[0001] Die Erfindung betrifft eine amorphe Edelmetall-Legierung, die Platin und/oder Palladium
enthält, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie einen auf der Basis dieser Edelmetall-Legierung
hergestellten Artikel, insbesondere Schmuck wie ein Schmuckstück, eine Uhr, ein Uhrengehäuse,
oder ein Schreibgerät.
[0002] Amorphe Edelmetall-Legierungen auf Edelmetallbasis finden verstärkt Anwendung, insbesondere
in der Schmuck- oder Uhrenbranche, da sie eine außergewöhnliche Kombination mechanischer
Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich ihrer Festigkeit und Elastizität, aufweisen,
die von keinem anderen zur Zeit bekannten Werkstoff dermaßen erreicht wird. Oft zeichnen
sich amorphe metallische Edelmetall-Legierungen im Vergleich zu konventionellen kristallinen
Edelmetall-Legierungen vergleichbarer Zusammensetzung auch durch eine deutlich höhere
Härte aus.
[0003] Ein weiterer Vorteil amorpher Metalle ist die Kombination der mechanischen Eigenschaften
mit der Möglichkeit einer endformnahen Verarbeitung durch Gießen oder thermoplastisches
Formen: Die Verarbeitung derartig amorpher Metalle geht ohne Erstarrungsschwindung
einher und führt zu mechanisch hoch belastbaren Werkstücken. Beim Gießen derartiger
amorpher Metalle ist die maximal erreichbare Dicke vollständig amorph erstarrter Werkstücke
durch die kritische Abkühlrate der jeweiligen Edelmetall-Legierung limitiert. Beim
thermoplastischen Formen können amorphe Werkstücke bei Temperaturen oberhalb der Glasübergangstemperatur
T
g verformt oder verbunden werden, so dass auf diese Weise dünnwandige, hohle, großflächige
und/oder auf der Oberfläche strukturierte Werkstücke mit Dimensionen über die kritische
Dicke hinaus hergestellt werden.
[0004] Die erste amorphe Edelmetall-Legierung auf Edelmetallbasis war eine binäre Edelmetall-Legierung
im Au-Si-System. Ausgehend von diesem System wurde die bis jetzt bekannteste amorphe
Edelmetall-Legierung mit der Zusammensetzung Au
49Ag
5,5Pd
2,3Cu
26,9Si
16,3 der Firma Liquidmetal Technologies Inc. entwikkelt, wobei die vorgenannten Mengenanteile
in Atomprozent ausgedrückt sind. In Massenprozent entspricht dies Au
76,3 Ag
4,7 Pd
1,9 Cu
13,5 Si
3,6. Diese Edelmetall-Legierung mit 18 Karat Goldanteil weist eine Härte von 360 HV auf
und übertrifft damit den Härtewert einer farblich vergleichbaren kristallinen Edelmetall-Legierung
um über 50 %. Nachteilig an dieser Edelmetall-Legierung war ein mangelndes Korrosionsverhalten,
weshalb diese Edelmetall-Legierung keine weit verbreitete Anwendung fand.
[0005] Des Weiteren sind Edelmetall-Legierungen auf Platinbasis bekannt, beispielsweise
Pt
42,5Cu
27Ni
9,5P
21 sowie Pt
80Cu
16Co
2P
22, wobei die vorgenannten Mengenanteile wiederum in Atomprozent ausgedrückt sind. In
Massenprozent ausgedrückt entspricht dies Pt
73,9 Cu
15,3 Nis P
5,8 bzw. Pt
88,8 Cu
4,5 Co
0,9 P
5. Diese ausschließlich hochkarätigen Edelmetall-Legierungen weisen ebenfalls ungewöhnlich
hohe Härten von über 400 HV auf und sind im Vergleich zu den vorgenannten amorphen
Gold-Legierungen aufgrund einer generell langsameren Kinetik korrosionsresistenter.
Der wesentliche Nachteil dieser bekannten amorphen Edelmetall-Legierungen auf Platinbasis
sind ihre großen Beimengungen von Nickel-Phosphor bzw. Phosphor, die die Verarbeitung
und das Recycling erschweren. Bei den vorgenannten Platin-Legierungen sind z. B. Nickel-Phosphor-Anteile
bzw. Phosphor-Anteile von 21 bzw. 22 Atomprozent erforderlich, um eine hinreichende
Glasbildungsfähigkeit bzw, niedrigste Liquidustemperaturen im System Pt-P zu erreichen.
[0006] Des Weiteren sind amorphe Edelmetall-Legierungen auf Palladium-Basis bekannt, z.
B. Pd
40 Co
30 Ni
10 P
20, wobei die Anteile der vorgenannten Legierungskomponenten wiederum in Atomprozent
angegeben sind. In Massenprozent ausgedrückt weist die vorgenannte Edelmetall-Legierung
folgende Zusammensetzung auf: Pd
58Co
26 Ni
8 P
8. Auch hier ist wieder der große Anteil von Nickel-Phosphor von zusammen ca. 16 Massenprozent
nachteilig.
[0007] Die
US 4 746 584 A1 beschreibt Metallelektroden, die aus einem amorphen Metall gemäß der Formel Pt
pA
aD
d ausgebildet sind, wobei A für Iridium, Palladium, Rhodium, Ruthenium oder eine Mischung
davon und D für Bor, Aluminium, Arsen, Phosphor, Antimon, Germanium, Silizium oder
Sizillium oder eine Mischung davon steht. Der Massenanteil p liegt im Bereich von
40-82 %, der von a im Bereich von 1-40 % und der von d im Bereich zwischen 8-40 %,
wobei sich die Massenanteile p, a und d zu 100 Gew.-% ergänzen. Diese amorphe Edelmetall-Legierung
ist dadurch gekennzeichnet, dass sie stets zwei Elemente aus der Platin-Gruppe, nämlich
stets Platin und ein weiteres Element der Platin-Gruppe enthält.
