[0001] Die Erfindung betrifft ein Innentürsystem mit einer rahmenlosen Glastür (Glastürblatt)
aus Verbundglas und einer Türzarge, an der die Glastür schwenkbar befestigt ist.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine sogenannte Ganzglaswand mit einem solchen Innentürsystem.
[0003] Glastüren für den Innenbereich erfreuen sich unter anderem wegen ihrer energiesparenden
Lichtdurchlässigkeit und ansprechenden Ästhetik seit Jahrzehnten großer Beliebtheit.
Ein bauartbedingter Nachteil von Glastüren und insbesondere rahmenlosen Glastüren
(Ganzglastüren) ist allerdings die geringe Schalldämmung.
[0004] Die
DE 295 07 176 U1 beschreibt eine rahmenlose Glastür mit zwei parallelen, zueinander beabstandeten
Glasscheiben und mit einem am Außenbereich der Glasscheiben umlaufenden Abstandsprofil,
welches den zwischen den Glasscheiben angeordneten Innenraum dicht umschließt. Durch
die zwei zueinander parallelen Scheiben und den zwischen diesen gebildeten abgeschlossenen
Innenraum ergibt sich eine hervorragende Geräuschdämmung.
[0005] Wie bereits in der
DE 295 07 176 U1 angedeutet, können rahmenlose Glastüren zwecks Geräuschdämmung auch aus Isolationsglas
gebildet sein. Hierbei handelt es sich in der Regel um ein Verbundglas mit mindestens
zwei Glasscheiben, die mittels klebfähiger Zwischenschicht (Schalldämmfolie) verbunden
sind (sogenanntes Verbundglaslaminat), wie bspw. in der
EP 2 767 394 A1 beschrieben.
[0006] Die Schalldämmung kann außerdem verbessert werden durch den Einsatz einer sogenannten
Zargenfalzdichtung, an der das Glastürblatt im geschlossenen Zustand anliegt, wie
prinzipiell in der
DE 296 15 130 U1 gezeigt (siehe Figur 2 und Figur 4).
[0007] Mit der Erfindung soll ein Innentürsystem mit einer rahmenlosen Glastür bzw. einem
rahmenlosen Glastürblatt geschaffen werden, welches sehr gute Schalldämmungseigenschaften
aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch das erfindungsgemäße Innentürsystem mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1. Mit dem nebengeordneten Patentanspruch erstreckt sich die Erfindung
auch auf eine Ganzglaswand (für den Innenbereich), die wenigstens ein erfindungsgemäßes
Innentürsystem umfasst. Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich analog für beide Erfindungsgegenstände aus den abhängigen Patentansprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren.
[0009] Das erfindungsgemäße Innentürsystem ist dadurch gekennzeichnet, dass die aus Verbundglas
(s. o.) gebildete Glastür eine innere Glasscheibe (inneres Glastürblatt) und eine
flächengrößere äußere Glasscheibe (äußeres Glastürblatt), die über die innere Glasscheibe
übersteht, aufweist, und dass an der Türzarge zwei Zargenfalzdichtungen angeordnet
sind, von denen (bei geschlossener Glastür) eine gegen die überstehende äußere Glasscheibe
und die andere gegen die innere (flächenkleinere) Glasscheibe abdichtet. Mit anderen
Worten heißt dies, dass von den beiden Zargenfalzdichtungen eine bzw. die erste Zargenfalzdichtung
gegen die äußere Glasscheibe (äußeres Glastürblatt) und die andere bzw. die zweite
Zargenfalzdichtung gegen die innere Glasscheibe (inneres Glastürblatt) der Glastür
abdichtet.
[0010] Eine Türzarge (Türrahmen) ist insbesondere ein wandfestes Bauelement (oder auch eine
Gruppe von Bauelementen), welches in die betreffende Wandöffnung (Türöffnung) eingesetzt
ist und Sturz und Laibungen dieser Wandöffnung zumindest teilweise verkleidet. Bevorzugte
Ausgestaltungen sind nachfolgend näher erläutert.
[0011] Unter einer rahmenlosen Glastür wird insbesondere verstanden, dass die betreffende
Glastür, womit eigentlich das Glastürblatt gemeint ist, keine Umfassung bzw. Einfassung
aufweist. Bevorzugt ist die rahmenlose Glastür bzw. das rahmenlose Glastürblatt (nur)
aus einer einzelnen Verbundglasscheibe (2-fach Verglasung, wobei prinzipiell auch
eine 3-fach Verglasung möglich ist), gebildet ist, bei der die innere Glasscheibe
und die flächengrößere äußere Glasscheibe mittels Schalldämmfolie, insbesondere direkt
(d. h. ohne Einschluss von Hohlräumen oder dergleichen), miteinander verklebt sind.
