[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Strahlschutzvorrichtung mit einer Kommunikationseinrichtung
und mit einer Strahlschutzbekleidung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige
Strahlschutzvorrichtungen werden derzeit auf dem Markt angeboten, beispielsweise unter
dem Markennamen Granit.
[0002] Aus der
GB 861 167 B ist eine Strahlschutzvorrichtung der hier relevanten Art bekannt, es fehlt eine Kommunikationseinrichtung.
Die Strahlschutzbekleidung weist einen Helm und eine mit diesem lösbar verbundene
Ummantelung auf. Die Ummantelung deckt allerdings den Brustbereich nur teilweise ab.
[0004] Durch die Strahlschutzvorrichtung sollen Personen vor Strahlmittel und deren Wirkung
geschützt werden, insbesondere vor dem beim Strahlen anfallenden Staub und dem Rückprall
der Strahlmittel. Als Strahlmittel werden hauptsächlich Sand, Kugeln (z.B. Metall-
oder Glaskugeln), Wasser, insbesondere Hochdruckwasser (über 500, insbesondere über
1000 bar) und Trockeneis verwendet, der Einsatz anderer Strahlmittel ist möglich.
Zweck des Strahlens ist es, Oberflächen von Schmutz zu befreien, beispielsweise zu
entrosten. Für das Strahlen werden Strahlpistolen oder entsprechende Anlagen verwendet.
Damit die Bedienungsperson von den umherwirbelnden Strahlteilchen geschützt ist, trägt
sie u.a. den Helm. Der Helm wird über einen Zuluftschlauch mit Luft versorgt. Derartige
Helme bestehen in der Regel aus einer äußeren, festen Kunststoffschale und einem inneren
Polsterkörper, auch Inlay genannt. Zumeist sind Kunststoffschale und Inlay separierbar.
Der Inlay trägt den Kopfhörer und das Mikrophon. Dabei werden Kombinationen von Kopfhörer
und Mikrofon verwendet, bei denen das Mikrofon vom Kopfhörer getragen und über einen
biegsamen Bereich mit diesem verbunden ist, so dass es sich im Wesentlichen vor dem
Mund einer Bedienungsperson befindet. Es können aber auch Mikrofone eingesetzt werden,
die den Körperschall aufnehmen, beispielsweise unmittelbar am Schädel ankoppeln.
[0005] Die Strahlschutzbekleidung ist lösbar mit dem Helm verbunden. Sie verhindert, dass
Strahlmittel von unten in den Helm eindringen kann. Sie schützt in der Regel zumindest
den Brustbereich einer Bedienungsperson.
[0006] Bei Strahlarbeiten herrschen in der Regel hohe Lärmpegel. Die Lärmpegel sind ähnlich
wie bei startenden Düsenjets. Typischerweise liegen sie im Bereich von über 120 dB,
beispielsweise bei 130 dB. Um das Bedienpersonal gegen derartigen Lärm zu schützen,
werden in der Regel Ohrstöpsel getragen. Es gibt aber auch Kopfhörer, die über weiche
Auflagekissen eine gewisse Dämpfung gegen Außenlärm bieten. Der hohe Lärmpegel macht
auch das Sprechen schwierig. Einerseits hindert er beim Sprechen, andererseits wird
der vom Strahlvorgang erzeugte Lärm unmittelbar vom Mikrofon aufgenommen. Die eigentliche
Nachricht, die die Bedienperson in das Mikrofon spricht, geht dabei häufig unter.
[0007] Nun sind im Stand der Technik sogenannte Differenzmikrofone bekannt. Das Mikrofon
hat dabei zwei separate Mikrofonkapseln, eine ist dem Mund des Sprechers zugewandt,
die andere genau von diesem abgewandt. Beide Kapseln nehmen das Umgebungsgeräusch
praktisch mit gleichem Signal auf. Dem Sprecher ist aber nur eine Kapsel unmittelbar
zugewandt, diese nimmt bevorzugt das Sprachsignal auf. Die beiden Kapseln werden den
Eingängen eines Differenzverstärkers zugeführt. Aufgrund der Differenzverstärkung
wird der Umweltlärm im Wesentlichen eliminiert.
