[0001] Die Erfindung betrifft ein Tintenkit zum irreversiblen Entwerten von Wertscheinen,
das einen Farbstoffbehälter zur Aufnahme eines Farbstoffs, ein Sprühsystem zum Versprühen
des Farbstoffs auf die zu entwertenden Wertscheine sowie eine Verbindungsleitung zum
Zuführen von Farbstoff von dem Farbstoffbehälter zu dem Sprühsystem umfasst. Ferner
hat das Tintenkit einen Manipulationssensor zur Detektion von Manipulationsversuchen
an dem Tintenkit.
[0002] Tintenkits werden insbesondere in Geldkassetten eingesetzt, um die darin aufgenommenen
Wertscheine zu sichern. Wird mit Hilfe der Sensorik der Geldkassette ein Manipulationsversuch,
beispielsweise das unautorisierte Öffnen der Geldkassette oder eine Beschädigung des
Gehäuses der Geldkassette, detektiert, so löst die Geldkassette das Tintenkit aus,
sodass die in der Geldkassette aufgenommenen Wertscheine mit einem Farbstoff irreversibel
eingefärbt werden. Hierdurch sind die Wertscheine für einen Dieb unbrauchbar, da diese
die Wertscheine nicht mehr in den Umlauf bringen kann.
[0003] Um Manipulationsversuchen an dem Tintenkit selbst, beispielsweise ein Anbohren des
Farbstoffbehälters zum Ablassen des Farbstoffs, vorzubeugen, ist es bekannt, Sensoren
vorzusehen, mit deren Hilfe Manipulationsversuche an dem Tintenkit detektiert werden
können. Beispielsweise wird der Farbstoffbehälter mit einer leitfähigen Folie umgeben.
Wird diese Folie beschädigt, so kann dieses elektronisch erfasst und entsprechend
der Manipulationsversuch detektiert werden.
[0004] Ein Tintenkit mit einem Bohrschutz ist beispielsweise aus dem Dokument
DE 10 2010 016 970 A1 bekannt.
[0005] Nachteilig an diesem bekannten Manipulationsschutz ist es, dass solche Folien nur
aufwendig an dem Farbstoffbehälter angebracht werden können und diesen auch nur unvollständig
schützen. Insbesondere sind auch andere Teile des Tintenkits, beispielsweise die Verbindungsleitung
zum Sprühsystem und das Sprühsystem selbst, durch solche bekannten Manipulationssensoren
nicht geschützt.
[0006] Aus den Dokumenten
10 2010 060 379 A1 und
DE 10 2010 036 708 A1 sind Geldkassetten mit Tintenkits bekannt, bei denen das Gehäuse der Geldkassette
derart ausgebildet ist, dass eine Beschädigung des Gehäuses über Sensoren erkannt
werden kann. Als Sensoren werden insbesondere elektrisch leitende Stoffe oder in der
Wandung aufgenommene, leicht detektierbare Stoffe verwendet. Ebenso ist die Verwendung
eines Drahtnetzes zum Schutz des Gehäuses der Geldkassette bekannt.
[0007] Aus dem Dokument
US 2004/169075 A1 ist eine Geldkassette mit einem Tintenkit bekannt. Es sind Manipulationssensoren
vorgesehen, mit deren Hilfe Manipulationsversuche detektiert und das Tintenkit ausgelöst
werden.
[0008] Dokument
DE 10 2011 053 443 A1 offenbart eine Geldkassette, die verschiedene Sensoren zur Detektion von Manipulationsversuchen
haben kann, wobei je nach Betriebsmodus der Kassette Sensorsignale der Sensoreinheit
zur Auslösung des Tintenkits führen oder nicht.
[0009] Dokument
FR 2583454 A1 offenbart einen Tresor, bei dem Hilfe induktiver Sensoren Manipulationen des Tresors
erkannt werden sollen.