[0008] Aus der
EP 0 267 318 A2 ist eine kristalline Edelmetall-Legierung für Schmuckzwecke bekannt, die aus 75 Gew.-%
bis 99,5 Gew.-% Palladium als Basismetall mit Zusätzen von Metallen der 3. bis 6.
Periode des periodischen Systems der Elemente besteht.
[0009] Die
DE 20 2009 013 202 U1 beschreibt eine kristalline Platin-Schmuck-Legierung, die 50 Gew.-% bis 70 Gew.-%
Platin, 2 Gew.-% bis 15 Gew.-% mindestens eines Elements ausgewählt aus der Gruppe
Indium, Gallium, Germanium, Zinn und Zink und 0,5 Gew.-% bis 40 Gew.-% Silber oder
Kupfer umfasst.
[0010] Die
DE 10 2007 006 623 A1 beschreibt eine kristalline Platinlegierung für die Herstellung von Schmuckstücken
mit folgender Zusammensetzung, wobei die Angaben in Gewichtsprozent erfolgen: 39-66
% Platin, 5-30 % Palladium und 10-32 % Kupfer. Bevorzugte Ausführungen der Legierungen
sieht eine Zusammensetzung von 44-46 % Platin, 9-30 % Palladium und 24-27 % Kupfer
bzw. 39-41 % Platin, 9-30 % Palladium und 29-52 Kupfer vor.
[0011] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine amorphe Edelmetall-Legierung zu schaffen,
die - von unvermeidbaren Beimischungen und Verunreinigungen abgesehen - frei von Nickel
und/oder Phosphor ist. Außerdem soll ein Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs
aus der erfindungsgemäßen Edelmetall-Legierung geschaffen werden. Weitere Aufgaben
der Erfindung bestehen in der Bereitstellung eines Halbzeugs, insbesondere zur Herstellung
von Schmuck, sowie in der Verwendung der erfindungsgemäßen Edelmetall-Legierung zur
Herstellung eines Schmuckartikels sowie in der Schaffung eines Schmuckartikels.
[0012] Die erfindungsgemäße Edelmetall-Legierung besitzt eine Zusammensetzung gemäß A
aB
bC
c, wobei A mindestens ein Element aus einer Gruppe, die aus Pt und Pd besteht, B mindestens
ein Element aus einer Gruppe, die aus Al, Au, Ag, Cu besteht, und C mindestens ein
Element aus einer Gruppe, die aus Ga und Ge besteht, bezeichnet, wobei der Massenanteil
a im Bereich von 45-60 Massenprozent, vorzugsweise im Bereich von 45-59 Massenprozent,
weiter vorzugsweise im Bereich von 48 bis 54 Massenprozent, der Massenanteil b im
Bereich von 39-55 Massenprozent vorzugsweise im Bereich von 39-49 Massenprozent, weiter
vorzugsweise im Bereich von 40 bis 47 Massenprozent, und der Massenanteil c im Bereich
von 0-13 Massenprozent, vorzugsweise im Bereich von 1-13 Massenprozent, weiter vorzugsweise
im Bereich von 2 bis 10 Massenprozent und insbesondere vorzugsweise im Bereich von
2 bis 5 Massenprozent liegt, wobei vorzugsweise bei einem gleichzeitigen Vorhandensein
von Platin und Palladium die Edelmetall-Legierung Aluminium nicht als einzige Legierungskomponente
der Gruppe B aufweist, und wobei sich die vorgenannten Massenanteile a, b und c, von
üblichen Beimischungen und Verunreinigungen abgesehen, zu 100 Massenprozent ergänzen.
[0013] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine Platin-Legierung geschaffen, die
nickel- und/oder phosphorfrei ist, und dennoch eine gute Glasbildungsfähigkeit aufweist.
Die erfindungsgemäße Edelmetall-Legierung zeichnet sich durch eine hohe Korrosions-
und Anlaufbeständigkeit aus und ist daher insbesondere zur Herstellung von hochwertigen
Werkstücken wie z. B. Schmuckstücken geeignet.
[0014] Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass diese vorteilhaften Eigenschaften nicht
nur bei Platin als Ausgangsmaterial, sondern auch bei Palladium oder einer Kombination
von Platin und Palladium erzielt werden, wobei der Anteil von Palladium bzw. Platin
und Palladium zwischen 45 und 60 Massenprozent beträgt.
[0015] Die erfindungsgemäßen Edelmetall-Legierungen besitzten den Vorteil, dass sie kein
Nickel und/oder Phosphor enthalten. Dies vereinfacht ihre Herstellung und das Materialrecycling
entscheidend. Die Edelmetall-Legierungen sind auch hinsichtlich etwaiger Allergien
unbedenklich, was insbesondere für einen Einsatz in der Schmuck- und Uhrenindustrie,
bei denen das entsprechende Schmuckstück oft unmittelbar und für längere Zeit mit
der Haut direkt in Kontakt kommt, von Vorteil ist.
