[0001] Die Erfindung betrifft ein Aufnahmebehältnis für eine aufgerollte Folienbahn, mit
einer Öffnung, die ausgebildet ist, ein Auf- und Abrollen einer Folienbahn zu ermöglichen,
sowie mit einer an einem Randbereich der Öffnung angeordneten Abrisskante zum Abreißen
von Folienbahnabschnitten.
[0002] Ein solches Aufnahmebehältnis für Haushaltsfolien wie z.B. Klarsichtfolie, Aluminiumfolie
oder Backpapier ist aus dem Stand der Technik bekannt. Bei den bekannten Aufnahmebehältnissen,
welche bspw. aus Pappe bestehen, sind ein Deckel und ein Grundkörper gelenkig miteinander
verbunden. Die Folienbahn kann von einer Bedienperson durch die Öffnung des Aufnahmebehältnisses
abgerollt und an der Abrisskante abgetrennt werden. Die bekannten Aufnahmebehältnisse
weisen eine sägeverzahnte Abrisskante auf, die an einem Bereich des Deckels oder des
Grundkörpers angeordnet ist. Beim bekannten Stand der Technik werden der Folienbahn
bei dem Abreißen entlang der Abrisskante eine Vielzahl von kleinen Rissen beigebracht,
entlang derer die Folienbahn im unglücklichsten Fall einreißen kann, so dass der abgetrennte
Folienbahnabschnitt unbrauchbar wird.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Aufnahmebehältnis der eingangs genannten Art zu
schaffen, welches die Folienbahn präziser schneidet, um somit ein beschädigungsfreies
Abtrennen der Folienbahnabschnitte zu ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Abrisskante ein über eine gesamte Länge
der Abrisskante erstrecktes Wellenprofil aufweist. Durch ein Wellenprofil mit wenigstens
einem Wellenbogen wird die zu trennende Folienbahn bei einem Trennen entlang der Abrisskante
sauber geführt und geschnitten. Vorteilhaft ist eine Wellung mit einer Vielzahl von
alternierend aneinanderschließenden konvexen und konkaven Wellenbögen vorgesehen.
Erfindungsgemäß wird ein unkontrolliertes Einreißen der Folienbahn vermieden und eine
genaue Schnittführung gewährleistet. Somit wird das präzise Trennen der Folienbahn
ermöglicht und ein Verschnitt der Folienbahn minimiert. Das Wellenprofil kann ergänzend
an einem Längsrand mit einer sägezahnartigen Zackung versehen sein, die sich über
die gesamte Länge erstreckt.
[0005] In Ausgestaltung der Erfindung weist der Randbereich der Öffnung eine dem Wellenprofil
entsprechende Wellenkontur auf. Das Wellenprofil und die Wellenkontur sind komplementär
zueinander gestaltet und können dazu eine gleichgroße Wellenlänge und Amplitude aufweisen.
Das Wellenprofil und die Wellenkontur des Randbereichs können dazu phasengleich angeordnet
sein, so dass ein Wellenberg (konvexer Wellenbogen) des Wellenprofils auf einem Wellental
(konkaver Wellenbogen) der Wellenkontur liegt.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Wellenprofil wenigstens einen konvex
oder konkav verlaufenden Wellenbogen auf. Es kann ein einzelner Wellenbogen über die
gesamte Länge des Wellenprofils erstreckt sein. Dieser kann kreisbogenförmig oder
in anderer Form stetig gekrümmt sein.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Öffnung durch einen Grundkörper und
einen Deckel begrenzt und ein längserstreckter Solltrennstreifen verbindet den Deckel
und den Grundkörper vor einem ersten Öffnen einmalig lösbar miteinander. Somit ist
einem Verlust, einer Beschädigung oder einer Verschmutzung der Folienbahn auf einem
Transportweg vorgebeugt. Der Solltrennstreifen kann eine Gegenkontur zur Wellenkontur
aufweisen, so dass bei einem Lösen des Solltrennstreifens entlang von Solltrennstellen
die Wellenkontur freigelegt wird. Die Solltrennstellen können durch Stanzen, Schneiden
oder sonstige Materialschwächungsverfahren herbeigeführt werden. Vorteilhaft kann
die Schneidleiste sowohl an dem Grundkörper als auch an dem Deckel des Aufnahmebehältnisses
angeordnet sein. Dies ermöglicht vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten des Aufnahmebehältnisses.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Verbindung ist das Wellenprofil an einer getrennt an
dem Aufnahmebehältnis hergestellten Schneidleiste vorgesehen, die stoff- und/oder
formschlüssig an dem Randbereich der Öffnung befestigt ist. Vorteilhaft ergibt sich
hieraus, dass die Schneidleiste somit einen anderen Werkstoff als den des Grundkörpers
aufweisen kann. So kann die Schneidleiste bspw. ein wertigeres Material als der Grundkörper
aufweisen und der Grundkörper aus einem kostengünstigen Material bestehen, bspw. aus
Pappe.
