(19)
(11) EP 2 747 053 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
14.02.2018  Patentblatt  2018/07

(21) Anmeldenummer: 13196150.0

(22) Anmeldetag:  09.12.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G08G 1/14(2006.01)
G08G 1/01(2006.01)

(54)

System zur Ermittlung eines Belegungsgrades einer Stellplätze für Fahrzeuge aufweisenden Parkzone

System for the determination of the level of occupation of a parking zone with parking spaces for vehicles

Système de détermination d'un degré d'occupation d'une zone de stationnement présentant des places de stationnement pour des véhicules


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 21.12.2012 DE 102012224243

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
25.06.2014  Patentblatt  2014/26

(73) Patentinhaber: Siemens Aktiengesellschaft
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Molthan, Helge
    86415 Mering (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
US-A1- 2006 250 278
US-A1- 2011 224 899
US-A1- 2008 048 885
   
  • SUHAS MATHUR ET AL: "ParkNet", PROCEEDINGS OF THE 8TH INTERNATIONAL CONFERENCE ON MOBILE SYSTEMS, APPLICATIONS, AND SERVICES, MOBISYS '10, 1. Januar 2010 (2010-01-01), Seite 123, XP055108162, New York, New York, USA DOI: 10.1145/1814433.1814448 ISBN: 978-1-60-558985-5
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Ermittlung eines Belegungsgrades einer Stellplätze für Fahrzeuge aufweisenden Parkzone nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

[0002] Der so genannte Parksuchverkehr, also Fahrzeuge, deren Fahrer auf der Suche nach einem freien Stellplatz zum Parken ihres Fahrzeugs sind, nimmt einen beträchtlichen Teil des innerstädtischen Verkehrsaufkommens ein. Zur Minimierung des Parksuchverkehrs sind Parkleitsysteme bekannt, welche die aktuelle Anzahl an in verschiedenen Parkzonen freien Stellplätzen möglichst genau zu erfassen versuchen und diese Stellplatzinformation über dynamische Hinweisschilder an Verkehrsteilnehmer ausgeben. Eine Parkzone kann Stellplätze in Parkhäusern und auf Parkplätzen mit Ein- und Ausfahrtsschranken aufweisen. Hinzu kommen die Stellplätze der Parkzonen an oder auf öffentlichen Straßen, die mittels Parkscheinautomaten verwaltet werden. Ein derartiges Parkleitsystem ist beispielsweise aus der DE-Produktschrift "Sitraffic Guide: Das Parkleitsystem für kleine Städte, große Städte - und für ganze Ballungsräume", herausgegeben 2011 von Siemens AG unter der Bestell-Nr. A19100-V350-B105, bekannt.

[0003] Aus der Offenlegungsschrift DE 43 20 918 A1 ist ein Parkleitsystem bekannt, wie es in vielen Städten eingesetzt wird. Dabei werden die freien Abstellplätze in Parkhäusern und Parkplätzen durch Differenzbildung der Anzahlen von darin ein- und daraus ausfahrenden Fahrzeugen ermittelt. Auf Anzeigetafeln im Zufahrtsbereich zur Innenstadt oder durch Übertragung auf individuelle Navigationssysteme in den Fahrzeugen werden optimale Routen zu Parkzonen mit noch nicht vollständig belegten Stellplätzen angegeben.

[0004] Schwieriger gestaltet sich die Erfassung des Belegungszustandes bei öffentlich zugänglichen Stellplätzen mit Parkscheinautomaten. Hier ist zwar die Zufahrtszeit eines Fahrzeuges durch das Lösen eines Parkscheines bekannt, nicht jedoch dessen genaue Abfahrtszeit. Die DE 43 20 918 A1 offenbart hierzu ein in den Parkscheinautomaten integriertes Erfassungsgerät zur Erfassung der Zahl der Fahrzeuge, mit welchem die aktuelle Belegung bei Berücksichtigung einer gewissen "Redundanz" ermittelt wird.