[0010] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Tintenkit zum irreversiblen Entwerten von Wertscheinen
anzugeben, das eine möglichst große Manipulationssicherheit bietet.
[0011] Diese Aufgabe wird durch ein Tintenkit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Erfindungsgemäß umfasst der Manipulationssensor mindestens einen induktiven Sensor,
mit dessen Hilfe Manipulationen an dem Tintenkit, insbesondere dem Farbstoffbehälter
und der Verbindungsleitung, detektiert werden können. Ein induktiver Sensor ermöglicht
es, dass Veränderungen an metallischen Bauteilen auf einfache weise sehr genau detektiert
werden können. Darüber hinaus erlaubt ein induktiver Sensor selbst die Detektion einer
Annäherung von metallischen Objekten, sodass beispielsweise ein Werkzeug, mit dem
eine Manipulation des Tintenkits durchgeführt werden soll, schon vor der Beschädigung
des Tintenkits, erkannt werden kann. Insbesondere erlaubt der induktive Sensor, dass
jegliche mechanische Veränderungen an metallischen Komponenten des Tintenkits, z.
B. ein Verbiegen, Brechen und/oder Anbohren, leicht und zuverlässig erkannt werden
können. Darüber hinaus sind induktive Sensoren heutzutage sehr klein aufgebaut und
können somit platzsparend vorgesehen werden. Darüber hinaus ist die Montage eines
induktiven Sensors, verglichen mit der Montage von leitfähigen Folien wesentlich einfacher.
Ferner muss der induktive Sensor nur an einer Stelle angebracht werden und nicht sämtliche
Bauteile vollständig umgeben.
[0013] Der induktive Sensor ist insbesondere derart ausgebildet und angeordnet, dass er
zusammen mit zumindest dem Farbstoffbehälter und/oder der Verbindungsleitung einen
Schwingkreis bildet. Jegliche Veränderung an dem Farbstoffbehälter und/oder der Verbindungsleitung
führt dazu, dass das magnetische Wechselfeld verändert wird, welches der induktive
Sensor leicht detektieren kann. Somit kann auf besonders einfache Weise jede Manipulation
an dem Farbstoffbehälter oder der Verbindungsleitung detektiert werden.
[0014] Insbesondere bilden induktive Sensoren, der Farbstoffbehälter und alle metallischen
Komponenten, die an dem Farbstoffbehälter angeschlossen sind, beispielsweise Verbindungsleitungen,
ein gemeinsames Resonanzsystem, wobei jegliche Veränderung an diesen Komponenten zu
einer Verstimmung des Resonanzsystems führt, welche detektiert werden kann. Somit
kann auf einfache Weise über den Einsatz von induktiven Sensoren das gesamte Tintenkit
mit allen metallischen Komponenten überwacht werden.
[0015] Das Tintenkit umfasst insbesondere eine Auslöseeinheit zum Befördern von Farbstoff
von dem Farbstoffbehälter in das Sprühsystem. Diese Auslöseeinheit umfasst vorzugsweise
eine Gasdruckpatrone, die mit Hilfe einer Sprengkapsel geöffnet werden kann, sodass
das in ihr enthaltene, unter Druck stehende Gas mit hoher Geschwindigkeit in dem Farbstoffbehälter
strömt und den Farbstoff aus diesen hinaus über die Verbindungsleitung in das Sprühsystem
drückt, sodass der Farbstoff mit großer Geschwindigkeit über das Sprühsystem auf die
zu entwertenden Wertscheine versprüht wird.
[0016] Die Auslöseeinheit ist insbesondere auch aus einem metallischen Werkstoff gefertigt,
sodass auch Manipulationen an dem Auslösesystem über den induktiven Sensor detektiert
werden können.
[0017] Der induktive Sensor ist derart ausgebildet, dass mit seiner Hilfe zumindest Manipulationen
des Farbstoffbehälters und der Verbindungsleitungen detektierbar sind. Alternativ
ist der induktive Sensor derart ausgebildet, dass mit seiner Hilfe zusätzlich auch
Manipulationen des Sprühsystems und der Auslöseeinheit detektierbar sind.
