(19) |
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(11) |
EP 2 659 068 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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31.01.2018 Patentblatt 2018/05 |
(22) |
Anmeldetag: 23.12.2011 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2011/074024 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2012/089697 (05.07.2012 Gazette 2012/27) |
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(54) |
VERFAHREN ZUM HERSTELLEN EINER FESTEN FAHRBAHN
METHOD FOR PRODUCING A SLAB TRACKWAY
PROCÉDÉ DE RÉALISATION D'UNE VOIE FIXE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
27.12.2010 EP 10197028
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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06.11.2013 Patentblatt 2013/45 |
(73) |
Patentinhaber: Sonneville AG |
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4542 Luterbach (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- LABORENZ, Peter
CH-2576 Lüscherz (CH)
- KIEFER, Bruno
CH-2557 Studen (CH)
- HENGELMANN, Anabel
CH-3012 Bern (CH)
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(74) |
Vertreter: AMMANN PATENTANWÄLTE AG BERN |
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Schwarztorstrasse 31 3001 Bern 3001 Bern (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 773 323 DE-U1-202009 008 365 US-A- 1 745 747 US-A- 5 609 294
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DE-U1-202008 008 157 DE-U1-202009 008 366 US-A- 4 793 545
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer festen Fahrbahn für Schienenfahrzeuge
mit einem Rettungsweg für Strassenfahrzeuge gemäß Anspruch 1. Feste Fahrbahnen für
Schienenfahrzeuge sind bekannt und werden bevorzugt in Tunneln eingebaut. Damit bei
Unfällen und Pannen rasch geholfen werden kann, werden derartige Fahrbahnen insbesondere
in Tunneln mit Rettungswegen ausgestattet, die durch Strassenfahrzeuge befahrbar und
natürlich auch durch Fussgänger begehbar sind. Für Letztere besteht das Erfordernis,
dass möglichst keine Stolperstellen bestehen.
[0002] Bekannte Rettungswege bestehen aus vorgefertigten Platten, beispielsweise aus Beton,
die auf einer Fahrbahnplatte aus Füllbeton ruhen, in der die Schwellenblöcke eingebettet
sind. Bei Fahrbahnen mit elastisch gelagerten, vertikal beweglichen Schwellenblöcken
besteht zudem das Erfordernis, dass die Platten des Rettungsweges die Schwellenblöcke
nicht in ihrer Beweglichkeit behindern. Ein Vorteil solcher Rettungswege besteht darin,
dass die Abmessungen und das Gewicht der vorgefertigten Platten so ausgelegt werden
können, dass die Platten mit herkömmlichen Mitteln transportiert und verlegt werden
können. Nachteilig ist hingegen, dass die Abmessungen der Platten entsprechend der
Spurweite, den Schwellenblock-Abmessungen, dem Schwellenblock-Abstand und dem Gefälle
der Füllbeton-Fahrbahnplatte angepasst werden müssen. Ein Gefälle ist zur Ableitung
von Wasser notwendig. All diese veränderlichen Parameter machen eine Lagerhaltung
vorgefertigter Platten unwirtschaftlich. Ein weiterer Nachteil dieser Art von Rettungswegen
besteht darin, dass die Platten oft nicht stabil auf der Füllbeton-Fahrbahnplatte
aufliegen, sodass sie beim Befahren eine Kippbewegung ausführen und dadurch lokal
einer starken Abnützung unterworfen sind.
