[0001] Die Erfindung betrifft eine Rollenbandanordnung umfassend ein Rollenteil mit einer
sich in einer Längsrichtung erstreckenden Bandrolle und einem daran seitlich anschließenden
Bandlappen und ein Bandbefestigungsteil, welches den Bandlappen in zumindest einer
Richtung verstellbar aufnimmt, wobei der Bandlappen eine sich in Längsrichtung erstreckende
Verdickung aufweist.
[0002] Die Rollenbandanordnung ist insbesondere für Kunststofftüren vorgesehen, wobei die
Rollenbandanordnung vorzugsweise auch eine ausreichende Stabilität aufweisen soll,
um bei Eingangstüren eine ausreichende Sicherheit zu gewährleisten.
[0003] Eine Rollenbandanordnung mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist aus
DE 20 2015 100 200 U1 bekannt. An der Verdickung sind entlang der Längsrichtung verlaufende Gewindebohrungen
angeordnet, welche zugeordnete Schraubelemente aufnehmen. Mit den Schraubelementen
ist der Bandlappen gegenüber dem zugeordneten Befestigungsteil drehbar gelagert, um
mit zusätzlichen Einstellmitteln eine Verstellung zu ermöglichen. Das Bandbefestigungsteil
ist für eine aufgesetzte Montage an einem Profil vorgesehen, wobei sich ein erheblicher
Platzbedarf ergibt.
[0004] Aus der
DE 10 2013 100 305 B3 ist eine Rollenbandanordnung mit einem Rollenteil und einem Bandbefestigungsteil
bekannt, wobei das Rollenteil eine sich in einer Längsrichtung erstreckende Bandrolle
und einen daran anschließenden Bandlappen aufweist und wobei das Bandbefestigungsteil
den Bandlappen in zunächst einer Richtung verstellbar aufnimmt. Das Rollenteil weist
eine zweigeteilte Bandrolle mit zwei Bandrollenabschnitten auf, wobei sich an die
Bandrolle ein gerader, ebener Bandlappen anschließt.
[0005] Das Bandbefestigungsteil ist von einem Aufnahmeblock sowie einer Trägerplatte gebildet,
wobei die Trägerplatte mit dem darauf angeordneten Bandlappen entlang von Führungsausformungen
horizontal verstellbar angeordnet ist. Bei gelösten Klemmschrauben kann des Weiteren
der Bandlappen gegenüber der Trägerplatte in vertikaler Richtung verstellt werden,
wozu in dem Aufnahmeblock Stellschrauben vorgesehen sind.
[0006] Die Bandrollenanordnung wird an der Bandrolle mit einem Flügelbandteil verbunden,
welches von außen sichtbar auf dem Türflügel aufgesetzt wird und somit bei einem geschlossenen
Türflügel von dem Türflügel absteht. Während gemäß der
DE 10 2013 100 305 B3 an dem Bandbefestigungsteil eine Einstellung in vertikaler Richtung sowie einer ersten
horizontalen Richtung möglich ist, kann an dem Flügelbandteil bezüglich der Anordnung
bei einem geschlossenen Türflügel senkrecht dazu die Verstellung in einer zweiten
horizontalen Richtung erfolgen.
[0007] Gemäß der üblichen Begriffsdefinition bei Türbändern ermöglicht das Bandbefestigungsteil
eine Höhenverstellung sowie eine Andruckverstellung, während an dem Flügelbandteil
eine Seitenverstellung realisiert ist.
[0009] Eine gattungsgemäße Rollenbandanordnung ist auch aus dem Prospekt "Simonswerk, SIKU®
RB" Stand 03/12 bekannt.
[0010] Bei den Türbändern der Serie SIKU® RB (5010 3D, 5015 3D und 5020 3D) weist das Rollenteil
ausgehend von der Bandrolle einen geraden, ebenen Bandlappen auf, welcher sich in
ein Gehäuse des Bandbefestigungsteils hineinerstreckt und dort gegenüber dem Gehäuse
in vergleichsweise aufwendiger Weise dreidimensional verstellbar ist. Es ergibt sich
gegenüber der zuvor genannten
DE 10 2013 100 305 B3 der Vorteil, dass durch die Verlagerung aller drei Verstellmöglichkeiten in das Bandbefestigungsteil
das Flügelbandteil unauffällig an der Schmalseite des Türflügels angeordnet und befestigt
werden kann.
