Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Dokuments und ein gemäß
dem Verfahren hergestelltes Dokument. Bei dem Dokument handelt es sich um ein Sicherheits-
und/oder Wertdokument.
Stand der Technik und Hintergrund der Erfindung
[0002] Sicherheits- und/oder Wertdokumente umfassen in vielen Fällen individualisierende
(insbesondere personalisierende) Informationen auf, die eine Zuordnung des Sicherheits-
und/oder Wertdokuments zu einem Aussteller, einer Gruppe von Personen oder der Person
des Dokumenten-Inhabers darstellen. Als personalisierende Informationen eignen sich
insbesondere Bildinformationen, beispielsweise ein Passbild, ein Fingerabdruck oder
andere biometrische Merkmale, aber auch alphanumerische Zeichenfolgen, wie Namen,
Adresse, Wohnort oder Geburtsdatum der Person.
[0003] Beispiele für Sicherheits- und/oder Wertdokumente sind Personalausweise, Reisepässe,
Identitäts(ID)-Karten, Zugangskontrollausweise, Visa, Steuerzeichen, Tickets, Führerscheine,
Kraftfahrzeugdokumente, Banknoten, Schecks, Postwertzeichen, Kreditkarten, beliebige
Chipkarten und Haftetiketten (z.B. zur Produktsicherung).
[0004] Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Verfahren zur Herstellung von Wert-
und/oder Sicherheitsdokumenten bekannt. Beispielsweise sind in den Druckschriften
US 6,022,429,
US 6,264,296,
US 6,685,312,
US 6,932,527,
US 6,979,141 und
US 7,037,013 solche Verfahren beschrieben, bei denen auf Rohlinge ein Tintenstrahldruck aufgebracht
wird, der mit einem Schutzlack oder einer Schutzfolie als Schutz vor mechanischen
und/oder chemischen Beschädigungen sowie Manipulationen geschützt werden soll. Mit
diesen Verfahren können personalisierende und/oder individualisierende Informationen
farbig in dem Sicherheits- und/oder Wertdokument drucktechnisch gespeichert werden.
Die sich ergebenden Sicherheits- und/oder Wertdokumente weisen jedoch nur eine relativ
geringe Sicherheit gegen Manipulationen auf, weil die aufgedruckte Information vollständig
relativ oberflächennah aufgedruckt ist und die Schutzschicht aus Lack oder einer Schutzfolie
meist keine monolithische, stoffschlüssige Verbindung mit dem Kartenrohling ausbildet
und somit ablösbar und/oder entfernbar ist. Eine anschließende Manipulation des Gedruckten
ist möglich.
[0005] Aus der
DE 41 34 539 A1 ist ein Aufzeichnungsträger mit farbigen Bildinformationen, der insbesondere eine
Wert- oder Ausweiskarte ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung bekannt. Die Bildinformation
wird in einen Hell-/Dunkelanteil und einen Farbanteil zerlegt. Der Hell-/Dunkelanteil,
welcher für den visuellen Eindruck bestimmt ist, wird in hoch aufgelöster Form in
den Aufzeichnungsträger eingebracht. Diesem Anteil wird die farbige Bildinformation
kongruent überlagert, so dass ein integraler Gesamteindruck entsteht. Um die Fälschungssicherheit
zu gewährleisten, wird einer der Anteile der Bildinformation in einen Kartenaufbau
eingebracht. Beschrieben sind Ausführungsformen, bei denen beispielsweise die Hell-/Dunkelinformation
mittels Lasergravur in eine transparente Folie eingebracht wird, die auf einem bedruckten
Inlett aufgebracht ist. Auf eine auf die Folie aufgebrachte farbaufnehmende Schicht
oder die transparente Folie wird der Farbanteil gedruckt. Bei einer anderen Ausführungsform
wird das Inlett auf elektrofotografischem Wege mit den Farbanteilen der Bildinformation
versehen. Über dem farbigen fixierten Tonerbild wird anschließend eine dünne transparente
Deckfolie angeordnet, in die der Hell-/Dunkelanteil der Bildinformation mittels eines
Laserstrahlschreibers eingebrannt wird. Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass
das Inlett unter Verwendung eines herkömmlichen Verfahrens wie beispielsweise Tintenstrahldruck
mit Schwarz/Weiß-Informationen versehen wird und im folgenden Schritt mit einer im
Wesentlichen transparenten Kunststofffolie abgedeckt wird, die für eine Aufnahme von
migrierenden Farben geeignet ist. Die farbigen Bildanteile werden mittels migrierender
Farben in die Tiefe der Deckschicht eingebracht. Die Deckfolie kann hierbei zuerst
mit der farbigen Bildinformation bedruckt werden. Unter Wärmeeinwirkung migriert die
Farbe solange in das Innere der Deckschicht, bis durch UV-Strahlung eine Vernetzung
der Deckschicht initiiert wird, die eine weitere Migration stoppt. Bei noch einer
anderen Ausführungsform wird die Farbinformation zunächst in die Deckschicht eingebracht
und im Anschluss daran Hell-/Dunkelinformation mit herkömmlichen Druckmethoden aufgebracht.
Erneut besteht das Problem, dass die verwendete Folie, unter der oder in der ein Teil
der Informationen angeordnet sind, keine monolithische Verbindung mit dem Inlett ausbildet
und daher für eine Fälschung entfernt und/oder ersetzt werden kann. Bei einer Reihe
der beschriebenen Ausführungsformen ist darüber hinaus ein Teil der Informationen
direkt an der Oberfläche aufgebracht und einer Fälschung und/oder Manipulation besonders
leicht zugänglich.
[0007] Insbesondere Sicherheitsdokumente werden vom Aussteller häufig als Karte ausgegeben,
deren tragende Bestandteile aus Kunststoff bestehen. Polycarbonat hat sich dabei als
besonders widerstandsfähig erwiesen. Derartige Dokumente sollen insbesondere vor Nachahmung
geschützt werden bzw. es soll zuverlässig feststellbar sein, dass ein bestimmtes Exemplar
auch tatsächlich von dem angeblichen Aussteller ausgegeben wurde.
[0008] Zur Sicherung von Dokumenten mit Bildbestandteilen, wie z.B. Passbildern oder Reproduktionen
von Passbildern oder Bildern, die nicht auf den Inhaber des Dokuments, sondern auf
den Dokumenttyp hinweisen (z.B. spezielle Logos), ist es bekannt, digitale Wasserzeichen
in das Bild einzubringen. Das Verfahren des Einbringens von digitalen Wasserzeichen
beruht auf einer Abwandlung der ursprünglichen Bildinformation. In der Regel sind
die Wasserzeichen für den Betrachter nicht oder kaum wahrnehmbare Informationen. Z.B.
beschreibt
US 2002/080996 A1 ein Verfahren und Systeme zum Einbetten binärer Daten in Sicherheitsdokumente und
zugehörige Verfahren und Systeme zum Detektieren/Dekodieren solcher Daten.
[0009] Ein Dokument kann z. B. wie in den vorangehenden Absätzen beschrieben gefertigt werden,
aufgebaut sein und/oder eines oder mehrere der zuvor genannten Merkmale haben.
[0010] WO 2007/016148 A2 beschreibt ein Bildmerkmal gegen Fälschung für laminierte Plastikkarten, die zur
Identifikation und Transaktion verwendet werden. Es wird eine mikroporöse siliziumdioxidgefüllte
Polyethylenschicht verwendet, die z.B. durch Einprägen oder Ausstülpen deformiert
werden kann, um ein Bild zu erzeugen, das wie ein Wasserzeichen durch darauffolgend
verbundene Schichten erscheint. Das wasserzeichenartige Bild wird insbesondere durch
eine einzelne Grafik auf der Polyethylenschicht repräsentiert, die zwischen zwei variabel
opaken weißen Plastikschichten laminiert ist. Es können auch mehrere Polyethylenschichten
miteinander verbunden sein, wobei jede Schicht ein oder mehrere Bilder aufweist, um
verbundene wasserzeichenartige Bildschichten zu erzeugen.
[0011] US 2004/0181671 A offenbart Verfahren und Systeme für die Authentisierung von Identifikationsdokumenten
sowie ein solches Dokument, das zwei oder mehr digitale Wasserzeichen aufweist. Das
Dokument weist ein Substrat auf, das aus Papier oder Plastik bestehen kann. Auf gegenüberliegenden
Seiten des Substrats sind Laminierungsschichten auflaminiert. Das Substrat kann beidseitig
bedruckt oder graviert sein. Bei dem Druckverfahren kann es sich um Thermo-Transferdruck,
Laserdruck, Tintenstrahldruck und Offsetdruck handeln. Das Identifikationsdokument
weist ein digitales Wasserzeichen auf. In der Druckschrift wird unter dem Einbringen
eines digitalen Wasserzeichens verstanden, dass physikalische oder elektronische Medien
modifiziert werden, um einen maschinenlesbaren Code in das Medium einzubetten. Insbesondere
kann die Information in eine Fotografie codiert werden. Das Substrat kann eine erste
Grafik tragen, in die eine erste Mehrzahl von Datenbits codiert sein kann. Das Substrat
kann außerdem eine zweite Grafik tragen, in die eine zweite Mehrzahl von Datenbits
codiert ist. Die erste Mehrzahl von Datenbits und die zweite Mehrzahl von Datenbits
kooperieren, um die Authentizität des Sicherheitsdokuments zu verifizieren.
[0012] US 6,663,945 beschreibt eine Mehrschichtenkarte, die eine Basisschicht, eine Wasserzeichenschicht,
eine Bildschicht und eine opake Schicht aufweist. Das Printmedium, auf dem die Bildschicht
durch Thermo-Transferdruck aufgedruckt wird, kann aus geeigneten Polymeren bestehen,
einschließlich PVC, PC, ABS, PPS und PETG. Die Bildschicht kann eine Cyan-Farbschicht,
eine Magenta-Farbschicht, eine gelbe Farbschicht, eine schwarze Farbschicht und eine
weiße Farbschicht aufweisen. Eine Einrichtung zum Thermo-Transferdruck kann auch die
Wasserzeichenschicht auf die Mehrschichtkarte übertragen.
Aufgaben der Erfindung
[0013] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen eines
Wert- und/oder Sicherheitsdokuments anzugeben, das die Fälschungssicherheit erhöht.
Ferner soll ein entsprechendes Wert- und/oder Sicherheitsdokument angegeben werden.
[0014] Die beigefügten Patentansprüche definieren den Schutzumfang durch:
[0015] Ein Verfahren zum Herstellen eines Wert- und/oder Sicherheitsdokuments, wobei
- in eine Mehrzahl von Schichten des Dokuments jeweils Bildinformation eingebracht wird,
sodass sich die Bildinformation zu einem Gesamtbild ergänzt,
- die Bildinformation in zumindest zwei der Schichten digitale Wasserzeicheninformation
enthält, wobei erst die Gesamtheit der digitalen Wasserzeicheninformation in den zumindest
zwei Schichten ein Sicherheitsmerkmal für eine Authentisierung des Dokuments bildet,
- eine Mehrzahl benachbarter Material-Lagen des Dokuments jeweils durch ein Polycarbonatmaterial
gebildet werden und die benachbarten Material-Lagen miteinander fest verbunden werden,
sodass diese Material-Lagen einen Polycarbonatmateriallagenverbund bilden,
- die Bildinformation auf Oberflächen der Material-Lagen des Polycarbonatmateriallagenverbundes
gedruckt wird,
- die Bildinformation in zumindest einer der Schichten durch Druckstoffe gebildet wird,
die Bindemittel auf Polycarbonatbasis enthalten.
[0016] Ein Wert- und/oder Sicherheitsdokument, wobei
- das Dokument eine Mehrzahl von Schichten aufweist, in die jeweils Bildinformation
eingebracht ist, sodass sich die Bildinformation zu einem Gesamtbild ergänzt,
- die Bildinformation in zumindest zwei der Schichten Wasserzeicheninformation enthält,
wobei erst die Gesamtheit der Wasserzeicheninformation in den zumindest zwei Schichten
ein Sicherheitsmerkmal für eine Authentisierung des Dokuments bildet,
- eine Mehrzahl benachbarter Material-Lagen des Dokuments jeweils durch ein Polycarbonatmaterial
gebildet sind und die benachbarten Material-Lagen miteinander fest verbunden sind,
sodass diese Material-Lagen einen Polycarbonatmateriallagenverbund bilden,
- die Bildinformation auf Oberflächen der Material-Lagen des Polycarbonatmateriallagenverbundes
gedruckt ist,
- die Bildinformation in zumindest einer der Schichten durch Druckstoffe gebildet ist,
die Bindemittel auf Polycarbonatbasis enthalten.
