[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zustellung und/oder Abholung von Waren,
insbesondere von großvolumigen Vertriebsstücken, wie Päckchen, Pakete oder dergleichen,
und ein Verfahren
zum Betrieb der Vorrichtung.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind derartige Vorrichtungen bekannt. Im Zuge des Internets
und des zunehmenden E-Commerce werden immer mehr Waren bestellt und an die Empfänger
geliefert. Um diese Waren möglichst zu jeder Tages- und Nachtzeit anliefern zu können,
sind Experimente mit Aufnahmeeinrichtungen bekannt, bei denen der Zusteller die Möglichkeit
hat, die verriegelbare Aufnahmeeinrichtung zu öffnen, die Ware einzulegen und anschließend
die Aufnahmeeinrichtung wieder zu verschließen. Die Aufnahmeeinrichtung weist hierzu
eine von außerhalb eines Gebäudes zugängliche Tür oder Klappe auf, die dem Befüllen
der Aufnahmeeinrichtung dient. Die Entnahme der Ware ist für den Empfänger über eine
von innerhalb des Gebäudes zu öffnende Tür oder Klappe ermöglicht. Auch diese Tür
oder Klappe ist verriegelbar, so dass ein Durchgang über die Aufnahmeeinrichtung verhindert
ist.
[0003] Diese vorbekannte Vorrichtung hat aber den Nachteil, dass verschiedene Waren durch
verschiedene Zusteller angeliefert werden, so dass die Aufnahmeeinrichtung durch unterschiedliche
Personen für die Befüllung geöffnet werden können. Im Zuge des Wettbewerbs oder des
nur begrenzt zur Verfügung stehenden Platzes können daher Konfliktsituationen bei
gleichzeitiger oder annähernd gleichzeitiger Anlieferung von Waren entstehen, so dass
beispielsweise zuvor gelieferte Waren von einem nachfolgenden Zusteller aus der Aufnahmeeinrichtung
entnommen werden können. Darüber hinaus besteht bei diesen Vorrichtungen keine Möglichkeit,
die Waren unterschiedlichen Empfängern über nur eine Aufnahmeeinrichtung zuzuordnen.
In der Regel ist eine derartige Vorrichtung daher nur im Bereich von Einfamilienhäusern
einsetzbar oder es bedarf einer Vielzahl derartiger Vorrichtungen, um die Waren unterschiedlichen
Empfängern zuordnen zu können. Da aber diese Vorrichtungen jeweils nur einem Empfänger
zugeordnet sind, insoweit sie in Verbindung mit einer Wohnung oder einem Haus stehen,
ist deren Integration beispielsweise in ein Mehrfamilienhaus sehr aufwendig und für
die Zusteller bedeutet dies, dass ggf. Päckchen oder Pakete mit hohen Gewichten innerhalb
des Mehrfamilienhauses transportiert werden müssen, was zu einem erheblichen Zeitaufwand
führt, so dass der Zusteller nur eine begrenzte Zustellkapazität aufweist.
[0004] Des Weiteren ist aus der
DE 101 48 300 A1 ein Verfahren zur Zustellung von insbesondere großvolumigen Waren, vorzugsweise Vertriebsstücken,
wie Päckchen, Pakete oder dgl. bekannt, bei dem die Ware, insbesondere das Vertriebsstück
durch einen Zusteller in eine verriegelbare Aufnahmeeinrichtung eingelegt wird und
der Zusteller dem Empfänger eine individualisierte Zugangsberechtigung für die verriegelte
Aufnahmeeinrichtung übermittelt, mit der der Empfänger die Aufnahmeeinrichtung einmalig
entriegeln und öffnen kann, um die Ware, insbesondere das Vertriebsstück zu entnehmen.
Dieses Verfahren hat sich zwar in der Praxis bewährt und als vorteilhaft erwiesen,
dennoch hat dieses Verfahren Grenzen insbesondere im Bereich von größeren Mehrfamilienhäusern
bei zunehmenden Warenlieferungen.
[0005] Insbesondere ist hierbei auch zu berücksichtigen, dass das zuvor beschriebene Verfahren
darauf angewiesen ist, dass für die Aufnahmeeinrichtung eine Energiequelle vorhanden
ist, die beispielsweise einen Datenträger individualisiert und ausgibt. Des Weiteren
ist die Energiequelle auch erforderlich, um einen reibungslosen Betrieb einer Vorrichtung
zu gewährleisten, welche das voranstehend beschriebene Verfahren nutzt. So hat eine
derartige Vorrichtung beispielsweise ein Datenträgerausgabegerät und eine Leseeinrichtung,
damit der ausgegebene Datenträger beim einmaligen Öffnen der Aufnahmeeinrichtung zutreffend
gelesen werden kann.
[0006] Obwohl das voranstehend beschriebene Verfahren bereits eine Vielzahl von Nachteilen
des Standes der Technik löst, ist eine weitere Verbesserung dieses Standes der Technik
erforderlich. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der konstruktiv und damit kostengünstig
einfachen Ausgestaltung einer entsprechenden Vorrichtung sowie deren Betrieb mit nur
einem beschränkten Energiebedarf. Außerdem wäre es wünschenswert, auch Waren aus den
Vorrichtungen zum Zwecke der Versendung abholen lassen zu können. Die
DE 20 2011 106 184 U1 offenbart eine Vorrichtung zur Zustellung und/oder Abholung von Waren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, wobei eine Detektiereinrichtung für eingelegte Waren eine Verriegelungseinrichtung
für die Klappe oder Tür steuert.
[0007] Es liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung derart weiterzubilden, dass sie in konstruktiv
einfacher, aber sicherer und darüber hinaus kostengünstiger Art und Weise bedienbar
ist, so dass beispielsweise eine solche Vorrichtung auch im Zusammenhang mit der Abholung
von Waren und/oder in Verbindung mit größeren Mehrfamilienhäusern in einfacher Weise
anwendbar ist.
[0008] Die
Lösung dieser Aufgabe sieht eine Vorrichtung zur Zustellung und/oder Abholung von Waren
gemäß Anspruch 1 vor.
[0009] In einer ersten Variante ist die Verriegelungseinrichtung mit einem mobilen Endgerät
insbesondere mittels Bluetooth und/oder mit einem Nahfunk-Transponder, insbesondere
RFID-Transponder, betätigbar ausgebildet. Bevorzugt ist somit vorgesehen, dass die
Verriegelungseinrichtung entweder mit einem mobilen Endgerät, mit einem Nahfunk-Transponder
oder auch mit beiden Einrichtungen betätigt werden kann. Betätigen meint, dass die
Verriegelungseinrichtung geöffnet und/oder geschlossen wird. Dadurch wird die Tür
oder Klappe der Vorrichtung entweder verriegelt oder geöffnet.
[0010] Bei dem mobilen Endgerät kann es sich um ein Smartphone, einen Tablet-Computer, einen
Notebook-PC und/oder dergleichen handeln. Entscheidend ist, dass es sich um ein mobiles
(Tele-)kommunikationsgerät handelt, welches beispielsweise über eine eigene Energieversorgung,
eine Kommunikationsschnittstelle und/oder dergleichen verfügt. Das mobile Endgerät
kann insbesondere über eine Bluetooth-, eine NFC-Schnittstelle und/oder dergleichen
verfügen. Es handelt sich um eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle. Im Falle
von Bluetooth ist vorzugsweise vorgesehen, dass das mobile Endgerät das Bluetooth
4.0 low energy-Protokoll unterstützt. Hierdurch lässt sich der Energiebedarf gegenüber
anderen Kommunikationstechniken verringern.
[0011] Bei dem Nahfunk-Transponder kann es sich um einen passiven oder aktiven Transponder
handeln. Ein Transponder ist ein Funk-Kommunikationsgerät, das eingehende Signale
aufnimmt und insbesondere automatisch verarbeitet und/oder weiterleitet. Ein passiver
Transponder zeichnet sich dadurch aus, dass er über keine eigene Energieversorgung
verfügt. Die zum Betrieb des Transponders erforderliche Energie wird beispielsweise
durch elektromagnetische Felder im Transponder induziert. Ein RFID-Transponder hat
sich als besonders vorteilhaft herausgestellt. Im RFID-Transponder kann ein Datensatz
in Form eines Schließgeheimnisses für die Verriegelungseinrichtung gespeichert sein.
Eine Anregung des RFID-Transponders durch ein entsprechendes Lesegerät führt dazu,
dass der im RFID-Transponder gespeicherte Datensatz übertragen wird.
[0012] Die Vorrichtung, insbesondere die Verriegelungseinrichtung, kann insbesondere je
nach Art der zum Einsatz kommenden Einrichtungen, über entsprechende Kommunikationsschnittstellen
verfügen. Es ist also ggfs. eine Bluetooth-Schnittstelle vorgesehen. Diese sollte
vorteilhafterweise das Bluetooth 4.0 low energy-Protokoll unterstützen. Ergänzend
oder alternativ kann ein Lesegerät für Nahfunk-Transponder vorgesehen sein. Dieses
zeichnet sich dadurch aus, dass ein elektromagnetisches Wechselfeld erzeugt wird,
welches einen Nahfunk-Transponder zur Übertragung eines auf ihm gespeicherten Datensatzes
anregt und ggfs. auch zur Energieversorgung desselben dient.
