[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrwerksrahmen für ein Fahrwerk eines Schienenfahrzeugs
mit einem Rahmenkörper, der dazu ausgebildet ist, sich auf wenigstens einer Radeinheit
des Fahrwerks abzustützen. Sie betrifft weiterhin ein Fahrwerk mit einem erfindungsgemäßen
Fahrwerksrahmen sowie ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung eines Fahrwerksrahmens.
[0002] Die Herstellung von Strukturbauteilen im Schienenfahrzeugbereich, z. B. von Rahmen
oder Wiegen für Fahrwerke, insbesondere Fahrwerken, erfolgt heute meist durch Verschweißen
von Stahlblechen. Dieses Fertigungsverfahren hat jedoch den Nachteil, dass es einen
relativ großer Anteil an Handarbeit erfordert, weshalb die Herstellung der Fahrwerksrahmen
vergleichsweise teuer ist.
[0003] Der Anteil an kostenintensiver Handarbeit lässt sich grundsätzlich reduzieren, wenn
anstelle von Schweißkonstruktionen gegossene Bauteile zur Anwendung kommen. So ist
es beispielsweise aus der
GB 1 209 389 A oder der
US 6,622,776 B2 bekannt, für einen Fahrwerksrahmen eines Schienenfahrzeugs Gussteile aus Stahl zu
verwenden. Während gemäß der
GB 1 209 389 A ein einteiliger gegossener Drehgestellrahmen hergestellt wird, werden gemäß der
US 6,622,776 B2 die Langträger und der Querträger eines Drehgestells aus einem oder mehreren Bauteilen
aus Standard-Stahlguss gefertigt und anschließend zu einem Drehgestellrahmen zusammengefügt.
[0004] Der Stahlguss hat zwar den Vorteil, dass er schweißbar ist, sodass diese herkömmliche
Fügemethode auch bei dieser Fertigungsvariante anwendbar ist. Der Stahlguss hat jedoch
auch den Nachteil, dass er eine relativ eingeschränkte Fließfähigkeit aufweist. Dies
führt bei einer automatisierten Herstellung von relativ großen Bauteilen komplexer
Geometrie, wie sie solche Fahrwerksrahmen für Schienenfahrzeuge darstellen, zu einer
reduzierten Prozesssicherheit, die angesichts der hohen Sicherheitsanforderungen,
die an ein Fahrwerk eines Schienenfahrzeugs gestellt werden, nicht akzeptabel sind.
Daher sind auch bei der Herstellung von solchen Fahrwerksrahmen aus Gusstahl noch
relativ viele Arbeitsschritte in Handarbeit auszuführen, weshalb auch hiermit - sofern
überhaupt - noch kein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zufriedenstellender Automatisierungsgrad
erreicht werden kann.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrwerksrahmen
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welcher die oben genannten Nachteile
nicht oder zumindest in geringerem Maße aufweist und insbesondere eine einfache Herstellbarkeit
und damit einen erhöhten Automatisierungsgrad der Fertigung ermöglicht.
[0006] Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von einem Fahrwerksrahmen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale. Sie löst diese Aufgabe weiterhin ausgehend von einem Verfahren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 29 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
29 angegebenen Merkmale.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die technische Lehre zu Grunde, dass man eine einfache
Herstellbarkeit und damit einen erhöhten Automatisierungsgrad bei der Fertigung eines
Fahrwerksrahmens für ein Schienenfahrzeug erzielen kann, wenn der Rahmenkörper zumindest
zum Teil aus einem Graugussmaterial hergestellt ist. Das Graugussmaterial hat dabei
den Vorteil, dass es aufgrund seines hohen Kohlenstoffanteils eine besonders gute
Fließfähigkeit während des Gießens aufweist und damit zu einer sehr hohen Prozesssicherheit
führt. Es hat sich gezeigt, dass die Fertigung auch vergleichsweise großer komplexer
Bauteile für den Fahrwerksrahmen in automatisierten Formkästen erfolgen kann, wodurch
sich die Herstellung dieser Bauteile deutlich einfacher und kostengünstiger gestaltet.
[0008] Zwar eignet sich das Graugussmaterial nicht für das Schweißen, da der Kohlenstoffanteil
im Werkstoff zu hoch ist. Dank der guten Fließfähigkeit des Graugussmaterials während
des Gießens lassen sich jedoch in zuverlässiger Weise sehr komplexe Bauteilgeometrien
herstellen, welche andernfalls durch aufwändige Schweißkonstruktionen hergestellt
werden müssten. Demgemäß kann auf eine Vielzahl von Fügeprozessen verzichtet werden.
Zudem können aus demselben Grund eine optimierte Geometrie eventuell erforderlicher
Fügestellen erzielt werden, sodass bei entsprechender Gestaltung problemlos auch andere
Fügeverfahren zum Einsatz kommen können.
[0009] Ein weiterer Vorteil des Graugussmaterials liegt in seinen gegenüber dem üblicherweise
verwendeten Stahl verbesserten Dämpfungseigenschaften. Dies ist insbesondere im Hinblick
auf die Reduzierung der Übertragung von Schwingungen in den Fahrgastraum eines Schienenfahrzeugs
von Vorteil.
