[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbelstück, insbesondere einen Tisch, mit einer horizontalen
Platte und Beinen, von denen zumindest ein Bein an einer Unterseite der Platte horizontal
verstellbar angeordnet ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Tische sind hinlänglich bekannt. Insbesondere bei Arbeitstischen können zwei Tischböcke
vorgesehen sein, auf welchen eine Tischplatte aufgelegt ist. Die Tischböcke können
dabei relativ zur Tischplatte verstellt werden, um je nach Einsatzzweck eine gewünschte
Abstützung zu erreichen. Die Tischböcke sind üblicherweise jeweils aus zwei Paaren
von winklig zueinander angestellten Tischbeinen gebildet, welche mit entsprechenden
Querstreben verbunden und fixiert sind. Derartige Tischböcke benötigen daher relativ
viel Platz, was den Nutzzweck des Tisches einschränkt. Zudem wirken Tischböcke oft
wenig elegant, so dass derartige Tische häufig nur als einfache Arbeitstische eingesetzt
werden.
[0003] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Möbelstück, insbesondere einen Tisch, anzugeben, welcher vielseitig
verstellbar und einsetzbar ist.
[0004] Nach der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Möbelstück mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0005] Das erfindungsgemäße Möbelstück ist dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite
der Tischplatte mindestens eine Linearführung vorgesehen ist, dass an der Linearführung
ein Spannelement verschiebbar geführt ist, dass das zumindest eine Bein vertikal verstellbar
an dem Spannelement angeordnet ist und dass das mindestens eine Bein mittels des Spannelements
an der Linearführung der Platte verspannbar und feststellbar ist.
[0006] Eine Grundidee der Erfindung kann darin gesehen werden, an der Unterseite der Tischplatte
mindestens eine Linearführung für ein oder mehrere Tischbeine vorzusehen. Dabei wird
das Tischbein aber nicht unmittelbar in der Linearführung geführt, sondern über ein
Spannelement, welche in der Linearführung verschiebbar ist. Das Tischbein selbst ist
verstellbar an dem Spannelement gehaltert, wobei die Verstellbarkeit zum Festspannen
des Tischbeins an dem Spannelement und der Linearführung der Tischplatte dient. In
einer gelösten Verschiebeposition kann so das Tischbein entlang der Linearführung
frei verschoben werden. Bei Erreichen einer gewünschten Position wird das Tischbein
mittels des Spannelements an der Unterseite des Tisches festgestellt. Die Linearführung
kann gerade, gekrümmt oder mit kurvenartiger Linienführung ausgebildet sein.
[0007] Das Spannelement kann vorzugsweise schienenartig mit einer Länge ausgebildet sein,
welche wesentlich größer als der Durchmesser des Tischbeines ist, insbesondere ein
Mehrfaches hiervon beträgt. Es können so relativ große Spannkräfte aufgebracht werden,
welche jedoch aufgrund der Länge des Spannelements relativ großflächig entlang der
Linearführung verteilt werden. Dies ermöglicht eine relativ kleine Dimensionierung
der Linearführung an der Unterseite der Tischplatte, so dass weiterhin ein sehr eleganter
Tisch erreicht werden kann. Alternativ kann das Spannelement als eine kürzere Spannbacke
ausgebildet sein.
[0008] Das erfindungsgemäße Möbelstück kann nicht nur ein Tisch, sondern auch eine tischähnliche
Sitzbank, ein Stuhl, , ein Hocker, ein Stehpult, ein Sideboard etc. sein, welche etwa
vertikal verlaufende Beine aufweisen, die an einer etwa horizontalen Platte angebracht
sind.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend zum besseren Verständnis mit Bezug auf Tische beschrieben,
ohne dass die Erfindung auf diese Art eines Möbelstücks beschränkt sein soll. Die
Ausführungen gelten auch allgemein für andere Arten von Möbelstücken entsprechend.