[0017] Gemäß den unabhängigen Patentansprüchen, wie aber an sich bereits aus
US 2004/0181671 A1 bekannt, wird Wasserzeicheninformation in die Bildinformation von zumindest zwei
verschiedenen Schichten eines Dokuments eingebracht und ist die Wasserzeicheninformation
dabei so gestaltet, dass erst die Gesamtheit der Wasserzeicheninformation in den zumindest
zwei Schichten ein Sicherheitsmerkmal für eine Authentisierung des Dokuments bildet.
[0018] Mit dem Begriff "Schicht" wird ein meist ebener Bereich in einem Dokument verstanden,
der in einer Richtung quer zu der Ebene bzw. Schicht durch seine Position in dem Dokument
definiert ist. Z.B. erstreckt sich die Schicht bei einem marktüblichen kartenförmigen
Dokument, z.B. einer Identitätskarte, in einem konstanten Abstand von der Oberfläche
der Karte.
[0019] Von dem Begriff "Schicht" ist der Begriff "Substrat" zu unterscheiden. Bei einem
üblichen Kartendokument z.B. werden mehrere Substrate oder Material-Lagen miteinander
laminiert, so dass sie einen Materialverbund ergeben. Grundsätzlich ist es möglich,
dass bereits eine einzige Lage zwei oder sogar mehr als zwei Schichten enthält, in
denen sich Bildinformation für das Gesamtbild befindet. Insbesondere kann eine erste
Schicht durch eine erste Oberfläche des Substrats, eine zweite Schicht durch eine
zweite Oberfläche des Substrats auf der gegenüberliegenden Seite und eine dritte Schicht
innerhalb des Substrats liegen. Allerdings kann es in der Praxis vorkommen, dass z.B.
beim Bedrucken einer Oberfläche Druckstoffe auch in das Innere des Substrats eindringen.
Daher wird eine Lage meist lediglich maximal zwei Schichten mit Bildinformationen
enthalten.
[0020] Einige der im Folgenden beschriebenen Merkmale beziehen sich auf ein Herstellungsverfahren
und auf ein in dem Herstellungsverfahren hergestelltes Dokument. Beschrieben werden
außerdem Merkmale eines Authentisierungs-Verfahrens und einer Authentisierungs-Vorrichtung.
Wenn sich ein Merkmal auf mehrere solcher Kategorien bezieht, das Merkmal konkret
aber nur in einer Kategorie näher beschrieben wird, trifft die Beschreibung entsprechend
auch für die anderen Kategorien zu.
[0021] Die Gesamtheit der Wasserzeicheninformation in den zumindest zwei Schichten kann
auf unterschiedliche Weise gebildet werden. Anders ausgedrückt kann die Gesamtheit
der Wasserzeicheninformation in unterschiedlicher Weise in Teile zerlegt und in die
einzelnen Schichten eingebracht werden. Bei der Zerlegung kann die Wasserzeicheninformation
mit anderen, zusätzlichen Informationen versehen werden, so dass sich die Gesamtheit
der Wasserzeicheninformation in diesen Fällen nicht lediglich durch einfaches Aneinanderfügen
aus der Wasserzeicheninformation in den zumindest zwei Schichten ergibt. Bei der zusätzlichen
Information kann es sich z.B., wie noch näher ausgeführt wird, um Information darüber
handeln, wo und/oder in welchen Schichten sich andere Teilinformation der Gesamtheit
befindet und/oder wie bei der Auswertung der Teilinformation vorzugehen ist, um die
Gesamtheit der Wasserzeicheninformation zu erhalten.
[0022] Nicht nur bei der Auswertung, sondern auch bei der Erfassung der in den einzelnen
Schichten enthaltenen Wasserzeicheninformation kann auf unterschiedliche Weise vorgegangen
werden. So ist es bei einer ersten Ausgestaltung möglich, lediglich die Wasserzeicheninformationen
in den einzelnen Schichten separat voneinander zu erfassen und gemäß vorgegebener
Vorschrift daraus die Gesamtheit der Wasserzeicheninformation zu bilden. In einer
besonderen Ausgestaltung aber kann eine zusätzliche, summarische Erfassung von Wasserzeicheninformation
in zumindest zwei Schichten stattfinden. Wenn beispielsweise die Bildinformation in
einer ersten Schicht ausschließlich durch eine erste Farbe dargestellt wird und die
Bildinformation in einer zweiten Schicht ausschließlich durch eine zweite, andere
Farbe dargestellt wird, kann die Wasserzeicheninformation aus den einzelnen Schichten
durch eine farbselektive Erfassung erfasst werden. Eine summarische Erfassung der
Wasserzeicheninformation in beiden Schichten erfolgt z.B. durch eine nicht farbselektive
Erfassung. Die summarische Erfassung enthält in der Regel weniger Information, als
durch eine Aufbereitung der Informationen aus verschiedenen Schichten erhalten werden
kann. Die summarisch erfasste Information aus mehreren Schichten kann jedoch auch
zusätzliche Information enthalten, die durch die Erfassung der Information in den
einzelnen Schichten nicht erhalten wird. Ein Grund hierfür liegt darin, dass abhängig
von dem Erfassungsverfahren nicht in allen Fällen die gesamte in einer Schicht enthaltene
Information auch erfasst wird. Z.B. bei einer optischen Erfassung kann ein Grund hierfür
darin liegen, dass weitere Schichten, deren Information nicht erfasst werden soll,
die Erfassung stören und/oder die Erfassung nicht für das gesamte Spektrum sensitiv
ist. Ein weiterer Grund kann darin liegen, dass ein Teil der in einer Schicht enthaltenen
Information nur dann erfasst werden kann, wenn Stoffe in der Schicht durch Bestrahlung
mit elektromagnetischer Strahlung einer bestimmten Wellenlänge angeregt werden und
daher eine Strahlung charakteristischer Wellenlänge emittieren. Durch eine solche
Fluoreszenz wird erst erfassbar, an welchen Stellen sich das fluoreszierende Material
befindet.
[0023] In einer besonderen Ausgestaltung ist die Wasserzeicheninformation in zumindest einer
der Schichten lediglich in einem Teilbereich der Bildfläche eingebracht. Unter der
Bildfläche wird die Fläche innerhalb einer Schicht verstanden, in der sich die Bildinformation
befindet. Da die Wasserzeicheninformation sich lediglich in dem Teilbereich befindet,
ist das Auffinden für einen nicht vorinformierten Betrachter erschwert. Für den informierten
Betrachter oder Nutzer von Auslesegeräten aber wird das Erfassen und Weiterverarbeiten
der Wasserzeicheninformation durch die Kenntnis des Teilbereichs erleichtert und verbessert,
wenn die Teilbereiche, in denen sich Wasserzeicheninformation befindet, in verschiedenen
Schichten nicht oder zumindest nicht vollständig übereinander liegen. Es ist z.B.
möglich, die Teilbereiche mit der Wasserzeicheninformation mit einer höheren Auflösung
als die sonstigen Bildbereiche zu erfassen und/oder auszuwerten. Auch können die Teilbereiche
mit der Wasserzeicheninformation so gewählt werden, dass ihre insbesondere optische
Erfassung aus einer Richtung, die senkrecht zur Schichtebene verläuft, nicht durch
Substratmaterial oder Druckstoffe in anderen Schichten behindert wird.
[0024] Wenn in zumindest einer der Schichten die Wasserzeicheninformation lediglich in einen
Teilbereich der Bildfläche eingebracht ist, ist eine besonders vorteilhafte Verfahrensweise
möglich, bei der die Wasserzeicheninformation in einer ersten Schicht Information
darüber enthält, in welchem Teilbereich in der ersten Schicht oder in einer zweiten
Schicht andere Wasserzeicheninformation angeordnet ist und/oder wie die Wasserzeicheninformation
in der zweiten Schicht und/oder in einem anderen Teilbereich der ersten Schicht auszuwerten
ist. Insbesondere wenn geheime Regeln definiert sind, wie die Wasserzeicheninformation
in der ersten Schicht (die die zusätzliche Information über die Anordnung oder Auswertung
enthält) auszuwerten ist, kann ein potentieller Fälscher nicht an die Gesamtheit der
Wasserzeicheninformation gelangen. Z.B. bei personalisierten Dokumenten kann auch
die Wasserzeicheninformation personalisiert sein. Wenn der potentielle Fälscher das
Prinzip, wie die Personalisierung der Wasserzeicheninformation durchgeführt wurde,
nicht erkennen kann, kann er auch nicht ein für eine andere Person korrekt personalisiertes
Dokument erstellen.
[0025] Bei der Wasserzeicheninformation handelt es sich im Fall des unabhängigen Anspruchs
1 um digitale Wasserzeicheninformation (im Fall des Anspruchs 8 nur vorzugsweise),
die insbesondere nicht oder zumindest nicht mit ungeschultem Auge wahrnehmbar ist,
d.h. der Betrachter kann bei Betrachtung des Bildes, das sich aus den Bildinformationen
der einzelnen Schichten zusammensetzt, nicht erkennen, dass sich in dem Bild Wasserzeicheninformation
befindet. Das Einbringen von Wasserzeicheninformation in Bildinformation (insbesondere
in Bildinformation, die durch Digital-Druck in das Dokument eingebracht wird) ist
an sich bekannt. Ein Dokument, das solche Verfahren beschreibt, wurde oben angegeben.
Bei der Beschreibung der vorliegenden Erfindung wird daher nicht näher auf die Erzeugung
von Wasserzeicheninformation und das Einbringen von Wasserzeicheninformation in Bildinformation
eingegangen.
[0026] Erfindungsgemäß bildet die Wasserzeicheninformation, die in verschiedenen Schichten
eingebracht ist, erst in ihrer Gesamtheit eine auswertbare Authentisierungs-Information.
Anders ausgedrückt reicht die Wasserzeicheninformation aus nur einer Schicht oder
aus nicht allen Schichten und/oder aus nicht allen Teilbereichen in allen Schichten,
in denen sich Wasserzeicheninformation befindet, nicht dazu aus festzustellen, ob
das Dokument authentisch ist. Darüber hinaus ist die Wasserzeicheninformation, wenn
sie nicht in ihrer Gesamtheit vorliegt, vorzugsweise nicht auswertbar, d.h. es kann
nicht ein Teil der Gesamtheit ausgewertet werden. Unter einer Auswertung wird verstanden,
dass ein Ergebnis festgestellt werden kann. Ein Beispiel für eine solche Ausgestaltung
ist eine Gesamtheit von Informationen, die u.a. dadurch ausgewertet wird, dass aus
der Gesamtheit eine Prüfsumme berechnet wird. Fehlt ein Teil der Gesamtheit, kann
die Prüfsumme nicht berechnet werden.
[0027] Wie diese Ausgestaltung zeigt, ist die Erfindung zumindest teilweise von vorgegebenen
Regeln abhängig, wie mit der in dem Dokument enthaltenen Gesamt-Wasserzeicheninformation
zu verfahren ist. Teil des Verfahrens zum Herstellen eines Dokuments ist daher z.B.
auch ein Verfahrensschritt, bei dem die Wasserzeicheninformation unter Berücksichtigung
der Auswertungsvorschrift und/oder der Vorschrift zur Erfassung der Wasserzeicheninformation
aus dem Dokument zunächst so aufbereitet wird, dass nach dem Einbringen der Wasserzeicheninformation
in das Dokument eine Erfassung und/oder Auswertung auch tatsächlich zu dem gewünschten
Ergebnis führt.
[0028] Außer der zuvor beschriebenen Ausgestaltung umfasst die Erfindung jedoch auch eine
Ausgestaltung, bei der auch eine Untermenge der Gesamtheit aller in dem Dokument eingebrachter
Wasserzeicheninformation ausgewertet werden kann. Z.B. kann aus der in einer ersten
Schicht oder in einem ersten Teilbereich irgendeiner Schicht eingebrachten Wasserzeicheninformation
eine Information über den Dokumenteninhaber, den Aussteller oder das Dokument (z.B.
Dokumentennummer) erhalten werden, indem diese Untermenge ausgewertet wird.
[0029] In bevorzugter Ausgestaltung sind die Bildinformationen in den einzelnen Schichten
des Dokuments durch jeweils eine andere Farbe dargestellt. Verwendet man in an sich
bekannter Weise die Basisfarben eines Farbsystems bzw. Farbraumes (wie Rot-Grün-Blau,
RGB, oder Cyan-Magenta-Gelb-Schwarz, CMYK), wird für jede der Schichten vorzugsweise
höchstens eine der Basisfarben verwendet, jedenfalls soweit es ein bestimmtes Bild
betrifft, das durch die Farbinformation in den einzelnen Schichten gebildet wird.
[0030] Die Zuordnung einer Farbe zu der jeweiligen Schicht erhöht die Fälschungssicherheit,
da somit auch eine eindeutige Zuordnung der Wasserzeicheninformation zu der jeweiligen
Farbe festgelegt ist. Außerdem kann die Farbe dazu benutzt werden, selektiv die Wasserzeicheninformation
einer bestimmten Schicht zu erfassen, z.B. unter Verwendung von Farbfiltern während
der optischen Erfassung.