[0005] Aus der Patentschrift DE 197 20 415 C1 ist ein Verfahren zur Bestimmung einer Parkraumbelegung in einer öffentlich zugänglichen Parkzone, in der das Parken in einer Parkzonenzeit gebührenpflichtig ist, bekannt. Ein der Parkzone zugeordneter Parkscheinautomat gibt Parkscheine mit einer der voraussichtlichen Parkzeit entsprechenden Gültigkeitsdauer aus. Die Parkzone ist in ein Parkleitsystem eingebunden, welches eine mit dem Parkscheinautomaten verbundene Zentraleinrichtung und mit der Zentraleinrichtung verbundene Anzeigevorrichtungen umfasst, welche Informationen über freie Parkzonen für Parkraum suchende Fahrzeugführer angeben. Die Parkzonenzeit wird in Zeitintervalle aufgeteilt, welchen ein Zähler zugeordnet wird, dessen vorgegebener Maximalwert der Anzahl der verfügbaren Abstellplätze entspricht. Zu einem vorgegebenen Zeitpunkt wird der jeweilige Zählerstand aller Zähler auf Null gesetzt. Beim Ausgeben eines Parkscheins wird der Zählerstand derjenigen Zähler um Eins erhöht, deren zugeordnetes Zeitintervall in der Gültigkeitsdauer des Parkscheins beinhaltet ist. Die aktuelle Anzahl der freien Stellplätze wird durch Differenzbildung aus dem Zählerstand des aktuellen Zeitintervalls und dem Maximalwert der verfügbaren Abstellplätze ermittelt.

[0006] Dieses Verfahren weist jedoch die Unsicherheit auf, ob die Gültigkeitsdauer des gelösten Parkscheines mit der tatsächlichen Belegungsdauer des Stellplatzes durch ein Fahrzeug übereinstimmt. Außerdem ist nicht ersichtlich, ob ein Stellplatz durch ein Fahrzeug belegt ist, dessen Fahrer keinen Parkschein gelöst hat.

[0007] Die Offenlegungsschrift DE 10 2006 016 050 A1 zeigt ein System zur Verwaltung einer Parkzone mit gebührenpflichtigen Stellplätzen für Fahrzeuge, insbesondere einer an oder auf einer öffentlichen Straße angelegten Parkzone. Das Verwaltungssystem umfasst einen den Stellplätzen zugeordneten Automaten zur Bezahlung einer Parkgebühr. An jedem Stellplatz ist mindestens ein Fahrzeugdetektor angeordnet, der zur Bestimmung des Belegungszustandes des Stellplatzes ausgebildet ist. Ferner sind Kommunikationsmittel zur drahtlosen Datenübertragung zwischen je einem Fahrzeugdetektor und dem Parkgebührenautomaten vorgesehen, mittels welcher den Belegungszustand darstellende Daten übertragbar sind. Dieses Parkzonenverwaltungssystem kann den aktuellen Belegungszustand der Stellplätze der verwalteten Parkzone zeitnah und platzgenau angeben, ist aber kostenaufwändig in der Anschaffung und Installation und hängt von der Detektionssicherheit der verwendeten Fahrzeugdetektoren ab.