[0013] Die Kommunikationsschnittstelle bzw. die Kommunikationsstellen der Vorrichtung, insbesondere
Verriegelungseinrichtung können von außerhalb unzugänglich in die Vorrichtung integriert
sein. Sie können hinter einer Wand der Vorrichtung geschützt angeordnet sein. Vorzugsweise
ist die Wand in diesem Bereich aus einem Material ausgebildet, welches für elektromagnetische
Wellen durchlässig ist.
[0014] Eine Verwendung der Vorrichtung sieht vor, dass die Verriegelungseinrichtung mit
dem mobilen Endgerät, insbesondere mittels Bluetooth, und/oder mit dem Nahfunk-Transponder,
insbesondere den RFID-Transponder, betätigt wird. Dieses grundsätzliche Verfahren
betrifft insbesondere die Entnahme einer in den Aufnahmeraum der Vorrichtung eingelegten
Ware. Der bestimmungsgemäße Verwender bzw. Empfänger, beispielsweise ein Mieter oder
Hausbesitzer mit einer Vorrichtung im Bereich seiner Haustür, seinem Vorgarten und/oder
dergleichen, möchte die zugestellt Ware in Empfang nehmen. Die Tür oder Klappe ist
mit Hilfe der Verriegelungseinrichtung verschlossen, wobei dieser Vorgang noch im
Detail beschrieben werden wird. Der Verwender benutzt nun die zur Betätigung der Verriegelungseinrichtung
vorgesehene Einrichtung, das heißt entweder sein mobiles Endgerät oder den Nahfunk-Transponder.
Er bringt die jeweilige Einrichtung in ein Kommunikationsfeld der Vorrichtung ein.
Das Kommunikationsfeld kann je nach verwendeter Technologie und je nach Konfiguration
beispielsweise einen Bereich von ein bis zwei Metern um die Vorrichtung herum umfassen.
Kommt ein mobiles Endgerät, beispielsweise ein Smartphone, zum Einsatz, kann dort
eine entsprechende App installiert sein. Diese App kann vom Hersteller der Vorrichtung
bzw. der Verriegelungseinrichtung zur Verfügung gestellt werden. Das mobile Endgerät,
insbesondere die App, weist einen Datensatz auf, welcher ein Schließgeheimnis zur
Betätigung der Vorrichtung bzw. der Verriegelungseinrichtung enthält. Dadurch ist
sichergestellt, dass nur ein berechtigter Verwender die Vorrichtung bzw. Verriegelungseinrichtung
öffnen kann. Im Falle eines Nahfunk-Transponders ist vorgesehen, dass ein entsprechender
Datensatz auf dem Transponder gespeichert ist.
[0015] Nachdem der Verwender die Ware aus dem Aufnahmeraum entnommen hat, bleibt die Tür
bzw. Klappe vorzugsweise unverschlossen. Es kann vorgesehen sein, dass sich die Tür
(was im Folgenden auch immer eine Klappe mit umfasst) überhaupt nicht verschließen
lässt, sofern sich im Aufnahmeraum keine Ware befindet. Dies kann durch entsprechende
Sensoren beispielsweise elektrische, optische, mechanische Sensoren oder dergleichen
detektiert werden.
[0016] Ein Postdienstleister kann in diesem Zustand eine Ware durch Einlegen in den Aufnahmeraum
zustellen. Postdienstleister meint hierbei jegliche technische Ausgestaltung einer
Durchführung von Postdienstieistungen wie den Transport von Paketsendungen. Postdienstleister
kann somit eine natürliche Person unter Verwendung technischer Einrichtungen wie einem
Kraftfahrzeug, ein fahrerloses Transportsystem, ein Roboter, eine Transportdrohne
und/oder dergleichen sein. Bei einem Postdienstleister handelt es sich somit um eine
Einrichtung zum Transport von Postvertriebsstücken wie beispielsweise Paketen unter
Verwendung technischer Hilfsmittel.
[0017] In die leere und unverschlossene Vorrichtung kann eine Ware eingelegt werden. Anschließend
kann die Tür verschlossen werden. Das Verschließen kann manuell erfolgen. Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass die Tür manuell zugedrückt wird. Es kann ein Sensor vorgesehen
sein, welcher das Schließen der Tür detektiert. Dieser Sensor kann bei Detektion einer
geschlossenen Tür und/oder einem solchen Schließvorgang ein Signal zum Verriegeln
an die Verriegelungseinrichtung aussenden. Es kann aber auch ein mechanisches System
vorgesehen sein, welches beim Schließen der Tür automatisch die Verriegelungseinrichtung
aktiviert, das heißt verschließt. Auch kann vorgesehen sein, dass die Tür automatisch
von einer geöffneten in eine geschlossene Stellung bewegt und anschließend verriegelt
wird, beispielsweise wenn nach einer Detektion einer eingelegten Ware eine vorbestimmte
Zeitspanne abgelaufen ist und/oder dergleichen. Gemäß der vorstehend genannten Ausführungsformen
kann sichergestellt werden, dass die Tür nach dem Einlegen einer Ware verriegelt wird,
auch dann, wenn der Postdienstleister das Schließen bzw. Verriegeln der Tür vergisst
und/oder dergleichen.
[0018] Die Vorrichtung kann Sensoren aufweisen, welche die Art eines in den Aufnahmeraum
eingebrachten Objekts detektieren. So kann beispielsweise unterschieden werden zwischen
einer Paketsendung und einem ggfs. in den Aufnahmeraum hineingekletterten Kind. Ein
Verriegeln der Tür kann somit in unerwünschten Situationen wirksam verhindert werden,
so dass beispielsweise Menschen oder Tiere versehentlich in der Vorrichtung eingeschlossen
werden. Ggfs. kann innenseitig an der Tür auch eine Notentriegelung vorgesehen sein.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass der bzw. die mobilen Endgeräte und/oder der bzw. die
Nahfunk-Transponder jeweils ausschließlich entweder zum Öffnen oder zum Schließen
der Verriegelungseinrichtung vorgesehen und ausgebildet sind. Somit gibt es innerhalb
des Systems einerseits Endgeräte bzw. Transponder für den Zusteller, der nur die Tür
nach Wareneinlegung schließen kann. Andererseits gibt es Endgeräte bzw. Transponder
für den Verwender, der die Tür zur Warenentnahme nur öffnen kann. Das System kann
so besonders einfach ausgebildet werden.
[0020] Gemäß dem Verfahren der Erfindung gemäß Anspruch 10 betätigt ein Postdienstleister
zur Zustellung und/oder Abholung von Waren die Verriegelungseinrichtung mit einem
postdienstleister-individuellen Schlüssel, insbesondere mobilen Endgerät und/oder
Nahfunk-Transponder, wobei der postdienstleister-individuelle Schlüssel vom bestimmungsgemäßen
Verwender der Vorrichtung, insbesondere unter Verwendung seines mobilen Endgeräts
wahlweise freigeschaltet oder gesperrt wird. Die Erfindung kann dazu verwendet werden,
eine Mehrfachzustellung und/oder Abholung von Waren zu realisieren, wobei gleichzeitig
mehreren unterschiedlichen Postdienstleistern grundsätzlich Zugang zur Vorrichtung
gewährt werden kann. Dies bedeutet, dass die Vorrichtung, wenn sie leer ist, grundsätzlich
zur Zustellung von Waren durch einen beliebigen Postdienstleister verwendet werden
kann. Es kann vorgesehen sein, dass die Tür im leeren Zustand immer offen steht. Sollen
jedoch zeitlich aufeinanderfolgend mehrere Sendungen in ein und dieselbe Vorrichtung
eingebracht werden und/oder soll eine vom Verwender bzw. Besitzer der Vorrichtung
eingelegte Ware zur Versendung vom Postdienstleister abgeholt werden, kann der Zugang
zur Vorrichtung eingeschränkt werden. Dies kann der Verwender beispielsweise unter
Verwendung seines Smartphones tun. Die Vorrichtung bzw. die Verriegelungseinrichtung
kann derart konfiguriert werden, dass ausschließlich ein oder eine Auswahl unter mehreren
Postdienstleistern Zugang zur Vorrichtung erhält. Dies kann dadurch geschehen, dass
nur bestimmte Arten von postdienstleister-individuellen Schlüsseln zur Betätigung
der Verriegelungseinrichtung freigeschaltet werden. Beispielsweise kann vorgesehen
sein, dass nach dem Einlegen einer ersten Waren und anschließendem Verschließen der
Tür nur noch derjenige Postdienstleister die Tür bzw. Verriegelungseinrichtung wieder
öffnen kann, der die erste Ware zuvor eingelegt hat. Dadurch kann erreicht werden,
dass nicht der eine Postdienstleister die von einem anderen Postdienstleister eingelegte
Ware wieder entnehmen kann. Es kann insoweit sichergestellt werden, dass bei unzulässiger
Wiederentnahme einer Ware die Verantwortung hierfür nur auf einen bzw. die vom Verwender
festgelegte Auswahl von Postdienstleistern beschränkt ist. Vorteilhafterweise eröffnet
diese Weiterbildung die Möglichkeit, in ein und derselben Vorrichtung, insbesondere
in ein und demselben Aufnahmeraum gleich mehrere unterschiedliche Waren empfangen
zu können.