[0010] Bei dem Graugussmaterial kann es sich um ein beliebiges geeignetes Graugussmaterial
handeln. Bevorzugt handelt es sich um ein globulares Graugussmaterial (so genannter
Sphäroguss), insbesondere um GGG40, welches sich durch einen guten Kompromiß aus Festigkeit,
Bruchdehnung und Zähigkeit auszeichnet. Bevorzugt wird z. B. GGG40.3 bzw. GJS-400-18U
LT verwendet, welches sich durch eine vorteilhafte Zähigkeit bei niedrigen Temperaturen
auszeichnet.
[0011] Der Rahmenkörper kann gegebenenfalls aus einem einzigen Gussteil bestehen. Wegen
der Größe, welche solche Rahmenkörper üblicherweise aufweisen, kann es jedoch von
Vorteil sein, den Rahmenkörper aufzuteilen, um eine hohe Prozesssicherheit zu erzielen.
Bevorzugt umfasst der Rahmenkörper daher mindestens zwei Rahmenteile, die im Bereich
wenigstens einer Fügestelle miteinander verbunden sind. Bevorzugt sind die Rahmenteile
, lösbar miteinander verbunden, um eine spätere Wartung oder Instandsetzung des Fahrwerks
zu erleichtern.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass alle Rahmenteile aus einem entsprechenden Graugussmaterial
bestehen. Ebenso kann aber auch vorgesehen sein, dass einzelne Rahmenteile nicht aus
einem Graugussmaterial bestehen. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass Teile
des Rahmenkörpers, beispielsweise ein oder mehrere Querträger des Rahmenkörpers in
herkömmlicher Weise als Schweißkonstruktion und/oder als Gusskonstruktion aus Stahlguss
ausgebildet sind.
[0013] Unter dem Begriff Rahmenteil soll dabei im Sinne der vorliegenden Erfindung ein struktureller,
die Grobgeometrie des Rahmenkörpers maßgeblich bestimmender Teil des Rahmenkörpers
verstanden werden. Insbesondere soll es sich hierbei nicht um Verbindungselemente
handeln, mittels welcher solche Rahmenteile verbunden sein können.
[0014] Die Rahmenteile können grundsätzlich durch ein geeignetes Fügeverfahren unmittelbar
miteinander zusammengefügt werde. Bevorzugt ist im Bereich der Fügestelle aber wenigstens
ein Verbindungselement vorgesehen, welches mit den beiden Rahmenteilen verbunden ist.
Das Verbindungselement kann dabei mit einem der beiden Rahmenteile einstückig ausgebildet
sein. So kann es sich beispielsweise um einen Vorsprung, wie einen Zapfen oder dergleichen
handeln, der beim Gießen oder nachträglich ausgeformt wird und gegebenenfalls noch
mit den entsprechenden Passflächen versehen wird.
[0015] Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement mit
wenigstens einem der beiden Rahmenteile über eine kraftschlüssige Verbindung und/oder
eine formschlüssige Verbindung und/oder eine stoffschlüssige Verbindung verbunden
ist. So kann es sich beispielsweise bei dem Verbindungselement um einen Zapfen oder
Bolzen handeln, der über eine Presspassung (primär Kraftschluss in Fügerichtung) oder
eine Klebeverbindung (primär Stoffschluss in Fügerichtung) mit dem jeweiligen Rahmenteil
verbunden wird. Ebenso kann über entsprechende Vorsprünge und Hinterschneidungen am
Verbindungselement bzw. Rahmenteil ein Formschluss erzielt werden.
[0016] Bevorzugt erstreckt sich die Fügestelle zumindest abschnittsweise im Wesentlichen
in einer Fügeebene und das Verbindungselement bildet wenigstens einen Vorsprung aus,
der sich in Richtung der Flächennormalen der Fügeebene wenigstens in eine entsprechende
Ausnehmung in einem der beiden Rahmenteile hinein erstreckt. Hierdurch kann eine einfach
zu fügende Steckverbindung erzielt werden, bei der in Fügerichtung wenigstens eine
der oben genannten form-, kraft- oder stoffschlüssigen Verbindungen zur Anwendung
kommt, während quer zur Fügerichtung über den Vorsprung eine formschlüssige Verbindung
erzielt wird, die je nach der Kontaktsituation, insbesondere je nach der Kontaktkraft
zwischen den Rahmenteilen, an der Fügestelle und gegebenenfalls noch durch einen Kraftschluss
ergänzt bzw. unterstützt wird.
[0017] Das Verbindungselement kann grundsätzlich in beliebiger geeigneter Weise ausgebildet
sein. Bevorzugt ist es nach Art eines Zapfens oder Bolzens ausgebildet, wie dies oben
bereits ausgeführt wurde. Das Verbindungselement kann weiterhin grundsätzlich einen
beliebigen geeigneten Querschnitt bzw. Querschnittsverlauf aufweisen. So kann es beispielsweise
über seine Länge einen im Wesentlichen konstanten Querschnitt aufweisen, also beispielsweise
al einfacher Zylinderbolzen oder Zylinderzapfen ausgeführt sein, da eine solche Gestalt
besonders einfach herzustellen ist.
[0018] Ebenso ist es möglich, dass das Verbindungselement zumindest abschnittsweise einen
sich mit zunehmender Entfernung von der Fügeebene verjüngenden Querschnitt aufweist.
Wegen der hiermit erzielbaren Selbstzentrierung der Fügepartner vereinfacht sich hierdurch
der Fügevorgang, sodass er unter Umständen ebenfalls in einfacher Weise automatisiert
erfolgen kann.