[0003] Es sind auch feste Fahrbahnen mit einem Rettungsweg bekannt, bei denen der Rettungsweg
durch Giessen auf die Fahrbahnplatte aufgetragen wurde. Bei den in den Dokumenten
DE 20 2009 008 365 U1,
DE 20 2009 008 366 U1 und
US 1 745 747 beschriebenen Fahrbahnen werden verlorene Schalungen eingesetzt, die in einem Fall
mit den Schwellen integral verbunden sind und im anderen Fall aus einer aushärtbaren
Masse bestehen, welche einen Teil der Schwellen und der Fahrschienen umgibt. Dadurch
kann das oben genannte Erfordernis, dass der Rettungsweg die Schwellenblöcke nicht
in ihrer Beweglichkeit behindern soll, nicht erfüllt werden. Im Dokument
DE 20 2008 008 157 U1 ist eine Ausführungsart beschrieben, bei welcher der Rettungsweg unter Zuhilfenahme
von nicht näher beschriebenen und nicht dargestellten Schalungen gegossen wird. Dabei
werden aber die neben den Fahrschienen liegenden Bereiche der Schwellen mit dem Rettungsweg
verbunden, so dass auch diese Fahrbahn das genannte Erfordernis nicht erfüllen kann.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zum Herstellen einer festen Fahrbahn für Schienenfahrzeuge mit einem
Rettungsweg für Strassenfahrzeuge anzugeben, das einfach und kostengünstig ausführbar
ist und aus dem eine Fahrbahn mit einem lagestabilen und belastbaren Rettungsweg resultiert.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass auf die Schwellenblöcke
vor dem Giessen des Rettungsweges von unten ein Gummischuh aufgestülpt wird, in dem
eine elastische Einlage angeordnet ist, dass die Schalungsmittel über Bereiche der
Schwellenblöcke zu setzende Hauben und benachbarte Hauben verbindende, abnehmbare
Platten aufweisen und nach dem Auftragen des Rettungswegs entfernt werden, so dass
der Rettungsweg zu den Schwellenblöcken und den Fahrschienen einen Abstand freilässt.
[0006] Durch dieses Verfahren erreicht man insbesondere den Vorteil, dass der Rettungsweg
genau auf die Fahrbahnplatte passt und auf dieser stabil aufliegt. Ausserdem entfallen
das Vorfabrizieren und insbesondere die Lagerhaltung von Platten für den Rettungsweg.
[0007] Nach einer Ausführungsart des Verfahrens werden die Schalungsmittel vor dem Giessen
der Fahrbahnplatte angebracht. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass nach dem Giessen
der Fahrbahnplatte diese nicht zum Anbringen der Schalungsmittel betreten werden muss
und dass gegebenenfalls der Rettungsweg aufgebracht werden kann, bevor die Fahrbahnplatte
ganz ausgehärtet ist.
[0008] Gemäss einer weiteren Ausführungsart des Verfahrens wird die Trag- und Richtvorrichtung
vor dem Giessen des Rettungsweges entfernt. Dies hat den Vorteil, dass im Rettungsweg
keine Teile oder Spuren der Trag- und Richtvorrichtung zurückbleiben.
[0009] Die Erfindung beschreibt auch eine nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte
feste Fahrbahn.
[0010] Nach einer Ausführungsart der Fahrbahn ist in der Unterkonstruktion eine Entwässerungsleitung
angeordnet, die durch in Abständen in der Unterkonstruktion vorhandene Verbindungsöffnungen
mit der Oberfläche der Unterkonstruktion verbunden ist. Eine derart vorbereitete Unterkonstruktion
erspart ein nachträgliches Anbringen eines Entwässerungssystems.
[0011] Gemäss einer weiteren Ausführungsart sind in der Fahrbahnplatte Verbindungsöffnungen
vorhanden, die mit den in der Unterkonstruktion vorhandenen Verbindungsöffnungen kommunizieren.
Solche Verbindungsöffnungen sind sehr einfach in der Fahrbahnplatte anzubringen, beispielsweise
durch Einlegen von Formteilen vor dem Giessen der Fahrbahnplatte.
[0012] Eine andere Ausführungsart sieht vor, dass der Rettungsweg durch im Wesentlichen
quer zu den Fahrschienen verlaufende Fugen unterteilt ist. Durch diese Fugen werden
Dehnungen und Schrumpfungen des Rettungswegs ausgeglichen. Zudem kann auf diese Weise
der Rettungsweg leicht entsprechend der Länge der vorgefertigten Gleisabschnitte schrittweise
hergestellt werden.
