[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Absaughaube für eine Werkzeugmaschine mit
einem rotierenden Werkzeug, insbesondere ein Schleif- oder Trennwerkzeug, zum Sammeln
und Ableiten von bei der Verwendung der Werkzeugmaschine erzeugtem Staub enthaltend,
eine erste Seitenwand mit einer ersten gebogenen Seitenkante, eine zweite Seitenwand
mit einer zweiten gebogenen Seitenkante sowie ein mit der ersten und zweiten Seitenwand
verbundener Absaugkanal. Bei dem rotierenden Werkzeug kann es sich beispielsweise
eine Trennscheibe oder Schleifscheibe handeln.
[0002] Schleif- oder Trennwerkzeug, wie beispielsweise Winkelschleifer, benötigen bei ihrer
Verwendung für gewöhnlich eine Absaughaube, um Staub, der bei der Verwendung bzw.
beim Arbeiten mit dem Schleif- oder Trennwerkzeug entsteht, einzusammeln und von dem
Werkzeug (Schleif- oder Trennscheibe) bzw. von der Arbeitsstelle wegzuleiten. Die
Absaughaube kann auch als Staubhaube oder Schutzhaube bezeichnet werden.
[0003] Bei den auf dem Markt befindlichen Staubhauben bzw. bei den Staubhauben gemäß dem
Stand der Technik kann das Auswechseln des Werkzeugs, d.h. der Schleif- oder Trennscheibe,
bei einer Werkzeugmaschine mit montierter Staubhaube ein Problem darstellen.
[0004] Der Werkzeugwechsel, d.h. das Lösen des Werkzeugs von einer Spindel der Werkzeugmaschine
sowie das erneute Anbringen des Werkzeugs an der Spindel, kann dabei kompliziert und
aufwendig für den Anwender der Werkzeugmaschine sein.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das vorstehend genannte Problem
zu lösen und insbesondere eine verbesserte Absaughaube für eine Werkzeugmaschine mit
einem rotierenden Werkzeug, insbesondere ein Schleif- oder Trennwerkzeug, bereitzustellen,
mit der das Auswechseln eines Werkzeugs, z.B. Schleif- oder Trennscheibe, erleichtert
wird.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstands sind in den abhängigen Ansprüchen
enthalten.
[0007] Die Aufgabe wird dabei gelöst durch das Bereitstellen einer Absaughaube für eine
Werkzeugmaschine mit einem rotierenden Werkzeug, insbesondere ein Schleif- oder Trennwerkzeug,
zum Sammeln und Ableiten von bei der Verwendung der Werkzeugmaschine erzeugtem Staub
enthaltend, eine erste Seitenwand mit einer ersten gebogenen Seitenkante, eine zweite
Seitenwand mit einer zweiten gebogenen Seitenkante sowie ein mit der ersten und zweiten
Seitenwand verbundener Absaugkanal.
[0008] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die erste Seitenwand reversible zwischen einer
ersten Position und einer zweiten Position schwenkbar gelagert ist, wobei in der ersten
Position sich die Absaughaube in einem geschlossen Zustand befindet, sodass ein nahezu
geschlossener Hohlraum zwischen der ersten Seitenwand und der zweiten Seitenwand zur
Aufnahme des Werkzeugs entsteht, und wobei in der zweiten Position sich die Absaughaube
in einem geöffneten Zustand befindet, sodass das Werkzeug von der Werkzeugmaschine
entfernbar ist, wobei die erste Seitenwand in einer Ebene zwischen der ersten und
zweiten Position schwenkbar ist, die im Wesentlichen parallel zu einer Ebene verläuft,
in der sich die zweite Seitenwand befindet. Hierdurch kann in einem Zustand, in dem
die Absaughaube an die Werkzeugmaschine befestigt ist, auf einfache Art und Weise
die Absaughaube geöffnet und wieder geschlossen werden, um das Werkzeug zu wechseln.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann es möglich
sein, dass ein Drehscharnier an der ersten gebogenen Seitenkante der ersten Seitenwand
sowie an der zweiten gebogenen Seitenkante der zweiten Seitenwand vorgesehen ist,
mit dem die erste Seitenwand zwischen der ersten Position und der zweiten Position
reversibel schwenkbar ist. Hierdurch kann die erste Seitenwand stabil an dem Absaugkanal
befestigt sowie die Beweglichkeit zwischen der ersten und zweiten Position sichergestellt
werden. Es ist dabei möglich, dass das Drehscharnier in Form einer Drehachsenvorrichtung
ausgestaltet ist, wobei die erste Seitenwand ein erstes Lager und die zweite Seitenwand
ein zweites Lager enthält und sowohl das erste als auch das zweite Lager um eine Drehachse
drehbar ist.
[0010] Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann es möglich sein, dass die erste Seitenwand eine erste Aussparung und die zweite
Seitenwand eine zweite Aussparung enthält, wobei die erste Aussparung einen Durchmesser
aufweist, der größer als der Durchmesser eines Spannelements ist, welches zum lösbaren
Befestigen des Werkzeugs an einer Spindel der Werkzeugmaschine dient, sodass in der
ersten Position der ersten Seitenwand die erste Aussparung um das Spannelement positionierbar
ist, und wobei die zweite Aussparung einen Durchmesser aufweist, der größer als der
Durchmesser eines Flansches der Werkzeugmaschine ist, sodass die zweite Aussparung
um den Flansch positionierbar ist. Hierdurch kann das Spannelement, beispielsweise
eine Spannmutter, von ausserhalb der Staubhaube an die Spindel der Werkzeugmaschine
befestigt (z.B. geschraubt) werden, wenn sich zum einen die erste Seitenwand in der
ersten Position befindet und zum anderen sich das Werkzeug (z.B. Schleif- oder Trennscheibe)
bereits in der Staubhaube befindet. Die Staubhaube kann somit komplett mit dem in
der Staubhaube befindlichen Werkzeug einfach und schnell sowohl von der Werkzeugmaschine
befestigt als auch an die Werkzeugmaschine montiert werden.
[0011] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann
es möglich sein, dass, wenn sich die erste Seitenwand in der ersten Position befindet,
die erste und zweite Seitenwand in einem Abstand zueinander positioniert sind, der
kürzer als die Länge der Spindel ist. Hierdurch wird die Anbringung des Spannelements
an der Spindel der Werkzeugmaschine zusätzlich erleichtert, wenn die Staubhaube mit
dem in der Staubhaube befindlichen Werkzeug an der Werkzeugmaschine positioniert ist
und sich die erste Seitenwand in der ersten Position befindet.
[0012] Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann es möglich sein, dass eine Tiefenanschlageinrichtung an der ersten Seitenwand
vorgesehen ist. Hierdurch ist eine platzsparende Möglichkeit zur Anbringung der Tiefenanschlageinrichtung
an der Werkzeugmaschine gegeben.
[0013] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren
sind verschiedene Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die
Figuren, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmässigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0014] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Absaughaube mit einem Werkzeug
in Form einer Trennscheibe, einer ersten Seitenwand in einer ersten Position sowie
einer Tiefenanschlageinrichtung in einer ersten Position;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht auf eine Werkzeugmaschine in Form eines Winkelschleifers mit einer
Spindel, einem Werkzeug in Form einer Trennscheibe und ein Spannelement in Form einer
Spannmutter;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Werkzeugmaschine, des Werkzeugs, des Spannelements, der Spindel
und der Absaughaube in einem demontierten Zustand;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Werkzeugmaschine, des Werkzeugs, des Spannelements, der Spindel
und der Absaughaube in einem montierten Zustand;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht der Absaughaube mit einem Werkzeug in Form einer Trennscheibe,
einer ersten Seitenwand in einer ersten Position sowie einer Tiefenanschlageinrichtung
in einer zweiten Position;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht der Absaughaube mit dem als Trennscheibe ausgestalteten Werkzeug
sowie der ersten Seitenwand in einer zweiten Position;
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht der ersten Seitenwand mit einem ersten Teil eines Verschlussmechanismus;
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht der zweiten Seitenwand mit einem zweiten Teil des Verschlussmechanismus
und einem Absaugkanal; und
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht eines Tiefenanschlagelements.