[0016] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs aus einer amorph erstarrenden
Edelmetall-Legierung schlägt vor, dass a Massenanteile mindestens eines Elements der
vorgenannten Gruppe A, b Massenanteile mindestens eines Elements der vorgenannten
Gruppe B und c Massenanteile mindestens eines Elements vorgenannten Gruppe C legiert
und zu dem Halbzeug gegossen werden.
[0017] Das erfindungsgemäße Halbzeug sieht vor, dass es aus der vorstehend beschriebenen,
erfindungsgemäßen Edelmetall-Legierung hergestellt ist.
[0018] Erfindungsgemäß wird zur Herstellung eines Schmuckartikels, insbesondere eines Schmuckstücks,
einer Uhr eines Uhrengehäuses, eines Uhrenarmbands, eines Schreibgeräts oder eines
Teiles eines derartigen Gegenstands, eine amorph erstarrende Edelmetall-Legierung
verwendet, welche durch die Zusammensetzung A
a B
b C
c gekennzeichnet ist, wobei A mindestens ein Edelmetall aus einer Gruppe, die aus Platin
und Palladium besteht, B mindestens ein Element aus einer Gruppe, die aus Al, Au,
Ag und Cu, besteht, C mindestens ein Element aus einer Gruppe, die aus Ga und Ge besteht,
bezeichnet, wobei der Massenanteil a im Bereich von 45-60 Massenprozent, vorzugsweise
im Bereich von 45-59 Massenprozent, weiter vorzugsweise im Bereich von 48 bis 54 Massenprozent,
der Massenanteil b im Bereich von 39-49 55 Massenprozent, vorzugsweise im Bereich
von 39-55 Massenprozent, weiter vorzugsweise im Bereich von 39 bis 49 Massenprozent,
weiter vorzugsweise im Bereich von 40 bis 47 Massenprozent, und der Massenanteil c
im Bereich von 0-13 Massenprozent, vorzugsweise im Bereich von 1-13 Massenprozent,
weiter vorzugsweise im Bereich von 1 bis 12 Massenprozent, weiter vorzugsweise im
Bereich von 2 bis 10 Massenprozent und insbesondere im Bereich von 2 bis 5 Massenprozent
liegt, und wobei sich die vorgenannten Massenanteile a, b und c, von üblichen Beimischungen
und Verunreinigungen abgesehen, zu 100 Massenprozent ergänzen.
[0019] Ein erfindungsgemäßer Schmuckartikel, insbesondere Schmuck wie ein Schmuckstück,
eine Uhr, ein Uhrengehäuse, ein Uhrenarmband, ein Schreibgerät oder ein Teil der vorgenannten
Artikel sieht vor, dass dieser Artikel ganz oder teilweise aus der erfindungsgemäßen
amorphen Edelmetall-Legierung hergestellt ist.
[0020] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0021] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind den Ausführungsbeispielen zu
entnehmen, die im Folgenden beschrieben werden; die nachfolgenden Mengenangaben sind
hierbei jeweils Massenprozente
1. Platin-Legierungen
1.1 System Pt-Ag-Cu
[0022] Die ersten drei Ausführungsbeispiele einer Edelmetall-Legierung auf Platinbasis gehören
zum System Pt-Ag-Cu.
[0023] Ein erstes Ausführungsbeispiel einer Edelmetall-Legierung auf Platinbasis ist durch
Pt
53,2Ag
31,4Cu
12,2Ga
3,2 gegeben. Diese Edelmetall-Legierung zeichnet sich durch eine günstige Glasbildungsfähigkeit
aus.
[0024] Ein zweites Ausführungsbeispiel sieht vor, dass die Edelmetall-Legierung Pt
50AG
33,8Cu
13,2Ga
3 ist.
[0025] Ein drittes Ausführungsbeispiel einer Edelmetall-Legierung ist durch Pt
50Ag
30,6Cu
11,9Ge
7.5 gegeben.
1.2 Sytem Pt-Al-Cu
[0026] Die nächsten drei Ausführungsbeispiele betreffen eine amorph erstarrende Edelmetall-Legierung,
deren Hauptbestandteile Pt-Al-Cu sind.
[0027] Das vierte Ausführungsbeispiel besteht in der Edelmetall-Legierung Pt
53,1Al
35,8Cu
7,9Ga
3,2. Das fünfte Ausführungsbeispiel besteht in der Edelmetall-Legierung Pt
50Al
38,5Cu8,5Ga
3.
[0028] Das sechste Ausführungsbeispiel sieht eine Edelmetall-Legierung Pt
50Al
34,9Cu
7,7Ge
7,4 vor.
1.3 System Pt-Au-Ag-Cu
[0029] Das siebte und das achte Ausführungsbeispiel beschreiben jeweils eine Edelmetall-Legierung
aus dem System Pt-Au-Ag-Cu. Die entsprechenden Edelmetall-Legierungen sind exemplarisch
durch Pt
50Au
23,5Ag
17Cu
6,5Ga
3 und Pt
50Au
21,2Ag
15,3Cu
6Ge
7,5 gegeben.
[0030] Die vorgenannten acht Ausführungsbeispiele beschreiben somit amorph erstarrende Edelmetall-Legierungen
auf Platinbasis, die durch folgende Zusammensetzung charakterisiert sind: Pt
a B
b C
c, wobei Pt für Platin steht, B mindestens ein Element aus einer Gruppe, die aus Al,
Au, Ag und Cu besteht, charakterisiert, und C mindestens ein Element aus der Gruppe,
die aus Ga und Ge besteht, definiert. Der Parameter a steht für den Platinanteil der
beschriebenen Edelmetall-Legierungen mit 45-60 Massenprozent, der Parameter b für
39 bis 55 Massenprozent, vorzugsweise 39-49 Massenprozent und der Parameter c für
0-13 Massenprozent.