[0019] Der Querschnitt des Verbindungselements kann ebenfalls grundsätzlich in beliebiger
geeigneter Weise ausgebildet sein. Bevorzugt weist das Verbindungselement zumindest
abschnittsweise einen kreisförmigen Querschnitt und/oder zumindest abschnittsweise
einen elliptischen Querschnitt und/oder zumindest abschnittsweise einen polygonalen
Querschnitt auf.
[0020] Eine von der Kreisform abweichende Querschnittsform weist dabei natürlich den Vorteil
einer zuverlässigen zusätzlichen Verdrehsicherung und einer dem automatisierten Fügen
entgegenkommenden Selbstjustierung um die Fügeachse auf. Zwar sind solche Verbindungselemente
mit von der Kreisform abweichendem Querschnitt grundsätzlich aufwändiger in der Herstellung.
Dies gilt jedoch nur, sofern eine entsprechend aufwändige Nachbearbeitung der Fügeflächen
erforderlich ist. Dank des erfindungsgemäß verwendeten Graugussmaterials und dessen
guter Fließeigenschaften lassen sich die Fügeflächen jedoch gegebenenfalls auch in
einem automatisierten Gießverfahren mit ausreichender Genauigkeit herstellen, sodass
eine solche aufwändige Nachbearbeitung der Fügeflächen gegebenenfalls entfallen kann.
[0021] Bei bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Fahrwerksrahmens ist vorgesehen,
dass das Verbindungselement im Bereich eines unter statischer Belastung zugbeanspruchten
Abschnitts des Rahmenkörpers angeordnet ist und/oder derart angeordnet ist, dass es
durch die statische Belastung des Rahmenkörpers auf Scherung beansprucht ist. Die
Anordnung in einem unter statischer Belastung zugbeanspruchten Abschnitt des Rahmenkörpers
bietet den Vorteil, dass die Abstützung von Drehmomenten im unter statischer Belastung
druckbelasteten Bereich einfach über die beiden zu verbindenden Rahmenteile erfolgen
kann. Zudem besteht hierbei der Vorteil, dass in der Regel zumindest für einen Großteil
der im Fahrbetrieb zu erwartenden dynamischen Belastungen aufgrund des hohen Gewichts
eines Schienenfahrzeugs im unter statischer Belastung druckbelasteten Bereich stets
eine gewisse Druckbelastung wirkt, sodass gegebenenfalls von einer permanenten Vorspannung
zwischen den zu verbindenden Rahmenteilen auszugehen ist. Somit kann die Verbindung
gegebenenfalls sogar ohne zusätzliche Verbindungselemente oder lediglich unter Verwendung
einer einfachen Abhebesicherung im unter statischer Belastung druckbelasteten Bereich
ausgeführt werden.
[0022] Die primär erfolgende Scherbelastung bringt letztlich den Vorteil, dass das Verbindungselement,
beispielsweise ein Stift oder Bolzen, im Betrieb hauptsächlich in einer Richtung quer
zu seiner Füge- bzw. Montagerichtung belastet wird. Die Festigkeit der Verbindung
zwischen den beiden zu verbindenden Rahmenteilen wird dadurch zumindest weit gehend
unabhängig von der Qualität des Fügevorgangs (beispielsweise sind keine besonderen
Anzugsmomente oder dergleichen zu berücksichtigen), sondern hängt nurmehr von den
Eigenschaften (z. B. der Scherfestigkeit etc.) des Verbindungselements ab. Gegebenenfalls
reicht also eine einfache Lagesicherung des Verbindungselements (z. B. über Sicherungsringe,
Pressfügung der Verbindungsteile etc.), um eine dauerhafte und zuverlässige Verbindung
der Rahmenteile zu gewährleisten.
[0023] Bei besonders einfach zu fertigenden Varianten des erfindungsgemäßen Fahrwerksrahmens
ist wenigstens ein Verbindungselement als die Fügestelle überbrückendes, mit beiden
Fügepartnern verbundenes Element ausgebildet. Dabei kann es insbesondere als in Richtung
der Flächennormalen der Fügeebene wirkender Zuganker oder als die Fügestelle überbrückende
Lasche ausgebildet sein.
[0024] Um eine einfache Überprüfung der Qualität der Verbindung zwischen den Rahmenteilen
zu ermögliche, ist bei vorteilhaften Varianten des erfindungsgemäßen Fahrwerksrahmens
vorgesehen, dass das Verbindungselement wenigstens eine Ausnehmung zur Aufnahme einer
Komponente einer zerstörungsfrei arbeitenden Materialprüfeinrichtung, insbesondere
einer mit Ultraschall arbeitenden Materialprüfeinrichtung, aufweist. Bei dieser Komponente
kann es sich um eine dauerhaft integrierte Einrichtung handeln, die von Zeit zu Zeit
angesprochen wird. Bei dieser Komponente kann es sich weiterhin um einen entsprechenden
Sensor und/oder einen entsprechenden Aktuator handeln, der eine entsprechende Anregung
der Fügepartner generiert.
[0025] Bei weiteren bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Fahrwerksrahmens ist vorgesehen,
dass wenigstens eine der im Bereich der Fügestelle zusammenwirkenden Komponenten zumindest
teilweise mit einer Reibkorrosion verhindernden Beschichtung, insbesondere einer Molybdän
(Mo) umfassenden Beschichtung, versehen ist., um eine dauerhaft zuverlässige Verbindung
zu garantieren.