Ausführungsbeispiele:
[0016] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Absaughaube 1 für eine Werkzeugmaschine 2. Die
Absaughaube 1 kann auch als Staubhaube bezeichnet werden. Bei der Werkzeugmaschine
2 handelt es sich um einen Winkelschleifer. Die Werkzeugmaschine 2 enthält ein Gehäuse
3, einen mit dem Gehäuse 3 verbundenen Akku 4 als Stromversorgung, einen Kopf 5 mit
einer Werkzeugaufnahme 6. Die Werkzeugaufnahme 6 enthält einen Flansch 7, eine Spindel
8 und ein Spannelement 9. Das Spannelement 9 kann in Richtung R von der Spindel 8
entnommen werden. Die Spindel 8 dient zur Befestigung eines Werkzeugs 10, beispielsweise
eine Schleif- oder Trennscheibe sowie zur Übertragung eines Drehmoments auf das Werkzeug
10. Die Spindel 8 weist eine Länge L auf.
[0017] In Fig. 2 ist die Werkzeugmaschine 2 mit einem Werkzeug 10, beispielsweise eine Schleif-
oder Trennscheibe, und ohne die Absaughaube 1 dargestellt.
[0018] In der Fig. 3 ist die Werkzeugmaschine 2 mit einer Absaughaube 1, dem Werkzeug 10
und dem Spannelement 9 in einem demontierten Zustand dargestellt.
[0019] In der Fig. 4 ist die Werkzeugmaschine 2 mit einer Absaughaube 1, dem Werkzeug 10
und dem Spannelement 9 in einem montierten Zustand dargestellt.
[0020] Das Werkzeug 10 enthält eine zentrale Durchbohrung 10a und kann an dieser mittels
des Spannelements 9 an der Spindel 8 befestigt werden. Das Werkzeug 10 weist eine
Breite B auf. Das Spannelement 9 ist in den Figuren als Spannmutter dargestellt und
kann auf die Spindel 8 geschraubt werden. Die Spindel 8 ist mittels eines Flansches
7 an dem Kopf 5 der Werkzeugmaschine 2 drehbar verbunden. Der Flansch 7 ist dabei
in Pfeilrichtung R unterhalb der Spindel 8 an dem Kopf 5 der Werkzeugmaschine 2 positioniert.
[0021] Die Absaughaube 1 enthält im Wesentlichen eine erste Seitenwand 11, eine zweite Seitenwand
12 und einen Absaugkanal 13. Die erste und zweite Seitenkante 11, 12 sind mittels
eines Verschlussmechanismus 14 miteinander wieder lösbar zu verbinden. Der Verschlussmechanismus
14 enthält ein Aufnahmeelement 15a und ein Einfügungselement 15b und ist im Wesentlichen
als Schnappverschluss ausgestaltet.
[0022] Die erste Seitenwand 11 enthält im Wesentlichen eine erste gebogene Seitenkante 16,
eine erste Bodenkante 17, einen ersten Kanalabschnitt 18, das Aufnahmeelement 15a
des Verschlussmechanismus 14 und eine erste Aussparung 19 (vgl. Fig. 7). Die erste
gebogene Seitenkante 16 erstreckt sich dabei entlang des ersten Kanalabschnitts 18.
An der ersten gebogenen Seitenkante 16 ist die erste Seitenwand 11 mit einem Drehscharnier
20 positioniert. Das Drehscharnier 20 dient dazu, dass die erste Seitenwand 11 relativ
zu der zweiten Seitenwand 12 geschwenkt, gedreht bzw. rotiert werden kann. Das Drehscharnier
20 enthält eine erstes Drehlager 21, ein zweites Drehlager 22 und ein Drehbolzen 23.
