[0001] Die Erfindung betrifft eine Erdbohrvorrichtung und ein Verfahren zum Bewegen von
Bohrgestängeschüssen.
Erdbohrvorrichtungen, insbesondere Horizontalbohrvorrichtungen, kommen zum Einsatz,
um in grabenloser Bauweise Erdbohrungen beispielsweise für Versorgungs- und Entsorgungsleitungen
in das Erdreich einzubringen bzw. bereits verlegte Altleitungen grabenlos auszutauschen.
Zum Einbringen der Erdbohrung wird meist ein Bohrgestängeschüsse aufweisendes Bohrgestänge
verwendet, bei dem die Bohrgestängeschüsse miteinander verbindbar sind.
Es ist beispielsweise aus
EP 0 886 034 B1 bekannt, einen in einem Rahmen hin- und her bewegbaren Schlitten zum Vorschieben
und/oder Ziehen eines Bohrgestänges zu verwenden. Der Schlitten weist eine Aufnahme
für einen Bohrgestängeschuss auf, so dass der Bohrgestängeschuss in Richtung einer
Vorschubachse zur Erstellung der Erdbohrung in der Aufnahme bewegt werden kann. Der
auf den Bohrgestängeschuss wirkende Antrieb kann rotatorisch und/oder translatorisch
auf den Bohrgestängeschuss in der Aufnahme wirken.
US 2 165 666 A offenbart eine Horizontalbohrvorrichtung, bei der ein Rahmen vorgesehen ist, an dem
ein weiterer Rahmen befestigt ist. Der weitere Rahmen ist an dem Rahmen an einer Schwenkachse
angelenkt. In dem zweiten Rahmen kann ein Schlitten longitudinal bewegt werden. Nach
dem Zurückziehen des Schlittens können der Schlitten und der weitere Rahmen gegenüber
der Vorschubachse geneigt werden. Beim Vorschieben eines Bohrgestänges wird üblicherweise
die Aufnahme von dem bereits in das Erdreich eingebrachten (verbohrten) Bohrgestänge
gelöst und der Schlitten entgegen der Vorschubrichtung verfahren und ein neuer Bohrgestängeschuss,
der mit dem bereits verbohrten Bohrgestänge verbunden werden soll, in die Aufnahme
des Schlittens eingelegt. Der Schlitten wird dann in Vorschubrichtung bewegt und der
Bohrgestängeschuss mit dem schon verbohrten Bohrgestänge verbunden und mit dem schon
verbohrten Bohrgestänge weiter in das Erdreich eingebracht.
[0002] Nachteilig dabei ist, dass insbesondere bei einem in einer Grube befindlichen Rahmen
und darin angeordnetem Schlitten die kompakte Bauweise des Rahmens mit dem Schlitten
die Handhabung beim Einbringen und/oder Entfernen eines Bohrgestängeschusses aus der
Aufnahme des Schlittens erschwert. Ferner gibt die Größe des Rahmens bzw. des Verfahrweges
des Schlittens im Rahmen die maximale Größe der miteinander zu verbindenden Bohrgestängeschüsse
vor, welches Einschränkungen bedingt, obwohl möglichst lange Bohrgestängeschüsse gewünscht
werden.
[0003] Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Erdbohrvorrichtung
anzugeben, mit der eine verbesserte Handhabung der in das Erdreich einzubringenden
Bohrgestängeschüsse vereinfacht möglich ist und/oder eine strikte Beschränkung der
Bohrgestängeschusslänge auf eine lichte Länge im Rahmen aufgehoben werden kann. Ferner
sollte ein verbessertes Verfahren zum Verbinden von Bohrgestängeschüssen geschaffen
werden, das die Handhabung der Bohrgestängeschüsse vereinfacht.