[0010] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Linearführung
eine Hinterschneidung mit zumindest einem horizontalen Stegbereich aufweist, wobei
zum Feststellen des mindestens einen Beins der Stegbereich zwischen dem Spannelement
und dem Bein angeordnet ist. Vorzugsweise sind zwei horizontal verlaufende Stegbereiche
vorgesehen, so dass durch ein Einspannen in vertikaler Richtung eine besonders gute
Befestigung des Tischbeines erzielbar ist.
[0011] Grundsätzlich kann die Linearführung ein separates Element, insbesondere eine längliche
Metallschiene sein, welche an der Unterseite der Platte befestigt wird. Eine in optischer
Hinsicht besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dadurch,
dass die Linearführung in die Platte eingearbeitet ist. Dabei kann entlang der Platte
eine Nut eingefräst werden, in welche dann eine metallische Führungsschiene eingesetzt
wird. Besonders bevorzugt ist es, dass die Führung unmittelbar in die Platte eingearbeitet
ist. Dabei wird die Linearführung unmittelbar mit einem entsprechenden Fräswerkzeug
in die Platte eingefräst. Die Platte kann aus Holz, einem Holzwerkstoff, Kunststoff,
Metall oder einem anderen geeigneten Werkstoff bestehen.
[0012] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Linearführung
als eine T-Nut-Führung oder eine Schwalbenschwanzführung ausgebildet ist. Derartige
Führungen erlauben eine gute Linearverstellbarkeit bei einem gleichzeitigen guten
Festspannen der entsprechend ausgebildeten Führungsschiene quer zur Verschieberichtung.
Insbesondere bei einem direkten Einfräsen sind diese Nutformen vorteilhaft.
[0013] Zum Festspannen des Beines können grundsätzlich Schraubbolzen mit Flügelmuttern,
Rändelmuttern etc. oder andere geeignete Spannmittel eingesetzt werden. Nach einer
Weiterbildung der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, dass zum Verspannen des
mindestens einen Beins eine Schnellspanneinrichtung, insbesondere eine Exzenterhebel-Spanneinrichtung,
vorgesehen ist. Vorzugsweise ist dabei an dem Spannelement mindestens ein nach unten
vorstehender Spannbolzen befestigt, welcher mit der restlichen Spanneinrichtung am
Tischbein in Wirkverbindung steht. Der Spannbolzen kann an seinen beiden freien Enden
einen Gewindeabschnitt aufweisen. Der Spannbolzen kann in dem Spannelement in eine
Gewindebohrung eingeschraubt sein, wobei mehrere Gewindebohrungen in dem Spannelement
vorgesehen sein können. Dabei ist weiterhin bevorzugt, einen Spannhebel mit einem
Exzenterabschnitt vorzusehen, durch welchen das Tischbein entlang des Spannbolzens
vertikal verstellbar und so gegen die Tischlatte spannbar ist. Mit einem derartigen
Hebel, welcher in einer Vorspannposition an dem Spannbolzen angeschraubt ist, kann
das Tischbein ohne weiteres schnell von Hand in einer gewünschten Position festgespannt
und wieder gelöst und verschoben werden.
[0014] Grundsätzlich kann jedes einzelne Bein individuell verstellbar sein. Eine besonders
stabile und gut verstellbare Konstruktion ergibt sich nach einer Weiterbildung der
Erfindung dadurch, dass zumindest zwei Beine über ein Sockelelement verbunden sind
und einen Auflagerbock bilden, welcher entlang der mindestens einen Linearführung
verschiebbar und feststellbar ist. Das Sockelelement ist insbesondere ein Querträger,
in welchem zumindest zwei Beine zum Bilden eines Auflagerbockes befestigt sind. Dabei
ist das Sockelelement mit den Beinen verschiebbar an der Unterseite der Platte gelagert
und kann mit dem Spannelement gegen die Unterseite gespannt und so befestigt werden.
An dem Sockelelement können ein oder mehrere Spanneinrichtungen vorgesehen sein.