[0026] Der Fahrwerksrahmen kann grundsätzlich beliebig gestaltet sein. So kann er beispielsweise
ein Fahrwerksrahmen für ein Einzelfahrwerk mit nur einer Radeinheit (z. B. einem Radsatz
oder einem Radpaar). Besonders vorteilhaft lässt sie sich aber bei größer bauenden
und damit aufwändiger herzustellenden Fahrwerken mit mehreren Radeinheiten (z. B.
Radsätzen oder Radpaaren) einsetzen. Bevorzugt weist der Rahmenkörper daher einen
vorderen Abschnitt, einen mittleren Abschnitt und einen hinteren Abschnitt auf, wobei
der mittlere Abschnitt den vorderen Abschnitt und den hinteren Abschnitt verbindet,
der vordere Abschnitt dazu ausgebildet ist, sich auf einer vorlaufenden Radeinheit
des Fahrwerks abzustützen, und der hintere Abschnitt dazu ausgebildet ist, sich auf
einer nachlaufenden Radeinheit des Fahrwerks abzustützen.
[0027] Bei mehrteiligen Rahmenkörpern können die Fügestellen zwischen den Rahmenteilen grundsätzlich
an beliebiger Stelle angeordnet sein und damit in vorteilhafter Weise abgestimmt auf
das zur Verfügung stehende automatisierte Gießverfahren abgestimmt werden. Bei vorteilhaften
Varianten des erfindungsgemäßen Fahrwerksrahmens ist vorgesehen, dass der Rahmenkörper
mindestens zwei Rahmenteile umfasst, die im Bereich wenigstens einer Fügestelle miteinander,
insbesondere lösbar, verbunden sind. Dabei ist wenigstens eine Fügestelle im Bereich
des mittleren Abschnitts angeordnet und/oder wenigstens eine Fügestelle im Bereich
des vorderen Abschnitts angeordnet und/oder wenigstens eine Fügestelle im Bereich
des hinteren Abschnitts angeordnet.
[0028] Ist beispielsweise im mittleren Abschnitt ein Querträger angeordnet, so kann die
Fügestelle auch im Bereich des Querträgers verlaufen. Der Rahmenkörper kann dann gegebenenfalls
aus zwei identischen Gussteilhälften zusammengesetzt sein, wodurch sich die Fertigung
natürlich deutlich vereinfacht.
[0029] Der Fahrwerksrahmen kann grundsätzlich beliebig gestaltet sein. Besonders vorteilhaft
lässt sich die vorliegende Erfindung allerdings im Zusammenhang mit Fahrwerksrahmen
einsetzen, bei denen der Rahmenkörper als Rahmen ausgebildet ist, der zwei in Längsrichtung
des Fahrwerks verlaufende Langträger und wenigstens einen in Querrichtung des Fahrwerks
verlaufenden Querträger umfasst, der die beiden Langträger miteinander verbindet.
Insbesondere kann der Rahmenkörper hierbei als im Wesentlichen H-förmiger Rahmen ausgebildet
sein.
[0030] Ein hoher Automatisierungsgrad der Fertigung mit hoher Prozesssicherheit kann dabei
erzielt werden, wenn der Rahmenkörper in möglichst wenige unterschiedliche Rahmenteile
aufgeteilt wird, bei denen das Fließen der Schmelze in der Form möglichst wenig durch
Umlenkungen oder andere Hindernisse behindert ist. Bevorzugt ist daher vorgesehen,
dass wenigstens einer der Langträger wenigstens einen Langträgerabschnitt aufweist,
der im Bereich wenigstens einer Fügestelle, insbesondere lösbar, mit dem wenigstens
einen Querträger oder einem weiteren Langträgerabschnitt des Langträgers verbunden
ist.
[0031] Bei vorteilhaften Varianten des erfindungsgemäßen Fahrwerksrahmens ist der Langträger
einteilig ausgebildet und im Bereich der Fügestelle mit dem wenigstens einen Querträger
verbunden. Die Fügerichtung kann dabei in Richtung der Querachse des Fahrwerks verlaufen,
sodass sich eine Kontakt- bzw. Fügeebene zwischen dem Langträger und dem Querträger
ergibt, deren Flächennormale zumindest eine Komponente in Richtung der Querachse des
Fahrwerks aufweist. Der Langträger kann mit anderen Worten seitlich (d. h. in Richtung
der Querachse des Fahrwerks) an den Querträger angesetzt sein.
[0032] Bevorzugt ist vorgesehen, dass sich die Fügestelle - zusätzlich oder alternativ -
zumindest abschnittsweise im Wesentlichen in einer Fügeebene erstreckt, deren Flächennormale
zumindest eine Komponente in Richtung der Hochachse des Fahrwerks aufweist, insbesondere
im Wesentlichen parallel zur Hochachse des Fahrwerks ist. Hiermit kann der Querträger
dann beispielsweise einfach von oben auf den Langträger aufgesetzt werden. Der Querträger
muss dabei wegen des üblicherweise hohen Gewichts der auf dem Querträger abgestützten
Fahrzeugkomponenten gegebenenfalls nur gegen ein nur unter extremen Betriebsbedingungen
oder im Wartungsfall mögliches Abheben von dem Langträger gesichert werden.