[0004] Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der nebengeordneten Patentansprüche gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Gegenstände der nebengeordneten Patentansprüche sind
Gegenstand der jeweiligen abhängigen Patentansprüche und ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
[0005] Kerngedanke der Erfindung ist eine Handhabung bzw. einen Zugriff auf den Schlitten
bzw. die das Gestänge aufnehmende Aufnahme des Schlittens für die Bohrgestängeschüsse
dadurch zu verbessern, dass der Zugriff auf den Schlitten von der Seite mittels einer
Kippeinrichtung, die bewirkt, dass der Schlitten sich beim Zurückbewegen gegenüber
der Vorschubachse neigen kann, möglich ist, Erfindungsgemäß wurde erstmals erkannt,
dass entgegen der Auffassung, dass eine besondere Stabilität und geradlinige Führung
des Schlittens Im Rahmen gewährleistet sein muss, eine Kippeinrichtung für die Bewegung
des Schlittens Vorteile bringt, die aufgrund des vorstehenden Vorurteils als nicht
erreichbar erachtet wurden. Der Schlitten kann gegenüber der Vorschubachse nach hinten
geneigt werden.
[0006] Die Kippeinrichtung ermöglicht ein Kippen des Schlittens, so dass auf den Schlitten
bzw. auf die Aufnahme des Schlittens von oben verbessert zugegriffen werden kann.
Durch die Neigung des Schlittens nach hinten kann ein neues In das Erdreich einzubringendes
Bohrgestänge ohne Behinderung bis in den hinteren Bereich des Schlittens eingeführt
und mit der Aufnahme, die ihrerseits mit dem Antrieb verbunden ist, verbunden werden.
Die Erdbohrvorrichtung kann sehr kurz gebaut werden, was Insbesondere die Erstreckung
in Längsrichtung des Rahmens betrifft. Der Einsatz in sehr kleinen Baugruben kann
ermöglicht sein.
[0007] Unter einer "Erdbohrvorrichtung" wird insbesondere jede Vorrichtung verstanden, welche
ein Bohrgestängeschüsse aufweisendes Bohrgestänge in einem bestehenden oder zu erstellenden
Kanal im Erdreich bewegt, um eine Bohrung, insbesondere eine Horizontalbohrung (HD),
zu erstellen oder aufzuweiten oder um Leitungen oder andere lange Körper in das Erdreich
einzuziehen. Bei der Erdbohrvorrichtung kann es sich insbesondere um eine HD-Vorrichtung
handeln. Eine erfindungsgemäße "Erdbohrvorrichtung" umfasst eine ein Bohrgestänge
antreibende Vorrichtung, die Erdreich verdrängend arbeitet, und das Bohrgestänge rotatorisch
und/oder translatorisch in längsaxialer Richtung des Bohrgestänges in das Erdreich
einbringt.
[0008] Der Begriff "HD" (horizontal drilling, Horizontalbohrung) im Sinne der vorliegenden
Erfindung umfasst insbesondere jede Art von bestehenden oder zu erstellenden, vorzugsweise
horizontalen Kanälen in einem Körper, insbesondere Erdkanäle einschließlich Erdbohrungen,
Felsbohrungen oder Erdleitungen sowie unterirdische oder oberirdische Rohrleitungen
und Wasserkanäle, die sich durch Einsatz einer entsprechenden Erdbohrvorrichtung herstellen
oder einziehen lassen,
[0009] Der In den Patentansprüche oder in der Beschreibung verwendete Begriff "mindestens
ein" ebenso wie der in den Patentansprüchen oder in der Beschreibung verwendete unbestimmte
Artikel "ein" - auch in entsprechenden grammatikalischen Ausprägungen in Bezug auf
Genus und Deklination - umfasst im Hinblick auf das in Bezug genommene nachfolgende
Nomen genau eines oder mehrere, d.h. zwei, drei, vier usw., der durch das Nomen bezeichneten
Elemente.