[0015] Besonders bevorzugt ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung, dass mehrere Linearführungen
vorgesehen sind, wobei zumindest zwei Linearführungen parallel zueinander angeordnet
sind. Durch die Anordnung von mehreren Linearführungen, insbesondere zwei parallelen
Linearführungen, können die Druckkräfte beim Festspannen besonders gleichmäßig verteilt
werden, so dass insgesamt relativ geringe Flächenpressungen erreicht werden. Dies
ermöglicht insbesondere eine zuverlässige Befestigung auch an Holzwerkstoffen.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es nach einer Ausführungsform der Erfindung, dass das mindestens
eine Spannelement eine Länge von zumindest 10 cm, vorzugsweise zwischen 20 cm und
50 cm, aufweist. Das Tischbein beziehungsweise der Auflagerbock sind vorzugsweise
in der Mitte des Spannelements angeordnet. Das Spannelement erstreckt sich so über
den Durchmesser des Tischbeines beziehungsweise die Breite des Sockelelementes zu
beiden Seiten hinaus. Für die Anordnung in Eck- oder Seitenbereichen kann das Bein
aber auch an einem Endbereich des Spannelements angebracht werden. Es kann das Spannelement
auch zum Anbau einer Zusatzplatte oder zur Verbindung mit weiteren Tischlatten dienen,
welche mit entsprechenden Linearführungen an ihrer Unterseite versehen sind. Dabei
erstreckt sich das Spannelement über die Verbindungsfuge hinweg und ist in beiden
Platten angeordnet.
[0017] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es bevorzugt, dass an der Unterseite der
Platte beabstandet von der mindestens einen Linearführung mindestens ein Spannelement
lösbar befestigt ist, welche zum Halten einer Zusatzplatte an der Unterseite vorgesehen
ist. Das Spannelement dient dabei nicht mehr als ein Verschiebeelement, sondern als
eine Halteeinrichtung. Dabei sind eine oder vorzugsweise zwei Spannelemente parallel
zueinander angeordnet, so dass eine Zusatzplatte, welche eine entsprechende Linearführung
aufweist, auf das befestigte Spannelement aufschiebbar ist. Hierdurch kann eine Zusatzplatte
platzsparend und weitgehend optisch verdeckt an der Unterseite der Tischplatte verstaut
werden.
[0018] Eine besonders hohe Variantenvielfalt wird nach einer erfindungsgemäßen Weiterbildung
dadurch erreicht, dass sich die mindestens eine Linearführung über die gesamte Länge
und/oder Breite der Platte und/oder Zusatzplatte erstreckt. Somit können die Tischbeine
über einen weiten Bereich verstellt werden. Zudem können mehrere Tische oder Zusatzplatten
miteinander in vielfältiger Weise zum Bilden einer Tischanordnung verbunden werden.
[0019] Dabei ist es nach einer Ausführungsvariante der Erfindung besonders vorteilhaft,
dass die Platte und/oder die Zusatzplatte rechteckig oder trapezförmig sind. Es lassen
sich verschiedenste Winkelkonstruktionen erstellen. Es sind auch andere Formen der
Platten denkbar, etwa winkelförmige Platten oder halbkreisförmige Platten.
[0020] Die Erfindung umfasst weiterhin eine Tischanordnung, welche dadurch gekennzeichnet
ist, dass mindestens zwei Tische, wie zuvor beschrieben, vorgesehen sind, welche miteinander
verbunden sind. Das Verbinden erfolgt dabei vorzugsweise über die Spannelemente. Die
zu verbindenden Tische weisen dabei jeweils an ihrer Unterseite entsprechende, miteinander
korrespondierende Linearführungen auf.
[0021] Besonders vielfältige Tischanordnungen lassen sich nach einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch erreichen, dass zwischen dem ersten Tisch und dem zweiten Tisch eine Zusatzplatte
angeordnet ist. Die Zusatzplatte dient dabei als ein Verbindungsstück, um die zwei
Tische miteinander zu verbinden. Insbesondere kann die Tischplatte eine quadratische
Form, eine Trapezform oder eine Dreiecksform aufweisen, um größere Tischanordnungen
zu schaffen.