[0021] Weiterhin ist die Möglichkeit eröffnet, verwenderseitig zur Versendung mittels eines
Postdienstleisters in die Vorrichtung einlegen zu können. Anschließend wird die Tür
bzw. Verriegelungseinrichtung geschlossen. Der Verwender kann dann durch Konfiguration
der Vorrichtung entscheiden, welcher Postdienstleister bzw. welche Gruppe von Postdienstleistern
die Ware transportieren soll. Ein Zugriff seitens anderer Postdienstleister, welche
normalerweise auch Zustellungen in die Vorrichtung vornehmen dürfen, ist in diesem
Betriebszustand ausgeschlossen.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können mehrere Vorrichtungen
zur Zustellung und/oder Abholung von Waren mit ein und demselben postdienstleisterindividuellen
Schlüssel, insbesondere mobilen Endgerät und/oder Nahfunk-Transponder, betätigt werden.
Es kann mit anderen Worten pro Postdienstleister nur ein einziger Schlüssel bzw. Datensatz
vorhanden sein, mit dem sich eine Vielzahl von Vorrichtungen betätigen lässt. Dadurch
kann der datentechnische Verwaltungs- und Kommunkationsaufwand gegenüber individuellen
Schlüsseln pro Vorrichtung deutlich verringert werden. Auch kann der Postdienstleister
schneller auf die einzelnen Vorrichtungen zugreifen, da er nicht nach dem jeweils
passenden Schlüssel suchen muss bzw. vorherige Datentransfers und -updates abwarten
muss. Während die Schlüssel der Postdienstleister also dauerhaft zur Betätigung der
Vorrichtung geeignet sind, erfolgt eine Zugangskontrolle und -steuerung vielmehr über
die zuvor bereits erwähnte verwenderseitige Konfiguration der Vorrichtung, das heißt
insbesondere ein Freischalten oder Sperren bestimmter Postdienstleister-Schlüssel.
[0023] Die postdienstleister-individuellen Schlüssel müssen aber nicht dauerhaft gültig
sein. Es kann vorgesehen sein, dass zur Sicherung gegenüber Verlust eines Postdienstleister-Schlüssels
und dergleichen nur eine jeweils temporäre Freischaltung der einzelnen Schlüssel erfolgt.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Postdienstleister zu Beginn einer Route
einen Postdienstleister-Schlüssel erhält und dieser dabei bis zum voraussichtlichen
Ende der Route freigeschaltet wird. Das heißt, der Schlüssel verliert nach Eintritt
bestimmter Bedingungen automatisch seine Gültigkeit, so dass dann eine Betätigung
der Vorrichtungen, insbesondere Verriegelungseinrichtungen nicht mehr möglich ist.
Die Bedingung kann der Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer, das Erreichen eines bestimmten
Ortes (GPS-Tracking), die X-fache Verwendung des Schlüssels und/oder dergleichen sein.
[0024] Vorzugsweise kommen bei der zuvor beschriebenen Vorrichtung und dem beschriebenen
Verfahren RFID-Transponder zur Betätigung der Vorrichtung, insbesondere Verriegelungseinrichtung,
zum Einsatz. Hierbei kann es sich um RFID-Transponder nach den Standards ISO 15963
und/oder ISO 14443 A handeln.
[0025] Ergänzend oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Postdienstleister einzelne
Vorrichtungen, insbesondere Verriegelungseinrichtungen, mittels eines postdienstleisterindividuellen
mobilen Endgeräts betätigt werden können. Ein Vorteil dieser Ausführungsform ist beispielsweise,
dass die Vorrichtungen bei Erwartung einer zuzustellenden Ware nicht offenstehen müssen,
was die Möglichkeit eines Missbrauchs und beispielsweise auch die Gefahr sich in der
Vorrichtung einschließender Tiere oder Kinder mit sich bringt.
[0026] Bei einer Vorrichtung zur Zustellung und/oder Abholung von Waren im Sinne der Erfindung
handelt es sich um eine Einrichtung, welche im unmittelbaren Umfeld der Wohnung einer
natürlichen Person, eines Firmengeländes und/oder dergleichen von der Person, Firma
und/oder dergleichen betrieben wird. Es kann sich um eine vereinzelte Vorrichtung
handeln, das heißt es geht gerade nicht um einen umfangreichen Verbund mehrerer Vorrichtungen
in einer Art Paketstation oder dergleichen.
[0027] Bei dieser Vorrichtung ist daher vorgesehen, dass der Zusteller nach Einlegen eines
zuzustellenden Vertriebsstückes die Tür oder Klappe in die Schließstellung überführt,
woraufhin über die erste Verriegelung die Tür oder Klappe derart verriegelt wird,
dass ein nachträgliches Öffnen ohne eine Zugangsberechtigung nicht möglich ist. Diese
Zugangsberechtigung beispielsweise in Form eines mechanischen und/oder eines elektronischen,
ein bestimmtes Schließgeheimnis aufweisenden Schlüssels erfolgt durch den berechtigten
Nutzer, der mit seinem Schlüssel die zweite Verriegelung aus einem verriegelten in
einen entriegelten Zustand überführen kann, wodurch auch die erste Verriegelung entriegelt
wird, so dass der Nutzer nach Entriegelung der zweiten Verriegelung die Tür oder Klappe
öffnen und das für ihn bestimmte Vertriebsstück aus dem Aufnahmeraum entnehmen kann.
Im Anschluss an die Entnahme des Vertriebsstücks bleibt sowohl die erste als auch
die zweite Verriegelung unverriegelt, so dass die Vorrichtung für einen weiteren Zustellvorgang
vorbereitet ist.
[0028] Bei Verwendung eines mechanischen Schlüssels kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
vollständig ohne externe Energieversorgung betätigt werden. Die Verriegelung und Entriegelung
der ersten Verriegelung und der zweiten Verriegelung erfolgen hierbei ausschließlich
mechanisch. Bei der Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass nach Einlegen
des Vertriebsstücks und Schließen der Tür oder Klappe über den Druckknopf die erste
Verriegelung derart in eine Riegelstellung verfahren wird, dass die Tür oder Klappe
nicht mehr relativ zum Gehäuse der Aufnahmeeinrichtung bewegbar ist. Zu diesem Zweck
wird der Druckknopf derart in die Handhabe eingedrückt, dass der Druckknopf in seiner
in die Handhabe eingedrückten Stellung nicht mehr manipulierbar ist. Beispielsweise
kann dies dadurch erfolgen, dass der Druckknopf zumindest oberflächenbündig mit der
Handhabe abschließt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Druckknopf über
ein Federelement nach Auslösen der ersten Verriegelung weiter in die Handhabe eingezogen
wird, so dass der Druckknopf unterhalb einer durch die Mantelfläche der Handhabe gebildeten
Ebene angeordnet und damit nicht mehr erreichbar ist. Ergänzend kann hier auch noch
ein Element vorgesehen sein, welches in der Ebene der Mantelfläche der Handhabe nach
Eindrücken des Knopfdruckes verschwenkt und somit den Druckknopf überdeckt. Der Druckknopf
ist hierbei mit einer Riegelmechanik verbunden, welche über die erste Verriegelung
beispielsweise einen Riegel relativ zur Tür oder Klappe derart verschiebt, dass dieser
in eine im Gehäuse ausgebildete Ausnehmung eingreift.
[0029] Über die zweite Verriegelung, die ebenfalls mit dem Riegel verbunden ist, kann nun
sowohl der Riegel aus der verriegelten Stellung in die entriegelte Stellung überführt
als auch der Druckknopf freigegeben werden, so dass dieser in seine Ausgangsposition
zurück kehrt, um für einen weiteren Verriegelungsvorgang der ersten Verriegelung bereitzustehen.
[0030] Es hat sich hier als vorteilhaft erwiesen, die zweite Verriegelung mit einem mechanischen
Schloss auszubilden, in welches ein üblicher mechanischer Schlüssel mit einem bestimmten,
auf einen Schließzylinder abgestimmten Schließgeheimnis einsteckbar ist. Alternativ
kann natürlich vorgesehen sein, dass anstelle eines mechanischen Schließzylinders
und dem zugehörigen Schlüssel ein elektronisches Schloss vorgesehen ist, welches über
beispielsweise eine magnetisierbare Münze, eine Chipkarte, einen über eine Tastatur
einzugebenden Code aktivierbar ist.
[0031] In diesem Fall kann innerhalb der zweiten Verriegelung eine Energiequelle, beispielsweise
eine Batterie vorgesehen sein.
[0032] Nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Verriegelung
mechanisch mit der zweiten Verriegelung verbunden ist, so dass sichergestellt ist,
dass auch bei einer Entriegelung der zweiten Verriegelung automatisch die erste Verriegelung
entriegelt und in ihre Ausgangsposition zurückgefahren wird.
[0033] Es ist ferner bevorzugt vorgesehen, dass die erste Verriegelung und die zweite Verriegelung
einen gemeinsamen Riegel aufweisen, mit dem die Tür oder Klappe im Gehäuse verriegelbar
ist. Hierdurch werden die erforderlichen Bauteile der beiden Verriegelungen deutlich
reduziert. Selbstverständlich kann hier natürlich vorgesehen sein, dass über den ersten
Riegel auch zumindest einen Basküleriegel ansteuerbar ist, der in eine zweite Ausnehmung
eingreift.