[0009] Alternativ kann das Aufnahmebehältnis auch aus einem hochwertigeren Werkstoff wie
bspw. einem Kunststoff, einem Metall oder einem anderen Werkstoff hergestellt und
wieder befüllbar und damit mehrfach verwertbar sein. Vorteilhaft ergibt sich hieraus,
dass das Aufnahmebehältnis auch als ein dekoratives Element in einem Haushalt dienen
kann, sowie dass im Haushalt anfallender Verpackungsmüll verringert werden kann.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Schneidleiste aus einem Metall
und/oder einem Kunststoff wie bspw. PET oder einem Verbundmaterial. Die Schneidleiste
kann einstückig aus einem Kunststoff wie bspw. PET oder aus einem metallischen Werkstoff
hergestellt sein. Die Schneidleiste kann auch eine Kombination von Kunststoff und
metallischem Werkstoff aufweisen sowie eine Kombination aus verschiedenen Kunststoffen
oder verschiedenen Metallen. Alternativ kann die Schneidleiste auch aus einem Verbundmaterial,
insbesondere einem mit dem Kunststoff oder dem Metall verbundenen Grundkörpermaterial
bestehen, z.B. aus mit PET verbundener Pappe. Vorteilhaft ergibt sich hieraus, dass
die Schneidleiste einem Material der Folienbahn angepasst werden kann, so dass bspw.
keine elektrochemische Korrosion entsteht oder gewünschte Schneidleisteneigenschaften
über die gesamte Nutzungsdauer des Aufnahmebehältnisses erhalten bleiben.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung läuft ein Querschnitt der Schneidleiste unter
Bildung einer scharfen Schnittkante spitz zu. Der Querschnitt der Schneidleiste kann
eine Schnittkante aufweisen, die orthogonal zu einer Berührebene der Schneidleiste
mit der Folienbahn angeordnet ist. Vorteilhafterweise läuft die Schnittkante im Bereich
der Berührebene spitz zu. Ein spitz zulaufender Bereich kann bezüglich einer Querschnittslängsachse
der Schneidleiste sowohl mittig als auch außermittig angeordnet sein. Die Schneidleiste
kann somit abschnittsweise eine relativ hohe Materialstärke und abschnittsweise eine
relativ geringe Materialstärke aufweisen. Vorteilhaft ergibt sich hieraus, dass eine
Festigkeit der Schneidleiste durch Bereiche mit der höheren Materialstärke eingestellt
werden kann und Schneideigenschaften der Schneidleiste wie bspw. eine Schärfe der
Schnittkante durch Bereiche mit der geringeren Materialstärke eingestellt werden können.
[0012] Die Schneidleiste weist eine Länge von 70 % bis 100 % einer Gesamtlänge des Aufnahmebehältnisses
auf, insbesondere 90 %. So kann die Gesamtlänge des Aufnahmebehältnisses bspw. 300
mm bis 310 mm betragen und die Länge der Schneidleiste kann bspw. 210 mm bis 310 mm
betragen. Bevorzugt beträgt die Länge der Schneidleiste 280 mm. Vorteilhafterweise
ist die Schneidleiste wenigstens so lang wie die zu trennende Folienbahn breit ist.