[0013] Nach einer weiteren Ausführungsart sind im Rettungsweg Entwässerungsschächte vorhanden,
die mit den Verbindungsöffnungen der Fahrbahnplatte kommunizieren. Diese Entwässerungsschächte
sind vorzugsweise im Bereich der Fugen angeordnet und gewährleisten den Abfluss von
Wasser vom Rettungsweg.
[0014] Wenn nach einer anderen Ausführungsart in der Oberfläche des Rettungswegs Entwässerungsrinnen
angeordnet sind, wird die Entwässerung des Rettungsweges weiter verbessert.
[0015] Gemäss einer weiteren Ausführungsart weisen die Schwellenblöcke auf mindestens einer
Seite der Fahrschiene eine erhöhte Schulter auf, deren Oberfläche mit der Oberfläche
des Rettungsweges mindestens annähernd bündig ist. Dadurch sind Lücken im Rettungsweg
weitgehend geschlossen, die sonst nach dem Entfernen der Schalungsmittel verbleiben
würden.
[0016] Die Erfindung beschreibt auch Schalungsmittel zum Ausführen des erfindungsgemässen
Verfahrens. Diese haben insbesondere die Aufgabe, einfach und schnell auf- und abgebaut
werden zu können.
[0017] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Schalungsmittel aus
über Bereiche der Schwellenblöcke zu setzenden Hauben und benachbarte Hauben verbindenden
Platten bestehen. Diese Hauben und Platten sind schnell montierbar und demontierbar
und zudem wiederverwendbar. Erfindungsgemäß sind die Platten abnehmbar mit den Hauben
verbindbar. Diese Massnahme erleichtert ebenfalls das Montieren und Demontieren der
Schalungsmittel.
[0018] Eine weitere Ausführungsart der Schalungsmittel sieht vor, dass die Platten derart
mit den Hauben verbindbar sind, dass der Abstand benachbarter Hauben veränderbar ist.
Damit wird vermieden, dass entsprechend unterschiedlichen Schwellenabständen unterschiedlich
lange Platten bereitgestellt werden müssen.
[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die angefügten
Zeichnungen beispielsweise näher beschrieben. Es zeigt
- Figuren 1 bis 6
- in jeweils einer quer zur Fahrrichtung geschnittenen Ansicht sechs Stufen einer Ausführungsart
des erfindungsgemässen Verfahrens,
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht eines Schalungshauben-Paars
- Figur 8
- eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts einer Fahrschiene mit aufgesetzten
und miteinander verbundenen Schalungshauben und
- Figur 9
- eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts einer erfindungsgemässen Fahrbahn.
[0020] In Figur 1 ist die Ausgangsalge einer Ausführungsart des erfindungsgemässen Verfahrens
beispielhaft dargestellt. Ein Geleiseabschnitt, der aus mehreren Paaren von Schwellenblöcken
5 und darauf montierten Fahrschienen 8 besteht, wird mithilfe einer Trag- und Richtvorrichtung
4 auf einer Unterkonstruktion 1, die beispielsweise aus armiertem Beton bestehen kann,
abgestützt und ausgerichtet. In der Unterkonstruktion verläuft eine Entwässerungsleitung
2, die durch in Abständen angeordnete Verbindungsöffnungen 3 mit der Oberseite der
Unterkonstruktion 1 verbunden ist. Damit später beim Befahren der Geleise Vibrationen
gedämpft werden, ist an jedem Schwellenblock 5 von unten ein Gummischuh 6 aufgestülpt,
in dem eine elastische Einlage 7 angeordnet ist. Wie aus der Figur ersichtlich ist,
sind die Schwellenblöcke 5 jeweils beiderseits der Fahrschiene 8 mit nach oben ragenden
Schultern 24 ausgestattet, deren obere Fläche später in der fertigen Fahrbahn betreten
oder durch Strassenfahrzeuge befahren werden kann. Die Erfindung ist aber nicht auf
eine Fahrbahn mit derartigen Schwellenblöcken 5 beschränkt.