[0031] Es wird bevorzugt, dass Platin in einem Anteil von 45-60 Massenprozent, insbesondere
von 45 bis 59 Massenprozent, weiter vorzugsweise 48-54 Massenprozent, insbesondere
in einem Anteil von 49 bis 51 Massenprozent oder 50-54 Massenprozent und für letzteren
Bereich weiter insbesondere in einem Anteil von 50-52 Massenprozent in den beschriebenen
Edelmetall-Legierungen vorhanden ist. Die letztgenannten Bereiche zeichnen sich durch
eine besonders günstige Glasbildungsfähigkeit aus.
[0032] Der Anteil b eines oder mehrerer Metalle aus der Gruppe B beträgt 39 bis 55 Massenprozent,
vorzugsweise 39-49 Massenprozent, vorzugsweise 40-47 Massenprozent und insbesondere
42-47 Massenprozent.
[0033] Bevorzugt wird, dass Gallium und/oder Germanium in einem Anteil c zwischen 0-13 Massenprozent,
vorzugsweise mit einem Anteil von 1-13 Massenprozent, vorzugsweise in einem Anteil
von 1-12 Massenprozent und hierbei insbesondere in einem Anteil von 2-10 Massenprozent
und weiter insbesondere 2 bis 5 Massenprozent in den beschriebenen Edelmetall-Legierungen
vorhanden ist. Es ist auch möglich, dass, obwohl dies nicht bevorzugt wird, Gallium
und/oder Germanium in einem Anteil c von 0-1 Massenprozent vorhanden sind, dass also
im Extremfall (c=0) Gallium und/oder Germanium in den vorstehend beschriebenen Edelmetall-Legierungen
nicht enthalten ist.
2. Palladium-Legierungen
[0034] Wie bereits eingangs ausgeführt, hat sich überraschenderweise gezeigt, dass nicht
nur amorph erstarrende Edelmetall-Legierungen auf Platinbasis mit der vorstehend beschriebenen
Zusammensetzung die beschriebenen vorteilhaften Eigenschaften aufweisen, sondern dass
Platin ganz oder teilweise durch Palladium substituiert werden kann.
2.1 System Pd-Ag-Cu
[0035] Das neunte Ausführungsbeispiel ist eine dem System Pd-Ag-Cu zugehörige Edelmetall-Legierung
und besteht aus Pd
50Ag
34Cu
13Ga
3. Auch hier ist eine günstige Glasbildungsfähigkeit gegeben.
2.2 Sytem Pd-Au-Ag-Cu
[0036] Ein zu diesem System gehörendes, exemplarisches Ausführungsbeispiel einer derartigen
Edelmetall-Legierung ist Pd
50Au
20,2Ag
14,6Cu
5,7Ge
9,5.
2.3
[0037] Die vorstehend beschriebenen Edelmetall-Legierungen lassen sich somit durch Pd
a B
b C
c charakterisieren, wobei Pd für Palladium sowie B und C wiederum für mindestens ein
Element aus den vorstehend beschriebenen Gruppen Al, Au, Ag, Cu bzw. Ga, Ge stehen.
[0038] Der Anteil a von Palladium beträgt hierbei wiederum 45-60 Massenprozent, vorzugsweise
45-59 Massenprozent, weiter vorzugsweise 48-54 Massenprozent, weiter vorzugsweise
49-51 Massenprozent oder 50-54 und hierbei vorzugsweise 50-52 Massenprozent, wobei
insbesondere bei den zuletzt genannten Konzentrationsbereichen eine besonders günstige
Glasbildungsfähigkeit gegeben ist.
[0039] Der Anteil b des oder der Elemente aus der Gruppe B beträgt hierbei 39 bis 55 Massenprozent,
vorzugsweise 39-49 Massenprozent, weiter vorzugsweise 40-47 Massenprozent und insbesondere
weiter vorzugsweise 42-47 Massenprozent.
[0040] Der Anteil von Gallium und/oder Germanium beträgt wiederum 0-13 Massenprozent, wobei
die bevorzugten Anteilsbereiche, die für die oben in Ziffer 1 beschriebenen, platinbasierten
amorphen Edelmetall-Legierungen angegeben sind, bei Palladium entsprechend gelten.
[0041] Bevorzugt wird hierbei, dass das Verhältnis der atomaren Anteile von Palladium und
Aluminium größer gleich 4 ist. Dieses atomare Verhältnis von Palladium zu Aluminium
entspricht einem Massenverhältnis von Palladium zu Aluminium von größer gleich 94/6;
es wird also bevorzugt, dass das Verhältnis der Anteile von Palladium und Aluminium
- ausgedrückt in Massenverhältnissen - größer gleich 15,67 ist. Ein Beispiel für eine
derartige Legierung stellt eine Legierung dar, die 45 bis 60 Massenprozent Palladium,
39 bis 55 Massenprozent mindestens zweier Elemente aus der Gruppe B und Gallium und/oder
Germanium zwischen 0 bis 13 Massenprozent enthält, jedoch mit folgender Maßgabe: das
erste der mindestens zwei Metalle aus der Gruppe B ist Aluminium, wobei Aluminium
- entsprechend dem Anteil von Palladium im Bereich von 45 bis 60 Massenprozent und
dem vorgenannten Verhältnis zwischen Palladium und Aluminium - in einem Anteil von
höchstens 45/15,67 bis 60/15,67, also in einem Anteil 2,87 bis 3,83 Massenprozent
vorhanden ist; der Rest des Anteils b der mindestens zwei Elemente aus der Gruppe
B ist durch mindestens ein weiteres Element aus der vorgenannten Gruppe B bereit gestellt.
Wie im oben beschriebenen Fall gelten die vorgenannten bevorzugten Bereiche für die
Anteile a. b und c wiederum entsprechend.
3. Platin-Palladium-Legierung
[0042] Es hat sich auch gezeigt, dass eine Edelmetall-Legierung, die nicht nur Platin oder
Palladium in Alleinstellung, sondern eine Kombination von Platin und Palladium - (Pta
1 Pda
2)
a in einem Anteil a = a
1 + a
2 von 45-60 Massenprozent und im übrigen die vorstehend genannten Bestandteile aufweist,
bei der also hier Platin durch bis zu 100 Gew.-% Palladium substituiert wird, die
vorgenannten vorteilhaften Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich der Glasbildungsfähigkeit,
aufweist. Als Beispiel für eine derartige Edelmetall-Legierung soll hier Pd
50 Pd
3,2 Ag
31,4 Cu
12,2 Ga
3,2 angeführt werden.
[0043] Die Platin-Palladium-Legierungen sind also durch (Pt
a1 Pd
a2)
a B
bC
c charakterisiert, wobei für die Massenanteile a, b und c wiederum vorzugsweise die
in den Abschnitten 1.3 und 2.3 angegebenen Werte entsprechend gelten.
[0044] Bevorzugt wird auch hierbei wiederum, dass das Verhältnis der atomaren Anteile von
Palladium und Aluminium größer gleich 4 ist. Die diesbezüglichen Erläuterungen am
Ende des Abschnitts 2.3 gelten auch für eine Kombination von Platin und Palladium
entsprechend. Als exemplarisches Beispiel soll folgende Legierung angegeben werden:
Diese Legierung besitzt Platin und Palladium in einem Gesamtanteil von 55 Massenprozent,
wobei annahmegemäß 50 Gewichtsprozent Platin und 5 Gewichtsprozent Palladium vorgesehen
sind. Der Anteil der Elemente aus der Gruppe B, hier exemplarisch Aluminium und Kupfer,
beträgt zwischen 40 und 45 Massenprozent, wobei gegebenenfalls ein entsprechender
Anteil c von Elementen der Gruppe C enthalten ist. Der Anteil von Aluminium beträgt
dann weniger als 0,32 Massenprozent und der Anteil von Kupfer ist im Bereich von 39,7
bis 24,7 Massenprozent.
[0045] Bevorzugt wird hierbei, dass bei der gleichzeitigen Anwesenheit von Platin und Palladium
eines der beiden Elemente, also entweder Platin oder Palladium, jeweils in einem Anteil
von mehr als 50 Massenprozent vorhanden ist, um auch die Punzierfähigkeit einer derartigen
Edelmetall-Legierung mit mindestens 50 Massenprozent von Platin oder Palladium zu
erhalten, oder in einem Anteil von nur geringfügig weniger als 50 Massenprozent vorhanden
ist. Beispielsweise kann der Anteil von Platin, bei einem Gesamtanteil von Platin
und Palladium von 51-60 Massenprozent, 50-59 Massenprozent betragen, d. h., dass Palladium
dann nur in einem Anteil von 1 Massenprozent vorhanden ist. Das Gleiche gilt umgekehrt,
nämlich, dass - auch hier wiederum nur beispielsweise - Palladium in einem Anteil
von 50-59 Massenprozent vorhanden ist und folglich der Anteil von Platin dann nur
1 Massenprozent beträgt. Natürlich sind sämtliche Kombinationen möglich, z. B. dass
der Anteil von Platin bzw. Palladium 50-54 Massenprozent, vorzugsweise 50-52 Massenprozent,
bei einem Gesamtanteil von Platin und Palladium von z. B. 59 Massenprozent, beträgt,
und der Anteil des jeweils anderen Metalls dann den zu 59 Massenprozent fehlenden
Anteilsrest besitzt.
[0046] Bei der vorstehenden Beschreibung der exemplarischen Ausführungsbeispiele der amorphen
Platin-Palladium-Legierungen wurde davon ausgegangen, dass mehrere Elemente aus der
Gruppe B, also aus der Gruppe, die aus Al, Au, Ag, Cu besteht, vorhanden sind. Es
ist aber auch möglich, dass nur eines dieser Elemente, als einziges Legierungselement,
aus dieser Gruppe B in den beschriebenen Edelmetall-Legierungen vorhanden ist. Bevorzugt
wird aber dass Aluminium nicht als einziges Element der Gruppe B vorhanden ist. Eine
Kombination von Elementen der Gruppe B, die Al beinhaltet, ist aber auch durchaus
bei derartigen amorphen Platin-Palladium-Legierungen - wie auch bei den beschriebenen
amorphen Platin-Legierungen und den amorphen Palladium-Legierungen - ebenfalls möglich.
Dies insbesondere dann, wenn der Anteil a von Platin und Palladium zwischen 45 und
59 Massenprozent beträgt, insbesondere in den vorstehend genannten Unterbereichen
des Anteils a liegt.
