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EP 3 272 427 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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24.01.2018 Patentblatt 2018/04 |
(22) |
Anmeldetag: 20.07.2017 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
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Benannte Validierungsstaaten: |
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MA MD |
(30) |
Priorität: |
21.07.2016 DE 202016103987 U
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(71) |
Anmelder: Schmidt, Udo |
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48734 Reken (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Schmidt, Udo
48734 Reken (DE)
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(74) |
Vertreter: Habbel, Ludwig |
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Habbel & Habbel
Patentanwälte
Am Kanonengraben 11 48151 Münster 48151 Münster (DE) |
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(54) |
FAHRZEUG-DEKORPLATTE MIT DREIDIMENSIONALER BEFLOCKTER SICHTFLÄCHE |
(57) Bei einer Dekorplatte eines Bestattungsfahrzeugs, mit einem formstabilen, als Träger
bezeichneten Flächenelement, welches zwei gegenüberliegende Oberflächen aufweist,
wobei eine Oberfläche als dreidimensional geformte Sichtfläche ausgestaltet ist, und
mit einer Oberflächenschicht, welche als Beflockung ausgestaltet ist und eine Vielzahl
von kurzen Fasern aufweist, schlägt die Erfindung vor, dass die Oberflächenschicht
als Flockfolie ausgestaltet ist, mit einer Trägerschicht, auf welcher die Fasern im
Winkel zu der Fläche der Trägerschicht verlaufen.
[0001] Die Erfindung betrifft eine Dekorplatte eines Bestattungsfahrzeugs wie sie im Oberbegriff
des Anspruchs 1 beschrieben ist.
[0003] Im Vergleich dazu, eine textile Stoffbahn in Falten zu legen und auf einem Träger
zu drapieren und zu befestigen, beispielsweise einer Holzfaserplatte o. dgl. stellt
eine gattungsgemäße Dekorplatte eine sehr wirtschaftlich herzustellende Dekorplatte
dar, die beispielsweise in einem hinteren Seitenfenster des Sargraums eines Bestattungsfahrzeugs
angeordnet werden kann. Durch die Beflockung wird eine sehr realitätsnahe Ausgestaltung
der profilierten Sichtseite der Dekorplatte geschaffen, die einer textilen Bespannung
optisch sehr nahe kommt.
[0004] Das Aufbringen der Beflockung auf die dreidimensionale Sichtfläche des Trägers ist
grundsätzlich mit geringem wirtschaftlichem Aufwand möglich. Aufgrund wechselnder
Umgebungseinflüsse - wie Luftfeuchtigkeit oder Temperatur - können jedoch die Ergebnisse
der Beflockung, insbesondere deren optisches Erscheinungsbild, beeinflusst werden,
so dass dementsprechend unterschiedliche optische Erscheinungen resultieren oder sogar
ein angestrebtes Qualitätsniveau der Beflockung nicht erreicht wird, was zu Ausschuss
führt, so dass hierdurch der an sich angestrebte wirtschaftliche Vorteil bei der Herstellung
der Dekorplatte beeinträchtigt werden kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Dekorplatte dahingehend
zu verbessern, dass diese möglichst wirtschaftlich hergestellt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Dekorplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Dekorplatte ist im Unteranspruch beschrieben.
[0007] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Beflockung mittels einer vorgefertigten
Flockfolie zu bewirken. Der Auftrag der Flocken auf einen Untergrund wird daher bereits
bei der Herstellung der Flockfolie unter industriellen Bedingungen mit gleichbleibenden
Ergebnissen bewirkt. Bei der Herstellung eines Bestattungsfahrzeugs und dementsprechend
der Herstellung einer gattungsgemäßen Dekorplatte muss lediglich die bereits vorgefertigte
Flockfolie auf die dreidimensionale Sichtfläche des Trägers aufgebracht werden, beispielsweise
kann die Flockfolie auf die dreidimensionale Sichtfläche des Trägers aufgeklebt werden.
Es hat sich herausgestellt, dass Flockfolien handelsüblich sind, die ausreichend dehnbar
sind, um der dreidimensionale Profilierung der Sichtfläche zu folgen, so dass die
angestrebte Wirkung erreicht werden kann, wie bei einer unmittelbaren Beflockung des
Trägers der Dekorplatte. Die Beschichtung der Dekorplatte mit der Flockfolie, beispielsweise
die erwähnte Verklebung, ist gegenüber äußeren Einflüssen erheblich unempfindlicher
als die Beflockung selbst, so dass mit der vorschlagsgemäßen Ausgestaltung der Dekorplatte
optische oder qualitative Schwankungen der Beflockung und ein eventuell daraus resultierender
Ausschuss vermieden bzw. erheblich reduziert werden können.
[0008] Vorteilhaft kann in an sich bekannter Weise die Sichtfläche der Dekorplatte eine
Profilierung aufweisen, die einer herkömmlichen, aus textilen Materialien in Falten
gelegten Gardine entspricht, so dass bei der Erzeugung der Sichtfläche eine Profilierung
verwendet wird bzw. geschaffen wird, die einen Faltenwurf einer solchen Gardine darstellt.
1. Dekorplatte eines Bestattungsfahrzeugs,
mit einem formstabilen, als Träger bezeichneten Flächenelement, welches zwei gegenüberliegende
Oberflächen aufweist,
wobei eine Oberfläche als dreidimensional geformte Sichtfläche ausgestaltet ist,
und mit einer Oberflächenschicht, welche als Beflockung ausgestaltet ist und eine
Vielzahl von kurzen Fasern aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberflächenschicht als Flockfolie ausgestaltet ist, mit einer Trägerschicht,
auf welcher die Fasern im Winkel zu der Fläche der Trägerschicht verlaufen.
2. Dekorplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sichtfläche eine Profilierung aufweist, welche einen als Gardine bezeichneten
Faltenwurf darstellt.


IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente