten Transportelement
für die Druckköpfe der wenigstens eine Hilfstank in Bezug auf die vertikale Maschinenachse
zentrisch angeordnet und/oder rotationssymmetrisch ausgebildet.
[0026] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der wenigstens eine Hilfstank
kreisringförmig oder kreiszylinderförmig ausgebildet.
[0027] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist eine Leitung zum Zuführen oder
Abführen der Druckfarbe oder -tinte an den bzw. von dem wenigstens einen Hilfstank
achsgleich mit der Maschinenachse angeordnet.
[0028] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sind bei Verwendung von wenigstens
zwei Hilfstanks diese in Richtung der Maschinenachse gegeneinander versetzt vorgesehen
oder derart angeordnet bzw. ausgebildet, dass der erste Hilfstank vom zweiten Hilfstank
umschlossen ist.
[0029] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der sich bewegende oder rotierende
Teil des Drucksystems oberhalb des statischen Teils des Drucksystems vorgesehen, oder
mit Ausnahme des wenigstens einen Druckkopfs ist der sich bewegende Teil des Drucksystems
von dem statischen Teil des Drucksystems umschlossen.
[0030] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Mittel für eine Steuerung
oder Regelung des Druck der Druckfarbe oder -tinte in dem wenigstens einen Hilfstank
und/oder in dem wenigstens einen Druckkopf in Abhängigkeit von der Umlauf- oder Rotationsgeschwindigkeit
des Druckkopfes ausgebildet, vorzugsweise zur Kompensation von auf die Druckfarbe
oder -tinte ausgeübten Fliehkräften und/oder zur Kompensation von aus Beschleunigung
und/oder Richtungswechsel resultierenden und auf die Druckfarbe oder-tinte ausgeübten
Kräften.
[0031] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der statische Teil des Drucksystems
zumindest einen Haupttank für die Druckfarbe oder -tinte sowie Mittel zum Nachfüllen
von Druckfarbe oder -tinte und/oder zum Konditionieren der Druckfarbe oder -tinte,
insbesondere zum Temperieren und/oder Entgasen und/oder Filtern der Druckfarbe oder
-tinte auf.
[0032] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Drucksystem für einen Druckfarben
oder -tintenkreislauf innerhalb des statischen Teils des Drucksystems oder Druckfarbenversorgungssystems
und/oder für einen Druckfarben oder - tintenkreislauf ausgebildet, welcher den statischen
Teil des Drucksystems sowie den sich bewegenden oder rotierenden Teil des Drucksystems
einschließt.
[0033] Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Druckvorrichtung zum Bedrucken von
Flaschen oder dergleichen Behältern mit wenigstens einem umlaufend antreibbaren Behältertransporteur
und mit mehreren auf dem Behältertransporteur gebildeten Druckstationen, an denen
das Bedrucken der Behälter jeweils mit wenigstens einem nach dem Tintenstrahlprinzip
arbeitenden digitalen Druckkopf eines Drucksystems erfolgt. Das Drucksystem ist dabei
gemäß einem der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet.
[0034] Bevorzugt sind die Druckköpfe an einem bewegbaren Transportelement, vorzugsweise
an einem um wenigstens eine vertikale Maschinenachse bewegbaren Transportelement vorgesehen.
[0035] Weiterhin vorzugsweise ist das die Druckköpfe aufweisende Transportelement der Behältertransporteur
oder ein von dem Behältertransporteur unabhängiges Transportelement.
[0036] Bevorzugt sind zur Erzeugung eines Mehrfarbenaufdrucks auf die Behältern mehrere
jeweils einer Farbe oder einem Farbsatz zugeordnete Drucksysteme vorgesehen.
[0037] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind zumindest ein Teil der unterschiedlichen
Farben oder Farbsätzen zugeordneten Drucksysteme und deren Druckköpfe an einem gemeinsamen
oder aber an unterschiedlichen Transportelementen vorgesehen.
[0038] Weiterhin bevorzugt sind in einer Transportrichtung der Behälter wenigstens zwei
Behältertransporteure aufeinander folgend vorgesehen, wobei an jedem Behältertransporteur
wenigstens ein Drucksystem zum Bedrucken der Behälter mit einer Farbe oder mit einem
Farbsatz eines Mehrfarbendrucks vorgesehen ist.
[0039] Besonders bevorzugt ist jede Druckposition für eine Relativbewegung zwischen dem
Druckkopf und dem Behälter ausgebildet.
[0040] Unter Inertgas im Sinne der Erfindung werden Gase verstanden, die sehr reaktionsträge
(inert) sind, d.h. sich an nur wenigen chemischen Reaktionen beteiligen. Dies sind
insbesondere CO2, N2 oder Sterilluft.
[0041] Pulsationsdämpfer im Sinne der Erfindung sind in Druckfarbe oder -tinte fördernde
Leitungen eingebundene Pufferelemente, die einen Aufnahmeraum für die Druckfarbe oder
-tinte aufweisen. Ferner können diese Pulsationsdämpfer eine Membran aufweisen, welche
ein Gasvolumen (z. B. Luft oder Stickstoff) vom Aufnahmeraum für die Druckfarbe oder
-tinte abtrennt. Dadurch können Druckschwankungen in den die Druckfarbe oder -tinte
fördernden Leitungen bzw. den Druckköpfen ausgeglichen werden.
[0042] Behälter sind im Sinne der Erfindung sind hierbei insbesondere Dosen und Flaschen,
jeweils beispielweise aus Metall, Glas und/oder Kunststoff.
[0043] Unter "End-Shooter-Druckköpfe" im Sinne der Erfindung werden solche Druckköpfe verstanden,
die jeweils lediglich einen Anschluss aufweisen, über den die Druckfarbe bzw. -tinte
mit einem vorgegebenen Druck, beispielsweise mit einem leichten Unterdruck zugeführt
wird. Die Druckfarbe bzw. -tinte steht kontinuierlich am Druckkopf an und kann allein
über die Düsen aus dem Druckkopf austreten.
[0044] Unter "Side-Shooter-Druckköpfe" im Sinne der Erfindung werden solche Druckköpfe verstanden,
die zumindest zwei Anschlüsse aufweisen, über die Druckfarbe bzw. - tinte in einem
Kreislauf durch den Druckkopf gefördert wird. Dabei wird vorzugsweise ein Querstrom
quer zu den Düsen des Druckkopfs erzeugt.
[0045] Der Ausdruck "im Wesentlichen" bzw. "etwa" bzw. "ca." bedeutet im Sinne der Erfindung
Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/- 10%, bevorzugt um +/- 5% und/oder Abweichungen
in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
[0046] Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren.
Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der
Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
[0047] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in sehr vereinfachter Darstellung und in Draufsicht eine Druckvorrichtung umlaufender
Bauart zum Bedrucken von Flaschen oder anderen Behältern;
- Fig. 2
- in einer vereinfachten Funktionsdarstellung wesentliche Elemente des Drucksystems
der Druckvorrichtung der Fig. 1 zusammen mit einem der Druckköpfe;
- Fig. 3
- in vereinfachter Darstellung und im Vertikalschnitt beispielhaft der Haupttank des
Drucksystems in einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 4
- beispielhaft eine Ausschnittsdarstellung des Haupttanks gemäß Fig. 3 im Übergangsbereich
zwischen dem ersten und zweiten Tankteil;
- Fig. 5
- in vereinfachter Darstellung und im Vertikalschnitt beispielhaft der Haupttank des
Drucksystems in einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 6
- in vereinfachter Darstellung und im Vertikalschnitt beispielhaft der Haupttank des
Drucksystems in einem dritten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 7
- in vereinfachter Darstellung und im Vertikalschnitt beispielhaft der Haupttank des
Drucksystems in einem vierten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 8
- in vereinfachter Darstellung und im Vertikalschnitt den rotierenden und den statischen
Teil des Drucksystems der Fig. 2 mit einem Haupttank gemäß Fig. 3;
- Fig. 9
- in vereinfachter Darstellung und im Vertikalschnitt den rotierenden und den statischen
Teil des Drucksystems der Fig. 2 mit einem Haupttank ähnlich der Fig. 5;
- Fig. 10
- in vereinfachter Darstellung und im Vertikalschnitt den rotierenden und den statischen
Teil des Drucksystems der Fig. 2 mit einem Haupttank ähnlich der Fig. 7;
- Fig. 11
- in einer Darstellung ähnlich Figur 2 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Drucksystems;
- Fig. 12
- beispielhaft in perspektivischer Einzeldarstellung den Ein- oder Austank des Drucksystems;
- Fig. 13
- in schematischer Darstellung den Ein- und Austank des rotierenden Teils eines Drucksystems
zusammen mit zwei Druckköpfen dieses Systems; und
- Fig. 14
- beispielhaft in schematischer Darstellung ein Reinigungssystem zum Reinigen eines
Druckkopfs.
[0048] In den Figuren ist 1 eine Druckvorrichtung umlaufender Bauart zum Bedrucken von Flaschen
oder dergleichen Behältern 2 unter Verwendung von nach dem Tintenstrahl- oder Ink-Jet-Prinzip
arbeitenden digitalen Druckköpfen 3. Die Druckköpfe weisen beispielsweise jeweils
eine Vielzahl von Düsen 3.1 auf, die an jedem Druckkopf 3 in einer Reihe in vertikaler
Richtung aufeinander folgend vorgesehen und individuell elektrisch ansteuerbar sind.
Das Ausbringen der Druckfarbe an den Düsen 3.1 erfolgt durch entsprechende Ansteuerung
von Elektroden, Ventilen, Piezo-Elementen oder dergleichen.
[0049] Die Druckvorrichtung 1 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einem um
eine vertikale Maschinenachse MA umlaufend, vorzugsweise kontinuierlich umlaufend
antreibbaren Rotor 4, an dessen Umfang eine Vielzahl von Druckstationen 4.1 gebildet
sind. Vorzugsweise ist jeder Druckstation 4.1 jeweils zumindest ein Druckkopf 3 zugeordnet,
der zusammen mit der jeweiligen Druckstation 4.1 bewegt wird. Die zu bedruckenden
Behälter 2 werden den Druckstationen 4.1 über einen Behältereinlauf 6 zugeführt und
anschließend zusammen mit dem dieser Druckstation zugeordneten Druckkopf 3 bewegt,
wobei während dieser Bewegung die Bedruckung des Behälters 2 erfolgt. Die bedruckten
Behälter 2 werden der jeweiligen Druckstation 4.1 an einem Behälterauslauf 7 entnommen.