[0033] Bei weiteren vorteilhaften Varianten des erfindungsgemäßen Fahrwerksrahmens umfasst
der Langträger zwei Langträgerabschnitte, die im Bereich der jeweils einer Fügestelle
mit dem wenigstens einen Querträger verbunden sind. Hierdurch ist der vergleichsweise
lange Langträger in zwei kürzere Langträgerabschnitte unterteilt, welche sich einfacher
automatisiert herstellen lassen. Bevorzugt ist auch hier vorgesehen, dass sich wenigstens
eine der Fügestellen zumindest abschnittsweise im Wesentlichen in einer Fügeebene
erstreckt, deren Flächennormale zumindest eine Komponente in Richtung der Hochachse
des Fahrwerks aufweist, insbesondere im Wesentlichen parallel zur Hochachse des Fahrwerks
ist. Der Querträger kann dann mit anderen Worten wiederum von oben auf die beiden
Langträgerabschnitte aufgesetzt sein. Zusätzlich oder alternativ kann sich wenigstens
eine der Fügestellen zumindest abschnittsweise im Wesentlichen in einer Fügeebene
erstrecken, deren Flächennormale zumindest eine Komponente in Richtung der Querachse
des Fahrwerks aufweist, insbesondere im Wesentlichen parallel zur Querachse des Fahrwerks
ist. Die beiden Langträgerabschnitte können mit anderen Worten seitlich (d. h. in
Richtung der Querachse des Fahrwerks) an den Querträger angesetzt sein.
[0034] Bei weiteren vorteilhaften Varianten des erfindungsgemäßen Fahrwerksrahmens umfasst
wenigstens einer der Langträger einen vorderen Langträgerabschnitt, einen mittleren
Langträgerabschnitt und einen hinteren Langträgerabschnitt, wobei der mittlere Langträgerabschnitt
mit dem wenigstens einen Querträger verbunden ist. Bevorzugt ist der mittlere Langträgerabschnitt
dann einstückig mit dem wenigstens einen Querträger ausgebildet, sodass der mittlere
Langträgerabschnitt in den Querträger integriert werden kann, ohne dessen Komplexität
nennenswert zu erhöhen und damit dessen automatisierte Herstellbarkeit zu gefährden.
Es muss dann gegebenenfalls nur der dann vergleichsweise kurze, einfach automatisiert
herzustellende vordere bzw. hintere Langträgerabschnitt separat gegossen werden, der
dann im Bereich einer Fügestelle mit dem mittleren Langträgerabschnitt verbunden ist.
[0035] Die Verbindung zwischen dem vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitt und dem mittleren
Langträgerabschnitt kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen. Bevorzugt erstreckt
sich wenigstens eine der Fügestellen zumindest abschnittsweise im Wesentlichen in
einer Fügeebene, deren Flächennormale zumindest eine Komponente in Richtung der Längsachse
des Fahrwerks aufweist, insbesondere im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Fahrwerks
ist. Der vordere bzw. hintere Langträgerabschnitt ist dann gegebenenfalls einfach
in Richtung der Längsachse des Fahrwerks von vorne bzw. hinten an den mittleren Langträgerabschnitt
angesetzt.
[0036] Zusätzlich oder alternativ kann sich wenigstens eine der Fügestellen zumindest abschnittsweise
im Wesentlichen in einer Fügeebene erstrecken, deren Flächennormale zumindest eine
Komponente in Richtung der Querachse des Fahrwerks aufweist, insbesondere im Wesentlichen
parallel zur Querachse des Fahrwerks ist. Der vordere bzw. hintere Langträgerabschnitt
kann mit anderen Worten seitlich (d. h. in Richtung der Querachse des Fahrwerks) an
den mittleren Langträgerabschnitt angesetzt sein.
[0037] Zusätzlich oder alternativ kann sich wenigstens eine der Fügestellen zumindest abschnittsweise
im Wesentlichen in einer Fügeebene erstrecken, deren Flächennormale zumindest eine
Komponente in Richtung der Hochachse des Fahrwerks aufweist, insbesondere im Wesentlichen
parallel zur Hochachse des Fahrwerks ist. Der vordere bzw. hintere Langträgerabschnitt
kann mit anderen Worten von oben bzw. bevorzugt von unten (d. h. in Richtung der Hochachse
des Fahrwerks) an den mittleren Langträgerabschnitt angesetzt sein.
[0038] Bei weiteren vorteilhaften Varianten des erfindungsgemäßen Fahrwerksrahmens ist vorgesehen,
dass im Bereich wenigstens einer der Fügestellen ein Druckelement zwischen dem vorderen
Langträgerabschnitt bzw. dem hinteren Langträgerabschnitt und dem mittleren Langträgerabschnitt
angeordnet ist. Dieses Druckelement kann zum einen in vorteilhafter Weise dazu dienen,
Fertigungstoleranzen zwischen den Fügepartnern auf einfache Weise auszugleichen. Gegebenenfalls
kann es aber auch so ausgebildet sein, dass es die Funktion der Primärfederung des
Fahrwerks übernehmen kann.
[0039] Bei weiteren vorteilhaften Varianten des erfindungsgemäßen Fahrwerksrahmens weist
wenigstens einer der Langträger zwischen den Langträgerenden und der Langträgermitte
jeweils eine Abkröpfung nach unten auf und wenigstens eine der Fügestellen ist im
Bereich der Abkröpfung angeordnet oder auf der der Langträgermitte abgewandten Seite
der Abkröpfung, insbesondere nahe der Abkröpfung, angeordnet. Hierdurch ist es möglich,
die Fügestelle in einen Bereich des Langträgers anzuordnen, in dem zum einen schon
ein ausreichend großer Bauteilquerschnitt für eine stabile Verbindung vorliegt und
zum anderen noch vergleichsweise geringe Biegemomente wirken, sodass die von der Verbindung
aufzunehmenden Lasten noch vergleichsweise moderat ausfallen. Hiermit kann erreicht
werden, dass sich der Aufwand für die Verbindung in Grenzen hält.