[0013] Eine Gesamthöhe der Schneidleiste beträgt 2 % bis 15 % einer Gesamtlänge der Schneidleiste,
insbesondere 3,6 % und die Schneidleiste ist in einem Bereich von 30 % bis 70 % ihrer
Gesamthöhe an dem Aufnahmebehältnis befestigt, insbesondere in einem Bereich von 50
%. Bei einer Gesamtlänge der Schneidleiste von 280 mm kann die Gesamthöhe der Schneidleiste
6 mm bis 28 mm betragen, wobei ein Bereich von 2 mm bis 20 mm an dem Aufnahmebehältnis
befestigt ist. Bevorzugt beträgt die Gesamthöhe der Schneidleiste 10 mm, wobei ein
Bereich von 5 mm an dem Aufnahmebehältnis befestigt ist. Hierdurch wird eine ausreichende
Stabilität der Schneidleiste am Aufnahmebehältnis erreicht.
[0014] Eine Wellenlänge des Wellenprofils beträgt zwischen 5 % und 100 % der Gesamtlänge
der Schneidleiste, insbesondere 16 %. Somit kann bei einer Gesamtlänge der Schneidleiste
von 280 mm die Wellenlänge des Wellenprofils 14 mm bis 280 mm betragen, bevorzugt
beträgt sie 45 mm.
[0015] Die Höhe der Schnittkante beträgt zwischen und 3 % und 50 % der Gesamthöhe der Schneidleiste,
insbesondere 15 %. Bei einer Gesamthöhe der Schneidleiste von 10 mm beträgt die Höhe
der Schnittkante zwischen 0,3 mm und 5 mm, bevorzugt beträgt sie 1,5 mm.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung,
die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- Fig. 1
- zeigt eine räumliche Darstellung eines Aufnahmebehältnisses mit einem Grundkörper,
einem geschlossenen Deckel und einem Solltrennstreifen,
- Fig. 2
- zeigt eine räumliche Darstellung des Aufnahmebehältnisses gemäß Fig. 1 mit dem Grundkörper,
dem geöffneten Deckel sowie einer an dem Deckel angeordneten Schneidleiste,
- Fig. 3
- zeigt eine räumliche Darstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
des Aufnahmebehältnisses mit einem Grundkörper, einem geöffneten Deckel sowie einer
an dem Grundkörper angeordneten Schneidleiste,
- Fig. 4a bis 4d
- zeigen Schnittdarstellungen von Schneidleisten gemäß den Fig. 2 und 3 mit unterschiedlich
ausgebildeten Schnittkanten,
- Fig. 5
- zeigt eine Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Aufnahmebehältnisses mit einem Deckel mit einem Wellenprofil, das ein Wellental und
einen Wellenberg aufweist und
- Fig. 6
- zeigt eine Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Aufnahmebehältnisses mit einem Grundkörper mit einem Wellenprofil, das ein Wellental
und einen Wellenberg aufweist.
[0017] Die Fig. 1 bis 3 zeigen jeweils ein Aufnahmebehältnis 1 zur Aufnahme von Haushaltsfolie,
insbesondere für Folienbahnen aus Aluminiumfolie, Frischhaltefolie oder Backpapier.
Die Aufnahmebehältnisse 1 weisen gestaltungstypisch jeweils den Grundkörper 2 zur
Aufnahme der Folienbahn und den mit dem Grundkörper 2 verbundenen Deckel 3 sowie die
Abrisskante 12 auf, wobei die Abrisskante in Fig. 1 nicht ersichtlich ist.
[0018] Das verschlossene, quaderförmige Aufnahmebehältnis 1 weist gemäß Fig. 1 den Grundkörper
2 mit Seitenteilen 7, den Deckel 3 mit Falzungen 9, seitliche Deckelabschnitte 8 und
den den Deckel 3 und den Grundkörper 2 verbindenden Solltrennstreifen 4 auf. Der Grundkörper
3 weist drei längserstreckte Bereiche auf, welche an zwei Stirnseiten durch jeweils
ein Seitenteil 7 miteinander verbunden sind.
[0019] Der Deckel 3 weist zwei längserstreckte Bereiche auf, die an zwei Stirnseiten jeweils
durch einen seitlichen Deckelabschnitt 8 miteinander verbunden sind. An einem der
Abrisskante 12 zugewandten Bereich des Deckels 2 ist in Bereichen der seitlichen Deckelabschnitte
8 jeweils eine Falzung 9 angeordnet, welche einen eingeschnittenen und nach außen
gefalteten Deckelabschnitt aufweist. An einer dem Solltrennstreifen 4 zugewandten
Seite der Seitenteile 7 weisen die Seitenteile 7 jeweils eine Lasche 10 auf, welche
einstückige Bestandteile der Seitenteile 7 sind und über die Abmessungen der Seitenteile
7 hinausragen.