[0034] Die Verschieberichtung von Riegel und Basküleriegel sind hierbei insbesondere rechtwinklig
zueinander verlaufend ausgerichtet. Diese Ausgestaltung hat dann Vorteile, wenn die
erfindungsgemäße Vorrichtung für großvolumige Vertriebsstücke vorgesehen ist, so dass
auch entsprechend große Türen oder Klappen erforderlich sind. Durch die Ausgestaltung
mit Riegel und Basküleriegel wird die Einbruchssicherheit einer derartigen Vorrichtung
deutlich verbessert, da auch mit geeigneten Einbruchswerkzeugen der Aufnahmeraum nicht
durch eine einfache Verformung der Tür oder Klappe zugänglich ist.
[0035] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann vorgesehen sein, dass lediglich eine Aufnahmeeinrichtung
zur Verfügung steht, die entsprechenden Schlüssel für die Betätigung der zweiten Verriegelung
aber unterschiedliche Personen haben, so dass diesen Personen nach Einlegen eines
Vertriebsstücks bekanntzugeben ist, dass ein Vertriebsstück für eine bestimmte Person
im Aufnahmeraum befindlich ist. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der
Zusteller eine entsprechende Mitteilung an den zutreffenden Empfänger erstellt und
ausliefert, beispielsweise durch Einwurf in einen dem Empfänger zugeordneten Briefkasten.
[0036] Es ist nach einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die
Tür oder Klappe auf einer dem Aufnahmeraum zuweisenden Fläche eine Aufbewahrungsvorrichtung
für beispielsweise dem Empfänger zuzustellende Mitteilungen aufweist. In dieser Aufbewahrungsvorrichtung
können daher mehrere Mitteilungen allgemeiner Art vorgesehen sein, von denen der Zusteller
einen entnimmt und nach Schließen der Aufnahmeeinrichtung diese Mitteilung dem zutreffenden
und berechtigten Empfänger zustellt. Weiter kann vorgesehen sein, dass die Aufbewahrungsvorrichtung
zur Aufbewahrung des Schlüssels für eine einmalige Öffnung der Verriegelungseinrichtung
dient, wobei der Schlüssel nach Betätigung der Verriegelungseinrichtung zwangsläufig
der Aufbewahrungsvorrichtung zuführbar ist. Bei dieser Ausgestaltung wird beispielsweise
ein elektronischer Schlüssel in Form einer magnetisierbaren bzw. codierbaren Münze
erzeugt, die in der Aufbewahrungsvorrichtung angeordnet ist.
[0037] Befüllt der Zusteller nun den Aufnahmeraum mit einem Vertriebsstück, so kann er die
für den nächsten Öffnungsvorgang vorbereitete Münze aus der Aufbewahrungsvorrichtung
entnehmen und dem berechtigten Empfänger beispielsweise durch Einwurf in einen üblichen
Briefkasten zustellen. Zuvor hat der Zusteller die Tür oder Klappe geschlossen und
über die erste Verriegelung verriegelt. Mit der sodann dem berechtigten Empfänger
zugestellte Münze kann dieser durch Einwurf der Münze in die zweite Verriegelung den
Öffnungsvorgang der Verriegelungseinrichtung auslösen. Dies kann beispielsweise automatisiert
erfolgen, indem nach Einwurf der entsprechenden Münze die zweite Verriegelung entriegelt
und damit automatisch auch die erste Verriegelung entriegelt wird. Es kann aber auch
vorgesehen sein, dass durch den Einwurf der Münze lediglich ein mechanisches Betätigungselement
der zweiten Verriegelung freigegeben wird, so dass über dieses mechanische Betätigungselement
die zweite Verriegelung und somit auch die erste Verriegelung entriegelt werden kann.
Hiernach besteht die Möglichkeit für den berechtigten Empfänger, die Tür oder Klappe
zu öffnen und das für ihn vorgesehene Vertriebsstück aus dem Aufnahmeraum zu entnehmen.
Die zuvor von dem Empfänger eingeworfene Münze wird dann wieder in die Aufbewahrungsvorrichtung
überführt, wobei die Münze nach Einwurf beispielsweise einer neuen Programmierung
unterzogen wird, so dass sie für den nächsten Öffnungsvorgang vorbereitet ist.
[0038] Um hier Manipulationen zu vermeiden, kann nach einem weiteren bevorzugten Merkmal
der Erfindung vorgesehen sein, dass die Aufbewahrungsvorrichtung gegen unbefugtes
Entfernen der darin angeordneten Mitteilungen oder Schlüssel verschließbar ist. Der
diesbezügliche Schlüssel wird einem Zusteller zugeordnet, der mit diesem Schlüssel
die Aufbewahrungsvorrichtung öffnen und die Münze entnehmen kann, so dass diese dem
berechtigten Empfänger zur einmaligen Nutzung zugestellt wird. Für den Fall, dass
mehrere Zusteller Zugang zu einer solchen Vorrichtung haben sollen, können unterschiedliche
Schlüssel benutzt werden, so dass durch die Benutzung der Schlüssel auch entsprechende
Protokolle über den Zusteller und beispielsweise den Zeitpunkt der Nutzung erstellt
werden. Für diesen Zweck ist selbstverständlich dann eine Energiequelle vorzusehen,
die der Energieversorgung entsprechender elektronischer Bauteile dient.
[0039] Mehrere voranstehend beschriebene Aufnahmeeinrichtungen können nach einem weiteren
bevorzugten Merkmal der Erfindung zu einem System zusammengefasst und miteinander
verbunden sein. Ein derartiges System eignet sich insbesondere für größere Mehrfamilienhäuser
oder für eine zentrale Zustelleinrichtung. Die Aufnahmeeinrichtungen eines solchen
Systems können darüber hinaus unterschiedliche Größen aufweisen, so dass sie abhängig
von den Vertriebsstücken genutzt werden können. Es besteht dann auch die Möglichkeit,
mehr als ein Vertriebsstück für einen Empfänger in einem Aufnahmeraum anzuordnen.
[0040] Schließlich hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass jede Aufnahmeeinrichtung des
Systems einen individualisierten Schlüssel aufweist, so dass bestimmte Empfänger nur
bestimmte Aufnahmeeinrichtungen nutzen können. Dies kann beispielsweise Vorteile hinsichtlich
einer möglichen Abrechnung vermieteter Aufnahmeeinrichtungen haben. So können Empfänger,
die häufig eine erfindungsgemäße Vorrichtung nutzen wollen, entsprechende Verträge
abschließen, die eine regelmäßige Nutzung einer solchen Vorrichtung ermöglichen. Dies
ist insbesondere für solche Empfänger von Vorteil, die regelmäßig bei der Zustellung
von Waren nicht vor Ort angetroffen werden und die andererseits aber auch keine Zeit
aufwenden wollen oder können, um entsprechende Vertriebsstücken an zentralen Stellen
unter Vorlage von Zustellmitteilungen und/oder Personalidentifikationsdokumenten abzuholen.
Als individualisierte Schlüssel eignen sich hierbei wiederum die voranstehend bereits
beschriebenen Medien, wie magnetisierbare Münzen, Codekarten oder dgl. Denkbar ist
auch, dass den Empfängern ein Zahlencode übermittelt wird, der in eine Tastatur einzugeben
ist, um die Aufnahmeeinrichtung einmalig zu öffnen.
[0041] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnungen. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung mit einer geöffneten Klappe in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 2
- die Klappe der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer Rückansicht,
- Fig. 3
- ein System aus mehreren Vorrichtungen gemäß Fig. 1 und
- Fig. 4
- schematisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0042] Eine Vorrichtung zur Zustellung von Waren, insbesondere von großvolumigen Vertriebsstücken,
wie Päckchen, Pakete oder dergleichen ist in Figur 1 dargestellt. Die Vorrichtung
besteht aus einer Aufnahmeeinrichtung 1, die ein, einen Aufnahmeraum 2 aufweisendes
Gehäuse 3 mit zumindest einer Eingabe- und Entnahmeöffnung aufweist. Die Eingabe-
und Entnahmeöffnung ist mit einer Klappe 4 verschließbar, wobei die Klappe 4 eine
Verriegelungseinrichtung 5 aufweist. Das Gehäuse 3 der Vorrichtung ist kubisch ausgebildet
und weist zwei Seitenwände 6, einen Boden 7, einen zum Boden 7 parallel verlaufenden
Deckel 8 sowie eine Rückwand 9 auf. Das Gehäuse 3 kann beispielsweise aus zwei Blechtafeln
gebildet sein, von denen eine Blechtafel den Boden 7 und die Rückwand 9 aufweist,
während die zweite Blechtafel die beiden Seitenwände 6 und den Deckel 8 umfasst. Die
beiden Blechtafeln sind miteinander durch Steck- und/oder Schweißverbindungen verbunden.
[0043] An einer Seitenwand 6 ist die Klappe 4 schwenkbeweglich angelehnt, sodass sie zwischen
einer in der Figur 1 dargestellten Öffnungsstellung und einer in der Figur 3 in Zusammenhang
mit mehreren Vorrichtungen dargestellten Schließstellung verschwenkbar ist.
[0044] Die Verriegelungseinrichtung 5 weist eine erste Verriegelung 10 und eine zweite Verriegelung
11 auf, wobei beide Verriegelungen 10, 11 mit einem in einem Schlossgehäuse 12 verschiebbaren
Riegel 13 verbunden sind.