[0012] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die innere Glasscheibe die Türinnenseite bildet und
dass die flächengrößere äußere Glasscheibe die Türaußenseite bildet. Die die Türinnenseite
bildende innere Glasscheibe und die die Türaußenseite bildende äußere Glasscheibe
sind anhand der Schließschwenkrichtung definiert. In Schließrichtung bzw. Schließschwenkrichtung
ist die innere Glasscheibe vor der äußeren Glasscheibe angeordnet und in Öffnungsrichtung
ist die äußere Glasscheibe vor der inneren Glasscheibe angeordnet.
[0013] Durch die zweifache Zargenfalzdichtung wird in Verbindung mit dem entsprechend ausgebildeten
Glastürblatt aus Verbundglas eine sehr gute Schalldämmung erreicht, die selbst gehobene
Schallschutzanforderungen (Türschallschutzklasse III) erfüllt.
[0014] Bevorzugt bildet die äußere Glasscheibe zur inneren Glasscheibe einen umlaufenden
Überstandsbereich, insbesondere einen dreiseitig umlaufenden Überstandsbereich, der
eine insbesondere gleichmäßige Breite von 9 mm bis 21 mm und insbesondere von ca.
15 mm aufweist. Bevorzugt dichtet eine der beiden Zargenfalzdichtungen in diesem Überstandsbereich
gegen die äußere Glasscheibe ab.
[0015] Bevorzugt ist die Glastür rechteckig, wobei die äußere Glasscheibe bezüglich der
inneren Glasscheibe 3-seitig, nämlich seitlich und oben, überstehend ausgebildet ist,
d. h. den Außenumriss der inneren Glasscheibe überragt, wodurch ein 3-seitig umlaufender
Überstandsbereich gebildet ist.
[0016] Die Glastür weist bevorzugt eine Dicke von 12 mm bis 21 mm auf. Die Glastür ist bspw.
aus zwei jeweils 6 mm bis 10 mm, insbesondere 8 mm, dicken Glasscheiben gebildet,
die unter Einschluss einer Schalldämmfolie, insbesondere einer Kunststofffolie bzw.
Kunststoffklebefolie oder einer Siliziumfolie (Si-Folie) bzw. Siliziumklebefolie,
die bspw. zwischen 0,5 mm und 1 mm dick ist, flächig miteinander verklebt sind (Verbundglasscheibe;
s. o.). Insbesondere handelt es sich um eine Kaltverklebung. Die Glasscheiben können
eine gleiche oder unterschiedliche Dicke aufweisen, wobei gleichdicke Glasscheiben
bevorzugt sind. Wenigstens eine der Glasscheiben kann, zumindest bereichsweise, mit
einer Dekor- oder Sichtschutzfolie versehen, geätzt oder mittels Siebdruck bedruckt
sein. Besonders bevorzugt handelt es sich um Klarglasscheiben, so dass die Glastür
transparent ist.
[0017] Die Zargenfalzdichtungen können bspw. als Pilzprofildichtungen und/oder Hohlprofildichtungen
ausgebildet sein. Bevorzugt sind beide Zargenfalzdichtungen als Hohlprofildichtungen
ausgebildet. Die Zargefalzdichtungen sind für gewöhnlich aus einem weichelastischen
Material (bspw. Gummi oder Polyurethan) gebildet und weisen einen Befestigungs- und
einen Dichtungsabschnitt auf.
[0018] Die Türzarge ist bevorzugt aus Holz oder Metall, insbesondere Aluminium, gebildet.
Bspw. handelt es sich um eine Holzblockzarge, Holzumfassungszarge oder Aluminiumblockzarge.
Besonders bevorzugt ist die Türzarge aus wenigstens einem Aluminiumprofil, insbesondere
einem Aluminiumhohlprofil, vorzugsweise mit mehreren Kammern, gebildet (sogenanntes
Aluminium-Zargenprofil).