[0018] Der Manipulationssender umfasst vorzugsweise genau einen induktiven Sensor. Da der
induktive Sensor zusammen mit allen metallischen Komponenten des Tintensystems einen
einzigen Schwingkreis bildet, reicht ein induktiver Sensor aus, um Manipulationen
an allen metallischen Komponenten zu detektieren. So wird ein besonders einfacher
und kostengünstiger Aufbau erreicht.
[0019] Der induktive Sensor weist mindestens eine Spule auf, wobei diese Spule in einem
Teilbereich um den Farbstoffbehälter gewickelt ist. Alternativ oder zusätzlich ist
die Spule auch um einen Teilbereich der Verbindungsleitung gewickelt. Ferner ist es
möglich, dass auch mehrere Spulen vorgesehen sind, die um unterschiedliche Bauteile
oder das gleiche Bauteil des Tintenkits gewickelt sind. Hierdurch wird erreicht, dass
der Sensor über die Spule ein einziges Resonanzsystem mit den entsprechenden metallischen
Komponenten des Tintenkits bildet, sodass eine Änderung an den metallischen Komponenten
des Tintenkits zu einer Verstimmung des Resonanzsystems führt, welche einfach als
Manipulationsversuche detektiert werden kann.
[0020] Entsprechend sind der Farbstoffbehälter, die Verbindungsleitung, das Sprühsystem
und/oder die Auslöseeinheit zumindest teilweise aus Metall gefertigt. Vorzugsweise
sind der Farbstoffbehälter, die Verbindungsleitung, das Sprühsystem und/oder die Auslöseeinheit
nahezu vollständig aus Metall gefertigt, sodass jede Änderung an diesem Komponenten
erfasst werden kann.
[0021] Der induktive Sensor ist insbesondere als ein induktiver Miniatursensor ausgebildet,
sodass ein besonders kleiner kompakter Aufbau erreicht wird. Hierzu umfasst der induktive
Sensor insbesondere eine integrierte Schaltung, durch die die Steuerungsschaltung
des induktiven Sensors gebildet ist.
[0022] Der induktive Sensor umfasst insbesondere eine Steuereinheit, eine Sensorschaltung
sowie die Spule. Über die Spule wird ein magnetisches Wechselfeld erzeugt, dass durch
das Einbringen von leitfähigen Materialien in das Wechselfeld oder die Veränderung
von in dem Wechselfeld befindlichen Materialien beeinflusst wird. Diese Beeinflussung
wird über die Sensorschaltung erfasst und von der Steuereinheit ausgewertet. Da alle
metallischen Komponenten des Tintenkits, die sich in dem Wechselfeld befinden, bei
ihrer Veränderung eine solche Veränderung des magnetischen Wechselfeldes bewirken,
kann jede Manipulation an ihnen einfach detektiert werden.
[0023] Die Steuereinheit ist insbesondere als Mikrokontroller ausgebildet. Alternativ kann
der induktive Sensor auch keine eigene Steuereinheit umfassen.
[0024] Anstelle eines Mikrokontrollers können als Steuereinheit auch Mikroprozessoren, CPLDs,
DSPs, PSOCs, Statemachines auf Speicherbasis und/oder eine vorkonfigurierte Sensorik
ohne Mikrokontroller verwendet werden.
[0025] Die Sensorschaltung befindet sich insbesondere auf der gleichen Baugruppe, vorzugsweise
der gleichen Platine, wie die Steuereinheit des Tintenkits zur Steuerung des Tintenkits.
Alternativ kann die Sensorschaltung auch als eigene Baugruppe ausgebildet sein. In
diesen Fall kann die Auswertung der Sensorsignale sowohl über die Steuereinheit des
Tintenkits als auch autark über eine eigene Steuereinheit ausgebildet sein.