[0021] In der Darstellung gemäss Figur 2 ist auf jeden Schwellenblock 5 eine Schalungshaube
9 aufgestülpt, deren Aufgabe darin besteht, später beim Giessen eines Rettungsweges
12 (Figur 5) den Zutritt von Beton zu den Schwellenblöcken 5 und den Fahrschienen
8 zu verhindern. Als weitere Massnahme vor dem Giessen der Fahrbahnplatte 10 sind
gegebenenfalls im Bereich der seitlichen Ränder der Unterkonstruktion Schalungen anzubringen.
Diese Schalungen können aus bekannten Schaltafeln bestehen und sind in den Figuren
nicht dargestellt.
[0022] Figur 3 zeigt die Situation nach dem Giessen der Fahrbahnplatte 10, die beispielsweise
aus unarmiertem Beton bestehen kann. Das Aufsetzen der Schalungshauben 9 vor dem Giessen
der Fahrbahnplatte 10, wie in den Figuren dargestellt, bietet den Vorteil, dass die
Fahrbahnplatte 10 nicht zum Aufsetzen der Schalungshauben 9 betreten werden muss.
In der Fahrbahnplatte 10 sind in Abständen Verbindungsöffnungen 11 für die Entwässerung
vorhanden, die mit den im Zusammenhang mit Figur 1 erwähnten Verbindungsöffnungen
3 fluchten. Die Verbindungsöffnungen 11 können in bekannter Weise durch Einsetzen
von entsprechenden Teilen erhalten werden.
[0023] Figur 4 unterscheidet sich von Figur 3 nur dadurch, dass im Stadium gemäss Figur
4 die Trag- und Richtvorrichtung 4 entfernt wurde. Ausgehend von der in Figur 4 dargestellten
Situation kann nun ein Rettungsweg 12 gegossen werden, wie dies in Figur 5 dargestellt
ist. Für den Rettungsweg 12 kann ebenfalls unarmierter Beton verwendet werden.
[0024] Figur 6 zeigt den Zustand der Fahrbahn nach dem Entfernen der Schalungshauben. Der
Rettungsweg 10 ist quer zur Fahrbahn in Blöcke unterteilt, wobei zwischen jeweils
zwei Rettungsweg-Blöcken eine Fuge angeordnet ist, wie dies weiter unten im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Figur 9 noch klarer wird. Ein Entwässerungsschacht 23 ist
jeweils zwischen zwei Rettungsweg-Blöcken angeordnet und fluchtet mit der darunter
vorhandenen Verbindungsöffnung 11. Ferner ist in der Figur 6 gut erkennbar, dass die
Schultern 24 der Schwellenblöcke 5 mit der Oberfläche 25 des Rettungsweges 12 bündig
sind. Dadurch sind Lücken, die bei der Verwendung herkömmlicher Schwellenblöcke ohne
erhöhte Schultern nach dem Entfernen der Schalungshauben im Rettungsweg 12 verbleiben
würden, durch die Schultern 24 so weit geschlossen, dass eine Unfallgefahr weitgehend
eliminiert ist.
[0025] Figur 7 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Paar von Schalungshauben 9. Jeder
Schalungshaube 9 hat zwei Seitenwände 13, 15, eine Rückwand 14 sowie eine Deckwand
16 und ist an der der Fahrschiene 8 zuzuwendenden Seite offen.
[0026] An beiden Seitenwänden 13, 15 sind Anschlussteile 17 mit Bolzen 18 angeordnet, die
zum Anbringen einer Verbindungsplatte 19 (Figur 8) bestimmt sind. Die Schalungshauben
9 können aus Metallblech, Kunststoff, Holz oder einem sonstigen geeigneten Werkstoff
bestehen. Damit die Schalungshauben 9 nach dem Aushärten des Betons des Rettungswegs
12 entfernt werden können, indem sie nach oben abgezogen werden, sind sie leicht konisch
ausgebildet. Das heisst, dass die Seitenwände 13, 15 und die Rückwand 14 gegenüber
der Vertikalen um etwa 3 Grad geneigt sind, derart, dass die Schalungshaube von oben
nach unten schmaler wird.