[0045] Die erste Verriegelung 10 besteht aus einer Handhabe 14, die ergonomisch, im Wesentlichen
zylindrisch ausgebildet ist. Die Handhabe 14 ist fest mit der Klappe 4 verbunden und
weist eine in Längsachsenrichtung verlaufende zentrische Bohrung auf, in der ein Druckknopf
15 in Längsachsenrichtung der Handhabe 14 verschiebbar geführt ist. Über den Druckknopf
15 wird der Riegel 13 aus seiner in Figur 1 dargestellten Öffnungsstellung in eine
in Figur 2 dargestellte Schließstellung bewegt. In der in Figur 2 dargestellten Schließstellung
des Riegels 13 greift der Riegel 13 in eine Öffnung 16 in der Seitenwand 6 ein.
[0046] Des Weiteren ist darauf hinzuweisen, dass der Druckknopf 15 in der Öffnungsstellung
des Riegels 13 gemäß Figur 1 über eine Stirnfläche 17 der Handhabe 14 hervorsteht,
sodass der Druckknopf 15 in einfacher Weise für einen Zusteller betätigbar ist. Um
den Riegel 13 aus der in Figur 1 dargestellten Öffnungsstellung in die in Figur 2
dargestellte Schließstellung zu überführen ist es erforderlich, den Druckknopf 15
in Richtung der Stirnfläche 17 zu verschieben. In der nicht dargestellten Stellung
des Druckknopfes 15 in der gemäß Figur 2 dargestellten Schließstellung des Riegels
13 schließt der Druckknopf 15 oberflächenbündig mit der Stirnfläche 17 ab, sodass
der Druckknopf 15 nicht mehr manipulierbar, insbesondere aus seiner eingeschobenen
Schließstellung herausziehbar ist.
[0047] Wie bereits voranstehend ausgeführt, weist die Verriegelungseinrichtung 5 eine zweite
Verriegelung 11 auf, die mit einem nicht dargestellten mechanischen und/oder elektronischen
Schlüssel betätigbar ist. Zu diesem Zweck weist die Verriegelung 11 eine Aufnahme
18 auf, die beispielsweise der Aufnahme eines mechanischen Schlüssels dient. Die Aufnahme
18 kann somit der Anordnung eines üblichen Schließzylinders dienen. Darüber hinaus
kann die Aufnahme 18 aber auch dem Einwurf einer mit einem Code versehenen Münze dienen,
wobei der Code jeweils für einen Öffnungsvorgang aktualisierbar ist, wie es nachfolgend
noch beschrieben wird.
[0048] Figur 2 zeigt die Klappe 4 in einer rückwärtigen Ansicht. Ergänzend zu den beiden
Verriegelungen 10, 11 ist zu erkennen, dass beide Verriegelungen 10, 11 über ein mechanisches
System 19 mit dem Schlossgehäuse 12 zur Betätigung des Riegels 13 verbunden sind.
[0049] Die Verriegelung 11 weist eine Auswurföffnung 20 auf, deren Funktion nachfolgend
noch beschrieben wird. Unterhalb der Verriegelung 11 ist eine Aufbewahrungsvorrichtung
21 angeordnet, die beispielsweise der Aufnahme von Mitteilungen dient, die ein Zusteller
nach Befüllen des Aufnahmeraums 2 mit einem Vertriebsstück entnehmen und dem berechtigten
Empfänger beispielsweise durch Einwurf in einen Briefkasten zustellen kann, sodass
der berechtigte Empfänger über das Vorhandensein eines Vertriebsstücks unterrichtet
ist und anschließend mit einem Schlüssel die Verriegelung 11 betätigen kann, welche
den Riegel 13 aus der in Figur 2 dargestellten Schließstellung in die in Figur 1 dargestellte
Öffnungsstellung überführt. Über die Handhabe 14 kann der berechtigte Empfänger dann
die Klappe 4 verschwenken und das ihm zugeordnete Vertriebsstück entnehmen.
[0050] Die voranstehend beschriebene Vorrichtung kann aber auch auf folgende Weise betrieben
werden:
In der verschließbaren Aufbewahrungsvorrichtung 21 ist ein Codeträger angeordnet,
der vom Zusteller nach Einlegen eines Vertriebsstückes in den Aufnahmeraum 2 entnommen
werden kann. Hier kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Einlegen eines Vertriebsstückes
in den Aufnahmeraum 2, nämlich das Aufstellen auf den Boden 7 ein mechanisches oder
elektronisches Signal generiert, welches die verriegelte Aufbewahrungsvorrichtung
21 entriegelt und den Codeträger freigibt. Nach Entnahme des Codeträgers verschwenkt
der Zusteller die Klappe 4 in die Schließstellung und drückt den Druckknopf 15 in
Richtung der Handhabe 14, sodass der Druckknopf 15 zumindest oberflächenbündig mit
der Handhabe 14 abschließt. Das Eindrücken des Druckknopfes 15 verschiebt den Riegel
13 in die in Figur 2 dargestellte Schließstellung, sodass der Riegel 13 in die Öffnung
16 in der Seitenwand 6 eingreift.
[0051] Der Codeträger wird sodann dem berechtigten Empfänger des Vertriebsstückes übermittelt,
beispielsweise durch Einwurf in einen Briefkasten des berechtigten Empfängers des
Vertriebsstückes. Dieser Empfänger kann nun mit dem Codeträger die zweite Verriegelung
11 betätigen, in dem der Codeträger in die Aufnahme 18 der zweiten Verriegelung 2
eingeworfen wird. Der auf dem Codeträger gespeicherte Code wird hierbei geprüft. Bei
zutreffendem Code wird der Codeträger über die Auswurföffnung 20 ausgegeben und fällt
in die Aufbewahrungsvorrichtung 21. Gleichzeitig mit dem Durchwurf des Codeträgers
durch die zweite Verriegelung 11 wird der Codeträger für einen neuen Öffnungsvorgang
codiert. Der dabei generierte Code wird auch in einem Speicher der zweiten Verriegelung
11 hinterlegt. Bei zutreffendem Codeträger wird sodann über das System 19 der Riegel
13 aus der Öffnung 16 zurückgezogen und gleichzeitig der Druckknopf 15 in die Ausgangsposition
gemäß Figur 1 überführt. Über die Handhabe 14 kann der berechtigte Empfänger sodann
die Klappe 4 in die Öffnungsstellung verschwenken, sodass er anschließend das Vertriebsstück
aus dem Aufnahmeraum 2 entnehmen kann.
[0052] Bei einer rein mechanischen Ausgestaltung der voranstehend beschriebenen Vorrichtung
hat jeder mögliche Empfänger, das heißt beispielsweise die Bewohner eines Mehrfamilienhauses
einen Schlüssel, mit dem die zweite Verriegelung 11 betätigbar ist. Zu diesem Zweck
weist die zweite Verriegelung 11 einen nicht dargestellten Schließzylinder herkömmlicher
Ausgestaltung auf.
[0053] In der Aufbewahrungsvorrichtung 21 sind nicht dargestellte Mitteilungen angeordnet,
die der Zusteller nach Einstellen eines Vertriebsstücks in den Aufnahmeraum 2 entnehmen
und dann in den betreffenden Briefkasten des berechtigten Empfängers einwerfen kann
und hierdurch erhält lediglich der berechtigte Empfänger Kenntnis davon, dass ein
Vertriebsstück für ihn im Aufnahmeraum 2 enthalten ist. Nun kann der berechtigte Empfänger
mit seinem Schlüssel die zweite Verriegelung 11 betätigen, sodass in gleicher Weise
wie voranstehend beschrieben auch die erste Verriegelung 10 betätigt und die Klappe
4 betätigt werden kann. Anschließend bleibt die Klappe 4 unverriegelt, sodass die
Aufnahmeeinrichtung 1 für einen weiteren Zustellungsvorgang vorbereitet ist.
[0054] Um einen Missbrauch zu verhindern, kann darüber hinaus bei der ersten Verriegelung
10 vorgesehen sein, dass der Druckknopf 15 nur dann bewegbar ist, wenn zuvor ein Schlüssel
mechanischer oder elektronischer Ausgestaltung verwendet wird, der die Bewegbarkeit
des Druckknopfes 15 freigibt. Dieser Schlüssel findet sich ausschließlich bei einem
oder mehreren Zustellern, sodass die Aufnahmeeinrichtung 1 nach Entnahme eines Vertriebsstückes
durch den berechtigten Empfänger nicht irrtümlicherweise geschlossen und über die
Verriegelung 10 verriegelt werden kann.
[0055] Bei größeren Wohneinheiten hat es sich als vorteilhaft erwiesen, mehrere Aufnahmeeinrichtungen
1, wie sie in den Figuren 1 und 2 dargestellt und voranstehend beschrieben sind zu
einem System 22 zu kombinieren. Die Aufnahmeeinrichtungen 1 können hierbei unterschiedliche
Größen aufweisen, sodass sie für größere oder kleinere Vertriebsstücke geeignet sind.