[0010] Der Begriff "Vorschubachse" umfasst erfindungsgemäß die Achse entlang der die zu
erstellende Erdbohrung verläuft. Bei dem Begriff "Vorschubachse" ist es irrelevant,
ob das Bohrgestänge durch das Erdreich beim Erstellen der Erdbohrung geschoben und/oder
gezogen wird. Die auf das Bohrgestänge wirkende Kraft entlang der zu erstellenden
Erdbohrung kann eine Zugkraft und/oder eine Druckkraft bzw. Schubkraft sein. Das Bohrgestänge
kann mittels des Schlittens bzw. der im Schlitten angeordneten Aufnahme durch das
Erdreich gezogen und/oder geschoben werden. Dem Bohrgestänge kann ferner auch eine
Rotationsbewegung um die Längsachse aufgeprägt werden.
[0011] Der Begriff "Schlitten" erfasst erfindungsgemäß einen Körper mit einer Aufnahme für
einen Bohrgestängeschuss, wobei mittels der Aufnahme der Bohrgestängeschuss translatorisch
und/oder drehend angetrieben werden kann. Insbesondere kann der Schlitten im Rahmen
für eine translatorische Bewegung entlang einer Bahn geführt sein. Der Schlitten kann
auf einer mit dem Rahmen verbundenen Auflage mit Aufstandselementen aufliegen. Die
Auflage kann profiliert sein und die Aufstandselamente können als Rollen ausgebildet
sein. Es sind als Aufstandselemente auch Kufen möglich. Der Schlitten kann an dem
Rahmen hängend und/oder aufliegend geführt sein. Der Schlitten kann damit ein Maschinenelement
sein, das entlang einer Bahn, insbesondere rein translatorisch, im Rahmen bewegt werden
kann.
[0012] Der Begriff "Rahmen" umfasst erfindungsgemäß ein kastenförmiges bzw. quaderförmiges
Gebilde, dessen Seitenwände und/oder Verstrebungen bzw. Stäbe Druck, Zug und auch
Biegungen übertragen können. Der erfindungsgemäße Rahmen hat vorzugsweise einen viereckigen
Aufriss und kann in einer Grube zur Erstellung der Erdbohrung angeordnet werden. Vorzugsweise
sind Antriebseinheit und Schlitten in dem Rahmen angeordnet. Um die Verrichtung in
der Baugrube zu fixieren, kann der Rahmen mit horizontal ausfahrbaren Spannstützen
versehen sein, über welche die Rückstoßkräfte in das Erdreich eingeleitet werden können.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Kippeinrichtung eine Führung für
den Schlitten, die in einem endseitigen Bereich des Rahmens gegenüber der Vorschubachse
geneigt ist. Die Neigung der Führung schließt mit der Vorschubachse einen Winkel größer
als 0° und kleiner als 90° ein, insbesondere zwischen 3° bis 7°. Mittels einer Führung
ist eine einfache Ausgestaltung der Kippeinrichtung möglich. Der Schlitten kann auf
der Führung der Kippeinrichtung mit entsprechenden Elementen geführt sein.
[0014] Der endseitige Bereich des Rahmens, in dem die Kippeinrichtung ausgebildet ist, befindet
sich vorzugsweise an dem Ende des Rahmens, der von dem zu erstellenden Bohrloch beabstandet
ist.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Führung zwei Abschnitte auf, die einen
Winkel zueinander einschließen, wobei die zwei Abschnitte linear verlaufende Abschnitte
sein können, insbesondere kann einer der Abschnitte parallel zur Vorschubachse ausgebildet
sein. Der weitere Abschnitt schließt mit dem zur Vorschubachse parallelen Abschnitt
einen Winkel von größer 0 Grad und kleiner 90 Grad ein.
[0016] Vorzugsweise umfasst die Führung eine Auflage, die im endseitigen Bereich eine Neigung
aufweist. Die Auflage kann für entsprechende Elemente des Schlittens ausgebildet sein.