[0027] Figur 8 zeigt einen Abschnitt einer Fahrschiene 8 mit drei durch Schalungshauben
9 abgedeckten Schwellenblöcken 5. Deutlich sieht man in dieser Figur auch Verbindungsplatten
19, mit denen jeweils zwei Schalungshauben 9 miteinander verbunden sind. Zum Befestigen
der Verbindungsplatten 19 mit den Anschlussteilen 17 der Schalungshauben 9 sind in
den Verbindungsplatten 19 Öffnungen 20 vorhanden, in welche die an den Anschlussteilen
17 vorhandenen Bolzen 18 eingreifen. Die Verbindungsplatten 19 haben die Aufgabe,
zu verhindern, dass der Beton des Rettungswegs 12 bis zu der Fahrschiene 8 vordringt,
wenn er noch fliessfähig ist. Hinsichtlich der Verbindungsplatten 19 sind verschiedene
Ausführungsarten der Schalungshauben 9 denkbar. So können anstelle der Anschlussteile
17 Nuten in den Seitenwänden 13, 15 der Schalungshauben 9 angeordnet sein, in welche
die Verbindungsplatten 19 eingeschoben werden können. Auch können jeweils zwei kurze
Anschlussteile zwischen sich eine längliche Aussparung bilden, welche die gleiche
Funktion hat wie eine Nute. Alternativ kann auch jeweils eine Verbindungsplatte 19
mit einer Schalungshaube 9 fest verbunden sein und bis zur benachbarten Schalungshaube
9 reichen.
[0028] Figur 9 zeigt perspektivisch einen Abschnitt einer Fahrbahn. Von unten nach oben
sind die Unterkonstruktion 1, die Fahrbahnplatte 10 und der Rettungsweg 12 sichtbar.
Ebenfalls gut zu erkennen ist, dass der Rettungsweg 12 zu den Schwellenblöcken 5 und
zu den Fahrschienen 8 einen Abstand freilässt. Die Schultern 24 der Schwellenblöcke
5 sind mit der Oberfläche des Rettungsweges 12 praktisch bündig, sodass an deren Stelle
keine grösseren Öffnungen im Rettungsweg bestehen, die - insbesondere für Fussgänger
- eine Unfallgefahr darstellen könnten. Zwischen jeweils zwei Abschnitten des Rettungswegs
ist jeweils eine Fuge 21 vorhanden und in der Mitte zwischen den Fahrschienen 8 verläuft
parallel zu diesen eine Entwässerungsrinne 22. Jeweils zwischen zwei Abschnitten des
Rettungswegs 12 ist ein vertikaler Entwässerungsschacht 23 eingeformt, in den die
Entwässerungsrinne 22 mündet. Der Entwässerungsschacht 23 ist durch die Verbindungsöffnungen
3 und 11 (siehe z. B. Figur 6) mit der Entwässerungsleitung 2 verbunden.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Unterkonstruktion
- 2
- Entwässerungsleitung
- 3
- Verbindungsöffnung
- 4
- Trag- und Richtvorrichtung
- 5
- Schwellenblock
- 6
- Gummischuh
- 7
- Einlage
- 8
- Fahrschiene
- 9
- Schalungshaube
- 10
- Fahrbahnplatte
- 11
- Verbindungsöffnung
- 12
- Rettungsweg
- 13
- Seitenwand
- 14
- Rückwand
- 15
- Seitenwand
- 16
- Deckwand
- 17
- Anschlussteil
- 18
- Bolzen
- 19
- Verbindungsplatte
- 20
- Öffnung
- 21
- Fuge
- 22
- Entwässerungsrinne
- 23
- Entwässerungsschacht
- 24
- Schultern von 5
- 25
- Oberfläche von 12
- 26
-
- 27
-
- 28
-
- 29
-
- 30
-
1. Verfahren zum Herstellen einer festen Fahrbahn für Schienenfahrzeuge mit einem Rettungsweg
für Strassenfahrzeuge, bei dem auf einer Unterkonstruktion (1) ein vorgefertigter
Gleisabschnitt mit Fahrschienen (8) und Schwellenblöcken (5) mithilfe einer Trag-
und Richtvorrichtung (4) abgestützt und positioniert und eine Fahrbahnplatte (10)
durch Eingiessen der Schwellenblöcke (5) hergestellt wird, wobei Schalungsmittel (9,
19) angebracht werden, die den aus der Fahrbahnplatte (10) herausragenden Teil der
Schwellenblöcke (5) und die Fahrschienen (8) abgrenzen, wobei die Schalungsmittel