[0019] Die Glastür kann ein Türschloss aufweisen, das durch wenigstens eine Einlage aus
Bleimaterial schallgedämmt ist. Die Einlage ist bspw. aus Bleiblech mit einer bevorzugten
Blechdicke von 1,0 mm bis 2,5 mm, insbesondere ca. 2,0 mm, gebildet. Die Einlage kann
auch aus einer bleihaltigen Dichtungsmasse oder dergleichen gebildet sein. Zum Türschloss
gehören insbesondere eine Schlossfalle, ein oder zwei Türdrücker (Türklinke) zur Betätigung
der Falle und/oder ein Tür- bzw. Schließriegel mit Schließzylinder zur Betätigung
des Schließriegels. Schlossfalle, Türdrücker, Türriegel und/oder Schließzylinder sind
bevorzugt als Baueinheit ausgebildet, wobei die Bleieinlage hinter deren Abdeckung
angeordnet sein kann.
[0020] Zur Verbesserung der Schalldämmung kann die Glastür wenigstens eine Boden(spalt)dichtung
aufweisen. Bevorzugt weist die Glastür eine doppelte Bodendichtung auf, die insbesondere
aus zwei separaten Bodendichtungen mit jeweils wenigstens einer selbstabsenkenden
Dichtleiste gebildet ist, von denen die eine innen (d. h. am inneren Glastürblatt)
und die andere außen (d. h. am äußeren Glastürblatt) angeordnet ist. Beide Bodendichtungen
können zur Betätigung einen Fallen-/Keilschiebermechanismus oder dergleichen aufweisen,
wie bspw. in der
DE 20 2004 011 753 U1 beschrieben.
[0021] Bevorzugt beträgt der Bodenspalt (Bodenluft) zwischen der Glastür und dem Boden nur
1 mm bis 5 mm, insbesondere sogar nur 2 mm bis 3 mm. Unterhalb der Glastür kann, insbesondere
bei weichem Bodenbelag, bodenseitig eine bspw. aus massivem Edelstahl gebildete Bodenschwelle
angeordnet sein.
[0022] Die Glastür kann in an und für sich bekannter Weise mittels wenigstens zwei Türbändern,
also z. B. auch mit drei Türbändern, schwenkbar an der Türzarge befestigt sein. Die
Türbänder können, so wie auch das Türschloss (siehe oben), durch bleihaltige Ein-
bzw. Zwischenlagen, insbesondere aus Bleiblech, schallgedämmt sein.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend in nicht einschränkender Weise anhand von in den Figuren
gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die in den Figuren gezeigten und/oder
nachfolgend erläuterten Merkmale können, auch losgelöst von konkreten Merkmalskombinationen,
allgemeine Merkmale der Erfindung sein und die Erfindung entsprechend weiterbilden.
Ferner können die Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele auch miteinander
zu weiteren Ausführungsmöglichkeiten kombiniert werden.
- Fig. 1
- zeigt ein Türsystem mit einer Glastür und einer Türzarge.
- Fig. 2
- zeigt einen Vertikalschnitt durch das Türsystem der Fig. 1 gemäß dem angegebenen Schnittverlauf
A-A.
- Fig. 3
- zeigt einen Horizontalschnitt durch das Türsystem der Fig. 1 mit getrennt liegenden
Schnittebenen gemäß dem angegebenen Schnittverlauf C-C.
- Fig. 4
- zeigt analog zur Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel.
[0024] Das in Fig. 1 gezeigte Türsystem bzw. Türmodul 100 umfasst eine rahmenlose, aus Verbundglas
(z. B. VSG) gebildete Glastür 110 (Glastürblatt) und eine Türzarge 120, an der die
Glastür bzw. das Glastürblatt 110 mittels Türbändern 140 schwenkbar befestigt ist.
Demnach handelt es sich bei der Glastür 110 um eine sogenannte Anschlagtür.
[0025] Die Verbundglastür 110 weist eine ebene innere Glasscheibe 112 und eine ebene äußere
Glasscheibe 114 auf (2-fach Verglasung, wobei prinzipiell auch eine 3-fach Verglasung
möglich ist), die flächig miteinander verklebt sind (siehe Fig. 2). Bevorzugt handelt
es sich bei beiden Glasscheiben 112/114 um Sicherheitsglas (z. B. ESG). Zwischen den
beiden Glasscheiben 112 und 114 befindet sich eine ein- oder mehrlagige Schalldämmfolie
113. Die äußere Glasscheibe 114 ist flächengrößer als die innere Glasscheibe 112 ausgebildet
und die beiden Glasscheiben 112/114 sind so miteinander verklebt, dass die äußere
Glasscheibe 114 bezüglich dem Außenrand der inneren Glasscheibe 112 einen 3-seitig
umlaufenden Überstandsbereich 115 bildet, was in Fig. 1 durch die beiden Strichlinien
veranschaulicht ist (Fig. 1 zeigt die Außenseite der Glastür 110). Dieser Überstandsbereich
115 kann eine umlaufende Breite von bspw. 15 mm aufweisen. Aufgrund dieses Überstandsbereichs
115 ist die Glastür 110 quasi mit einer dreiseitig umlaufenden Stufe 116 zwischen
Innenscheibe 112 und Außenscheiben 114 ausgebildet (siehe Fig. 2 und Fig. 3).