[0031] Unter "Farben" werden bei einem bestimmten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
auch "Grautöne" verstanden. Z.B. wird in einer ersten Schicht ein dunkler Grauton
und in einer zweiten Schicht ein heller Grauton für die Bildinformation verwendet.
Allerdings erschwert dies das optische Erfassen der Bildinformation selektiv in den
einzelnen Schichten.
[0032] In dieser Beschreibung wird von Farben gesprochen, wenn die optische Wirkung beschrieben
wird. Wird dagegen die Herstellung eines Druckbildes beschrieben, wird von Druckstoffen
(z. B. Tinten) gesprochen, die die jeweilige Farbe haben.
[0033] Bei dem Gesamtbild kann es sich z. B. um ein Passbild oder ein Logo handeln. Unter
einem Bild, das durch Bildinformation in mehreren Schichten gebildet wird, wird im
Sinne dieser Beschreibung jedoch auch jegliche andere durch Drucken auf ein Substrat
erzielbare Gestaltung verstanden. Z. B. kann Text grafisch gestaltet sein und aus
mehrfarbigen Lettern gedruckt werden.
[0034] Bei dem Dokument ist bzw. wird in einer Mehrzahl von Schichten des Dokuments jeweils
Bildinformation eingebracht, sodass sich die Bildinformation zu einem Gesamtbild ergänzt.
Dabei sind die Positionen der Schichten vorzugsweise durch Oberflächen von verschiedenen
Substraten definiert.
[0035] Z. B. wird die Gesamtbildinformation in mindestens zwei Druckauszüge zerlegt, die
z. B. jeweils eine Teilinformation des Gesamtbildes enthalten. Den Druckauszügen wird
außerdem noch die Wasserzeicheninformation eingeprägt. Dann werden die mindestens
zwei Druckauszüge auf mindestens zwei unterschiedliche Substratoberflächen gedruckt,
so dass die gedruckten Druckauszüge passgenau übereinander liegen und gemeinsam das
Gesamtbild ergeben.
[0036] Z. B. können die (insbesondere schichtförmigen) Substrate durch Lamination miteinander
verbunden werden. Die mindestens zwei Druckauszüge sind in diesen Fällen in mindestens
zwei voneinander beabstandeten Ebenen gedruckt, nicht aber zwangsläufig auf ebenso
vielen verschiedenen Substraten wie Schichten, die Bildinformation enthalten.
[0037] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dokument, das einen Verbund aus Polycarbonatmateriallagen
aufweist, der gegebenenfalls auch Lagen aus anderen Materialien, beispielsweise aus
Pappe oder Papier zusätzlich enthalten kann. Der Verbund dient der Herstellung von
Sicherheits- und/oder Wertdokumenten.
[0038] Das Dokument weist einen Polycarbonatmateriallagenverbund auf, der z. B. in transparente
Schutzfolien eingeschweißt ist. Außer Polymermaterialien können weitere Elemente und
Einrichtungen Teil des Dokuments sein, z. B. ein Mikrochip und eine Antennenstruktur
zum drahtlosen Auslesen des Mikrochips. Ferner können in das Polymermaterial andere
Stoffe eingebracht sein, z. B. geheime Zusatzstoffe.
[0039] Die Bildinformation kann in an sich bekannter Weise auf einzelne Schichten des Polycarbonatmateriallagenverbundes
aufgedruckt worden sein bzw. aufgedruckt werden. Ein bevorzugtes Druckverfahren ist
Tintenstrahldruck oder ein anderes digitales Druckverfahren, da mit dem Digitaldruck
Dokumente auf einfache Weise individualisiert werden können, d. h. beispielsweise
für die Person des zukünftigen Dokumenten-Inhabers personalisiert werden können (z.B.
durch Aufdrucken eines Passbildes).
[0040] Gemäß dem Fachwissen sind als Werkstoffe für die Polymermateriallagen z. B. alle
im Bereich der Sicherheits- und/oder Wertdokumente üblichen Werkstoffe einsetzbar.
Die Polymermateriallagen können, gleich oder verschieden, auf Basis eines Polymerwerkstoffes
aus der Gruppe, umfassend PC (Polycarbonat, insbesondere Bisphenol A Polycarbonat),
PET (Polyethylenglykolterephthalat), PMMA (Polymethylmethacrylat), TPU (Thermoplastische
Polyurethan Elastomere), PE (Polyethylen), PP (Polypropylen), PI (Polyimid oder Poly-trans-Isopren),
PVC (Polyvinylchlorid) und Copolymeren solcher Polymere, gebildet sein. Gemäß den
Ansprüchen ist/wird jedoch eine Mehrzahl benachbarter Material-Lagen des Dokuments
jeweils durch ein Polycarbonatmaterial gebildet. Bevorzugt ist der Einsatz von PC-Werkstoffen,
wobei beispielsweise, aber keinesfalls notwendigerweise, auch sogenannte Nieder-T
g-Werkstoffe einsetzbar sind, insbesondere für eine Polymermateriallage, auf welcher
eine Druckschicht aufgebracht ist, und/oder für eine Polymermateriallage, welche mit
einer Polymermateriallage, die eine Druckschicht trägt, verbunden ist, und zwar auf
der Seite mit der Druckschicht. Nieder-T
g-Werkstoffe sind Polymere, deren Glastemperatur unterhalb von 140°C liegt.
[0041] Die Polymermateriallagen können gefüllt oder ungefüllt eingesetzt werden. Die gefüllten
Polymermateriallagen enthalten insbesondere Farbpigmente oder andere Füllstoffe. Die
Polymermateriallagen können auch mit Farbstoffen gefärbt oder farblos und in letzterem
Falle transparent oder transluzent sein.
[0042] Bevorzugt ist es dabei, wenn das Grundpolymer zumindest einer der zu verbindenden
Polymermateriallagen (um durch Laminierung das Dokument oder den Lagenverbund zu erhalten)
gleiche oder verschiedene miteinander reaktive Gruppen enthält, wobei bei einer Laminiertemperatur
von weniger als 200°C reaktive Gruppen einer ersten Polymermateriallage miteinander
und/oder mit reaktiven Gruppen einer zweiten Polymermateriallage reagieren. Dadurch
kann die Laminiertemperatur herabgesetzt werden, ohne dass dadurch der innige Verbund
der laminierten Schichten gefährdet wird. Dies liegt im Falle verschiedener Polymermateriallagen
mit reaktiven Gruppen daran, dass die verschiedenen Polymermateriallagen auf Grund
der Reaktion der jeweiligen reaktiven Gruppen nicht mehr ohne weiteres delaminiert
werden können. Denn zwischen den Polymermateriallagen findet eine reaktive Kopplung
statt, gleichsam ein reaktives Laminieren. Des Weiteren wird ermöglicht, dass wegen
der niedrigeren Laminiertemperatur eine Veränderung einer farbigen Druckschicht, insbesondere
eine Farbveränderung, verhindert wird. Insbesondere daher ist es auch möglich, mit
dem bloßen Auge nicht mehr erkennbare Wasserzeicheninformation im Druckbild unterzubringen.
[0043] Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Glastemperatur T
g der zumindest einen Polymermateriallage vor der thermischen Laminierung weniger als
120°C (oder auch weniger als 110°C oder weniger als 100°C) beträgt, wobei die Glastemperatur
dieser Polymermateriallage nach der thermischen Laminierung durch Reaktion reaktiver
Gruppen des Grundpolymers der Polymermateriallage miteinander um zumindest 5°C, vorzugsweise
zumindest 20 °C, höher als die Glastemperatur vor der thermischen Laminierung ist.
Hierbei erfolgt nicht nur eine reaktive Kopplung der miteinander zu laminierenden
Schichten. Vielmehr werden das Molekulargewicht und somit die Glastemperatur durch
Vernetzung des Polymers innerhalb der Schicht und zwischen den Schichten erhöht. Dies
erschwert ein Delaminieren zusätzlich, da beispielsweise die Drucktinten insbesondere
bei einem Manipulationsversuch durch die hohen notwendigen Delaminationstemperaturen
irreversibel beschädigt werden und das Dokument dadurch zerstört wird. Vorzugsweise
beträgt die Laminiertemperatur beim Einsatz solcher Polymerwerkstoffe weniger als
180°C, besser noch weniger als 150°C. Die Auswahl der geeigneten reaktiven Gruppen
ist für einen Fachmann auf dem Gebiet der Polymerchemie ohne Probleme möglich. Beispielhafte
reaktive Gruppen sind ausgewählt aus der Gruppe, umfassend -CN, -OCN, -NCO, -NC, -SH,
-S
x, -Tos, -SCN, -NCS, -H, -Epoxy (-CHOCH
2), - NH
2, -NN
+, -NN-R, -OH, -COOH, -CHO, -COOR, -Hal (-F, -Cl, -Br, -I), -Me-Hal (Me = zumindest
zweiwertiges Metall, beispielsweise Mg), -Si(OR)
3, -SiHal
3, -CH=CH
2, und - COR", wobei R" eine beliebige reaktive oder nicht-reaktive Gruppe sein kann,
beispielsweise H, Hal, C
1-C
20-Alkyl, C
3-C
20-Aryl, C
4-C
20-ArAlkyl, jeweils verzweigt oder linear, gesättigt oder ungesättigt, optional substituiert,
oder korrespondierende Heterocyclen mit einem oder mehreren gleichen oder verschiedenen
Heteroatomen N, O, oder S. Andere reaktive Gruppen sind selbstverständlich möglich.
Hierzu gehören die Reaktionspartner der Diels-Alder Reaktion oder einer Metathese.
[0044] Die reaktiven Gruppen können direkt an dem Grundpolymer gebunden oder über eine Spacergruppe
mit dem Grundpolymer verbunden sein. Als Spacergruppen kommen alle dem Fachmann für
Polymerchemie bekannten Spacergruppen in Frage. Dabei können die Spacergruppen auch
Oligomere oder Polymere sein, welche Elastizität vermitteln, wodurch eine Bruchgefahr
des Sicherheits- und/oder Wertdokuments reduziert wird. Solche elastizitätsvermittelnden
Spacergruppen sind dem Fachmann bekannt und brauchen daher hier nicht weiter beschrieben
zu werden. Lediglich beispielhaft seien Spacergruppen genannt, welche ausgewählt sind
aus der Gruppe, umfassend -(CH
2)
n-, - (CH
2-CH
2-O)
n-, -(SiR
2-O)
n-, -(C
6H
4)
n-, -(C
6H
10)
n-, C
1-C
n-Alkylen-, -C
3-C
(n+3)-Arylen-, -C
4-C(
n+4)-ArAlkylen-, jeweils verzweigt oder linear, gesättigt oder ungesättigt, optional
substituiert, oder korrespondierenden Heterocyclen mit einem oder mehreren, gleichen
oder verschiedenen Heteroatomen O, N, oder S, wobei n = 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis
10. Bezüglich weiterer reaktiver Gruppen oder Möglichkeiten der Modifikation wird
auf die Literaturstelle "
Ullmann's Encyclopaedia of Industrial Chemistry", Wiley Verlag, elektronische Ausgabe
2006, verwiesen. Der Begriff des Grundpolymers bezeichnet im Rahmen der vorstehenden Ausführungen
eine Polymerstruktur, welche keine unter den eingesetzten Laminierbedingungen reaktiven
Gruppen trägt. Es kann sich dabei um Homopolymere oder Copolymere handeln. Gegenüber
den genannten Polymeren sind auch modifizierte Polymere umfasst.
[0045] Es ist vorteilhaft, wenn die jeweiligen Schichten in einem Polymermateriallagenverbund
auf innen liegenden Schichten des Verbundes angeordnet sind, d. h. Schichten, die
nicht die Oberfläche des Schichtenverbundes bilden. In diesem Falle ist eine Fälschung
oder Verfälschung von als Sicherheitsmerkmalen dienenden Druckschichten erschwert
oder sogar ausgeschlossen. Dies ist auch für den unveränderten Erhalt der Wasserzeicheninformation
von Vorteil.
