[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Identifikationsdokumente.
[0002] Moderne Identifikationsdokumente, beispielsweise Personalausweise oder Reisepässe,
werden üblicherweise mit Sicherheitsmerkmalen versehen, welche bei einer Überprüfung
der Echtheit eines Identifikationsdokumentes herangezogen werden. Beispielhafte Sicherheitsmerkmale
sind beispielsweise metallische Sicherheitsfäden, welche bei einer Durchleuchtung
eines Identifikationsdokumentes sichtbar werden, Hologramme oder Druckmuster, welche
bei einer Bestrahlung mit einem Licht einer vorbestimmten Wellenlänge, beispielsweise
mit einem Ultraviolettlicht oder mit einem Infrarotlicht, erfasst werden können.
[0003] Zur Erhöhung der Fälschungssicherheit können zwar weitere Sicherheitsmerkmale realisiert
werden, was jedoch die Herstellung eines Identifikationsdokumentes sowie einen Überprüfungsaufwand
erhöht. Das Patentdokument
US 2005/067489 A1 offenbart ein Identifikationsdokument mit zwei optische Druckmustern mit unterschiedlichen
optischen Eigenschaften.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfaches Konzept für die
Überprüfung der Echtheit eines Identifikationsdokumentes zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungsformen sind Gegenstand der Beschreibung, der Figuren sowie der abhängigen
Ansprüche.
[0006] Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die obige Aufgabe durch die Verwendung
von Druckmusterbereichen, welche unterschiedliche optische Eigenschaften aufweisen,
realisiert werden kann.
[0007] Die Druckmusterbereiche können beispielsweise einzelne Buchstaben bilden, welche
beispielsweise mit einer Infrarot-aktiven oder mit einer nicht Infrarot-aktiven Tinte
gedruckt sind. Eine Abfolge von Infrarot-aktiven bzw. nicht Infrarot-aktiven Buchstaben
realisiert ein optisch erfassbares Bitmuster, das eine Information codieren kann.
Diese Information kann beispielsweise eine kryptographische Prüfsumme oder ein kryptographischer
Hash-Wert sein. Dabei repräsentiert ein Infrarot-aktiver Buchstabe bei Beleuchtung
mit einem Infrarotlicht beispielsweise eine logische Eins, während ein nicht Infrarot-aktiver
Buchstabe bei Beleuchtung mit einem Infrarotlicht beispielsweise eine logische Null
repräsentiert, oder umgekehrt. Die resultierende Wortbreite ist somit unmittelbar
durch die Anzahl der Buchstaben bestimmt. So können beispielsweise bei einem Schriftzug
mit zwanzig Buchstaben Wortbreiten von zwanzig Bit realisiert werden, welche für die
Unterbringung einer Information bzw. einer Zusatzinformation zur Verfügung stehen.
[0008] Die vorstehenden Ausführungen gelten analog für die Verwendung von Ultraviolettlicht
sowie für optische Eigenschaften, wie Lichtabsorption, Lichttransmission oder Lichtreflexion.
So kann beispielsweise im Falle einer optischen Reflexion eine logische Eins durch
eine Reflexion von 50% bis 100% des einfallenden Lichts und eine logische Null durch
eine Reflexion von weniger als 50% des einfallenden Lichts codiert werden oder umgekehrt.
[0009] Durch die optische Codierung wird eine einfache Möglichkeit geschaffen, Zusatzinformationen
für die Echtheitsprüfung eines Identifikationsdokumentes bereitzustellen. Hierbei
können bereits bestehende oder für ein Identifikationsdokument ohnehin vorgesehene
Druckmuster, wie beispielsweise die maschinenlesbare Zone oder Namenszüge, verwendet
werden, um durch unterschiedliche optische Eigenschaften der Druckmusterbereiche,
wie beispielsweise Buchstaben oder sonstige typographische Zeichen, ein Bitmuster
bzw. eine Bitfolge zu codieren.
[0010] Gemäß einem Aspekt betrifft die Erfindung ein Identifikationsdokument mit einem Dokumentenkörper,
welcher mit einem Druckmuster versehen ist, wobei das Druckmuster zumindest zwei Druckmusterbereiche
mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften aufweist, um eine Information optisch
zu codieren.