[0022] Besonders bevorzugt ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung, dass mindestens
ein Spannelement sowohl in einer Linearführung eines ersten Tisches als auch in einer
Linearführung eines angrenzenden zweiten Tisches oder einer Zusatzplatte angeordnet
ist, und das Spannelement diese miteinander verbindet. Das Spannelement kann dabei
als ein Verbindungselement zwischen den zwei Tischen dienen. Zudem ist es möglich,
ein Tischbein und insbesondere ein Sockelelement unmittelbar im Bereich der Verbindungsfuge
anzuordnen. Hierdurch wird eine besonders stabile Tischkonstruktion erzielt, wobei
gleichzeitig die Anordnung notwendiger Tischbeine reduziert werden kann.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen weiter
erläutert, welche schematisch in den Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Teilansicht eines erfindungsgemäßen Möbelstücks, welches als
ein Tisch ausgeführt ist;
- Figuren 2 bis 4
- ein Sockelelement des Tisches von Fig. 1 in verschiedenen Ansichten;
- Figuren 5 bis 7
- eine Platte des Tisches von Fig. 1 in verschiedenen Ansichten;
- Figuren 8 bis 11
- ein Spannelement des Tisches von Fig. 1 in verschiedenen Ansichten;
- Figuren 12 bis 14
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Tisches in verschiedenen Zuständen
beim Anbau einer Zusatzplatte;
- Figur 15
- eine teilgeschnittene Detailansicht einer Spanneinrichtung für ein erfindungsgemäßes
Möbelstück;
- Figuren 16 bis 18
- einen erfindungsgemäßen Tisch mit zwei Zusatzplatten in verschiedenen Ansichten;
- Fig. 19
- eine teilgeschnittene Darstellung des Verbindungsbereiches zwischen einer Platte und
einer Zusatzplatte;
- Figuren 20 und 21
- eine Zusatzplatte für einen erfindungsgemäßen Tisch in verschiedenen Ansichten von
unten;
- Figuren 22 und 23
- eine trapezförmige Zusatzplatte für einen erfindungsgemäßen Tisch in verschiedenen
Ansichten von unten;
- Fig. 24
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Tischanordnung mit mehreren Tischen;
- Fig. 25
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Tischanordnung mit einem
Zusatzelement;
- Fig. 26
- eine perspektivische Ansicht des Zusatzelementes von Fig. 25;
- Fig. 27
- eine perspektivische Ansicht eines Auflagerbocks für einen Stehtisch; und
- Fig. 28
- eine perspektivische Ansicht eines einzelnen Beines für ein erfindungsgemäßes Möbelstück.
[0024] Die Erfindung wird anhand eines Tisches 10 näher erläutert, welcher schematisch in
Fig. 1 dargestellt ist. Der Tisch 10 weist eine horizontale Platte 12, auch Tischplatte
genannt, auf, an welcher eine Zusatzplatte 14 angeschlossen ist. Im Bereich einer
Verbindungsfuge 28 zwischen der Platte 12 und der Zusatzplatte 14 ist ein Auflagerbock
20 mit zwei Beinen 16 angeordnet. Entlang der Platte 12 und der Zusatzplatte 14 erstrecken
sich mit gleichem Abstand zwei parallele Linearführungen 30, in welchen jeweils verschiebbar
ein Spannelement 40 aufgenommen ist. Das Spannelement 40 ist als längliche Spannschiene
ausgebildet und erstreckt sich über die Verbindungsfuge 28 hinweg, so dass diese die
Platte 12 und die Zusatzplatte 14 jeweils miteinander verbindet. Der Auflagerbock
20 ist an der Unterseite der Platte 12 und der Zusatzplatte 14 mit zwei Schnellspanneinrichtungen
50 lösbar angebracht, durch welche der Auflagerbock 20 in Wirkverbindung mit den Spannelementen
40 an der Unterseite kraftschlüssig festgespannt wird.