[0040] Bei weiteren vorteilhaften Varianten des erfindungsgemäßen Fahrwerksrahmens ist wenigstens
ein Teil wenigstens eines der Langträger aus dem Graugussmaterial hergestellt. Bevorzugt
handelt es sich dabei zumindest um die Langträgerenden, also die vorderen und hinteren
Langträgerabschnitte, die aus dem Graugussmaterial hergestellt sind. Der mittlere
Langträgerabschnitt und/oder der Querträger können dann ebenfalls aus dem Graugussmaterial
oder aber auch in herkömmlicher Weise als Schweißkonstruktion und/oder als Gusskonstruktion
aus Stahlguss ausgebildet sein.
[0041] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Fahrwerk für ein Schienenfahrzeug
mit einem erfindungsgemäßen Fahrwerksrahmen. Hiermit lassen sich die oben dargelegten
Varianten und Vorteile in demselben Maße realisieren, sodass diesbezüglich auf die
obigen Ausführungen verwiesen werden soll. Bevorzugt ist das erfindungsgemäße Fahrwerk
als Drehgestell ausgebildet.
[0042] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines
Fahrwerksrahmens für ein Fahrwerk eines Schienenfahrzeugs mit einem Rahmenkörper,
der dazu ausgebildet ist, sich auf wenigstens einer Radeinheit des Fahrwerks abzustützen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Rahmenkörper aus einem Graugussmaterial hergestellt
wird. Hiermit lassen sich die oben dargelegten Varianten und Vorteile ebenfalls in
demselben Maße realisieren, sodass diesbezüglich auch hier lediglich auf die obigen
Ausführungen verwiesen werden soll.
[0043] Bei vorteilhaften Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Rahmenkörper
in einem einzigen Schritt gegossen. Bei anderen vorteilhaften Varianten des erfindungsgemäßen
Verfahrens umfasst der Rahmenkörper mindestens zwei Rahmenteile, die mindestens zwei
Rahmenteile werden als separate Bauteile aus einem Graugussmaterial gegossen und dann
im Bereich wenigstens einer Fügestelle miteinander, insbesondere lösbar, verbunden.
[0044] Wie erwähnt kann ein Teil des Rahmenkörpers erfindungsgemäßen aus dem Graugussmaterial
und ein Teil des Rahmenkörpers aus Stahl hergestellt werden. Bei weiteren vorteilhaften
Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens ist daher vorgesehen, dass der Rahmenkörper
mindestens zwei Rahmenteile umfasst. Mindestens einer der mindestens zwei Rahmenteile
wird dann aus einem Graugussmaterial gegossen, während mindestens einer der mindestens
zwei Rahmenteile aus Stahl hergestellt wird. Die mindestens zwei Rahmenteile werden
dann im Bereich wenigstens einer Fügestelle miteinander, insbesondere lösbar, verbunden.
[0045] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
bzw. der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, welche
auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt. Es zeigen
- Figur 1
- eine schematische perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens;
- Figur 2
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens;
- Figur 3
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens;
- Figur 4
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens;
- Figur 5
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens;
- Figur 6
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens;
- Figur 7
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens;
- Figur 8
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens;
- Figur 9
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens;
- Figur 10
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens;
- Figur 11
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens;
- Figur 12
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens;
- Figur 13
- eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens.
Erstes Ausführungsbeispiel
[0046] Im Folgenden wird zunächst unter Bezugnahme auf die Figur 1 eine ersten bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens in Form eines Drehgestellrahmens
101 beschrieben. Figur 1 zeigt dabei eine schematische perspektivische Darstellung
des Drehgestellrahmens 101, der zwei im Wesentlichen parallele seitliche Langträger
102 umfasst, die über einen mittig angeordneten Querträger 103 verbunden sind.
[0047] Jeder Langträger 102 umfasst einen vorderen Langträgerabschnitt 102.1, einen mittleren
Langträgerabschnitt 102.2 und einen hinteren Langträgerabschnitt 102.3. Im Bereich
des vorderen Langträgerabschnitts 102.1 stützt sich das spätere Drehgestell über eine
- nicht dargestellte - Primärfederung auf einer - ebenfalls nicht dargestellten -
vorderen Radeinheit, beispielsweise einem vorderen Radsatz, ab. Im Bereich des hinteren
Langträgerabschnitts 102.3 stützt sich das spätere Drehgestell über eine - nicht dargestellte
- Primärfederung auf einer - ebenfalls nicht dargestellten - hinteren Radeinheit,
beispielsweise einem hinteren Radsatz, ab.
[0048] Der Drehgestellrahmen 101 wird als einstückiges Gussteil in einem automatisierten
Gussverfahren aus einem Graugussmaterial hergestellt. Als Graugussmaterial wird dabei
GGG40.3 bzw. GJS-400-18U LT, also kohlenstoffreicher globularer Grauguss (so genannter
Sphäroguss) verwendet. Dieses Material hat den Vorteil, dass seine Schmelze dank des
hohen Kohlenstoffanteils eine vergleichsweise hohe Fließfähigkeit aufweist, sodass
auch mit einem automatisierten Gussverfahren eine Prozesssicherheit erzielt werden
kann, die so hoch ist, dass die so hergestellten den Drehgestellrahmen 101 zu einem
unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zufrieden stellenden Anteil den hohen Sicherheitsanforderungen
genügen, die an einen Drehgestellrahmen 101 eines Drehgestells eines Schienenfahrzeugs
gestellt werden.
Zweites Ausführungsbeispiel
[0049] Figur 2 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens, der eine einfache Variante
des Drehgestellrahmens 101 darstellt. Der Drehgestellrahmen 101 ist hierbei in zwei
Hälften in Form eines vorderen Abschnitts 104.1 und eines hinteren Abschnitts 104.2
unterteilt, die im Bereich einer Fügestelle 104.3 miteinander verbunden sind.
[0050] Der vordere Abschnitt 104.1 und der hintere Abschnitt 104.2 sind als identische Bauteile
aus Grauguss (GGG40.3 bzw. GJS-400-18U LT) ausgeführt, wodurch sich ihre Herstellung
erheblich vereinfacht, da nur eine einzige Grundform herstellt werden muss. Es versteht
sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung auch eine abweichende Geometrie
für die beiden Hälften vorgesehen sein kann.
[0051] Die Fügestelle 104.3 verläuft mittig durch den Querträger 103. Dabei erstreckt sich
die Fügestelle im Wesentlichen in einer Fügeebene, deren Flächennormale parallel zur
Längsachse (x-Achse) des Drehgestellrahmens 101 verläuft. Diese Anordnung der Fügestelle
hat den Vorteil, dass sich die längste Abmessung am jeweiligen Gussbauteil in Grenzen
hält, wodurch sich kürzere maximale Fließwege für die Schmelze ergeben und damit das
automatisierte Gießen vereinfacht bzw. dessen Prozesssicherheit erhöht wird.
[0052] Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung auch eine abweichende
Anordnung der Fügestelle der beiden Hälften vorgesehen sein kann. So kann sie im Wesentlichen
mittig so durch den Querträger 103 verlaufen, dass sich die Flächennormale ihrer Fügeebene
parallel zur Querachse (y-Achse) des Drehgestellrahmens 101 erstreckt, wie dies in
Figur 2 durch die gestrichelte Kontur 104.4 angedeutet ist. Der Drehgestellrahmen
101 umfasst dann einen linken Abschnitt 104.1 und einen rechten Abschnitt 104.2, die
bevorzugt identisch ausgebildet sind.
[0053] Die Verbindung zwischen dem vorderen/linken Abschnitt 104.1 und dem hinteren/rechten
Abschnitt 104.2 kann auf beliebige geeignete Weise erfolgen. So kann eine beliebige
Verbindung mit Kraftschluss, Formschluss oder Stoffschluss oder beliebige Kombinationen
hieraus entsprechend den zu erwartenden Lastsituationen am Drehgestell gewählt werden.
Beispielsweise können der vordere/linke Abschnitt 104.1 und der hintere/rechte Abschnitt
104.2 über in Richtung der Längsachse/Querachse (x-Achse/y-Achse) des Drehgestellrahmens
101 ausgerichtete Zuganker als Verbindungselemente miteinander verspannt sein und/oder
über einen oder mehrere entsprechende in dieser Richtung verlaufende Bolzen oder Zapfen
verbunden sein, die beispielsweise in geeigneten Ausnehmungen verpresst oder anderweitig
mit dem jeweiligen Abschnitt 104.1 und 104.2 verbunden sind.
Drittes Ausführungsbeispiel
[0054] Figur 3 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens 201, der dieselbe äußere Geometrie
wie der Drehgestellrahmen 101 aufweist. Der Drehgestellrahmen 201 ist hierbei dreiteilig
gestaltet, indem die beiden im Wesentlichen parallelen seitliche Langträger 202 und
der diese verbindende, mittig angeordnete Querträger 203 als separate Bauteile aus
Grauguss (GGG40.3 bzw. GJS-400-18U LT) ausgeführt sind.
[0055] Der Querträger 203 ist an seiner Oberseite mit je einem seitlichen Vorsprung 203.1
versehen. Der jeweilige Vorsprung 203.1 ist von oben, d. h. entlang der Hochachse
(z-Achse) des Drehgestellrahmens 201, in eine entsprechende Ausnehmung 202.4 im Langträger
202 eingesetzt. In Richtung der Querachse (y-Achse) des Drehgestellrahmens 201 liegt
der jeweilige Langträger 202 an einer unterhalb des Vorsprungs 203.1 vorgesehenen
seitlichen Anschlagfläche 203.2 des Querträgers 203 an. In Richtung der Längsachse
(x-Achse) des Drehgestellrahmens 201 liegt der jeweilige Langträger 202 an einer vorderen
bzw. hinteren Anschlagfläche 203.3 des Vorsprungs 203.1 des Querträgers 203 an.
[0056] Weiterhin ist der jeweilige Langträger 202 über ein oder mehrere in Richtung der
Querachse (y-Achse) des Drehgestellrahmens 201 wirkende Verbindungselemente 205, beispielsweise
Zuganker, mit dem Querträger 203 verbunden, die ein Abheben bzw. Abziehen des Querträgers
203 entlang der Hochachse (z-Achse) bzw. der Querachse (y-Achse) verhindern, sodass
in allen Richtungen eine feste Verbindung sichergestellt ist. Es versteht sich jedoch,
dass die Verbindung zwischen dem Querträger 203 und dem jeweiligen Langträger 202
auch auf beliebige andere geeignete Weise erfolgen kann. So kann eine beliebige Verbindung
mit Kraftschluss, Formschluss oder Stoffschluss oder beliebige Kombinationen hieraus
entsprechend den zu erwartenden Lastsituationen am Drehgestell gewählt werden.