[0008] Damit die Bedienperson auch Nachrichten hören kann, muss der Kopfhörer möglichst
schalldicht abschließen und auf diese Weise Umweltgeräusche dämpfen, so dass im Wesentlichen
die Nachricht verstanden werden kann. Verwendet werden Kopfhörer, die für beide Ohren
Kopfhörermuscheln haben. Die Muscheln sind außen intensiv gepolstert und werden mit
Druck gegen die Ohren gepresst, um eine möglichst hohe akustische Dämpfung des Außenschalls
zu erreichen.
[0009] Das Sprechfunkgerät ist normalerweise im Empfangszustand. Wenn die Bedienperson eine
Nachricht übermitteln will, drückt sie auf den Druckschalter. Nur solange sie den
Druckschalter drückt, ist das Sprechfunkgerät im Sendemodus. Da die Bedienperson klobige
Schutzhandschuhe und eine insgesamt klobige Schutzbekleidung trägt, muss der Druckschalter
leicht und einfach erreichbar sein, aber auch staubgeschützt sein. Die Druckschalter
werden häufig auch als PTT-Schalter bezeichnet, wobei hier die englische Bezeichnung
push to talk in Abkürzung verwendet wird.
[0010] In einer auch zur Erfindung gehörenden Alternative wird der Druckschalter durch eine
sogenannte VOX ersetzt. Hierbei geht das Sprechfunkgerät automatisch in den Sendebetrieb
über, sobald die Bedienperson ausreichend laut in das Mikrofon spricht. Derartige
Schaltungen sind seit langem bekannt, beispielsweise im Bereich der Funkamateure.
[0011] Die Strahlschutzvorrichtung der hier in Rede stehenden Art ist insbesondere für Strahlschutzarbeiten
in Kesseln von Kraftwerken, auch für Arbeiten in Tanks, Silos, Kanälen, geschlossenen
Behältern etc. bestimmt. Von Zeit zu Zeit müssen die Kessel von Kraftwerken gewartet
und gereinigt werden. Dazu werden sie heruntergefahren und abgekühlt. Personen steigen
durch ein Mannloch in den Innenraum des Kessels. Über Strahlvorrichtungen wird der
Innenraum des Kessels von Ablagerungen usw. gesäubert. Dadurch wird der Übergang von
Wärme zu den Wärmetauschern verbessert, der Wirkungsgrad also erhöht. Derartige Kessel
sind jedoch in der Regel metallisch umkleidet, insbesondere werden Metallfolien oder
-bleche verwendet, um Wärmestrahlung abzuschirmen und Wärmeverluste insgesamt zu vermeiden.
Ein Kessel ist damit im Wesentlichen ein sogenannter Faradayscher Käfig. Funkwellen
können praktisch nur aus dem geöffneten Mannloch heraus und in den Kessel hineingelangen.
Das Mannloch hat zumeist einen lichten Durchmesser, der gerade ausreicht, damit eine
Bedienperson einschließlich ihrer Schutzkleidung in den Kessel einsteigen kann. Demgemäß
müssen Funkfrequenzen verwendet werden, die eine Wellenlänge haben, die kleiner ist
als der lichte Durchmesser der Mannöffnung. Vorzugsweise liegen die Frequenzen oberhalb
von 400 MHz, es werden insbesondere Frequenzen von 800 MHz und höher eingesetzt. Über
erhöhte Sendeleistung, z.B. mehr als 2 Watt, kann man zusätzlich eine verbesserte
Funkverbindung mit einem außerhalb des Kessels befindlichen Funkgerät erreichen.
[0012] Die obigen Ausführungen sind auch relevant für die Erfindung und gelten auch für
diese, auf sie kann zur Definition der Erfindung zurückgegriffen werden. Auf die Erfindung
wird nun zusätzlich wie folgt eingegangen.
[0013] Die Strahlschutzbekleidung, insbesondere der Helm, ist in der Regel einer Bedienperson
zugeordnet, die Strahlschutzbekleidung einer Person wird nicht von anderen Personen
benutzt. Dies gebietet allein schon die Hygiene. Funkanlagen sind teuer, sie sollten
rasch ausgewechselt werden können, beispielsweise Akkumulatoren ausgetauscht werden
können. Funkanlagen können rund um die Uhr arbeiten, Personen sollten dies nicht tun.
[0014] Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, die bekannten Strahlschutzvorrichtungen
dahingehend zu verbessern, wobei ihre Vorteile beibehalten werden, dass die Funkeinrichtung
günstiger und insbesondere über einen Zeitraum, der länger ist als eine Schicht eines
Strahlarbeiters, verwendet werden kann.