[0011] Durch die Unterschiede in den optischen Eigenschaften kann ein Bitmuster optisch
codiert werden, das eine Anzahl von Bits umfasst, welche der Anzahl der Druckmusterbereiche
entspricht. So kann beispielsweise bei fünf Druckmusterbereichen eine Wortbreite von
fünf Bit realisiert werden. Hierbei ist es ausreichend, dass die Unterschiede in den
optischen Eigenschaften der Druckmusterbereiche detektierbar sind.
[0012] Durch die unterschiedlichen optischen Eigenschaften entstehen beispielswese Helligkeitsmuster
mit bei Bestrahlung mit Licht einer vorbestimmten Wellenlänge, beispielsweise Infrarotlicht,
helleren und dunkleren Druckmusterbereichen. Das so entstandene Helligkeitsmuster
codiert unmittelbar eine binäre Folge, bei der hellere Druckmusterbereiche beispielsweise
eine logische Eins und dunklere Druckmusterbereiche beispielsweise eine logische Null
codieren. Für die Bitentscheidung kann beispielsweise ein Helligkeitsschwellwert verwendet
werden, beispielsweise 50% der Lichtintensität, oberhalb dessen beispielsweise eine
logische Eins und unterhalb dessen beispielsweise eine logische Null vorliegt.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform sind die Druckmusterbereiche ausgebildet, die Zusatzinformation
mittels der unterschiedlichen optischen Eigenschaften zu codieren. Handelt es sich
bei den optischen Eigenschaften beispielsweise um eine Lichtabsorption, beispielsweise
um eine Infrarotlichtabsorption, so kann bei einer Absorption zwischen 50% und 100%
der einfallenden Lichtintensität eine logische Null oder eine logische Eins und bei
einer Absorption von weniger als 50% beispielsweise eine logische Eins oder eine logische
Null codiert werden, oder umgekehrt. Die unterschiedlichen optischen Eigenschaften
können beispielsweise durch die Verwendung von unterschiedlichen Tintentypen, beispielsweise
von unterschiedlich pigmentierten Tinten, realisiert werden.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform sind die optischen Eigenschaften Reflexionseigenschaften
oder Transmissionseigenschaften oder Absorptionseigenschaften. Handelt es sich bei
den optischen Eigenschaften beispielsweise um Reflexionseigenschaften, so kann eine
logische Eins durch eine Reflexion zwischen 50% und 100% der einfallenden Lichtintensität
codiert werden, während eine logische Null durch eine Reflexion von beispielsweise
weniger als 50% der einfallenden Lichtintensität codiert werden kann, oder umgekehrt.
Handelt es sich bei den optischen Eigenschaften um Transmissionseigenschaften, so
kann analog bei einer Transmission von 50% bis 100% eine logische Eins und bei einer
Transmission von weniger als 50% eine logische Null codiert werden. Hierbei kann beispielsweise
das Identifikationsdokument durchleuchtet werden, so dass auf einer Rückseite des
durchleuchteten Bereichs ein optisches Bitmuster entsteht. Handelt es sich bei den
optischen Eigenschaften um Absorptionseigenschaften, so können beispielsweise bei
einer Absorption von weniger als 50% die logische Eins und bei einer Absorption von
50% und mehr die logische Null codiert werden, oder umgekehrt.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform sind die optischen Eigenschaften in einem vorbestimmten
Wellenlängenbereich unterschiedlich, insbesondere in einem Infrarot-Wellenlängenbereich
oder Ultraviolett-Wellenlängenbereich oder in einem Weißlicht-Wellenlängenbereich.
Gemäß einer Realisierung können die optischen Eigenschaften ausschließlich in dem
vorbestimmten Wellenbereich vorliegen. Handelt es sich bei den Druckmusterbereichen
beispielsweise um Infrarot-aktive oder um nicht Infrarot-aktive Druckmusterbereiche,
so können die derart hergestellten unterschiedlichen optischen Eigenschaften ausschließlich
im Infrarotbereich detektiert werden, während sie beispielsweise bei Weißlicht unsichtbar
bzw. nicht erfassbar sind.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform absorbiert oder reflektiert ein erster Druckmusterbereich
Licht in einem vorbestimmten Wellenlängenbereich stärker als ein zweiter Druckmusterbereich.
