[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von Würsten, aufweisend mindestens
eine Fördereinrichtung mit einem bewegbaren, insbesondere umlaufenden Förderelement,
auf welches einzelne Würste auflegbar und in eine Förderrichtung entlang einer Bewegungsbahn
transportierbar sind. Die Erfindung betrifft ferner ein System zum Ausrichten von
Würsten.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Ausrichten von Würsten, bei dem einzelne
Würste auf ein bewegbares, vorzugsweise umlaufendes Förderelement einer Fördereinrichtung
aufgebracht werden, und die Würste entlang einer Bewegungsbahn auf dem Förderelement
transportiert werden.
[0003] Bei der industriellen Herstellung von Portionen aus pastöser Lebensmittelmasse wie
Würsten werden in sogenannten Würstchenlinien mehrere Maschinen zu einem aufeinander
abgestimmten System kombiniert. Würste unterschiedlicher Qualität, Länge oder Kaliber
lassen sich durch individuell und aufeinander abgestimmte Maschinen in einer Fertigungslinie
herstellen. Beispielsweise können Würste in Natur-, Kunst- oder Collagendarm hergestellt
werden. Mittels einer Füllmaschine und daran angeschlossener Vorsatzgeräte kann die
pastöse Lebensmittelmasse, das Wurstbrät, in den Darm eingegeben werden. Mittels eines
Abdrehgerätes lassen sich individuelle Portionen herstellen. Die Portionen können
mittels einer Trenneinrichtung in einzelne Würste separiert werden. So können in einer
Würstchenlinie bis zu mehr als 1.000 Würste pro Minute hergestellt werden. Die Würste
können auf verschiedene Weisen weiterverarbeitet und verpackt werden mittels Verpackungsmaschinen.
Einzelne Portionen, wie beispielsweise während der Herstellung geplatzte Würste, sind
vor dem Verpacken auszusortieren, also aus dem Prozess auszuschleusen.
[0004] Im Hinblick auf die Verpackung mittels Verpackungsmaschinen ist es häufig erforderlich,
Würste (oder ähnliche einzelne Portionen) auszurichten oder zu sortieren. Neben einer
Sortierung nach Länge kann auch eine Sortierung nach Krümmung einer Portion gewünscht
oder erforderlich sein. So kann es beispielsweise gewünscht sein, eine Gruppe von
mehreren einzelnen gekrümmten Würsten nebeneinander und ggf. auch übereinander in
eine Verpackung, beispielsweise eine Schale einzulegen. Dabei kann es gewünscht sein,
dass gekrümmte Würste gleichgerichtet eingelegt werden. Hierbei tritt die Schwierigkeit
auf, dass die nach der Herstellung, insbesondere nach dem Trennen einzelner Portionen
mittels der Trenneinrichtung erzeugte Würste zufällig und in verschiedene Richtungen
gekrümmt sind, und keinesfalls eine gleiche oder homogene Krümmung vorliegt. Stattdessen
fallen die Würste zufällig in unterschiedlich stark ausgeprägter Krümmung und Krümmung
in unterschiedlicher Richtung an. Dies ist auch dann der Fall, wenn die einzelnen
Würste auf eine Fördereinrichtung mit einem insbesondere umlaufenden Förderelement,
beispielsweise einem Förderband aufgebracht werden. Die Würste weisen hinsichtlich
ihrer Krümmung verschiedene Ausrichtungen auf, d. h. mal weist die Krümmung nach rechts
oder mal nach links, wenn die Würste auf dem Förderband aufliegen.
[0005] Eine zuverlässige Ausrichtung und/oder Sortierung gekrümmter Würste mit akzeptabler
Prozessgeschwindigkeit stellt in Würstchenlinien bisher ein Problem dar. Während das
Gruppieren von geraden Portionen, beispielsweise geraden Würsten möglich ist, fehlt
es an technischen Systemen, die in der Lage wären, eine zuverlässige Ausrichtung bzw.
Sortierung von gekrümmten Würsten mit akzeptabler Geschwindigkeit vorzunehmen.
[0006] So offenbart die
DE 4 007 803 A1 eine Einrichtung und ein betreffendes Verfahren zum Überführen von Würsten. Die Würste
weisen zunächst eine dahingehende Orientierung auf, dass die Längsachse der Würste
parallel zur Transportrichtung verläuft. Die so ausgerichteten Würste werden nun in
eine Ablenkvorrichtung eingebracht und von dieser im Wesentlichen um 90° gedreht,
sodass die Längsachse der Würste nun quer zur Transportrichtung ausgerichtet ist.
Diese Vorrichtung ist jedoch nicht zum Sortieren von gekrümmten Würsten anhand ihrer
Krümmungen geeignet.
[0007] Die
US 2002/0115401 A1 offenbart eine Förder- und Sortiervorrichtung für Würste, die sich dem Prinzip eines
Rüttelbandes bedient, auf welches Führungen zur Führung von Würste aufgebracht sind.
Durch Vibration und Neigung des Bandes gelangen Würste in diese Führungen und werden
in Transportrichtung gefördert.
[0008] Es wird jedoch keine Vorrichtung offenbart, die dazu geeignet wäre, eine Sortierung
von gekrümmten Würsten zwischen solchen Führungen zu bewerkstelligen. Eine Sortierung
gekrümmter Würste anhand ihrer Krümmungsrichtung und eine anschließende Gruppierung
derselben sind nicht offenbart.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Ausrichten und/oder
Sortieren von einzelnen Portionen, insbesondere gekrümmten Würsten bereitzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist auch, ein Verfahren und ein System zum Ausrichten und/oder
Sortieren von Würsten bereitzustellen.
[0010] Die Erfindung löst die Aufgabe in einem ersten Aspekt mit einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art durch zwei quer zur Förderrichtung voneinander beabstandete und oberhalb
des bewegbaren Förderelementes angeordnete Ausrichteinrichtungen mit jeweils mindestens
einer Führung zum seitlichen Führen der Würste wobei der Abstand der Führungen der
Ausrichteinrichtung so eingestellt ist, dass die gekrümmte Wurst durch die beabstandeten
seitlichen Führungen elastisch verformt und dabei wenigstens etwas begradigt bzw.
geradegebogen wird und während des weiteren Transportes entlang der Bewegungsbahn
das vordere Ende der Wurst von den Führungen der beabstandeten Ausrichteinrichtung
freikommt, während ein hinterer Abschnitt der Wurst noch zwischen den Führungen verbleibt,
die Wurst dann nach dem Freikommen aufgrund der Elastizität wenigstens teilweise wieder
ihre zuvor stärker gekrümmte Form annimmt, und der vordere Abschnitt der Wurst dabei
in eine Richtung quer zur Förderrichtung und damit wenigstens etwas quer zur Bewegungsbahn
der Wurst bewegt wird.
[0011] Mittels der zwei erfindungsgemäßen, beabstandeten und oberhalb eines Förderelementes,
beispielsweise eines umlaufenden Förderbandes, angeordneten Ausrichteinrichtungen
mit jeweils einer Führung lassen sich die einzelnen Würste auf einfache und zuverlässige
Weise und mit hoher Geschwindigkeit im Rahmen eines industriellen Prozesses ausrichten.
Eine einzelne gekrümmte Wurst gelangt auf der Bewegungsbahn mittels des Förderelementes
zwischen die beiden Führungen der beabstandeten Ausrichteinrichtungen. Eine gekrümmte,
flache, auf dem Förderelement aufliegende Wurst wird zwischen den Führungen zentriert
und geführt.
[0012] Der Abstand der Führungen der Ausrichtvorrichtung kann insbesondere so gewählt und
eingestellt werden, dass die gekrümmte Wurst durch die beabstandeten seitlichen Führungen
elastisch verformt und dabei wenigstens etwas begradigt bzw. geradegebogen wird. Sie
wird in einem solchen elastisch verformten, wenigstens etwas begradigten Zustand mittels
des Förderelementes zunächst weiter entlang der Bewegungsbahn transportiert. Es kann
sich so insbesondere ein Zustand einstellen, in dem die zwei Endabschnitte der Wurst
an der Führung der einen - seitlichen - Ausrichtvorrichtung anliegen, während ein
gegenüberliegend mittlerer (wenigstens teilweise konvexer) Bereich der Wurst an der
gegenüberliegenden beabstandeten Führung der zweiten Ausrichtvorrichtung anliegt.
Während des weiteren Transportes entlang der Bewegungsbahn wird das vordere Ende der
Wurst zu einem Zeitpunkt von den Führungen der beabstandeten Ausrichtvorrichtung freikommen,
während ein hinterer Abschnitt der Wurst noch zwischen den Führungen verbleibt, beispielsweise
ein mittlerer Abschnitt noch an einer der Führungen und der hintere Endabschnitt noch
an der gegenüberliegenden Führung anliegt. Aufgrund der durch die Elastizität, der
Begradigung und elastischen Verformung gespeicherten Energie innerhalb der Wurst wird
die Wurst dann nach dem Freikommen wenigstens teilweise wieder ihre zuvor stärker
gekrümmte Form annehmen. Der vordere Abschnitt der Wurst wird dabei in eine Richtung
quer zur Förderrichtung und damit wenigstens etwas quer zur Bewegungsbahn der Wurst
bewegt. Würste mit einer Krümmung zu einer Seite, beispielsweise nach rechts, werden
nach dem Freikommen von den Führungen der Ausrichtvorrichtungen etwas mehr auf einer
Seite des Förderelementes liegen, insbesondere mit dem vorderen Abschnitt, während
Würste mit einer Krümmung zur anderen Seite, beispielsweise nach links mehr nach links
weisen, insbesondere mit ihrem vorderen Abschnitt. Somit sind hintereinander folgende
Würste nach dem Durchlaufen der beiden Ausrichtvorrichtungen entweder etwas mehr nach
links auf dem Förderelement ausgerichtet oder links liegend oder nach rechts ausgerichtet
oder etwas mehr rechts auf dem Förderelement liegend. Dadurch lassen sich die Würste
im Folgenden nach einer derartigen Ausrichtung je nach ihrer Krümmung sortieren. Wichtig
ist der Abstand der beiden Führungen zueinander. Der Abstand ist an das jeweilige
Kaliber und/oder der Längen der Portionen anzupassen und einzustellen. Die Portionen
bzw. Würste sollen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung durch die Führung wenigstens
temporär etwas begradigt oder gerade gebogen werden und können aufgrund ihrer Eigenelastizität
anschließend wieder wenigstens teilweise in eine gekrümmte Form zurück. Während des
Transportes mittels der Fördereinrichtung entlang der Führungen sollen die Portionen,
also die Würste, nicht oder nicht substantiell abgebremst werden. So lassen sich erfindungsgemäß
Würste hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Krümmungen ausrichten.
[0013] Wenn alternativ der Abstand der Führungen der Ausrichtvorrichtungen in etwa einer
Länge der portionierten Würste oder anderen Portionen aus Lebensmitteln angepasst
ist, können Würste mittels der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung dadurch, dass
sie in den Einflussbereich der beiden Führungen während des Transportes gelangen,
alternativ auch so ausgerichtet werden, dass sie nach dem Durchlaufen zwischen den
Führungen im Wesentlichen quer zur Fördereinrichtung ausgerichtet sind.