[0056] Im Unterschied zu der voranstehend beschriebenen Ausführungsform einer Aufnahmeeinrichtung
1 kann es bei einem System gemäß Figur 3 vorteilhaft sein, die einzelnen Aufnahmeeinrichtungen
1 zu individualisieren, sodass die voranstehend beschriebene Mitteilung dem berechtigten
Empfänger nicht nur mitteilt, dass ein Vertriebsstück für ihn in der Aufnahmeeinrichtung
1 enthalten ist, sondern darüber hinaus auch die Mitteilung gegeben wird, in welcher
Aufnahmeeinrichtung 1 des Systems 22 das Vertriebsstück aufbewahrt ist. Darüber hinaus
können die einzelnen Aufnahmeeinrichtungen 1 auch unterschiedlichen Empfängern zugeordnet
werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Bestellverhalten der unterschiedlichen
Empfänger unterschiedlich sein kann. So werden einige Empfänger sehr viele Waren elektronisch
bestellen und liefern lassen, während andere Empfänger nur in geringem Umfang von
diesem Angebot Gebrauch machen und daher nur gelegentlich eine Aufnahmeeinrichtung
1 benötigen, um gelieferte Vertriebsstücke in Empfang zu nehmen. Darüber hinaus ist
zu berücksichtigen, dass unterschiedliche Lebensweisen der Empfänger gegeben sein
können, nämlich solche die regelmäßig zu Hause anzutreffen sind, sodass die Vertriebsstücke
vom Zulieferer persönlich übergeben werden können, oder solche, die nur sporadisch
angetroffen werden können, sodass ein häufiger Zugriff auf entsprechende Aufnahmeeinrichtungen
1 erforderlich ist. Hierbei kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass die unterschiedlichen
Aufnahmeeinrichtungen 1 den unterschiedlichen Empfängern in Abhängigkeit ihres Verhaltens
vermietet werden.
[0057] Der Figur 3 ist ergänzend zu entnehmen, dass mehrere Aufnahmeeinrichtungen 1 durch
gemeinsame Deckelplatten 23 beziehungsweise Bodenplatten 24 mit einander zu einer
festen Einheit verbunden sind. Ergänzend können selbstverständlich auch noch entsprechende
Platten im Bereich der Seitenwände 6 vorgesehen sein. Ergänzend können die einzelnen
Aufnahmeeinrichtungen 1 auch mit den jeweils benachbart angeordneten Aufnahmeeinrichtungen
1 verschraubt oder in anderer Weise verbunden sein.
[0058] Figur 4 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Es ist eine Vorrichtung zur
Zustellung und/oder Abholung von Waren vorgesehen in Form einer Paketbox 25. Diese
Paketbox 25 weist in der zuvor bereits beschriebenen Weise einen Aufnahmeraum, eine
Tür, eine Verriegelungseinrichtung und/oder dergleichen auf. Die Paketbox 25 weist
Kommunikationsschnittstellen auf. Hierbei handelt es sich um eine Bluetooth-Schnittstelle
30 und/oder eine RFID-Leseeinrichtung 31.
[0059] Bluetooth ist ein an sich bekannter Industriestandard für die Datenübertragung zwischen
Geräten über kurze Distanz per Funktechnik. Es handelt sich um einen Industriestandard
gemäß IEE802. Die Bluetooth-Kommunikationsschnittstelle 30 arbeitet vorzugsweise nach
dem Standard Bluetooth 4.0 mit low energy-Protokoll. Dies verringert den Energiebedarf.
[0060] Die RFID-Leseeinrichtung 31 dient zum Auslesen von RFID-Transpondern. Sie ist nach
RFID-Standard ISO15693 und/oder ISO 14443A ausgebildet. Die Reichweite der RFID-Leseeinrichtung
kann somit beispielsweise bis zu einem Meter betragen.
[0061] Die Bluetooth-Schnittstelle 30 und/oder die RFID-Leseeinrichtung 31 sind signaltechnisch
mit der Paketbox 25, insbesondere einer Verriegelungseinrichtung für die Tür der Paketbox
25 gekoppelt. Die Paketbox 25 beziehungsweise die Verriegelungseinrichtung kann einen
Mikroprozessor, einen Speicher, eine Eingabeschnittstelle, eine Ausgabeschnittstelle,
weitere Kommunikationsschnittstellen und/oder dergleichen aufweisen. Die Signale der
Bluetooth-Schnittstelle und/oder der RFID-Leseeinrichtung 31 können im Mikroprozessor
weiterverarbeitet werden. Sie bewirken insbesondere eine Betätigung der Verriegelungseinrichtung,
das heißt ein Verriegeln und Aufschließen der Tür der Paketbox 25.
[0062] Die Paketbox 25 kann einen Türsensor 34 aufweisen. Dieser dient dazu, festzustellen,
ob die Tür der Paketbox 25 geöffnet oder geschlossen ist. Ergänzend oder alternativ
kann die Paketbox 25 über einen Sensor verfügen, der den Zustand des Aufnahmeraums
überwacht. Es kann insbesondere detektiert werden, ob eine Ware eingelegt ist. Der
Türsensor 34 und der Sensor für den Aufnahmeraum können signaltechnisch miteinander
verbunden sein. Einer oder beide Sensoren können signaltechnisch mit einer Steuerung
der Paketbox 25, insbesondere einem Mikroprozessor, der Bluetooth-Schnittstelle 30,
der RFID-Leseeinrichtung 31 und/oder der Verriegelungseinrichtung signaltechnisch
verbunden sein.
[0063] Sofern eine Warensendung in den Aufnahmeraum der Paketbox 25 eingelegt wird, kann
dies detektiert werden. Ergänzend oder alternativ kann mithilfe des Türsensors 34
detektiert werden, ob die Tür geöffnet oder geschlossen ist. Ist die Tür geschlossen
und darüber hinaus eine eingelegte Ware detektiert, kann automatisch eine Verriegelung
der Tür durchgeführt werden. Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass die Tür bei leerem
Aufnahmeraum nicht verriegelt werden kann, das heißt eine Betätigung der Verriegelungseinrichtung
gesperrt ist.
[0064] Die Paketbox 25 ist einem Verwender 26 zugeordnet. Die Paketbox 25 ist beispielsweise
in einer Briefkastenanlage angeordnet oder auf sonstige Art und Weise im unmittelbaren
Einflussbereich des Verwenders 26 angeordnet. Sie kann beispielsweise in einem Vorgarten
stehen, neben einer Haustür montiert werden und/oder dergleichen.
[0065] Der Verwender 26 kann mit der Paketbox 25 datentechnisch kommunizieren. Ergänzend
oder alternativ kann zu diesem Zweck ein Smartphone 27 oder ein RFID-Transponder 29
verwendet werden. Das Smartphone 27 weist vorzugsweise eine Bluetooth-Schnittstelle
28 auf. Über die Bluetooth-Schnittstellen 28, 30 können das Smartphone 27 und die
Paketbox 25 datentechnisch kommunizieren. Auf diese Weise kann der Verwender 26 die
Paketbox 25 konfigurieren. Er kann beispielsweise Öffnungs- oder Schließbefehle an
die Verriegelungseinrichtung senden. Er kann die Paketbox 25 beziehungsweise die Verriegelungseinrichtung
derart konfigurieren, dass nur ganz bestimmte RFID-Transponder, ganz bestimmte Postdienstleister
individuelle Schlüssel und/oder dergleichen dieselbe betätigen können. Er kann die
Paketbox 25, insbesondere die Verriegelungseinrichtung auch vollständig für eine Betätigung
sperren, beispielsweise für die Dauer eines Urlaubs und/oder dergleichen.
[0066] Mit Hilfe des RFID-Transponders 29 kann der Verwender 26 die Paketbox 25 insbesondere
schnell und einfach öffnen, beispielsweise, wenn er ein zugestelltes Paket nehmen
möchte. Hierzu wird der RFID-Transponder 29 in ein elektromagnetisches Feld der RFID-Leseeinrichtung
31 eingebracht. Die elektromagnetische Energie der RFID-Leseeinrichtung 31 regt den
RFID-Transponder 29 dann dazu an, einen auf ihm gespeicherten Datensatz an die Leseeinrichtung
zu übermitteln und/oder dergleichen. Zugleich kann die elektromagnetische Energie
dazu genutzt werden, die im RFID-Transponder 29 erforderliche Energie zu induzieren.
[0067] Der Verwender 26 kann RFID-Transponder 29 an weitere Personen ausgeben. Hierbei kann
es sich um Angehörige des gleichen Haushaltes, Haushaltshilfen und/oder dergleichen
handeln. Der Vorteil ist, dass mit dem RFID-Transponder 29 zwar eine bestimmungsgemäße
Betätigung der Paketbox 25, insbesondere Verriegelungseinrichtung möglich ist, jedoch
gemäß einer Ausführungsform keine Konfiguration der Paketbox 25 möglich ist. Dies
kann beispielsweise allein mit einem bestimmten, registrierten Smartphone 27 möglich
sein. Geht ein RFID-Transponder 29 verloren, kann der Verwender 26 diesen Transponder
schnell und einfach sperren. Hierzu kann eine entsprechende Konfiguration per Smartphone
27 vorgesehen sein.