[0025] Der Aufbau des Auflagerbocks 20 von Fig. 1 ist näher in den Figuren 2 bis 4 in einer
verkleinerten Darstellung gezeigt. Der Auflagerbock 20 weist ein horizontal gerichtetes,
balkenförmiges Sockelelement 22 auf, an dessen Unterseite die beiden Beine 16 angebracht
sind. Eine Oberseite des Sockelelementes 22 ist als eine Auflagefläche 23 ausgebildet,
welche zum Kontaktieren einer Unterseite der Platte 12 oder der Zusatzplatte 14 vorgesehen
ist. In die Auflagefläche 23 sind zwei längliche Ausnehmungen 24 eingebracht, welche
einen Teilbereich des Spannelements 40 aufnehmen können. Zum Aufnehmen eines Spannbolzens
56 der Schnellspanneinrichtung 50 ist jeder Ausnehmung 24 eine Durchgangsbohrung 26
zugeordnet.
[0026] Die als Tischplatte ausgebildete Platte 12 ist in verkleinerter Darstellung in den
Figuren 5 bis 7 gezeigt. An einer Unterseite 13 der Platte 12 sind zwei Linearführungen
30 parallel zueinander entlang den Längsseiten der Platte 12 eingefräst. Die Einfräsungen
sind als eine T-Nut 23 ausgebildet.
[0027] In den Linearführungen 30 ist ein Spannelement 40 linear verschiebbar geführt, welche
anschaulich in den Figuren 8 bis 11 dargestellt ist. Das Spannelement 40 ist vorzugsweise
aus einem Metall, insbesondere Aluminium, gebildet und weist einen T-förmigen Querschnitt
mit einem Vertikalabschnitt 42 und einem horizontal gerichteten Querabschnitt 44 auf.
Verteilt über die Länge des Spannelements 40, welche vorzugsweise zwischen 20 bis
60 cm beträgt, sind drei Aufnahmebohrungen 46 zum Aufnehmen eines Spannbolzens 56
eingebracht. Zum Einschrauben des Spannbolzens 56 können die Aufnahmebohrungen 46
mit einem Innengewinde versehen sein. Alternativ kann eine Gewindemutter in einem
durchmessergrößeren Sacklochbereich der Aufnahmebohrung 46 vorgesehen sein.
[0028] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Tisches 10 kann dieser effizient und
flexibel variiert werden, wie anschaulich mit Bezug auf die Figuren 12 bis 14 verdeutlicht
wird. Der Tisch 10 weist dabei eine Tischplatte 12 auf, welche durch zwei seitlich
angeordnete Auflagerböcke 20 abgestützt ist. Zum Anbringen einer Zusatzplatte 14 können
zwei Spannelemente 40 an der Unterseite der Platte 12 seitlich aus den Linearführungen
30 ausgeschoben werden. Gleichzeitig kann der Auflagerbock 20 an der Verbindungsseite
an die Randkante der Platte 12 geschoben werden. Nunmehr kann eine Zusatzplatte 14
mit ihren Linearführungen 30 an der Unterseite auf die beiden vorstehenden Spannelemente
40 und das Sockelelement 22 des einen Auflagerbocks 20 aufgeschoben werden. Durch
das Anordnen des einen Auflagerbockes 20 im Bereich einer Verbindungsfuge 28 zwischen
der Platte 12 und der Zusatzplatte 14 wird eine zuverlässige Verbindung zwischen der
Platte 12 und der Zusatzplatte 14 und gleichzeitig eine gute Abstützung erreicht.
[0029] Ein bevorzugtes Festspannen eines Auflagerbocks 20 gemäß der Erfindung ist anschaulich
in Fig. 15 gezeigt. Die Platte 12 weist eine Linearführung 30 auf, welche als eine
T-Nut 32 mit zwei horizontalen Stegbereichen 34 ausgebildet ist, welche jeweils einen
Freiraum mit Hinterschneidung 36 umschließen. In die T-Nut 32 ist ein im Querschnitt
T-förmige Spannelement 40 eingesetzt, bei welcher ein Querabschnitt 44 auf den Stegbereichen
34 aufliegt. Ein Vertikalabschnitt 42 des Spannelements 40 ragt nach unten aus der
T-Nut 32 in eine entsprechende Ausnehmung 24 an der Oberseite des Sockelelementes
22 des Auflagerbocks 20 hinein. Das Sockelelement 22 liegt mit seiner Auflagefläche
23 an der Unterseite 13 der Platte 12 auf.
[0030] Von einer Unterseite des Sockelelementes 22 ist eine Durchgangsbohrung 26 bis in
die längliche Ausnehmung 24 eingebracht. Über die Durchgangsbohrung 26 wird ein Spannbolzen
56 in eine entsprechende Gewindebohrung in das Spannelement 40 eingeschraubt.
[0031] Der Spannbolzen 56 ist Teil einer Schnellspanneinrichtung 50, wobei am unteren Ende
des Spannbolzens 56 ein Exzenterhebel 52 mit einem bolzenförmigen Exzenterabschnitt
54 angeordnet ist. In bekannter Weise kann der Spannbolzen 56 mit dem Exzenterhebel
52 leicht angezogen werden, indem der Exzenterhebel 52 in einer vertikalen Stellung
gedreht wird. Zum Erzeugen der Spannkraft kann dann der Exzenterhebel 52 von der vertikalen
Position in die horizontale Position, welche in Fig. 15 dargestellt ist, umgelegt
werden. Dabei kann über den bolzenförmigen Exzenterabschnitt 54 eine gewünschte Andruckkraft
aufgebracht werden. Hierdurch wird die Auflagefläche 23 des Sockelelementes 22 fest
gegen die Unterseite 13 der Platte 12 gedrückt. Hierdurch wird eine zuverlässige Befestigung
des Auflagerbocks 20 mit den Beinen 16 an der Platte 12 erreicht.
[0032] Ein Tisch 10 mit einer Platte 12 sowie zwei seitlich angeordnete Zusatzplatten 14
ist in den Figuren 16 bis 18 veranschaulicht. Dabei sind die zwei Auflagerböcke 20
jeweils im Verbindungsbereich zwischen der Platte 12 und den beiden Zusatzplatten
14 angeordnet.
[0033] Der Verbindungsbereich zwischen der Platte 12 und einer Zusatzplatte 14 ist in einer
vergrößerten Ansicht gemäß Fig. 19 dargestellt. Ein Spannelement 40 erstreckt sich
dabei von der Platte 12 zu der Zusatzplatte 14 über die Verbindungsfuge 28 hinweg.
Der Auflagerbock 20 mit dem Sockelelement 22 und den beiden Beinen 16 befindet sich
mittig zu der Verbindungsfuge 28.
[0034] Eine quadratische Zusatzplatte 14 mit insgesamt vier Linearführungen 30 ist in den
Figuren 20 und 21 gezeigt. Die Linearführungen 30 sind dabei jeweils paarweise parallel
zueinander angeordnet, wobei sich die beiden Paare rechtwinklig zueinander kreuzen.
Diese Zusatzplatte 14 kann zum Bilden einer erfindungsgemäßen Tischanordnung verwendet
werden, bei welcher mehrere Tische rechtwinklig, T-förmig oder kreuzweise zueinander
angeordnet und miteinander verbunden sind.
[0035] Eine winklige Tischanordnung ist mit einer trapezförmigen Zusatzplatte 14 erreichbar,
welche beispielhaft in den Figuren 22 und 23 dargestellt ist. Dabei können die einzelnen
Linearführungen 30 nur in einem Teilbereich an der jeweiligen Unterseite der Zusatzplatte
14 angeordnet sein.
[0036] In Fig. 24 ist eine erfindungsgemäße Tischanordnung 5 beispielhaft gezeigt. Dabei
können eine Vielzahl rechteckiger Platten 12 mit winkligen Zusatzplatten 14 sowie
Zusatzkomponenten 15, wie einem Pult- oder Regalelement, kombiniert werden, so dass
eine große Vielzahl unterschiedlicher Anordnungsformen erzielbar ist.
[0037] Eine weitere erfindungsgemäße Tischanordnung 5 gemäß Fig. 25 kann beispielsweise
zwei rechteckige Platten 12 aufweisen, zwischen denen eine Zusatzplatte 14 mit einem
pultartigen Zusatzelement 15 mit dem erfindungsgemäßen Befestigungskonzept eingefügt
ist. Dabei ist gemäß Fig. 26 eine rechteckige Zusatzplatte 14 vorgesehen, auf welcher
fest der pult- oder tischartige Aufbau des Zusatzelementes 15 angebracht ist.