Das erste Drehlager 21 ist an der ersten gebogenen Seitenkante 16 der ersten Seitenwand
11 und das zweite Drehlager 22 ist an einer zweiten gebogenen Seitenkante 25 der zweiten
Seitenwand 12 positioniert. Das erste und zweite Drehlager 21, 22 befindet sich dabei
an den entsprechenden bzw. gegenüberliegenden Stellen an den beiden Seitenwänden 11,
12. Der Drehbolzen 23 ist in dem ersten und zweiten Drehlager 21, 22 positioniert,
sodass das ersten und zweite Drehlager 21, 22 und damit die erste und zweite Seitenwand
11, 12 um die Drehachse N in Drehrichtung D reversibel gedreht werden können.
[0023] Der erste Kanalabschnitt 18 ist zur Innenseite der ersten Seitenwand 11 in Pfeilrichtung
R als konkave Ausbuchtung gestaltet. Wie nachfolgend noch beschrieben bildet der erste
Kanalabschnitt 18 einen Teil des Absaugkanals 13.
[0024] Das Aufnahmeelement 15a des Verschlussmechanismus 14 ist auf der ersten Seitenwand
11 in Form eines radial angeordneten Führungskanals 40 mit einer Aufnahmeöffnung 41
ausgestaltet. Der Führungskanal 40 verläuft dabei in nahezu radialer Richtung mit
einer aufsteigenden Höhe entgegen der Pfeilrichtung R. Der Führungskanal 40 ist ein
wenig gebogen.
[0025] Die erste Seitenwand 11 ist relativ zu der zweiten Seitenwand 12 schwenkbar um die
Drehachse N gelagert, sodass die erste Seitenwand 11 reversibel eine erste Position
und eine zweite Position einnehmen kann. In der ersten Position ist die Absaughaube
1 nahezu geschlossen und die erste und zweite Seitenwand 11, 12 liegen im Wesentlichen
parallel zueinander an. In der zweiten Position ist die erste Seitenwand 11 von der
zweiten Seitenwand 12 weggeschwenkt, sodass die Absaughaube 1 geöffnet und Zugang
zu den Innenseiten der beiden Seitenwände 11, 12 ermöglicht ist. In der zweiten Position
der ersten Seitenwand 11 kann das Werkzeug 10 von der Werkzeugmaschine 2 und aus der
Absaughaube 1 entnommen werden.
[0026] Die zweite Seitenwand 12 enthält im Wesentlichen eine zweite gebogene Seitenkante
25, eine zweite Bodenkante 26, einen zweiten Kanalabschnitt 27, das Einfügungselement
15b des Verschlussmechanismus 14 und eine zweite Aussparung 28 (vgl. Fig. 8). Die
zweite gebogene Seitenkante 25 erstreckt sich dabei entlang des zweiten Kanalabschnitts
27. Der zweite Kanalabschnitt 27 ist in Pfeilrichtung R konkav ausgestaltet. Wie vorstehend
beschrieben ist die zweite Seitenwand 12 in der zweiten gebogenen Seitenkante 25 mit
dem Drehscharnier 20 positioniert. Wie in Fig. 6 und 8 dargestellt, erstreckt sich
das Einfügungselement 15b als leicht gebogener Arm von der zweiten Seitenkante 12
in radialer Richtung zur zweiten Aussparung 28 der zweiten Seitenwand 12. An dem freien
Ende des Arms ist eine Erhebung 42 positioniert. Wenn sich die erste Seitenwand 11
in der ersten Position befindet, ist die Erhebung 42 des Einfügungselements 15b der
zweiten Seitenwand 12 in der Aufnahmeöffnung 41 des Führungskanals 40 der ersten Seitenwand
12 aufgenommen. Der Arm ist als federndes bzw. elastisches Element ausgestaltet, sodass
durch ein Drücken in Pfeilrichtung R die Erhebung 42 aus der Aufnahmeöffnung 41 des
Führungskanals 40 bewegt werden kann. Die federnde bzw. elastische Wirkung des Arms
des Einfügungselements 15b sorgt dafür, dass die Erhebung 42 ohne Drücken in Pfeilrichtung
R in der Aufnahmeöffnung 41 des Führungskanals 40 gehalten wird.