[0050] Das Bedrucken der Behälter 2 erfolgt an den Druckstationen 4.1 zeilenweise durch
Relativbewegung des Behälters 2 zum Druckkopf 3, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform
dadurch, dass jeder mit seiner Behälterachse in vertikaler Richtung, d.h. parallel
zur Drehachse des Rotors 4 orientierte Behälter 2 während des Bedruckens um seine
Behälterachse gesteuert gedreht wird.
[0051] Die erfindungsgemäße Druckvorrichtung 1 weist, wie in Figur 2 gezeigt, ein Drucksystem
5 auf, das aus zwei Komponenten, nämlich aus dem in den Figur 2 und 3 mit 8 bezeichneten
ersten, statischen Drucksystemteil, der in dem mit dem Rotor 4 nicht umlaufenden Maschinengestell
9 der Druckvorrichtung 1 untergebracht ist, sowie aus dem am Rotor 4 vorgesehenen
zweiten, bewegten, insbesondere rotierend bewegten Drucksystemteil 10, der u.a. auch
die Druckköpfe 3 aufweist, besteht.
[0052] Der statische Drucksystemteil 8 umfasst u.a. zumindest einen Haupttank 100 zur Aufnahme
eines Vorrats an Druckfarbe, sowie auch alle Funktionselemente zum Konditionieren
der Druckfarbe, d.h. u.a. ein Temperaturmodul 12 zum ständigen Temperieren (Erwärmen
oder Kühlen) der Druckfarbe im Haupttank 100 sowie einen Entgaser 13 und ein Filter
14 in einem eine Förder- und Umwälzpumpe 15 aufweisenden und den Haupttank 100 einschließenden
ersten Druckfarbenkreislauf zum ständigen Temperieren, Entgasen und Filtern der Druckfarbe.
Der mit der Druckfarbe vorzugsweise teilgefüllte Haupttank 100 ist während des Druckbetriebes
mit einem gesteuerten Druck P100 beaufschlagt, und zwar während des normalen Druckbetriebes
beispielsweise mit einem Druck P100, der etwas kleiner oder größer ist als der Umgebungs-
oder Atmosphärendruck.
[0053] Der statische Drucksystemteil 8 umfasst weiterhin ein Nachfüllventil 16, über welches
das Nachfüllen von Druckfarbe aus Kartuschen 17 möglich ist. Über ein Mehrwegeventil
18, welches im Druckfarbenkreislauf des statischen Drucksystemteils 8 in Strömungsrichtung
nach dem Filter 14 und vor dem Haupttank 100 angeordnet ist, bzw. über eine mit dem
Ventil 18 verbundene Leitung 19 ist der statische Teil 8 des Drucksystems 5 an eine
Vorlauf- oder Versorgungsleitung 21 mit Ventil 22 des rotierenden Teils 10 des Drucksystems
5 angeschlossen.
[0054] Figuren 3 bis 7 zeigen mehrere Ausführungsformen des im statischen Drucksystemteil
8 verwendeten Haupttanks 100. Der Haupttank 100 ist mehrteilig ausgebildet und besteht
zumindest aus einem ersten Tankteil 110 und einem zweiten Tankteil 120. Der erste
Tankteil 110 bildet einen Aufnahmeraum 111 für die Druckfarbe bzw. -tinte und weist
dabei einen Bodenabschnitt 110a und einen davon abstehenden Wandlungsabschnitt 110b
auf. Dadurch wird ein napfartig ausgebildeter erster Tankteil 110 gebildet, der auf
der dem Bodenabschnitt 110a gegenüberliegenden Seite offen ist. Im Bodenabschnitt
110a kann eine Zuleitung 110c für die in dem Aufnahmeraum 111 aufgenommene Druckfarbe
bzw. -tinte vorgesehen sein. Die Zuleitung 110c kann abweichend von der gezeigten
vertikalen Ausrichtung beliebig orientiert sein. Insbesondere kann auch ein bezogen
auf die Mittelhochachse MHA tangentialer Zulauf der Druckfarbe bzw. -tinte erfolgen,
um einen zirkularen Fluss der Druckfarbe bzw. -tinte innerhalb des Aufnahmeraums 111
zu bewirken. Vorzugsweise ist der erste Tankteil 110 rotationssymmetrisch in Bezug
auf seine Mittelhochachse MHA ausgebildet.
[0055] Das zweite Tankteil 120 ist oberhalb des ersten Tankteil 110 angeordnet und verschließt
als oberes Tankteil den im ersten Tankteil 110 ausgebildeten Aufnahmeraum 111. Vorzugsweise
ist das zweite Tankteil 120 deckelartig ausgebildet und bewirkt zusammen mit dem oberen
freien Ende des Wandlungsabschnitts 110b einen vorzugsweise fluiddichten Verschluss
des Aufnahmeraums 111. Dazu weist das zweite Tankteil einen flächig ausgebildeten
Deckabschnitt 120.1 auf, der die Abdeckung des Aufnahmeraums 111 bewirkt.
[0056] Der zweite Tankteil 120 weist ferner eine Leitung 121 in Form eines Rohres auf. Die
Leitung 121 bildet eine Vor- und/oder Rücklaufleitung für Druckfarbe bzw. -tinte aus
dem bzw. in den Haupttank 100. Die Leitung 121 durchdringt den Deckabschnitt 120.1
vorzugsweise rechtwinklig und reicht mit einem ersten, unteren freien Ende 121.1 in
den Aufnahmeraum 111 des ersten Tankteils 110 hinein. Vorzugsweise befindet sich das
untere freien Ende 121.1 der Leitung 121 in geringem Abstand zu dem Bodenabschnitt
110a, insbesondere dann, wenn die Leitung 121 als Vorlaufleitung für eine Entnahme
der Druckfarbe bzw. -tinte aus dem Aufnahmeraum 111 verwendet wird.
[0057] Der erste Tankteil 110 ist dem statischen Drucksystemteil 8 zugeordnet, d.h. der
erste Tankteil 110 ist unbeweglich mittelbar oder unmittelbar gegenüber dem Maschinengestell
9 gehalten. Der zweite Tankteil 120 hingegen ist dem bewegten Drucksystemteil 10 zugeordnet
und vollzieht damit die Bewegung des Druckkopfes 3, insbesondere die rotative Bewegung
des Rotors 4, an den der Druckkopf 3 angeordnet ist. Bevorzugt ist der zweite Tankteil
120 mechanisch mit dem Rotor 4 gekoppelt, so dass die Bewegung des Rotors 4 durch
diese mechanische Kopplung auf den zweiten Tankteil 120 übertragen wird. Die mechanische
Kopplung kann mittels der zumindest einen Leitung 121 oder durch andere oder zusätzliche
Kopplungsmittel 140 erfolgen.
[0058] Die Bewegung des zweiten Tankteils 120 kann vorteilhafterweise zur Durchmischung
der im Aufnahmeraum 111 enthaltenen Druckfarbe bzw. -tinte genutzt werden. Dazu können
beispielsweise an der zumindest einen Leitung 121 nicht dargestellte Rührabschnitte
vorgesehen sein, die bei der Bewegung des zweiten Tankteils 120 die Druckfarbe bzw.
-tinte in Bewegung setzen. Die Rührabschnitte können beispielsweise durch seitlich
abstehende Flächenabschnitte, beispielsweise flügelartige Flächenabschnitte gebildet
werden. Damit wird ohne das Vorsehen einer eigenständigen Umwälzungseinrichtung eine
Sedimentation bzw. ein Auftrennen der Flüssigkeitsbestandteile verhindert.
[0059] Vorzugsweise ist an dem oberen freien Ende des Wandlungsabschnitts 110b, das dem
zweiten Tankteil 120 gegenüberliegt, eine Dichtung vorgesehen, die trotz der Relativbewegung
des zweiten Tankteil 120 gegenüber dem ersten Tankteil 110 eine fluiddichte Abdichtung
des Aufnahmeraums 111 bewirkt. Diese Dichtung kann beispielsweise durch einen O-Ring
aus einem flexiblen Material, insbesondere Gummi oder aus einer Gleitdichtung enthaltend
Graphit bzw. Keramik gebildet werden. Vorzugsweise wird die Dichtung durch eine sog.
Spaltdichtung bzw. Labyrinthdichtung gebildet, wie sie beispielsweise in Figur 4 näher
dargestellt ist.
[0060] Zur Ausbildung einer Spaltdichtung bzw. Labyrinthdichtung kann der Wandlungsabschnitt
110a im Bereich seines freien Endes, das dem zweiten Tankteil 120 gegenüberliegt,
eine Einkerbung bzw. einen Graben 110b.1 aufweisen, der stirnseitig umlaufend vorgesehen
ist und beidseitig von verbliebenen Stegen des Wandlungsabschnitts 110b begrenzt wird.
Der zweite Tankteil 120 kann einen mit dem Graben 110b.1 zusammenwirkenden bzw. in
diesen Graben 110b.1 eingreifenden Steg 122 aufweisen, der umlaufend an der Unterseite
des zweiten Tankteils 120 vorgesehen ist. Der Graben 110b.1 bzw. der Steg 122 verlaufen
dabei rotationssymmetrisch zur Mittelhochachse MHA des ersten Tankteils 110 bzw. des
zweiten Tankteils. Die Materialstärke des Steges 122 ist dabei geringer als die Breite
des Grabens 110b.1, so dass bei Eingriff des Steges 122 in den Graben 110b.1 beidseitig
ein Spalt verbleibt. Dieser Spalt kann vorzugsweise mit einem Fluid gefüllt sein,
beispielsweise einem Lösungsmittel ähnlich der im Aufnahmeraum 111 aufgenommenen Druckfarbe
bzw. -tinte oder einem pigmentfreien Basisfluid, das die Basis für die verwendete
Druckfarbe bzw. -tinte bildet. Alternativ kann der von der Druckfarbe bzw. -tinte
nicht belegte obere Teil des Aufnahmeraums 111 mit einem gasförmigen Medium, beispielsweise
einem Inertgas auf einen Druck geringfügig oberhalb des Atmosphärendrucks gebracht
werden, so dass ein Sperrluftstrom in dem Spalt zwischen dem Wandungsabschnitt 110b
und dem zweiten Tankteil 120 entsteht.