Für die Informationsdetektionen kann beispielsweise eine Absorptionsschwelle oder
eine Reflexionsschwelle vorgesehen sein, welche beispielsweise bei 50% der Lichtintensität
liegen kann. Dadurch wird eine besonders einfache Detektion des durch die optischen
Eigenschaften codierten Bitmusters ermöglicht.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform weisen die Druckmusterbereiche Drucktinten mit unterschiedlichen
optischen Eigenschaften auf. Die unterschiedlichen optischen Eigenschaften können
beispielsweise durch unterschiedliche Pigmentierung der Drucktinten realisiert werden.
So können den Drucktinten infrarotabsorbierende Pigmente zugeführt oder nicht zugeführt
werden, wodurch infrarotabsorbierende oder nicht infrarotabsorbierende Druckmusterbereiche
realisiert werden können. Analoge Ausführungsformen gelten für das Ultraviolettlicht.
Darüber hinaus können die Drucktinten Infrarot-aktiv oder nicht Infrarot-aktiv sein,
wodurch unterschiedliche optische Eigenschaften realisiert werden können.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform weist zumindest ein Druckmusterbereich eine Infrarot-Drucktinte
oder eine Ultraviolett-Drucktinte auf. Die Infrarot-Drucktinte oder die Ultraviolett-Drucktinte
können beispielsweise durch eine Infrarot-aktive Pigmentierung oder durch eine Ultraviolett-aktive
Pigmentierung realisiert werden.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform weist ein erster Druckmusterbereich eine Drucktinte auf,
welche in einem vorbestimmten Wellenlängenbereich, insbesondere in einem Infrarot-Wellenlängenbereich
oder Ultraviolett-Wellenlängenbereich oder in einem Weißlicht-Wellenlängenbereich,
Licht reaktiv ist, und wobei ein zweiter Druckmusterbereich in dem vorbestimmten Wellenlängenbereich
eine Drucktinte aufweist, welche nicht Licht reaktiv ist. Die Lichtreaktivität kann
beispielsweise durch Hinzufügung von Licht reaktiven Pigmenten realisiert werden.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform sind die unterschiedlichen optischen Bereiche durch eine
Änderung einer Oberfläche des Dokumentenkörpers, insbesondere mittels einer Laserpersonalisierung,
gebildet. Hierzu kann beispielsweise das Druckmuster im Hintergrund mit einer nicht
Infrarot-reaktiven Farbe bedruckt werden, wobei anschließend die Druckmusterbereiche,
beispielsweise Buchstaben, durch Laserpersonalisierung, welche im Infrarotbereich
sichtbar ist, gelasert werden.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform ist das Druckmuster ein Schriftzug und sind die Druckmusterbereiche
Schriftelemente, insbesondere Buchstaben und/oder Zahlen, des Schriftzuges. Die Schriftelemente
können beispielsweise einen Namenszug bilden, so dass für die Codierung der Information
keine zusätzlichen Druckmuster bereitgestellt werden müssen.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform bildet das Druckmuster eine maschinenlesbare Zone oder
einen Namenszug oder einen Adresszug. Handelt es sich bei dem Druckmusterbereich um
eine maschinenlesbare Zone, deren Elemente die vorgenannten Druckmusterbereiche bilden
können, so kann die codierte Information beim Auslesen der maschinenlesbaren Zone
mit detektiert werden.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform bildet die Information eine kryptographische Prüfsumme
oder einen Hash-Wert. Die Prüfsumme oder der Hash-Wert können beispielsweise anhand
von biographischen Daten einer Person, welche durch das Identifikationsdokument identifizierbar
sind, gebildet werden. Die biographischen Daten können beispielsweise einen Namen,
einen Vornamen, eine Adresse, die Daten der maschinenlesbaren Zone oder sonstige Daten
umfassen. Anhand dieser Daten kann beispielsweise eine kryptographische Prüfsumme
oder ein kryptographischer Wert erzeugt werden, welcher durch die unterschiedlichen
optischen Eigenschaften optisch codiert wird. Darüber hinaus wird auf diese Weise
sichergestellt, dass beispielsweise ein Wechsel zwischen einem Infrarot-aktiven und
einem nicht Infrarot-aktiven Druckbereich von den Dokumenten datenabhängig ist und
somit von Identifikationsdokument zu Identifikationsdokument unterschiedlich ist.