[0026] Vorzugsweise ist nur eine Steuereinheit vorgesehen, die das Tintenkit, den Manipulationssensors
und/oder die Geldkassette, in die das Tintenkit eingebaut ist, steuert. Alternativ
können für die Steuerung dieser Komponenten auch mehrere Steuereinheiten vorgesehen
sein.
[0027] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Geldkassette, die ein Aufnahmefach
zur Aufnahme von Wertscheinen und ein Tintenkit der zuvor beschriebenen Art umfasst.
Das Tintenkit ist derart ausgebildet, dass mit seiner Hilfe die im Aufnahmebereich
aufgenommenen Wertscheine entwertet werden können.
[0028] Die Geldkassette umfasst insbesondere einen Sensor zur Detektion von Manipulationen
der Geldkassette, insbesondere zur Detektion von Beschädigungen eines Gehäuses der
Geldkassette. Detektiert dieser Sensor der Geldkassette und/oder der Manipulationssensor
des Tintenkits einen Manipulationsversuch, so löst eine Steuereinheit das Tintenkit
aus, sodass die Wertscheine irreversibel eingefärbt werden. Bei dieser Steuereinheit
kann es sich um eine Steuereinheit der Geldkassette oder eine Steuereinheit des Tintenkits
handeln.
[0029] Die Geldkassette kann insbesondere einen Rollenspeicher umfassen, auf dem die Wertscheine
zwischen zwei Folienbänder aufgewickelt aufgenommen sind. Alternativ kann die Geldkassette
auch ein Aufnahmefach umfassen, in dem die aufgenommenen Wertscheine in Form eines
Wertscheinstapels auf ihren Kanten stehend angeordnet sind.
[0030] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
die die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den beigefügten
Figuren näher erläutert.
[0031] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische, perspektivische Darstellung einer Geldkassette;
- Figur 2
- eine schematische, perspektivische Darstellung der Geldkassette nach Figur 1 bei ausgeblendetem
Gehäuse; und
- Figur 3
- eine schematische Darstellung einer Entwertungseinheit der Geldkassette nach den Figuren
1 und 2.
[0032] In Figur 1 ist eine schematische, perspektivische Darstellung einer Geldkassette
10 gezeigt. Die Geldkassette 10 umfasst ein Gehäuse 12, das einen Grundkörper 14 und
einen Deckel 16 aufweist. An einer Seite des Gehäuses 12 ist ein Schlitz 18 vorgesehen,
durch den der Geldkassette 10 zuzuführende Wertscheine und/oder der Geldkassette 10
zu entnehmende Wertscheine hindurch transportiert werden können.
[0033] In Figur 2 ist eine weiter schematische, perspektivische Darstellung der Geldkassette
10 gezeigt, wobei das Gehäuse 12 zur besseren Sichtbarkeit der innenliegenden Bauteile
ausgeblendet ist. Die Geldkassette 10 umfasst eine Aufnahmeeinheit 20, in der die
in der Geldkassette 10 aufzunehmenden Wertscheine aufgenommen sind. Bei der gezeigten
Ausführungsform ist diese Aufnahmeeinheit 20 in Form eines Rollenspeichers ausgebildet,
bei dem die aufzunehmenden Wertscheine zwischen zwei Folienbändern auf einer Wickeltrommel
aufgewickelt aufgenommen werden. Bei einer alternativen Ausführungsform kann die Geldkassette
10 auch als Aufnahmeeinheit 20 ein Aufnahmefach umfassen, in dem die Wertscheine auf
ihren Kanten stehend in Form eines Wertscheinstapels aufgenommen sind.
[0034] Ferner ist eine Vorrichtung zum irreversiblen Entwerten von in der Aufnahmeeinheit
20 aufgenommenen Wertscheinen vorgesehen, die auch als Tintenkit 30 bezeichnet wird.
Das Tintenkit 30 umfasst einen Farbstoffbehälter 32, in dem ein Farbstoff zum irreversiblen
Einfärben der Wertscheine aufgenommen ist. Ferner weist das Tintenkit 30 ein Sprühsystem
34 auf, das bei der gezeigten Ausführungsform in Form von zwei Sprühplatten 36 mit
einer Vielzahl von Düsen, von denen eine beispielsweise mit dem Bezugszeichen 38 bezeichnet
ist, ausgebildet ist.
[0035] Der Farbstoffbehälter 32 ist über Verbindungsleitungen 38, 40 mit den Sprühplatten
36 verbunden, durch die der in dem Farbstoffbehälter 32 aufgenommene Farbstoff hindurch
transportiert werden kann. Der Farbstoff wird dann durch die Düsen 36 mit hoher Geschwindigkeit
auf die im Aufnahmebereich aufgenommenen Wertscheine gesprüht, sodass diese eingefärbt
werden.
[0036] Hierzu ist innerhalb des Farbstoffbehälters 32 eine Auslöseeinheit 42 vorgesehen,
mit deren Hilfe der Farbstoff aus dem Farbstoffbehälter 32 hinaus durch die Verbindungsleitungen
39, 40 aus den Düsen 38 der Sprühplatten 36 mit hoher Geschwindigkeit gedrückt wird.
Diese Auslöseeinheit 42 ist insbesondere in Form einer Gaspatrone ausgebildet, in
der ein unter hohem Druck stehendes Gas aufgenommen ist. Beim Auslösen des Tintenkits
32 wird eine Berstscheibe dieser Gasdruckpatrone mit Hilfe einer Sprengkapsel und
eines Bolzens zerstört, sodass das unter hohem Druck aufgenommene Gas schlagartig
entweichen kann und entsprechend sehr schnell den Farbstoff aus dem Farbstoffbehälter
32 hinausdrückt. In Figur 3 ist lediglich der kleine außenliegende Endbereich dieser
Auslöseeinheit 42 sichtbar.
[0037] Bei einer alternativen Ausführungsform kann die Auslöseeinheit auch außerhalb des
Farbstoffbehälters 32 angeordnet sein. In diesem Fall wird das beim Öffnen der Gaspatrone
ausströmende Gas über eine entsprechende Leitung in den Farbstoffbehälter 32 geführt.
[0038] Der Farbstoffbehälter 32, die Verbindungsleitungen 38, 40, die Sprühplatten 36 und/oder
die Auslöseeinheit 42 sind insbesondere aus einem metallischen Werkstoff gebildet,
um eine hohe Stabilität und die Sicherheit vor Manipulationen zu gewährleisten.
[0039] Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, insbesondere Manipulationsversuchen vorzugbeugen,
ist ein Manipulationssensor 50 vorgesehen, der erfindungsgemäß als induktiver Sensor
50 ausgebildet ist. Mit Hilfe dieses Manipulationssensors 50 sollen jegliche Manipulationen
des Tintenkits 30, z. B. ein Anbohren oder Verbiegen der einzelnen Komponenten des
Tintenkits 30, erkannt werden.
[0040] Der induktive Sensor 50 umfasst eine Spule 52, die um den Farbstoffbehälter 32 gewickelt
ist. Die Spule 52 dient dazu, ein magnetisches Wechselfeld zu erzeugen.
[0041] Ferner umfasst der induktive Sensor 50 eine Sensorschaltung 56 sowie einen Mikroprozessor
54. Die Sensorschaltung 56 ist insbesondere als eine integrierte Schaltung ausgebildet,
sodass ein sehr kompakter Aufbau erreicht wird, weswegen der induktive Sensor 50 auch
als induktiver Mikrosensor bezeichnet wird. Der Mikroprozessor 54 ist insbesondere
auf der gleichen Platine wie die Sensorschaltung 56 angeordnet.