Mittels einer Auflage kann eine einfache Führung zum Kippen erreichbar sein. Eine
Auflage ohne kopfseitige Führung der Elemente des Schlittens kann ferner ermöglichen,
dass keine Zwangsführung in der Höhe erreicht wird, sondern der Schlitten lediglich
aufliegt und nicht nach unten gedrückt wird. Dies kann insbesondere dann von Vorteil
sein, wenn es beispielsweise aufgrund eines Fehlers im Betrieb der Erdbohrvorrichtung
dazu kommt, dass der im Schlitten befindliche Bohrgestängeschuss mit einem noch im
Erdreich verbliebenen Bohrgestängeschuss verbunden ist. In einem solchen Falle würde
eine Zwangsführung zu einer Beschädigung des Bohrgestängeschusses bzw. des Gestänges
und/oder des Schlittens führen. Liegt der Schlitten lediglich auf einer Führung auf,
so kann eine Stabilisierung dadurch erreicht werden, dass der Schlitten von dem Bohrgestänge
in einer Position, in der der Schlitten nicht abkippt, gehalten wird. Die Kippeinrichtung
bzw. Führung kann kopfseitig offen gestaltet sein.
[0017] Vorzugsweise verläuft die Führung In einer Ebene, so dass die Kippeinrichtung bzw.
die Führung lediglich ein Kippen in vertikaler Richtung bewirkt und eine Neigung bzw.
Verkippen oder Verschwenken des Schlittens in horizontaler Richtung nicht geschieht.
[0018] Vorzugsweise weist die Führung zwei zueinander beabstandete Führungselemente auf,
die parallel zur Vorschubachse ausgerichtet sind. Der Freiheitsgrad des Verkippens
der Kippeinrichtung ist damit auf ein Verkippen in vertikaler Richtung beschränkt,
was die Freiheitsgrade der Führung einschränken kann und eine einfache Führung geschaffen
werden kann. Die Führung kann an den üblicherweise parallel zur Vorschubachse ausgerichteten
Seltenwänden des Rahmens ausgebildet bzw. befestigt sein.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform Ist die Führung des Schlittens derart, dass
der Schlitten im endseitigen Bereich in einer Ebene verkippt ist, die die Vortriebsachse
schneidet. Die Anzahl der Freiheitsgrade der Kippeinrichtung bzw. Führung kann hierdurch
reduziert werden. Die Verkippung erfolgt in vertikaler Richtung. Ein Verkippen In
horizontaler Richtung kann unterbleiben.
[0020] Vorzugsweise ist die Führung profiliert, so dass die Führung eine profilierte Auflage
aufweisen kann, in der Aufstandselemente des Schlittens, wie beispielsweise Rollen,
geführt werden können. Durch die Profilierung kann ein stabiler Lauf des Schlittens
beim Hin- und Zurückbewegen erreicht werden. Mittels des Profils ist nicht nur eine
Führung bezüglich der Höhe der Auflage bzw. des Verkippens möglich, sondern auch eine
Stabilisierung In der Bewegungsrichtung entlang der Erstreckung der Führung bzw. Auflage.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Abstand von mittels der Führung unterstützten
Aufstandselementen des Schlittens in Richtung der Vorschubachse größer als die Länge
der geneigten Führung Im endseitigen Bereich. Hierdurch kann erreicht werden, dass
es bei einem Fehler beim Betrieb der Erdbohrvorrichtung - ein Bohrgestängeschuss ist
in der Aufnahme und gleichzeitig noch mit einem im Erdreich befindlichen Bohrgestängeschuss
verbunden - zu einer Beschädigung des Bohrgestängeschusses und/oder des Schlittens
kommt. Durch die Auflage auf der Führung würde ein Schlitten aufgrund der Schwerkraft
bei geneigter Auflage verkippen, aber durch den im Schlitten gehaltenen Bohrgestängeschuss,
der mit dem im Erdreich befindlichen Bohrgestängeschuss noch verbunden ist, wird der
Schlitten stabilisiert und der Bohrgestängeschuss und die noch auf der parallel zur
Vortriebsachse befindlichen Aufstandselemente des Schlittens führen dazu, dass der
Schlitten nicht kippt. Der Schlitten kann in einem Fehlerfall mit seinen hinteren
Aufstandselementen, über der Führung "schweben".