[0068] Ein Postdienstleister 32 stellt Sendungen in der Paketbox 25 zu und holt gegebenenfalls
Sendungen aus der Paketbox 25 ab. In einer ersten Ausführungsform benötigt der Postdienstleister
32 überhaupt keinen signaltechnischen Zugriff auf die Paketbox 25. Die Paketbox 25
ist vielmehr ständig geöffnet, sofern sie leer ist. Wird hingegen eine Ware in den
Aufnahmeraum eingelegt, verriegelt die Tür, insbesondere Verriegelungseinrichtung
vollautomatisch. Der Postdienstleister 32 muss also zunächst feststellen, ob die Paketbox
25 offen (und leer) ist. Dann kann er beispielsweise ein Paket einlegen. Es kann vorgesehen
sein, dass dieser Zustellversuch erst dann als gültig in einem System registriert
wird, wenn die Tür ordnungsgemäß verriegelt wird. Hierzu kann der zuvor bereits beschriebene
Türsensor 34 verwendet werden.
[0069] Das Verfahren hat den Vorteil, dass jeder beliebige Postdienstleister 32 Waren in
die Paketbox 25 einlegen kann. Soll jedoch nur ganz bestimmten Postdienstleistern
32 Zugang zur Paketbox 25 gewährt werden, muss das Verfahren beziehungsweise die Vorrichtungen
wie im Folgenden beschrieben abgeändert werden. Dieser Verwendungsfall ist beispielsweise
dann wünschenswert, wenn der Postdienstleister auch Waren aus der Paketbox 25 abholen
soll oder eine zeitlich auseinanderfallende Zustellung von mehreren Waren in ein und
dieselbe Paketbox 25 erfolgen soll.
[0070] Der Postdienstleister 32 hat ein mobiles Endgerät 35 und/oder einen RFID-Transponder
37. Das mobile Endgerät 35 kann eine Art Smartphone, ein tragbarer Computer, ein speziell
hergerichtetes Smart Device und/oder dergleichen sein. Entscheidend ist, dass es insbesondere
drahtlos signaltechnisch mit der Paketbox 25 kommunizieren kann. Hierzu ist vorzugsweise
gemäß den vorangehenden Ausführungen eine Bluetooth-Schnittstelle vorgesehen.
[0071] Der RFID-Transponder 37 kann in der zuvor bereits beschriebenen Weise mit der RFID-Leseeinrichtung
31 der Paketbox 25 kommunizieren.
[0072] Im mobilen Endgerät 35 und/oder dem RFID-Transponder 37 kann ein postdienstleisterindividueller
Schlüssel, beispielsweise in Form eines Datensatzes gespeichert. Es kann vorgesehen
sein, dass ein und derselbe Schlüssel für die Betätigung mehrerer Paketboxen 25, 38,
39 vorgesehen ist. Dies vereinfacht die Durchführung des Verfahrens und den vorrichtungsseitigen
Aufwand.
[0073] Es kann vorgesehen sein, dass die Tür der Paketbox 25 nicht dauerhaft offensteht.
[0074] Möchte der Postdienstleister 32 ein Paket zustellen, muss er zunächst unter Verwendung
seines mobilen Endgeräts 35 und/oder seines Transponders 37 die Verriegelungseinrichtung
beziehungsweise Tür öffnen. Anschließend kann er im Schritt 33 das Paket einlegen
und die Tür wieder schließen. Der Verwender 26 kann die Paketbox 25 nun derart konfigurieren,
dass ausschließlich ein und derselbe Postdienstleister 32, das heißt insbesondere
ein und derselbe Postdienstleister individuelle Schlüssel die Tür der Paketbox 25
erneut öffnen kann, beispielsweise um eine zweite Sendung am Folgetag zustellen zu
können. Dadurch wird eine missbräuchliche Entnahme durch andere Postdienstleister,
die auch einen Schlüssel haben, verhindert.
[0075] Der Verwender 36 kann beispielsweise ein Paket zur Versendung über einen Postdienstleister
aufgeben, indem er dieses Paket in seine Paketbox 25 einlegt und die Tür verschließt.
ER kann dann einen Abholauftrag an einen oder mehrere Postdienstleister erteilen.
Dies kann beispielsweise unter Verwendung des Smartphones 27 durch Kommunikation mit
der Paketbox 25 geschehen. Je nach Abholauftrag kann auch insbesondere automatisch
konfiguriert werden, welche Paketdienstleister jetzt noch Zugriff auf die Paketbox
25 haben dürfen. Der oder einer der berechtigten Paketdienstleister kann dann unter
Verwendung seines mobilen Endgerätes 35 und/oder seines RFID-Transponders 37 die Tür,
insbesondere Verriegelungseinrichtung betätigen und das Paket für den Weitertransport
entnehmen.
[0076] Es kann ergänzend vorgesehen sein, dass bei der Entnahme und/oder dem Einlegen einer
Ware in die Paketbox ein entsprechender Beleg an ein Hintergrundsystem, den Postdienstleister
und/oder den Verwender übermittelt wird. Dies kann vollautomatisch durchgeführt werden.
Ergänzend oder alternativ kann eine solche Benachrichtigung auch bei einem Betätigen,
insbesondere Öffnen und Verriegeln, der Tür, insbesondere Verriegelungseinrichtung
der Paketbox erfolgen.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 1
- Aufnahmeeinrichtung
- 2
- Aufnahmeraum
- 3
- Gehäuse
- 4
- Klappe
- 5
- Verriegelungseinrichtung
- 6
- Seitenwände
- 7
- Boden
- 8
- Deckel
- 9
- Rückwand
- 10
- Verriegelung
- 11
- Verriegelung
- 12
- Schlossgehäuse
- 13
- Riegel
- 14
- Handhabe
- 15
- Druckknopf
- 16
- Öffnung
- 17
- Stirnfläche
- 18
- Aufnahme
- 19
- System
- 20
- Auswurföffnung
- 21
- Aufnahmevorrichtung
- 22
- System
- 23
- Deckelplatte
- 24
- Bodenplatte
- 25
- Paketbox
- 26
- Verwender
- 27
- Smartphone
- 28
- Bluetooth-Schnittstelle
- 29
- RFID-Transponder
- 30
- Bluetooth-Schnittstelle
- 31
- RFID-Leseeinrichtung
- 32
- Postdienstleister
- 33
- Verfahrensschritt Ware einlegen und Tür schließen
- 34
- Türsensor
- 35
- mobiles Endgerät
- 36
- Bluetooth-Schnittstelle
- 37
- RFID-Transponder
- 38
- Paketbox
- 39
- Paketbox
1. Vorrichtung zur Zustellung und/oder Abholung von Waren, insbesondere von großvolumigen
Vertriebsstücken, wie Päckchen, Pakete oder dergleichen, mit einer Aufnahmeeinrichtung,
die ein einen Aufnahmeraum aufweisendes Gehäuse mit zumindest einer Eingabe- und Entnahmeöffnung
aufweist, wobei die Eingabe- und Entnahmeöffnung mit einer Tür oder Klappe verschließbar
ist und wobei die Tür oder Klappe eine Verriegelungseinrichtung aufweist, die mit
einem mechanischen und/oder elektronischen Schlüssel betätigbar ist, wobei die Verriegelungseinrichtung
(5) eine erste Verriegelung (10) aufweist, die bei geschlossener Tür oder Klappe (4)
verschließbar und nach Betätigung ausschließlich über eine zweite Verriegelung (11)
zu öffnen ist, wobei die zweite Verrieglung (11) ausschließlich mit dem mechanischen
und/oder elektronischen, ein bestimmtes Schließgeheimnis aufweisenden Schlüssel derart
betätigbar ist, dass die erste Verriegelung (5) in ihre Öffnungsstellung überführt
wird, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verriegelung eine Handhabe (14) mit einem Druckknopf (15) aufweist, der
in einer Öffnung der Handhabe (14) translatorisch bewegbar geführt ist, wobei der
Druckknopf (15) in Verriegelungsstellung der ersten Verriegelung (10) manipulationssicher
in der Handhabe (14) angeordnet ist..
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (5) mit einem mobilen Endgerät insbesondere mittels
Bluetooth und/oder mit einem Nahfunk-Transponder, insbesondere RFID-Transponder, betätigbar
ausgebildet.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür oder Klappe (4) auf einer auf den Aufnahmeraum (2) zuweisenden Fläche eine
Aufbewahrungsvorrichtung (21) für beispielsweise dem Empfänger zuzustellende Mitteilungen
aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbewahrungsvorrichtung (21) zur Aufbewahrung des Schlüssels für eine einmalige
Öffnung der Verriegelungseinrichtung (5) dient, wobei der Schlüssel nach Betätigung
der Verriegelungseinrichtung (5) zwangsläufig der Aufbewahrungsvorrichtung (21) zuführbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbewahrungsvorrichtung (21) gegen unbefugtes Entfernen der darin angeordneten
Mitteilungen oder Schlüssel verschließbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verriegelung (10) mechanisch mit der zweiten Verriegelung (11) verbunden
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verriegelung (10) und die zweite Verriegelung (11) einen gemeinsame Riegel
(13) aufweisen, mit dem die Tür oder Klappe (4) im Gehäuse (3) verriegelbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Verriegelung (11) mit jedem Schließvorgang der ersten Verriegelung (10)
einen Schlüssel für eine einmalige Öffnung der Verriegelungseinrichtung (5) generiert.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Aufnahmeeinrichtungen (1) zu einem System (22) zusammengefasst und miteinander
verbunden sind.
10. Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung zur Zustellung und/oder Abholung von Waren,
insbesondere von großvolumigen Vertriebsstücken, wie Päckchen oder Pakete, nach einem
der vorangehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung eine insbesondere elektronische
Verriegelungseinrichtung aufweist, wobei die Verriegelungseinrichtung mit einem mobilen
Endgerät und/oder mittels Bluetooth und/oder Nahfunk-Transponder, insbesondere RFID-Transponder,
betätigt wird, und wobei ein Postdienstleister zur Zustellung und/oder Abholung von
Waren die Verriegelungseinrichtung mit einem postdienstleisterindividuellen Schlüssel,
insbesondere mobilen Endgerät und/oder Nahfunk-Transponder, betätigt, wobei der postdienstleisterindividuelle
Schlüssel vom bestimmungsgemäßen Verwender der Vorrichtung, insbesondere unter Verwendung
seines mobilen Endgeräts, wahlweise freigeschaltet oder gesperrt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtungen mehrerer Vorrichtungen zur Zustellung und/oder Abholung
von Waren mit ein und demselben postdienstleisterindividuellen Schlüssel, insbesondere
mobilen Endgerät und/oder Nahfunk-Transponder, betätigt werden können.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der postdienstleisterindividuelle Schlüssel, insbesondere das mobile Endgerät und/oder
der Nahfunk-Transponder verwenderseitig und/oder postdienstleisterseitig für einen
vorbestimmten Zeitraum zur Betätigung zumindest einer Verriegelungseinrichtung freigeschaltet
wird.
1. A device for delivering and/or collecting goods, especially bulky dispatch items,
like packages, packets or the like, comprising a reception device which comprises
a housing including a reception space and at least one insertion and withdrawal opening,
wherein the insertion and withdrawal opening can be closed by means of a door or flap
and wherein the door or flap comprises a locking device which can be actuated by means
of a mechanical and/or electronical key, wherein the locking device (5) comprises
a first locking (10) which can be closed if the door or flap (4) is closed and which,
after actuation, can exclusively be opened via a second locking (11), wherein the
second locking (11) can exclusively be actuated by means of the mechanical and/or
electronical key comprising a particular closing code, such that the first locking
(10) is transferred into its opening position, characterized in that the first locking comprises a handle (14) which includes a push button (15) which
is guided in a translationally movable manner in an opening of the handle (14), wherein
the push button (15) is arranged in the handle (14) in a manipulation-proof manner,
if the first locking (10) is in the locking position.
2. A device according to claim 1, characterized in that the locking device (5) is designed such that it can be actuated by means of a mobile
terminal, in particular by means of Bluetooth and/or by means of a short-distance
radio transponder, in particular a RFID transponder.
3. A device according to one of the preceding claims, characterized in that the door or flap (4) comprises a storage device (21) for example for messages to
be delivered to the receiver, which storage device (21) is arranged on a surface which
is directed towards the reception space (2).
4. A device according to claim 3, characterized in that the storage device (21) serves for the storage of the key for a one-time opening
of the locking device (5), wherein the key has to be necessarily supplied to the storage
device (21) after actuation of the locking device (5).
5. A device according to claim 3 or 4, characterized in that the storage device (21) can be closed for a protection against unauthorized removal
of the messages or keys which are arranged therein.
6. A device according to one of the preceding claims, characterized in that the first locking (10) is connected to the second locking (11) in a mechanical manner.
7. A device according to one of the preceding claims, characterized in that the first locking (10) and the second locking (11) comprise a common latch (13),
by means of which the door or flap (4) in the housing (3) can be locked.
8. A device according to one of the preceding claims, characterized in that the second locking (11) generates a key for a one-time opening of the locking device
(5) upon each closing operation of the first locking (10).
9. A device according to one of the preceding claims, characterized in that several reception devices (1) are combined and connected to each other to form a
system (22).
10. A method for operating a device for delivering and/or collecting goods, in particular
bulky dispatch items like packages or packets, according to one of the preceding claims,
wherein the device comprises an especially electronical locking device, wherein the
locking device will be actuated by means of a mobile terminal and/or by means of Bluetooth
and/or a short-distance radio transponder, in particular a RFID transponder, and wherein
a postal operator actuates the locking device by means of an individual postal operator
key, in particular a mobile terminal and/or a short-distance radio transponder, for
delivering and/or collecting goods, wherein the individual postal operator key will
be optionally activated or blocked by the proper user of the device, in particular
by using his mobile terminal.
11. A method according to claim 10, characterized in that the locking devices of several devices for delivering and/or collecting goods, can
be actuated by means of one and the same individual postal operator key, in particular
a mobile terminal and/or a short-distance radio transponder.
12. A method according to claim 10 or 11, characterized in that the individual postal operator key, in particular the mobile terminal and/or the
short-distance radio transponder, will be activated by a user and/or a postal operator
for a predetermined period of time for actuating at least one locking device.
1. Dispositif de dépôt et/ou de retrait de marchandises, notamment d'articles de grand
volume à envoyer, tels que des colis, des paquets ou similaire, comprenant un dispositif
de réception, qui comprend un boîtier comprenant un espace de réception et au moins
une ouverture de dépôt et de retrait, l'ouverture de dépôt et de retrait pouvant être
fermée par moyen d'une porte ou d'un clapet et la porte ou le clapet comprenant un
dispositif de verrouillage, qui peut être actionné par moyen d'une clé mécanique et/ou
électronique, le dispositif de verrouillage (5) comprenant un premier mécanisme de
verrouillage (10), qui peut être fermé, si la porte ou le clapet (4) est fermé et
qui peut être exclusivement ouvert après l'actionnement par un deuxième mécanisme
de verrouillage (11), le deuxième mécanisme de verrouillage (11) pouvant être exclusivement
actionné par moyen de la clé mécanique et/ou électronique comprenant un code de fermeture
particulier, de sorte que le premier mécanisme de verrouillage (10) est transféré
dans sa position d'ouverture, caractérisé en ce que le premier mécanisme de verrouillage comprend une poignée (11), qui comprend un bouton-pression
(15), qui est guidé de manière déplaçable en translation dans une ouverture de la
poignée (14), le bouton-pression (15) étant disposé dans la poignée (11) de manière
protégée contre la manipulation, si le premier mécanisme de verrouillage (10) se trouve
dans la position de verrouillage.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de verrouillage (5) est conçu de sorte qu'il peut être actionné par
moyen d'un terminal mobile, notamment par moyen de Bluetooth et/ou par moyen d'un
transpondeur radio à courte distance, notamment un transpondeur RFID.
3. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la porte ou le clapet (4) comprend un dispositif de stockage (21) pour par exemple
des messages à livrer au récepteur, lequel dispositif de stockage (21) étant disposé
sur une surface, qui est dirigée vers l'espace de réception (2).
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que le dispositif de stockage (21) sert à stocker la clé pour ouvrir le dispositif de
verrouillage (5) une seule fois, la clé devant être ramenée nécessairement au dispositif
de stockage (21) après l'actionnement du dispositif de verrouillage (5).
5. Dispositif selon la revendication 3 ou la revendication 4, caractérisé en ce que le dispositif de stockage (21) peut être fermé pour le protéger contre le retrait
non autorisé de messages ou de clés disposés dans celui-ci.
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier mécanisme de verrouillage (10) est relié de manière mécanique au deuxième
mécanisme de verrouillage (11).
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier mécanisme de verrouillage (10) et le deuxième mécanisme de verrouillage
(11) comprennent un verrou commun (13), par moyen duquel la porte ou le clapet (4)
dans le boîtier (3) peut être verrouillé.
8. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le deuxième mécanisme de verrouillage (11) génère une clé pour ouvrir le dispositif
de verrouillage (5) une seule fois à chaque action de fermeture du premier mécanisme
de verrouillage (10).
9. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que plusieurs dispositifs de réception (1) sont combinés et reliés l'un à l'autre pour
former un système (22).
10. Procédé de fonctionnement d'un dispositif de dépôt et/ou de retrait de marchandises,
notamment d'articles de grand volume à envoyer, tels que des colis ou des paquets
selon l'une des revendications précédentes, le dispositif comprenant un dispositif
de verrouillage notamment électronique, le dispositif de verrouillage étant actionné
par moyen d'un terminal mobile et/ou par moyen de Bluetooth et/ou par moyen d'un transpondeur
radio à courte distance, notamment un transpondeur RFID, et un opérateur postal actionnant
le dispositif de verrouillage par moyen d'une clé individuelle d'opérateur postal,
notamment un terminal mobile et/ou un transpondeur radio à courte distance, pour le
dépôt et/ou le retrait de marchandises, la clé individuelle d'opérateur postal étant
sélectivement activée ou bloquée par l'utilisateur autorisé du dispositif, notamment
en utilisant son terminal mobile.
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce que les dispositifs de verrouillages de plusieurs dispositifs de dépôt et/ou de retrait
de marchandises peuvent être actionnés par moyen d'une seule et même clé individuelle
d'opérateur postal, notamment un terminal mobile et/ou un transpondeur radio à courte
distance.
12. Procédé selon la revendication 10 ou la revendication 11, caractérisé en ce que la clé individuelle d'opérateur postal, notamment le terminal mobile et/ou le transpondeur
radio à courte distance, est activé par un utilisateur et/ou un opérateur postal pour
une durée prédéterminée pour actionner au moins un dispositif de verrouillage.