4. Herstellung und Weiterverarbeitung
[0047] Die Herstellung der vorgenannten Edelmetall-Legierungen wird exemplarisch anhand
des ersten Ausführungsbeispiels beschrieben. Die Herstellung der weiteren die vorgenannten
Zusammensetzungen A
a B
b C
c aufweisenden Edelmetall-Legierungen erfolgt entsprechend: Zur Herstellung der Edelmetall-Legierung
des ersten Ausführungsbeispiels werden 53,2 Massenanteile Platin, 31,4 Massenanteile
Silber, 12,2 Massenanteile Kupfer und 3,2 Massenanteile Gallium legiert und als massives
Halbzeug gegossen. Das Halbzeug wird im nächsten Schritt erschmolzen und in einem
Rascherstarrungsverfahren verarbeitet. Bevorzugt wird hierbei eine Verdüsung der Schmelze
in einem Inertgasstrom, mittels einer Vorrichtung und einem Verfahren, welche z. B.
in dem deutschen Patent
DE 103 40 606 B4 beschrieben sind.
[0048] Bei einer Verdüsung der Schmelze mit einer Starttemperatur von 1250 °C in einem Stickstoffstrom
mit einem Austrittsdruck von 10 bar erstarrt das Material in Sekundenbruchteilen in
Form von amorphen Pulvern, die typischerweise einen mittleren Partikeldurchmesser
von 25 µm aufweisen. Das amorphe Pulver weist eine Glasübergangstemperatur T
g von ca. 290°C und eine Kristallisationstemperatur T
x von ca. 450°C auf.
[0049] Weitere anwendbare Rascherstarrungsverfahren sind ein Druckguss sowie Oberflächenbeschichtungsverfahren
wie Thermisches Spritzen oder Kaltgasspritzen.
[0050] Auch die Weiterverarbeitung von plastifizierten amorphen Halbzeugmassen bei Temperaturen
oberhalb der Glasübergangstemperatur mittels sogenanntem Thermoplastischen Formens
unter Druck (TPF-Verfahren), wie beispielsweise das Spritzgießen von plastifizierten
amorphen Halbzeugmassen bei Temperaturen oberhalb der Glasübergangstemperatur ist
möglich.
[0051] Dem Fachmann ist aus obiger Beschreibung klar ersichtlich, dass die jeweils angegebenen
Bereichsgrenzen im Rahmen von üblichen Legierungstoleranzen gelten. Außerdem ist ihm
ersichtlich, dass durch die Angabe der jeweiligen Bereichsgrenzen auch sämtliche in
den jeweiligen Bereich fallende Massenanteile mit umfasst sind.
[0052] Zusammenfassen ist festzuhalten, dass sich die beschriebenen Edelmetall-Legierungen
insbesondere zur Herstellung von Schmuck wie Schmuckstücken, Uhren, Uhrengehäuse,
Schreibgeräte und Bestandteile der vorgenannten Waren eignen.
1. Amorphe Edelmetall-Legierung,
gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung: A
aB
bC
c, wobei
- A mindestens ein Edelmetall aus einer Gruppe, die aus Platin und Palladium besteht.
- B mindestens ein Element aus einer Gruppe, die aus Al, Au, Ag und Cu, besteht.
- C mindestens ein Element aus einer Gruppe, die aus Ga und Ge besteht,
bezeichnet, wobei der Massenanteil a im Bereich von 45-60 Massenprozent, vorzugsweise
im Bereich von 45-59 Massenprozent, weiter vorzugsweise im Bereich von 48 bis 54 Massenprozent,
der Massenanteil b im Bereich von 39-55 Massenprozent vorzugsweise im Bereich von
39-49 Massenprozent, weiter vorzugsweise im Bereich von 40 bis 47 Massenprozent, und
der Massenanteil c im Bereich von 0-13 Massenprozent, vorzugsweise im Bereich von
1-13 Massenprozent, weiter vorzugsweise im Bereich von 2 bis 10 Massenprozent und
insbesondere vorzugsweise im Bereich von 2 bis 5 Massenprozent liegt, wobei vorzugsweise
bei einem gleichzeitigen Vorhandensein von Platin und Palladium die amorphe Edelmetall-Legierung
Aluminium nicht als einzige Legierungskomponente der Gruppe B aufweist, und wobei
sich die vorgenannten Massenanteile a, b und c, von üblichen Beimischungen, Verunreinigungen
und Legierungstoleranzen abgesehen, zu 100 Massenprozent ergänzen.
2. Edelmetall-Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Edelmetall-Legierung aus Pta Bb und Cc besteht, wobei Pt für das Edelmetall Platin steht.
3. Edelmetall-Legierungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Edelmetall-Legierung aus Pda Bb und Cc besteht, wobei Pd für Edelmetall Palladium steht.
4. Edelmetall-Legierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Edelmetall-Legierung aus (Pta1 Pda2)a Bb Cc besteht, wobei die Summe der Massenanteile a1 von Platin und a2 von Palladium - von üblichen Beimischungen und Verunreinigungen abgesehen - gleich
dem Massenanteil a ist.
5. Amorphe Edelmetall-Legierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil a im Bereich von 49-51 Massenprozent oder im Bereich von 50-54 assenprozent,
vorzugsweise im Bereich von 50-52 Massenprozent beträgt, und/oder dass der Massenanteil
b im Bereich von 42-47 Massenprozent liegt.
6. Edelmetall-Legierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil von Platin der der Anteil von Palladium größer gleich 50 Massenprozent
ist, und/oder dass bei gleichzeitigem Vorhandensein von Platin und Palladium der Massenanteil
eines dieser beiden Elemente vorzugsweise größer als 50 Massenprozent ist.