[0022] Die Erfindung schafft auch ein Verfahren zum Bewegen eines Bohrgestängeschusses,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: Bewegen eines Schlittens zum
Bewegen eines Bohrgestängeschusses in einem Rahmen, wobei die Richtung entgegen der
Richtung des Vorschubs ist; Kippen des Schlittens beim Zurückbewegen; Einführen eines
Bohrgestängeschusses in den gekippten Schlitten; und Bewegen des Schlittens mit dem
Bohrgestängeschuss in Richtung des Vorschubs.
[0023] Bevorzugt wird der Schlitten in einem endseitigen Bereich des Rahmens, besonders
bevorzugt an der der Erdbohrung beabstandeten Seite, gekippt.
[0024] Die vorstehenden Ausführungen stellen ebenso wie die nachfolgende Beschreibung beispielhafter
Ausführungsformen keinen Verzicht auf bestimmte Ausführungsformen oder Merkmale dar.
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert:
[0026] In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- eine Erdbohrvorrichtung mit einem innerhalb eines Rahmens vorbewegten Schlitten in
einer isometrischen Darstellung und
- Fig. 2
- die Erdbohrvorrichtung gemäß Fig. 1 mit einem innerhalb des Rahmens zurückbewegten
Schlitten.
[0027] Fig. 1 zeigt in einer isometrischen Darstellung eine Erdbohrvorrichtung. Die Erdbohrvorrichtung
weist einen Rahmen 1 auf, der in einer Start- bzw. Baugrube angeordnet sein kann.
Im Rahmen 1 ist ein Schlitten 2 hin- und zurückbewegbar. Ein Antrieb für die Bewegung
kann ein Hydraulik-Zylinder sein.
[0028] In der in Fig. 1 dargestellten Position ist in einer Aufnahme des Schlittens 2 ein
Bohrgestängeschuss 3 aufgenommen und im Erdreich verbohrt. Der in der Fig. 1 zu sehende
Bohrgestängeschuss 3 befindet sich im Erdreich und in der Vorschubachse der zu erstellenden
Bohrung.
[0029] Um die Erdbohrung weiter durchführen zu können, wird der in der Fig. 1 dargestellte
Bohrgestängeschuss 3 von der Aufnahme des Schlittens 2 gelöst und der Schlitten 2
bewegt sich im Rahmen 1 zurück. Im Rahmen 1 ist eine Kippeinrichtung 4 ausgebildet,
die bewirkt, dass der Schlitten 2 sich beim Zurückbewegen gegenüber der Vorschubachse
neigt.
[0030] Die Fig. 2 zeigt den gegenüber der Vorschubachse geneigten Schlitten 2. Die Aufnahme
des Schlittens 2 ist gegenüber der Vorschubachse nach oben geneigt, wobei die Neigung
gegenüber der Vorschubachse 2° bis 40° sein kann, insbesondere 3° bis 7° beträgt.
In der mittels der Kippeinrichtung 4 geneigten Stellung des Schlittens 2 kann ein
neu in das Erdreich einzubringender Bohrgestängeschuss 3 in die Aufnahme des Schlittens
2 eingesetzt werden. Der Schlitten 2 kann dann wieder In Richtung der zu erstellenden
Erdbohrung bewegt werden und der Schlitten 2 fährt aus seiner geneigten Position heraus.
Der in der Aufnahme des Schlittens 2 befindliche Bohrgestängeschuss 3 fluchtet mit
der Vorschubachse und der in der Aufnahme befindliche Bohrgestängeschuss 3 kann mit
dem in Erdreich schon verbohrten Bohrgestängeschuss 3 verbunden werden. Der Schlitten
2 kann dann weiter in die Richtung der neu zu erstellenden Erdbohrung verfahren werden
und bringt den In der Aufnahme befindlichen Bohrgestängeschuss 3 ins Erdreich ein.