[0014] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass jede Ausrichtvorrichtung
jeweils eine längliche sich in Förderrichtung erstreckende Führung für die Würste
aufweist, wobei die Führungen sich in einem Abstand quer zur Förderrichtung einander
gegenüberliegen. Durch die sich über eine Strecke in Förderrichtung erstreckenden
Führungen lassen sich die Würste mit konstruktiv einfachen Mitteln zuverlässig ausrichten.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Abstand der Führungen
der zwei Ausrichtvorrichtungen mittels einer Verstelleinrichtung verstellbar ist.
Da der Abstand an das Kaliber und/oder die Länge der Würste angepasst sein soll, bietet
sich eine solche Verstelleinrichtung an, da so im Betrieb vergleichsweise einfach
und bequem der Abstand eingestellt werden kann.
[0016] Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Länge der Führung und der
Abstand der gegenüberliegenden Führungen variabel und an die Längen der Würste anpassbar
sind. Zweckmäßigerweise wird vorgeschlagen, dass die Länge einer Führung in etwa der
Länge einer Wurst und der Abstand etwa dem Kaliber einer Wurst entspricht oder mindestens
der Länge einer Wurst und der Abstand mindestens dem Kaliber einer Wurst entspricht.
[0017] Gemäß einer bevorzugten alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Führung
als im Wesentlichen starre Schiene oder als umlaufendes sich im Wesentlichen in Förderrichtung
erstreckendes Band oder als Rollenbahn ausgebildet ist. Eine starre Schiene ist ein
relativ einfaches Konstruktionselement, welches die erfindungsgemäße Ausrichtung gewährleisten
kann. Das Material der Schiene sollte vorzugsweise so gewählt werden, dass die Reibung
zwischen einer Wurst und der Schiene gering ist. Alternativ bietet sich an, ein umlaufendes,
sich in Förderrichtung erstreckendes Band oder eine Rollenbahn als Führung vorzusehen,
denn so lässt sich die Reibung reduzieren und es könnte auch eine einfache Anpassung
der Länge an die Längen der Würste vorgenommen und ggf. auch vorteilhaft die Form
der Führung variiert werden.
[0018] Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die gegenüberliegenden
Führungen - in einem ersten Bereich - einen Zuführbereich bilden, in dem der Abstand
der gegenüberliegenden Führungen in Förderrichtung abnimmt, und einen sich an den
Zuführbereich anschließenden Ausrichtbereich bilden, in dem der Abstand der gegenüberliegenden
Führungselemente im Wesentlichen gleich bleibt. Dadurch dass die Führungen einen Zuführbereich
bilden, können einzelne Würste vorteilhaft zwischen den Führungen zentriert und der
Ausrichtvorrichtung zuverlässig zugeführt werden. Hierbei ist durch einen abnehmenden
Abstand eine Art Einführtrichter gebildet, so dass die Würste während des Transports
auf dem Förderelement zuverlässig zugeführt werden können. Im Anschluss an den Zuführbereich
kann unmittelbar oder auch mit einem gewissen Abstand dann der Ausrichtbereich gebildet
sein, in dem der Abstand der gegenüberliegenden Führungselemente im Wesentlichen gleich
bleibt, so dass auch eine gleichmäßige und zuverlässige Ausrichtung erreicht wird.
Wenn die Würste, wie oben beschrieben, hinsichtlich ihrer Krümmung in zwei Gruppen,
also nach links oder rechts auf dem Förderelement getrennt und damit sortiert werden
sollen, ist es besonders vorteilhaft, wenn der Abstand im Ausrichtbereich gleich oder
etwas größer ist als das Kaliber der auszurichtenden Würste. Wenn eine Ausrichtung
bzw. Sortierung, wie oben beschrieben, vorgenommen werden soll, bei denen die Würste
im Wesentlichen quer zur Förderrichtung ausgerichtet werden sollen, bietet es sich
vorteilhaft an, wenn der Abstand der Führungen im Ausrichtbereich im Wesentlichen
etwas größer ist als die Länge der auszurichtenden Würste.
[0019] Zur Reduktion der Reibung zwischen Führung und Wurst ist gemäß einer bevorzugten
alternativen Ausführungsform vorgesehen, dass das Führungselement ein umlaufendes
sog. Endlosband ist, welches vorzugsweise motorisch antreibbar ist. Eine alternative
Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Führung durch mehrere eine im
Wesentlichen vertikale Drehachse aufweisende Führungs-Rollen ausgebildet ist, wobei
vorzugsweise mehrere oder alle Rollen motorisch antreibbar sind. Mittels mehrerer
vorzugsweise motorisch angetriebener Rollen lässt sich eine reibungsarme und damit
für eine industrielle Produktion mit hoher Geschwindigkeit besonders geeignete Führung
verwirklichen.
[0020] Eine weitere alternative Ausführungsform sieht vor, dass der sich ausbildende Winkel
zwischen den Führungen der zwei beabstandeten Ausrichtvorrichtungen wenigstens abschnittsweise
zueinander variierbar ist. Lässt sich beispielsweise zwischen den beabstandeten Führungen
ein mehr oder weniger stark ausgeprägter spitzer Winkel einstellen, kann im Einzelfall,
je nach Grad der Krümmung der Würstchen, eine besonders vorteilhafte Ausrichtung auf
dem Förderelement erreicht werden, wobei die Ausrichtung entweder nach Richtung der
Krümmung nach links oder rechts auf dem Band oder alternativ auch im Wesentlichen
quer zur Förderrichtung auf dem Band erfolgen kann.
[0021] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass eine bezogen
auf die Förderrichtung stromabwärts von den Ausrichtvorrichtungen angeordnete Trenneinrichtung
zum Trennen der zuvor ausgerichteten Würste vorgesehen ist, die ein oberhalb des Förderelementes
einer Fördereinrichtung angeordnetes in die Bewegungsbahn ragendes Trennelement aufweist.
Mittels einer solchen Trenneinrichtung lassen sich die zuvor ausgerichteten Würste
in zwei separate Gruppen sortieren, wobei die einen Würste, deren Krümmung nach rechts
weist, nach rechts und die Würste, deren Krümmung nach links weist, weiter nach links
gebracht werden. Das Trennelement kann ein im Wesentlichen mittig bezogen auf die
beiden Führungen der Ausrichtvorrichtungen angeordnetes Trennelement, vorzugsweise
ein Trennblech oder ein Trennelement aus Kunststoff sein. Die Trennwirkung wird besonders
schonend ausgeführt, wenn vorzugsweise die Trenneinrichtung ein sich keilförmig erweiterndes
Frontelement nach Art eines Pfluges aufweist.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass der Abstand der Führungen
der Ausrichtvorrichtungen einstellbar ist, vorzugsweise mittels mindestens einer manuell
oder motorisch antreibbaren Schraubspindel. Mittels einer Schraubspindel oder einer
ähnlichen Einrichtung lassen sich die Führungen relativ einfach variieren. Aufgrund
der Reibung einer Schraubspindel bedürfte es ggf. keiner separaten Feststelleinrichtung
(Selbsthemmung).
[0023] Gemäß einer bevorzugten alternativen Ausführungsform ist eine Einrichtung zum Aufbringen
eines flüssigen Gleitmittels auf das Förderelement und/oder die Würste vorgesehen,
welche mindestens eine Abgabe-Düse für flüssiges Gleitmittel auf das Förderelement
und/oder die Würste sowie eine mit einer Pumpe verbindbare Zuführleitung zum Zuführen
des Gleitmittels zu der Düse aufweist. Ein solches flüssiges Gleitmittel, insbesondere
Wasser sorgt zum einen für eine Reduktion der Reibung zwischen den Führungen und einer
Wurst und zum anderen zwischen dem vorzugsweise endlos umlaufenden Förderelement und
der Wurst, so dass die einzelnen Würste leicht auf dem Förderelement gleiten können,
so dass die Ausrichtung mittels der Führungen mit geringen Kräften und damit schonend
ausgeführt wird. Dabei kann eine einfache Düse oder auch Sprühdüse zum Aufsprühen
von feinen Tröpfchen des Gleitmittels vorgesehen werden. Zweckmäßigerweise kann vorgesehen
sein, dass mehrere Flüssigkeitsabgabe-Düsen mittels einer Zuführleitung mit Gleitmittel
versorgbar und oberhalb des bewegbaren Förderelements an einer Haltevorrichtung angeordnet
sind.
[0024] Die Erfindung löst gemäß eines weiteren Aspektes die Aufgabe ferner durch eine benachbart
zu dem bewegbaren Förderelement angeordneten Anschlageinrichtung mit einem Anschlag
zum temporären Stoppen einer oder mehrerer Würste auf ihrer Bewegungsbahn, welcher
in die Bewegungsbahn hinein bzw. aus der Bewegungsbahn der Würste hinaus bewegbar
ist, wobei der Anschlag mit zwei gegenüberliegenden Führungen, die die Wurst quer
zur Förderrichtung ausrichten, kooperiert. (Anspruch 20)
[0025] Mittels eines derartigen erfindungsgemäßen Anschlages, der wenigstens teilweise in
die Bewegungsbahn der Würstchen entlang der Förderrichtung hineinragt, treffen mehrere
Würste auf den Anschlag und werden auf ihrer Bewegungsbahn gestoppt, während vorzugsweise
das Förderelement weiterläuft. So können während dieses aktiven Stoppens mittels des
Anschlages mehrere ausgerichtete Würste an dem Anschlag gruppiert werden. Sind also
eine Reihe von Würsten, beispielsweise fünf Würste nebeneinander an dem Anschlag gestoppt
und so gruppiert, kann der Anschlag aus der Bewegungsbahn in eine passive Stellung
gebracht werden. Die gruppierten Würste werden gemeinsam weitertransportiert und dann
beispielsweise mittels einer Verpackungsmaschine in eine Schale oder einen anderen
Behälter eingelegt. Dieser Vorgang des Gruppierens mittels des Anschlags kann sich
beliebig oft und in beliebiger Zahl einer Gruppe wiederholen.
[0026] Besonders bevorzugt ist es, dass die Ausrichtvorrichtung mit Anschlag im Anschluss
an eine Ausrichtvorrichtung mit zwei beabstandeten Ausrichtvorrichtungen mit Führungen,
wie zuvor beschrieben, angeordnet ist, und so die beiden Ausrichtvorrichtungen miteinander
kooperieren, weil so die Würste zunächst hinsichtlich ihrer Krümmung ausgerichtet
und anschließend jeweils mittels des Anschlags gruppiert werden können.