[0042] Der induktive Sensor 50 bildet zusammen mit den metallischen Komponenten des Tintenkits
30, insbesondere zusammen mit dem Farbstoffbehälter 32 und den Verbindungsleitungen
38, 40 ein gemeinsames Resonanzsystem. Wird eine Manipulation an einem der metallischen
Komponenten des Tintenkits 30 vorgenommen, so bewirkt diese Veränderung eine Verstimmung
des Resonanzsystems, welche mit Hilfe des induktiven Sensors leicht ermittelt werden
kann. Auf diese Weise können alle mechanischen Änderungen an den Komponenten des Tintenkits
30 leicht und sicher detektiert werden. Insbesondere bewirkt selbst das Annähern eines
leitfähigen Gegenstandes, beispielsweise eines metallischen Bohrers, eine Veränderung
des durch die Spule 52 erzeugten magnetischen Wechselfeldes, welche über die Sensorschaltung
56 und den Mikroprozessor 34 erkannt werden kann.
[0043] Auf diese Weise kann auf einfache Art ein Schutz vor Manipulationen nahezu alle Komponenten
des Tintenkits 30 erreicht werden. Insbesondere ermöglicht dies, verglichen mit anderen
bekannten Lösungen, dass nicht nur der Farbstoffbehälter 32 sondern auch die Leitungen
39, 40 mit geschützt sind. Auch bei Änderungen an den Leitungen 39, 40 würde eine
Veränderung des magnetischen Wechselfeldes eintreten, welche durch den induktiven
Sensor 50 ermittelt würde. Somit wird bei einem besonders einfachen und kompakten
Aufbau eine sehr hohe Sicherheit erreicht.
[0044] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Spule 52 auch an einer
der Verbindungsleitungen 39, 40 angeordnet sein. Ebenso ist alternativ möglich, dass
mehrere Spulen 52 vorgesehen sind, die an einem oder unterschiedlichen Bauteilen 32,
36, 39, 40 des Tintenkits 30 angeordnet sind.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 10
- Geldkassette
- 12
- Gehäuse
- 14
- Grundkörper
- 16
- Deckel
- 18
- Schlitz
- 20
- Aufnahmeeinheit
- 30
- Tintenkit
- 32
- Farbstoffbehälter
- 34
- Sprühsystem
- 36
- Sprühplatte
- 38
- Düse
- 39, 40
- Verbindungsleitung
- 42
- Auslöseeinheit
- 50
- induktiver Sensor
- 52
- Spule
- 54
- Mikrokontroller
- 56
- Sensorschaltung
1. Tintenkit zum irreversiblen Entwerten von Wertscheinen,
mit einem Farbstoffbehälter (32) zur Aufnahme eines Farbstoffs,
einem Sprühsystem (34) zum Versprühen von Farbstoff auf die zu entwertenden Wertscheine,
mindestens einer Verbindungsleitung (39, 40) zum Zuführen von Farbstoff von dem Farbstoffbehälter
(32) zu dem Sprühsystem (34),
und mit einem Manipulationssensor (50) zur Detektion von Manipulationen des Tintenkits
(30),
dadurch gekennzeichnet, dass der Manipulationssensor (50) mindestens einen induktiven Sensor umfasst,
dass der induktive Sensor (50) mindestens eine Spule (52) umfasst,
die zumindest in einem Teilbereich um den Farbstoffbehälter (32) gewickelt ist oder
die zumindest in einem Teilbereich um die Verbindungsleitung (39, 40) gewickelt ist.
2. Tintenkit (30) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tintenkit (30) eine Auslöseeinheit (42) zum Befördern von Farbstoff von dem Farbstoffbehälter
(32) in das Sprühsystem (34) umfasst.
3. Tintenkit (30) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Manipulationssensor (50) genau einem induktiven Sensor aufweist.
4. Tintenkit (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der induktive Sensor (50) derart ausgebildet ist, dass mit seiner Hilfe Manipulationen
zumindest des Farbstoffbehälters (32) und der Verbindungsleitung (39, 40) detektierbar
sind.
5. Tintenkit (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der induktive Sensor (50) derart ausgebildet ist, dass mit seiner Hilfe Manipulationen
zumindest des Farbstoffbehälters (32), der Verbindungsleitung (39, 40), des Sprühsystems
(34) und der Auslöseeinheit (42) detektierbar sind.
6. Tintenkit (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbstoffbehälter (32), die Verbindungsleitung (39, 40), das Sprühsystem (34)
und/oder die Auslöseeinheit (42) zumindest teilweise, vorzugsweise nahezu vollständig,
aus Metall gefertigt sind.
7. Tintenkit (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der induktive Sensor (50) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass er zusammen
mit zumindest dem Farbstoffbehälter (32) und/oder der Verbindungsleitung (39, 40)
einen Schwingkreis bildet.
8. Tintenkit (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der induktive Sensor (50) ein induktiver Miniatursensor ist.
9. Tintenkit (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der induktive Sensor (50) eine Sensorschaltung (56) umfasst, die insbesondere als
eine integrierte Schaltung ausgebildet ist.
10. Geldkassette (10),
mit einem Aufnahmebereich (20) zur Aufnahme von Wertscheinen, und
mit einem Tintenkit (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Entwerten von in dem
Aufnahmebereich (20) aufgenommenen Wertscheinen.
11. Geldkassette (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Geldkassette (10) einen Sensor zur Detektion von Manipulationen der Geldkassette
(10), insbesondere zur Detektion von Beschädigungen eines Gehäuses (12) der Geldkassette
(10), umfasst.
12. Geldkassette (10) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (54) vorgesehen ist, und dass die Steuereinheit (54) das Tintenkit
(30) auslöst, wenn der Manipulationssensor (50) des Tintenkits und/oder der Sensor
der Geldkassette (10) einen Manipulationsversuch detektiert hat.
1. Ink kit for the irreversible invalidation of banknotes,
having a dye container (32) for holding a dye, having a spraying system (34) for spraying
the dye onto the banknotes to be invalidated,
having at least one connecting line (39, 40) for feeding dye from the dye container
(32) to the spraying system (34),
and having a manipulation sensor (50) for detecting manipulations of the ink kit (30),
characterized in that the manipulation sensor (50) comprises at least one inductive sensor,
in that the inductive sensor (50) comprises at least one coil (52),
which is wound around the dye container (32), at least in one subarea, or
which is wound around the connecting line (39, 40), at least in one subarea.
2. Ink kit (30) according to Claim 1, characterized in that the ink kit (30) comprises a triggering unit (42) for delivering dye from the dye
container (32) into the spraying system (34).
3. Ink kit (30) according to Claim 1 or 2, characterized in that the manipulation sensor (50) has exactly one inductive sensor.
4. Ink kit (30) according to one of the preceding claims, characterized in that the inductive sensor (50) is formed in such a way that manipulations at least of
the dye container (32) and of the connecting line (39, 40) are detectable with its
aid.
5. Ink kit (30) according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the inductive sensor (50) is formed in such a way that manipulations at least of
the dye container (32), of the connecting line (39, 40), of the spraying system (34)
and of the triggering unit (42) are detectable with its aid.
6. Ink kit (30) according to one of the preceding claims, characterized in that the dye container (32), the connecting line (39, 40), the spraying system (34) and/or
the triggering unit (42) are at least partly, preferably virtually completely, made
of metal.
7. Ink kit (30) according to one of the preceding claims, characterized in that the inductive sensor (50) is formed and arranged in such a way that, together with
at least the dye container (32) and/or the connecting line (39, 40), it forms a tuned
circuit.
8. Ink kit (30) according to one of the preceding claims, characterized in that the inductive sensor (50) is a miniature inductive sensor.
9. Ink kit (30) according to one of the preceding claims, characterized in that the inductive sensor (50) comprises a sensor circuit (56) which is in particular
formed as an integrated circuit.