[0008] Aus der Patentanmeldung US 2011/0224899 A1 ist ein Navigationssystem mit einem Mechanismus zur Lokalisation eines Stellplatzes bekannt. Das Navigationssystem umfasst eine Steuereinheit zur Auswahl eines Benutzerziels, ein mit der Steuereinheit gekoppeltes Stellplatzmodul zur Bestimmung einer aktuellen Stellplatzbelegung eines gebührenfreien Stellplatzes und ein mit dem Stellplatzmodul gekoppeltes Wegemodul zur Ermittlung eines Fahrwegs auf Basis der aktuellen Stellplatzbelegung von einer aktuellen Benutzerposition zu dem gebührenfreien Stellplatz, wobei der Fahrweg auf einer Anzeige darstellbar ist. Von sensorüberwachten Parkzonen, in welchen der Belegungszustand eines jeden Stellplatzes durch Belegungssensoren ermittelt wird, werden die ermittelten Belegungsinformationen an das Stellplatzmodul übermittelt und auf der Anzeige entweder für jeden Stellplatz einzeln oder für mehrere Stellplätze durch Angabe eines Belegungsgrades ausgegeben. Stellplätze von nicht sensorüberwachten Parkzonen werden vom Stellplatzmodul durch Laden einer Karte mit diesen Stellplätzen bestimmt. Ein mit dem Stellplatzmodul gekoppeltes Schätzmodul schätzt die künftigen Belegungszustände der gebührenfreien Stellplätze und extrapoliert die geschätzten Belegungszustände auf nicht sensorüberwachte Parkzonen. Hierzu werden die aktuellen Belegungsinformationen von zu der nicht sensorüberwachten Parkzone nächstgelegenen, gebührenfreien Stellplätzen herangezogen. Das Schätzmodul bestimmt Trends des aktuellen Belegungszustandes gebührenfreier Stellplätze in Abhängigkeit des Abstandes von der nicht sensorüberwachten Parkzone, um den geschätzten Belegungszustand auf die nicht sensorüberwachte Parkzone zu extrapolieren.

[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System der eingangs genannten Art bereitzustellen, welches kostengünstig ist und trotzdem hinreichende Belegungsinformationen einer Parkzone liefern kann.

[0010] Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein System zur Ermittlung eines Belegungsgrades einer Stellplätze für Fahrzeuge aufweisenden Parkzone, mit Fahrzeugdetektoren zur Erfassung von Belegungszuständen von Stellplätzen und den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen. Demnach sind Fahrzeugdetektoren im Bereich der Parkzone zur Erfassung der Belegungszustände nur eines Teils der Stellplätze angeordnet. Ferner sind mit den Fahrzeugdetektoren verbundene Hochrechnungsmittel dazu ausgebildet, aus den erfassten Belegungszuständen den Belegungsgrad der Parkzone zu berechnen. Erfindungsgemäß wird auf eine flächendeckende Ausstattung der Parkzone mit Fahrzeugdetektoren zur Einzelüberwachung sämtlicher Stellplatzbelegungen verzichtet. Der Belegungsgrad wird vielmehr durch eine intelligente Auswahl und Belegungsüberwachung einer geringen Anzahl, beispielsweise von weniger als 50 %, vorzugsweise sogar weniger als 30 %, der Stellplätze der Parkzone und durch eine Hochrechnung der erfassten Belegungszustände dieser Stellplatzauswahl auf die ganze Parkzone hinreichend genau bestimmt. Auf eine stellplatzgenaue Belegungsinformation kommt es bei der Fahrerentscheidung, ob eine bestimmte Parkzone angefahren wird, nicht an. Die Hochrechnungsmittel weisen elektronische Datenverarbeitungs- und -speichermittel sowie Schnittstellen auf, in welchen topologische und historische Informationsdaten zur Belegung der Stellplätze implementiert sind, insbesondere die Belegungsattraktivität der Stellplätze in Abhängigkeit des Tages- und Wochenverlaufes.

[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems sind für eine Parkzone mit einer einheitlichen Belegungsattraktivität der Stellplätze, insbesondere für an öffentlichen Straßen angeordnete Stellplätze, die Hochrechnungsmittel dazu ausgebildet, als Belegungsgrad der Parkzone einen Mittelwert der erfassten Belegungszustände zu berechnen. Liegt keine bevorzugte Belegungsreihenfolge der Stellplätze einer Parkzone vor, so kann der Belegungszustand von nur wenigen Stellplätzen repräsentativ für die ganze Parkzone sein. Sind die Stellplätze einer Parkzone beispielsweise auf einige Straßenzüge verteilt, so genügt eine Belegungsdetektion von nur einem einzigen Straßenzug oder von nur jeweils wenigen Stellplätzen in den Straßenzügen. Wird ein bestimmter Prozentsatz an freien Stellplätzen der überwachten Stellplätze erfasst, so kann ohne großen Fehler davon ausgegangen werden, dass auch die gesamt Parkzone freie Stellplätze zu diesem Prozentsatz bereithält.