[0015] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Strahlschutzvorrichtung mit einer Kommunikationseinrichtung
und mit einer Strahlschutzbekleidung, die Kommunikationseinrichtung weist einen Kopfhörer,
ein Mikrofon, einen Druckschalter und ein Sprechfunkgerät auf, die Strahlschutzbekleidung
weist einen Helm und eine mit diesem verbundene Ummantelung, insbesondere Schürze,
auf, im Helm sind der Kopfhörer und das Mikrofon angeordnet, die Kommunikationseinrichtung
weist weiterhin ein Tragteil auf, das den Druckschalter und das Sprechfunkgerät aufnimmt,
das Tragteil hat Befestigungsmittel, und auf einer brustseitigen Innenseite der Ummantelung
sind Haltemittel angeordnet, die mit den Befestigungsmitteln zusammenwirken und eine
lösbare Befestigung des Tragteils auf der Innenseite der Ummantelung ermöglichen.
[0016] Die Erfindung eröffnet die Möglichkeit, die teuren Teile einer Kommunikationseinrichtung
von der Strahlschutzbekleidung zu trennen. Am Ende einer Schicht kann eine Bedienperson
das Tragteil mit darin befindlichem Sprechfunkgerät und Drucktaste als eine kompakte,
handhabbare Einheit an die nächste Schicht abgeben. Ggf. muss der Akkumulator des
Sprechfunkgerätes gegen einen aufgeladenen Akkumulator ausgetauscht werden. Die nächste
Schicht kann jedenfalls unmittelbar mit demselben Sprechfunkgerät weiter arbeiten.
Es wird in die eigene Strahlschutzbekleidung eingebracht. Auf diese Weise kann rund
um die Uhr gearbeitet werden, rund um die Uhr kann dasselbe Sprechfunkgerät benutzt
werden, jeder einzelne Strahlarbeiter hat dabei seine eigene Strahlschutzbekleidung.
Bei einem Austausch muss nur das Tragteil befestigt werden, seine Geräte müssen über
eine und vorzugsweise nur eine Verbindungsleitung mit der Anordnung aus Mikrofon und
Kopfhörer verbunden werden.
[0017] Die Erfindung ermöglicht es somit, das Funksprechgerät beliebigen Personen zuzuordnen,
die Strahlschutzbekleidung bleibt individuell jedem einzelnen Strahlschutzarbeiter
zugeordnet. Der Austausch geht einfach vonstatten.
[0018] Das Tragteil befindet sich auf der Innenseite des Brustbereichs der Ummantelung.
Dadurch ist das Tragteil durch die Ummantelung geschützt. Das Tragteil sollte nicht
von außen sichtbar sein. Die im Tragteil aufgenommenen Geräte, also das Sprechfunkgerät
und der Druckschalter, sind geschützt angeordnet. Zusätzlich kann das Tragteil Taschen
aufweisen, die das Sprechfunkgerät bzw. den Druckschalter aufnehmen. Dies hat den
zusätzlichen Vorteil, dass der Drucktaster an einer gut erreichbaren Stelle untergebracht
werden kann, beispielsweise an der Stelle, wo sich das Herz befindet. Eine Bewegung
seiner Hand zum Herzen ist für jeden Menschen einfach und naheliegend. Wenn die Bedienperson
die Hand zum Herzen bewegt, erreicht sie den Druckschalter, solange dieser betätigt
ist, befindet sich das Sprechfunkgerät im Sendebetrieb. Hierzu ist es vorteilhaft,
dass der Druckschalter eine möglichst große Tasterfläche aufweist. Diese sollte vorzugsweise
größer als 5 cm2 sein. Es sollte auch leichter Druck genügen, um den Druckschalter
zu betätigen. Er muss zumindest durch die Ummantelung hindurch betätigbar sein.
[0019] Vorzugsweise befinden sich das Funksprechgerät und/oder der Druckschalter zwischen
der Ummantelung und dem Tragteil. Dies ermöglicht einen Schutz für Sprechfunkgerät
bzw. Druckschalter. Es ist aber auch möglich, zumindest eins von Sprechfunkgerät bzw.
Druckschalter auf der der Person zugewandten Innenfläche des Tragteils anzuordnen.
[0020] Das Tragteil hat vorzugsweise eine Tragschlaufe, Dadurch kann man es einfach handhaben.
[0021] Das Tragteil ist lösbar mit der Innenfläche der Brustseite der Ummantelung verbunden.