[0020] Der Deckel 3 und der Grundkörper 2 sind über ein einstückig mit beiden Bereichen
ausgebildetes bewegliches Scharnier 14 miteinander verbunden, können jedoch auch mit
einem Scharnierband miteinander verbunden werden, welches form- oder stoffschlüssig
mit dem Deckel 3 und dem Grundkörper 2 verbunden ist.
[0021] Eine in den Fig. 2 und 3 ersichtliche Öffnung 11 ist durch den Grundkörper 2 und
den Deckel 3 begrenzt. Der längserstreckte Solltrennstreifen 4 verbindet den Deckel
3 und den Grundkörper 2 vor einem ersten Öffnen einmalig lösbar miteinander. In einem
ursprünglichen, ungeöffneten Zustand sind der Deckel 3 und der Grundkörper 2 stoffschlüssig
miteinander verbunden. In Bereichen von Solltrenntrennlinien 5, 6 ist ein Material
des Deckels 3, des Grundkörpers 2 und des Solltrennstreifens 4 geschwächt, um einer
Bedienperson ein Heraustrennen des Solltrennstreifens 4 entlang dieser Materialschwächung
zu ermöglichen.
[0022] Gemäß Fig. 2 ist das Aufnahmebehältnis 1 für die aufgerollte Folienbahn mit der Öffnung
11 ausgebildet, um ein Auf- und Abrollen der Folienbahn zu ermöglichen. An einem Randbereich
der Öffnung 11 ist die Abrisskante 12 zum Abreißen von Folienbahnabschnitten angeordnet.
Die Abrisskante 12 weist ein über eine gesamte Länge der Abrisskante 12 erstrecktes
Wellenprofil auf. Die Abrisskante im dargestellten Ausführungsbeispiel ist in einem
Bereich des Deckels 3 angeordnet. Das Wellenprofil ist in einem Bereich einer ersten
Solltrennlinie 5 angeordnet, die zwischen dem Deckel 3 und dem Solltrennstreifen 4
liegt. Eine zweite Solltrennlinie 6, welche zwischen dem Grundkörper 2 und dem Solltrennstreifen
liegt 4, verläuft nahezu linear über eine gesamte Länge des Aufnahmebehältnisses 1
und ist lediglich in den Seitenteilen 7 zugewandten Bereichen ansteigend. Ebenso wäre
es auch möglich, dass beide Solltrennlinien 5, 6 ein Wellenprofil aufweisen, oder
dass beide Solltrennlinien 5, 6 annähernd linear verlaufen.
[0023] Der Randbereich der Öffnung 11 weist gemäß Fig. 2 eine dem Wellenprofil entsprechende
Wellenkontur auf. Die Wellenkontur der Öffnung 11, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel
an dem Deckel 3 angeordnet ist, entspricht dem Wellenprofil der Abrisskante 12, welche
hier als die Schneidleiste ausgebildet ist. Das Wellenprofil ist an einer getrennt
an dem Aufnahmebehältnis 1 hergestellten Schneidleiste vorgesehen, die stoff- und/oder
formschlüssig an dem Randbereich der Öffnung 11 befestigt ist. Die Schneidleiste besteht
aus einem Metall und/oder einem Kunststoff wie bspw. PET oder einem Verbundmaterial.
Abhängig von einer Materialpaarung des Randbereichs und der Schneidleiste können beide
stoffschlüssig miteinander verbunden sein, bspw. verklebt oder verschweißt. Auch eine
formschlüssige Verbindung ist möglich, z.B. eine Stanzverbindung. Das Wellenprofil
der Schneidleiste steht mit einer randseitigen Schnittkante 13 über die Wellenkontur
der Öffnung 11 über.