[0011] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
bekannte Rollenbandanordnung hinsichtlich ihrer Konstruktion zu verbessern. Des Weiteren
soll eine Tür mit zumindest einer Rollenbandanordnung angegeben werden.
[0012] Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe sind eine Rollenbandanordnung gemäß
Patentanspruch 1 sowie eine Tür gemäß Patentanspruch 14.
[0013] Ausgehend von einer Rollenbandanordnung mit den eingangs beschriebenen Merkmalen
ist demnach erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Verdickung zwischen zwei Klemmstücken
des Bandbefestigungsteils aufgenommen ist und dass die Klemmstücke mit einem Spannmittel
gegen die Verdickung arretierbar sind.
[0014] Bei einem gelösten Spannmittel ist die Verdickung zwischen den beiden Klemmstücken
beweglich, insbesondere schwenkbeweglich. Bei einem Anziehen des Spannmittels, beispielsweise
zumindest einer Schraube, wird dann die Verdickung in der gewünschten Position arretiert.
[0015] Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass das Rollenteil an der Verdickung bezüglich
einer in Längsrichtung verlaufenden Drehachse in unterschiedlichen Winkelpositionen
fixierbar ist. Zweckmäßigerweise ist die Verdickung senkrecht zu der Drehachse formschlüssig
von den Klemmstücken gehalten.
[0016] Die Verdickung kann beispielsweise entlang der Längsrichtung eine zylindrische Form
in allgemein mathematischem Sinne aufweisen.
[0017] Wenn die Verdickung kreiszylindrisch ist, ist bei einem gelösten Spannmittel innerhalb
eines Stellbereiches kontinuierlich die Einstellung beliebiger Winkelpositionen möglich.
[0018] Alternativ können ausgehend von einer kreiszylindrischen Form auch Nuten oder ein
polygonaler Verlauf vorgesehen sein, so dass dann - bei einer entsprechenden komplementären
Ausgestaltung der Klemmstücke - eine diskrete Einstellung einzelner Winkelpositionen
erfolgt. Dabei kann es von Vorteil sein, dass die Verstellung von einem Benutzer gewissermaßen
Raste für Raste vorgenommen werden kann.
[0019] Die Übergänge zwischen einer kontinuierlichen und einer diskreten Verstellung sind
in der Praxis fließend, wobei beispielsweise eine Aufrauhung zur Erhöhung der Haltekräfte
oder eine sehr feine Riffelung vorgesehen sein können.
[0020] Allgemein ist vorgesehen, dass die Klemmstücke gegenüber der Verdickung eine geeignete
komplementäre Form aufweisen. Zwischen den Klemmstücken verbleibt jedoch - zumindest
im Bereich des Bandlappens - ein Spalt, welcher die Arretierung der beiden Klemmstücke
ermöglicht und einen ausreichenden Freiraum für die Verstellung bereitstellt.
[0021] Damit die Verdickung senkrecht zu der Drehachse auch im gelösten Zustand des zumindest
einen Spannmittels nicht aus dem Bandbefestigungsteil herausgezogen werden kann, wird
die Verdickung von den Klemmstücken formschlüssig gehalten. Dort kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass die beiden Klemmstücke oder zumindest eines der Klemmstücke
die Verdickung in einem ausreichenden Maße umgreift.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Befestigungsteil
ein Gehäuse aufweist, in welches sich der Bandlappen mit seiner Verdickung hineinerstreckt.
Dabei besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass eines der Klemmstücke von einem
Gehäuseabschnitt gebildet wird, wobei das andere Klemmstück dann gegenüber dem Gehäuse
mit dem zumindest einen Spannmittel angezogen und gelöst werden kann.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die
Klemmstücke als separate Teile in dem Gehäuse des Bandbefestigungsteils aufgenommen
sind. Insbesondere können die Klemmstücke gegenüber dem Gehäuse senkrecht zu der Längsrichtung
verstellbar angeordnet sein.
[0024] Bei einer üblichen Ausrichtung der Rollenbandanordnung zwischen einer Türzarge und
einem Türflügel entspricht die Längsrichtung der Vertikalrichtung. Durch ein Verdrehen
des Rollenteils gegenüber dem Bandbefestigungsteil im Bereich der Verdickung und die
Fixierung der Verdickung mit den beiden Klemmstücken in der gewünschten Drehposition
ist dann die Verstellung in einer ersten horizontalen Richtung möglich. Durch eine
Verstellung der Klemmstücke in dem Gehäuse senkrecht zu der Längsrichtung ist dann
eine Verstellung in einer zweiten horizontalen Richtung möglich, wobei für die Führung
der Klemmstücke in dem Gehäuse vorzugsweise geeignete Führungsausformungen zwischen
einem der Klemmstücke und dem Gehäuse vorgesehen sind. Beispielsweise können entlang
der Verstellrichtung Nuten und Vorsprünge ineinander eingreifen oder auch Stufen bzw.
vergleichbare Gradführungen vorgesehen sein.