[0031] Die in der Fig. 1 dargestellte Kippeinrichtung 4 ist als eine Führung 5 ausgestaltet,
die den Schlitten 2 in einem endseitigen Bereich des Rahmens 1 gegenüber der Vorschubachse
neigt. Die Führung 5 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Abschnitte 6,
7 auf, die einen Winkel von 3° bis 7° zueinander einschließen. Die Führung 5 mit den
Abschnitten 6, 7 ist als Auflage ausgestaltet. Die Kippeinrichtung 4 ist im endseitigen
Bereich des Rahmens 1 beabstandet von der in das Erdreich einzubringenden Erdbohrung
ausgestaltet.
[0032] Die Führung 5 mit den Abschnitten 6 und 7 verläuft in einer Ebene. Die Führung 5
umfasst zwei zueinander beabstandete, parallele Führungselemente links und rechts
des Schlittens 2. Die Abschnitte 6 der Führung 5 sind parallel zur Vorschubachse ausgerichtet.
[0033] Die Führung 5 mit den Abschnitten 6 und 7 ist profiliert und weist eine U-Form auf.
[0034] Mit einer in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellten Steuereinheit 8, die außerhalb
der Grube angeordnet sein kann, kann die Erdbohrvorrichtung gesteuert werden. Die
Steuereinheit 8 kann entsprechende Anschlussleitungen für Hydraulikflüssigkeit oder
ähnliches aufweisen.
1. Erdbohrvorrichtung mit einem Schlitten (2) zum Bewegen eines Bohrgestänges in einer
Vorschubachse und einem Rahmen (1), wobei der Schlitten (2) im Rahmen (1) hin- und
zurückbewegbar ist, gekennzeichnet durch eine Kippeinrichtung (4) im Rahmen (1), die bewirkt, dass der Schlitten (2) sich
beim Zurückbewegen gegenüber der Vorschubachse neigt.
2. Erdbohrvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Kippeinrichtung (4) eine Führung (5)
für den Schlitten (2) umfasst, die In einem endseitigen Bereich des Rahmens (1) gegenüber
der Vorschubachse geneigt ist.
3. Erdbohrvorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Führung (5) zwei Abschnitte (6, 7) aufweist,
die einen Winkel zueinander einschließen.
4. Erdbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei die Führung (5) eine Auflage
umfasst, der im endseitigen Bereich eine Neigung aufweist.
5. Erdbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Führung (5) in einer
Ebene verläuft.
6. Erdbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Führung (5) zwei zueinander
beabstandete Führungselemente aufweist, die parallel zur Vorschubachse ausgerichtet
sind.
7. Erdbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei die Führung (5) des Schlittens
(2) derart ist, dass der Schlitten (2) im endseitigen Bereich in einer Ebene verschwenkt
ist, die die Vortriebsachse schneidet.
8. Erdbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei die Führung (5) profiliert
ist.
9. Erdbohrvorrichtung nach einem der Ansprüche nach 2 bis 8, wobei der Abstand von mittels
der Führung (5) unterstützten Aufstandselemente des Schlittens in Richtung der Vorschubachse
größer ist als die Länge der geneigten Führung im endseitigen Bereich.
10. Verfahren zum Bewegen eines Bohrgestängeschusses (3), wobei das Verfahren die folgenden
Schritte aufweist:
- Bewegen eines Schlittens (5) zum Bewegen eines Bohrgestängeschusses (3) in einem
Rahmen (1), wobei die Richtung entgegen der Richtung des Vorschubs ist;
- Kippen des Schlittens (2) beim Zurückbewegen;
- Einführen eines Bohrgestängeschusses (3) in den gekippten Schlitten (2);
- Bewegen des Schlittens (2) mit dem Bohrgestängeschuss (3) in Richtung des Vorschubs.
1. Earth drilling device with a slide (2) for moving a drill string along a feed axis
and a frame (1), wherein the slide (2) can be moved backwards and forwards in the
frame (1), characterised by a tilting means (4) in the frame (1), wherein said tilting means acts to incline
the slide (2) when it is moved backwards along the feed axis.