[0027] Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass der Anschlag als sich im Wesentlichen
quer zur Förderrichtung erstreckende Schiene ausgebildet ist, welche mittels einer
Führungs- und Antriebseinrichtung in im Wesentlichen vertikaler Richtung in die oder
aus der Bewegungsbahn bewegbar ist. So lässt sich der Anschlag einfach ausbilden und
verfahren aus einer Passiv- in eine Aktivstellung.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Anschlageinrichtung
als eine sich im Wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung erstreckende Rolle mit mehreren
Anschläge bildenden Vorsprüngen gebildet ist, die durch Drehung in die Bewegungsbahn
der Würste hinein und aus der Bewegungsbahn heraus drehbar sind, wobei vorzugsweise
die Rolle mit den Vorsprüngen motorisch antreibbar ist. Mittels einer derartigen Rolle
mit mehreren von ihr abstehenden Anschlägen lässt sich eine reibungsarme und sehr
schnelle Gruppierung verwirklichen. Die Rolle kann oberhalb des Förderelementes der
Fördereinrichtung oder benachbart hierzu, beispielsweise stromabwärts angeordnet sein.
[0029] Gemäß eines weiteren Aspektes wird erfindungsgemäß ein System zum Ausrichten von
Würsten vorgeschlagen, welches eine Vorrichtung zum Ausrichten zwei beabstandeten
Ausrichtvorrichtungen mit Führungen (nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19)
und eine Vorrichtung zum Ausrichten mit Anschlag zum temporären Stoppen einer oder
mehrerer Würste (nach einem der Ansprüche 20 bis 23) aufweist.
[0030] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist eine sich in Förderrichtung anschließende
Verpackungsanlage vorgesehen zum Einlegen von Würsten in individuelle Verpackungen
und zum Abtransportieren der gefüllten Verpackungen.
[0031] Ebenfalls ist besonders bevorzugt eine zum System gehörende vorgeschaltete Füllmaschine
zum Herstellen einzelner Würste und einer Trenneinrichtung zum Trennen verbundener
Würste und zur Übergabe an eine erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung.
[0032] Die Erfindung löst die Aufgabe desweiteren gemäß eines weiteren Aspektes mit einem
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 27, bei dem einzelne Würste auf ein bewegbares,
vorzugsweise umlaufendes Förderelement einer Fördereinrichtung aufgebracht werden,
die Würste entlang einer Bewegungsbahn auf dem Förderelement transportiert werden,
die Würste in eine Ausrichtvorrichtung zwischen zwei beabstandete Ausrichtvorrichtungen
eingebracht werden, wobei der Abstand der Ausrichtvorrichtungen so gewählt ist, dass
die gekrümmte Wurst durch die beabstandeten seitlichen Führungen elastisch verformt
und dabei wenigstens etwas begradigt bzw. geradegebogen wird, während des weiteren
Transportes entlang der Bewegungsbahn das vordere Ende der Wurst von den Führungen
der beabstandeten Ausrichtvorrichtung freikommt, während ein hinterer Abschnitt der
Wurst noch zwischen den Führungen verbleibt, die Wurst dann nach dem Freikommen aufgrund
der Elastizität wenigstens teilweise wieder ihre zuvor stärker gekrümmte Form annimmt,
und der vordere Abschnitt der Wurst dabei in eine Richtung quer zur Förderrichtung
und damit wenigstens etwas quer zur Bewegungsbahn der Wurst bewegt wird.
[0033] Hinsichtlich der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die obigen Beschreibungen
der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung Bezug genommen, die auch auf das erfindungsgemäße
Verfahren entsprechend zutreffend. Mittels der Erfindung lassen sich Würste hinsichtlich
ihrer Krümmungsrichtung auf effektive und einfache Weise ausrichten und sortieren.
[0034] Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens das Zuführen der in Förderrichtung ausgerichteten
Würste zu einer Trenneinrichtung und somit Sortieren der Würste in zwei Gruppen von
Würsten mit gleichmäßig ausgerichteten Krümmungen vorgeschlagen. Hierbei kann es sich
vorzugsweise um eine Trenneinrichtung nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen
handeln.
[0035] Das Verfahren wird ferner weitergebildet derart, dass die Würste einem Anschlag zugeführt
werden, an dem mindestens eine oder mehrere Würste temporär auf ihrer Bewegungsbahn
gestoppt werden, und anschließend eine oder mehrere Würste anschließend gruppiert
weitertransportiert und ggf. verpackt werden können.
[0036] Bei dem Verfahren werden die Würste vorzugsweise zunächst mittels einer Füllmaschine
in einen Darm eingefüllt, anschließend mit einer Abdreheinrichtung abgedreht, anschließend
mittels einer Trenneinrichtung vereinzelt und anschließend einer Ausrichtvorrichtung
zugeführt, vorzugsweise einer Ausrichtvorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden
Ansprüche.
[0037] Die Erfindung ist nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 ein System umfassend mehrere Maschinen sowie mindestens eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Ausrichten von Würsten in einer Seitenansicht;
Figur 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausrichten in einer Seitenansicht;
Figur 3 die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung in einer Frontansicht;
Figur 4 die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung in einer Draufsicht;
Figur 5 die Vorrichtung gemäß Figur 4 in einer vergrößerten Draufsicht;
Figur 6 die Vorrichtung gemäß Figur 2 in einer perspektivischen Ansicht;
Figur 7 einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 6;
Fig. 8a) - 8f) ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Ausrichten in mehreren Phasen;
Figur 9 das Verfahren in vergrößerter Darstellung;
Figur 10 das Verfahren in vergrößerter Darstellung;
Figur 11 ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Ausrichten und Sortieren;
Figur 12 ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Ausrichten und Sortieren mit dargestellter
Einrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Gleitmittels;
Figur 13 ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Ausrichten und Sortieren mit dargestellter
Einrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Gleitmittels mit einer Ausrichtvorrichtung
mit einer Führung mit umlaufenden Band;
Figur 14 ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Ausrichten und Sortieren mit dargestellter
Einrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Gleitmittels mit einer Ausrichtvorrichtung
mit einer Führungsschiene;
Figur 15 ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Ausrichtvorrichtung zum Ausrichten
und Gruppieren von Würsten quer zur Fahrtrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
Figur 16 einen Teil einer erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung mit Anschlageinrichtung
in Form einer sich im Wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung erstreckenden Rolle
mit mehreren Anschläge bildenden Vorsprüngen in einer Seitenansicht;
Figur 17 die Vorrichtung aus Figur 16 in einer perspektivischen Ansicht;
Figur 18 ein alternatives Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung
mit Anschlageinrichtung in Form eines sich im Wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung
erstreckenden Endlos-Bandes mit mehreren Anschläge bildenden Vorsprüngen in einer
perspektivischen Ansicht;
Figur 19 ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Ausrichtvorrichtung ähnlich dem
im Figur 18 gezeigten Ausführungsbeispiel in perspektivischer Ansicht, jedoch mit
einem glatten Endlos-Band ;
Figur 20 ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel einer Ausrichtvorrichtung mit
Verstelleinrichtung zum Verstellen einer Trenneinrichtung in einer perspektivischen
Ansicht;
Figur 21 einen vergrößerten Abschnitt aus Figur 20;
Figur 22 ein alternatives Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung
mit zwei Ausrichtvorrichtungen mit seitlicher Führung in Form von angetriebenen Bändern
zum Ausrichten von Würstchen quer zur Förderrichtung;
Figur 23 ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung
mit zwei Ausrichtvorrichtungen mit seitlicher Führung mit mehreren angetriebenen Rollen
zum Ausrichten von Würstchen quer zur Förderrichtung.
[0038] Das in Figur 1 gezeigte System 2 dient zur Herstellung und Verarbeitung von Portionen
von Lebensmitteln, insbesondere länglichen Würsten 1. Das System 2 umfasst eine Füllmaschine
4 mit Fülltrichter 6 zum Aufnehmen einer pastösen Lebensmittelmasse wie Wurstbrät
zum Einfüllen des Wurstbräts in einen Darm, insbesondere Naturdarm, weiterhin eine
Abdreheinrichtung 8 zum Abdrehen und damit Herstellen von Abdrehstellen zwischen einzelnen
Würsten 1, eine Trenneinrichtung 10 zum Herstellen einzelner Würste durch Trennen
an den Abdrehstellen sowie mindestens eine Vorrichtung 12 zum Ausrichten von Würsten
und/oder Sortieren von Würsten, nachfolgend auch als Ausrichtvorrichtung 12 bezeichnet,
sowie eine Verpackungsmaschine 14 zum individuellen Einlegen von Würsten in individuelle
Verpackungen und/oder zum Abtransportieren der gefüllten Verpackungen und/oder zum
Abtransportieren ausgerichteter und/oder sortierter Würste. Füllmaschine 4, Abdreheinrichtung
8, Trenneinrichtung 10 und Verpackungsmaschine 14 können je nach Anwendung, beispielsweise
Qualität der Würste, ausgewählt und zusammengestellt und mit einer oder mehrerer Ausrichtvorrichtung(en)
12 kombiniert werden. Einzelne Würste werden der Ausrichtvorrichtung 12 zugeführt
und nach der Ausrichtung bzw. Gruppierung bzw. Sortierung mittels der Verpackungsmaschine
14 abtransportiert und ggf. verpackt. Einzelne Würste sind in einigen der nachfolgenden
Figuren mit den Bezugszeichen 1 gekennzeichnet.
[0039] In dem in Figuren 2 bis 7 gezeigten Ausführungsbeispiel der Ausrichtvorrichtung 12
ist eine Fördereinrichtung 16 mit einem bewegbaren, umlaufenden Förderelement 18 in
Form eines Endlosbandes an einem auf mehrere Rollen 20 verfahrbaren Maschinengestell
22 angeordnet. Das mittels eines Elektromotors (nicht gezeigt) über mindestens eine
angetriebene Rolle bewegbare Förderelement 18 ist mit ihrem jeweils oberen Abschnitt
in eine Förderrichtung 25, dargestellt durch Pfeil, bewegbar. Einzelne Würste 1 sind,
wie z. B. die Figuren 8 zeigen, auf das als Endlosband ausgebildete Förderelement
18 auflegbar und in Förderrichtung 25 transportierbar entlang einer Bewegungsbahn.
Die effektive Länge des Förderelementes 18 lässt sich optional variieren. Weitere
Bestandteile der Fördereinrichtung 16 sind mehrere Rollen, ein Antriebsmotor, insbesondere
ein Elektromotor, eine dazugehörige Steuerung sowie Rahmenelemente; sie sind dem Fachmann
bekannt und hier nicht näher erläutert.