[0061] Alternativ oder zusätzlich zu der zuvor beschriebenen Ausbildung einer Labyrinthdichtung
kann außenumfangsseitig im Übergangsbereich zwischen dem ersten und zweiten Tankteil
110, 120 eine Dichtlippe 123, beispielsweise eine Dichtlippe 123 aus Gummi vorgesehen
sein, die den zwischen dem ersten und zweiten Tankteil 110, 120 verbleibenden Spalt
überspannt. Damit kann ein unerwünschter Austritt der im Spalt der Labyrinthdichtung
aufgenommenen Flüssigkeit unterbunden bzw. minimiert werden. Bei Verwendung eines
Sperrluftstromes kann die Dichtlippe den Austritt an Sperrluft minimieren.
[0062] Bevorzugt ist der zweite Tankteil 120 höhenverstellbar gegenüber dem ersten Tankteil
110 angeordnet, d.h. der Abstand zwischen dem ersten und zweiten Tankteil 110, 120
ist variabel ausgebildet. Dadurch kann ein insbesondere für die Abdichtung des Haupttanks
100 optimaler Abstand erreicht werden. Die Höhenverstellbarkeit kann insbesondere
durch längenveränderbare Koppelelemente 140 erreicht werden mittels denen der zweite
Tankteil 120 gegenüber dem Rotor 4 gehalten ist. In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Haupttanks 100 gezeigt. Nachfolgend werden lediglich die Unterschiede zu dem
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel erläutert. Im Übrigen gelten die vorstehenden
Erläuterungen auch für dieses und die folgenden Ausführungsbeispiele (Fig. 6 und 7).
[0063] Der wesentliche Unterschied des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 5 besteht darin,
dass das erste Tankteil 110 ringförmig, insbesondere kreisringförmig ausgebildet ist.
Der erste Tankteil 110 weist damit abgesehen von der Zulaufleitung 110c eine rotationssymmetrische
Struktur in Bezug auf die Mittelhochachse MHA auf. Zudem weist der Aufnahmeraum 111
selbst eine ringförmig bzw. kreisringförmige Form auf, das heißt der Aufnahmeraum
111 ist ebenfalls rotationssymmetrisch im Bezug auf die Mittelhochachse MHA. Durch
die ringartige Struktur des ersten Tankteil 110 wird in diesem ersten Tankteil 110
eine konzentrische Öffnung 114 gebildet, die achsgleich mit der Mittelhochachse MHA
verläuft.
[0064] Vorzugsweise weist der zweite Tankteil 120 ebenfalls eine Öffnung 124 auf, so dass
auch das zweite Tankteil 120 ringförmig bzw. kreisringförmig ausgebildet ist. Die
Öffnung 124 ist vorzugsweise ebenfalls konzentrisch am zweiten Tankteil 120 vorgesehen
und zwar insbesondere derart, dass bei Anordnung des zweiten Tankteils 120 auf dem
ersten Tankteil 110 durch die Öffnungen 114, 124 eine durchgehende Öffnung durch den
Haupttank 100 gebildet wird.
[0065] Bei Anordnung des Haupttanks 100 im statischen Drucksystemteil 8 derart, dass die
vertikale Maschinenachse MA mit der Mittelhochachse MHA zusammenfällt, können die
Öffnungen 114, 124 zur Durchführung von weiteren Leitungen, beispielsweise elektrischer
Leitungen oder Fluidleitungen zwischen dem statischen Drucksystemteil 8 und dem bewegten
Drucksystemteil 10 verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, im
Bereich der Öffnung 114 Antriebsmittel zu platzieren, insbesondere Antriebsmittel
zum Antrieb des Rotors 4 der Druckvorrichtung 1.
[0066] Bei dem Ausführungsbeispiel in Figur 5 ist an die Leitung 121 oberseitig ein kranzförmig
ausgebildeter Verteiler 130 vorgesehen. Dieser kranzförmige Verteiler kann beispielsweise
einen rohrförmig ausgebildeten Ring 130.1 aufweisen, in den das obere freie Ende 121.2
der Leitung 121 mündet, und zwar derart, dass der Innenraum des Rings 130.1 mit dem
Innenraum der Leitung 121 fluiddicht verbunden ist. An dem Ring 131.1 können mehrere
Abzweigungsstellen 130.2 gebildet sein, die beispielsweise durch in den Innenraum
des Rings 130.1 mündende Rohre 130.3 gebildet werden. Durch die Rohre 130.3 können
die jeweiligen Druckköpfe 3 mit der Druckfarbe bzw. -tinte versorgt werden. Durch
die Kopplung des Verteilers 130 mit dem zweiten Tankteil 120 über die Leitung 121
wird der Verteiler 130 ebenfalls mitbewegt, d.h. der Verteiler 130 ist ebenfalls dem
bewegten Drucksystemteil 10 zugeordnet.
[0067] Figur 6 zeigt in Abwandlung von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 5 ebenfalls einen ringartig, insbesondere kreisringartig ausgebildeten Haupttank
100 mit ringförmig bzw. kreisringförmig ausgebildetem ersten und zweiten Tankteil
110, 120. Das erste Tankteil 110 weist dabei mehrere Kammern 112, 113 auf, so dass
mehrere Aufnahmeräume 111, 111' im ersten Tankteil 110 ausgebildet werden, die fluiddicht
voneinander durch eine Zwischenwandlung 115 getrennt sind. Zur Befüllung der jeweiligen
Kammern 112, 113 sind getrennte Zuleitungen 110c, 110c' vorgesehen, wobei die Zuleitung
110c in die Kammer 112 und die Zuleitung 110c' in die Kammer 113 mündet. Vorzugsweise
sind die Kammern 112, 113 konzentrisch zueinander vorgesehen, und zwar insbesondere
derart, dass die Kammer 112 eine innere Kammer und die Kammer 113 eine äußere Kammer
bildet, die die innere Kammer 112 umfangsseitig umgibt. Es versteht sich das abweichend
von dem gezeigten Ausführungsbeispiel auch Ausführungsformen mit mehr als zwei Kammern
112, 113 möglich sind.
[0068] Der zweite Tankteil 120 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel wenigstens zwei Leitungen
121 auf, wobei die Leitungen 121 derart am Deckelabschnitt 120.1 angeordnet sind,
das eine erste Leitung in die Kammer 112 und eine zweite Leitung in die Kammer 113
hineinreicht. Dadurch ist über die Leitungen 121 eine getrennte Entnahme der in den
Kammern 112, 113 enthaltenen Druckfarbe bzw. -tinte möglich.
[0069] Figur 7 zeigt eine weitere Variante des Haupttanks 100, bei dem in Abwandlung zu
dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 eine Vielzahl von Leitungen
121 vorgesehen sind, wobei ein erster Teil von Leitungen in die Kammer 112 und ein
zweiter Teil von Leitungen in die Kammer 113 hineinreicht. Durch die Leitungen 121
werden dabei einzelne Abgänge für die jeweiligen Druckköpfe 3 gebildet.
[0070] Durch Bezugnahme auf die Figuren 2 und 8 wird nachfolgend das Drucksystem 5 näher
beschrieben. Das bewegte Drucksystemteil 10 umfasst u.a. zwei Neben- oder Hilfstanks
23 und 24, von denen der Hilfstank 23 als Eintank 23 oder als Quelle für die den Druckköpfen
3 zugeführte Druckfarbe oder -tinte dient und von denen der Hilfstank 24 als Austank
oder als Senke zur Aufnahme der beim Drucken nicht benötigten, die Druckköpfe 3 durchströmten
Druckfarbe dient. Die beiden Hilfstanks 23 und 24 sind jeweils kreisringartig ausgeführt
und zentral, d.h. achsgleich mit der Maschinenachse MA und in vertikaler Richtung
übereinander am Rotor 4 vorgesehen, und zwar der Hilfstank 23 oberhalb des Hilfstanks
24. Die einzelnen Druckköpfe 3 sind um die Hilfstanks 23 und 24 verteilt angeordnet.
Die Versorgungsleitung 21 mündet über das Ventil 22 in den Hilfstank 23. Der Hilfstank
23 ist jeweils über eine Leitung 25 an einen als Einlass dienenden Anschluss des jeweiligen
Druckkopfes 3 angeschlossen. Ein als Auslass dienender Anschluss jedes Druckkopfes
3 ist über eine Leitung 26 mit Druckminderer 27 an ein Mehrwegeventil 28 angeschlossen,
über welches wahlweise eine Verbindung der Leitung 26 mit dem Hilfstank 24, eine Verbindung
zwischen dem Hilfstank 24 und der Leitung 21 oder mit der Leitung 19 oder aber eine
Verbindung zwischen der Leitung 26 und der Leitung 21 bzw. mit der Leitung 19 möglich
ist. Im normalen Druckbetrieb ist das Ventil 28 so gesteuert, dass über dieses Ventil
eine Verbindung zwischen der Leitung 26 und dem Hilfstank 24 besteht. Bei der dargestellten
Ausführungsform sind die beiden Hilfstanks 23 und 24 weiterhin identisch ausgebildet.
[0071] Jeder Hilfstank 23 und 24 weist Mittel auf, mit denen der Druck im Hilfstank 23 und
24, der während des Druckbetriebes jeweils mit der Druckfarbe teilgefüllt ist, und
dabei insbesondere auch den Druck in den Leitungen 25 und 26 und damit an den Anschlüssen
der Druckköpfe 3 exakt so eingestellt ist, dass der Druck P23 im Hilfstank 23 etwas
größer ist als der Druck P24 im Hilfstank 24, der Druck P23 aber beispielsweise geringfügig
kleiner ist als der Atmosphärendruck. Durch diese Drucksteuerung ist einerseits erreicht,
dass die Druckköpfe 3 während des Druckbetriebes von der Druckfarbe durchströmt werden,
d.h. die für das Druckbetriebs nicht benötigte Menge der jedem Druckkopf 3 über die
Leitung 25 zugeführten Druckfarbe den Druckkopf 3 durchströmend über dessen Leitung
26 abgeführt wird. Der Volumenstrom der Druckfarbe an jeden Druckkopf 3 aus dem Hilfstank
23 sowie von jedem Druckkopf 3 an den Hilfstank 24 kann durch entsprechende Wahl der
Drücke P23 und P24 eingestellt werden.
[0072] Um während des Druckbetriebes von der Drehgeschwindigkeit des Rotors 4 unabhängige
oder im Wesentliche unabhängige Verhältnisse zu erreichen, sind nicht nur die beiden
Hilfstanks 23 und 24 zentral bzw. mittig am Rotor 4 und die Druckköpfe 3 jeweils um
die Hilfstanks 23 und 24 in dem selben radialen Abstand von diesen Hilfstanks vorgesehen,
sondern auch die an die Druckköpfe 3 führenden und für jeden Druckkopf 3 individuell
vorgesehenen Leitungen 25 und 26 sind am Rotor 4 jeweils für alle Druckköpfe 3 in
gleicher Weise verlegt, beispielsweise derart, dass diese Leitungen radial oder im
Wesentlichen radial zur vertikalen Maschinenachse MA verlaufen.