2. Earth drilling device according to claim 1, wherein the tilting means (4) comprises
a guide (5) for the slide (2), which is inclined in relation to the feed axis in an
end-side area of the frame (1).
3. Earth drilling device according to claim 2, wherein the guide (5) has two sections
(6, 7) that enclose an angle with each other.
4. Earth drilling device according to one of the claims 2 or 3, wherein the guide (5)
comprises a support that has an incline in the end-side area.
5. Earth drilling device according to one of the claims 2 to 4, wherein the guide (5)
extends along one level.
6. Earth drilling device according to one of the claims 2 to 5, wherein the guide (5)
has two guide elements positioned at a distance from each other, aligned parallel
to the feed axis.
7. Earth drilling device according to one of the claims 2 to 6, wherein the guide (5)
of the slide (2) is such that the slide (2) is tilted in an end-side area on a level
that intersects the feed axis.
8. Earth drilling device according to one of the claims 2 to 7, wherein the guide (5)
is profiled.
9. Earth drilling device according to one of the claims 2 to 8, wherein the distance
of resting elements of the slide supported by means of the guide (5) is greater in
the direction of the feed axis than the length of the inclined guide in the end-side
area.
10. Method for moving a drill string section (3), wherein the method includes the following
steps:
- moving a slide (5) for moving a drill string section (3) in a frame (1), wherein
the direction runs opposite the direction;
- tilting the slide (2) when it is moved back;
- inserting a drill string section (3) into the tilted slide (2);
- moving the slide (2) with the drill string section (3) in the feed direction.
1. Dispositif de forage du sol avec une glissière (2) pour déplacer une tige de forage
dans un axe d'avancement et un cadre (1), la glissière (2) pouvant être déplacée en
va-et-vient dans le cadre (1), caractérisé par un dispositif de basculement (4) qui est logé dans le cadre (1) et qui permet à la
glissière (2) de s'incliner par rapport à l'axe d'avancement quand elle revient.
2. Dispositif de forage du sol selon la revendication 1, le dispositif de basculement
(4) comprenant un guidage (5) pour la glissière (2) qui est incliné dans une zone
d'extrémité du cadre (1) par rapport à l'axe d'avancement.
3. Dispositif de forage du sol selon la revendication 2, le guidage (5) présentant deux
sections (6, 7) qui délimitent entre eux un angle.
4. Dispositif de forage du sol selon l'une des revendications 2 ou 3, le guidage (5)
comprenant un support qui présente une inclinaison dans la zone d'extrémité.
5. Dispositif de forage du sol selon l'une des revendications 2 à 4, le guidage (5) s'étendant
sur un plan.
6. Dispositif de forage du sol selon l'une des revendications 2 à 5, le guidage (5) présentant
deux éléments de guidage espacés l'un de l'autre et orientés parallèles par rapport
à l'axe d'avancement.
7. Dispositif de forage du sol selon l'une des revendications 2 à 6, le guidage (5) de
la glissière (2) étant de telle sorte que la glissière (2) est pivotée sur un plan
dans la zone d'extrémité qui coupe l'axe d'avancement.
8. Dispositif de forage du sol selon l'une des revendications 2 à 7, le guidage (5) étant
profilé.
9. Dispositif de forage du sol selon l'une des revendications 2 à 8, l'écart des éléments
de contact de la glissière supportés à l'aide du guidage (5) étant plus grand dans
le sens de l'axe d'avancement que la longueur du guidage incliné dans la zone d'extrémité.
10. Procédé destiné au déplacement d'un tronçon de tige de forage (3), le procédé présentant
les étapes suivantes :
- Déplacement d'une glissière (5[A1]) pour déplacer un tronçon de tige de forage (3) dans un cadre (1), le sens étant
dans le sens opposé de l'avancement ;
- Basculement de la glissière (2) en revenant ;
- Introduction d'un tronçon de tige de forage (3) dans la glissière (2) inclinée ;
- Déplacement de la glissière (2) avec le tronçon de tige de forage (3) dans le sens
de l'avancement.