[0046] Allerdings besteht in diesem Falle das Problem, dass herkömmliche kartenförmige Datenträger
durch Manipulation relativ leicht delaminiert werden können. Für den Fall, dass durch
drucktechnische Verfahren auf einer innen liegenden Schicht des Lagenverbundes ein
Sicherheitsmerkmal (z. B. zumindest ein Teil der Gesamt-Wasserzeicheninformation)
aufgebracht ist, wird es dadurch gelöst, dass die Druckstoffe Bindemittel enthalten,
die zumindest im Wesentlichen aus demselben Polymer bestehen wie das Material der
Lagen des Lagenverbundes. In diesem Falle wird die Gefahr von Delaminationen praktisch
ausgeschlossen, weil sich beim Laminieren ein monolithischer Verbund der einzelnen
Lagen bildet. Erfindungsgemäß ist/wird eine Mehrzahl benachbarter Material-Lagen aus
Polycarbonat gebildet und ist/wird die Bildinformation in zumindest einer der Schichten
durch Druckstoffe gebildet, die Bindemittel auf Polycarbonatbasis enthalten. In letzterem
Falle können die Druckstoffe auf innen liegenden Lagen des Lagenverbundes gedruckt
sein/werden, wobei insbesondere alle an die Druckschichten angrenzenden Lagen des
Lagenverbundes aus Polycarbonat gebildet sind.
[0047] Für den Druck auf Polycarbonat-Verbundlagen sind grundsätzlich alle fachüblichen
Tinten einsetzbar. Bevorzugt ist die Verwendung einer Zubereitung, enthaltend: A)
0,1 bis 20 Gew.-% eines Bindemittels mit einem Polycarbonatderivat, B) 30 bis 99,9
Gew.-% eines vorzugsweise organischen Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemischs, C)
0 bis 10 Gew.-% eines Farbmittels oder Farbmittelgemischs (Gew.-% bezogen auf dessen
Trockenmasse), D) 0 bis 10 Gew.-% eines funktionalen Materials oder einer Mischung
funktionaler Materialien, E) 0 bis 30 Gew.-% Additive und/oder Hilfsstoffe, oder einer
Mischung solcher Stoffe, wobei die Summe der Komponenten A) bis E) stets 100 Gew.-%
ergibt, als Drucktinte. Solche Polycarbonatderivate sind hochkompatibel mit Polycarbonatwerkstoffen,
insbesondere mit Polycarbonaten auf Basis Bisphenol A, wie beispielsweise Makrofol®
Folien. Zudem ist das eingesetzte Polycarbonatderivat hochtemperaturstabil und zeigt
keinerlei Verfärbungen bei laminationstypischen Temperaturen bis zu 200°C und mehr,
wodurch auch der Einsatz der vorstehend beschriebenen Nieder-Tg-Werkstoffe nicht notwendig
ist. Im Einzelnen kann das Polycarbonatderivat funktionelle Carbonatstruktureinheiten
der Formel (I) enthalten,

worin R
1 und R
2 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, bevorzugt Chlor oder Brom, C
1-C
8-Alkyl, C
1-C
6-Cycloalkyl, C
6-C
10-Aryl, bevorzugt Phenyl, und C
7-C
12-Aralkyl, bevorzugt Phenyl-C
1-C
4-Alkyl, insbesondere Benzyl, sind; m eine ganze Zahl von 4 bis 7, bevorzugt 4 oder
5 ist; R
3 und R
4 für jedes X individuell wählbar, unabhängig voneinander Wasserstoff oder C
1-C
6-Alkyl ist; X Kohlenstoff und n eine ganze Zahl größer 20 bedeuten, mit der Maßgabe,
dass an mindestens einem Atom X, R
3 und R
4 gleichzeitig Alkyl bedeuten. Bevorzugt ist es, wenn an 1 bis 2 Atomen X, insbesondere
nur an einem Atom X, R
3 und R
4 gleichzeitig Alkyl sind. R
3 und R
4 können insbesondere Methyl sein. Die X-Atome in α-Stellung zu dem Diphenyl-substituierten
C-Atom (C1) können nicht dialkylsubstituiert sein. Die X-Atome in β-Stellung zu C1
können mit Alkyl disubstituiert sein. Bevorzugt ist m = 4 oder 5. Das Polycarbonatderivat
kann beispielsweise auf Basis von Monomeren, wie 4,4'-(3,3,5-trimethylcyclohexan-1,1-diyl)diphenol,
4,4'-(3,3-dimethylcyclohexan-1,1-diyl)diphenol, oder 4,4'-(2,4,4-trimethylcyclopentan-1,1-diyl)diphenol,
gebildet sein. Ein solches Polycarbonatderivat kann beispielsweise gemäß der Literaturstelle
DE-A 38 32 396 aus Diphenolen der Formel (Ia) hergestellt werden. Es können sowohl ein Diphenol
der Formel (Ia) unter Bildung von Homopolycarbonaten als auch mehrere Diphenole der
Formel (Ia) unter Bildung von Copolycarbonaten verwendet werden (Bedeutung von Resten,
Gruppen und Parametern, wie in Formel I).

[0048] Außerdem können die Diphenole der Formel (Ia) auch im Gemisch mit anderen Diphenolen,
beispielsweise mit denen der Formel (Ib)
HO-Z-OH (Ib),
zur Herstellung von hochmolekularen, thermoplastischen, aromatischen Polycarbonatderivaten
verwendet werden.
[0049] Geeignete andere Diphenole der Formel (Ib) sind solche, in denen Z ein aromatischer
Rest mit 6 bis 30 C-Atomen ist, der einen oder mehrere aromatische Kerne enthalten
kann, substituiert sein kann und aliphatische Reste oder andere cycloaliphatische
Reste als die der Formel (Ia) oder Heteroatome als Brückenglieder enthalten kann.
Beispiele der Diphenole der Formel (Ib) sind Hydrochinon, Resorcin, Dihydroxydiphenyle,
Bi-(hydroxyphenyl)-alkane, Bis-(hydroxyphenyl)-cycloalkane, Bis-(hydroxyphenyl)-sulfide,
Bis-(hydroxyphenyl)-ether, Bis-(hydroxyphenyl)-ketone, Bis-(hydroxyphenyl)-sulfone,
Bis-(hydroxyphenyl)-sulfoxide, α,α'-Bis-(hydroxyphenyl)-diisopropylbenzole sowie deren
kernalkylierte und kernhalogenierte Verbindungen. Diese und weitere geeignete Diphenole
sind beispielsweise in
US-A 3,028,365,
US-A 2,999,835,
US-A 3,148,172,
US-A 3,275,601,
US-A 2,991,273,
US-A 3,271,367,
US-A 3,062,781,
US-A 2,970,131,
US-A 2,999,846,
DE-A 1 570 703,
DE-A 2 063 050,
DE-A 2 063 052,
DE-A 2 211 956,
FR-A 1 561 518 und in
H. Schnell in: "Chemistry and Physics of Polycarbonates", Interscience Publishers,
New York 1964, beschrieben. Bevorzugte andere Diphenole sind beispielsweise: 4,4'-Dihydroxydiphenyl,
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan, 2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan, 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan,
α,α-Bis-(4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol, 2,2-Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-propan, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-methan,
2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfon,
2,4-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan, 1,1-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-cyclohexan,
α,α-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol, 2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan
und 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan. Besonders bevorzugte Diphenole der
Formel (Ib) sind beispielsweise 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan
und 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan. Insbesondere ist 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
bevorzugt. Die anderen Diphenole können sowohl einzeln als auch im Gemisch eingesetzt
werden. Das molare Verhältnis von Diphenolen der Formel (Ia) zu den gegebenenfalls
mit zu verwendenden anderen Diphenolen der Formel (Ib), soll zwischen 100 Mol-% (Ia)
zu 0 Mol-% (Ib) und 2 Mol-% (Ia) zu 98 Mol-% (Ib), vorzugsweise zwischen 100 Mol-%
(Ia) zu 0 Mol-% (Ib) und 10 Mol-% (Ia) zu 90 Mol-% (Ib) und insbesondere zwischen
100 Mol-% (Ia) zu 0 Mol-% (Ib) und 30 Mol-% (Ia) zu 70 Mol-% (Ib) liegen. Die hochmolekularen
Polycarbonatderivate aus den Diphenolen der Formel (Ia), gegebenenfalls in Kombination
mit anderen Diphenolen, können nach den bekannten Polycarbonat-Herstellungsverfahren
hergestellt werden. Dabei können die verschiedenen Diphenole sowohl statistisch als
auch blockweise miteinander verknüpft sein. Die eingesetzten Polycarbonatderivate
können in an sich bekannter Weise verzweigt sein. Wenn die Verzweigung gewünscht wird,
kann diese in bekannter Weise durch Einkondensieren geringer Mengen, vorzugsweise
von Mengen von 0,05 bis 2,0 Mol-% (bezogen auf eingesetzte Diphenole), an drei- oder
mehr als dreifunktionellen Verbindungen, insbesondere solchen mit drei oder mehr als
drei phenolischen Hydroxylgruppen, erreicht werden. Einige Verzweiger mit drei oder
mehr als drei phenolischen Hydroxylgruppen sind Phloroglucin, 4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-hepten-2,4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-heptan,
1,3,5-Tri-(4-hydroxyphenyl)-benzol, 1,1,1-Tri-(4-hydroxyphenyl)-ethan, Tri-(4-hydroxyphenyl)-phenylmethan,
2,2-Bis-[4,4-bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexyl]-propan,-2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenol,
2,6-Bis-(2-hydroxy-5-methyl-benzyl)-4-methylphenol, 2-(4-hydroxyphenyl)-2-(2,4-dihydroxyphenyl)-propan,
Hexa-[4-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenyl]-orthoterephthalsäureester, Tetra-(4-hydroxyphenyl)-methan,
Tetra-[4-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)phenoxy]-methan und 1,4-Bis-[4',4"-dihydroxytriphenyl)-methyl]-benzol.
Einige der sonstigen dreifunktionellen Verbindungen sind 2,4-Dihydroxybenzoesäure,
Trimesinsäure, Cyanurchlorid und 3,3-Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-2-oxo-2,3-dihydroindol.
Als Kettenabbrecher zur an sich bekannten Regelung des Molekulargewichts der Polycarbonatderivate
dienen monofunktionelle Verbindungen in üblichen Konzentraten. Geeignete Verbindungen
sind z.B. Phenol, tert-Butylphenole oder andere Alkyl-substituierte Phenole. Zur Regelung
des Molekulargewichts sind insbesondere kleine Mengen Phenole der Formel (Ic) geeignet

worin R einen verzweigten C
8- und/oder C
9-Alkylrest darstellt. Bevorzugt ist im Alkylrest R der Anteil an CH
3-Protonen zwischen 47 und 89 % und der Anteil der CH- und CH
2-Protonen zwischen 53 und 11 %; ebenfalls bevorzugt ist R in o- und/oder p-Stellung
zur OH-Gruppe, und besonders bevorzugt die obere Grenze des ortho-Anteils 20 %. Die
Kettenabbrecher werden im allgemeinen in Mengen von 0,5 bis 10, bevorzugt 1,5 bis
8 Mol-%, bezogen auf eingesetzte Diphenole, eingesetzt. Die Polycarbonatderivate können
vorzugsweise nach dem Phasengrenzflächenverhalten (vgl.