(9,19) über Bereiche der Schwellenblöcke (5) zu setzende Hauben (9) aufweisen, und
wobei der Rettungsweg (12) durch Giessen auf die Fahrbahnplatte (10) aufgetragen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass auf die Schwellenblöcke (5) vor dem Giessen des Rettungsweges (12) von unten ein
Gummischuh (6) aufgestülpt wird, in dem eine elastische Einlage (7) angeordnet ist,
dass die Schalungsmittel (9, 19) die Hauben (9) und benachbarte Hauben (9) verbindende,
abnehmbare Platten (19) aufweisen und nach dem Auftragen des Rettungswegs (12) entfernt
werden, so dass der Rettungsweg (12) zu den Schwellenblöcken (5) und den Fahrschienen
(8) einen Abstand freilässt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungsmittel (9, 19) vor dem Giessen der Fahrbahnplatte (10) angebracht werden.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trag- und Richtvorrichtung (4) vor dem Giessen des Rettungsweges (12) entfernt
wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Unterkonstruktion (1) eine Entwässerungsleitung (2) angeordnet wird, die durch
in Abständen in der Unterkonstruktion (1) vorhandene Verbindungsöffnungen (3) mit
der Oberfläche der Unterkonstruktion (1) verbunden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Fahrbahnplatte (10) Verbindungsöffnungen (11) angebracht werden, die mit den
in der Unterkonstruktion (1) vorhandenen Verbindungsöffnungen (3) kommunizieren.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rettungsweg (12) durch im Wesentlichen quer zu den Fahrschienen (8) verlaufende
Fugen (21) unterteilt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Rettungsweg (12) Entwässerungsschächte (23) angebracht werden, die mit den Verbindungsöffnungen
(11) der Fahrbahnplatte (10) kommunizieren.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Oberfläche des Rettungswegs (12) Entwässerungsrinnen (22) angebracht werden.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwellenblöcke (5) auf mindestens einer Seite der Fahrschiene (8) eine erhöhte
Schulter (24) aufweisen, deren Oberfläche mit der Oberfläche des Rettungsweges (12)
mindestens annähernd bündig ist.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (9) derart mit den Hauben (19) verbindbar sind, dass der Abstand benachbarter
Hauben (19) veränderbar ist.
1. Method for producing a slab track for rail vehicles with an emergency pathway for
road vehicles wherein a prefabricated track section with rails (8) and sleeper blocks
(5) is supported and positioned on a substructure (1) by means of a supporting and
aligning device (4) and a track slab (10) is produced by casting in the sleeper blocks
(5), wherein formwork elements (9, 19) are installed which separate the part of the
sleeper blocks (5) that projects from the track slab (10) and the rails (8), wherein
the formwork elements (9, 19) are provided with hoods (9) that are to be fitted over
parts of the sleeper blocks (5), and wherein the emergency pathway (12) is applied
to the track slab (10) by casting, characterised in that a rubber shoe (6) in which an elastic inlay (7) is arranged is put over the sleeper
blocks (5) from below before the emergency pathway (12) is cast, and in that the formwork elements (9, 19) comprise removable plates (19) connecting the hoods
(9) and adjacent hoods (9) and are removed after the emergency pathway (12) has been
applied, so that the emergency pathway (12) leaves a clearance towards the sleeper
blocks (5) and the rails (8).