[0024] Die Schneidleiste weist somit eine randseitige, wellenförmig verlaufende Schnittkante
13 auf. Gemäß den Fig. 4a bis 4d kann die Schnittkante 13 unterschiedlich ausgebildet
sein. Ein Querschnitt der Schneidleiste läuft unter Bildung der scharfen Schnittkante
13 spitz zu. Die Abrisskanten 12a, 12b, 12c, 12d laufen in Bereichen einer Berührebene
zur Folienbahn spitz zu und bilden die Schnittkanten 13a, 13b, 13c, 13d, mittels welcher
die Folienbahn getrennt werden kann. Die in Fig. 4a dargestellte Abrisskante 12a weist
bzgl. einer Querschnittslängsachse eine mittig angeformte Spitze mit zwei gleich großen
Winkeln α auf. Die Fig. 4b zeigt eine Abrisskante 12b wie die in Fig. 4a gezeigte,
jedoch weist die Schnittkante 13b hier zwei unterschiedliche Winkel α und β auf, da
die Schnittkante 13b bzgl. einer Querschnittslängsachse außermittig angeordnet ist.
Die in Fig. 4c gezeigte Abrisskante 12c läuft in an einer dem Deckel 3 abgewandten
Seite spitz zur Schnittkante 13c zu, die in Fig. 4d gezeigte Abrisskante 12d hingegen
weist die Schnittkante 13d auf einer dem Deckel 3 zugewandten Seite auf. Vorteilhafterweise
können somit über eine Schneidengeometrie die Schnittkanten 13a, 13b, 13c, 13d an
unterschiedliche zu trennende Folienbahnmaterialien oder Folienbahnstärken angepasst
werden.
[0025] Die Ausführungsbeispiele der Fig. 5 und 6 entsprechen im Wesentlichen den Ausführungsbeispielen
der Fig. 2 und 3, jedoch mit dem Unterschied, dass jeweils ein Wellenprofil einer
Schnittkante 13 im Wesentlichen einer Sinusschwingung mit genau einer Periodendauer
entspricht.
[0026] In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, in welchem die Schnittkante 13 an
dem Deckel 3 des Aufnahmebehältnisses 1 angeordnet ist. In einer Betrachtungsebene
der Fig. 5 auf der linken Seite beginnt das Wellenprofil auf einer Nulllinie 0, also
in einem Bereich zwischen einem größten Ausschlag des Wellenbergs (des konvexen Wellenbogens)
und einem größten Ausschlag des Wellentals (des konkaven Wellenbogens). Im Weiteren
steigt das Wellenprofil nach rechts in etwa über ein Viertel einer Breite des Aufnahmebehältnisses
1 an. Nach dem ersten Viertel fällt das Wellenprofil über ein zweites und drittes
Viertel der Breite des Aufnahmebehältnisses 1 ab, um daraufhin über das vierte Viertel
der Breite des Aufnahmebehältnisses bis in etwa zur Nulllinie 0 anzusteigen.
[0027] Fig. 6 zeigt im Wesentlichen das in Fig. 5 dargestellte Wellenprofil mit dem Unterschied,
dass das Wellenprofil am Grundkörper 2 angeordnet ist.
[0028] In einem Ursprungszustand sind der Deckel 3 und der Grundkörper 2 mit dem Solltrennstreifen
4 verbunden und die Laschen 10 der Seitenteile 7 mit den Falzungen 9 des Deckels 3
verrastet. Die nicht dargestellte aufgerollte Folienbahn befindet sich in dem Grundkörper
2 und wird von dem Deckel 3 verdeckt. Um das Aufnahmebehältnis 1 aus dem Ursprungszustand
gemäß Fig. 1 in einen Funktionszustand gemäß Fig. 2 und 3 zu überführen, wird der
Solltrennstreifen 4 von einer Bedienperson entlang der Solltrennlinien 5, 6 entfernt.
[0029] Ein Entfernen des Solltrennstreifens 4 gibt die gemäß Fig. 2 an den Deckel 3 angeordnete
Abrisskante 12 frei. Der Deckel 3 kann von einer Bedienperson nun um eine Drehachse
des mit dem Deckel 3 und dem Grundkörper 2 einstückigen Scharniers 14 geschwenkt werden.
Dabei lösen sich die Laschen 10 der Seitenteile 7 aus den Falzungen 9 des Deckels
3, die durch eine Bereitstellung eines Öffnungswiderstandes einen Schutz gegen ein
unbeabsichtigtes Öffnen des Deckels 3 bieten. Somit wird die Öffnung 11 des Grundkörpers
2 zur Entnahme von Folienbahnabschnitten freigegeben.
[0030] Nun kann die aufgerollte Folienbahn durch die Öffnung 11 des Aufnahmebehältnisses
1 von einer Bedienperson ergriffen und durch die Öffnung 11 heraus abgerollt werden.