H.Schnell in: Chemistry and Physics of Polycarbonates, Polymer Reviews, Vol. IX, Seite
33ff., Interscience Publ. 1964) in an sich bekannter Weise hergestellt werden. Hierbei werden die Diphenole der
Formel (Ia) in wässrig alkalischer Phase gelöst. Zur Herstellung von Copolycarbonaten
mit anderen Diphenolen werden Gemische von Diphenolen der Formel (Ia) und den anderen
Diphenolen, beispielsweise denen der Formel (Ib), eingesetzt. Zur Regulierung des
Molekulargewichts können Kettenabbrecher z.B. der Formel (Ic) zugegeben werden. Dann
wird in Gegenwart einer inerten, vorzugsweise Polycarbonat lösenden, organischen Phase
mit Phosgen nach der Methode der Phasengrenzflächenkondensation umgesetzt. Die Reaktionstemperatur
liegt im Bereich von 0°C bis 40°C. Die gegebenenfalls mit verwendeten Verzweiger (bevorzugt
0,05 bis 2,0 Mol-%) können entweder mit den Diphenolen in der wässrig alkalischen
Phase vorgelegt werden oder in dem organischen Lösungsmittel gelöst vor Phosgenierung
zugegeben werden. Neben den Diphenolen der Formel (Ia) und gegebenenfalls anderen
Diphenolen (Ib) können auch deren Mono- und/oder Bis-chlorkohlensäureester mit verwendet
werden, wobei diese in organischen Lösungsmitteln gelöst zugegeben werden. Die Menge
an Kettenabbrechern sowie an Verzweigern richtet sich dann nach der molaren Menge
von Diphenolat-Resten entsprechend Formel (Ia) und gegebenenfalls Formel (Ib); bei
Mitverwendung von Chlorkohlensäureestern kann die Phosgenmenge in bekannter Weise
entsprechend reduziert werden. Geeignete organische Lösungsmittel für die Kettenabbrecher
sowie gegebenenfalls für die Verzweiger und die Chlorkohlensäureester sind beispielsweise
Methylenchlorid, Chlorbenzol sowie insbesondere Mischungen aus Methylenchlorid und
Chlorbenzol. Gegebenenfalls können die verwendeten Kettenabbrecher und Verzweiger
im gleichen Solvens gelöst werden. Als organische Phase für die Phasengrenzflächenpolykondensation
dienen beispielsweise Methylenchlorid, Chlorbenzol sowie Mischungen aus Methylenchlorid
und Chlorbenzol. Als wässrige alkalische Phase dient beispielsweise NaOH-Lösung. Die
Herstellung der Polycarbonatderivate nach dem Phasengrenzflächenverfahren kann in
üblicher Weise durch Katalysatoren, wie tertiäre Amine, insbesondere tertiäre aliphatische
Amine, wie Tributylamin oder Triethylamin, katalysiert werden; die Katalysatoren können
in Mengen von 0,05 bis 10 Mol-%, bezogen auf Mole an eingesetzten Diphenolen, eingesetzt
werden. Die Katalysatoren können vor Beginn der Phosgenierung oder während oder auch
nach der Phosgenierung zugesetzt werden. Die Polycarbonatderivate können nach dem
bekannten Verfahren in homogener Phase, dem sogenannten "Pyridinverfahren" sowie nach
dem bekannten Schmelzeumesterungsverfahren unter Verwendung von beispielsweise Diphenylcarbonat
anstelle von Phosgen hergestellt werden. Die Polycarbonatderivate können linear oder
verzweigt sein, sie sind Homopolycarbonate oder Copolycarbonate auf Basis der Diphenole
der Formel (Ia). Durch die beliebige Komposition mit anderen Diphenolen, insbesondere
mit denen der Formel (Ib) lassen sich die Polycarbonateigenschaften in günstiger Weise
variieren. In solchen Copolycarbonaten sind die Diphenole der Formel (Ia) in Mengen
von 100 Mol-% bis 2 Mol-%, vorzugsweise in Mengen von 100 Mol-% bis 10 Mol-% und insbesondere
in Mengen von 100 Mol-% bis 30 Mol-%, bezogen auf die Gesamtmenge von 100 Mol-% an
Diphenoleinheiten, in Polycarbonatderivaten enthalten. Das Polycarbonatderivat kann
ein Copolymer sein, enthaltend, insbesondere hieraus bestehend, Monomereinheiten M1
auf Basis der Formel (Ib),vorzugsweise Bisphenol A, sowie Monomereinheiten M2 auf
Basis des geminal disubstituierten Dihydroxydiphenylcycloalkans, vorzugsweise des
4,4'-(3,3,5-trimethylcyclohexan-1,1-diyl)diphenols, wobei das Molverhältnis M2/M1
vorzugsweise größer als 0,3, insbesondere größer als 0,4, beispielsweise größer als
0,5 ist. Bevorzugt ist es, wenn das Polycarbonatderivat ein mittleres Molekulargewicht
(Gewichtsmittel) von mindestens 10.000, vorzugsweise von 20.000 bis 300.000, aufweist.
[0050] Die Komponente B kann grundsätzlich im Wesentlichen organisch oder wässrig sein.
Im Wesentlichen wässrig bedeutet dabei, dass bis zu 20 Gew.-% der Komponente B) organische
Lösungsmittel sein können. Im Wesentlichen organisch bedeutet, dass bis zu 5 Gew.-%
Wasser in der Komponente B) vorliegen können. Vorzugsweise enthält die Komponente
B einen bzw. besteht aus einem flüssigen aliphatischen, cycloaliphatischen und/oder
aromatischen Kohlenwasserstoff, einem flüssigen organischen Ester und/oder einer Mischung
solcher Substanzen. Die eingesetzten organischen Lösungsmittel sind vorzugsweise halogenfreie
organische Lösungsmittel. In Frage kommen insbesondere aliphatische, cycloaliphatische,
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Mesitylen, 1,2,4-Trimethylbenzol, Cumol und Solvent
Naptha, Toluol, Xylol; (organische) Ester, wie Methylacetat, Ethylacetat, Butylacetat,
Methoxypropylacetat, Ethyl-3-ethoxypropionat. Bevorzugt sind Mesitylen, 1,2,4-Trimethylbenzol,
Cumol und Solvent Naptha, Toluol, Xylol, Essigsäuremethylester, Essigsäureethylester,
Methoxypropylacetat. Ethyl-3-ethoxy-propionat. Ganz besonders bevorzugt sind Mesitylen
(1,3,5-Trimethylbenzol), 1,2,4-Trimethylbenzol, Cumol (2-Phenylpropan), Solvent Naptha
und Ethyl-3-ethoxypropionat. Ein geeignetes Lösungsmittelgemisch umfasst beispielsweise
L1) 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, insbesondere 2 bis 3 Gew.-%, Mesitylen,
L2) 10 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 50 Gew.-%, insbesondere 30 bis 40 Gew.-%,
1-Methoxy-2-propanolacetat, L3) 0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, insbesondere
7 bis 15 Gew.-%, 1,2,4-Trimethylbenzol, L4) 10 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis
50 Gew.-%, insbesondere 30 bis 40 Gew.-%, Ethyl-3-ethoxypropionat, L5) 0 bis 10 Gew.-%,
vorzugsweise 0,01 bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 0,5 Gew.-%, Cumol, und L6) 0
bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 40 Gew.-%, insbesondere 15 bis 25 Gew.-%, Solvent
Naphtha, wobei die Summe der Komponenten L1 bis L6 stets 100 Gew.-% ergibt.
[0051] Die Zubereitung kann im Detail enthalten: A) 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,5
bis 5 Gew.-%, eines Bindemittels mit einem Polycarbonatderivat auf Basis eines geminal
disubstituierten Dihydroxydiphenylcycloalkans, B) 40 bis 99,9 Gew.-%, insbesondere
45 bis 99,5 Gew.-%, eines organischen Lösungsmittels oder Lösungsmittelgemischs, C)
0,1 bis 6 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 4 Gew.-%, eines Farbmittels oder Farbmittelgemischs,
D) 0,001 bis 6 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 4 Gew.-%, eines funktionalen Materials
oder einer Mischung funktionaler Materialien, E) 0,1 bis 30 Gew.-%, insbesondere 1
bis 20 Gew.-%, Additive und/oder Hilfsstoffe, oder eine Mischung solcher Stoffe.
[0052] Als Komponente C, sofern ein Farbmittel vorgesehen sein soll, kommt grundsätzlich
jedes beliebige Farbmittel oder Farbmittelgemisch in Frage. Unter Farbmittel sind
alle farbgebenden Stoffe bezeichnet. Das bedeutet, es kann sich sowohl um Farbstoffe
(einen Überblick über Farbstoffe gibt
Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Electronic Release 2007, Wiley Verlag,
Kapitel "Dyes, General Survey") wie auch um Pigmente (einen Überblick über organische wie anorganische Pigmente
gibt
Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Electronic Release 2007, Wiley Verlag,
Kapitel "Pigments, Organic" bzw. "Pigments, Inorganic") handeln. Farbstoffe sollten in den Lösungsmitteln der Komponente B löslich bzw.
(stabil) dispergierbar oder suspendierbar sein. Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn
das Farbmittel bei Temperaturen von 160°C und mehr für einen Zeitraum von mehr als
5 min. stabil, insbesondere farbstabil, ist. Es ist auch möglich, dass das Farbmittel
einer vorgegebenen und reproduzierbaren Farbveränderung unter den Verarbeitungsbedingungen
unterworfen ist und entsprechend ausgewählt wird. Pigmente müssen neben der Temperaturstabilität
insbesondere in feinster Partikelgrößenverteilung vorliegen. Für einen Tintenstrahldruck
bedeutet dies in der Praxis, dass die Teilchengröße nicht über 1,0 µm hinausgehen
sollte, da sonst Verstopfungen im Druckkopf die Folge sind. In der Regel haben sich
nanoskalige Festkörperpigmente und gelöste Farbstoffe bewährt. Die Farbmittel können
kationisch, anionisch oder auch neutral sein. Lediglich als Beispiele für im Tintenstrahldruck
verwendbare Farbmittel seien genannt: Brillantschwarz C.I. Nr. 28440, Chromogenschwarz
C.I. Nr. 14645, Direkttiefschwarz E C.I. Nr. 30235, Echtschwarzsalz B C.I. Nr. 37245,
Echtschwarzsalz K C.I. Nr. 37190, Sudanschwarz HB C.I. 26150, Naphtolschwarz C.I.
Nr. 20470, Bayscript® Schwarz flüssig, C.I. Basic Black 11, C.I. Basic Blue 154, Cartasol®
Türkis K-ZL flüssig, Cartasol® Türkis K-RL flüssig (C.I. Basic Blue 140), Cartasol
Blau K5R flüssig. Geeignet sind des Weiteren z.B. die im Handel erhältlichen Farbstoffe
Hostafine® Schwarz TS flüssig (vertrieben von Clariant GmbH Deutschland), Bayscript®
Schwarz flüssig (C.I.-Gemisch, vertrieben von Bayer AG Deutschland), Cartasol(® Schwarz
MG flüssig (C.I. Basic Black 11, Eingetragenes Markenzeichen der Clariant GmbH Deutschland),
Flexonylschwarz® PR 100 (E C.I. Nr. 30235, vertrieben von Hoechst AG), Rhodamin B,
Cartasol® Orange K3 GL, Cartasol® Gelb K4 GL, Cartasol® K GL, oder Cartasol® Rot K-3B.
Des Weiteren können als lösliche Farbmittel Anthrachinon-, Azo-, Chinophthalon-, Cumarin-,
Methin-, Perinon-, und/oder Pyrazolfarbstoffe, z.B. unter dem Markennamen Macrolex®
erhältlich, Verwendung finden. Weitere geeignete Farbmittel sind in der Literaturstelle
Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Electronic Release 2007, Wiley Verlag,
Kapitel "Colorants Used in Ink Jet Inks" beschrieben. Gut lösliche Farbmittel führen zu einer optimalen Integration in die
Matrix bzw. das Bindemittel der Druckschicht. Die Farbmittel können entweder direkt
als Farbstoff bzw. Pigment zugesetzt werden oder als Paste, einem Gemisch aus Farbstoff
und Pigment zusammen mit einem weiteren Bindemittel. Dieses zusätzliche Bindemittel
sollte chemisch kompatibel mit den weiteren Komponenten der Zubereitung sein. Sofern
eine solche Paste als Farbmittel eingesetzt wird, bezieht sich die Mengenangabe der
Komponente B auf das Farbmittel ohne die sonstigen Komponenten der Paste. Diese sonstigen
Komponenten der Paste sind dann unter die Komponente E zu subsumieren. Bei Verwendung
von so genannten Buntpigmenten in den Skalenfarben Cyan-Magenta-Yellow und bevorzugt
auch (Ruß)-Schwarz sind Volltonfarbabbildungen möglich.
[0053] Die Komponente D umfasst Substanzen, die unter Einsatz von technischen Hilfsmitteln
unmittelbar durch das menschliche Auge oder durch Verwendung von geeigneten Detektoren
ersichtlich sind. Hier sind die dem Fachmann einschlägig bekannten Materialien (vgl.
auch
van Renesse in: "Optical document security", 3rd Ed., Artech House, 2005) gemeint, die zur Absicherung von Wert und Sicherheitsdokumenten eingesetzt werden.
Dazu zählen Lumineszenzstoffe (Farbstoffe oder Pigmente, organisch oder anorganisch)
wie z.B. Photoluminophore, Elektroluminophore, Antistokes Luminophore, Fluorophore
aber auch magnetisierbare, photoakustisch adressierbare oder piezoelektrische Materialien.
Des Weiteren können Raman-aktive oder Ramanverstärkende Materialien eingesetzt werden,
ebenso wie so genannte Barcode-Materialien. Auch hier gelten als bevorzugte Kriterien
entweder die Löslichkeit in der Komponente B oder bei pigmentierten Systemen Teilchengrößen
< 1 µm sowie eine Temperaturstabilität für Temperaturen > 160°C im Sinne der Ausführungen
zur Komponente C. Funktionale Materialien können direkt zugegeben werden oder über
eine Paste, d.h. einem Gemisch mit einem weiteren Bindemittel, welches dann Bestandteil
der Komponente E bildet, oder dem eingesetzten Bindemittel der Komponente A.
[0054] Die Komponente E umfasst bei Tinten für einen Tintenstrahldruck üblicherweise eingerichtete
Stoffe wie Antischaummittel, Stellmittel, Netzmittel, Tenside, Fließmittel, Trockner,
Katalysatoren, (Licht-) Stabilisatoren, Konservierungsmittel, Biozide, Tenside, organische
Polymere zur Viskositätseinstellung, Puffersysteme. Als Stellmittel kommen fachübliche
Stellsalze in Frage. Ein Beispiel hierfür ist Natriumlactat. Als Biozide kommen alle
handelsüblichen Konservierungsmittel, welche für Tinten verwendet werden, in Frage.