7. Edelmetall-Legierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Edelmetall-Legierung Pt53,2Ag31,4Cu12,2Ga3,2 oder Pt50Ag33,8Cu13,2Ga3 ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs aus einer amorph erstarrenden Edelmetall-Legierung
nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- a Massenanteile mindestens eines Elements der Gruppe A,
- b Massenanteile mindestens eines Elements der Gruppe B und
- c Massenanteile mindestens eines Elements Gruppe C legiert und zu dem Halbzeug gegossen
werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug erschmolzen und in einem Rascherstarrungsverfahren weiter verarbeitet
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Rascherstarrungsverfahren eine Verdüsung des geschmolzenen Materials in einem
Inertgas erfolgt, oder dass als Rascherstarrungsverfahren ein Druckguss oder ein Oberflächenbeschichtungsverfahren
wie Thermisches Spritzen oder Kaltgasspritzen verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das amorphe Halbzeug mittels eines Thermoplastischen Verformens unter Druck (TPF-Verfahrens)
weiter verarbeitet wird,
12. Halbzeug, insbesondere zur Herstellung von Schmuck, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug aus einer amorphen Edelmetall-Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis
7 hergestellt ist.
13. Verwendung einer amorph erstarrenden Edelmetall-Legierung zur Herstellung eines Schmuckartikels,
insbesondere eines Schmuckstücks, einer Uhr, eines Uhrengehäuses, eines Uhrenarmbands,
eines Schreibgeräts oder eines Teiles eines derartigen Gegenstands, dadurch gekennzeichnet, dass eine amorphe Edelmetall-Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 verwendet wird.
14. Schmuckartikel, insbesondere Schmuck wie ein Schmuckstück, eine Uhr, ein Uhrengehäuse,
ein Uhrenarmband, ein Schreibgerät oder eines Teils der vorgenannten Artikel, dadurch gekennzeichnet, dass der Artikel ganz oder teilweise aus einer amorphen Edelmetall-Legierung nach einem
der Ansprüche 1 bis 7 hergestellt ist.
1. Amorphous precious metal alloy,
characterized by the following composition: A
aB
bC
c, whereby
- A designates at least one precious metal of a group consisting of platinum and palladium,
- B designates at least one element of a group consisting of Al, Au, Ag and Cu,
- C designates at least one element of a group consisting of Ga and Ge,
whereby the mass amount a is in the range of 45-60 mass percent, preferably in the
range of 45-59 mass percent, further preferably in the range of 48 to 54 mass percent,
the mass amount b is in the range between 39-55 mass percent, preferably in the range
of 39-49 mass percent, further preferably in the range of 40 to 47 mass percent, and
the mass amount c is in the range of 0-13 mass percent, preferably in the range of
1-13 mass percent, further preferably in the range of 2 to 10 mass percent, and in
particular preferably in the range of 2 to 5 mass percent, whereby preferably, when
platinum and palladium are simultaneously present, the amorphous precious metal alloy
does not contain aluminum as a single alloy component of the group B, and wherein
the afore-mentioned mass amounts a, b and c, apart from usual admixtures, impurities
and alloy tolerances, supplement to 100 mass percent.
2. Precious metal alloy according to claim 1, characterized in that the precious metal alloy consists of Pta Bb and Cc, whereby Pt designate the precious metal platinum.
3. Precious metal alloy according to claim 1, characterized in that the precious metal alloy consists of Pda Bb and Cc, whereby Pd designate the precious metal palladium.
4. Precious metal alloy according to one of the previous claims, characterized in that the precious metal alloy consists of (Pta1 Pda2)a Bb Cc, wherein the sum of the mass portions a1 of platinum and a2 of palladium, is - apart from usual admixtures and impurities - equal to the mass
portion a.
5. Amorphous precious metal alloy according to one of the previous claims, characterized in that the mass portion a is in the range of 49-51 mass percent or in the range of 50-54
mass percent, preferably in the range of 50-52 mass percent, and/or that the mass
portion b is in the range of 42-47 mass percent.
6. Precious metal alloy according to one of the previous claims, characterized in that the amount of platinum or the amount of palladium is equal or greater than 50 mass
percent, and/or that in the simultaneous presence of platinum and palladium the mass
portion of one of these two elements is preferably greater than 50 mass percent.
7. Precious metal alloy according to one of the previous claims, characterized in that the precious metal is Pt53,2Ag31,4Cu12,2Ga3,2 or Pt50Ag33,8Cu13,2Ga3.
8. Method for the manufacturing of a semi-finished product from an amorphous solidifying
precious metal alloy according to one of the previous claims,
characterized in that
- a mass portions of at least one element of the group A,
- b mass portions of at least one element of the group B, and
- c mass portions of at least one element of the group C are alloyed and cast to a
semi-finished product.
9. Method according to claim 8, characterized in that the semi-finished product is melted and is further processed in a rapid solidification
process.
10. Method according to claim 9, characterized in that an atomization of the molten material in an inert gas is used as a rapid solidification
process, or that as rapid solidification process a die-casting or a surface coating
like thermic spraying or cold gas spraying is used.
11. Method according to claim 8, characterized in that the amorphous semi-finished product is further processed by means of a thermoplastic
forming under pressure (TPF-method).
12. Semi-finished product, in particular for manufacturing of ornamental items, characterized in that the semi-finished product is made of an amorphous solidifying precious metal alloy
according to one of the claims 1 to 7.