[0073] Die Hilfstanks 23 und 24 sind weiterhin mit Mitteln ausgestattet, die während des
Betriebes der Druckvorrichtung 1 eine exakte Füllhöhe der Druckfarbe in jedem Hilfstank
23 bzw. 24 gewährleisten. Bei der dargestellten Ausführungsform sind diese Mittel
dadurch gebildet, dass im Inneren jedes kreisringartig ausgebildeten Hilfstanks 23
und 24 eine kreisringförmige Barriere oder ein Überlauf 29 vorgesehen ist, der die
Maschinenachse konzentrisch umschließt und den zur Aufnahme der Druckfarbe dienenden
Tankinnenraum 23.1 bzw. 24.1 von einem ebenfalls in jedem Hilfstank 23 und 24 ausgebildeten
kreisringförmigen Sammelraum 23.2 bzw. 24.2 trennt, der zum Sammeln von überschüssiger
Druckfarbe dient. Die Sammelräume 23.2 bzw. 24.2 sind innenliegend vorgesehen, d.h.
von dem zugehörigen Tankinnenraum 23.1 bzw. 24.1 umschlossen.
[0074] Das Drucksystem wird so betrieben, dass in jedem Hilfstank 23 und 24 ständig ein
gewisser Strom an Druckfarbe aus dem Tankinnenraum 23.1 bzw. 24.1 über den Überlauf
29 in den zugehörigen Sammelraum 23.1 bzw. 24.1 fließt. Die Sammelräume 23.2 und 24.2
stehen mit dem Haupttank 100 in Verbindung, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform
derart, dass der Sammelraum 23.2 über eine Leitung 30 und einen nicht dargestellten
Druckminderer mit dem Sammelraum 24.2 verbunden ist und letzterer über eine Leitung
31 und über ein Steuerventil 34 an den Haupttank 100 angeschlossen ist.
[0075] Während des Betriebes wird das Drucksystem weiterhin so gesteuert, und zwar u.a.
durch entsprechende Ansteuerung der Pumpe 15, der Ventile 18, 22 und 34, dass nicht
nur der Haupttank 100 füllhöhen- oder niveaugesteuert mit der Druckfarbe teilgefüllt
ist, d.h. Druckfarbe aus der an das Nachfüllventil angeschlossenen Kartusche 17 über
dieses Nachfüllventil, die Pumpe 15, den Entgaser 13, das Filter 14 und das Ventil
18 in den Haupttank 100 nachgefüllt wird, wenn der Druckfarbenspiegel im Haupttank
100 unter ein vorgegebenes Niveau fällt, sondern das System wird auch so betrieben,
dass auch jeder Sammelraum 23.2 und 24.2 niveau- bzw. füllhöhengesteuert mit Druckfarbe
gefüllt ist. Hierfür sind sowohl am Haupttank 11, als auch an den Sammelräumen 23.2
und 24.2 Füllstandsensoren 35 (Haupttank 11) bzw. 36 (Sammelräume 23.2 und 24.2) vorgesehen.
[0076] Zum Entleeren der Hilfstanks 23 und 24 bzw. der Tankinnenräume 23.1 und 24.1 ist
jeder Tank mit einem Entleerungsventil 32 versehen, über welches der Tankinnenraum
23.1 bzw. 24.1 mit dem Auslass des zugehörigen Sammelraums 23.2 bzw. 24.2 oder der
entsprechenden Leitung 30 bzw. 31 verbunden werden kann, welches aber im normalen
Betrieb der Druckvorrichtung geschlossen ist. Während des Druckbetriebes der Druckvorrichtung
1 zirkuliert die Druckfarbe im Drucksystem 5 in zwei Kreisläufen, und zwar in dem
die Pumpe 15, den Entgaser 13, das Filter 14 und den Haupttank 100 einschließenden
ersten Druckfarbenkreislauf des statischen oder stationären Teils 8 und in einem zweiten
Druckfarbenkreislauf, der den statischen Teil 8 und den rotierenden Teil 10 des Drucksystems
und auch den Druckkopf 3 einschließt.
[0077] In diesem zweiten Druckfarbenkreislauf durchströmt die Druckfarbe also beispielsweise
ausgehend von dem Hilfstank 23 die Druckköpfe 3, gelangt dann über das Ventil 28 zurück
an den Hilfstank 24 und aus diesem Hilfstank über den Überlauf 19 und über den Sammelraum
24.2 an den Haupttank 11, aus dem die Druckfarbe dann über die Pumpe 15, den Entgaser
13, das Filter 14 und das entsprechend eingestellte Ventil 18, die angeschlossene
Leitung 19 und die Leitung 21 an den Hilfstank 23 zurückgeführt wird. Beide Druckfarbenkreisläufe
schließen also den gesteuert temperierten Haupttank 100, den Entgaser 13 sowie das
Filter 14 ein, sodass die Druckfarbe in diesen Druckfarbenkreisläufen ständig konditioniert,
d.h. u.a. auf einem für einen optimalen Druck benötigten Qualitäts- und Temperaturniveau
gehalten wird. Die Steuerung der Druckvorrichtung 1 bzw. des Drucksystems 5 dieser
Maschine können dabei so erfolgen, dass während des Druckbetriebes beide Druckfarbenkreisläufe
zeitgleich von der Druckfarbe durchströmt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
das Drucksystem 5 so zu steuern, dass während des Druckbetriebes nur der zweite, den
statischen Teil 8 und den rotierenden Teil 10 einschließende Druckfarbenkreislauf
zumindest primär aktiviert ist, während der erste Druckfarbenkreislauf des Drucksystems
zu einer schnelleren und intensiveren Konditionierung der Druckfarbe dann aktiviert
wird, wenn gerade keine zusätzliche Druckfarbe an den Hilfstank 23 gefördert werden
muss.
[0078] Die zweiteilige Ausbildung des Drucksystems, d.h. die Trennung in den statischen
Teil 8 und den rotierenden Teil 10 hat erhebliche Vorteile:
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=2017/40/DOC/EPNWB1/EP14753083NWB1/imgb0001)
So können im statischen Teil 8 die Pumpe 15 sowie auch alle Funktionselemente untergebracht
werden, die für die Konditionierung der Druckfarbe erforderlich sind, wodurch die
Anzahl der Komponenten am Rotor 4 und das dortige Bauvolumen reduziert werden.
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=2017/40/DOC/EPNWB1/EP14753083NWB1/imgb0001)
Mechanische Schwingungen, verursacht durch die Pumpe 15 und weitere motorisch angetriebene
Funktionselemente (z.B. auch Vakuumpumpen) bzw. durch deren Antrieb, die (Schwingungen)
das Druckergebnis beeinträchtigen können, sind vom Rotor 4 ferngehalten.
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=2017/40/DOC/EPNWB1/EP14753083NWB1/imgb0001)
Über das Nachfüllventil 16 kann problemlos neue Druckfarbe aus der jeweiligen Kartusche
17 in das Drucksystem nachgefüllt werden, wobei die nachgefüllte Druckfarbe zumindest
im Entgaser 13 und im Filter 14 vorbehandelt wird, bevor sie in das Drucksystem 5
gelangt.
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=2017/40/DOC/EPNWB1/EP14753083NWB1/imgb0001)
Durch die Verwendung der beiden Hilfstanks 23 und 24, die zentral am Rotor 4 angeordnet
und im Bezug auf die vertikale Maschinenachse rotationssymmetrisch ausgeführt sind,
ergibt sich eine homogene Verteilung, insbesondere auch Druckverteilung der Druckfarbe
an den Anschlüssen der Druckköpfe 3.
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=2017/40/DOC/EPNWB1/EP14753083NWB1/imgb0001)
Über die Regelung der Drücke P23 und P24 können dann unter Berücksichtigung der Anordnung
der Drückköpfe 3 im Bezug auf die Hilfstanks 23 und 24 und in Abhängigkeit von der
Drehgeschwindigkeit des Rotors sowohl der Druck der Druckfarbe an den Druckköpfen
3 bzw. an den dortigen Düsen 3.1, als auch die Durchflussrate der Druckfarbe durch
die Druckköpfe 3 gesteuert bzw. geregelt werden.
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=2017/40/DOC/EPNWB1/EP14753083NWB1/imgb0001)
Durch die Verwendung der Hilfstanks 23 und 24 sind weiterhin die Druckköpfe 3 von
eventuellen Druckschwankungen oder -stößen beim Zuführen und/oder Abführen der Druckfarbe
entkoppelt und dadurch Beeinträchtigungen der Qualität des jeweiligen Aufdrucks durch
solche Druckschwankungen vermieden.
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=2017/40/DOC/EPNWB1/EP14753083NWB1/imgb0001)
Durch die Niveau-Regelung der Druckfarbe in den Tankinnenräumen 23.1 und 24.1 ergeben
sich weiterhin konstante Druckverhältnisse an den Anschlüssen der Druckköpfe 3 und
damit eine reproduzierbare optimale Druckqualität.
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=2017/40/DOC/EPNWB1/EP14753083NWB1/imgb0001)
Durch den Kreislauf der Druckfarbe, insbesondere auch im rotierenden Teil 10 werden
insbesondere ein unerwünschtes Antrocknen der Druckfarbe und dadurch bedingte Funktionsstörungen
vermieden.
[0079] Um im Bereich der Ableitung der Druckfarbe aus dem jeweiligen Sammelraum 23.2 bzw.
24.2 über die Leitung 30 bzw. 31 von der Drehgeschwindigkeit des Rotors 4 unabhängige
Verhältnisse zu erreichen, sind die Leitungen 30 und 31 sowie deren Anschlüsse jeweils
achsgleich mit der Maschinenachse MA angeordnet. Die Hilfstanks 23 und 24 bilden wiederum
den im Bezug auf die Maschinenachse MA jeweils radial außen liegenden Tankinnenraum
23.1 bzw. 24.1 und den bezogen auf die Maschinenachse MA innenliegenden Sammelraum
23.2 bzw. 24.2.