Es können unterschiedliche Verbindungsmittel eingesetzt werden. Das Tragteil hat Befestigungsmittel.
Diesen Befestigungsmitteln sind auf der brustseitigen Innenseite der Ummantelung Haltemittel
zugeordnet. Befestigungsmittel und Haltemittel arbeiten zusammen. Sie können beispielsweise
als männliche und weibliche Druckknöpfe, also als Druckknopfbindung ausgeführt sein.
Sie können auch als Haken und Hakenösen ausgebildet sein. Auch eine Klettverbindung
ist möglich.
[0022] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen
sowie der nun folgenden Beschreibung eines nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert
wird. In dieser Zeichnung zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Darstellung eines Helms mit Kopfhörer und Mikrofon,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Darstellung eines Druckschalters,
- Fig. 3:
- eine perspektivische, vereinfachte Darstellung einer Schutzbekleidung und
- Fig. 4:
- eine Draufsicht von innen auf die Brustseite einer Ummantelung mit an dieser befestigtem
Tragteil und Zubehör.
[0023] Die Figuren 1 und 3 zeigen wesentliche Elemente einer Strahlschutzbekleidung, nämlich
ein Inlay 20 eines an sich bekannten Helms und eine Ummantelung 22. Diese hat einen
Halsbereich, der mit dem Helm verbindbar ist, sie hat weiterhin einen Brustbereich
und einen Rückenbereich. Der Brustbereich ist so groß, dass zumindest ein Teil der
Brust einer Bedienperson abgedeckt ist. Vorzugsweise reicht der Brustbereich etwa
bis zur Taille.
[0024] Figur 1 zeigt das Inlay 20, auch Einsatzteil genannt, mit einem Kopfhörer 24 und
einem Mikrofon 26. Der Kopfhörer 24 hat einen Nackenbügel 28. Aufgrund des Nackenbügels
28 wird eine höhere Anpresskraft an die Ohren eines Benutzers erreicht als ein Kopfbügel,
zudem lässt sich ein Nackenbügel besser im Inlay 20 anordnen als ein Kopfbügel. Damit
der Kopfhörer24 präzise im Inlay 20 gehalten ist, hat er zusätzlich ein Kopfband 29.
Das Inlay 20 hat eine Schale 30, die aus einem Kunststoff besteht, und einen Polsterkörper
32, der sich innseits der Schale 30 befindet und von dieser getragen wird. Das Kopfband
29 liegt oben und außen auf der Schale 30 auf. Es ist gegebenenfalls mit einem Klebemittel,
beispielsweise Klebestreifen, fixiert.
[0025] Das Mikrofon 26 ist über einen biegsamen Bereich 34 mit dem Kopfhörer 24 verbunden.
Wie schon eingangs erläutert, hat das Mikrofon zwei Mikrofonkapseln, die eine Kapsel
ist dem Inlay 20 unmittelbar zugewandt, eine andere Kapsel 36 ist in Gegenrichtung
zur Aufnahmerichtung der ersten Kapsel angeordnet. Beide Kapseln haben daher 180°
entgegengesetzte Aufnahmerichtungen. Beide Kapseln sind baugleich.
[0026] Der Kopfhörer 24 hat zwei weiche, ringförmige Auflagekissen 38. Innerhalb dieser
befindet sich jeweils ein Lautsprecher. Die Auflagekissen 38 erreichen eine Dämpfung
von zumindest 70, vorzugsweise zumindest 90 dB. Vorzugsweise sind sie flach, nämlich
maximal ein bis 2 cm dick. Dadurch passen sie sich gut in die Schale 20 ein. Vorzugsweise
haben sie eine Füllung mit Flüssigkeit oder Gel.
[0027] Die Einheit aus Kopfhörer 24 und Mikrofon 26 wird auch als Headset bezeichnet. Sie
ist über eine Zuleitung 40 mit den weiteren Teilen der Vorrichtung verbindbar, darauf
wird im Folgenden weiter eingegangen.
[0028] Figur 2 zeigt einen Druckschalter 42, auch Drucktaster genannt, wie er für die Anwendung
nach der Erfindung geeignet ist. Er hat eine Betätigungsfläche 44, die hier als Kreisfläche
ausgeführt ist und einen Durchmesser von mindestens 2,5 cm aufweist. Sie ist größer
als eine 2 Euromünze. Sie steht gegenüber einem Gehäuse des Druckschalters 42 vor,
so dass auch ihr Randbereich aktiv ist. Es genügt ein leichter Druck auf die Betätigungsfläche
44, um den Druckschalter 42 zu aktivieren.