2. Method according to claim 1, characterised in that the formwork elements (9, 19) are attached before the track slab (10) is cast.
3. Method according to one of the preceding claims, characterised in that the supporting and aligning device (4) is removed before the emergency pathway (12)
is cast.
4. Method according to one of the preceding claims, characterised in that a drainpipe (2) is arranged in the substructure (1) and communicates with the surface
of the substructure (1) via connecting openings (3) provided in the substructure (1)
at certain intervals.
5. Method according to claim 4, characterised in that the track slab (10) is provided with connecting openings (11) which communicate with
the connecting openings (3) provided in the substructure (1).
6. Method according to one of the preceding claims, characterised in that the emergency pathway (12) is divided by joints (21) extending substantially transversely
to the rails (8).
7. Method according to one of claims 4 to 6, characterised in that the emergency pathway (12) is provided with drainage shafts (23) which communicate
with the connecting openings (11) of the track slab (10).
8. Method according to one of claims 4 to 7, characterised in that the surface of the emergency pathway (12) is provided with drainage channels (22).
9. Method according to one of the preceding claims, characterised in that on at least one side of the rail (8) the sleeper blocks (5) have a heightened shoulder
(24) whose surface is at least approximately flush with the surface of the emergency
pathway (12).
10. Method according to one of the preceding claims, characterised in that the plates (9) are connectable to the hoods (19) in such a manner that the spacing
between adjacent hoods (19) is variable.
1. Procédé de réalisation d'une voie sans ballast pour véhicules ferroviaires avec une
voie de secours pour véhicules routiers où une section de voie préfabriquée avec des
rails (8) et des blochets (5) est soutenue et positionnée à l'aide d'un dispositif
de support et d'ajustage (4) et une dalle de voie (10) est produite en encastrant
les blochets, des moyens de coffrage (9, 19) étant mis en place qui délimitent la
partie les blochets (5) qui dépasse de la dalle de voie (10) et les rails (8), les
moyens de coffrage (9, 19) comportant des coiffes (9) destinées à être posées sur
des parties des blochets (5), et la voie de secours (12) étant appliquée sur la dalle
de voie (10) par coulée, caractérisé en ce qu'un sabot en caoutchouc (6), dans lequel est agencé une semelle élastique (7), est
enfilé depuis le bas sur les blochets (5) avant de couler la voie de secours (12),
et que les moyens de coffrage (9, 19) comportent des plaques détachables qui relient
des coiffes (9) et des coiffes (9) adjacentes et qui sont enlevées après l'application
de la voie de secours (12), de sorte qu'un espace subsiste entre la voie de secours
(12) et les blochets (5) et les rails (8).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les moyens de coffrage (9, 19) sont mis en place avant de couler la dalle de voie
(10).
3. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de support et d'ajustage (4) est enlevé avant de couler la voie de
secours (12).
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que dans la substructure (1) est agencée une conduite de drainage (2) qui communique
avec la surface de la substructure (1) par des ouvertures de liaison (3) pourvues
à des intervalles dans la substructure (1).
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que dans la dalle de voie (10) sont agencées des ouvertures de liaison (11) qui communiquent
avec les ouvertures de liaison (3) pourvues dans la substructure (1).
6. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la voie de secours (12) est divisée par des joints (21) s'étendant substantiellement
transversalement aux rails (8).
7. Procédé selon l'une des revendications 4 à 6, caractérisé en ce que dans la voie de secours (12) sont agencés des puits de drainage (23) qui communiquent
avec les ouvertures de liaison (3) dans la dalle de voie (10).
8. Procédé selon l'une des revendications 4 à 7, caractérisé en ce que dans la surface de la voie de secours (12) sont agencées des rigoles de drainage
(22).
9. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les blochets (5) présentent d'un côté au moins du rail (8) une épaule (24) surélevée
dont la surface est au moins approximativement à fleur de la surface du chemin de
secours (12).
10. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les plaques (9) peuvent être reliées aux coiffes (19) de telle manière que la distance
entre coiffes adjacentes (19) est variable.
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