[0027] Des Weiteren enthält die erste Seitenwand 11 an der ersten gebogenen Seitenkante
16 einen ersten Steg 29. Der erste Steg 29 verläuft nahezu entlang der gesamten ersten
gebogenen Seitenkante 16. Die zweite Seitenwand 12 enthält an der zweiten gebogenen
Seitenkante 25 einen zweiten Steg 30. Der zweite Steg 30 verläuft nahezu entlang der
gesamten zweiten gebogenen Seitenkante 25. Wenn sich die erste Seitenwand 11 in der
ersten Position befindet, liegt der erste und zweite Steg 29, 30 aneinander auf. In
dieser Position weisen die erste und zweite Seitenkante 11, 12 einen Abstand Z zueinander
auf. Der Abstand Z wird dabei von einem Punkt an der ersten Seitenwand 11 zu einem
entsprechenden Punkt an der zweiten Seitenwand 12 gemessen. Der Abstand kann von der
Aussenoberfläche der ersten Seitenwand 11 zu der Aussenoberfläche der zweiten Seitenwand
12 gemessen werden.
[0028] Die erste und zweite Bodenkante 17, 26 der beiden Seitenwände 11, 12 dient dazu die
Absaughaube 1 an einem zu bearbeitenden Werkstück entlang zu führen. Das Werkstück
ist in den Figuren nicht dargestellt.
[0029] Die zweite Aussparung 28 der zweiten Seitenwand 12 ist größer als der Durchmesser
des Flansches 7 der Werkzeugmaschine 2, sodass die zweite Aussparung 28 um den Flansch
7 herum positioniert werden kann. Der Durchmesser der zweiten Aussparung 28 und der
Durchmesser des Flansches 7 sind dabei so dimensioniert, dass die zweite Aussparung
28 passgenau an dem Flansch 7 angelegt werden kann. Die erste Aussparung 19 der ersten
Seitenwand 11 ist größer als der Durchmesser des als Spannmutter ausgestalteten Spannelements
9, sodass die Spannmutter 9 in die erste Aussparung 17 aufgenommen werden kann. Es
ist dabei auch möglich, dass der Durchmesser der ersten Aussparung 17 nur ein wenig
größer als der Durchmesser der Spannmutter 9 ist, damit die erste Aussparung 17 möglichst
eng um der Spannmutter 9 anliegt.
[0030] Der Absaugkanal 13 enthält im Wesentlichen einen zylindrischen Schacht 31 mit einem
ersten Ende 31 a und einem zweiten Ende 31 b. Das erste Ende 31 a bildet mit der ersten
und zweiten Bodenkante 17, 26 eine gemeinsame Ebene. An dem zweiten Ende 31b kann
ein Schlauch befestigt werden, der wiederum mit einem Staubsauger verbunden ist. Weder
der Schlauch noch der Staubsauger sind in den Figuren dargestellt.
[0031] Des Weiteren enthält der Schacht 31 im Wesentlichen einen oberen Anteil 32 und einen
unteren Anteil 33. Der obere Anteil 32 ist als solides Rohr ausgestaltet und ist in
Pfeilrichtung P über der ersten und zweiten Seitenwand 11, 12 positioniert. Der untere
Anteil 33 des Schachts 31 ist als zweitteiliges Rohr ausgestaltet. Im Gegensatz zu
dem oberen Anteil 32 ist der untere Anteil 33 durch den ersten und zweiten Kanalabschnitt
18, 27 der beiden Seitenwände 11, 12 gebildet. Sowohl der erste Kanalabschnitt 18
der ersten Seitenwand 11 als auch der zweite Kanalabschnitt 27 der zweiten Seitenwand
12 ist zur Innenseite der ersten und zweiten Seitenwand 11, 12 konkav ausgestaltet,
sodass zwischen der ersten und zweiten Seitenwand 11, 12 der untere Anteil 33 des
Absaugkanals 13 gebildet ist, wenn die erste Seitenwand 11 sich in der ersten Position
befindet.