[0080] Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, die Druckköpfe 3 bzw. die Düsen 3.1 in
einem Wartungszyklus (Maintain-Zyklus) zu spülen und zu reinigen. Hierfür wird durch
entsprechende Ansteuerung des Drucksystems 5 und dabei insbesondere auch der verschiedenen
Ventile Druckfarbe mit erhöhtem Druck durch die Druckköpfe 3 gepumpt bzw. gefördert,
und zwar aus dem statischen Teil 8 über die Leitung 19 an den rotierenden Teil 10
und dort beispielsweise über die Leitung 26 an die einzelnen Druckköpfe 3, an deren
Düsen 3.1 zumindest ein Teil der unter hohem Druck geförderten Druckfarbe zum Durchspülen
und Reinigen austritt.
[0081] Figur 9 zeigt in einer Darstellung vergleichbar mit Figur 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Drucksystems. Dabei findet ein ringförmig ausgebildet der Haupttank
100 Verwendung, der eine Vielzahl von Leitungen 121 zur Zuführung von Druckfarbe bzw.
-tinte aufweist. Die Leitungen 121 sind dabei mit dem Eintank 23 verbunden, über den
die Druckfarbe bzw. -tinte den Druckköpfen 3 zugeführt wird. Ferner ist eine Rücklaufleitung
40 vorgesehen, die von dem Austank 24 zu dem Haupttank 100 führt und einen Rückfluss
der Druckfarbe bzw. -tinte insbesondere zur Aufbereitungszwecken ermöglicht.
[0082] Zur mechanischen Kopplung des zweiten Tankteil 120 mit dem Rotor 4 sind in Figur
9 schematisch dargestellte Kopplungsmittel 140 vorgesehen, die den zweiten Tankteil
120 mit dem Rotor 4 fest verbinden, so dass bei Drehung des Rotors 4 gleichzeitig
das zweite Tankteil 120 mitbewegt wird.
[0083] Zudem kann eine Inertgaszuleitung 39 vorgesehen sein, mittels der ein Inertgas in
den Aufnahmeraum 111 des Haupttanks 100 zugeführt werden kann. Dieses Inertgas kann
beispielsweise dazu verwendet werden, dass ein Sperrluftstrom erzeugt wird, der durch
einen zwischen dem ersten und zweiten Tankteil 110, 120 vorgesehenen Spalt austritt
und dabei einen Eintritt von unerwünschten Stoffen in den Aufnahmeraum 111 verhindert.
[0084] Figur 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Drucksystems
5. Als Haupttank 100 wird ein Tank mit mehreren Kammern verwendet, wie er zuvor in
Bezug auf Figur 7 beschrieben wurde. Der Haupttank 100 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel
zwei Kammern 112, 113 auf, wobei die außenumfangsseitig um die Kammer 112 verlaufende
Kammer 113 eine Vorlaufkammer ausbildet, in der aufbereitete bzw. temperierte Druckfarbe
bzw. -tinte bevorratet wird. Die in diese Kammer 113 hineinreichenden Leitungen 121
bilden Vorlaufleitungen zur Versorgung der Druckköpfe 3 mit Druckfarbe bzw. -tinte.
Die in die Kammer 112 hineinreichenden Leitungen 121 bilden Rücklaufleitungen, in
denen aufzubereitende Druckfarbe bzw. -tinte in die Kammer 112 rückführbar ist. Die
Kammer 112 kann über einen Ablauf 116 mit einer Wiederaufbereitungseinrichtung 50
verbunden sein, in der beispielsweise die Druckfarbe bzw. -tinte entgast, gefiltert
und anderen Aufbereitungsschritten unterzogen wird. In der Ablaufleitung können Temperierungsmittel
68 vorgesehen sein, die insbesondere eine Kühlung der Druckfarbe bzw. -tinte bewirken.
Die Wiederaufbereitungseinrichtung 50 ist ferner über eine Zuleitung 110c mit der
Kammer 113 verbunden, die die wiederaufbereitete Druckfarbe bzw. -tinte enthält. In
diese Zuleitung 110c können ebenfalls Temperierungsmittel 68 integriert sein, über
die insbesondere eine Erwärmung der Druckfarbe bzw. -tinte möglich ist.
[0085] Zur mechanischen Kopplung des zweiten Tankteil 120 mit dem Rotor 4 sind in Figur
10 wiederum schematisch dargestellte Kopplungsmittel 140 vorgesehen, die den zweiten
Tankteil 120 mit dem Rotor 4 fest verbinden, so dass bei Drehung des Rotors 4 gleichzeitig
das zweite Tankteil 120 mitbewegt wird. Diese Kopplungsmittel 140 sind höhenverstellbar
ausgebildet, so dass eine höhenverstellbare Aufhängung des zweiten Tankteils 120 gegenüber
dem Rotor 4 bewirkt ist.
[0086] Ein weiterer wesentlicher Unterschied des gezeigten Ausführungsbeispiels gemäß Figur
10 gegenüber dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen besteht darin, dass anstelle
der Hilfstanks 23, 24 Pulsationsdämpfer 41, 42 vorgesehen sind. Dabei sind vorzugsweise
jedem Druckkopf 3 jeweils ein Paar von Pulsationsdämpfern 41, 42 zugeordnet, und zwar
ein Pulsationsdämpfer 41 in Flussrichtung der Druckfarbe bzw. -tinte vor dem Druckkopf
3 und ein weiterer Pulsationsdämpfer 42 in Flussrichtung der Druckfarbe bzw. -tinte
nach dem Druckkopf 3. Die Pulsationsdämpfer 41, 42 bilden jeweils einen Vorratsraum
für die Druckfarbe bzw. -tinte aus, der erheblich kleiner ist als der Aufnahmeraum
der Hilfstanks 23, 24. Ferner können die Pulsationsdämpfer 41, 42 eine Membran enthalten,
den Innenraum des Pulsationsdämpfer in einen von der Druckfarbe bzw. -tinte durchflossen
Teilraum und einen weiteren Teilraum abtrennt, in dem ein Gas beinhaltet ist. Dadurch
können Druckschwankungen in dem Leitungssystem zur Zu- bzw. Abführung der Druckfarbe
bzw. -tinte ausgeglichen bzw. wesentlich minimiert werden. Ferner bevorzugt zwischen
dem Pulsationsdämpfer 41 und dem Druckkopf 3, d.h. im Druckfarbenzulauf ein Filter
43 vorgesehen, mit dem Partikel größer einer definierten Partikelgröße aus der Druckfarbe
bzw. -tinte ausgefiltert werden können.
[0087] Die Figur 11 zeigt in einer Darstellung wie Figur 2 ein alternatives Drucksystem
5a einer Druckvorrichtung. Das Drucksystem 5a besteht wiederum aus dem stationären
Teil 8a und dem rotierenden Teil 10a, wobei der stationäre Teil 8a mit dem stationären
Teil 8 des Drucksystems 5 der Figur 2 identisch ist. Der rotierende Teil 10a weist
an dem um eine vertikale Maschinenachse MA umlaufend antreibbaren Rotor digitale elektrisch
ansteuerbare Druckköpfe 3a auf, die in gleicher Weise wie die Druckköpfe 3 nach dem
Ink-Jet- bzw. Tintenstrahldruckprinzip arbeiten und jeweils eine Vielzahl von Düsen
3a.1 zum gesteuerten Ausbringen der Druckfarbe aufweisen, die (Düsen) in einer vertikalen
Achsrichtung, d.h. in einer Achsrichtung parallel zur Maschinenachse MA aufeinander
folgend vorgesehen sind. Abweichend von den Druckköpfen 3 sind die Druckköpfe 3a als
Druckköpfe mit statischer Druckfarben- oder Tintenversorgung ausgebildet, d.h. als
sogenannte "End Shooter-Druckköpfe", die jeweils lediglich einen Anschluss aufweisen,
über den die Druckfarbe mit einem vorgegebenen Druck, beispielsweise mit einem leichten
Unterdruck oder Überdruck zugeführt wird.
[0088] Der rotierende Teil 10a des Drucksystems weist wiederum die beiden Hilfstanks 23
und 24 auf, wobei allerdings nur der Hilfstank 23 bzw. dessen Tankinnenraum 23.1 über
jeweils eine Leitung 25 und ein in dieser Leitung zusätzlich vorgesehenes Mehrwegeventil
37 an den einzigen Eingang jedes Druckkopfes 3a angeschlossen ist. An das Ventil 37
ist auch die Leitung 26 mit dem Druckminderer 27 angeschlossen, die bei dieser Ausführungsform
direkt mit der Leitung 21 mit der Leitung 19 verbunden ist. Der Hilfstank 24 dient
bei dieser Ausführungsform nicht als Senke zur Aufnahme von Druckfarbe, die von Druckköpfen
zurückgeführt wurde, sondern lediglich der Sammelraum 24.2 des Hilfstanks 24 wird
zur Aufnahme der überschüssigen Druckfarbe aus dem Sammelraum 23.2 sowie zur Ableitung
dieser Druckfarbe an den Haupttank 100 des statischen Teils 8a genutzt.
[0089] In dem Drucksystem 5a sind ebenfalls zwei Druckfarbenkreisläufe möglich, und zwar
ein erster Kreislauf innerhalb des statischen Teils 8a, der wiederum die Pumpe 15,
den Entgaser 13, das Filter 14 sowie den Haupttank 100 einschließt sowie ein zweiter
Druckfarbenkreislauf, der den statischen 8a sowie den rotierenden Teil 10a einschließt.
Dieser zweite Druckfarbenkreislauf erstreckt sich dann beispielsweise ausgehend von
dem Tankinnenraum 23.1 des Hilfstanks 23 über den dortigen Überlauf 19 in den Sammelraum
23.2, von dort in den Sammelraum 24.2, von dort in den Haupttank 100 und aus diesem
über die Pumpe 15, den Entgaser 13, das Filter 14 und die Leitungen 19 und 21 zurück
an den Hilfstank 23 bzw. an den dortigen Tankinnenraum 23.1.
[0090] Auch bei dem Drucksystem 5a wird somit die Druckfarbe nicht nur in den ersten, allein
dem statischen Teil 8a verlaufenden Druckfarbenkreislauf, sondern auch in dem zweiten,
sowohl den statischen Teil 8a, als auch den rotierenden Teil 10a des Drucksystems
5a einschließenden Kreislauf ständig konditioniert, d.h. entgast, gefiltert und temperiert,
d.h. den jeweiligen Erfordernissen entsprechend entweder erwärmt oder gekühlt.