[0040] Die Ausrichtvorrichtung 12 weist zwei im Wesentlichen quer zur Förderrichtung 25
voneinander beabstandete und oberhalb der Förderelemente 18 angeordnete Ausrichteinrichtungen
30, 32 mit jeweils einer oberhalb des Förderelementes 18 angeordneten Führung 34,
36 auf, die zum Führen und damit Ausrichten einzelner Würste 1 auf ihrer individuellen
Bewegungsbahn auf dem Förderelement 18 dienen. Die Ausrichteinrichtungen 30, 32, insbesondere
deren Führung 34, 36 sind so voneinander beabstandet, dass eine einzelne Wurst 1 dazwischen
gelangen und geführt bzw. ausgerichtet werden kann, während eine Wurst 1 entlang ihrer
individuellen Bewegungsbahn im Wesentlichen in Förderrichtung 25 des Förderelementes
18 transportiert und bewegt wird. Die Führungen 34, 36 sind dabei gegenüberliegend
mit einem Abstand zueinander und einem Zwischenraum oberhalb des Förderelements 18
angeordnet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Führungen 34, 36 länglich, d.
h. sie erstrecken sich nicht notwendigerweise nur, aber auch und bevorzugt im Wesentlichen
in Richtung der Förderrichtung 25. Im Ausführungsbeispiel sind die Führungen 34, 36
gegenüberliegend und gleich lang ausgebildet; Abweichungen hiervon sind erfindungsgemäß
auch denkbar, d. h. unterschiedlich lange in Förderrichtung 25 gesehen an unterschiedlichen
Positionen angeordnete Führungen 34, 36 sind auch möglich.
[0041] In diesem Ausführungsbeispiel weist jede Führung 34, 36 ein umlaufendes FührungsBand
38, 40 auf, welche zwischen mindestens zwei Rollen mit im Wesentlichen vertikaler
Drehachse gespannt und mittels mindestens einer angetriebenen Rolle antreibbar ist,
so dass der innere Abschnitt des Führungs-Bandes 38, 40 sich im Wesentlichen oder
wenigstens mit einer Bewegungskomponente wenigstens teilweise in Förderrichtung 25
bewegt. Die Geschwindigkeit des Führungs-Bandes 38, 40 ist mittels einer Steuerung
(nicht gezeigt, aber einem Fachmann hinlänglich bekannt) einstellbar und an die Geschwindigkeit
des Förderelementes 18 der Fördereinrichtung 16 anpassbar. Vorzugsweise sind die Geschwindigkeiten
im Betrieb gleich oder unterscheiden sich nicht sehr stark voneinander.
[0042] Wie die Figuren 5b veranschaulichen, sind die in Förderrichtung 25 gesehenen hinteren
Umlenkrollen 42, 44 nicht angetrieben. Die in Förderrichtung 25 gesehenen vorderen
Antriebsrollen sind motorisch antreibbar. Hierzu sind in nicht näher dargestellter
Weise mechanische Antriebswellen, ggf. unter Zwischenschaltung von Getrieben oder
alternativ hydraulische oder elektrische Antriebe möglich.
[0043] Die Spannrollen 43, 45 zum weiteren Justieren der Führungsbänder 38, 40 sind entlang
der Schlitze 54, 56 über die Halteelemente 50, 52 verschiebbar und mittels Fixierschrauben
58,60 feststellbar.
[0044] Durch Verstellen der Positionen der Rollen 43, 45 lässt sich die Führung 34, 36,
realisiert mit Band 38, 40 in unterschiedlichen Winkeln relativ zur Förderrichtung
25 einstellen.
[0045] Die Länge der Führungen 34, 36 und deren Abstand ist variabel und an die Längen und
Kaliber der Würste 1 anpassbar. In diesem Ausführungsbeispiel entspricht die Länge
einer Führung im Wesentlichen mindestens der Länge einer durchschnittlichen Wurst,
und der Abstand entspricht mindestens in etwa dem durchschnittlichen Kaliber einer
Wurst 1. Hier werden die Würste 1 zwischen die Führungen 34, 36 transportiert, wobei
die Längsachsen der Würste 1 im Wesentlichen parallel zur Förderrichtung 25 ausgerichtet
und somit die Würste 1 längs zwischen die Führungen 34, 36 transportiert werden. Alternativ
kann, wie unten anhand alternativer Ausführungsbeispiele und der Figuren 15 bis 23
veranschaulicht, der Abstand der Führungen 34, 36 der Ausrichteinrichtungen 30, 32
auch so gewählt werden, dass eine Wurst 1 im Wesentlichen quer zur Förderrichtung
25 zwischen zwei Führungen 34, 36 ausgerichtet wird.
[0046] Der Motor, insbesondere ein Elektro- oder Hydraulikmotor für den hinteren Rollen
42, 44 zum Antreiben der Führungs-Bänder 38, 40, ist nicht näher dargestellt. Alternativ
ist im ganz vorderen Bereich, in Förderrichtung 25 gesehen, in nicht dargestellter
Weise eine dritte Antriebsrolle vorgesehen, die mittels eines Motors und eines Getriebes
und Antriebselementen angetrieben wird, wobei der Motor in dem Gehäuse 78 und die
Antriebselemente wenigstens teilweise in dem Gehäuse 80 angeordnet sein können.
[0047] Mittels einer Verstelleinrichtung 62 (siehe Fig. 6 oder 7) lässt sich der Abstand
der hinteren Rollen 42, 44 und damit der Abstand der Führungen 34, 36 verstellen.
Die Verstelleinrichtung 62 weist hierzu eine Handkurbel 64, eine Schraub-Spindel 66,
die wenigstens teilweise mit einem Außengewinde ausgebildet ist, sowie je einen Verstell-Block
68, 70, jeweils versehen mit einem Innengewinde, das mit dem Außengewinde der Spindel
66 kämmt, auf, wobei an jedem Block 68, 70 die Aufnahmemittel für die hintere Rolle
42 bzw. 44 befestigt ist. Die Spindel 66 ist an Lagerblöcken 72, 74 drehbar gelagert.
Mittels der Verstelleinrichtung 62, die auch mit anderen technischen Mitteln gebildet
sein kann, lässt sich der Abstand der Führungen 34, 36 zueinander vereinfacht verstellen.
In nicht dargestellter Weise könnten auch die vorderen Rollen 46, 48 mittels der Verstelleinrichtung
62 oder einer eigenen Verstelleinrichtung (nicht gezeigt) verstellbar ausgebildet
sein, wobei auch diese Verstelleinrichtung manuell, beispielsweise mit einer Handkurbel
oder auch motorisch ausgebildet sein könnte.
[0048] Wie die Figuren 5 bis 7 zeigen, ist eine Trenneinrichtung 82 zum Trennen von einzelnen
Würsten 1, die im wesentlichen in Förderrichtung 25 auf dem Förderelement 18 transportiert
werden, in zwei Gruppen vorgesehen. Die Trenneinrichtung 82 ist bevorzugt stromabwärts
- bezogen auf die Förderrichtung 25 - von einer Ausrichtvorrichtung 12 mit ihren beiden
kooperierenden Ausrichteinrichtungen 30, 32 angeordnet. Zuvor ausgerichtete Würste
1 gelangen so in den Einflussbereich der Trenneinrichtung 82. Die Trenneinrichtung
82 weist ein Trennelement 84 auf, welches oberhalb des Förderelementes 18 (in Form
eines Endlos-Bandes) der Fördereinrichtung 16 angeordnet und in die Bewegungsbahn
der Würste 1 hineinragt. Das Trennelement 84 kann als flaches Element, in Form eines
Bleches, eines Kunststoffelementes, beispielsweise einer Platte aus PTFE, und/oder
nach Art eines Pfluges ausgebildet sein. Wie in den Figuren gezeigt und bevorzugt,
ist das Trennelement 84 mittig bezogen auf die Führungen 34, 36 der Ausrichteinrichtungen
30, 32 angeordnet. Würste 1, die mittels der Ausrichtvorrichtung 12 ausgerichtet worden
sind (nachfolgend auch anhand von Figur 8 erläutert), gelangen so in den Einflussbereich
des Trennelements 84 und werden von diesem auf dem Förderelement 18 entweder etwas
nach links, gesehen in Förderrichtung 25, oder nach rechts gelenkt. So entstehen zwei
Gruppen oder Ströme von Würsten 1, die wenigstens etwas links bzw. rechts von dem
Trennelement 84 auf dem Förderelement 18 weiter transportiert werden. Die so getrennten
Ströme von Würsten 1 (mehr links oder mehr rechts auf dem Förderelement 18) sind somit
sortiert worden. Sie können anschließend jeweils einer weiteren Ausrichtvorrichtung
12, insbesondere einer nachfolgend näher erläuterten mit Anschlageinrichtung 122,
zugeführt und dort gruppiert oder individuell weiterverarbeitet werden, beispielsweise
verpackt oder gruppiert werden. Hierzu können auch und insbesondere die Ausführungsbeispiele
der Ausrichtvorrichtungen 12 gemäß den Figuren 11 bis 23 verwendet werden.
[0049] Die Trenneinrichtung 82 (siehe z.B. Figuren 5-7 oder 20-21) weist eine Verstelleinrichtung
86 zum Bewegen und Verstellen des Trennelements 84 in Richtung der Förderrichtung
25 auf, siehe insbesondere Figur 7. in nicht dargestellter, alternativer Weise wäre
es auch möglich, dass das Trennelement 84 in verschiedene Positionen quer zur Förderrichtung
25 bewegt und in verschiedenen Positionen feststellbar ist. Die Verstelleinrichtung
86 weist eine erste Handkurbel 88, eine erste Spindel 90 (siehe Figur 7) sowie LagerBöcke
92, 94 auf, die derart zusammenwirken, dass das Trennelement 84 seitlich oder quer
- bezogen auf die Förderrichtung 25 - verstellbar ist. Hierzu kooperiert ein Halteglied
96 in Form eines längliches Stabes mit einem Gewinde der Spindel 90. Ferner lässt
sich das Trennelement 84 mittels zweier weiterer Handkurbeln 98, 100 (Fig. 7, Fig.
20) in verschiedenen Stellungen - längs oder axial bezogen auf die Förderrichtung
25 - relativ zu dem Halteglied 96 und damit relativ zu der Ausrichtvorrichtung 12
in unterschiedlichen Abständen verfahren und in einer eingestellten Stellung fixieren.
Somit ist das Trennelement 84 längs zur Förderrichtung 25 in verschiedene Stellungen
bewegbar und in diesen fixierbar. So lässt sich die Trenneinrichtung 82 optimal in
Relation zu den Eigenschaften der Würste 1 einstellen. Die Trenneinrichtung 82 kann
alternativ auch ein sich keilförmig erweiterndes Frontelement aufweisen oder, wie
dargestellt, eine sich schräg von unten nach oben in Förderrichtung 25 erstreckende
Frontfläche 102 aufweisen.