[0032] Wenn sich die erste Seitenwand 11 in der ersten Position befindet, bildet sich ein
Hohlraum zwischen der ersten und zweiten Seitenwand 11, 12. Dieser Hohlraum ist an
der ersten und zweiten Bodenkante 17, 26 geöffnet. Im Inneren des Absaugkanals 13
ist ebenfalls ein Hohlraum gebildet. Der Hohlraum zwischen den beiden Seitenwänden
11, 12 und der Hohlraum im Inneren des Absaugkanals 13 sind miteinander verbunden.
Durch die Verbindung der Hohlräume kann Staub, welcher bei der Bearbeitung eines Werkstücks
durch das Werkzeug 10 entsteht, durch die beiden Seitenwände 11, 12 und in den Schacht
31 des Absaugkanals 13 geleitet werden, wenn ein Staubsauger mit der Absaughaube 1
verbunden ist.
[0033] Des Weiteren ist eine Tiefenanschlageinrichtung 34 an der ersten Seitenwand 11 vorgesehen
(vgl. Fig. 1). Die Tiefenanschlageinrichtung 34 enthält im Wesentlichen ein gebogenes
Tiefenanschlagelement 35 und dient zum Einstellen der Bearbeitungstiefe des Werkzeugs
10 in das zu bearbeitende Werkstück. Das Tiefenanschlagelement 35 ist reversibel verschiebbar
an der ersten gebogenen Seitenkante 16 der ersten Seitenwand 11 positioniert. Durch
ein Verschieben in Richtung P wird das Tiefenanschlagelement 35 von den Seitenwänden
11, 12 weggeschoben, sodass das untere Ende des Tiefenanschlagelements 35 unterhalb
der beiden Seitenwände 11, 12 herausragt (vgl. Fig. 5). Durch das Herausragen des
unteren Endes des Tiefenanschlagelements 34 unterhalb der beiden Seitenwände 11, 12
kann der Abstand einer Oberfläche eines Werkstücks zu der ersten und zweiten Bodenkante
17, 26 vergrößert werden. Hierdurch taucht das Werkzeug weniger tief in das Werkstück
ein. Die Tiefenanschlageinrichtung 34 ist dabei so an der ersten Seitenwand 11 positioniert,
dass diese zusammen mit der ersten Seitenwand 11 von der ersten Position in die zweite
Position bewegt werden kann.
[0034] In Fig. 1 gezeigt kann sich die erste Seitenwand 11 in der ersten Position und wie
in Fig. 6 gezeigt in der zweiten Position befinden. Zum Bewegen der ersten Seitenwand
11 von der ersten Position zu der zweiten Position wird zunächst der Verschlussmechanismus
14 durch Drücken auf die Erhebung 42 des Arms entriegelt. Anschließend kann die erste
Seitenwand 11 mittels des Drehscharniers 20 relativ zu der zweiten Seitenwand 12 in
Pfeilrichtung D gedreht, geschwenkt bzw. rotiert werden bis sich die erste Seitenwand
11 in der zweiten Position befindet.
[0035] Die erste Seitenwand 11 bewegt sich von der ersten Position zu der zweiten Position
einer ersten Ebene. Diese erste Ebene verläuft durch die erste Seitenwand 11. Die
zweite Seitenwand 12 befindet sich in einer zweiten Ebene. Die zweite Ebene verläuft
durch die zweite Seitenwand 12. Die erste und zweite Ebene liegen parallel zueinander.
[0036] Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Position kann auf das als Spannmutter
ausgestaltete Spannelement 9 zugegriffen werden. Wenn sich die erste Seitenwand 11
in der ersten Position befindet, kann durch die erste Aussparung 19 das Spannelement
9 bedient bzw. von der Spindel 8 oder auf die Spindel 8 positioniert werden. Es ist
dabei auch möglich, dass das Spannelement 9 durch die erste Aussparung 19 entnommen
werden kann, wenn sich die erste Seitenwand 11 in der ersten Position befindet.