[0091] Vorstehend wurde davon ausgegangen, dass die beiden, jeweils identisch ausgeführten
und kreisringförmig ausgebildeten Hilfstanks 23 und 24 in vertikaler Richtung, d.h.
in der Maschinenachse gegeneinander versetzt vorgesehen sind.
[0092] Selbstverständlich sind auch andere Ausführungen denkbar. So zeigt die Figur 12 in
perspektivischer Darstellung eine Tankanordnung 38, die die beiden Einzeltanks 23a
und 24a bildet, welche zwar wiederum kreisringförmig, die Maschinenachse MA konzentrisch
umschließend ausgeführt sind, allerdings abweichend von der vorbeschriebenen Ausführungsform
nicht in Richtung der Maschinenachse MA gegeneinander versetzt, sondern in der Weise
angeordnet sind, dass ein Einzeltank, beispielsweise der Hilfstank 23a den Hilfstank
24a ringförmig umschließt. Durch den Überlauf 29a sind die Hilfstanks 23a und 24a
wiederum in einen Tankinnenraum 23a.1 bzw. 24a.1 und einen Sammelraum 23a.2 bzw. 24a.2.
[0093] Die Figur 13 zeigt in sehr vereinfachter Darstellung nochmals den rotierenden Teil
10b eines die Druckköpfe 3 aufweisenden Drucksystems 5b, zusammen mit den zentrisch
angeordneten und in Richtung der Maschinenachse MA gegeneinander versetzten Hilfstanks
23b und 24b, von denen der Hilfstank 23b wiederum die Druckfarbenquelle (Source) bzw.
den Eintank für die Druckköpfe 3 und der Hilfstank 24b die Druckfarbensenke (Drain)
bzw. den Austank für die Druckköpfe 3 bilden. Dargestellt sind lediglich zwei Druckköpfe
3. Tatsächlich weist das Drucksystem eine Vielzahl von Druckköpfen 3 auf. Die beiden
Hilfstanks 23b und 24b sind zwar im Bezug auf die Maschinenachse MA zentrisch angeordnet
und um diese Maschinenachse MA rotationssymmetrisch ausgebildet, d.h. kreiszylinderförmig,
die beiden Hilfstanks 23b und 24b weisen aber den Überlauf 29 und den durch diesen
gebildeten Sammelraum nicht auf. Deutlich dargestellt ist in der Figur 6 der durch
die Rotationsbewegung des Rotors erzeugte parabelförmige Verlauf des Druckfarbenspiegels
(konvexer Meniskus).
[0094] Wechselnde Druckverhältnisse aufgrund einer sich ändernden Drehgeschwindigkeit des
Rotors werden durch eine Regelung der Drücke P23b und P24b in den Hilfstanks 23b und
24b sowie des Differenzdrucks zwischen diesen Hilfstanks angepasst bzw. kompensiert,
sodass eine konstante Durchflussgeschwindigkeit der Druckfarbe durch die Druckköpfe
3 sowie ein konstanter Druck, beispielsweise ein konstanter bzw. stabiler Unterdruck
(Meniskus-Unterdruck) an den Düsen 3.1 der Druckköpfe 3 erreicht ist.
[0095] Vorstehend wurde davon ausgegangen, dass die jeweilige Druckvorrichtung 1 ein Drucksystem
5, 5a oder 5b aufweist, welches das Bedrucken der Behälter 2 mit einer einzigen Druckfarbe
oder Tinte, d.h. mit der Druckfarbe oder Tinte einer einzigen Farbgebung ermöglicht.
Zur Erzeugung eines Mehrfarbendrucks mit mehreren Farbsätzen sind dann in einer Anlage
mehrere Druckvorrichtungen 1 aufeinander folgend vorgesehen, wobei in jeder Druckvorrichtung
dann ein Farbsatz des jeweiligen Mehrfarbendrucks erzeugt wird. Zumindest in den auf
die erste Druckvorrichtung folgenden weiteren Druckvorrichtungen sind die Druckpositionen
4.1 für ein Ausrichten des jeweiligen Behälters 2 an einer am Behälter vorgesehenen
oder aufgebrachten Markierung vor dem eigentlichen Druckbeginn ausgebildet, um so
das lagerichtige Aufbringen der einzelnen, den Mehrfarbendruck bildenden Farbsätze
zu gewährleisten.
[0096] Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, an einer einzigen Druckvorrichtung mehrere
Drucksysteme 5, 5a oder 5b für mehrere in der Farbgebung unterschiedliche Druckfarben
vorzusehen, um so den jeweiligen Behälter 2 an jeder Druckposition 4.1 bereits vollständig
mit einem Mehrfarbenaufdruck zu versehen und/oder mit mehreren Farbsätzen eines an
einer weiteren Druckvorrichtung vollendeten Mehrfarbendrucks.
[0097] Fig. 14 zeigt einen Druckkopf 3, der nach dem sog. "end-shooter" -Prinzip arbeitet.
Bei dieser Art von Druckköpfen 3 besteht kein Druckfarben-Kreislauf, in den der Druckkopf
integriert ist, wie dies beispielsweise in den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen
gemäß Fig. 2, 8, 9, 10 und 13 der Fall ist, sondern die Druckfarbe bzw. Tinte steht
kontinuierlich unter Druck am Druckkopf an und kann allein über die Düsen 3.1 aus
dem Druckkopf austreten. Daher ist keine Querströmung von Druckfarbe durch eine hintere
Kammer der Druckköpfe 3 möglich, d.h. keine quer zu den einzelnen Kanälen in den jeweiligen
Düsen 3.1 verlaufende Strömung.
[0098] Insbesondere bei diesen nach dem "end-shooter" -Prinzip arbeitenden Druckköpfen 3
aber auch optional bei den quer durchströmten, nach dem sog. "side-shooter"-Prinzip
arbeitenden Druckköpfen, bei denen eine Querströmung von Druckfarbe durch eine hintere
Kammer der Druckköpfe 3 gewährleistet ist, können Mittel zur Durchführung eines Reinigungsprozesses
für die Druckköpfe 3 vorgesehen sein. Insbesondere umfassen diese Mittel zur Durchführung
des Reinigungsprozesses einen Tank 60, der ein Reinigungsfluid enthält. Das Reinigungfluid
kann durch ein Lösungsmittel oder ein die Drucktinte bildendes Tintengrundfluid ohne
Pigmente und ohne UV-reaktive Anteile (Inhibitoren) gebildet werden. Der Aufnahmeraum
des Tanks 60 ist über eine Leitung 61 fluidisch mit dem zumindest einen Druckkopf
3, vorzugsweise mit sämtlichen Druckköpfen 3 des Drucksystems 5 verbunden. In dieser
Leitung ist vorzugsweise eine Pumpe 62 und ein Mehrwegeventil 63 eingebunden über
das anstelle des Reinigungsfluids ein gasförmiges Medium in die Leitung 61 einbringbar
ist.
[0099] Zum Aufnehmen der vom Druckkopf 3 über die Düsen 3.1 abgegebene Reinigungsfluid wird
vor dem Druckkopf 3 eine Abdeckkappe 64 angeordnet, die vorzugsweise den gesamten
Austrittsbereich, an dem das vom Druckkopf 3 abgegebene Reinigungsfluid austritt,
abgedeckt. Die Abdeckkappe 64 ist mittels einer Rücklaufleitung 67, in die vorzugsweise
eine Filtereinheit 65 und weiterhin vorzugsweise eine Pumpe 66 eingebunden ist, fluidisch
mit dem Tank 60 verbunden. Ferner kann in dem Kreislauf eine Aufbereitungseinheit
zur Aufbereitung des Reinigungsfluids vorgesehen sein.
[0100] Durch den zuvor beschriebenen Reinigungskreislauf ist es möglich, die einzelnen Druckköpfe
3 des Drucksystems 5 mit dem Reinigungsfluid zu beaufschlagen, dieses Reinigungsfluid
durch die Düsen 3.1 auszubringen, um damit den Druckkopf 3 zu spülen und dabei von
Drucktintenrückständen zu reinigen. Nach dem Ausbringen des Reinigungsfluids wird
dieses durch die Abdeckkappe 64 aufgefangen und gegebenenfalls nach einer Filtrierung
durch die Filtereinheit 65 und gegebenenfalls einer Aufbereitung zurück in den Tank
60 zur Wiederverwendung gefördert.
[0101] Der Tank 60 kann hierbei durch einen getrennten, vorzugsweise im statischen Drucksystemteil
8 angeordneten Tank gebildet werden. Alternativ kann der Tank 60 in den Haupttank
100 integriert sein, insbesondere derart, dass eine Kammer 112, 113 des Haupttanks
100 zur Aufnahme des Reinigungsfluids vorgesehen ist. Für den Fall, dass ein separater
Tank 60 verwendet wird, kann der Reinigungsvorgang entweder bei feststehendem Rotor
4 vollzogen werden, so dass eine zum Reinigungsvorgang herzustellende feste Verbindung
zwischen dem statischen Drucksystemteil 8 und dem bewegten Drucksystemteil 10 möglich
ist. Alternativ kann ein gesonderter Drehverteiler verwendet werden, um eine Verbindung
zwischen dem statischen Drucksystemteil 8 und dem bewegten Drucksystemteil 10 herzustellen.
Für den Fall, das der Tank 60 in den Haupttank 100 integriert ist, ist kein separater
Drehverteiler vonnöten, da die Kopplung des bewegten Drucksystemteils 10 an das statische
Drucksystemteil 8 durch den Haupttank 100 mit dem mitbewegten zweiten Tankteil 120
bewirkt wird.
[0102] Somit ist mit der Erfindung auch ein sehr vorteilhaftes Verfahren umfasst, nämlich
die Drucktinten, die häufe zur Entmischung tendieren, sehr einfach und effektiv umzuwälzen
und in Bewegung zu halten, indem der Inhalt der Tanks 100 durch die freien Enden der
Entnahmeleitungen 121, die die in den stehenden Tankteil 110 hinein reichen und sich
mit dem rotierenden Tankteil 120 mitbewegen, permanent gerührt und gemischt wird.
Um eine unerwünschte Aufnahme und Lösung von Gasen in der Druckfarbe oder -tinte sicher
zu stellen, kann zeitweise oder permanent ein Puffergas insb. ein Inert- oder Sterilgas
in den Kopfraum des Tanks 100 geleitet werden, was vorzugsweise über eine Durchführung
in der Wand des stehenden Tankteils 110 erfolgt.
[0103] Im Idealfall kann somit die zusätzliche Umwälzung, über eine externe Pumpe beispielsweise,
entfallen.