[0029] Die Empfindlichkeit der Betätigungsfläche 44 ist darauf abgestellt, dass durch eine
Ummantelung 22 hindurch der Druckschalter 42 betätigt werden kann. Dabei erfolgt die
Betätigung durch eine relativ breite Fläche, beispielsweise den Handballen, und nicht
durch einen spitzen Gegenstand, wie beispielsweise einen Bleistift.
[0030] Der Druckschalter 42 hat eine Anschlussleitung 46 und eine Eingangsbuchse 48. An
letztere wird die Zuleitung 40 angeschlossen, die mit einem entsprechenden Stecker,
beispielsweise Klinkenstecker, ausgestattet ist.
[0031] Figur 4 zeigt eine Ansicht von innen auf den Brustbereich der Ummantelung 22. Ein
Tragteil 50 ist mit dem Brustbereich verbunden. Wie Fig. 3 zeigt, ist der Brustbereich
der Ummantelung 22 mit vier Druckknopfteilen 52, die hier als männliche Druckknöpfe
ausgeführt sind, versehen. Das Tragteil 50 hat in einer entsprechenden Anordnung vier
Gegenstücke 54, die hier als weibliche Druckknopfteile ausgeführt sind. Diese Gegenstücke
54 bilden Befestigungsmittel. Die Druckknopfteile 52 bilden Haltemittel. Die Druckknopfteile
52 und die Gegenstücke 54 sind geometrisch in gleicher Weise angeordnet, ihre Anordnung
hat eine Kodierung. Dadurch ist es nur in einer einzigen Weise möglich, das Tragteil
50 an der Ummantelung 22 zu befestigen.
[0032] Das Tragteil 50 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein flaches, biegsames Teil.
Es hat im Wesentlichen Rechteckform. Die Größe ist im Wesentlichen durch die aufzunehmenden
Geräte bestimmt. Die Breite liegt zwischen typischerweise 15 und 25 mm, die Länge
vorteilhafterweise zwischen 20 und 35 cm. Andere Größen sind möglich. Das Tragteil
50 ist beispielsweise aus Leder, einem starken Gewebe oder dergleichen hergestellt.
Das Tragteil 50 hat eine Tragschlaufe 56, die sich in Nähe einer Oberkante befindet.
Dadurch kann es einfach gehandhabt werden. Das Tragteil 50 hat eine Schaltertasche
58 und eine Funkgerätetasche 60. Sie sind im hier gezeigten Ausführungsbeispiel auf
derjenigen Oberfläche des Tragteils angebracht, die der Ummantelung 22 zugewandt ist.
Dadurch befinden sie sich zwischen Ummantelung 22 und Tragteil 50. Die Taschen 58,
60 sind in ihrer Größe dem jeweils aufzunehmenden Gegenstand angepasst, nämlich dem
Druckschalter 42 gemäß Figur 2 und einem Sprechfunkgerät 61, wie es auf dem Markt
angeboten wird. Verwendet wird beispielsweise ein Motorola DP 1400 (eingetragene Marke).
[0033] Es ist zu erkennen, dass die Größe des Tragteils 50 im Wesentlichen durch die Größe
der Taschen 58, 60 bestimmt ist. Die Größe der Taschen 58, 60 ist durch die Größe
des Funksprechgerätes 61 und des Druckschalters 45 bestimmt. Das Tragteil 50 muss
nur so groß sein, dass es die Taschen 58, 60 gut aufnehmen kann. Die Teile 52 bis
56 benötigen weniger Platz. Das Tragteil 50 kann auch als Beutel oder als ein Gitternetz
ausgebildet sein.
[0034] Wie Figur 4 zeigt, ist das in der Funkgerätetasche 60 befindliche Sprechfunkgerät
61 über die Anschlussleitung 46 mit dem Druckschalter 42 verbunden. Dieser wiederum
ist über die Zuleitung 40 der Einheit aus Kopfhörer 24 und Mikrofon 26 verbunden.