Beispiele hierfür sind Proxel®GXL und Parmetol® A26. Als Tenside kommen alle handelsüblichen
Tenside, welche für Tinten verwendet werden, in Frage. Bevorzugt sind amphotere oder
nichtionische Tenside. Selbstverständlich ist aber auch der Einsatz spezieller anionischer
oder kationischer Tenside, welche die Eigenschaften des Farbstoffs nicht verändern,
möglich. Beispiele für geeignete Tenside sind Betaine, ethoxilierte Diole. Beispiele
sind die Produktreihen Surfynol® und Tergitol®. Die Menge an Tensiden wird insbesondere
bei Anwendung für den Tintenstrahldruck beispielsweise mit der Maßgabe gewählt, dass
die Oberflächenspannung der Tinte im Bereich von 10 bis 60 mN/m, vorzugsweise 20 bis
45 mN/m, gemessen bei 25°C, liegt. Es kann ein Puffersystem eingerichtet sein, welches
den pH-Wert im Bereich von 2,5 bis 8,5, insbesondere im Bereich von 5 bis 8, stabilisiert.
Geeignete Puffersysteme sind Lithiumacetat, Boratpuffer, Triethanolamin oder Essigsäure/Natriumacetat.
Ein Puffersystem wird insbesondere im Falle einer im Wesentlichen wässrigen Komponente
B in Frage kommen. Zur Einstellung der Viskosität der Tinte können (ggf. wasserlösliche)
Polymere vorgesehen sein. Hier kommen alle für übliche Tintenformulierungen geeigneten
Polymere in Frage. Beispiele sind wasserlösliche Stärke, insbesondere mit einem mittleren
Molekulargewicht von 3.000 bis 7.000, Polyvinylpyrrolidon, insbesondere mit einem
mittleren Molekulargewicht von 25.000 bis 250.000, Polyvinylalkohol, insbesondere
mit einem mittleren Molekulargewicht von 10.000 bis 20.000, XanthanGummi, Carboxy-Methylcellulose,
Ethylenoxid/Propylenoxid-Blockcopolymer, insbesondere mit einem mittleren Molekulargewicht
von 1.000 bis 8.000. Ein Beispiel für das letztgenannte Blockcopolymer ist die Produktreihe
Pluronic®. Der Anteil an Biozid, bezogen auf die Gesamtmenge an Tinte, kann im Bereich
von 0 bis 0,5 Gew-%, vorzugsweise 0,1 bis 0,3 Gew.-%, liegen. Der Anteil an Tensid,
bezogen auf die Gesamtmenge an Tinte, kann im Bereich von 0 bis 0,2 Gew.-% liegen.
Der Anteil an Stellmitteln kann, bezogen auf die Gesamtmenge an Tinte, 0 bis 1 Gew.-%,
vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gew.-%, betragen. Zu den Hilfsmitteln werden auch sonstige
Komponenten gezählt, wie beispielsweise Essigsäure, Ameisensäure oder n-Methyl-Pyrolidon
oder sonstige Polymere aus der eingesetzten Farbstofflösung oder -Paste. Bezüglich
Substanzen, welche als Komponente E geeignet sind, wird ergänzend beispielsweise auf
Ullmann's Encyclopedia of Chemical Industry, Electronic Release 2007, Wiley Verlag,
Kapitel "Paints and Coatings", Sektion "Paint Additives", verwiesen.
[0055] Die vorstehend beschriebene Tintenzusammensetzung ist insbesondere für den Tintenstrahldruck
geeignet, kann aber auch für beliebige andere Drucktechniken eingesetzt werden, sofern
das Verhältnis der einzelnen Komponenten an die Anwendung angepasst wird. Wesentlich
in diesem Zusammenhang ist, dass die beschriebene Zusammensetzung im Fall der zumindest
einen Schicht beim Gegenstand des Anspruchs 1 und des Anspruchs 8 als Bindemittel
ein Polycarbonatderivat enthält.
[0056] Ganz generell, unabhängig davon, ob die zuvor beschriebenen Druckstoffe (insbesondere
Tinten) eingesetzt werden oder nicht, wird es bevorzugt, dass die Bildinformation
zumindest in einer der Schichten, die eine Wasserzeicheninformation aufweist, durch
Pixel (Bildelemente) eines Tintenstrahldruckes gebildet wird. Ein solches Druckbild
eignet sich besonders gut, um digitale Wasserzeichen in Bildinformationen einzubringen.
Z.B. kann das Wasserzeichen durch Veränderung der Form, Größe und/oder Zusammensetzung
von Pixeln des Druckbildes in die Bildinformation eingebracht werden.
[0057] Z.B. kann durch ein Pixel, das aus einer Mehrzahl von Teilflächen in vordefinierter
Form und/oder Größe zusammengesetzt ist, ein Bildpunkt codiert werden, der Teil der
Wasserzeicheninformation ist. Hat ein Pixel eine andere Form gehört es z. B. nicht
zur Wasserzeicheninformation.
[0058] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung beschrieben. Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- Lagen eines Dokuments in Explosionsdarstellung von der Seite,
- Fig. 2
- Lagen eines Dokuments in perspektivischer Explosionsdarstellung,
- Fig. 3
- ein Flussdiagramm zur Darstellung eines ersten Ausführungsbeispieles eines Verfahrens
zur Authentisierung eines Dokuments,
- Fig. 4
- ein Flussdiagramm zur Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles eines Authentisierungs-Verfahrens
und
- Fig. 5
- eine Darstellung eines weiteren Sicherheitsmerkmals, das auf einer vordefinierten,
absichtlich unscharfen Darstellung von Bildobjekten basiert.
[0059] Fig. 1 zeigt fünf Lagen 3, 5, 7, 9, 11 (Material-Lagen) eines Dokuments 1 in Explosionsdarstellung
von der Seite, d.h. die oberste Lage 3 und die unterste Lage 11 bilden die Außenoberflächen
des Dokuments 1. Die Darstellung kann auch als Darstellung eines Zwischenschritts
bei der Herstellung des Dokuments 1 verstanden werden. In diesem Fall zeigt Fig. 1
den Zustand unmittelbar vor dem Laminieren der Lagen 3-11.
[0060] Drei innen liegende Lagen 5, 7, 9 des Dokuments 1 weisen jeweils einen Teilbereich
15, 17, 19 an ihrer unteren Oberfläche auf. In diesen Teilbereichen 15, 17, 19 ist
jeweils Bildinformation in Form eines Druckbildes, vorzugsweise eines Tintenstrahl-Druckbildes,
aufgedruckt. Bevorzugtermaßen ist jedes der Druckbilder in einer einzigen Basis-Farbe
eines Mehrkomponenten-Farbsystems ausgeführt, z.B. RGB oder CMYK. Wie durch drei untereinander
angeordnete Punkte links in Fig. 1 dargestellt ist, die sich zwischen der Lage 7 und
der Lage 9 befinden, kann das Dokument noch weitere Lagen aufweisen, die ebenfalls
in Teilbereichen bedruckt sein können, z.B. mit der fehlenden vierten Farbe des CMYK-Farbraumes.
[0061] Die bedruckten Teilbereiche 15, 17, 19 sind so in den Lagen 5, 7, 9 positioniert
und werden vor dem Laminieren so aneinander angeordnet, dass die Druckbilder in den
Teilbereichen 15, 17, 19 bei Betrachtung der Außenoberfläche (von unten und/oder von
oben) des Dokuments 1 ein Gesamtbild ergeben. Im Fall der erwähnten Farbsysteme ist
das Gesamtbild daher im Allgemeinen mehrfarbig.
[0062] Zumindest zwei der Teilbereiche 15, 17, 19 enthalten jeweils Wasserzeicheninformation
in dem Druckbild. Dabei ist die Wasserzeicheninformation gemäß Anspruch 1 als Information
eines digitalen Wasserzeichens ausgeführt, welches vorzugsweise für einen Betrachter
nicht oder nur mit technischen Hilfsmitteln wahrnehmbar ist.
[0063] Bei den in Fig. 2 dargestellten Lagen 5, 7, 9 kann es sich z.B. um die Lagen des
Dokuments 1 gemäß Fig. 1 handeln. Diese Lagen weisen wiederum einen Teilbereich 15,
17, 19 auf, der mit Bildinformation bedruckt ist. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
weist jeder der Bereiche 15, 17, 19 einen Teilbereich 25, 27, 29 auf, der Wasserzeicheninformation
enthält. Außerhalb dieser Teilbereiche 25, 27, 29 befindet sich zwar ebenfalls Bildinformation,
jedoch keine Wasserzeicheninformation. Wie Fig. 2 ebenfalls zeigt, liegen diese Teilbereiche
25, 27, 29 nach dem passgenauen Laminieren der Lagen 5, 7, 9 nicht übereinander. Selbst
wenn der unkundige Betrachter oder potentielle Fälscher ein Wasserzeichen erkennen
sollte, wenn er die Oberfläche des Dokuments 1 betrachtet, fällt ihm nicht auf, dass
die Gesamt-Wasserzeicheninformation über die drei Schichten der Lagen 5, 7, 9 verteilt
ist. Z.B. bei einer Dicke der Lagen 5, 7, 9 von etwa 50 µm ist es ohne Vorkenntnisse
(z.B. über die Zuordnung der Farben zu den Schichten) nicht möglich zu erkennen, dass
die Wasserzeicheninformation über die Schichten verteilt ist. Entsprechendes gilt
selbstverständlich auch für den Fall, dass Wasserzeicheninformation in verschiedenen
Schichten so angeordnet ist, dass sie übereinander liegt. Z.B. könnten sich die Teilbereiche
25, 27, 29 ganz oder teilweise überlappen, wobei der Begriff des Überlappens davon
ausgeht, dass die Bereiche 15, 17, 19 in der Darstellung von Fig. 2 von oben oder
unten betrachtet werden.
[0064] Anhand von Fig. 3 und Fig. 4 werden nun Ausführungsbeispiele für die Auswertung der
Wasserzeicheninformation beschrieben. Auch wenn hier lediglich die Auswertung und
die Erfassung der Wasserzeicheninformation beschrieben werden, ergeben sich damit
unmittelbar Hinweise darauf, wie das Dokument bezüglich des Einbringens der Wasserzeicheninformation
hergestellt wird bzw. hergestellt ist.
[0065] Fig. 3 zeigt links oben im Bild ein Dokument 1, bei dem es sich z.B. um das in Fig.
1 und/oder Fig. 2 beschriebene Dokument handeln kann. In einem ersten Schritt 31 wird
erste Wasserzeicheninformation aus einem Druckbild 15 des Dokuments 1 erfasst. Z.B.
wird zunächst die gesamte Bildinformation in dem Druckbild 15 erfasst. Dabei handelt
es sich jedoch lediglich um die Bildinformation in einer ersten Schicht des Dokuments
1. Z.B. ist das gesamte Druckbild in der Schicht in einer einzigen Farbe (z.B. Gelb)
gedruckt. Aus dem Druckbild kann dann durch an sich bekannte Verfahren, z.B. unter
Nutzung von vorgegebenen Auswertungsvorschriften, die Wasserzeicheninformation extrahiert
werden. Die Extraktion der ersten Wasserzeicheninformation ist in Fig. 3 durch den
Block 33 dargestellt.
[0066] In einem folgenden Schritt 35 wird die erste Wasserzeicheninformation einer Auswertung
37 zugeführt. Damit liegt aber lediglich ein Teil der Gesamt-Wasserzeicheninformation,
die in dem Dokument 1 enthalten ist, vor.
[0067] Wenn in dieser Patentanmeldung von einem Gesamtbild die Rede ist, das durch Bildinformation
in mehreren Schichten gebildet wird, so muss es sich bei dem Bild nicht um ein Bild
in einer durchgehenden Fläche handeln. Vielmehr erfasst die Erfindung auch Fälle,
in denen mehrere Bilder oder Teilbilder über die sich dem Betrachter bietende Fläche
des Dokuments verteilt sind. Auch die Wasserzeicheninformation kann über diese mehreren
Bilder oder Teilbilder verteilt sein.
[0068] In Schritt 39 wird aus einer zweiten Schicht, in der sich das Druckbild 17 befindet,
Bildinformation erfasst, die ebenfalls Wasserzeicheninformation enthält. Z.B. auf
die bereits beschriebene Weise wird so in Schritt 41 zweite Wasserzeicheninformation
erhalten, die in Schritt 43 der Auswertung 37 zugeführt wird.
[0069] Wie unten in Fig. 3 dargestellt ist, wird außerdem aus einer dritten Schicht des
Dokuments 1 Bildinformation aus einem Druckbild 19 erfasst (Schritt 45), dritte Wasserzeicheninformation
extrahiert (Schritt 47) und die dritte Wasserzeicheninformation in Schritt 49 der
Auswertung 37 zugeführt.