[0012] In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems sind für Parkzonen mit Stellplatzbereichen unterschiedlicher Belegungsattraktivitäten, insbesondere für in Parkhäusern oder auf Parkplätzen angeordneten Stellplätzen, die Fahrzeugdetektoren derart angeordnet, dass Belegungszustände von Stellplätzen aus unterschiedlichen Stellplatzbereichen erfasst werden, und die Hochrechnungsmittel dazu ausgebildet sind, als Belegungsgrad der Parkzone eine gewichtete Summe von Bereichsbelegungsgraden der Stellplatzbereiche zu berechnen. In Parkhäusern beobachtet man eine sich immer wiederholende Belegungsreihenfolge, nach der Parkdecks auf Höhe der Parkhauseinfahrt und innerhalb von Parkdecks Stellplätze in der Nähe von Personenzugängen zuerst belegt werden. Solche Stellplatzbereiche mit unterschiedlichen Belegungsattraktivitäten sind auch auf großen Parkplätzen, aber auch an öffentlichen Straßen, beispielsweise in der Nähe öffentlicher Einrichtungen, wie Behörden, Bahnhöfen, Einkaufsläden, etc., abzulesen. Hier können die Stellplätze in Bereiche hoher, mittlerer und niedriger Stellplatzattraktivität unterteilt werden, wobei es genügt, nur wenige Stellplätze in den unterschiedlichen Stellplatzbereichen mittels Fahrzeugdetektoren zu überwachen. Je nach Gesamtzahl der Stellplätze in den Bereichen und nach Belegungsattraktivität kann jedem Stellplatzbereich ein vorab bestimmbarer Gewichtungsfaktor zugeordnet werden, mit dem die detektierte Belegung der Stellplatzbereiche multipliziert wird, bevor deren Summe für den Belegungsgrad de Parkzone gebildet wird. Dabei müssen nicht sämtliche Stellplatzbereiche überwacht werden.

[0013] Al Fahrzeugdetektoren können beispielsweise Ultraschall-, Radar- oder Magnetfeldsensoren verwendet werden, die über Kopf oder unter Flur angeordnet sein können. In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems ist ein Fahrzeugdetektor als Videodetektor mit Videokamera zur Bildaufnahme eines oder mehrerer Stellplätze und mit einer Auswertungseinheit zur Fahrzeugerkennung auf dem oder den Stellplätzen ausgebildet. Hierdurch ist es möglich, mehrere Stellplätze mit nur einem Fahrzeugdetektor auf Belegung zu überwachen.

[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems sind die Hochrechnungsmittel dazu ausgebildet, den Belegungsgrad der Parkzone in durch vorbestimmte Belegungsschwellwerte voneinander abgegrenzten Belegungsstufen auszugeben. Die Entscheidung, ob ein Fahrer eine bestimmte Parkzone zur Suche eines Stellplatzes anfährt, wird erleichtert, indem an den Fahrer nicht ein exakter, sich gegebenenfalls laufend ändernder Wert des Belegungsgrades ausgegeben wird, sondern nur eine grob gestufte Belegungsinformation. Die wenigen Belegungsstufen sind durch Belegungsschwellwerte voneinander getrennt. So kann eine Belegungsstufe "gering" ausgegeben werden, wenn der Belegungsgrad beispielsweise geringer als 50 % ist. Die Belegungsstufe "hoch" kann bei einem Belegungsgrad von über 80 % ausgegeben werden. Bei einem zwischen diesen Belegungsschwellwerten liegenden Belegungsgrad wird die Belegungsstufe "mittel" ausgegeben. Die Belegungsschwellwerte können auch andere Werte annehmen, ebenso können feiner unterteilte Belegungsstufen vorgesehen werden. Insbesondere kann bei Überwachung von Stellflächen, auf welchen Fahrzeuge gemäß Straßenverkehrsordnung nicht abgestellt werden dürfen, eine Belegungsstufe "überfüllt" ausgegeben werden, wenn solche Stellflächen bei Überfüllung der Parkzone typischerweise - wenn auch nicht ordnungsgemäß - belegt werden.