[0050] Eine Einrichtung 104 (Fig. 4 bis 7) dient zum Aufbringen eines flüssigen Gleitmittels
wie insbesondere Wasser auf das Förderelement 18 und/oder die Würste 1 und weist mindestens
eine Abgabe-Düse 106, hier drei Abgabe-Düsen 106 zum Abgeben des flüssigen Gleitmittels
auf. Jede Düse 106 weist eine oder mehrere Öffnungen 108 auf, mit denen das Gleitmittel
(Wasser) abgegeben oder vorzugsweise gesprüht werden kann, sodass Wasser auf das Förderelement
18 und/oder die Würste 1 gelangt. So wird die Reibung zwischen den Würsten 1 und Förderelement
18 und den Würsten 1 und weiteren Elementen der Ausrichtvorrichtung 12 oder der Trenneinrichtung
82 oder anderen Komponenten verringert, was der Ausrichtung der Würste 1 und/oder
der Gruppierung und/oder Sortierung förderlich ist. Die Würste 1 lassen sich mit geringen
Kräften auf dem Förderelement 18 bewegen und ausrichten. Die Düsen 106 sind in nicht
näher gezeigter Weise mit Schläuchen und/oder Rohrleitungen mit mindestens einer Pumpe
gekoppelt, die aus einer Gleitmittelquelle oder einem Gleitmittelbehälter das Gleitmittel
zu den Düsen 108 fördern kann. Die Pumpe ist mittels eines Elektromotors, der von
der Steuerung angesteuert wird, steuerbar. Die Düsen 106 sind an einer Halterung in
Form eines Trägers 110 an dem Gestell 22 befestigt.
[0051] Die Figuren 8a) bis 8f) veranschaulichen die Ausrichtvorrichtung 12, die Trenneinrichtung
82 sowie ein Verfahren zum Ausrichten von Würsten 1 und/oder Sortieren mittels einer
Ausrichtvorrichtung 12 und mittels einer Trenneinrichtung 82 mit einem Trennelement
84. Einzelne Würste 1 werden in Förderrichtung 25 in den Figuren von rechts nach links
mittels des Förderelementes 18, auf denen die Würste 1 aufliegen, transportiert, vergleiche
Figur 8a). Eine einzelne Wurst 1 gelangt, wie in Figur 8b) gezeigt, in den Einflussbereich
der Ausrichtvorrichtung 12 und mit ihrem vorderen Abschnitt zwischen die Führungen
34, 36 der Ausrichteinrichtungen 30, 32. Die Würste 1 sind in etwa in Förderrichtung
25 längs ausgerichtet. Die gekrümmten Würste 1 werden aufgrund des gewählten Abstandes
zwischen den Führungen 34, 36 wenigstens etwas begradigt und verformen dabei wenigstens
teilweise oder im Wesentlichen elastisch, vgl. Fig. 8c). Manche Würste 1 sind mit
ihrer Krümmung nach links, manche nach rechts bezogen auf die Förderrichtung 25 auf
dem Förderelement 18 liegend. Demgemäß werden die Würste 1 in der Ausrichtvorrichtung
12 unterschiedlich verformt. Im weiteren Verlauf, siehe z. B. Figur 8c), 8d), gelangt
der vordere Abschnitt einer Wurst 1 aus dem Einflussbereich und aus dem Zwischenraum
zwischen den Führungen 34, 36 heraus und wird entsprechend der Richtung der Krümmung
wieder rückverformt aufgrund der Elastizität der Wurst 1, siehe Figur 8d, beispielsweise
etwas nach links bezogen auf die Förderrichtung 25. Die vordere Wurst 1 wird aufgrund
der Rückverformung aufgrund der Elastizität dann wenigstens etwas nach links bezogen
auf die Förderrichtung 25 auf dem Förderelement 18 bewegt, siehe Figur 8e). Die vordere
Wurst 1 wird im Einflussbereich der Trenneinrichtung 82 definiert weiter nach links
in eine linke Gruppe von Würsten 1 auf dem Förderelement 18 gebracht, siehe Figur
8e). Eine solche Wurst 1 wird dann weiter mithilfe der Trenneinrichtung 82 weiter
nach links bewegt und sortiert; Würste mit einer solchen Krümmung werden also in eine
Gruppe - links - sortiert. Eine andere Wurst, deren Krümmung in die andere Richtung
weist, wird, wie z.B. Figur 8f) zeigt, beim Herausbewegen aus dem Einflussbereich
der Führungen 34, 36 etwas nach rechts aufgrund der Elastizität auf dem Förderelement
18 bewegt. Infolgedessen wird diese Wurst 1 eher nach rechts bezogen auf die Förderrichtung
25 ausgerichtet. Mittels der Trenneinrichtung 82 wird sie dann weiter definiert in
eine rechte Gruppe von Würstchen ausgerichtet und sortiert. So wird eine Ausrichtung
der Würstchen und Sortierung oder Gruppierung je nach Richtung der Krümmung vorgenommen.
[0052] Figuren 9 und 10 veranschaulichen vergrößert die Sortierung mit Hilfe von - idealisierten
- drei Kontakt-Punkten zwischen Wurst 1 und Führung 34, 36 aufgrund der Krümmung bzw.
Elastizität einer Wurst 1. In Figur 9 ist die Wurst 1 - nach links - so gekrümmt,
dass der dort obere Punkt 3 nach oben weist und zwei Punkte 3 nach unten. Die Punkte
3 könnten auch als Kontaktpunkte 3 bezeichnet werden, da sie während des Prozesses
in Kontakt mit den Führungen 34, 36 der Ausrichteinrichtungen 30, 32 kommen. Diese
nach links bezogen auf die Förderrichtung 25 gekrümmte Wurst gelangt in den Zwischenraum
zwischen die Führungen 34, 36 und wird etwas begradigt. Im weiteren Verlauf gelangt
aufgrund der Elastizität der vordere Abschnitt etwas weiter nach unten, sodass die
Wurst nach links auf dem Förderelement 18 bewegt und mittels des Trennelements 84
der Trenneinrichtung 82 weiter definiert nach links ausgerichtet bzw. sortiert wird.
Wie Figur 10 zeigt, ist eine andere Wurst, deren Krümmung nach rechts weist, vor der
Ausrichtvorrichtung 12 so ausgerichtet, dass der Punkt 3 in der Mitte der Wurst nach
unten weist, während die zwei Punkte 3 an den Enden der Wurst nach oben weisen. Auch
diese Wurst wird etwas begradigt durch die Führungen 34, 36. Wenn die Wurst 1 von
den Führungen 34, 36 freikommt, wird sie sich aufgrund ihrer Elastizität etwas nach
rechts mit ihrem vorderen Bereich ausrichten, sodass die Wurst insgesamt nach rechts
auf dem Förderelement 18 bewegt wird. Sie kann dann anschließend definiert von dem
Trennelement 84 der Trenneinrichtung 82 in eine rechte Gruppe von Würsten ausgerichtet
bzw. sortiert werden. Bei diesem Effekt spielt auch eine Rolle, dass zunächst der
vordere Abschnitt der Wurst 1 von den Führungen 34, 36 freikommt und aufgrund der
Elastizität und der Richtung der Krümmung in eine Richtung aus lenkt, während der
hintere Abschnitt noch zwischen den Führungen 34,36 ist und geführt wird und sich
nicht bewegen kann außer in Förderrichtung 25.
[0053] Die Figuren 11 und 12 veranschaulichen das Ausrichtverfahren weiter. Die Würste 1
werden - wie beschrieben - entsprechend ihrer jeweiligen Krümmung etwas nach links
bzw. rechts (in den Figuren nach oben oder unten) ausgerichtet und gruppiert. Die
linke und rechte Gruppe besteht dann aus Würsten 1 mit einer gleichen Krümmung bzw.
Richtung der Krümmung. Somit sind zwei Gruppen aus Würstchen mit jeweils gleicher
Krümmung gebildet. Zusätzlich zu dem Trennelement 842.1 ist, siehe Figuren 11 und
12, ganz rechts bzw. beabstandet ganz links jeweils ein weiteres Führungselement 112,
114 in Form beispielsweise einer Führungsstange oder eines Führungsbleches oder einer
Führungsplatte beabstandet von dem Trennelement 84.1 angeordnet, sodass die Würste
in ihrer jeweiligen Gruppe so geführt und ausgerichtet werden, dass sie anschließend,
wie die Figuren zeigen, nicht nur hinsichtlich ihrer Krümmung, sondern auch im Wesentlichen
quer zur Förderrichtung 25 ausgerichtet sind. Durch das Trennelement 84.1 mit jeweils
einem Führungselement 112 bzw. 114 ist eine individuelle weitere Ausrichtvorrichtung
12.1 gebildet, die stromabwärts von der Ausrichtvorrichtung 12 angeordnet ist. So
können die Würste zunächst nach links und rechts ausgerichtet und anschließend in
jeweils ihrer Gruppe mit homogener Krümmung in eine linke bzw. rechte Gruppe mittels
der Ausrichtvorrichtung 12.1 ausgerichtet werden. Die Ausrichtvorrichtung 12.1 stellt
jeweils ein alternatives Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung
mit zwei Führungen dar, gebildet jeweils durch das Trennelement 84.1 und das Führungselement
112 bzw. 114.
[0054] Figur 13 zeigt eine erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung 12 und ein Ausrichtverfahren
wie zuvor beschrieben, und es wird vollumfänglich auf die obigen Beschreibungen Bezug
genommen. Eine alternative zusätzliche erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung 12.2 weist
zwei beabstandete Ausrichteinrichtungen 30.2 bzw. 32.2 auf. Die Ausrichteinrichtung
30.2 weist eine Führung 34.2 in Form einer starren Schiene 31 auf. Die Ausrichteinrichtung
32.2 weist eine Führung 36.2 in Form einer starren Schiene 33 auf. Die Schienen 31,
33 sind in etwa so beabstandet wie eine Länge einer Wurst 1 bzw. etwas stärker als
eine Länge beabstandet. Die Führungen 34.2, 36.2 weisen auf bzw. bilden einen Zuführbereich
35, der durch zwei starre in einem spitzen Winkel zueinander angeordneter Führungen
37, 39 begrenzt und definiert wird und sich in Förderrichtung 25 verjüngt. Anschließend
an den Zuführbereich 35 (siehe Figur 14) ist ein Ausrichtbereich 49 gebildet, in dem
die Würstchen 1 wie zuvor beschrieben ausgerichtet werden, sodass sie anschließend
entsprechend ihrer Krümmung und im Wesentlichen quer zur Förderrichtung ausgerichtet
nebeneinander liegen.
[0055] Das in Figur 14 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem zuvor
anhand von Figur 13 beschriebenen, und insoweit wird vollumfänglich auf die obigen
Beschreibungen Bezug genommen. Die hier gezeigte Ausrichtvorrichtung 12.3 unterscheidet
sich von den zuvor beschriebenen Ausrichtvorrichtungen 12 im Wesentlichen dadurch,
dass statt Führungs-Bändern 38, 40 die Führungen 34, 36 durch starre Schienen 41,
43 gebildet sind, die jeweils wesentlicher Teil einer Ausrichteinrichtung 30.3, 32.3
sind. Die Würste 1 gelangen zwischen Schienen 41, 43, deren Abstand in etwa an das
Kaliber der Würste 1 angepasst ist und werden in dem Zwischenraum wenigstens etwas
begradigt und nach dem Durchlaufen der Schienen 41, 43 entsprechend ihrer Krümmung
ausgerichtet. Sie gelangen dann in den Einflussbereich der Ausrichtvorrichtung 12.2
und werden dort im Wesentlichen quer zur Förderrichtung 25 ausgerichtet. Die Führungen
41, 43 sind in ihrem vorderen Abschnitt so verlaufend, dass sie einen Zuführbereich
35 nach Art eines Trichters aufweisen, um die Würste 1 besser zuzuführen.