[0037] Wenn sich die erste Seitenwand 11 in der zweiten Position befindet, kann das Spannelement
9 von der Spindel 8 gelöst und in entgegen der Richtung R von der Spindel genommen
werden. Wenn das Spannelement von der Spindel und in Richtung R entnommen ist, kann
das als Trennscheibe ausgestaltete Werkzeug 10 von der Spindel 8 in Richtung R genommen
werden.
[0038] Zum Befestigen des als Trennscheibe ausgestalteten Werkzeugs 10 an der Werkzeugmaschine
2 wird die Trennscheibe 10 auf Spindel 8 positioniert und die Spannmutter 9 auf der
Spindel 8 befestigt. Durch die Spannmutter 9 wird die Trennscheibe 10 an der Spindel
8 und damit an der Werkzeugmaschine 2 drehbar befestigt.
[0039] Anschließend wird die erste Seitenwand 11 von der zweiten Position in die erste Position
bewegt. Der Verschlussmechanismus 14 verschließt die erste Seitenwand 11 mit der zweiten
Seitenwand 12.
1. Absaughaube (1) für eine Werkzeugmaschine (2) mit einem rotierenden Werkzeug (10),
insbesondere ein Schleif- oder Trennwerkzeug, zum Sammeln und Ableiten von bei der
Verwendung der Werkzeugmaschine (2) erzeugtem Staub enthaltend,
- eine erste Seitenwand (11) mit einer ersten gebogenen Seitenkante (16),
- eine zweite Seitenwand (12) mit einer zweiten gebogenen Seitenkante, sowie
- ein mit der ersten und zweiten Seitenwand (11, 12) verbundener Absaugkanal,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seitenwand (11) reversible zwischen einer ersten Position und einer zweiten
Position schwenkbar gelagert ist, wobei in der ersten Position sich die Absaughaube
(1) in einem geschlossen Zustand befindet, sodass ein nahezu geschlossener Hohlraum
zwischen der ersten Seitenwand (11) und der zweiten Seitenwand (12) zur Aufnahme des
Werkzeugs (10) entsteht, und wobei in der zweiten Position sich die Absaughaube (1)
in einem geöffneten Zustand befindet, sodass das Werkzeug (10) von der Werkzeugmaschine
(2) entfernbar ist, wobei die erste Seitenwand (11) in einer Ebene zwischen der ersten
und zweiten Position schwenkbar ist, die im Wesentlichen parallel zu einer Ebene verläuft,
in der sich die zweite Seitenwand (12) befindet.
2. Absaughaube (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehscharnier (20) an der ersten gebogenen Seitenkante (16) der ersten Seitenwand
(11) sowie an der zweiten gebogenen Seitenkante (25) der zweiten Seitenwand (12) vorgesehen
ist, mit dem die erste Seitenwand (11) zwischen der ersten Position und der zweiten
Position reversibel schwenkbar ist.
3. Absaughaube (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seitenwand (11) eine erste Aussparung (19) und die zweite Seitenwand (12)
eine zweite Aussparung (28) enthält, wobei die erste Aussparung (19) einen Durchmesser
aufweist, der größer als der Durchmesser eines Spannelements (9) ist, welches zum
lösbaren Befestigen des Werkzeugs (10) an einer Spindel (8) der Werkzeugmaschine (2)
dient, sodass in der ersten Position der ersten Seitenwand (11) die erste Aussparung
(19) um das Spannelement (9) positionierbar ist, und wobei die zweite Aussparung (28)
einen Durchmesser aufweist, der größer als der Durchmesser eines Flansches (7) der
Werkzeugmaschine (2) ist, sodass die zweite Aussparung (28) um den Flansch (7) positionierbar
ist.
4. Absaughaube (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass, wenn sich die erste Seitenwand (11) in der ersten Position befindet, die erste und
zweite Seitenwand (11, 12) in einem Abstand (Z) zueinander positioniert sind, der
kürzer als die Länge (L) der Spindel (8) ist.
5. Absaughaube (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Tiefenanschlageinrichtung (34) an der ersten Seitenwand (11) vorgesehen ist.