[0104] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht
sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch
der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
[0105] Vorstehend wurde davon ausgegangen, dass sich der rotierende Teil 10, 10a, 10b des
Drucksystems oberhalb des statischen Teils 8, 8a des Drucksystems befindet. Grundsätzlich
besteht zur Erzielung einer möglichst kompakten Bauweise auch die Möglichkeit, den
statischen Teil des Drucksystems so auszubilden, dass er den sich bewegenden bzw.
rotierenden Teil dieses Systems vollständig oder nahezu vollständig umschließt, sodass
letztlich lediglich die Druckköpfe über die Oberseite des Drucksystems vorstehen.
[0106] Vorstehend wurde weiterhin davon ausgegangen, dass an dem Rotor 4, der zunächst das
Transportelement für die Behälter 2, d.h. den Behältertransporteur bildet, auch die
Druckköpfe 3 bzw. 3a vorgesehen sind, also der Rotor 4 zugleich auch das die Druckköpfe
3 bzw. 3a bewegende Transportelement. Es sind aber auch Ausführungen denkbar, in denen
die Druckköpfe 3 bzw. 3a zumindest jeweils einer Farbe bzw. eines Farbsatzes eines
Mehrfarbendrucks an einem eigenen um die vertikale Maschinenachse MA bewegten oder
gedrehten Transportelement (Druckkopftransportelement) vorgesehen sind.
[0107] Insbesondere erfolgt die Regelung der Drücke P23 und P24 beispielsweise auch in Abhängigkeit
von der Drehgeschwindigkeit und/oder Beschleunigung des Rotors 4 in der Weise, dass
mit der Druckregelung auf die Druckfarbe bzw. Tinte ausgeübte Zentrifugalkräfte kompensiert
werden.
Bezugszeichenliste
[0108]
- 1
- Druckvorrichtung
- 2
- Behälter
- 3, 3a
- Druckkopf
- 3.1, 3a.1
- Düse
- 4
- Rotor
- 4.1
- Druckstation
- 5, 5a, 5b
- Drucksystem
- 6
- Behältereinlauf
- 7
- Behälterauslauf
- 8, 8a
- statisches Drucksystemteil
- 9
- Maschinengestell
- 10, 10a, 10b
- bewegtes Drucksystemteil
- 12
- Temperaturmodul
- 13
- Entgaser
- 14
- Filter
- 15
- Pumpe
- 16
- Nachfüllventil
- 17
- Druckfarben- oder Tinten-Kartusche
- 18
- Mehrwegeventil
- 19
- Leitung
- 21
- Leitung
- 22
- Ventil
- 23, 23a, 23b
- Hilfstank bzw. Eintank
- 23.1, 23a.1
- Tankinnenraum
- 23.2, 23a.2
- Sammelraum
- 24, 24a, 24b
- Hilfstank bzw. Austank
- 24.1, 24a.1
- Tankinnenraum
- 24.2, 24a.2
- Sammelraum
- 25,26
- Leitung
- 27
- Druckminderer
- 28
- Mehrwegeventil
- 29, 29a
- Überlauf
- 30, 31
- Leitung
- 32
- Entleerventil
- 34
- Ventil
- 35, 36
- Füllstandsensor
- 37
- Mehrwegeventil
- 38
- Tankanordnung
- 39
- Inertgaszuleitung
- 40
- Rücklaufleitung
- 41, 42
- Pulsationsdämpfer
- 43
- Filter
- 50
- Wiederaufbereitungseinrichtung
- 60
- Tank
- 61
- Leitung
- 62
- Pumpe
- 63
- Mehrwegeventil
- 64
- Abdeckkappe
- 65
- Filtereinheit
- 66
- Pumpe
- 67
- Rücklaufleitung
- 68
- Temperierungsmittel
- 100
- Haupttank
- 110
- erster Tankteil
- 110a
- Bodenabschnitt
- 110b
- Wandungsabschnitt
- 110b.1
- Graben
- 110c, 110c'
- Zuleitung
- 111, 111'
- Aufnahmeraum
- 112
- Kammer
- 113
- Kammer
- 114
- Öffnung
- 115
- Zwischenwandung
- 116
- Ablauf
- 120
- zweiter Tankteil
- 120.1
- Deckelabschnitt
- 121
- Leitung
- 121.1
- unteres freies Ende
- 121.2
- oberes freies Ende
- 122
- Steg
- 123
- Dichtlippe
- 124
- Öffnung
- 130
- Verteiler
- 130.1
- Ring
- 130.2
- Abzweigungsstelle
- 130.3
- Rohr
- 140
- Kopplungsmittel
- MA
- vertikale Maschinenachse
- MHA
- Mittelhochachse
- P100, P23, P24
- Druck
- P23b, P24b
- Druck
1. Drucksystem zum Bedrucken von Flaschen oder dergleichen Behältern (2), mit einem bewegten
Drucksystemteil (10), an dem zumindest ein nach dem Tintenstrahlprinzip arbeitender
und entlang einer Transportstrecke für die Behälter (2) bewegbarer, vorzugsweise umlaufend
bewegbarer digitaler Druckkopf (3, 3a) zum Bedrucken des jeweiligen an einer Druckstation
(4.1) angeordneten Behälters (2) vorgesehen ist, und einem statischen, nicht mit dem
Druckkopf (3) mitbewegten Drucksystemteil (8), der zumindest einen Tank (100) für
die Aufnahme von dem Druckkopf (3) zuzuführender Druckfarbe oder -tinte aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tank (100) mehrteilig ausgebildet ist, wobei ein erster Tankteil (110) statisch
angeordnet ist und ein zweiter Tankteil (120) mit dem bewegten Drucksystemteil (10)
mitbewegbar ausgebildet ist, wobei der erste Tankteil (110) als ein unterer Tankteil
den Aufnahmeraum für die zu bevorratende Druckfarbe oder -tinte ausbildet.
2. Drucksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Tankteil (120) als oberer Tankteil den ersten Tankteil (110) verschließt.
3. Drucksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Tankteil (120) als den ersten Tankteil (110) verschließender Deckel ausgebildet
ist.
4. Drucksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Tankteil (110, 120) fluiddicht miteinander verbunden sind.
5. Drucksystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten und zweiten Tankteil (110, 120) als Dichtung eine Ringdichtung
oder eine Gleitdichtung vorgesehen ist.
6. Drucksystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten und zweiten Tankteil (110, 120) als Dichtung eine Spaltdichtung,
insbesondere eine flüssigkeitsgefüllte Spaltdichtung vorgesehen ist.
7. Drucksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum des Tanks (100) mit einem Inertgas beaufschlagbar ausgebildet ist,
um durch einen zwischen dem ersten und zweiten Tankteil (110, 120) gebildeten Spalt
einen Sperrgasstrom zu erzeugen.
8. Drucksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Tankteil (120) gegenüber dem ersten Tankteil (110) höhenverstellbar ausgebildet
ist.
9. Drucksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder zweite Tankteil (110, 120) ringförmig, insbesondere kreisringförmig
mit einer zentralen Öffnung (114, 124) ausgebildet ist.
10. Drucksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Tankteil (120) zumindest eine rohrförmig ausgebildete Leitung (121) aufweist,
deren eines freies Ende in den vom ersten Tankteil (110) gebildeten Aufnahmeraum (111)
hineinreicht oder dass der zweite Tankteil (120) mehrere in festen Winkelabständen
zueinander versetzt angeordnete, rohrförmig ausgebildete Leitungen (121) aufweist,
deren freie Enden in den vom ersten Tankteil (110) gebildeten Aufnahmeraum (111) hineinreichen.
11. Drucksystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende der zumindest einen Leitung (121) einen seitlich abstehenden Rührabschnitt
oder -körper aufweist oder derart ausgebildet ist.
12. Drucksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Tankteil (120) zumindest einen in den Aufnahmeraum (111) des ersten Tankteils
(110) hineinreichenden Rührabschnitt aufweist.
13. Drucksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Tankteil (110) mehrere voneinander getrennte Kammern (112, 113) zur Aufnahme
von Druckfarbe oder -tinte aufweist.
14. Druckvorrichtung zum Bedrucken von Flaschen oder dergleichen Behältern mit wenigstens
einem umlaufend antreibbaren Behältertransporteur (4) und mit mehreren auf dem Behältertransporteur
(4) gebildeten Druckstationen (4.1), an denen das Bedrucken der Behälter (2) jeweils
mit wenigstens einem nach dem Tintenstrahlprinzip arbeitenden digitalen Druckkopf
(3, 3a) eines Drucksystems (5, 5a, 5b) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass das Drucksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 14 ausgebildet ist.
15. Verfahren zum Mischen und Rühren von Druckfarbe oder -tinte beim Bedrucken von Flaschen
oder dergleichen Behältern, welche mit wenigstens einem umlaufend angetriebenem Behältertransporteur
(4) und mit mehreren auf dem Behältertransporteur (4) gebildeten Druckstationen (4.1)
bewegt werden, an denen das Bedrucken der Behälter (2), insbesondere jeweils mit wenigstens
einem nach dem Tintenstrahlprinzip arbeitenden digitalen Druckkopf (3, 3a) eines Drucksystems
(5, 5a, 5b) erfolgt, wobei die Drucktinte in einem Druckfarbe oder tinte aufweisenden
ersten Tank (100) für mindestens eine Mehrzahl der Druckköpf (3, 3a) gespeichert und
vorgelagert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Tank (100) mehrteilig ausgebildet ist, wobei ein erster Tankteil (110) statisch
angeordnet ist und ein zweiter Tankteil (120) gedreht oder rotiert wird, wobei Leitungen
(121) bzw. mindestens eine Teillänge derselben durch den zweiten Tankteil (120) in
den ersten Tankteil (110) hineinragen und mit dem zweiten Tankteil (120) verbunden
sind, so dass die Druckfarbe oder -tinte im Tankteil (110) durch die Leitungen (121)
bzw. mindestens eine Teillänge der freien Enden der Leitungen (121) gemischt und gerührt
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Tankteil (120) mit dem bewegten Drucksystemteil (10) mitbewegt wird, wobei
der erste Tankteil (110) als ein unterer Tankteil den Aufnahmeraum für die zu bevorratende
Druckfarbe oder -tinte bildet.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Drucksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 14 ausgebildet ist.