10. Cash box (10),
having a holding region (20) for holding banknotes, and
having an ink kit (30) according to one of Claims 1 to 9 for invalidating banknotes
accommodated in the holding region (20).
11. Cash box (10) according to Claim 10, characterized in that the cash box (10) comprises a sensor for detecting manipulations of the cash box
(10), in particular for detecting damage to a housing (12) of the cash box (10).
12. Cash box (10) according to Claim 10 or 11, characterized in that a control unit (54) is provided, and in that the control unit (54) triggers the ink kit (30) if the manipulation sensor (50) of
the ink kit and/or the sensor of the cash box (10) has detected an attempt at manipulation.
1. Kit d'encrage destiné à oblitérer de manière irréversible des documents de valeur,
doté d'un récipient de colorant (32) destiné à recevoir un colorant,
d'un système de pulvérisation (34) destiné à pulvériser le colorant sur les documents
de valeur à oblitérer, d'au moins un conduit de raccordement (39, 40) destiné à acheminer
un colorant du récipient de colorant (32) au système de pulvérisation (34),
et doté d'un capteur de manipulations (50) destiné à détecter des manipulations du
kit d'encrage (30), caractérisé en ce que le capteur de manipulations (50) comprend au moins un capteur à induction,
en ce que le capteur à induction (50) comprend au moins une bobine (52) qui est au moins enroulée
dans une zone partielle autour du récipient de colorant (32) ou
qui est enroulée au moins dans une zone partielle autour du conduit de raccordement
(39, 40).
2. Kit d'encrage (30) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le kit d'encrage (30) comprend une unité de déclenchement (42) destinée à transporter
du colorant du réservoir de colorant (32) au système de pulvérisation (34).
3. Kit d'encrage (30) selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le capteur de manipulations (50) comporte un seul capteur à induction.
4. Kit d'encrage (30) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le capteur à induction (50) est réalisé de manière à ce qu'il permette de détecter
des manipulations d'au moins le récipient de colorant (32) et du conduit de raccordement
(39, 40).
5. Kit d'encrage (30) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le capteur à induction (50) est réalisé de manière à ce qu'il permette de détecter
des manipulations d'au moins le récipient de colorant (32), du conduit de raccordement
(39, 40), du système de pulvérisation (34) et de l'unité de déclenchement (42).
6. Kit d'encrage (30) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le récipient de colorant (32), le conduit de raccordement (39, 40), le système de
pulvérisation (34) et/ou l'unité de déclenchement (42) sont au moins partiellement,
et de préférence pratiquement entièrement, constitués de métal.
7. Kit d'encrage (30) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le capteur à induction (50) est réalisé et agencé de manière à former un circuit
oscillant, en association avec au moins le récipient de colorant (32) et/ou le conduit
de raccordement (39, 40).
8. Kit d'encrage (30) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le capteur à induction (50) est un capteur à induction miniature.
9. Kit d'encrage (30) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le capteur à induction (50) comprend un circuit de capteur (56) qui est notamment
réalisé sous la forme d'un circuit intégré.
10. Caisse (10),
dotée d'une zone de réception (20) destinée à recevoir des documents de valeur, et
dotée d'un kit d'encrage (30) selon l'une quelconque des revendications 1 à 9 permettant
d'oblitérer des documents de valeur reçus dans la zone de réception (20).
11. Caisse (10) selon la revendication 10, caractérisée en ce que la caisse (10) comprend un capteur destiné à détecter des manipulations de la caisse
(10), notamment destinée à détecter des endommagements d'un boîtier (12) de la caisse
(10).
12. Caisse (10) selon la revendication 10 ou 11, caractérisée en ce qu'il est prévu une unité de commande (54) et en ce que l'unité de commande (54) déclenche le kit d'encrage (30) lorsque le capteur de manipulations
(50) du kit d'encrage et/ou lorsque le capteur de la caisse (10) a détecté une tentative
de manipulation.