Bei einer Übergabe des Tragteils 50 mit Ausstattung an eine andere Person muss es
von der Ummantelung 22 gelöst und muss die Zuleitung 40 getrennt werden. Hierzu wird
die Zuleitung 40 vom Druckschalter 42 abgezogen. Andere Lösungen sind möglich. So
ist es auch möglich, die Zuleitung 40 direkt mit dem Sprechfunkgerät 61 zu verbinden
und das Sprechfunkgerät 61, wie dargestellt, über die Anschlussleitung 46 nur mit
dem Druckschalter 42 zu verbinden.
[0035] Fig. 3 zeigt einen Tastbereich 62, der auf der Außenseite der Ummantelung 22 vorteilhafterweise
gekennzeichnet ist. Unter ihm befindet sich die Betätigungsfläche 44 des Druckschalters
42. Dadurch ist es für eine Bedienperson einfach erkennbar, wo der Sendemodus eingeschaltet
werden kann.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 20
- Inlay
- 22
- Ummantelung
- 24
- Kopfhörer
- 26
- Mikrofon
- 28
- Nackenbügel
- 29
- Kopfband
- 30
- Schale
- 32
- Polsterkörper
- 34
- Bereich
- 36
- Kapsel
- 38
- Auflagekissen
- 40
- Zuleitung
- 42
- Druckschalter
- 44
- Betätigungsfläche
- 46
- Anschlussleitung
- 48
- Eingangsbuchse
- 50
- Tragteil
- 52
- Druckknopfteil
- 54
- Gegenstück
- 56
- Tragschlaufe
- 58
- Schaltertasche
- 60
- Funkgerättasche
- 61
- Sprechfunkgerät
- 62
- Tastbereich
1. Strahlschutzvorrichtung mit einer Kommunikationseinrichtung und mit einer Strahlschutzbekleidung,
die Kommunikationseinrichtung weist einen Kopfhörer (24), ein Mikrofon (26), einen
Druckschalter (42) und ein Sprechfunkgerät (61) auf, die Strahlschutzbekleidung weist
einen Helm und eine mit diesem verbundene Ummantelung (22), insbesondere Schürze,
auf, im Helm sind der Kopfhörer (24) und das Mikrofon (26) angeordnet, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinrichtung weiterhin ein Tragteil (50) aufweist, das den Druckschalter
(42) und das Sprechfunkgerät (61) aufnimmt, dass das Tragteil (50) Befestigungsmittel
aufweist, und dass auf einer brustseitigen Innenseite der Ummantelung (22) Haltemittel
angeordnet sind, die mit den Befestigungsmitteln zusammenwirken und eine lösbare Befestigung
des Tragteils (50) auf der Innenseite der Ummantelung (22) ermöglichen.
2. Strahlschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragteil (50) ein Zuschnitt aus einem flexiblen, flachen Material ist.
3. Strahlschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragteil (50) eine Schaltertasche (58) für den Druckschalter (42) und/oder eine
Funkgerättasche (60) für das Sprechfunkgerät (61) aufweist, vorzugsweise sind die
Taschen (58, 60) staubdicht und verschließbar.
4. Strahlschutzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragteil (50) leicht lösbar mit der Ummantelung (22) verbunden ist.
5. Strahlschutzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel des Tragteils (50) und die Haltemittel der Ummantelung (22)
eine und nur eine Art der Zuordnung zwischen Tragteil (50) und Ummantelung (22) zulassen,
insbesondere Befestigungsmittel und die Haltemittel in einer kodierten Weise angeordnet
sind.
6. Strahlschutzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragteil (50) eine Tragschlaufe (56) aufweist.
7. Strahlschutzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfhörer (24) und das Mikrofon (26) über eine Zuleitung (40) angeschlossen sind,
die über eine leicht lösbare elektrische Kupplung mit dem Druckschalter (42) oder
dem Sprechfunkgerät (61) verbindbar ist.
8. Strahlschutzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckschalter (42) eine Betätigungsfläche (44) aufweist, die mindestens so groß
ist wie eine zwei Euro Münze, insbesondere eine Fläche von mindestens 5 cm2 aufweist.
9. Strahlschutzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Druckschalter (42) zwischen dem Tragteil (50) und der Ummantelung (22) befindet,
und das vorzugsweise auch das Sprechfunkgerät (61) sich zwischen dem Tragteil (50)
und der Ummantelung (22) befindet.
10. Strahlschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Druckschalter (42) und/oder das Sprechfunkgerät (61) auf der von der Ummantelung
(22) abgewandten Seite des Tragteils (50) befindet.