Dadurch wird ein besonders effektiver Fälschungsschutz erreicht.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform ist durch die optische Eigenschaft eines Druckbereichs
ein Bit codiert. Ein Bit, beispielsweise eine logische Eins oder eine logische Null,
kann beispielsweise wie vorstehend ausgeführt codiert werden.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines
Identifikationsdokumentes mit Aufbringen eines Druckmusters mit zumindest zwei Druckmusterbereichen
mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften, um eine Information optisch zu codieren.
Hierzu können die Druckmusterbereiche mit beispielsweise unterschiedlichen Drucktinten
realisiert werden, welche die vorstehend aufgeführten Eigenschaften aufweisen können.
[0026] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Dokumentenlesegerät zum Auslesen
einer optisch codierten Information aus einem Identifikationsdokument, das dem erfindungsgemäßen
Identifikationsdokument entsprechen kann, wobei die Zusatzinformation, wie vorstehend
ausgeführt, durch ein oder mehrere Druckmuster mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften
optisch codiert ist. Das Dokumentenlesegerät umfasst eine optische Erfassungseinrichtung,
beispielsweise eine Bildkamera, zum optischen Erfassen der Druckmusterbereiche, um
eine optische Aufnahme zu erhalten, und einen Prozessor zum Detektieren der optischen
Information anhand unterschiedlicher optischer Eigenschaften der Druckmusterbereiche.
[0027] Der Prozessor kann beispielsweise die Intensität des reflektierten Lichts, beispielsweise
des reflektierten Infrarotlichts, mit einem Schwellwert vergleichen, wobei oberhalb
des Schwellwerts liegende Lichtintensitäten, beispielsweise eine logische Eins und
unterhalb des Schwellwertes liegende Lichtintensitäten beispielsweise eine logische
Null codieren oder umgekehrt. Erscheinen die Druckbereiche, beispielsweise bei einer
Bestrahlung mit Infrarotlicht, im Infrarotbereich als ein Helligkeitsmuster, so codiert
das Helligkeitsmuster ein Bitmuster, das die Information repräsentiert. Bei der Information
kann es sich beispielsweise um eine Prüfsumme oder um einen Hash-Wert handeln. Zur
Prüfung der Echtheit des Identifikationsdokumentes kann der Prozessor ferner ausgebildet
sein, eine Prüfsumme oder einen Hash-Wert anhand von Daten des Identifikationsdokumentes,
beispielsweise anhand von einem Namen einer durch das Identifikationsdokument identifizierten
Person, zu bilden und mit dem durch die codierte Information bereitgestellten Hash-Wert
oder der dadurch bereitgestellten Prüfsumme zu vergleichen.
[0028] Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Figuren näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Identifikationsdokument bei Bestrahlung mit Weißlicht;
- Fig. 2
- das Identifikationsdokument bei Bestrahlung mit Infrarotlicht; und
- Fig. 3
- ein Dokumentenlesegerät.
[0029] Fig. 1 zeigt ein Identifikationsdokument 100 mit beispielsweise einer Abbildung 101
einer Person und einer maschinenlesbaren Zone 103, welche ein Druckmuster 105 mit
beispielsweise sechs Druckmusterbereichen 107-114 umfasst. Die Druckmusterbereiche
können beispielsweise Buchstaben, Zahlen oder sonstige typographische Zeichen, wie
beispielsweise Klammern, darstellen. Die Druckmusterbereiche können beispielsweise
mit einer bei Weißlicht schwarz erscheinenden Drucktinte auf einem Dokumentenkörper
117 bedruckt sein.