[0015] Vorzugsweise sind die Hochrechnungsmittel eines erfindungsgemäßen Systems dazu ausgebildet, eine Änderungshäufigkeit der in der Parkzone erfassten Belegungszustände zu berechnen und die Belegungsschwellwerte für die Belegungsstufen in Abhängigkeit der berechneten Änderungshäufigkeit zu bestimmen. So können beispielsweise die Belegungsschwellwerte der Belegungsstufen umso mehr herabgesetzt werden, je größer die erfasste Häufigkeit von Belegungsänderungen in der Parkzone ist. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Wahrscheinlichkeit, einen freien Stellplatz zu finden, bei gleichem Belegungsgrad umso größer ist, je häufiger der Stellplatz wieder neu besetzt wird.

[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße System mit den Hochrechnungsmitteln verbundene Nutzerschnittstellen, insbesondere straßenseitige Hinweisschilder und/oder mobile oder stationäre Internetschnittstellen und/oder fahrzeugseitige Endgeräte, wie Zielführungssysteme, zur Ausgabe des ermittelten Belegungsgrades der Parkzone. Diese können das erfindungsgemäße System zu einem Parkleitsystem komplettieren.

[0017] Vorzugsweise weist eine Nutzerschnittstelle des erfindungsgemäßen Systems eine Anzeigeeinheit zur grafischen Darstellung der Parkzone auf einer elektronischen Karte auf, wobei den Belegungsstufen unterschiedliche Farben zugeordnet sind, und wobei die Parkzone auf der Karte in der dem ermittelten Belegungsgrad zugeordneten Farbe dargestellt ist. So kann beispielsweise auf Leuchtdioden- oder Flüssigkristallanzeigen eine Parkzone mit Belegungsstufe "hoch" rot, mit Belegungsstufe "mittel" gelb und mit Belegungsstufe "gering" grün dargestellt werden. Andere Farbzuordnungen sind ebenfalls möglich.

[0018] Mit Vorteil kann das erfindungsgemäße System auch zu Zeiten genutzt werden, in denen keine Parkscheine an Parkscheinautomaten verkauft werden.


Ansprüche

1. System zur Ermittlung eines Belegungsgrades einer Stellplätze für Fahrzeuge aufweisenden Parkzone, mit Fahrzeugdetektoren zur Erfassung von Belegungszuständen von Stellplätzen, dadurch gekennzeichnet, dass Fahrzeugdetektoren im Bereich der Parkzone zur Erfassung der Belegungszustände einer intelligenten Auswahl einer geringen Anzahl der Stellplätze angeordnet sind, und dass mit den Fahrzeugdetektoren verbundene Hochrechnungsmittel dazu ausgebildet sind, aus den erfassten Belegungszuständen dieser Stellplatzauswahl den Belegungsgrad der Parkzone zu berechnen, wobei in den Hochrechnungsmitteln die Belegungsattraktivitäten der Stellplätze implementiert sind.
 
2. System nach Anspruch 1, wobei für eine Parkzone mit einer einheitlichen Belegungsattraktivität der Stellplätze, insbesondere für an öffentlichen Straßen angeordnete Stellplätze, die Hochrechnungsmittel dazu ausgebildet sind, als Belegungsgrad der Parkzone einen Mittelwert der erfassten Belegungszustände zu berechnen.
 