[0038] Insbesondere für Stehtische oder Stehpulte kann ein relativ langer Auflagerbock 20
mit zwei Beinen 16 vorgesehen sein, welche in ihrem oberen Bereich über ein plattenförmiges
Sockelelement 22 verbunden sind, wie in Fig. 27 dargestellt ist. Alternativ können
die einzelnen Beine 16 auch getrennt voneinander angeordnet und angebracht sein, wobei
entsprechend Fig. 28 ein einzelnes Bein 16 an der Oberseite mit einem beispielsweise
ovalförmigen Sockelelement 22 verbunden ist.
[0039] Insgesamt lassen sich gemäß der Erfindung verschiedenste Möbelstücke und insbesondere
Tischanordnungen in einer nahezu unbegrenzten Variantenvielfalt herstellen.
1. Möbelstück, insbesondere Tisch (10), mit einer horizontalen Platte (12) und Beinen
(16), von denen zumindest ein Bein (16) an einer Unterseite der Platte (12) horizontal
verstellbar angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass an der Unterseite der Platte (12) mindestens eine Linearführung (30) vorgesehen ist,
- dass an der Linearführung (30) ein Spannelement (40) verschiebbar geführt ist,
- dass das zumindest eine Bein (16) vertikal verstellbar an dem Spannelement (40) angeordnet
ist und
- dass das mindestens eine Bein (16) mittels des Spannelements (40) an der Linearführung
(30) der Platte (12) verspannbar und feststellbar ist.
2. Möbelstück nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Linearführung (30) eine Hinterschneidung (36) mit zumindest einem horizontalen
Stegbereich (34) aufweist, wobei zum Feststellen des mindestens einen Beines (16)
der Stegbereich (34) zwischen dem Spannelement (40) und dem Bein (16) angeordnet ist.
3. Möbelstück nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Linearführung (30) in die Platte (16) eingearbeitet ist.
4. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Linearführung (30) als eine T-Nut-Führung oder eine Schwalbenschwanzführung ausgebildet
ist.
5. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Verspannen des mindestens einen Beins (16) eine Schnellspanneinrichtung (50),
insbesondere eine Exzenterhebel-Spanneinrichtung, vorgesehen ist.
6. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zwei Beine (16) über ein Sockelelement (22) verbunden sind und einen Auflagerbock
(20) bilden, welcher entlang der mindestens einen Linearführung (30) verschiebbar
und feststellbar ist.
7. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Linearführungen (30) vorgesehen sind, wobei zumindest zwei Linearführungen
(30) parallel zueinander angeordnet sind.
8. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Spannelement (40) eine Länge von zumindest 10 cm, vorzugsweise
zwischen 20 cm und 50 cm, aufweist.
9. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Unterseite der Platte (12) beabstandet von der mindestens einen Linearführung
(30) mindestens ein Spannelement (30) lösbar befestigt ist, welche zum Halten einer
Zusatzplatte (14) an der Unterseite vorgesehen ist.
10. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die mindestens eine Linearführung (30) über die gesamte Länge und/oder Breite
der Platte (12) und/oder Zusatzplatte (14) erstreckt.
11. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte (12) und/oder die Zusatzplatte (14) rechteckig oder trapezförmig sind.
12. Tischanordnung,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei Tische (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 vorgesehen sind, welche
miteinander verbunden sind.
13. Tischanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem ersten Tisch (10) und dem zweiten Tisch (10) eine Zusatzplatte (14)
angeordnet ist.
14. Tischanordnung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Spannelement (40) sowohl in einer Linearführung (30) eines ersten
Tisches (10) als auch in einer Linearführung (30) eines angrenzenden zweiten Tisches
(10) oder einer Zusatzplatte (14) angeordnet ist, und das Spannelement (40) diese
miteinander verbindet.