[0030] Die Druckmusterbereiche 107-114 können beispielsweise pigmentiert sein, so dass sie
bei einer Bestrahlung mit einem Licht in einem vorbestimmten Wellenlängenbereich,
beispielsweise mit einem Infrarotlicht, unterschiedliche optische Eigenschaften aufweisen
und beispielsweise bei einer Pigmentierung nicht schwarz und ohne die Pigmentierung
schwarz erscheinen. Dies kann ausgenutzt werden, um durch das Druckmuster 105 eine
zusätzliche Information zu codieren, welche beispielsweise eine Prüfsumme über die
in der maschinenlesbaren Zone 103 angegebene Information bildet.
[0031] Fig. 2 zeigt das in Fig. 1 dargestellte Identifikationsdokument 100 bei einer Bestrahlung
mit Licht in einem vorbestimmten Lichtwellenlängenbereich, beispielsweise mit einem
Infrarotlicht. Durch die unterschiedlichen optischen Eigenschaften der Druckmusterbereiche
107-114 erscheinen diese in dem Infrarot-Wellenlängenbereich als hellere oder dunklere
Druckmusterbereiche. So können beispielsweise die Druckmusterbereiche 107, 111 und
113 mit einer Drucktinte bedruckt sein, welche Infrarot-reflektierende Pigmente aufweist.
Die Druckmusterbereiche 108, 109 und 114 sind hingegen mit einer nicht pigmentierten
Drucktinte gedruckt. Dadurch entstehen unterschiedliche optische Eigenschaften bei
Bestrahlung mit Infrarotlicht, weil das Infrarotlicht aufgrund der Pigmentierung stärker
reflektiert wird als ohne Vorliegen einer Pigmentierung. Dadurch erscheinen die Druckmusterbereiche
107, 111 und 113 beispielsweise heller als die übrigen Druckmusterbereiche 108, 109
und 114. Dadurch kann beispielsweise eine Bitfolge "100110" oder "011001" codiert
werden. Hierbei repräsentiert beispielsweise ein hellerer Druckmusterbereich eine
logische Eins oder eine logische Null.
[0032] Die Druckmusterbereiche können jedoch nicht nur einzelne Buchstaben, sondern auch
Worte umfassen und als Informationsträger mit jeweils einem Bit benutzt werden. Umfasst
beispielsweise ein Titel des Identifikationsdokumentes beispielsweise zwanzig Buchstaben,
so kann dadurch aufgrund der unterschiedlichen optischen Eigenschaften, welche durch
die Wahl der jeweiligen Tinte festgelegt werden können, eine Folge von zwanzig Bit
verschlüsselt werden.
[0033] Die vorstehenden Ausführungen gelten analog für die Verwendung von Licht in anderen
Wellenlängenbereichen als Infrarot, beispielsweise in einem Ultraviolett-Wellenlängenbereich.
[0034] Fig. 3 zeigt ein Dokumentenlesegerät 300, das zum Auslesen einer optisch codierten
Information aus dem in Fig. 1 dargestellten Identifikationsdokument vorgesehen ist.
Das Dokumentenlesegerät 300 umfasst eine Dokumentenauflage 301 zum Auflegen eines
Identifikationsdokumentes sowie eine optische Erfassungseinrichtung 303 zum optischen
Erfassen der Druckmusterbereiche des Druckmusters. Die optische Erfassungseinrichtung
303 kann beispielsweise eine optische Bildkamera sein, welche ausgebildet ist, die
Druckmusterbereiche in demjenigen Wellenlängenbereich zu erfassen, in welchem die
optischen Eigenschaften der Druckmusterbereiche unterschiedlich sind. Der Wellenlängenbereich
kann beispielsweise ein Infrarotbereich oder ein Ultraviolettbereich sein. Die optische
Erfassungseinrichtung 303 ist bevorzugt ausgebildet, die Druckmusterbereiche in diesem
Wellenlängenbereich zu erfassen.
[0035] Zur Beleuchtung des Identifikationsdokumentes umfasst das Dokumentenlesegerät eine
Beleuchtungseinrichtung 305, welche das Identifikationsdokument durch die transparente
Dokumentenauflage 301 hindurch mit Licht in dem Wellenlängenbereich, in welchem unterschiedliche
optische Eigenschaften zu erwarten sind, beleuchtet. Die Beleuchtungseinrichtung 305
kann beispielsweise ein Infrarotstrahler oder ein Ultraviolettstrahler sein.