3. System nach Anspruch 1, wobei für Parkzonen mit Stellplatzbereichen unterschiedlicher Belegungsattraktivitäten, insbesondere für in Parkhäusern oder auf Parkplätzen angeordneten Stellplätzen, die Fahrzeugdetektoren derart angeordnet sind, dass Belegungszustände von Stellplätzen aus unterschiedlichen Stellplatzbereichen erfasst werden, und die Hochrechnungsmittel dazu ausgebildet sind, als Belegungsgrad der Parkzone eine gewichtete Summe von Bereichsbelegungsgraden der Stellplatzbereiche zu berechnen.
 
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei ein Fahrzeugdetektor als Videodetektor mit Videokamera zur Bildaufnahme eines oder mehrerer Stellplätze und mit einer Auswertungseinheit zur Fahrzeugerkennung auf dem oder den Stellplätzen ausgebildet ist.
 
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Hochrechnungsmittel dazu ausgebildet sind, den Belegungsgrad der Parkzone in durch vorbestimmte Belegungsschwellwerte voneinander abgegrenzten Belegungsstufen auszugeben.
 
6. System nach Anspruch 5, wobei die Hochrechnungsmittel dazu ausgebildet sind, eine Änderungshäufigkeit der in der Parkzone erfassten Belegungszustände zu berechnen und die Belegungsschwellwerte für die Belegungsstufen in Abhängigkeit der berechneten Änderungshäufigkeit zu bestimmen.
 
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend mit den Hochrechnungsmitteln verbundene Nutzerschnittstellen, insbesondere straßenseitige Hinweisschilder und/oder mobile oder stationäre Internetschnittstellen und/oder fahrzeugseitige Endgeräte, zur Ausgabe des ermittelten Belegungsgrades der Parkzone.
 
8. System nach Anspruch 7, wobei eine Nutzerschnittstelle eine Anzeigeeinheit zur grafischen Darstellung der Parkzone auf einer elektronischen Karte aufweist, wobei den Belegungsstufen unterschiedliche Farben zugeordnet sind, und wobei die Parkzone auf der Karte in der dem ermittelten Belegungsgrad zugeordneten Farbe dargestellt ist.
 


Claims

1. System for the determination of an occupancy level of a parking zone having parking spaces for vehicles, with vehicle detectors for recording occupancy states of parking spaces, characterised in that vehicle detectors are arranged in the region of the parking zone for recording the occupancy states of an intelligent selection of a low number of the parking spaces, and that extrapolation means connected to the vehicle detectors are embodied to calculate the occupancy level of the parking zone from the recorded occupancy states of said selection of parking spaces, wherein the occupancy appeal levels of the parking spaces are implemented in the extrapolation means.
 
2. System according to claim 1, wherein for a parking zone with a unified occupancy appeal level of the parking spaces, in particular for parking spaces arranged on public streets, the extrapolation means are embodied to calculate an average of the recorded occupancy states as the occupancy level of the parking zone.
 
3. System according to claim 1, wherein for parking zones with parking space areas with different occupancy appeal levels, in particular for parking spaces arranged in covered car parks or open-air car parks, the vehicle detectors are arranged such that occupancy states of parking spaces are recorded from different parking space areas and the extrapolation means are embodied to calculate a weighted sum of area occupancy levels of the parking space areas as the occupancy level of the parking zone.
 
4. System according to one of claims 1 to 3, wherein a vehicle detector is embodied as a video detector with a video camera for recording images of one or more parking spaces and with an analysis unit for vehicle detection on the parking space(s).
 
5. System according to one of claims 1 to 4, wherein the extrapolation means are embodied to output the occupancy level of the parking zone in occupancy tiers delineated from one another by predefined occupancy threshold values.
 
6. System according to claim 5, wherein the extrapolation means are embodied to calculate a frequency of change of the occupancy states recorded in the parking zone and to define the occupancy threshold value for the occupancy tiers as a function of the calculated frequency of change.
 