[0056] Figur 15 zeigt eine Ausrichtvorrichtung 120 mit Anschlageinrichtung 122 mit einem
Anschlag 124. Hinsichtlich gleicher oder ähnlicher Teile wird auf die obigen Beschreibungen
der vorherigen Ausführungsbeispiele Bezug genommen. Eine Fördereinrichtung 16 mit
einem bewegbaren Förderelement 18, insbesondere in Form eines umlaufenden Endlos-Bandes,
auf die einzelne Würste 1 auflegbar sind, dient zum Transportieren der einzelnen Würste
1 in Förderrichtung 25. Eine Anschlageinrichtung 122 mit einem Anschlag 124 dient
zum temporären Stoppen einer oder mehrerer Würste auf ihrer Bewegungsbahn. Der Anschlag
124 ist in die Bewegungsbahn hinein bzw. aus der Bewegungsbahn der Würste 1 heraus
bewegbar. Im Ausführungsbeispiel ist der Anschlag 124 hierzu im Wesentlichen vertikal
von oben nach unten bewegbar ausgebildet. Der Anschlag 124 ist hierzu vorzugsweise
seitlich in nicht gezeigten Führungen geführt. Er lässt sich mit einer Antriebseinrichtung
vertikal nach oben und unten bewegen. Figur 15 veranschaulicht einen derartigen erfindungsgemäßen
bewegbaren Anschlag 124 schematisch. Der Fachmann kennt verschiedene Mittel zum Auf-
und Abbewegen des Anschlages 124 und zum entsprechenden Führen.
[0057] Befindet sich der Anschlag 124 in einer Stellung zum Stoppen, in der er in die Bewegungsbahn
der Würste 1 hineinragt, so werden einzelne Würste 1 gestoppt an dem Anschlag 124.
Das Förderelement 18 kann dabei weiter in Förderrichtung 25 bewegt werden. Vorzugsweise
ist ein Gleitmittel in Form eines Wassers auf die zuvor beschriebene Weise auf das
Förderelement 18 aufgebracht worden mittels einer Einrichtung 104 (Fig. 4 bis 7).
In der gestoppten Stellung bewegt sich das Förderelement 18 also unterhalb der Würste
1 weiter. Die einzelnen Würste sind zuvor mittels einer erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung
12.2, vgl. auch Figur 14, mit Hilfe zweier Führungen 34, 36 in Form von starren Schienen
31, 33, ausgerichtet worden. Ausrichtvorrichtung 12.2 und Ausrichtvorrichtung 120
mit Anschlagseinrichtung 122 mit Anschlag 124 wirken bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 15 zusammen. Die einzelnen Würste 1 werden erfindungsgemäß ausgerichtet, in
einer Stellung im Wesentlichen quer zur Förderrichtung 25. Sie werden mittels des
Anschlages 124 temporär gestoppt, sodass sich eine Gruppe von ausgerichteten Würsten
an und vor dem Anschlag 124 bildet. Die Würste 1 sind somit dicht beabstandet zueinander
angeordnet. Wird der Anschlag 124 nun aus der Bewegungsbahn heraus, beispielsweise
nach oben, bewegt, wird die Gruppe ausgerichteter Würste 1 dann von dem Förderelement
18 weiter in Förderrichtung 25 transportiert, und zwar als Gruppe, wie in Figur 15
links gezeigt (vier Würste nebeneinander). Die Gruppe von Würsten 1 kann dann anschließend
in eine Verpackung, beispielsweise eine Schale, abgelegt werden.
[0058] Die Figuren 16 und 17 zeigen ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Ausrichtvorrichtung
120.1, und es wird hinsichtlich gleicher oder im Wesentlichen gleicher Teile auf die
vorherige Beschreibung des Ausführungsbeispiels 120 Bezug genommen. Die Anschlageinrichtung
122 weist hier eine Rolle oder Walze 126 auf, die drehbar um eine Drehachse 127 gelagert
ist und an ihrem Umfang mehrere einzelne Anschläge bildende Vorsprünge 128 aufweist.
Durch Drehen der Rolle 126 kommen jeweils Vorsprünge 128 in die Bewegungsbahn der
Würste 1 hinein bzw. aus der Bewegungsbahn heraus. Die Rolle 126 ist motorisch mittels
eines Elektromotors oder dergleichen antreibbar und mittels der Steuerung steuerbar.
Befindet sich ein Vorsprung 128 in der Bewegungsbahn, werden eine oder mehrere Würste
1 an dem Vorsprung 128 gestoppt, Figur 16. So werden mehrere Würste gruppiert. Die
gruppierten Würstchen können dann durch Weiterdrehen der Rolle 126 freigegeben und
weitertransportiert werden.
[0059] Die in Figur 18 gezeigte Ausrichtvorrichtung 120.2 mit einem Anschlag ähnelt dem
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß Figur 17, und insoweit wird auf die
obigen Beschreibungen Bezug genommen. Die Anschlageinrichtung 122.1 unterscheidet
sich von der zuvor beschriebenen Anschlageinrichtung 122 dadurch, dass hier ein umlaufendes
Endlos-Band 130 mehrere Vorsprünge 132 aufweist, die jeweils einen Anschlag zum temporären
Stoppen einer oder mehrerer Würste 1 bilden. Das Band 130 ist mittels mehrerer, nicht
im Detail gezeigter Rollen geführt und angetrieben. Ein Antriebsmotor (nicht gezeigt)
ist in einem Gehäuse 134 untergebracht und mit mindestens einer der Rollen gekoppelt.
Das Band 130 ist im Anschluss an das Förderelement 18 in Form eines Endlos-Bandes
der Fördereinrichtung 16 stromabwärts in Förderrichtung 25 angeordnet. Zum Stoppen
einer oder mehrerer Würste 1 wird ein Vorsprung 132 in eine bestimmte Position gefahren
und das Endlos-Band 130 angehalten. Dann werden mehrere Würste 1, gestoppt von den
Vorsprüngen 132, ausgerichtet, und zwar im Wesentlichen quer zur Förderrichtung 25.
Wenn eine Anzahl von Würsten 1 sich beispielsweise noch auf dem Band 16 liegend gruppiert
haben, kann das Endlos-Band 130 eingeschaltet und die gruppierten Würste weiter transportiert
werden in Förderrichtung 25, beispielsweise zu einer Verpackungsmaschine 14 (Fig.
1).
[0060] Figur 19 ähnelt dem zuvor anhand von Figur 18 beschriebenen Ausführungsbeispiel,
und insoweit wird vollumfänglich auf die obigen Beschreibungen und Bezugszeichen Bezug
genommen. Das Endlos-Band 130.1 weist nur keine jeweils einen Anschlag bildende Vorsprünge
132 auf, sondern ist im Wesentlichen eben ausgebildet. Dadurch, dass zwischen dem
Förderelement 18 der Fördereinrichtung 16 einerseits und dem Band 130.1 ein Spalt
und/oder eine Höhendifferenz besteht, beispielsweise weil das Band 130.1 etwas höher
als das Förderelement 18 angeordnet ist, würde eine Wurst 1 oder mehrere Würste 3,
die im Bereich des Spaltes aufgestaut werden, ausgerichtet und gegebenenfalls gruppiert
werden. Insgesamt ist so eine weitere Ausrichtvorrichtung 122.2 mit Anschlageinrichtung
122.2 gebildet, die auch als Bremseinrichtung oder Stoppeinrichtung bezeichnet werden
könnte, weil sie die Würste 1 bremst. Alternativ könnte das Endlos-Band 130.1 auch
mit einer abweichenden Geschwindigkeit gefahren werden.
[0061] Figuren 20 und 21 veranschaulichen in vergrößerter Darstellung Details der Ausrichtvorrichtung
12 gemäß Figuren 5 bis 7.
[0062] Figur 22 zeigt - rechts - eine Ausrichtvorrichtung 12 wie anhand der Figuren 5 bis
7 im Detail beschrieben zusammen mit einer nachgeordneten weiteren Ausrichtvorrichtung
12.3, die zwei Ausrichteinrichtungen 30.3, 32.3 mit jeweils einer länglichen, starren
Führung 34.3, 36.3 aufweist, wobei die Führungen 34.3, 36.3 so beabstandet sind, dass
der Abstand etwas größer ist oder annähernd gleich wie die Länge einer Wurst 1. Im
Übrigen wird vollumfänglich auf die obigen Beschreibungen Bezug genommen.
[0063] Das des Weiteren in Figur 23 gezeigte alternative Ausführungsbeispiel ähnelt dem
zuvor anhand der Figur 22 beschriebenen und unterscheidet sich im wesentlichen dadurch,
dass eine alternative Ausführungsform einer Ausrichtvorrichtung 12.4 gezeigt ist,
die statt Führungen 30, 32 der jeweiligen Ausrichteinrichtung in Form von Schienen
eine Vielzahl von Rollen 140 aufweist, welche im Wesentlichen in einer Reihe angeordnet
sind, die sich in Förderrichtung erstreckt. Alle oder nur einige der Rollen können
motorisch angetrieben sein mit Hilfe eines oder mehrerer Motoren und ggf. unter Zwischenschaltung
eines Getriebes. Der Abstand der beiden Reihen aus Rollen 140 ist so gewählt, dass
er im Wesentlichen einer Länge einer Wurst entspricht oder geringfügig größer ist.
So werden die Würste 1, die auf dem Förderelement 18 liegend in Förderrichtung 25
bewegt werden, mit Hilfe der die Führungen 34, 36 bildenden Rollen 140 ausgerichtet,
sodass sie etwa quer zur Förderrichtung 25 liegend auf dem Band 18 angeordnet sind,
nach dem Durchlaufen der Führungen 34, 36. Alternativ wäre es auch möglich, den Abstand
der durch mehrere Rollen 140 gebildeten Führungen 30,32 der jeweiligen Ausrichteinrichtung
so zu wählen, das er im wesentlichen dem Kaliber der Wurst 1 entspricht
[0064] Die Erfindung wird ferner beschrieben anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele,
worin:
Ausführungsbeispiel 1. Vorrichtung (12) zum Ausrichten von gekrümmten Würsten (1),
aufweisend mindestens eine Fördereinrichtung (16) mit einem bewegbaren, umlaufenden
Förderelement (18), auf welches einzelne gekrümmte Würste (1) auflegbar und in eine
Förderrichtung (25) entlang einer Bewegungsbahn transportierbar sind,
wobei zwei quer zur Förderrichtung (25) voneinander beabstandete und oberhalb des
bewegbaren Förderelementes (18) angeordnete Ausrichteinrichtungen (30, 32) mit jeweils
mindestens einer Führung (34, 36) zum seitlichen Führen der Würste angeordnet sind
und
wobei der Abstand der Führungen (34, 36) der Ausrichteinrichtung (30, 32) so eingestellt
ist, dass die gekrümmte Wurst (1) durch die beabstandeten seitlichen Führungen (34,
36) elastisch verformt und dabei wenigstens etwas begradigt bzw. geradegebogen wird
und
während des weiteren Transportes entlang der Bewegungsbahn das vordere Ende der Wurst
(1) von den Führungen (34, 36) der beabstandeten Ausrichteinrichtung (30, 32) freikommt,
während ein hinterer Abschnitt der Wurst noch zwischen den Führungen (34, 36) verbleibt,
die Wurst (1) dann nach dem Freikommen aufgrund der Elastizität wenigstens teilweise
wieder ihre zuvor stärker gekrümmte Form annimmt, und der vordere Abschnitt der Wurst
(1) dabei in eine Richtung quer zur Förderrichtung (25) und damit wenigstens etwas
quer zur Bewegungsbahn der Wurst (1) bewegt wird.
Ausführungsbeispiel 2. Vorrichtung nach Ausführungsbeispiel 1,
dadurch gekennzeichnet, dass jede Ausrichteinrichtungen (30, 32) jeweils eine längliche
sich in Förderrichtung (25) erstreckende Führung (34, 36) für die Würste aufweist,
wobei die Führungen (34, 36) sich in einem Abstand quer zur Förderrichtung einander
gegenüberliegen.
Ausführungsbeispiel 3. Vorrichtung nach Ausführungsbeispiel 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Führungen (34, 36) der zwei Ausrichteinrichtungen
(30, 32) mittels einer Verstelleinrichtung (62) verstellbar ist.
Ausführungsbeispiel 4. Vorrichtung nach Ausführungsbeispiel 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Führung (34, 36) und der Abstand der gegenüberliegenden
Führungen (34, 36) zueinander variabel und an die Längen der Würste (1) anpassbar
ist.
Ausführungsbeispiel 5. Vorrichtung nach einem der Ausführungsbeispiele 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge einer Führung (34, 36) in etwa der Länge einer
Wurst (1) und der Abstand in etwa dem Kaliber einer Wurst (1) entspricht.
Ausführungsbeispiel 6. Vorrichtung nach einem der Ausführungsbeispiele 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (34, 36) als im Wesentlichen starre Schiene
(41, 43) oder als umlaufendes sich im Wesentlichen in Förderrichtung erstreckendes
Band (38, 40) oder als Rollenbahn (140) ausgebildet ist.
Ausführungsbeispiel 7. Vorrichtung nach einem der Ausführungsbeispiele 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden Führungen (34, 36) einen Zuführbereich
(35) bilden, in dem der Abstand der gegenüberliegenden Führungen (34, 36) in Förderrichtung
(25) abnimmt, und einen sich an den Zuführbereich (35) anschließenden Ausrichtbereich
(49) bilden, in dem der Abstand der gegenüberliegenden Führungen (34, 36) im Wesentlichen
gleich bleibt.
Ausführungsbeispiel 8. Vorrichtung nach Ausführungsbeispiel 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand im Ausrichtbereich (49) gleich oder etwas
größer ist als das Kaliber der auszurichtenden Würste (1).
Ausführungsbeispiel 9. Vorrichtung nach Ausführungsbeispiel 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Führungen (34, 36) im Ausrichtbereich
(49) im Wesentlichen etwas größer ist als die Länge der auszurichtenden Würste.
Ausführungsbeispiel 10. Vorrichtung nach Ausführungsbeispiel 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (34, 36) ein umlaufendes Endlos-Band (38,
40) ist, welches vorzugsweise motorisch antreibbar ist.
Ausführungsbeispiel 11. Vorrichtung nach Ausführungsbeispiel 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (34, 36) durch mehrere eine im Wesentlichen
vertikale Drehachse aufweisende Führungs-Rollen (140) ausgebildet ist, wobei vorzugsweise
mehrere oder alle Rollen (140) motorisch antreibbar sind.
Ausführungsbeispiel 12. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele
2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der sich ausbildende Winkel zwischen den Führungen (34,
36) der zwei beabstandeten Ausrichteinrichtungen (30, 32) wenigstens abschnittsweise
zueinander variierbar ist.
Ausführungsbeispiel 13. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele,
gekennzeichnet durch eine bezogen auf die Förderrichtung (25) stromabwärts von den
Ausrichteinrichtungen (30 32) angeordnete Trenneinrichtung (82) zum Trennen der zuvor
ausgerichteten Würste (1), die ein oberhalb des Förderelementes (18) einer Fördereinrichtung
(16) angeordnetes in die Bewegungsbahn ragendes Trennelement (84) aufweist.
Ausführungsbeispiel 14. Vorrichtung nach Ausführungsbeispiel 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (84) ein sich teilweise in Förderrichtung
(25) erstreckendes Trennblech ist.
Ausführungsbeispiel 15. Vorrichtung nach Ausführungsbeispiel 12 und/oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung (82) ein sich keilförmig erweiterndes
Frontelement aufweist.
Ausführungsbeispiel 16. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Führungen (34, 36) der Ausrichteinrichtungen
(30, 32) einstellbar ist, vorzugsweise mittels mindestens einer manuell oder motorisch
antreibbaren Schraubspindel (66).
Ausführungsbeispiel 17. Vorrichtung nach Ausführungsbeispiel 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung (82) in ihrer Stellung in Förderrichtung
(25) und/oder quer zur Förderrichtung (25) verstellbar ist, vorzugsweise mittels mindestens
einer manuell oder motorisch antreibbaren Schraubspindel (90), die mit der Trenneinrichtung
(82) zusammenwirkt.
Ausführungsbeispiel 18. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (104) zum Aufbringen eines flüssigen Gleitmittels
auf das Förderelement (18) und/oder die Würste (1), welche mindestens eine Abgabe-Düse
(106) für flüssiges Gleitmittel auf das Förderelement (18) und/oder die Würste (1)
sowie eine mit einer Pumpe verbindbare Zuführleitung zum Zuführen des Gleitmittels
zu der Düse (106) aufweist.
Ausführungsbeispiel 19. Vorrichtung nach Ausführungsbeispiel 18,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Flüssigkeitsabgabe-Düsen (106) mittels einer
Zuführleitung mit Gleitmittel versorgbar und oberhalb des bewegbaren Förderelements
(18) an einer Haltevorrichtung (110) angeordnet sind.
Ausführungsbeispiel 20. Vorrichtung (120) zum Ausrichten von Würsten (1), insbesondere
auch nach mindestens einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele, aufweisend
eine Fördereinrichtung (16) mit einem bewegbaren, umlaufenden Förderelement (18),
auf welches einzelne Würste (1) auflegbar und in eine Förderrichtung (25) entlang
einer Bewegungsbahn transportierbar sind,
gekennzeichnet durch eine benachbart zu dem bewegbaren Förderelement (18) angeordneten
Anschlageinrichtung (122) mit einem Anschlag (124) zum temporären Stoppen einer oder
mehrerer Würste (1) auf ihrer Bewegungsbahn, welcher in die Bewegungsbahn hinein bzw.
aus der Bewegungsbahn der Würste (1) hinaus bewegbar ist,
wobei der Anschlag (124) mit zwei gegenüberliegenden Führungen (34, 36), die die Wurst
(1) quer zur Förderrichtung ausrichten, kooperiert.
Ausführungsbeispiel 21. Vorrichtung nach Ausführungsbeispiel 20,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (124) als sich im Wesentlichen quer zur
Förderrichtung (25) erstreckende Schiene ausgebildet ist, welche mittels einer Führungs-
und Antriebseinrichtung in im Wesentlichen vertikaler Richtung in die oder aus der
Bewegungsbahn bewegbar ist.
Ausführungsbeispiel 22. Vorrichtung nach Ausführungsbeispiel 20,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlageinrichtung (122) als eine sich im Wesentlichen
quer zur Bewegungsrichtung erstreckende Rolle (126) mit mehreren Anschläge bildenden
Vorsprüngen (128) gebildet ist, die durch Drehung in die Bewegungsbahn der Würste
(1) hinein und aus der Bewegungsbahn heraus drehbar sind, wobei vorzugsweise die Rolle
(126) mit den Vorsprüngen (128) motorisch antreibbar ist.
Ausführungsbeispiel 23. System (2) zum Ausrichten von Würsten (1), umfassend:
eine Vorrichtung (12) zum Ausrichten nach mindestens einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele
1 bis 19 und eine Vorrichtung (12.1, 12.2, 12.3, 12.4) zum Ausrichten nach einem der
Ausführungsbeispiele 20 bis 22.
Ausführungsbeispiel 24. System nach Ausführungsbeispiel 23, aufweisend eine erste
Ausrichtvorrichtung (12) mit zwei beabstandeten Ausrichteinrichtungen (30, 32), sowie
eine zweite sich in Förderrichtung (25) stromabwärts angeordnete Ausrichtvorrichtung
(12.1, 12.2, 12.3, 12.4) mit zwei beabstandeten Ausrichtvorrichtungen (30.1, 32.1),
und mit einer Vorrichtung (120, 120.1, 120.2, 122, 122.1, 122.2) zum Ausrichten mit
einem Anschlag (124) zum temporären Stoppen einer oder mehrerer Würste (1).
Ausführungsbeispiel 25. System nach einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele 22
bis 24,
gekennzeichnet durch eine sich in Förderrichtung (25) anschließende Verpackungsmaschine
(14) zum individuellen Einlegen von Würsten (1) in individuelle Verpackungen und zum
Abtransportieren der gefüllten Verpackungen.
Ausführungsbeispiel 26. System nach einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele 22
bis 25,
gekennzeichnet durch eine vorgeschaltete Füllmaschine (4) zum Herstellen einzelner
Würste und einer Trenneinrichtung (10) zum Trennen verbundener Würste (1) und zur
Übergabe an eine Ausrichtvorrichtung (12, 12.1, 12.2, 120) nach mindestens einem der
vorstehenden Ausführungsbeispiele.
Ausführungsbeispiel 27. Verfahren zum Ausrichten von gekrümmten Würsten (1), bei dem
einzelne gekrümmten Würste (1) auf ein bewegbares, umlaufendes Förderelement (18)
einer Fördereinrichtung (16) aufgebracht werden, die Würste (1) entlang einer Bewegungsbahn
auf dem Förderelement (18) transportiert werden, die Würste (1) in eine Ausrichtvorrichtung
(12, 12.1, 12.2, 120) zwischen zwei beabstandete Ausrichteinrichtungen (30, 32, 30.1,
32.1) mit jeweils einer Führung (34, 36) eingebracht werden, wobei der Abstand der
Ausrichteinrichtungen (30, 32, 30.1, 32.) so gewählt ist, dass die gekrümmte Wurst
(1) durch die beabstandeten seitlichen Führungen (34, 36) elastisch verformt und dabei
wenigstens etwas begradigt bzw. geradegebogen wird, während des weiteren Transportes
entlang der Bewegungsbahn das vordere Ende der Wurst (1) von den Führungen (34, 36)
der beabstandeten Ausrichtvorrichtung (30, 32, 30.1, 32.1) freikommt, während ein
hinterer Abschnitt der Wurst (1) noch zwischen den Führungen (34, 36) verbleibt, die
Wurst (1) dann nach dem Freikommen aufgrund der Elastizität wenigstens teilweise wieder
ihre zuvor stärker gekrümmte Form annimmt, und der vordere Abschnitt der Wurst (1)
dabei in eine Richtung quer zur Förderrichtung (16) und damit wenigstens etwas quer
zur Bewegungsbahn der Wurst (1) bewegt wird.