13. Use of an amorphous solidifying precious metal alloy for manufacturing an ornamental
article, in particular a piece of jewellery, a watch, a watch case, a watch band,
a writing instrument or a part of such an article, characterized in that an amorphous precious metal alloy according to one of the claims 1 to 7 is used.
14. Ornamental article, in particular jewellery like a piece of jewellery, a watch, a
watch case, a watch band, a writing instrument or a part of said articles, characterized in that the article is completely or partially made of an amorphous precious metal alloy
according to one of the claims 1 to 7.
1. Alliage de métaux précieux amorphe,
caractérisé par une composition qui suit : A
aB
bC
c, dans lequel
- A désigne au moins une métal précieux issu d'un groupe qui est constitué de platine
et de palladium ;
- B désigne au moins un élément issu d'un groupe qui est constitué de Al, Au, Ag et
Cu ;
- C désigne au moins un élément issu d'un groupe, qui est constitué de Ga et de Ge,
dans lequel la fraction en masse a se situe dans la plage de 45-60 pour cent en masse,
de préférence dans la plage de 45-59 pour cent en masse, de manière davantage préférée
dans la plage de 48 à 54 pour cent en masse, la fraction en masse b se situe dans
la plage de 39-55 pour cent en masse, de préférence dans la plage de 39-49 pour cent
en masse, de manière davantage préférée dans la plage de 40 à 47 pour cent en masse,
et la fraction en masse c se situe dans la plage de 0-13 pour cent en masse, de préférence
dans la plage de 1-13 pour cent en masse et de manière davantage préférée dans la
plage de 2 à 10 pour cent de masse et en particulier de manière préférée dans la plage
de 2 à 5 pour cent en masse, dans lequel de manière préférée en cas de présence simultanée
de platine et de palladium, l'alliage de métaux précieux amorphe ne présente pas l'aluminium
en tant que composant d'alliage unique du groupe B, et dans lequel les fractions en
masse a, b, et c susmentionnées se complètent pour donner 100 pour cent en masse,
abstraction faite de mélanges, d'impuretés et de tolérance d'alliage habituels.
2. Alliage de métaux précieux selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'alliage de métaux précieux est constitué de Pta, Bb et Cc, dans lequel Pt représente le métal précieux de la platine.
3. Alliages de métaux précieux selon la revendication 1, caractérisés en ce que l'alliage de métaux précieux est constitué de Pda, Bb et Cc, dans lesquels Pd représente le métal précieux du palladium.
4. Alliage de métaux précieux selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'alliage de métaux précieux est constitué de (Pta1 Pda2)e Bb Cc, dans lequel la somme des fractions en masse a1 de platine et a2 de palladium est égale à la fraction en masse a - abstraction faite de mélanges et
impuretés habituels -.
5. Alliage de métaux précieux amorphe selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la fraction en masse a se situe dans la plage de 49-51 pour cent en masse ou dans
la plage de 50-54 pour cent en masse, de manière préférée dans la plage de 50-52 pour
cent en masse, et/ou que la fraction en masse b se situe dans la plage de 42-47 pour
cent en masse.
6. Alliage de métaux précieux selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la fraction de platine ou la fraction de palladium est égale ou supérieure à 50 pour
cent en masse, et/ou en ce qu'en cas de présence simultanée de platine et de palladium, la fraction en masse d'un
desdits deux éléments est de préférence supérieure à 50 pour cent en masse.
7. Alliage de métaux précieux selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'alliage de métaux précieux est Pt53,2Ag31,4Cu12,2Ga3,2 ou Pt50Ag33,8Cu13,2Ga3.
8. Procédé servant à fabriquer un semi-produit à partir d'un alliage de métaux à solidification
amorphe selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
- a fractions en masse d'un élément du groupe A,
- b fractions en masse d'au moins un élément du groupe B ou
- c fractions en masse d'au moins un élément du groupe C sont alliées et sont coulées
en le semi-produit.
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que le semi-produit est fondu et est transformé ultérieurement lors d'un procédé de solidification
rapide.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce qu'une pulvérisation du matériau fondu dans un gaz inerte est effectuée en tant que procédé
de solidification rapide, ou qu'une coulée sous pression ou un procédé de revêtement
de surface tel qu'une injection thermique ou une injection de gaz à froid est utilisé(e)
en tant que procédé de solidification rapide.
11. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que le semi-produit amorphe est transformé ultérieurement au moyen d'une déformation
thermoplastique sous pression (procédé TPF).
12. Semi-produit, en particulier servant à fabriquer des bijoux, caractérisé en ce que le semi-produit est fabriqué à partir d'un alliage de métaux précieux amorphe selon
l'une quelconque des revendications 1 à 7.
13. Utilisation d'un alliage de métaux précieux à solidification amorphe servant à fabriquer
un article de joaillerie, en particulier une pièce de bijouterie, une montre, un boîtier
de montre, un bracelet de montre, un outil d'écriture ou une partie d'un objet de
ce type, caractérisée en ce qu'un alliage de métaux précieux amorphe selon l'une quelconque des revendications 1
à 7 est utilisé.
14. Article de joaillerie, en particulier bijou tel qu'une pièce de bijouterie, une montre,
un boîtier de montre, une bracelet de montre, un outil d'écriture ou une partie des
articles susmentionnées, caractérisé en ce que l'article est fabriqué en totalité ou en partie à partir d'un alliage de métaux précieux
amorphe selon l'une quelconque des revendications 1 à 7.