Ist eine von der Bedienperson gewählte Abrolllänge der Folienbahn erreicht, wird der
Deckel 3 von der Bedienperson geschlossen, indem sie den Deckel 3 um die Drehachse
des Scharniers 14 in eine Schließrichtung schwenkt. Die Laschen 10 und die Falzungen
9 verrasten miteinander. Die Folienbahn kann nun entlang der Schnittkante 13 der Schneidleiste
abgetrennt werden, indem die Bedienperson die Folienbahn in Richtung der deckelzugewandten
Seite der Schnittkante 13 an dieser entlangzieht. Das Aufnahmebehältnis 1 verbleibt
in geschlossenem Zustand, in dem die noch aufgerollte Folienbahn nicht beschädigt
oder verschmutzt werden kann.
[0031] Alternativ kann sich gemäß Fig. 3 die Abrisskante 12 auch an einem Bereich des Grundkörpers
2 befinden. Das Aufnahmebehältnis 1 kann wie oben beschrieben von der Bedienperson
geöffnet und die Folienbahn in einem gewünschten Ausmaß herausgezogen werden. Zum
Abtrennen eines Folienbahnabschnitts verbleibt der Deckel 2 geöffnet und die aufgerollte
Folienbahn wird von der Bedienperson fixiert. Die Folienbahn wird von der Bedienperson
in eine der zweiten Solltrennstelle 6 zugewandte Richtung entlang der Schnittkante
13 gezogen und somit getrennt. Anschließend kann das Aufnahmebehältnis 1 von der Bedienperson
durch ein Schließen des Deckels 3 in den Lagerzustand überführt werden.
1. Aufnahmebehältnis für eine aufgerollte Folienbahn, mit einer Öffnung (11), die ausgebildet
ist, ein Auf- und Abrollen einer Folienbahn zu ermöglichen sowie mit einer an einem
Randbereich der Öffnung (11) angeordneten Abrisskante (12) zum Abreißen von Folienbahnabschnitten,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abrisskante (12) ein über eine gesamte Länge der Abrisskante (12) erstrecktes
Wellenprofil aufweist.
2. Aufnahmebehältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich der Öffnung (11) eine dem Wellenprofil entsprechende Wellenkontur
aufweist.
3. Aufnahmebehältnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenprofil wenigstens einen konvex oder konkav verlaufenden Wellenbogen aufweist.
4. Aufnahmebehältnis nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (11) durch einen Grundkörper (2) und einen Deckel (3) begrenzt ist, und
dass ein längserstreckter Solltrennstreifen (4), welcher den Deckel (3) und den Grundkörper
(2) vor einem ersten Öffnen einmalig lösbar miteinander verbindet, eine Gegenkontur
zu dem Wellenprofil aufweist.
5. Aufnahmebehältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenprofil an einer getrennt an dem Aufnahmebehältnis hergestellten Schneidleiste
vorgesehen ist, die stoff- und/oder formschlüssig an dem Randbereich der Öffnung (11)
befestigt ist.
6. Aufnahmebehältnis nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidleiste aus einem Metall und/oder einem Kunststoff wie bspw. PET oder einem
Verbundmaterial besteht.
7. Aufnahmebehältnis nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Querschnitt der Schneidleiste unter Bildung einer scharfen Schnittkante (13)
spitz zuläuft.
8. Aufnahmebehältnis nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidleiste eine Gesamtlänge von 70 % bis 100 % einer Gesamtlänge des Aufnahmebehältnisses
aufweist, insbesondere 90 %.
9. Aufnahmebehältnis nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gesamthöhe der Schneidleiste 2 % bis 15 % der Gesamtlänge der Schneidleiste
beträgt, insbesondere 3,6 %, und dass die Schneidleiste in einem Bereich von 30 %
bis 70 % ihrer Gesamthöhe an dem Aufnahmebehältnis befestigt sind, insbesondere in
einem Bereich von 50 %.
10. Aufnahmebehältnis nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wellenlänge des Wellenprofils zwischen 5 % und 100 % der Gesamtlänge der Schneidleiste
beträgt, insbesondere 16 %.
11. Aufnahmebehältnis nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Höhe der Schnittkante (13) 3 % bis 50 % der Gesamthöhe der Schneidleiste beträgt,
insbesondere 15 %.