Ausführungsbeispiel 28. Verfahren nach Ausführungsbeispiel 27,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge einer Führung (34, 36) in etwa der Länge einer
Wurst (1) und der Abstand in etwa dem Kaliber einer Wurst (1) entspricht und eine
Wurst (1) im Wesentlichen längs zwischen die Führungen (34, 36) transportiert und
dort elastisch verformt wird.
Ausführungsbeispiel 29. Verfahren nach Ausführungsbeispiel 28,
gekennzeichnet durch das Zuführen der in Förderrichtung (25) ausgerichteten Würste
(1) zu einer Trenneinrichtung (82) und somit Sortieren der Würste (1) in zwei Gruppen
von Würsten (1) mit gleichmäßig ausgerichteten Krümmungen.
Ausführungsbeispiel 30. Verfahren nach einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele
27 bis 29, bei dem die Würste (1) einem Anschlag (124) zugeführt werden, an dem mindestens
eine oder mehrere Würste (1) temporär auf ihrer Bewegungsbahn gestoppt werden, und
anschließend eine oder mehrere Würste (1) gruppiert weitertransportiert und ggf. verpackt
werden können.
Ausführungsbeispiel 31. Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele
27 bis 30, bei dem die Würste (1) zunächst mittels einer Füllmaschine (4) in einen
Darm eingefüllt, anschließend mit einer Abdreheinrichtung (8) abgedreht, anschließend
mittels einer Trenneinrichtung (10) vereinzelt und anschließend einer Ausrichtvorrichtung
(12) zugeführt werden, vorzugsweise einer Ausrichtvorrichtung (12) nach mindestens
einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele.
Bezugszeichenliste |
62 |
Verstelleinrichtungen |
|
|
64 |
Handkurbel |
1,3 |
Wurst |
66 |
Schraubspindel |
2 |
System |
68, 70 |
Block |
4 |
Füllmaschine |
72, 74 |
Lagerblock |
6 |
Fülltrichter |
78, 80 |
Gehäuse |
8 |
Abdreheinrichtung |
82 |
Trenneinrichtung |
10 |
Trenneinrichtung |
84 |
Trennelement |
12 |
Vorrichtung |
86 |
Verstelleinrichtung |
12.1, 12.2, 12.3, 12.4 |
88 |
Handkurbel |
14 |
Verpackungsmaschine |
90 |
Schraubspindel (?) |
16 |
Fördereinrichtung |
92, 94 |
Lagerböcke |
18 |
Förderelement |
96 |
Halteglied |
20 |
Rollen |
98, 100 |
Handkurbel |
22 |
Gestell |
102 |
Frontfläche |
25 |
Förderrichtung |
104 |
Einrichtung |
30, 32 |
Ausrichteinrichtungen |
106 |
Düse |
31,33 |
Schiene |
108 |
Öffnungen |
34, 36 |
Führung |
110 |
Haltevorrichtung |
35 |
Zuführbereich |
112, 114 |
Führungselement |
37 |
angeordnete Führung |
120, 120.1, 120.2, 120.3 |
Vorrichtung |
38, 40 |
erstreckendes Band |
122 |
Anschlageinrichtung |
41, 43 |
starre Schiene |
124 |
Anschlag |
42, 44 |
Umlenkrollen |
126 |
Rolle |
43, 45 |
Spannrollen |
127 |
Drehachse |
49 |
Ausrichtbereich |
128 |
Vorsprüngen |
50, 52 |
Halteelement |
130 |
Endlos-Band |
54, 56 |
Schlitze |
132 |
Vorsprünge |
58, 60 |
Fixierschrauben |
140 |
Rollen(bahn) |
1. Vorrichtung (12) zum Ausrichten von gekrümmten Würsten (1), aufweisend mindestens
eine Fördereinrichtung (16) mit einem bewegbaren, umlaufenden Förderelement (18),
auf welches einzelne gekrümmte Würste (1) auflegbar und in eine Förderrichtung (25)
entlang einer Bewegungsbahn transportierbar sind,
wobei zwei quer zur Förderrichtung (25) voneinander beabstandete und oberhalb des
bewegbaren Förderelementes (18) angeordnete Ausrichteinrichtungen (30, 32) mit jeweils
mindestens einer Führung (34, 36) zum seitlichen Führen der Würste angeordnet sind
und
wobei der Abstand der Führungen (34, 36) der Ausrichteinrichtung (30, 32) so eingestellt
ist, dass die gekrümmte Wurst (1) durch die beabstandeten seitlichen Führungen (34,
36) elastisch verformt und dabei wenigstens etwas begradigt bzw. geradegebogen wird
und
während des weiteren Transportes entlang der Bewegungsbahn das vordere Ende der Wurst
(1) von den Führungen (34, 36) der beabstandeten Ausrichteinrichtung (30, 32) freikommt,
während ein hinterer Abschnitt der Wurst noch zwischen den Führungen (34, 36) verbleibt,
die Wurst (1) dann nach dem Freikommen aufgrund der Elastizität wenigstens teilweise
wieder ihre zuvor stärker gekrümmte Form annimmt, und der vordere Abschnitt der Wurst
(1) dabei in eine Richtung quer zur Förderrichtung (25) und damit wenigstens etwas
quer zur Bewegungsbahn der Wurst (1) bewegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass jede Ausrichteinrichtungen (30, 32) jeweils eine längliche sich in Förderrichtung
(25) erstreckende Führung (34, 36) für die Würste aufweist, wobei die Führungen (34,
36) sich in einem Abstand quer zur Förderrichtung einander gegenüberliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Führungen (34, 36) der zwei Ausrichteinrichtungen (30, 32) mittels
einer Verstelleinrichtung (62) verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Führung (34, 36) und der Abstand der gegenüberliegenden Führungen (34,
36) zueinander variabel und an die Längen der Würste (1) anpassbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge einer Führung (34, 36) in etwa der Länge einer Wurst (1) und der Abstand
in etwa dem Kaliber einer Wurst (1) entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (34, 36) als im Wesentlichen starre Schiene (41, 43) oder als umlaufendes
sich im Wesentlichen in Förderrichtung erstreckendes Band (38, 40) oder als Rollenbahn
(140) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine bezogen auf die Förderrichtung (25) stromabwärts von den Ausrichteinrichtungen
(30 32) angeordnete Trenneinrichtung (82) zum Trennen der zuvor ausgerichteten Würste
(1), die ein oberhalb des Förderelementes (18) einer Fördereinrichtung (16) angeordnetes
in die Bewegungsbahn ragendes Trennelement (84) aufweist.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (104) zum Aufbringen eines flüssigen Gleitmittels auf das Förderelement
(18) und/oder die Würste (1), welche mindestens eine Abgabe-Düse (106) für flüssiges
Gleitmittel auf das Förderelement (18) und/oder die Würste (1) sowie eine mit einer
Pumpe verbindbare Zuführleitung zum Zuführen des Gleitmittels zu der Düse (106) aufweist.
9. Vorrichtung (120) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, aufweisend
gekennzeichnet durch eine benachbart zu dem bewegbaren Förderelement (18) angeordneten Anschlageinrichtung
(122) mit einem Anschlag (124) zum temporären Stoppen einer oder mehrerer Würste (1)
auf ihrer Bewegungsbahn, welcher in die Bewegungsbahn hinein bzw. aus der Bewegungsbahn
der Würste (1) hinaus bewegbar ist, wobei der Anschlag (124) mit zwei gegenüberliegenden
Führungen (34, 36), die die Wurst (1) quer zur Förderrichtung ausrichten, kooperiert.
10. Verfahren zum Ausrichten von gekrümmten Würsten (1), bei dem einzelne gekrümmten Würste
(1) auf ein bewegbares, umlaufendes Förderelement (18) einer Fördereinrichtung (16)
aufgebracht werden, die Würste (1) entlang einer Bewegungsbahn auf dem Förderelement
(18) transportiert werden, die Würste (1) in eine Ausrichtvorrichtung (12, 12.1, 12.2,
120) zwischen zwei beabstandete Ausrichteinrichtungen (30, 32, 30.1, 32.1) mit jeweils
einer Führung (34, 36) eingebracht werden, wobei der Abstand der Ausrichteinrichtungen
(30, 32, 30.1, 32.) so gewählt ist, dass die gekrümmte Wurst (1) durch die beabstandeten
seitlichen Führungen (34, 36) elastisch verformt und dabei wenigstens etwas begradigt
bzw. geradegebogen wird, während des weiteren Transportes entlang der Bewegungsbahn
das vordere Ende der Wurst (1) von den Führungen (34, 36) der beabstandeten Ausrichtvorrichtung
(30, 32, 30.1, 32.1) freikommt, während ein hinterer Abschnitt der Wurst (1) noch
zwischen den Führungen (34, 36) verbleibt, die Wurst (1) dann nach dem Freikommen
aufgrund der Elastizität wenigstens teilweise wieder ihre zuvor stärker gekrümmte
Form annimmt, und der vordere Abschnitt der Wurst (1) dabei in eine Richtung quer
zur Förderrichtung (16) und damit wenigstens etwas quer zur Bewegungsbahn der Wurst
(1) bewegt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge einer Führung (34, 36) in etwa der Länge einer Wurst (1) und der Abstand
in etwa dem Kaliber einer Wurst (1) entspricht und eine Wurst (1) im Wesentlichen
längs zwischen die Führungen (34, 36) transportiert und dort elastisch verformt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch das Zuführen der in Förderrichtung (25) ausgerichteten Würste (1) zu einer Trenneinrichtung
(82) und somit Sortieren der Würste (1) in zwei Gruppen von Würsten (1) mit gleichmäßig
ausgerichteten Krümmungen.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 10 bis 12, bei dem die Würste (1)
einem Anschlag (124) zugeführt werden, an dem mindestens eine oder mehrere Würste
(1) temporär auf ihrer Bewegungsbahn gestoppt werden, und anschließend eine oder mehrere
Würste (1) gruppiert weitertransportiert und ggf. verpackt werden können.
14. Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche 10 bis 13, bei dem die
Würste (1) zunächst mittels einer Füllmaschine (4) in einen Darm eingefüllt, anschließend
mit einer Abdreheinrichtung (8) abgedreht, anschließend mittels einer Trenneinrichtung
(10) vereinzelt und anschließend einer Ausrichtvorrichtung (12) zugeführt werden,
vorzugsweise einer Ausrichtvorrichtung (12) nach mindestens einem der vorstehenden
Ansprüche.