[0026] Wie aus Fig. 2 und Fig. 3 ersichtlich, ist die Türzarge 120 korrespondierend zur
gestuften bzw. mit Stufenfalz ausgebildeten Glastür 110 ebenfalls gestuft bzw. mit
einer dreiseitig umlaufenden Doppelstufe 126 ausgebildet. Die Türzarge 120 weist also
einen zur doppelten Überlappung führenden Zweifachfalz und zwei in den Falzstufen
angeordnete, dreiseitig umlaufende Zargenfalzdichtungen 131 und 132 auf, die in verschiedenen
Ebenen dichten. Bei dem in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten geschlossenen Zustand (die
Schließrichtung ist durch den Pfeil S angezeigt) dichtet die erste bzw. äußere Zargenfalzdichtung
131 im Überstandsbereich 115 gegen die überstehende äußere Glasscheibe 114 ab, wohingegen
die zweite bzw. innere Zargenfalzdichtung 132 gegen die innere Glasscheibe 112 abdichtet.
Die zweifache Abdichtung erfolgt also am innenseitigen Randbereich der äußeren Glasscheibe
114 und am innenseitigen Randbereich der inneren Glasscheibe 112. Zwischen den beiden
Zargenfalzdichtungen 131 und 132 bildet sich ein im Wesentlichen eingeschlossenes
Luftpolster, das die Schalldämmung begünstigt.
[0027] Die beiden Zargenfalzdichtungen 131/132 bilden quasi ein 3-seitig umlaufendes Dichtungssystem
an der oberen, quer- bzw. horizontalverlaufende Türkante und an den beiden seitlichen,
vertikalverlaufenden Türkanten. Der untere Türspalt bzw. Bodenspalt wird durch zwei
baugleiche Bodendichtungen 160 mit selbstabsenkenden Dichtleisten 161 abgedichtet,
die innen und außen an der Glastür 110 befestigt sind und beim Schließen und Öffnen
der Glastür 110 im Wesentlichen synchron betätigt werden. Zwischen den beiden abgesenkten
Dichtleisten 161 kann sich ein schalldämmendes Luftpolster bilden. Am Boden B kann
zusätzlich eine Bodenschwelle 170 oder dergleichen befestigt sein.
[0028] Die Glastür 110 weist ferner ein Türschloss 150 mit zwei Türklinken 151 auf. Wie
aus Fig. 3 ersichtlich, ist das Türschloss 150 mit einer Abdeckung bzw. Blende 152
ausgebildet, hinter der eine aus Bleiblech gebildet Einlage 153 angeordnet ist, die
der Schalldämmung dient. Eine solche Bleiblecheinlage 153 kann auch auf der anderen
Türseite oder beidseitig angeordnet sein. Ferner kann die Bleiblecheinlage 153 auch
geformt sein und bspw. die Gestalt eines Innengehäuses (Abschirmgehäuse) aufweisen.
In analoger Weise können schalldämmende Bleiblecheinlagen auch an den Türbändern 140
vorgesehen sein.
[0029] Bei dem in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Türsystems 100 ist die Türzarge 120 aus Holz gebildet. Der Wandanschluss zu einer
Gebäudeinnen- bzw. Trennwand jedweder Bauart (bspw. eine Vollwand in Mauer-, Beton-
oder Trockenbauweise oder auch eine Glaswand), ist nicht dargestellt. Die beiden dreiseitig
umlaufenden Zargenfalzdichtungen 131/132 sind beispielhaft als Pilzprofil- und Hohlprofildichtung
ausgebildet.
[0030] Bei dem in Fig. 4 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel ist die Türzarge 120 aus
mehreren miteinander verbundenen Aluminiumprofilen gebildet. Die Aluminium(tür)zarge
120 weist mehrere Hohlkammern auf, die zumindest teilweise auch mit einem schalldämmenden
Material 124 ausgefüllt sein können, um die Schalldämmung zu verbessern. Beide Zargenfalzdichtungen
131/132 sind hier beispielhaft als Hohlprofildichtungen ausgebildet.
[0031] Ferner ist in Fig. 4 auch der Anschluss der Türzarge 120 zu einer Verbundglasscheibe
20 einer Ganzglaswand 10 gezeigt. Das Türsystem 100 ist Bestandteil dieser Ganzglaswand
10. Die Glastür bzw. das Glastürblatt 110 und die benachbarten Verbundglasscheiben
20 der Glaswand 10 sind nicht flächenbündig, sondern weisen einen Flächenversatz auf.
Wegen der Türzarge 120 sind der innen- und außenseitige Flächenversatz jedoch kaum
wahrnehmbar. Mit dem gezeigten neuartigen Aufbau wird eine hervorragende Schalldämmung
erzielt, die bisher nicht möglich war. Im Übrigen gelten für das in Fig. 4 gezeigte
Ausführungsbeispiel analog die Erläuterungen zum ersten Ausführungsbeispiel.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 10
- Ganzglaswand
- 20
- Glasscheibe
- 100
- Türsystem
- 110
- Glastür, Glastürblatt
- 112
- innere Glasscheibe
- 113
- Schalldämmfolie
- 114
- äußere Glasscheibe
- 115
- Überstand, Überstandsbereich
- 116
- Stufe (türseitig)
- 120
- Türzarge
- 124
- schalldämmendes Füllmaterial
- 126
- Stufe (rahmenseitig)
- 131
- Zargenfalzdichtung, Türdichtung
- 132
- Zargenfalzdichtung, Türdichtung
- 140
- Türbänder
- 150
- Türschloss
- 151
- Türklinke
- 152
- Abdeckung
- 153
- Einlage
- 160
- Bodendichtung
- 161
- Dichtleiste
- 170
- Bodenschwelle
- B
- Boden
- D
- Dicke
- S
- Schließrichtung
1. Innentürsystem (100) mit einer rahmenlosen Glastür (110) aus Verbundglas und einer
Türzarge (120), an der die Glastür (110) schwenkbar befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Glastür (110) eine innere Glasscheibe (112) und eine flächengrößere äußere Glasscheibe
(114), die über die innere Glasscheibe (112) übersteht, aufweist, und
dass an der Türzarge (120) zwei Zargenfalzdichtungen (131, 132) angeordnet sind, wobei
eine Zargenfalzdichtung (131) gegen die äußere Glasscheibe (114) und die andere Zargenfalzdichtung
(132) gegen die innere Glasscheibe (112) abdichtet.
2. Innentürsystem (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Glastür (110) aus einer einzelnen Verbundglasscheibe gebildet ist, bei der die
innere Glasscheibe (112) und die flächengrößere äußere Glasscheibe (114) mittels Schalldämmfolie
(113) miteinander verklebt sind.
3. Innentürsystem (100) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die innere Glasscheibe (112) die Türinnenseite bildet und die flächengrößere äußere
Glasscheibe (114) die Türaußenseite bildet.
4. Innentürsystem (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Glastür (110) rechteckig ist und die äußere Glasscheibe (114) zur inneren Glasscheibe
(112) seitlich und oben überstehend ausgebildet ist.
5. Innentürsystem (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die äußere Glasscheibe (114) zur inneren Glasscheibe (112) einen umlaufenden Überstandsbereich
(115) bildet, der eine Breite von 9 mm bis 21 mm aufweist.
6. Innentürsystem (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Glastür (110) eine Dicke (D) von 12 mm bis 21 mm aufweist.
7. Innentürsystem (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
beide Zargenfalzdichtungen (131, 132) als Hohlprofildichtungen ausgebildet sind.
8. Innentürsystem (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Türzarge (120) aus Holz oder aus Aluminium gebildet ist.
9. Innentürsystem (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Türzarge (120) aus Aluminiumprofilen gebildet ist.
10. Innentürsystem (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Glastür (110) ein Türschloss (150) aufweist, das durch wenigstens eine Einlage
(153) aus Bleimaterial schallgedämmt ist.
11. Innentürsystem (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Glastür (110) zwei Bodendichtungen (160) mit selbstabsenkenden Dichtleisten (161)
aufweist, von denen eine innen und die andere außen angeordnet ist.
12. Innentürsystem (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche und insbesondere nach
Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Bodenspalt zwischen Glastür (110) und Boden (B) 1 mm bis 5 mm beträgt.
13. Ganzglaswand (10) zur Raumtrennung, umfassend ein Innentürsystem (100) gemäß einem
der vorausgehenden Ansprüche.