[0070] Auf die Funktionsweise der Auswertung 37, die der Feststellung dient, ob das Dokument
1 authentisch ist oder nicht, wird noch näher eingegangen, nachdem Fig. 4 beschrieben
wurde.
[0071] Zu der anhand von Fig. 3 beschriebenen Verfahrensweise gibt es zahlreiche Varianten.
Z.B. kann die Wasserzeicheninformation aus einer anderen Anzahl von Schichten (z.B.
zwei oder vier Schichten des Dokuments 1) extrahiert werden. Die Bildbereiche, in
denen sich die Wasserzeicheninformation in den einzelnen Schichten befindet, können
einander ganz oder teilweise überlappen oder sie können einander nicht überlappen.
Ferner kann die für die Authentisierung erforderliche Gesamtinformation nicht ausschließlich
in dem durch die Teil-Druckbilder in den einzelnen Schichten zusammengesetzten Bild
enthalten sein. Vielmehr kann weitere in dem Dokument enthaltene Information zusammen
mit der in dem Bild enthaltenen Wasserzeicheninformation zu einer Gesamtinformation
kombiniert werden, wobei erst diese Gesamtinformation die Entscheidung ermöglicht,
ob das Dokument authentisch ist. Beispiele, wie weitere Information in dem Dokument
enthalten sein kann, sind digitale Datenspeicher (z.B. ein Speicherchip) und optisch
erkennbare Information, die optional auch codiert sein kann, z.B. in der MRZ (Machine
Readable Zone).
[0072] Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit Auswertung von Druckbildinformation in lediglich
zwei verschiedenen Schichten eines Dokuments 1. In einem ersten Schritt wird aus einem
Druckbild 15 in einer ersten Schicht Druckbildinformation erfasst (Schritt 51). In
Schritt 53 wird erste Wasserzeicheninformation daraus extrahiert. Von der Verfahrensweise
gemäß Fig. 3 unterscheidet sich die Verfahrensweise nun darin, dass in Schritt 55
aus der ersten Wasserzeicheninformation gewonnene Information dazu verwendet wird,
die Erfassung und/oder Auswertung weiterer Wasserzeicheninformation zu steuern. Z.B.
enthält die erste Wasserzeicheninformation Information darüber, wo zweite Wasserzeicheninformation
in dem Dokument zu erfassen ist, d.h. beispielsweise in welchem Teilbereich welcher
Schicht des Dokuments 1 die zweite Wasserzeicheninformation enthalten ist. Dabei kann
die Schicht durch die zugeordnete Farbe definiert sein.
[0073] In Schritt 59 wird unter Nutzung der Information aus dem Schritt 55 in einer zweiten
Schicht mit einem Druckbild 17 Bildinformation erfasst und in Schritt 61 wird die
gesuchte zweite Wasserzeicheninformation extrahiert.
[0074] Wie auch die Druckbilder 15, 17, 19 gemäß Fig. 3 können die Druckbilder 15,17 gemäß
Fig. 4 bei einer bevorzugten Ausgestaltung jeweils aus einer einzigen Farbe eines
Farbsystems gebildet sein. Oben wurde bereits zu Druckbild 15 in Fig. 3 erwähnt, dass
das Druckbild z.B. aus Druckstoffen gelber Farbe gebildet ist. Die Druckbilder 17
gemäß Fig. 3 und Fig. 4 sind dementsprechend z.B. aus Druckstoffen der Farbe Magenta
gebildet.
[0075] Die in den Schritten 53, 61 extrahierten ersten und zweiten Wasserzeicheninformationen
werden in den Schritten 57, 63 der Auswertung 37 zugeführt.
[0076] Auch die anhand von Fig. 4 beschriebene Verfahrensweise kann abgewandelt werden.
Insbesondere kann sie auch mit der anhand von Fig. 3 beschriebenen Verfahrensweise
kombiniert werden. So ist es z.B. möglich, sowohl Wasserzeicheninformation aus verschiedenen
Schichten völlig unabhängig voneinander zu erfassen und zu extrahieren als auch Wasserzeicheninformation
einzelner Schichten dazu zu nutzen, Wasserzeicheninformation in anderen Schichten
aufzufinden, zu erfassen und zu extrahieren. Ferner kann in der Auswertung 37, die
noch näher beschrieben wird, Wasserzeicheninformation aus einzelnen Teilbereichen
oder einzelnen Schichten dazu verwendet werden, die Auswertung von Wasserzeicheninformation
aus anderen Schichten oder der Gesamt-Wasserzeicheninformation zu steuern.
[0077] In einem einfachen Fall wird in der Auswertung 37 wie folgt verfahren: Wie in Fig.
3 dargestellt ist, enthält jede der Wasserzeicheninformationen in den einzelnen Schichten
ein digitales Wasserzeichen, das eine separate, von den anderen Wasserzeichen unabhängige
Information enthält. Z.B. wird aus der ersten Wasserzeicheninformation der Name des
Dokumenteninhabers ermittelt, aus der zweiten Wasserzeicheninformation das Geburtsdatum
des Dokumenteninhabers ermittelt und aus der dritten Wasserzeicheninformation die
Dokumentennummer ermittelt. Diese Informationen können nun mit denen aus dem Klartext
auf dem Dokument oder z.B. aus der MRZ des Dokuments erhaltenen Information verglichen
werden. Stimmen z.B. Name, Geburtsdatum oder Dokumentennummer nicht überein, ist das
Dokument nicht authentisch.
[0078] Ganz generell gilt bei der vorliegenden Erfindung, dass die Wasserzeicheninformation
verschlüsselt vorliegen kann, so dass sie nur bei Kenntnis des Schlüssels aus dem
Wasserzeichen gewonnen werden kann. Auch kann für die Erzeugung der Wasserzeicheninformation
z.B. eine kryptographische Hashfunktion angewendet worden sein, so dass aus der Wasserzeicheninformation
nicht auf die ursprüngliche, dem Wasserzeichen zugrundeliegende Information zurückgeschlossen
werden kann. In diesem Fall wird bei der Auswertung z.B. ebenfalls die ursprüngliche
Information dazu genutzt, unter Anwendung der Hashfunktion eine Vergleichsinformation
zum Überprüfen der Authentizität zu erzeugen. Ferner kann die in dem Wasserzeichen
enthaltene Information z.B. mit einer Signatur des Ausstellers signiert worden sein,
um die Herkunft eindeutig zu belegen.
[0079] Bei einer anderen Variante der Auswertung der Gesamt-Wasserzeicheninformation kann
sich die Gesamtinformation z.B. aus der Summe oder einer anderen vorgegebenen logischen
Verknüpfung der einzelnen Wasserzeicheninformationen zusammensetzen. Z.B. können aus
den ersten, zweiten und dritten Wasserzeichen gemäß Fig. 3 gewonnene Bitfolgen in
vorgegebener Weise aneinandergereiht werden, so dass eine einzige'Gesamt-Bitfolge
erhalten wird.
[0080] Gemäß einer weiteren Möglichkeit der Auswertung, wobei unter der Auswertung in diesem
Fall auch die Erfassung und Extraktion der einzelnen Wasserzeicheninformation zu verstehen
ist, wird (wie oben erwähnt) bereits extrahierte Wasserzeicheninformation zur Steuerung
z.B. der Dechiffrierung von Wasserzeicheninformation, der Reihenfolge der Extraktion
von Wasserzeicheninformation und/oder der Auswertung weiterer Wasserzeicheninformation
in demselben Dokument und/oder zur Ermittlung von redundanter Information genutzt.
Auch kann die bereits extrahierte Wasserzeicheninformation das anzuwendende Auswerteverfahren
(z.B. Transformation von dem Farb-Amplitudenraum in den Frequenzraum) vorgeben.
[0081] Nicht in den Schutzbereich der Patentansprüche fällt es, wenn es sich in den zuvor
genannten Fällen jeweils um Fälle handelt, in denen die in den einzelnen Wasserzeicheninformationen
enthaltenen Informationen selbstständige Informationen sind, die daher für sich genommen
ausgewertet werden können. Eine Gesamtinformation, die auswertbar ist, kann auch erst
nach Erfassung und Extraktion von einer Mehrzahl der Wasserzeicheninformationen in
verschiedenen Teilbereichen derselben Schicht und/oder in verschiedenen Schichten
erhalten werden. Dabei kann die Teilinformation, die zu der auswertbaren Gesamtinformation
zusammengesetzt wird, wie erwähnt, jeweils einer Farbe und/oder Schicht zugeordnet
sein.
[0082] Auch Mischformen sind möglich, bei denen ein Teil der Wasserzeicheninformationen
(z.B. die Wasserzeicheninformation in der Schicht, der die Farbe Gelb zugeordnet ist)
für sich und unabhängig von der weiteren Wasserzeicheninformation auswertbar ist und
Wasserzeicheninformation aus anderen Ebenen (z.B. einer zweiten Ebene, der die Farbe
Magenta zugeordnet ist und einer dritten Ebene, der die Farbe Cyan zugeordnet ist)
lediglich dann auswertbar ist, wenn die gesamte Information aus beiden oder mehreren
Schichten vorliegt. Auch die Mischformen können so ausgestaltet sein, dass ein bereits
extrahierter Teil der Gesamt-Wasserzeicheninformation aller Schichten die Erfassung,
Extraktion und/oder Auswertung steuert. Unter "Steuern" wird nicht verstanden, dass
die Information zwangsläufig den Prozess alleine steuert. Vielmehr wird darunter verstanden,
dass z.B. eine Software den Prozess unter Nutzung der bereits extrahierten Wasserzeicheninformation
steuert.
[0083] Ein weiterer Gedanke, der hier beschrieben werden soll, ist mit dem zuvor beschriebenen
Gedanken, Wasserzeicheninformationen in mehrere Schichten eines Dokuments einzubringen,
kombinierbar.
[0084] Der Gedanke geht von der Problematik aus, dass auch Fälscher heutzutage über sehr
hochauflösende optische Scanner verfügen. Um ein weiteres Sicherheitsmerkmal in einem
Dokument vorsehen zu können, wird vorgeschlagen, dass eine an sich optisch auslesbare
Information (z.B. ein Schriftsymbol oder ein anderes Symbol, ein Logo oder eine Grafik,
ein Barcode und/oder ein Wasserzeichen, insbesondere digitales Wasserzeichen) gemäß
einer vorgegebenen Vorschrift unscharf in das Dokument eingebracht werden. Unter unscharf
wird verstanden, dass der Farb-Intensitätsverlauf am Rand des jeweils zu druckenden
Objekts (z.B. Symbol, siehe oben) langsamer, d.h. über eine größere Länge auf Null
oder auf einen anderen Intensitätswert abfällt, als es bei der Information ohne die
Unschärfeoperation der Fall ist.
[0085] Im Extremfall kann diese Unschärfeoperation dazu führen, dass die Information vom
Betrachter nicht mehr erkannt wird. Z.B. ist es denkbar, in einer ähnlichen geometrischen
Verteilung wie bei einem Guillochenmuster Intensitätsmaxima und -minima einer Druckfarbe
auf dem Dokument auszubilden, wobei die Intensitätsmaxima z.B. dort liegen, wo üblicherweise
die Guillochen-Linien verlaufen und wobei die Intensitätsminima z.B. dort liegen,
wo sich üblicherweise die Mitte zwischen zwei Guillochen-Linien befindet.
[0086] Wird das Intensitätsmaximum gering genug gewählt und die Unschärfe groß genug gewählt,
d.h. der Übergang von Intensitätsmaximum zu Intensitätsminimum findet mit geringer
Abnahme der Intensität pro Längeneinheit statt, ist das so erzielte Muster bzw. ist
die so erzielte Information in dem Dokument nicht oder nur noch als Schattierung erkennbar.
[0087] Nach der optischen Erfassung des Druckbildes kann unter Nutzung der Kenntnis darüber,
wie die ursprüngliche Information von der Unschärfeoperation verändert wurde, die
ursprüngliche Information berechnet werden. Z.B. wird unter Nutzung von Schwellwerten
für die Farbintensität entlang einer Auswertungsrichtung ermittelt, wann ein Schwellwert
erreicht oder überschritten bzw. erreicht oder unterschritten wird und wird der Ort,
an dem der Schwellwert erreicht, unterschritten oder überschritten wird, als Rand
einer zu identifizierenden Fläche definiert. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,
den Intensitätsverlauf entlang einer Auswertungsrichtung, z.B. durch Berechnung des
Intensitätsgradienten als Funktion des Ortes, zu ermitteln und ein entsprechendes
Druckbild zu berechnen, bei dem der Intensitätsverlauf wesentlich steiler ist.
[0088] Die Intensität kann insbesondere dadurch variiert werden, dass bei einem Digitaldruck
mehr oder weniger (und/oder größere oder kleinere) Pixel einer Farbe pro Flächeneinheit
gedruckt werden.
[0089] Dieser Gedanke der Unschärfeoperation wird nun mit einem oder mehreren Merkmalen
der Erfindung, wie sie oben in Bezug auf die Anordnung von Bildinformation in verschiedenen
Schichten eines Dokuments beschrieben ist, kombiniert.
[0090] Es wird nun vorgeschlagen, dass die Unschärfeoperation lediglich in einer oder mehreren,
aber nicht allen Schichten ausgeführt wird, die Bildinformationen für ein Gesamtbild
enthalten.
[0091] Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. 5 dargestellt. Der obere Teil der Figur zeigt
den Buchstaben "A" links in scharfer Darstellung, in der Mitte nach der Anwendung
einer ersten Unschärfeoperation und rechts nach Anwendung einer zweiten Unschärfeoperation,
wobei die erste Unschärfeoperation zu einer geringeren Unschärfe führt als die zweite
Unschärfeoperation.
[0092] Der untere Teil der Fig. 5 zeigt jeweils für eine der drei Darstellungen des Buchstaben
"A" im oberen Teil ein Gesamt-Druckbild, wobei der Buchstabe "A" in einer ersten Schicht
eines Dokuments gedruckt ist und das ebenfalls in Fig. 5 unten erkennbare Alphabet
mit zusätzlich den Ziffern 1 bis 4 in einer zweiten, von der ersten Ebene verschiedenen
Ebene gedruckt ist. Dabei können die verschiedenen Ebenen bzw. Schichten jeweils wieder
einer Farbe eines Farbsystems zugeordnet sein. Wird z.B. der Buchstabe "A" in der
Farbe Gelb gedruckt und das Alphabet in der Farbe Schwarz, wird der Buchstabe "A"
noch schlechter erkennbar sein, wenn auf ihn die zweite Unschärfeoperation angewendet
wurde (rechts unten in Fig. 5).
[0093] Wie die diagonale Schraffur im unteren Teil der Fig. 5 andeutet, kann z.B. in der
Schicht des Buchstaben "A" oder in der Schicht des Alphabets oder in einer weiteren
Schicht des Dokuments eine zusätzliche Schraffur gedruckt sein, die die Erkennbarkeit
des Buchstaben "A" noch weiter verringert.
[0094] Es ist auch möglich, die Information, die der Unschärfeoperation unterworfen wurde,
in eine Schicht eines mehrschichtigen Druckbildes einzubringen, in der auch scharf
gedruckte Information enthalten ist.
1. Verfahren zum Herstellen eines Wert- und/oder Sicherheitsdokuments (1), wobei
- in eine Mehrzahl von Schichten des Dokuments (1) jeweils Bildinformation eingebracht
wird, sodass sich die Bildinformation zu einem Gesamtbild ergänzt,
- die Bildinformation in zumindest zwei der Schichten digitale Wasserzeicheninformation
(25, 27, 29) enthält, wobei erst die Gesamtheit der digitalen Wasserzeicheninformation
(25, 27, 29) in den zumindest zwei Schichten ein Sicherheitsmerkmal für eine Authentisierung
des Dokuments (1) bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Mehrzahl benachbarter Material-Lagen (5, 7, 9) des Dokuments (1) jeweils durch
ein Polycarbonatmaterial gebildet werden und die benachbarten Material-Lagen (5, 7,
9) miteinander fest verbunden werden, sodass diese Material-Lagen (5, 7, 9) einen
Polycarbonatmateriallagenverbund bilden,
- die Bildinformation auf Oberflächen der Material-Lagen (5, 7, 9) des Polycarbonatmateriallagenverbundes
gedruckt wird,
- die Bildinformation in zumindest einer der Schichten durch Druckstoffe gebildet
wird, die Bindemittel auf Polycarbonatbasis enthalten.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei in zumindest einer der Schichten
Wasserzeicheninformation (25, 27, 29) lediglich in einen Teilbereich (15, 17, 19)
einer Bildfläche eingebracht wird.
3. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Wasserzeicheninformation (25,
27, 29) in einer ersten Schicht Information darüber enthält, in welchem Teilbereich
andere Wasserzeicheninformation in der ersten Schicht oder in einer zweiten Schicht
angeordnet ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Wasserzeicheninformation
(25, 27, 29) in einer ersten Schicht Information darüber enthält, wie Wasserzeicheninformation
in einer zweiten Schicht und/oder in einem anderen Teilbereich der ersten Schicht
auszuwerten ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wasserzeicheninformation
in verschiedenen Schichten derart eingebracht wird, dass sie bei einer nicht selektiv
auf eine einzige Schicht bezogenen optischen Erfassung der Bildinformation eine erste
Gesamtinformation bildet und bei einer selektiv auf die einzelnen Schichten bezogenen
optischen Erfassung der Bildinformation eine zweite Gesamtinformation bildet, die
von der ersten Gesamtinformation verschieden ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bildinformation in den
einzelnen Schichten des Dokuments (1) durch jeweils eine andere Farbe dargestellt
ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bildinformation zumindest
in einer der Schichten, die eine Wasserzeicheninformation (25, 27, 29) aufweist, durch
Pixel eines Tintenstrahldruckes gebildet wird.
8. Wert- und/oder Sicherheitsdokument, wobei
- das Dokument eine Mehrzahl von Schichten aufweist, in die jeweils Bildinformation
eingebracht ist, sodass sich die Bildinformation zu einem Gesamtbild ergänzt,
- die Bildinformation in zumindest zwei der Schichten Wasserzeicheninformation (25,
27, 29) enthält, wobei erst die Gesamtheit der Wasserzeicheninformation (25, 27, 29)
in den zumindest zwei Schichten ein Sicherheitsmerkmal für eine Authentisierung des
Dokuments (1) bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Mehrzahl benachbarter Material-Lagen (5, 7, 9) des Dokuments (1) jeweils durch
ein Polycarbonatmaterial gebildet sind und die benachbarten Material-Lagen (5, 7,
9) miteinander fest verbunden sind, sodass diese Material-Lagen (5, 7, 9) einen Polycarbonatmateriallagenverbund
bilden,
- die Bildinformation auf Oberflächen der Material-Lagen (5, 7, 9) des Polycarbonatmateriallagenverbundes
gedruckt ist,
- die Bildinformation in zumindest einer der Schichten durch Druckstoffe gebildet
ist, die Bindemittel auf Polycarbonatbasis enthalten.
9. Dokument nach Anspruch 8, wobei in zumindest einer der Schichten Wasserzeicheninformation
(25, 27, 29) lediglich in einen Teilbereich (15, 17, 19) einer Bildfläche eingebracht
ist.
10. Dokument nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Wasserzeicheninformation (25) in einer
ersten Schicht Information darüber enthält, in welchem Teilbereich andere Wasserzeicheninformation
(27) in der ersten Schicht oder in einer zweiten Schicht angeordnet ist.
11. Dokument nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei Wasserzeicheninformation (25, 27,
29) in einer ersten Schicht Information darüber enthält, wie Wasserzeicheninformation
(25, 27, 29) in einer zweiten Schicht und/oder in einem anderen Teilbereich der ersten
Schicht auszuwerten ist.
12. Dokument nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei die Wasserzeicheninformation (25,
27, 29) in verschiedenen Schichten derart eingebracht ist, dass sie bei einer nicht
selektiv auf eine einzige Schicht bezogenen optischen Erfassung der Bildinformation
eine erste Gesamtinformation bildet und bei einer selektiv auf die einzelnen Schichten
bezogenen optischen Erfassung der Bildinformation eine zweite Gesamtinformation bildet,
die von der ersten Gesamtinformation verschieden ist.
13. Dokument nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei die Bildinformation in den einzelnen
Schichten des Dokuments (1) durch jeweils eine andere Farbe dargestellt ist.
14. Dokument nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei die Bildinformation zumindest in
einer der Schichten, die eine Wasserzeicheninformation (25, 27, 29) aufweist, durch
Pixel eines Tintenstrahldruckes gebildet ist.
1. Procédé de fabrication d'un document de valeur et/ou de sécurité (1), dans lequel
- dans une pluralité de couches du document (1), respectivement une information d'image
est introduite de sorte que les informations d'image se complètent pour former une
image complète,
- l'information d'image dans au moins deux des couches contient une information numérique
en filigrane (25, 27, 29), dans lequel seul l'ensemble de l'information numérique
en filigrane (25, 27, 29) dans les au moins deux couches forme une caractéristique
de sécurité pour une authentification du document (1),
caractérisé en ce que
- une pluralité de couches de matériau (5, 7, 9) adjacentes du document (1) sont formées
respectivement par un matériau de polycarbonate et les couches de matériau (5, 7,
9) adjacentes sont reliées solidement l'une à l'autre de sorte que ces couches de
matériau (5, 7, 9) forment un composite de couches de matériau de polycarbonate,
- l'information d'image est imprimée sur des surfaces des couches de matériau (5,
7, 9) du composite de couches de matériau de polycarbonate,
- l'information d'image est formée dans au moins une des couches par des substances
d'impression qui contiennent des liants à base de polycarbonate.
2. Procédé selon la revendication précédente, dans lequel dans au moins une des couches,
une information en filigrane (25, 27, 29) est introduite uniquement dans une zone
partielle (15, 17, 19) d'une surface d'image.
3. Procédé selon la revendication précédente, dans lequel l'information en filigrane
(25, 27, 29) dans une première couche contient une information quant à la zone partielle
dans laquelle est agencée une autre information en filigrane dans la première couche
ou dans une deuxième couche.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel une information
en filigrane (25, 27, 29) dans une première couche contient une information quant
à la manière d'évaluer une information en filigrane dans une deuxième couche et/ou
dans une autre zone partielle de la première couche.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel l'information
en filigrane est introduite dans différentes couches de telle manière qu'elle forme
une première information complète lors d'une détection optique de l'information d'image
rapportée de manière non sélective à une seule couche et forme une deuxième information
complète, qui est différente de la première information complète, lors d'une détection
optique de l'information d'image rapportée de manière sélective aux différentes couches.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel l'information
d'image est représentée dans les différentes couches du document (1) par respectivement
une autre couleur.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel l'information
d'image est formée au moins dans une des couches, qui présente une information en
filigrane (25, 27, 29), par des pixels d'une impression à jet d'encre.
8. Document de valeur et/ou de sécurité, dans lequel
- le document présente une pluralité de couches, dans lesquelles respectivement une
information d'image est introduite de sorte que les informations d'image se complètent
pour former une image complète,
- l'information d'image dans au moins deux des couches contient une information en
filigrane (25, 27, 29), dans lequel seul l'ensemble de l'information en filigrane
(25, 27, 29) dans les au moins deux couches forme une caractéristique de sécurité
pour une authentification du document (1),
caractérisé en ce que
- une pluralité de couches de matériau (5, 7, 9) adjacentes du document (1) sont formées
respectivement par un matériau de polycarbonate et les couches de matériau (5, 7,
9) adjacentes sont reliées solidement l'une à l'autre de sorte que ces couches de
matériau (5, 7, 9) forment un composite de couches de matériau de polycarbonate,
- l'information d'image est imprimée sur des surfaces des couches de matériau (5,
7, 9) du composite de couches de matériau de polycarbonate,
- l'information d'image est formée dans au moins une des couches par des substances
d'impression qui contiennent des liants à base de polycarbonate.
9. Document selon la revendication 8, dans lequel dans au moins une des couches, une
information en filigrane (25, 27, 29) est introduite uniquement dans une zone partielle
(15, 17, 19) d'une surface d'image.
10. Document selon la revendication 8 ou 9, dans lequel l'information en filigrane (25)
dans une première couche contient une information quant à la zone partielle dans laquelle
est agencée une autre information en filigrane (27) dans la première couche ou dans
une deuxième couche.
11. Document selon l'une quelconque des revendications 8 à 10, dans lequel une information
en filigrane (25, 27, 29) dans une première couche contient une information quant
à la manière d'évaluer une information en filigrane (25, 27, 29) dans une deuxième
couche et/ou dans une autre zone partielle de la première couche.
12. Document selon l'une quelconque des revendications 8 à 11, dans lequel l'information
en filigrane (25, 27, 29) est introduite dans différentes couches de telle manière
qu'elle forme une première information complète lors d'une détection optique de l'information
d'image rapportée de manière non sélective à une seule couche et forme une deuxième
information complète, qui est différente de la première information complète, lors
d'une détection optique de l'information d'image rapportée de manière sélective aux
différentes couches.
13. Document selon l'une quelconque des revendications 8 à 12, dans lequel l'information
d'image est représentée dans les différentes couches du document (1) par respectivement
une autre couleur.
14. Document selon l'une quelconque des revendications 8 à 13, dans lequel l'information
d'image est formée au moins dans une des couches, qui présente une information en
filigrane (25, 27, 29), par des pixels d'une impression à jet d'encre.