1. Printing system for printing on bottles or similar containers (2), comprising a moving
printing system part (10), on which there is provided at least one digital print head
(3, 3a) operating on the inkjet principle and movable along a transport section for
the containers (2), preferably movable in rotation, for printing on the respective
container (2) arranged at a printing station (4.1), and a static printing system part
(8), not moved together with the print head (3), which has at least one tank (100)
for holding printing ink to be supplied to the print head (3), characterised in that the tank (100) is formed of multiple parts, wherein a first tank part (110) is arranged
in a static manner and a second tank part (120) is configured such as to be able to
move together with the moving printing system part (10), wherein the first tank part
(110), as a lower tank part, forms the holding space for the printing ink to be stored.
2. Printing system according to claim 1, characterised in that the second tank part (120), as an upper tank part, closes the first tank part (110).
3. Printing system according to any one of the preceding claims, characterised in that the second tank part (120) is configured as a lid that closes the first tank part
(110).
4. Printing system according to any one of the preceding claims, characterised in that the first and second tank part (110, 120) are connected to one another in a fluid-tight
manner.
5. Printing system according to claim 4, characterised in that a ring seal or a sliding seal is provided as a seal between the first and second
tank part (110, 120).
6. Printing system according to claim 4 or 5, characterised in that a gap seal, in particular a fluid-filled gap seal, is provided as a seal between
the first and second tank part (110, 120).
7. Printing system according to any one of claims 1 to 6, characterised in that the interior of the tank (100) is configured in such a way that an inert gas can
be applied thereto in order to generate a sealing gas flow through a gap formed between
the first and second tank part (110, 120).
8. Printing system according to any one of the preceding claims, characterised in that the second tank part (120).is configured in such a way as to be height-adjustable
relative to the first tank part (110).
9. Printing system according to any one of the preceding claims, characterised in that the first and/or second tank part (110, 120) is ring-shaped, in particular shaped
as a circular ring with a central opening (114, 124).
10. Printing system according to any of the preceding claims, characterised in that the second tank part (120) has at least one tubular conduit (121), one free end of
which extends into the holding space (111) formed by the first tank part (110), or
in that the second tank part (120) has a plurality of tubular conduits (121) which are arranged
offset from one another at defined angular spacings and the free ends of which extend
into the holding space (111) formed by the first tank part (110).
11. Printing system according to claim 11, characterised in that the free end of the at least one conduit (121) has a laterally projecting stirring
section or stirring element or is configured as such.
12. Printing system according to any one of the preceding claims, characterised in that the second tank part (120) has at least one stirring section that extends into the
holding space (111) of the first tank part (110).
13. Printing system according to any one of the preceding claims, characterised in that the first tank part (110) has a plurality of separate chambers (112, 113) for holding
printing ink.
14. Printing device for printing on bottles or similar containers, comprising at least
one container transporter (4) which can be driven in rotation, and comprising a plurality
of printing stations (4.1) which are formed on the container transporter (4) and at
which the printing on the containers (2) takes place in each case by at least one
digital print head (3, 3a) of a printing system (5, 5a, 5b), said print head operating
on the inkjet principle, characterised in that the printing system is configured according to any of the preceding claims 1 to 14.
15. Method for mixing and stirring printing ink when printing on bottles or similar containers
that are moved by at least one container transporter (4) which can be driven in rotation
and by a plurality of printing stations (4.1) which are formed on the container transporter
(4) and at which the printing on the containers (2) takes place, in particular in
each case by at least one digital print head (3, 3a) of a printing system (5, 5a,
5b), said print head operating on the inkjet principle, wherein the printing ink is
stored and held in a first tank (100) that contains printing ink for at least a plurality
of the print heads (3, 3a), characterised in that the tank (100) is formed of multiple parts, wherein a first tank part (110) is arranged
in a static manner and a second tank part (120) is turned or rotated, wherein conduits
(121) or at least a partial length thereof protrude through the second tank part (120)
into the first tank part (110) and are connected to the second tank part (120) so
that the printing ink in the tank part (110) is mixed and stirred by the conduits
(121) or by at least a partial length of the free ends of the conduits (121).
16. Method according to claim 15, characterised in that the second tank part (120) is moved together with the moving printing system part
(10), wherein the first tank part (110), as a lower tank part, forms the holding space
for the printing ink to be stored.
17. Method according to claim 15 or 16, characterised in that the printing system is configured according to any of the preceding claims 1 to 14.
1. Système d'impression servant à imprimer des bouteilles ou des contenants (2) similaires,
comprenant une partie de système d'impression (10) déplacée, au niveau de laquelle
au moins une tête d'impression (3, 3a) numérique fonctionnant selon le principe de
jet d'encre et pouvant être déplacée le long d'un trajet de transport pour les contenants
(2), de préférence pouvant être déplacée en périphérie et servant à imprimer le contenant
(2) respectif disposé au niveau d'un poste d'impression (4.1) est prévue, et comprenant
une partie de système d'impression (8) statique, non entraînée en déplacement avec
la tête d'impression (3), laquelle partie de système d'impression présente au moins
un réservoir (100) pour recevoir la couleur ou l'encre d'impression à amener à la
tête d'impression (3), caractérisé en ce
que le réservoir (100) est réalisé en plusieurs parties, dans lequel une première partie
de réservoir (110) est disposée de manière statique, et une deuxième partie de réservoir
(120) est réalisée de manière à pouvoir être entraînée en déplacement avec la partie
de système d'impression (10) déplacée, dans lequel la première partie de réservoir
(110) réalise en tant qu'une partie de réservoir inférieure, l'espace de réception
pour la couleur ou l'encre d'impression à stocker.
2. Système d'impressions selon la revendication 1, caractérisé en ce que la deuxième partie de réservoir (120) en tant que partie de réservoir supérieure
ferme la première partie de réservoir (110).
3. Système d'impression selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la deuxième partie de réservoir (120) est réalisée sous la forme d'un couvercle fermant
la première partie de réservoir (110).
4. Système d'impression selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la première et la deuxième partie de réservoir (110, 120) sont reliées l'une à l'autre
de manière étanche aux fluides.
5. Système d'impression selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'un joint d'étanchéité torique ou un joint d'étanchéité coulissant est prévu entre
la première et la deuxième partie de réservoir (110, 120).
6. Système d'impression selon la revendication 4 ou 5, caractérisé en ce qu'un joint d'étanchéité à labyrinthe rempli de liquide est prévu entre la première et
la deuxième partie de réservoir (110, 120) en tant que joint d'étanchéité.
7. Système d'impression selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'espace intérieur du réservoir (100) est réalisé de manière à pouvoir être soumis
à l'action d'un gaz inerte afin de produire un flux de gaz d'obturation à travers
une fente formée entre la première et la deuxième partie de réservoir (110, 120).
8. Système d'impression selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la deuxième partie de réservoir (120) est réalisée de manière ajustable en hauteur
par rapport à la première partie de réservoir (110).
9. Système d'impression selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la première et/ou la deuxième partie de réservoir (110, 120) est réalisée de manière
à présenter une forme annulaire, en particulier une forme annulaire circulaire avec
une ouverture (114, 124) centrale.
10. Système d'impression selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la deuxième partie de réservoir (120) présente au moins un conduit (121) réalisé
de manière à présenter une forme tubulaire, dont une extrémité libre parvient dans
l'espace de réception (111) formé par la première partie de réservoir (110), ou que
la deuxième partie de réservoir (120) présente plusieurs conduits (121) disposés de
manière décalée selon des espacements angulaires fixes, réalisés de manière à présenter
une forme tubulaire, dont les extrémités libres parviennent dans l'espace de réception
(111) formée par la première partie de réservoir (110).
11. Système d'impression selon la revendication 11, caractérisé en ce que l'extrémité libre de l'au moins un conduit (121) présente un corps ou un tronçon
agitateur dépassant latéralement ou est réalisée en tant que tel.
12. Système d'impression selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la deuxième partie de réservoir (120) présente au moins un tronçon agitateur parvenant
dans l'espace de réception (111) de la première partie de réservoir (110).
13. Système d'impression selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la première partie de réservoir (110) présente plusieurs compartiments (112, 113)
séparés les uns des autres servant à recevoir la couleur ou l'encre d'impression.
14. Dispositif d'impression servant à imprimer des bouteilles ou des contenants similaires
comprenant au moins un transporteur de contenants (4) pouvant être entraîné en périphérie
et plusieurs postes d'impression (4.1) formés sur le transporteur de contenants (4),
au niveau desquels l'impression des contenants (2) est effectuée respectivement avec
au moins une tête d'impression (3, 3a) numérique, fonctionnant selon le principe de
jet d'encre, d'un système d'impression (5, 5a, 5b), caractérisé en ce que le système d'impression est réalisé selon l'une quelconque des revendications 1 -
14 précédentes.
15. Procédé servant à mélanger et à agiter la couleur ou l'encre d'impression lors de
l'impression de bouteilles ou de contenants similaires, qui sont déplacés avec au
moins un transporteur de contenants (4) entraînés en périphérie et plusieurs postes
d'impression (4.1) formés sur le transporteur de contenants (4), au niveau desquels
l'impression des contenants (2) est effectuée en particulier respectivement avec au
moins une tête d'impression (3, 3a) numérique, fonctionnant selon le principe de jet
d'encre, d'un système d'impression (5, 5a, 5b), dans lequel l'encre d'impression est
stockée et entreposée au préalable dans un premier réservoir (100) présentant la couleur
ou l'encre d'impression pour au moins une multitude de têtes d'impression (3, 3a),
caractérisé en ce que le réservoir (100) est réalisé en plusieurs parties, dans lequel une première partie
de réservoir (110) est disposée de manière statique et une deuxième partie de réservoir
(120) est tournée, dans lequel des conduits (121) ou au moins une longueur partielle
de ces derniers dépassent par la deuxième partie de réservoir (120) dans la première
partie de réservoir (110) et sont reliés à la deuxième partie de réservoir (120) de
sorte que la couleur ou l'encre d'impression est mélangée et agitée dans la partie
de réservoir (110) à travers les conduits (121) ou au moins une longueur partielle
des extrémités libres des conduits (121).
16. Procédé selon la revendication 15, caractérisé en ce que la deuxième partie de réservoir (120) est entraînée en déplacement avec la partie
de système d'impression (10) déplacée, dans lequel la première partie de réservoir
(110) forme en tant qu'une partie de réservoir inférieure l'espace de réception pour
la couleur ou l'encre d'impression à stocker.
17. Procédé selon la revendication 15 ou 16, caractérisé en ce que le système d'impression est réalisé selon l'une quelconque des revendications précédentes
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