[0025] Bei einer in etwa kreiszylindrischen Ausgestaltung der Verdickung können die beiden
Klemmstücke eine komplementäre Form nach Art von Halbschalen aufweisen.
[0026] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich der Bandlappen
durch eine erste Gehäuseöffnung in das Gehäuse hineinerstreckt, wobei das Gehäuse
gegenüberliegend der ersten Gehäuseöffnung eine zweite Gehäuseöffnung aufweist, in
welche die Klemmstücke oder zumindest eines der Klemmstücke eingesetzt werden. Durch
die beschriebene Ausgestaltung ist auch eine leichte Montage der Rollenbandanordnung
möglich. Das Gehäuse bildet dann einen stabilen, tragenden Block, der an zwei gegenüberliegenden
Seiten Gehäuseöffnungen für den Bandlappen und die Klemmstücke aufweist. Die übrigen
Seiten des vorzugsweise in etwa quaderförmigen Gehäuses können bevorzugt mit Bohrungen
versehen sein, um das zumindest eine Spannmittel betätigen zu können und darüber hinausgehend
eine Verstellung in mehrere Richtungen zu ermöglichen.
[0027] Um eine Verstellung des Rollenteils gegenüber dem Bandbefestigungsteil in vertikaler
Richtung zu ermöglichen, ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass bei einem gelösten Fixiermittel die Verdickung entlang der Längsrichtung gegenüber
den Klemmstücken einstellbar ist. Alleine bei einer zylindrischen Form der Verdickung
und einer komplementären Kontur der Klemmstücke ist bei einem ausreichenden Spiel
in vertikaler Richtung eine Verstellung des Rollenteils gegenüber dem Bandbefestigungsteil
möglich. Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Verdickung
in vertikaler Richtung - vorzugsweise durch einen Formschluss - an einem der Klemmstücke
gehalten ist, wobei dann dieses Klemmstück mit der Verdickung gegenüber dem anderen
Klemmstück in vertikaler Richtung positionierbar ist. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung
kann es leichter möglich sein, die Einstellungen in die unterschiedlichen Richtungen
getrennt voneinander durchzuführen.
[0028] Ein Türflügel kann beispielsweise zur Einstellung der gewünschten Höhe unterkeilt
werden.
[0029] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind jedoch zusätzliche Einstellmittel
vorgesehen, um die Verdickung entlang der Längsrichtung gegenüber den Klemmstücken
zu positionieren. Beispielsweise kann unterhalb der Verdickung eine Stellschraube
angeordnet sein, welche die Verdickung bei einem gelösten Fixiermittel gegenüber den
Klemmstücken anheben kann. Wenn die Verdickung in vertikaler Richtung an einem der
Klemmstücke fixiert ist, so kann ein Einstellmittel in Form einer Schraube oder dergleichen
auch auf das entsprechende Klemmstück wirken, um dieses Klemmstück gemeinsam mit der
Verdickung gegenüber dem anderen Klemmstück in der gewünschten Höhe zu positionieren.
[0030] Vorzugsweise ist das Rollenteil in drei Raumrichtungen gegenüber dem Befestigungsteil
einstellbar. Wenn das Befestigungsteil wie zuvor beschrieben auch ein Gehäuse aufweist,
kann beispielsweise durch das Verdrehen des Bandbefestigungsteils gegenüber den Klemmstücken
und eine Einstellbarkeit der Verdickung gegenüber den Klemmstücken entlang der Längsrichtung
eine zweidimensionale Verstellung zwischen dem Rollenteil und den Klemmstücken realisiert
werden, wobei dann die Verstellung in einer dritten, senkrechten Richtung zwischen
den Klemmstücken und dem Gehäuse möglich ist, so dass das Bandbefestigungsteil eine
besonders einfache, aber gleichzeitig zuverlässige Verstellung in drei Richtungen
ermöglicht. So kann bei dem Türband eine Vertikalverstellung, eine Andruckverstellung
sowie eine Seitenverstellung bereitgestellt werden kann.
[0031] Die Verdickung, welche entlang ihrer Längsrichtung Unterbrechungen aufweisen kann,
ist vorzugsweise endseitig an dem Bandlappen angeordnet. Der Bandlappen weist dann
an einem Ende die Bandrolle und an dem anderen die Verdickung auf. Die Verdickung
kann beispielsweise Unterbrechungen aufweisen, damit sich das zumindest eine Spannmittel
durch eine zugeordnete Unterbrechung hindurcherstrecken kann. Beispielsweise können
zumindest zwei Spannmittel in Form von Schrauben vorgesehen sein, welche sich jeweils
durch eine Unterbrechung hindurcherstreckt.
[0032] Um eine leichte Verstellbarkeit durch ein Verdrehen um die Drehachse zu ermöglichen,
ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Verdickung entlang
der Längsrichtung an zumindest einem ihrer Enden eine Werkzeugaufnahmeausformung aufweist.
[0033] Gegenstand der Erfindung ist schließlich auch eine Tür mit zumindest einer der zuvor
beschriebenen Rollenbandanordnungen.
[0034] Zweckmäßigerweise ist bei einer solchen Tür ein Türflügel über zwei oder mehr Rollenbandanordnungen
abgestützt.
[0035] Die Rollenbandanordnung ist vorzugsweise derart an einer Stirnseite einer Türzarge
angeordnet, das sich das Rollenteil mit dem Bandlappen und der daran anschließenden
Bandrolle von der Stirnseite der Türzarge wegerstreckt, wobei an die Bandrolle des
Rollenteils ein an dem Türflügel befestigtes Flügelbandteil drehbar angeschlossen
ist. Die Türzarge weist üblicherweise an den Seiten der Durchgangsöffnung eine senkrecht
zu der entsprechenden Wand ausgerichtete Fläche auf, welche als Laibungsseite bezeichnet
wird. Als Stirnseiten der Türzarge werden die Abschnitte bezeichnet, die parallel
zu der entsprechenden Wand angeordnet sind und auch bei einer geschlossenen Tür einen
sichtbaren Rahmen bilden.
[0036] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Rollenbandanordnung in einem teilweise zerlegten Zustand,
- Fig. 2
- die Rollenbandanordnung gemäß der Fig. 1 aus einer anderen Blickrichtung,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch eine Rollenbandanordnung gemäß der Figuren 1 und 2,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch eine Tür mit der Rollenbandanordnung gemäß der Figuren 1 bis
3,
- Fig.5
- eine alternative Ausgestaltung einer Rollenbandanordnung in einem teilweise zerlegten
Zustand,
- Fig. 6
- eine Ansicht gemäß Fig. 5 mit eingesetztem Klemmstück,
- Fig. 7
- eine Ansicht der Anordnung gemäß der Fig. 5 von einer anderen Blickrichtung.
[0037] Die Figuren 1 bis 3 zeigen in unterschiedlichen Ansichten eine Rollenbandanordnung,
welche einerseits ein Rollenteil 1 und andererseits ein Bandbefestigungsteil 2 aufweist.
[0038] Das Rollenteil 1 weist eine sich in einer Längsrichtung z erstreckende Bandrolle
3 auf, die für die Aufnahme eines Zylinderstiftes vorgesehen ist. An die Bandrolle
3 schließt seitlich ein Bandlappen 4 an, welcher an seinem der Bandrolle 3 gegenüberliegendem
Ende eine mit Unterbrechungen 5 versehene Verdickung 6 aufweist, die sich mit einer
zylindrischen, insbesondere in etwa kreiszylindrischen Form entlang der Längsrichtung
z erstreckt. Die zylindrische Form der mit Unterbrechungen 5 versehenen Verdickung
6 ist also parallel zu der in Längsrichtung z verlaufenden Bandrolle 3 angeordnet.
[0039] Das Rollenteil 1 kann leicht einstückig durch ein Metallspritzgussverfahren hergestellt
werden. Innerhalb der Bandrolle 3 können selbstverständlich auch Gleitringe, Lagereinsätze
oder dergleichen vorgesehen sein, um eine besonders verschleißarme Bewegung zu ermöglichen.
[0040] Das Bandbefestigungsteil 2 weist ein Gehäuse 7 sowie zwei Klemmstücke 8a, 8b auf.
Während der Bandlappen 4 mit seiner Verdickung 6 voran durch eine erste Gehäuseöffnung
9a in das Gehäuse 7 eingeführt werden kann, ist an der gegenüberliegenden Seite eine
zweite Gehäuseöffnung 9b vorgesehen, in welche die Klemmstücke 8a, 8b eingesetzt sind.
[0041] Einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 mit der Fig. 3 ist zu entnehmen, dass
die eine kreiszylindrische Außenform aufweisende Verdickung 6 zwischen den Klemmstücken
8a, 8b angeordnet ist, welche an ihrer der Verdickung 6 zugewandten Seite eine komplementäre
Form aufweisen. Konkret ist vorgesehen, dass die Klemmstücke 8a, 8b die Verdickung
6 an ihrer der Bandrolle 3 zugewandten Seite leicht hintergreifen, so dass senkrecht
zu der Längsrichtung z eine formschlüssige Halterung der Verdickung 6 zwischen den
Klemmstücken 8a, 8b gewährleistet ist.
[0042] Des Weiteren umfasst die Bandrollenanordnung auch zwei Spannmittel 10 in Form von
Schrauben, welche eines der Klemmstücke 8a durchgreifen und in dem zweiten Klemmstück
8b in Gewindebohrungen 11 eingreifen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel durchgreifen
die Spannmittel 10 in Form von Schrauben auch senkrecht zu der Längsrichtung z in
einer ersten horizontalen Richtung x verlaufende Langlöcher 12, so dass bei einem
Festziehen der Spannmittel 10 das mit den Gewindebohrungen 11 versehene Klemmstück
8b gegen das davor liegende Klemmstück 8a und schließlich die Innenseite des Gehäuses
7 gezogen wird. Wenn dabei im montierten Zustand die Verdickung 6 zwischen den beiden
Klemmstücken 8a, 8b wie in der Fig. 3 dargestellt angeordnet ist, wird die Verdickung
6 sowohl gegen ein Verdrehen gegenüber der Klemmstücke 8a, 8b sowie gegen eine Verschiebung
entlang der Längsrichtung z gesichert.
[0043] Wenn dagegen die Spannmittel 10 in Form von Schrauben gelöst sind, kann das Rollenteil
1 an den Außenflächen der Verdickung 6 gegenüber einer Innenseite der Klemmstücke
8a, 8b verdreht werden, so dass entlang eines Kreisbogens die Verstellung des Rollenteils
1 gegenüber dem Bandbefestigungsteil 2 im Wesentlichen entlang einer zweiten horizontalen
Richtung y möglich ist. Es ergibt sich der Vorteil, dass durch die beschriebene Konstruktion
sowohl eine hohe Stabilität und Festigkeit als auch eine leichte Einstellung möglich
sind. Darüber hinaus können das Rollenteil 1 als auch die Komponenten des Bandbefestigungsteils
2 relativ leicht hergestellt werden.
[0044] Bei gelösten Spannmittel 10 kann die Verdickung 6 auch entlang der Längsrichtung
z innerhalb der Klemmstücke 8a, 8b bewegt werden, wozu die sich um den Bandlappen
4 erstreckende Gehäuseöffnung 9a auch ein ausreichendes Übermaß entlang der Längsrichtung
z aufweist. Um eine leichte Verstellung entlang der Längsrichtung z, im montierten
Zustand entlang der Vertikalrichtung, zu ermöglichen, ist gemäß der Fig. 1 unterhalb
der Verdickung 6 eine Stellschraube 13 in das Gehäuse 7 eingesetzt.
[0045] Bei gelösten Spannmitteln 10 ist also das Rollenteil 1 an der Verdickung 6 entlang
der Längsrichtung z und durch ein Verdrehen gegenüber den Klemmstücken 8a, 8b im Wesentlichen
entlang einer zweiten horizontalen Richtung y gegenüber den Klemmstücken 8a, 8b einstellbar.
Um das Rollenteil 1 leicht an der Verdickung 6 verdrehen zu können, ist in Längsrichtung
z gesehen an zumindest einem Ende der Verdickung 6 eine Werkzeugaufnahmeausformung
14 vorgesehen.
[0046] Die Verstellung entlang der ersten horizontalen Richtung x wird bei der dargestellten
Ausführungsform dadurch erreicht, dass die beiden Klemmstücke 8a, 8b mit dem daran
über die Verdickung 6 gehaltenen Rollenteil 1 gegenüber dem Gehäuse 7 beweglich sind.
Dazu sind entlang der ersten horizontalen Richtung x an der Innenseite des Gehäuses
7 Vorsprünge 15 vorgesehen, welche jeweils in eine Nut 16 des angrenzenden Klemmstücks
8a eingreifen.
[0047] Damit eine Verstellung entlang der ersten horizontalen Richtung x besonders leicht
möglich ist, kann auch ein Verstellexzenter 17 vorgesehen sein, welcher drehbar von
dem Gehäuse 7 aufgenommen ist und mit einem Exzenternocken in eine zugeordnete Öffnung
18 des angrenzenden Klemmstücks 8a eingreift.
[0048] Die Verdickung 6 sowie die zugeordneten Flächen der Klemmstücke 8a, 8b können aufgeraut
oder auch mit einer Öffnung versehen sein. Bei einer entlang der Längsrichtung z verlaufenden
Riffelung an der Außenseite der Verdickung 6 sowie der Innenseite der Klemmstücke
8a, 8b ergibt sich bei einem Verdrehen der Verdickung 6 gegenüber den Klemmstücken
8a, 8b bei gelöstem Spannmittel 10 eine diskrete Verstellbarkeit mit vorgegebenen
Drehpositionen.
[0049] Unterbrechungen 5 der Verdickung 6 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
notwendig, damit die Spannmittel 10 in Form von Schrauben angeordnet werden können.
Die Spannmittel 10 durchgreifen in montiertem Zustand auch die Unterbrechungen 5.
[0050] Erfindungsgemäß wird also zwischen dem Rollenteil 1 und dem Bandbefestigungsteil
2 eine besonders einfache und zuverlässige dreidimensionale Verstellbarkeit entlang
der Längsrichtung z, der ersten Horizontalrichtung x und der zweiten Horizontalrichtung
y ermöglicht.
[0051] Schließlich zeigt die Fig. 4 eine Tür mit der zuvor beschriebenen Rollenbandanordnung.
Üblicherweise ist der Türflügel 19 mit zumindest zwei Bandrollenanordnungen an der
Türzarge 20 befestigt.
[0052] Die Rollenbandanordnung ist an einer Stirnseite 21 der Türzarge 20 derart angeordnet,
dass sich das Rollenteil 1 mit dem Bandlappen 4 und der daran anschließenden Bandrolle
3 von der Stirnseite 21 der Türzarge 20 wegerstreckt, wobei an die Bandrolle 3 des
Rollenteils 1 ein an dem Türflügel 19 befestigtes Flügelbandteil 22 angeschlossen
ist. Da alleine mit der erfindungsgemäßen Rollenbandanordnung eine leichte und zuverlässige
Verstellung in drei Richtungen möglich ist, kann das Flügelbandteil 22 auch an einer
Schmalseite des Türflügels 19 angeordnet und befestigt sein.
[0053] Das Gehäuse 7 des Bandbefestigungsteils 2 ist mit der zweiten Gehäuseöffnung 9b auf
die Stirnseite 21 der Türzarge 20 aufgesetzt, wobei die lagerichtige Anordnung durch
Positioniernocken 23 unterstützt werden kann.
[0054] Die Befestigung des Gehäuses 7 an der Türzarge 20 sowie die Befestigung des Flügelbandteils
22 an dem Türflügel 19 erfolgt vorzugsweise durch Befestigungsschrauben 24.
[0055] Die Figuren 5, 6 und 7 zeigen eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Rollenbandanordnung,
bei der die Verstellung in drei Richtungen in einer anderen Weise realisiert ist.
Da die Unterschiede zwischen der Ausführungsform gemäß den Figuren 5 bis 7 einerseits
sowie der Rollenbandanordnung gemäß der Figuren 1 bis 3 sich im Wesentlichen auf die
konkrete Ausgestaltung der Verstellung beziehen, sind die einzelnen Komponenten wie
zuvor bezeichnet und werden nachfolgend nur im Hinblick auf die Abwandlungen näher
beschrieben.
[0056] Die Fig. 5 zeigt die Rollenbandanordnung in einem teilweise zerlegten Zustand, wobei
in einem Unterschied zu der Ausgestaltung gemäß den Figuren 1 bis 3 das Rollenteil
1 im Bereich seiner Verdickung 6 mit einer Verbindungsschraube 25 an einem der beiden
Klemmstücke 8a befestigt ist.
[0057] Wie sich aus der Fig. 7 ergibt, wirkt die Verbindungsschraube 25 mit einer an der
Verdickung 6 gegenüberliegend angeordneten Mutter 26 zusammen.
[0058] Aus der Fig. 7 ist des Weiteren ersichtlich, dass die Verdickung 6 mit dem Klemmstück
8a, durch welches auch die Verbindungsschraube 25 geführt ist, in der Längsrichtung
z (Vertikalrichtung) in einem Formschluss gehalten ist. Wie nachfolgend erläutert,
werden für eine Vertikalverstellung entlang der Längsrichtung z das entsprechende
Klemmstück 8a sowie das Rollenteil 1 mit der Verdickung 6 gemeinsam gegenüber dem
Gehäuse 7 des Bandrollenbefestigungsteils 2 bewegt.
[0059] Die Ausgestaltung gemäß der Figuren 5, 6 und 7 führt zu dem Vorteil, dass die Verstellung
in drei Richtungen weitgehend unabhängig erfolgen kann.
[0060] Um eine Seitenverstellung entlang der zweiten horizontalen Richtung y zu ermöglichen,
müssen ausgehend von einem fixierten Zustand zunächst die Spannmittel 10 in Form von
Schrauben sowie die Verbindungsschraube 25 gelöst werden. Die Verbindungsschraube
25 ist dazu durch eine Bohrung 27 des Gehäuses 7 zugänglich.
[0061] Wenn die Spannmittel 10 in Form von Schrauben sowie die Verbindungsschraube 25 gelöst
sind, kann die Verdickung 6 mit einem Werkzeug über die Werkzeugaufnahmeausformung
14 verdreht werden. Es ist dann eine Fixierung in der gewünschten Position möglich.
[0062] Aus der Fig. 7 ist ersichtlich, dass die Verdickung 6 unter der Mutter 26 zurückspringt.
Um eine zuverlässige Klemmung zu ermöglichen, ist aber auch der zurückspringende Bereich
28 konvex - also nach außen gekrümmt, weil ansonsten ein Festziehen der Verbindungsschraube
25 über die Mutter 26 entgegen einer gewünschten Positionierung eine Zentrierung in
einer Mittelposition bewirken würde.
[0063] Auch für eine Verstellung entlang der Längsrichtung z, also üblicherweise entlang
der Vertikalrichtung, müssen die Spannmittel 10 gelöst werden. Wie bereits zuvor beschrieben,
ist das Rollenteil 1 mit der Verdickung 6 entlang der Längsrichtung z an einem der
Klemmstücke 8a formschlüssig gehalten. Die Spannmittel 10 in Form von Schrauben erstrecken
sich jedoch durch entlang der Längsrichtung z verlaufende Langlöcher 12' hindurch,
so dass bei gelösten Spannmitteln 10 das Rollenteil 1 mit dem zugeordneten Klemmstück
8a vertikal verschoben werden kann, wozu - wie zuvor im Zusammenhang mit der Ausführungsform
gemäß der Figuren 1 bis 3 beschrieben - eine Stellschraube 13 vorgesehen ist, welche
auf das entsprechende Klemmstück 8a wirkt. In der gewünschten Höhe können dann die
Spannmittel 10 in Form von Schrauben wieder angezogen werden.
[0064] Das andere Klemmstück 8b ist entlang der Längsrichtung z an dem Gehäuse 7 des Bandbefestigungsteils
2 fixiert. Die Fixierung erfolgt jedoch derart, dass eine Verschiebung entlang der
ersten horizontalen Richtung x möglich ist, so dass bei der Rollenbandanordnung auch
bezogen auf die übliche Einbausituation (vergleiche Fig. 4) eine Andruckverstellung
realisiert wird.
[0065] Auch für eine Verstellung entlang der ersten horizontalen Richtung x sind die Spannmittel
10 in Form von Schrauben zu lösen. Als Variante der zuvor beschriebenen Ausgestaltung
mit einem Vorsprung 15 sind gemäß der Ausführungsform der Figuren 5 und 6 sowohl in
dem Gehäuse 7 als auch in einem der Klemmstücke 8b Nuten 16', 16" eingebracht, wobei
zwischen den Nuten 16', 16" ein in seiner Form angepasster Zylinderstift 29 angeordnet
ist. Es ergibt sich der Vorteil einer leichten Herstellung, wobei der Zylinderstift
29 auch hinsichtlich seiner Härte sowie seiner Gleiteigenschaften gegenüber den Nuten
16', 16" optimiert sein kann.
[0066] Wenn also die Spannmittel 10 gelöst sind, können die beiden Klemmstücke 8a, 8b mit
dem dazwischen aufgenommenen Bandbefestigungsteil entlang der ersten horizontalen
Richtung x positioniert werden. Um eine präzise Einstellung zu ermöglichen, können
hierzu - ähnlich wie bei der Ausgestaltung gemäß den Figuren 1 bis 3 - Verstellexzenter
17' vorgesehen sein.
[0067] Während gemäß den Figuren 1 bis 3 nur ein Verstellexzenter 17 vorgesehen ist, wird
bei der Ausgestaltung gemäß den Figuren 5 und 6 exemplarisch eine Ausgestaltung mit
zwei Verstellexzentern 17' gezeigt. Bezüglich der konkreten Ausgestaltung der einzelnen
Verstellungen ist der Fachmann weitgehend frei, wobei die konkret angegebenen Varianten
lediglich exemplarisch sind.
1. Rollenbandanordnung umfassend
ein Rollenteil (1) mit einer sich in einer Längsrichtung (z) erstreckenden Bandrolle
(3) und einem daran seitlich anschließenden Bandlappen (4) und
ein Bandbefestigungsteil (2), welches den Bandlappen (4) in zumindest einer Richtung
verstellbar aufnimmt,
wobei der Bandlappen (4) eine sich in Längsrichtung (z) erstreckende Verdickung (6)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickung (6) zwischen zwei Klemmstücken (8a, 8b) des Bandbefestigungsteils
(2) aufgenommen ist und dass die Klemmstücke (8a, 8b) mit einem Spannmittel (10) gegen
die Verdickung (6) arretierbar sind.
2. Rollenbandanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollenteil (1) an der Verdickung (6) bezüglich einer in Längsrichtung (z) verlaufenden
Drehachse in unterschiedlichen Winkelpositionen fixierbar ist.
3. Rollenbandanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickung (6) senkrecht zu der Drehachse formschlüssig von den Klemmstücken
(8a, 8b) gehalten ist.
4. Rollenbandanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bandbefestigungsteil (2) ein Gehäuse (7) aufweist, in welches sich der Bandlappen
(4) mit seiner Verdickung (6) hineinerstreckt.
5. Rollenbandanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmstücke (8a, 8b) in dem Gehäuse (7) des Bandbefestigungsteils (2) aufgenommen
sind.
6. Rollenbandanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmstücke (8a, 8b) gegenüber dem Gehäuse (7) senkrecht zu der Längsrichtung
(z) verstellbar angeordnet sind.
7. Rollenbandanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Bandlappen (4) durch eine erste Gehäuseöffnung (9a) in das Gehäuse (7) hineinerstreckt,
wobei das Gehäuse (7) gegenüberliegend der ersten Gehäuseöffnung (9a) eine zweite
Gehäuseöffnung (9b) aufweist, in welche die Klemmstücke (8a, 8b) eingesetzt sind oder
zumindest eines der Klemmstücke (8a, 8b) eingesetzt ist.
8. Rollenbandanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollenteil (1) in drei Raumrichtungen (x, y, z) gegenüber dem Gehäuse (7) einstellbar
ist.
9. Rollenbandanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickung (6) entlang der Längsrichtung (z) gegenüber zumindest einem der Klemmstücke
(8a, 8b) einstellbar ist.
10. Rollenbandanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickung (6) endseitig an dem Bandlappen (4) angeordnet ist.
11. Rollenbandanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickung (6) entlang der Längsrichtung (z) Unterbrechungen (5) aufweist.
12. Rollenbandanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich Spannmittel (10) in Form von Schrauben durch die Unterbrechungen (5) hindurcherstrecken.
13. Rollenbandanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickung (6) entlang der Längsrichtung (z) an zumindest einem ihrer Enden eine
Werkzeugaufnahmeausformung (14) aufweist.
14. Tür mit zumindest einer Rollenbandanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
15. Tür nach Anspruch 14, wobei die Rollenbandanordnung an einer Stirnseite (21) einer
Türzarge (20) derart angeordnet ist, dass sich das Rollenteil (1) mit dem Bandlappen
(4) und der daran anschließenden Bandrolle (3) von der Stirnseite (21) der Türzarge
(20) wegerstreckt, wobei an die Bandrolle (3) des Rollenteils (1) ein an einem Türflügel
(19) befestigtes Flügelbandteil (22) drehbar angeschlossen ist.