[0036] Bei Bestrahlung ergibt sich beispielsweise das in Fig. 2 dargestellte Bitmuster,
das mittels der optischen Erfassungseinrichtung 303 erfasst und mittels eines Prozessors
307 detektiert bzw. in eine Bitfolge überführt werden kann. Hierbei ordnet der Prozessor
307 beispielsweise einem helleren Druckmusterbereich die logische Eins und einem dunkleren
Druckmusterbereich die logische Null zu oder umgekehrt, wobei eine direkt Zuordnung
zwischen Helligkeitsunterschieden und Bitwerten realisiert werden kann.
[0037] Das ausgelesene Bitmuster repräsentiert beispielsweise eine Prüfsumme. Gemäß einer
Ausführungsform kann der Prozessor 307 daher ausgebildet sein, eine weitere Prüfsumme
anhand der durch das Druckmuster bereitgestellten Daten, beispielsweise eines Namens
einer durch das Identifikationsdokument identifizierten Person, zu bilden und diese
mit der Prüfsumme zu vergleichen, welche durch die unterschiedlichen optischen Eigenschaften
der Druckmusterbereiche codiert wird. Bei einer Übereinstimmung kann auf Echtheit
des Identifikationsdokumentes geschlossen werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0038]
- 100
- Identifikationsdokument
- 101
- Abbildung
- 103
- maschinenlesbare Zone
- 105
- Druckmuster
- 107-114
- Druckmusterbereich
- 117
- Dokumentenkörper
- 300
- Dokumentenlesegerät
- 301
- Dokumentenauflage
- 303
- optische Erfassungseinrichtung
- 305
- Beleuchtungseinrichtung
- 307
- Prozessor
1. Identifikationsdokument (100) mit einem Dokumentenkörper (117), welcher mit einem
Druckmuster (105) versehen ist, wobei das Druckmuster (105) zumindest zwei Druckmusterbereiche
(107-114) mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften aufweist, so dass eine Information
optisch codiert wird.
2. Identifikationsdokument (100) nach Anspruch 1, wobei die Druckmusterbereiche (107-114)
ausgebildet sind, die Zusatzinformation mittels der unterschiedlichen optischen Eigenschaften
zu codieren.
3. Identifikationsdokument (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die optischen
Eigenschaften Reflexionseigenschaften oder Transmissionseigenschaften oder Absorptionseigenschaften
sind.
4. Identifikationsdokument (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die optischen
Eigenschaften in einem vorbestimmten Wellenlängenbereich unterschiedlich sind, insbesondere
in einem Infrarot-Wellenlängenbereich oder Ultraviolett-Wellenlängenbereich oder in
einem Weißlicht-Wellenlängenbereich.
5. Identifikationsdokument (100) nach Anspruch 4, wobei ein erster Druckmusterbereich
(107-114) Licht in einem vorbestimmten Wellenlängenbereich stärker absorbiert oder
reflektiert als ein zweiter Druckmusterbereich (107-114).
6. Identifikationsdokument (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Druckmusterbereiche
(107-114) Drucktinten mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften aufweisen.
7. Identifikationsdokument (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest
ein Druckmusterbereich (107-114) eine Infrarot-Drucktinte oder eine Ultraviolett-Drucktinte
aufweist.
8. Identifikationsdokument (100) nach Anspruch 6 oder 7, wobei ein erster Druckmusterbereich
(107-114) eine Drucktinte aufweist, welche in einem vorbestimmten Wellenlängenbereich,
insbesondere in einem Infrarot-Wellenlängenbereich oder Ultraviolett-Wellenlängenbereich
oder in Weißlicht-Wellenlängenbereich, Licht reaktiv ist, und wobei ein zweiter Druckmusterbereich
(107-114) in dem vorbestimmten Wellenlängenbereich eine Drucktinte aufweist, welche
nicht Licht reaktiv ist.
9. Identifikationsdokument (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die unterschiedlichen
optischen Bereiche durch eine Änderung einer Oberfläche des Dokumentenkörpers (117),
insbesondere mittels einer Laserpersonalisierung, gebildet sind.
10. Identifikationsdokument (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Druckmuster
(105) ein Schriftzug ist und wobei die Druckmusterbereiche (107-114) Schriftelemente,
insbesondere Buchstaben und/oder Zahlen, des Schriftzuges sind.
11. Identifikationsdokument (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Druckmuster
(105) eine maschinenlesbare Zone (103) oder einen Namenszug oder einen Adresszug bildet.
12. Identifikationsdokument (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Information
eine kryptographische Prüfsumme oder einen Hash-Wert bildet.
13. Identifikationsdokument (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei durch die
optische Eigenschaft eines Druckbereichs ein Bit codiert ist.
14. Verfahren zum Herstellen eines Identifikationsdokumentes (100), nach Anspruch 1 mit:
Aufbringen eines Druckmusters (105) mit zumindest zwei Druckmusterbereichen (107-114)
mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften auf einen Dokumentkörper, um eine Information
optisch zu codieren.
15. Dokumentenlesegerät (300) zum Auslesen einer optisch codierten Information aus einem
Identifikationsdokument (100) nach Anspruch 1, wobei die Zusatzinformation durch das
Druckmuster (105) mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften optisch codiert ist,
mit:
einer optischen Erfassungseinrichtung (303) zum optischen Erfassen der Druckmusterbereiche
(107-114), um eine optische Aufnahme zu erhalten; und
einem Prozessor (307) zum Detektieren der optischen Information anhand unterschiedlicher
optischer Eigenschaften der Druckmusterbereiche (107-114).
1. Identification document (100) comprising a document body (117), which is provided
with a print pattern (105), wherein the print pattern (105) comprises at least two
print pattern regions (107-114) comprising different optical characteristics, so that
information is optically encoded.
2. Identification document (100) according to claim 1, wherein the print pattern regions
(107-114) are configured to encode the additional information by means of the different
optical characteristics.
3. Identification document (100) according to any one of the preceding claims, wherein
the optical characteristics are reflection characteristics or transmission characteristics
or absorption characteristics.
4. Identification document (100) according to any one of the preceding claims, wherein
the optical characteristics are different in a predetermined wavelength range, in
particular in an infrared-wavelength range or ultraviolet-wavelength range or in a
white-light-wavelength range.
5. Identification document (100) according to claim 4, wherein a first print pattern
region (107-114) absorbs or reflects light in a predetermined wavelength range more
strongly than a second print pattern region (107-114).
6. Identification document (100) according to any one of the preceding claims, wherein
the print pattern regions (107-114) comprise print inks comprising different optical
characteristics.
7. Identification document (100) according to any one of the preceding claims, wherein
at least a print pattern region (107-114) comprises an infrared print ink or an ultraviolet
print ink.
8. Identification document (100) according to claim 6 or 7, wherein a first print pattern
region (107-114) comprises a print ink, which is light-reactive in a predetermined
wavelength range, in particular in an infrared-wavelength range or ultraviolet-wavelength
range or in a white-light-wavelength range, and wherein a second print pattern region
(107-114) comprises a print ink in the predetermined wavelength range, which is not
light-reactive.
9. Identification document (100) according to any one of the preceding claims, wherein
the different optical regions are formed by a change of a surface of the document
body (117), in particular by means of a laser personalization.
10. Identification document (100) according to any one of the preceding claims, wherein
the print pattern (105) is a writing script and wherein the print pattern regions
(107-114) are writing elements, in particular letters and/or numbers of the writing
script.
11. Identification document (100) according to any one of the preceding claims, wherein
the print pattern (105) forms a machine-readable zone (103) or a signature or an address.
12. Identification document (100) according to any one of the preceding claims, wherein
the information forms a cryptographic checksum or a hash value.
13. Identification document (100) according to any one of the preceding claims, wherein
a bit is encoded by the optical characteristic of a print region.
14. Method for producing an identification document (100), according to claim 1, comprising:
superimposing a print pattern (105) comprising at least two print pattern regions
(107-114) comprising different optical characteristics on a document body, in order
to optically encode information.
15. Document-reading device (300) for reading out an optically-encoded information from
an identification document (100) according to claim 1, wherein the additional information
is optically encoded by means of the print pattern (105) comprising different optical
characteristics, comprising:
an optical capturing apparatus (303) for optically capturing the print pattern regions
(107-114), in order to receive an optical recording; and
a processor (307) for detecting the optical information based on different optical
characteristics of the print pattern regions (107-114).
1. Document d'identification (100) comportant un corps de document (117) qui est pourvu
d'un motif d'impression (105), dans lequel le motif d'impression (105) présente au
moins deux régions de motif d'impression (107-114) comportant des propriétés optiques
différentes, de sorte qu'une information est codée optiquement.
2. Document d'identification (100) selon la revendication 1, dans lequel les régions
de motif d'impression (107-114) sont destinées à coder l'information supplémentaire
au moyen des propriétés optiques différentes.
3. Document d'identification (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
les propriétés optiques sont des propriétés de réflexion ou des propriétés de transmission
ou des propriétés d'absorption.
4. Document d'identification (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
les propriétés optiques sont différentes dans une gamme de longueurs d'onde prédéterminée,
en particulier dans une gamme de longueurs d'onde infrarouge ou dans une gamme de
longueurs d'onde ultraviolette ou dans une gamme de longueurs d'onde de lumière blanche.
5. Document d'identification (100) selon la revendication 4, dans lequel une première
région de motif d'impression (107-114) absorbe ou réfléchit la lumière dans une gamme
de longueurs d'onde prédéterminée de façon plus forte qu'une deuxième région de motif
d'impression (107-114).
6. Document d'identification (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
les régions de motif d'impression (107-114) présentent des encres d'impression ayant
des propriétés optiques différentes.
7. Document d'identification (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
au moins une région de motif d'impression (107-114) présente une encre d'impression
infrarouge ou une encre d'impression ultraviolette.
8. Document d'identification (100) selon la revendication 6 ou 7, dans lequel une première
région de motif d'impression (107-114) présente une encre d'impression qui réagit
à la lumière dans une gamme de longueurs d'onde prédéterminée, en particulier dans
une gamme de longueurs d'onde infrarouge ou dans une gamme de longueurs d'onde ultraviolette
ou dans une gamme de longueurs d'onde de lumière blanche, et dans lequel une deuxième
région de motif d'impression (107-114) présente une encre d'impression dans la gamme
de longueurs d'onde prédéterminée qui ne réagit pas à la lumière.
9. Document d'identification (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
les régions optiques différentes sont formées à partir d'un changement d'une surface
du corps de document (117), en particulier au moyen d'une personnalisation laser.
10. Document d'identification (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
le motif d'impression (105) est une écriture et dans lequel les régions de motif d'impression
(107-114) sont des éléments d'écriture de l'écriture, en particulier des lettres et/ou
des nombres.
11. Document d'identification (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
le motif d'impression (105) forme une zone (103) lisible par une machine ou une signature
ou une adresse.
12. Document d'identification (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
l'information forme une somme de contrôle cryptographique ou une valeur hash.
13. Document d'identification (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel
un bit est codé au moyen de la propriété optique d'une région d'impression.
14. Procédé de fabrication d'un document d'identification (100) selon la revendication
1, comportant:
appliquer un motif d'impression (105) comportant au moins deux régions de motif d'impression
(107-114) ayant des propriétés optiques différentes sur un corps de document, afin
de coder une information optiquement.
15. Appareil de lecture de document (300) pour lire une information codée optiquement
d'un document d'identification (100) selon la revendication 1, dans lequel l'information
supplémentaire est codée optiquement au moyen du motif d'impression (105) présentant
des propriétés optiques différentes, comportant:
un moyen de détection optique (303) pour détecter optiquement les régions de motif
d'impression (107-114) pour obtenir une capture optique; et
un processeur (307) pour détecter l'information optique au moyen de propriétés optiques
différentes des régions de motif d'impression (107-114).