7. System according to one of claims 1 to 6, comprising user interfaces connected to the extrapolation means, in particular streetside information signs and/or mobile or stationary Internet interfaces and/or vehicle-side terminals, to output the determined occupancy level of the parking zone.
 
8. System according to claim 7, wherein a user interface has a display unit for graphically representing the parking zone on an electronic map, wherein different colours are assigned to the occupancy tiers and wherein the parking zone is represented on the map in the colour assigned to the determined occupancy level.
 


Revendications

1. Système de détermination d'un degré d'occupation d'une zone de stationnement ayant des emplacements de stationnement de véhicules, comprenant des détecteurs de véhicule pour détecter des états d'occupation d'emplacements de stationnement, caractérisé en ce que des détecteurs de véhicule sont mis dans la région de la zone de stationnement pour détecter les états d'occupation d'un choix intelligent d'un petit nombre d'emplacements de stationnement et en ce qu'il est constitué, reliés aux détecteurs de véhicule, des moyens d'extrapolation pour extrapoler le degré d'occupation de la zone de stationnement, à partir des états d'occupation détectés de ce choix d'emplacements de stationnement, les attraits d'occupation des emplacements de stationnement étant mis en oeuvre dans les moyens d'extrapolation.
 
2. Système suivant la revendication 1, dans lequel, pour une zone de stationnement ayant un même attrait d'occupation des emplacements de stationnement, notamment pour des emplacements de stationnement dans une rue publique, les moyens d'extrapolation sont constitués pour extrapoler, comme degré d'occupation de la zone de stationnement, une valeur moyenne des états d'occupation détectés.
 
3. Système suivant la revendication 1, dans lequel pour des zones de stationnement ayant des régions d'emplacement de stationnement d'attraits d'occupation différents, notamment pour des emplacements de stationnement dans des parkings à plusieurs étages ou sur des emplacements de parking, les détecteurs de véhicule sont mis de manière à détecter des états d'occupation d'emplacements de stationnement dans des régions d'emplacement de stationnement différentes et les moyens d'extrapolation sont constitués pour extrapoler, comme degré d'occupation de la zone de stationnement, une somme pondérée de degré d'occupation des régions de l'emplacement de stationnement.
 
4. Système suivant l'une des revendications 1 à 3, dans lequel un détecteur de véhicule est constitué sous la forme d'un détecteur vidéo ayant une caméra vidéo pour la prise de vue d'un ou de plusieurs emplacements de stationnement et ayant une unité d'exploitation pour détecter un véhicule sur l'emplacement ou sur les emplacements de stationnement.
 
5. Système suivant l'une des revendications 1 à 4, dans lequel les moyens d'extrapolation sont constitués pour émettre le degré d'occupation de la zone de stationnement suivant des échelons d'occupation délimités les uns par rapport aux autres par des valeurs de seuil d'occupation déterminées à l'avance.
 
6. Système suivant la revendication 5, dans lequel les moyens d'extrapolation sont constitués pour extrapoler une fréquence de modification des états d'occupation détectés dans la zone de stationnement et pour déterminer les valeurs de seuil d'occupation, pour les échelons d'occupation, en fonction de la fréquence de modification extrapolée.
 
7. Système suivant l'une des revendications 1 à 6, comprenant des interfaces d'utilisateur reliées aux moyens d'extrapolation, notamment des panneaux indicateurs du côté de la rue et/ou des interfaces d'Internet mobiles ou stationnaires et/ou des terminaux du côté du véhicule, pour émettre le degré d'occupation déterminé de la zone de stationnement.
 
8. Système suivant la revendication 7, dans lequel une interface d'utilisateur a une unité d'affichage pour représenter graphiquement la zone de stationnement sur une carte électronique, des couleurs différentes étant affectées aux échelons d'occupation et la zone de stationnement étant représentée sous la carte dans la couleur affectée au degré d'occupation déterminé.
 






Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente