[0001] Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für Armbanduhren, an welchem an entgegengesetzten
Seiten Befestigungseinrichtungen angeordnet sind, die jeweils zum Befestigen eines
Armbandteils eingerichtet sind.
[0002] Es sind vielfältige derartiger Gehäuse bekannt. In der Regel ist man bestrebt, die
Befestigungseinrichtungen so einzurichten, dass die Armbandteile bei Bedarf auf einfache
Weise auswechselbar sind. Dies ist insbesondere dann wünschenswert, wenn die Armbandteile
z.B. aus Leder oder Kunststoff gefertigt sind und daher aufgrund eines schnelleren
Verschleisses öfters gewechselt werden als z.B. Armbänder mit Metallgliedern.
[0003] In der
US 5 341 552 und
US 4 903 253 sind jeweils Gehäuse mit einem Boden beschrieben, an welchem die Armbandteile befestigbar
sind. Zum Auswechseln ist es erforderlich, Schrauben oder drgl. zu lösen, was die
Handhabung relativ kompliziert macht.
[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gehäuse für Armbanduhren anzugeben,
welches ein einfacheres Auswechseln der Armbandteile ermöglicht.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit dem Gehäuse gemäss dem Anspruch 1. Die abhängigen
Ansprüche definieren bevorzugte Ausführungsformen des Gehäuses sowie eine Anordnung
mit einem derartigen Gehäuse.
[0006] Beim Gehäuse gemäss Anspruch 1 sind Befestigungseinrichtungen mit Fortsätzen vorgesehen,
welche zur Bildung eines Zwischenraums mit einem Abstand zu einem Wandabschnitt enden,
so dass das Ende eines Armbandteils in den Zwischenraum einfügbar und die Fortsätze
durch Durchgangsöffnungen im Armbandteil hindurchführbar sind. Dadurch sind die Armbandteile
auf einfache Weise auswechselbar. Die Fortsätze sind an einer Unterseite eines Wandabschnitts
angeordnet. Dies erlaubt eine Ausgestaltung, in welcher in der Draufsicht auf das
Gehäuse gesehen die Fortsätze nicht sichtbar sind.
[0007] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf Figuren erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Uhrengehäuse zusammen mit dem Uhrenglas sowie die gehäuseseitigen Enden
zweier Armbandteile in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 2 das Uhrengehäuse aus Fig. 1 in einer Ansicht von unten,
Fig. 3 das Uhrengehäuse aus Fig. 1 in einer teilweise gemäss der Linien III - III
in Fig. 2 geschnittenen Seitenansicht,
Fig. 4 die Armbandteile aus Fig. 1 in einer Draufsicht,
Fig. 5 eine geschnittene Seitenansicht des gehäuseseitigen Endes des ersten Armbandteils
aus Fig. 1,
Fig. 6 den gemäss Fig. 3 rechten Teil des Uhrengehäuses und das gehäuseseitige Ende
des ersten Armbandteils in einer ersten Stellung beim Anbringen,
Fig. 7 die Darstellung gemäss Fig. 6, wobei sich das Armbandteil jedoch in einer zweiten
Stellung befindet,
Fig. 8 die Darstellung gemäss Fig. 6, wobei sich das Armbandteil jedoch in einer dritten
Stellung befindet,
Fig. 9 eine Seitenansicht einer Schnalle zum Verbinden der freien Enden der Armbandteile
aus Fig. 4,
Fig. 10 die Schnalle gemäss Fig. 9 in einer Draufsicht, und
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht der Schnalle gemäss Fig. 9, an welcher die freien
Enden der Armbandteile aus Fig. 4 angebracht sind.
[0008] In Fig. 1 sind von einer Armbanduhr lediglich das Uhrengehäuse 1 mit dem Uhrenglas
2 und die gehäuseseitigen Enden des Armbandes 40, 50 dargestellt. Die im Uhrengehäuse
1 aufgenommenen Komponenten sowie etwaige Bedienelemente aussen an der Uhr sind nicht
gezeigt. Diese Komponenten dienen u.a. zur Zeitanzeige und umfassen beispielsweise
ein Uhrwerk und eine analoge und/oder digitale Anzeige. Im Uhrengehäuse 1 können sich
auch Komponenten befinden, die eine andere Funktionen als die reine Zeitanzeige haben,
z.B. Komponenten zur Datumsanzeige und/oder zur Bildung einer Smartwatch wie Sensoren,
Aktuatoren, Komponenten für zusätzliche Computerfunktionalität und -konnektivität,
etc.
[0009] Wie auch aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, weist das Uhrengehäuse 1 ein Mittelteil 10,
ein Oberteil 20 und einen Boden 30 auf. Das Oberteil 20 dient zum Halten des Uhrenglases
2 und weist eine Ausnehmung 20a auf, die durch das Uhrenglas 2 abgedeckt wirkt. Oberteil
20 und Mittelteil 10 sind hier einteilig ausgebildet. Es ist auch denkbar, das Oberteil
20 vom Mittelteil 10 getrennt auszubilden. Weiter ist es denkbar, das Oberteil 20
mehrteilig auszugestalten. Beispielsweise kann es ein Rahmenelement aufweisen, an
welchem ein wegnehmbarer Glasreif ("Lünette") anbringbar ist. Der Boden 30 ist lösbar
mit dem Mittelteil 10 verbunden, z.B. mittels Schrauben und/oder anderen Befestigungsmitteln.
Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel hat das Uhrengehäuse 1 in der Draufsicht gesehen
eine im Wesentlichen rechteckige Form. Die obere Seite des Uhrengehäuses 1 ist gekrümmt
ausgebildet, sodass u.a. das Oberteil 20 eine Wölbung aufweist (vgl. Fig. 3). Das
Uhrengehäuse 1 kann auch eine andere Form aufweisen, z.B. kann es rund, vieleckig,
etc. in der Draufsicht sein und/oder das Oberteil 20 kann eine im Wesentlichen flache
Oberseite aufweisen.
[0010] In Fig. 1 und 3 ist eine Durchgangsöffnung 10a im Mittelteil 10 gezeigt, welche dazu
dient, Komponenten im Uhrengehäuse 1 mit einem aussen angeordneten Bedienelement,
z.B. einer Krone oder einem Knopf, zu verbinden. Beispielsweise kann eine Krone vorgesehen
sein, um die Zeiger und/oder das Datum einstellen zu können. Je nach Anwendungszweck
und Auslegung der Uhr kann die Durchgangsöffnung 10a auch weggelassen sein oder es
können mehr als eine Durchgangsöffnung 10a vorgesehen sein.
[0011] Der Boden 30 erstreckt sich in der Seitenansicht des Uhrengehäuses 1 gemäss Fig.
3 gesehen innerhalb eines Erstreckungsbereichs. Wie ersichtlich ragen das Mittelteil
10 und das Oberteil 20 an zwei gegenüberliegenden Seiten des Uhrengehäuses 1 über
diesen Erstreckungsbereich des Bodens 30 hinaus. Diese Seiten werden nachfolgend als
vordere bzw. hintere Seite bezeichnet. Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, wird dieser
hinausragende Teil auf der vorderen Seite des Uhrengehäuses gebildet durch einen ersten
vorderen Wandabschnitt 21 des Oberteils 20, der quer zu einem zweiten vorderen Wandabschnitt
11 a des Mittelteils 10 angeordnet ist, und einen dritten sowie vierten vorderen Wandabschnitt
11 b bzw. 11 c des Mittelteils 10. Die Wandabschnitte 11 b und 11 c, welche hier im
Wesentlichen parallel zueinander verlaufen, sind über den ersten vorderen Wandabschnitt
21 und den zweiten vorderen Wandabschnitt 11 a verbunden. In analoger Weise wird der
hinausragende Teil auf der hinteren Seite des Uhrengehäuses 1 durch einen dritten
hinteren Wandabschnitt 12b und einen vierten hinteren Wandabschnitt 12c des Mittelteils
10 gebildet, die hier im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und die über einen
ersten hinteren Wandabschnitt 22 des Oberteils 20 sowie über einen zweiten hinteren
Wandabschnitt 12a des Mittelteils 10 verbunden sind.
[0012] An der vorderen und hintere Seite des Uhrengehäuses 1 ist jeweils eine Befestigungseinrichtung
angeordnet, welche zur Befestigung des gehäuseseitigen Endes eines Armbandteils 40
bzw. 50 dient. Die Befestigungseinrichtungen umfassen die ersten Wandabschnitte 21,
22 sowie die Fortsätze 25a, 25b, 26a, 26b.
[0013] Der erste Wandabschnitt 21 der einen Befestigungseinrichtung weist eine Oberseite
21 a auf, welche sich auf der Seite des Uhrenglases 2 befindet sowie eine Unterseite
21 b, welche entgegengesetzt zur Oberseite 21 a und somit auf der Rückseite des Uhrengehäuses
1 angeordnet ist. Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, ist die Unterseite 21 b quer zum
zweiten Wandabschnitt 11 a des Mittelteils 10 und in Bezug auf den Boden 30 in Richtung
zum Oberteil 20 hin versetzt angeordnet.
[0014] In analoger Weise umfasst der erste Wandabschnitt 22 der anderen Befestigungseinrichtung
eine Oberseite 22a und eine dazu entgegengesetzt angeordnete Unterseite 22b, welche
quer zum zweiten Wandabschnitt 12a und in Bezug auf den Boden 30 in Richtung zum Oberteil
20 hin versetzt angeordnet ist.
[0015] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die jeweilige Befestigungseinrichtung zwei
Fortsätze 25a und 25b bzw. 26a und 26b auf, die an der Unterseite 21 b des Wandabschnitts
21 bzw. an der Unterseite 22b des Wandabschnitts 22 befestigt sind. Die Fortsätze
25a, 25b, 26a, 26b ragen aus der Unterseite 21 b bzw. 22b heraus und enden mit einem
Abstand zum zweiten Wandabschnitt 11 a bzw. 12a des Mittelteils 10. Es ergibt sich
somit ein Zwischenraum 27 zwischen den Enden der vorderen Fortsätze 25a, 25b und dem
vorderen Wandabschnitt 11a und ein Zwischenraum 28 zwischen den Enden der hinteren
Fortsätze 26a, 26b und dem hinteren Wandabschnitt 12a. Der Zwischenraum 27, 28 ist
so gewählt, dass ein Ende des Armbandteils 40, 50 einfügbar ist.
[0016] Hier ist ein jeweiliger Fortsatz 25a, 25b, 26a, 26b nach innen zum Wandabschnitt
11a bzw. 12a hin gekrümmt ausgebildet und weist eine L-förmige Gestalt auf. Es sind
auch andere Formen möglich.
[0017] Wie Fig. 3 zeigt, erstreckt sich das Uhrengehäuse 1 gesehen vom Boden 30 zum Oberteil
20 hin von einem unteren Niveau 1a zu einem oberen Niveau 1 b. Die Fortsätze 25a,
25b, 26a, 26b sind oberhalb vom unteren Niveau 1a angeordnet.
[0018] Fig. 4 zeigt die beiden Armbandteile 40 und 50 in einer Draufsicht. Diese weisen
hier eine im Wesentlichen rechteckige Form auf, wobei das eine Ende des Armbandteils
40 sich verjüngend ausgebildet ist. Natürlich kann die Form der Armbandteile 40 und
50 auch anders gewählt sein.
[0019] Das Armbandteil 40 umfasst an dem gehäuseseitigen Ende Durchgangsöffnungen 45a, 45b,
durch welche hindurch die Fortsätze 25a, 25b hindurchführbar sind, und an dem anderen
Ende Durchgangsöffnungen 47, welche in einer Reihe angeordnet sind und welche zur
Verbindung mit dem Armbandteil 50 dienen. Analog weist das Armbandteil 50 an dem gehäuseseitigen
Ende Durchgangsöffnungen 56a, 56b auf, durch welche hindurch die Fortsätze 26a, 26b
hindurchführbar sind, und an dem anderen Ende mindestens eine Durchgangsöffnung 57,
welche zur Verbindung mit dem Armbandteil 40 dient.
[0020] Die Armbandteile 40, 50 sind z.B. aus Leder, Kunststoff oder einem anderen Material
gefertigt, das zum Tragen der Uhr am Handgelenk geeignet ist. Um einer Abnutzung der
Armbandteile 40, 50 im Bereich der Durchgangsöffnungen 45a, 45b, 47, 56a, 56b, 57
entgegenzuwirken, kann eine Einlage mit stärkerem Material vorgesehen sein. Fig. 5
zeigt ein Beispiel, bei welchem an dem gehäuseseitigen Ende des Armbandteils 40 ein
Verstärkungsteil 41 eingelassen ist, durch welche hindurch die Durchgangsöffnungen
45a, 45b hindurchführen. Das Verstärkungsteil 41 ist aus einem verschleissfesten Material
gefertigt z.B. Metall. Analog kann der Bereich des Armbandteils 50, bei welchem sich
die Durchgangsöffnungen 56a, 56b befinden und/oder der Bereich bei den Durchgangsöffnungen
47, 57 mit einem Verstärkungsteil versehen sein.
[0021] Das Anbringen des Armbandteils 40 am Uhrengehäuse 1 erfolgt einfacherweise, indem
das gehäuseseitige Ende mit den Durchgangsöffnungen 45a, 45b in den Zwischenraum 27
eingefügt wird, so dass diese auf dem Niveau der Enden der Fortsätze 25a, 25b zu liegen
kommen (vgl. Fig. 6). Dann wird des Armbandteil 40 zu den Fortsätzen 25a, 25b hin
verschoben, so dass diese in die Durchgangsöffnungen 45a, 45b greifen, und anschliessend
geschwenkt, hier um etwa einen rechten Winkel (vgl. Fig. 7 und 8). In analoger Weise
wird das Armbandteil 50 an den Fortsätzen 26a, 26b angebracht, so dass diese durch
die Durchgangsöffnungen 56a, 56b hindurchgreifen.
[0022] Die Armbandteile 40, 50 sind somit u.a. schraubenlos am Uhrengehäuse 1 gehalten und
können bei Bedarf auf einfache Weise ausgewechselt werden, ohne dass notwendigerweise
ein Werkzeug eingesetzt zu werden braucht. Aufgrund der Formgebung der Fortsätze 25a,
25b, 26a, 26b ist ein sicheres Halten der Armbandteile 40, 50 gewährleistet. Durch
die seitlich hinausragende Formgebung des Oberteils 20 sind die Fortsätze 25a, 25b,
26a, 26b in der Draufsicht der Uhr gesehen nicht einsehbar. Es ergibt sich dadurch
eine besonders elegante Art der Befestigung der Armbandteile 40, 50 am Uhrengehäuse
1.
[0023] Die freien Enden der Armbandteile 40, 50 können mit einer gängigen Schnalle verbunden
werden. Fig. 9 und 10 zeigt eine besondere Variante einer Schnalle 60, die, so wie
die Befestigung am Uhrengehäuse 1, eine schraubenlose Verbindung der Armbandteile
40, 50 ermöglicht. Die Schnalle 60 umfasst ein Plattenelement 61, welches hier in
der Draufsicht gesehen eine im Wesentlichen rechteckige Form und in der Seiteneinsicht
eine Krümmung aufweist. An dem einen Ende des Plattenelements 61 ist in der Mitte
ein Befestigungsstift 62 angebracht und an dem anderen Ende ein Bügelelement 63. Der
Befestigungsstift 62 weist hier eine pilzförmige Gestalt auf. Er umfasst einen Kopf
62a, der auf ein Stammelement 62b aufgesetzt ist und seitlich über dieses hinausragt.
Die Länge des Stammelements 62b ist an die Dicke der beiden Armbandteile 40, 50 angepasst
und so gewählt, dass nach der Montage die Unterkante des Kopfes 62a auf dem oberen
Armbandteil 40 anliegt (vgl. Fig. 11). Das Bügelelement 63 weist zwei Pfeilerteile
63a, 63b auf, die am Plattenelement 61 befestigt und über ein Stegteil 63c verbunden
sind. Das Stegteil 63c ist somit beabstandet zum Plattenelement 61 angeordnet, wobei
der Abstand so gewählt ist, dass die beiden Armbandteile 40, 50 hindurchgeschoben
werden können (vgl. Fig. 11).
[0024] Zur Montage des Armbandteils 50 wird dessen freies Ende durch das Bügelelement 63
hindurchgeschoben und der Befestigungsstift 62 durch die Durchgangsöffnung 57 des
Armbandteils 50 hindurchgeführt. Zur Befestigung am Handgelenk wählt der Benutzer
diejenige Durchgangsöffnung 47 am Armbandteil 40 aus, welches die gewünschte Armbandlänge
ergibt, und führt den Befestigungsstift 62 durch diese Durchgangsöffnung 47 hindurch.
Das Ende des Armbandteils 50 liegt nun zwischen dem Armbandteil 40 und dem Plattenelement
61. In der Regel reicht das Armbandteil 40 auch durch das Bügelelement 63 hindurch
wie in Fig. 11 gezeigt.
[0025] Die Ausgestaltung der Schnalle 60 erlaubt es einerseits die freien Enden der Armbandteile
40, 50 u.a. schraubenlos miteinander zu verbinden. Werden die Armbandteile 40, 50
ausgetauscht, so ist auf einfache Weise die Schnalle 60 anbringbar, ohne dass notwendigerweise
ein Werkzeug eingesetzt zu werden braucht.
[0026] Aus der vorangehenden Beschreibung sind dem Fachmann zahlreiche Abwandlungen zugänglich,
ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, der durch die Ansprüche definiert
ist.
[0027] Das Uhrenglas ist hier nicht zwangsläufig Teil des Uhrengehäuses. Es ist denkbar,
das Uhrengehäuse ohne Uhrenglas bereitzustellen und dieses nachträglich anzubringen.
[0028] Bei den in den Figuren gezeigten Beispielen weist die jeweilige Befestigungseinrichtung
zur Befestigung eines Armbandteils am Uhrengehäuse zwei Fortsätze auf. Es ist auch
denkbar, mehr als zwei Fortsätze vorzusehen. Entsprechend kann das jeweilige Armbandteil
endseitig mehr als zwei Durchgangsöffnungen aufweisen.
[0029] Anstelle der hier dargestellten Schnalle können auch andere Verbindungsmittel vorgesehen
sein, um die freien Enden der Armbandteile miteinander verbinden zu können.
[0030] Es ist auch denkbar, dass die beiden Armbandteile die Enden eines einzelnen, durchgehenden
Armbands bilden und somit nicht miteinander verbunden zu werden brauchen. Ein derartiges
Armband kann z.B. einen elastischen Bereich aufweisen, um es, wenn es am Uhrengehäuse
befestigt ist, über die Hand auf das Handgelenk streifen zu können.
1. Gehäuse für Armbanduhren, mit einem Oberteil (20) zum Halten eines Uhrenglases (2),
einem Boden (30), einem zwischen Oberteil und Boden angeordneten Mittelteil (10) und
Befestigungseinrichtungen (21, 22, 25a, 25b, 26a, 26b), die an entgegengesetzten Seiten
des Gehäuses angeordnet sind und die jeweils zum Befestigen eines Armbandteils (40,
50) eingerichtet sind, das ein Ende mit Durchgangsöffnungen (45a, 45b, 56a, 56b) aufweist,
wobei die jeweilige Befestigungseinrichtung umfasst:
- einen ersten Wandabschnitt (21, 22) mit einer Unterseite (21 b, 22b), die quer zu
einem zweiten Wandabschnitt (11a, 12a) des Mittelteils (10) und in Bezug auf den Boden
(30) in Richtung zum Oberteil hin versetzt angeordnet ist,
- und Fortsätze (25a, 25b, 26a, 26b), die an der Unterseite des ersten Wandabschnitts
angeordnet sind und zur Bildung eines Zwischenraums (27, 28) mit einem Abstand zum
zweiten Wandabschnitt enden, so dass das Ende eines Armbandteils (40, 50) in den Zwischenraum
einfügbar und die Fortsätze durch die Durchgangsöffnungen (45a, 45b, 56a, 56b) des
Armbandteils hindurchführbar sind.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, wobei die Fortsätze (25a, 25b, 26a, 26b) einer jeweiligen
Befestigungseinrichtung gekrümmt sind, vorzugsweise sind sie in Richtung zum zweiten
Wandabschnitt (11a, 12a) hin gekrümmt.
3. Gehäuse nach Anspruch 2, wobei die Fortsätze (25a, 25b, 26a, 26b) L-förmig ausgebildet
sind.
4. Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, welches sich gesehen vom Boden (30)
zum Oberteil (20) hin von einem unteren Niveau (1a) zu einem oberen Niveau (1 b) erstreckt,
wobei die Fortsätze (25a, 25b, 26a, 26b) oberhalb vom unteren Niveau angeordnet sind.
5. Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die jeweilige Befestigungseinrichtung
weiter einen dritten (11 b, 12b) und vierten Wandabschnitt (11 c, 12c) umfasst, die
seitlich des zweiten Wandabschnitts (11a, 12a) hinausragen und über den ersten Wandabschnitt
(21, 22) verbunden sind.
6. Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der erste Wandabschnitt (21,
22) einer jeweiligen Befestigungseinrichtung Teil des Oberteils (20) ist.
7. Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Oberteil (20) mindestens
eine der folgenden Komponenten aufweist:
- ein Rahmenelement, mit welchem der erste Wandabschnitt (21, 22) einer jeweiligen
Befestigungseinrichtung und/oder das Mittelteil (10) einteilig ausgebildet ist,
- einen Glasreif.
8. Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einem am Oberteil (20) gehaltenen
Uhrenglas (2).
9. Anordnung mit einem Gehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, die weiter mindestens
eine der folgenden Komponenten aufweist:
- zwei Armbandteile (40, 50), welche endseitig mit Durchgangsöffnungen (45a, 45b,
56a, 56b) versehen sind zur Befestigung an den Befestigungseinrichtungen des Gehäuses
(1),
- eine Schnalle (60) zum Verbinden der freien Enden der Armbandteile (40, 50).
10. Anordnung nach Anspruch 9, wobei die Schnalle (60) einen Befestigungsstift (62) und
ein Bügelelement (63) aufweist, wobei die freien Enden der Armbandteile (40, 50) in
entgegengesetzten Richtungen durch das Bügelelement hindurchführbar und am Befestigungsstift
anbringbar sind, sodass dieser durch die Armbandteile hindurchragt.
11. Anordnung nach Anspruch 10, wobei die Schnalle (60) ein Plattenelement (61) aufweist,
an welchem der Befestigungsstift (62) und das Bügelelement (63) angeordnet sind.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 9-11, wobei das jeweilige Armbandteil (40, 50)
im Inneren mit mindestens einem Verstärkungselement (41) versehen ist, durch welches
hindurch die Durchgangsöffnungen (45a, 45b, 56a, 56b) verlaufen.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 9-12, wobei die Armbandteile (40, 50) die Enden
eines einzelnen, durchgehenden Armbands sind.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 9-13, welche als Uhr ausgebildet ist.