[0057] Bei der beschriebenen Gestaltung ergeben sich mit anderen Worten jeweils Fügestellen
mit drei Fügeebenen, deren Flächennormalen in Richtung aller drei Hauptachsen (x-,
y-, z-Achse) des Drehgestellrahmens 201 verlaufen. Die im Betrieb hauptsächlich wirkenden
Lasten (Gewichtskräfte, Brems- und Beschleunigungskräfte) werden dabei weit gehend
direkt über Anschlagflächen der Langträger 202 und des Querträgers 203 abgestützt,
sodass sich eine günstige Lastüberleitung zwischen den Langträgern 202 und dem Querträger
203 ergibt.
[0058] Die Langträger 202 sind als identische Bauteile aus Grauguss (GGG40.3 bzw. GJS-400-18U
LT) ausgeführt, wodurch sich ihre Herstellung erheblich vereinfacht, da nur eine einzige
Grundform herstellt werden muss. Die Unterteilung in separate Langträger 202 und den
Querträger 203 vereinfacht das automatisierte Gießen bzw. erhöht dessen Prozesssicherheit,
da die Schmelze nur im Wesentlichen geradlinige Fließwege zurücklegen muss, ohne nennenswerte
Umlenkstellen zu passieren.
Viertes Ausführungsbeispiel
[0059] Figur 4 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens, der eine einfache Variante
des Drehgestellrahmens 201 aus Figur 3 darstellt. Der einzige wesentliche Unterschied
zum Drehgestellrahmen 201 aus Figur 3 besteht darin, dass der jeweilige Langträger
202 in zwei Hälften in Form eines vorderen Langträgerabschnitts 202.1 und eines hinteren
Langträgerabschnitts 202.3 unterteilt ist, die im Bereich einer Fügestelle 202.6 miteinander
verbunden sind, sodass sich ein fünfteiliger Drehgestellrahmen 201 ergibt.
[0060] Der vordere Langträgerabschnitt 202.1 und der hintere Langträgerabschnitt 202.3 sind
als identische Bauteile aus Grauguss (GGG40.3 bzw. GJS-400-18U LT) ausgeführt, wodurch
sich ihre Herstellung erheblich vereinfacht, da nur eine einzige Grundform herstellt
werden muss. Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung auch
eine abweichende Geometrie für die beiden Hälften vorgesehen sein kann.
[0061] Die Fügestelle 202.6 verläuft mittig durch den jeweiligen Langträger 202. Dabei erstreckt
sich die Fügestelle 202.6 im Wesentlichen in einer Fügeebene, deren Flächennormale
parallel zur Längsachse (x-Achse) des Drehgestellrahmens 201 verläuft. Diese Anordnung
der Fügestelle hat den Vorteil, dass sich die längste Abmessung am jeweiligen Gussbauteil
in Grenzen hält, wodurch sich kürzere maximale Fließwege für die Schmelze ergeben
und damit das automatisierte Gießen vereinfacht bzw. dessen Prozesssicherheit erhöht
wird. Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung auch eine
abweichende Anordnung der Fügestelle der beiden Hälften vorgesehen sein kann.
[0062] Hauptsächlich zur Abstützung von Biegemomenten sind die Langträgerabschnitte 202.1,
202.3 über einen oder mehrere Längsbolzen 206 verbunden. Der jeweilige Langträgerabschnitt
202.1, 202.3 ist weiterhin über ein oder mehrere in Richtung der Querachse (y-Achse)
des Drehgestellrahmens 201 wirkende Verbindungselemente 205, beispielsweise Zuganker,
mit dem Querträger 203 verbunden, die ein Abheben bzw. Abziehen des Querträgers 203
entlang der Hochachse (z-Achse) bzw. der Querachse (y-Achse) verhindern, sodass in
allen Richtungen eine feste Verbindung sichergestellt ist. Es versteht sich jedoch,
dass die Verbindung zwischen dem Querträger 203 und dem jeweiligen Langträger 202
auch auf beliebige andere geeignete Weise erfolgen kann. So kann eine beliebige Verbindung
mit Kraftschluss, Formschluss oder Stoffschluss oder beliebige Kombinationen hieraus
entsprechend den zu erwartenden Lastsituationen am Drehgestell gewählt werden.
[0063] Es versteht sich im übrigen, dass der in den Figuren 3 und 4 gezeigte Querträger
203 bei anderen Varianten der Erfindung auch nicht aus einem Graugussmaterial sondern
beispielsweise in herkömmlicher Weise als Schweißkonstruktion aus Stahlblech und/oder
als Gusskonstruktion aus Stahlguss ausgebildet sein kann. Ebenso kann natürlich auch
umgekehrt der Querträger aus Graugussmaterial bestehen, während die Langträger ganz
oder teilweise als Schweißkonstruktion aus Stahlblech und/oder als Gusskonstruktion
aus Stahlguss ausgebildet sind.
Fünftes Ausführungsbeispiel
[0064] Figur 5 zeigt - teilweise in Explosionsdarstellung - eine schematische perspektivische
Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens
301, der dieselbe äußere Geometrie wie der Drehgestellrahmen 101 aufweist. Der Drehgestellrahmen
301 weist somit zwei im Wesentlichen parallelen seitliche Langträger 302 und einen
diese verbindenden, mittig angeordneten Querträger 303 auf. Jeder Langträger 302 umfasst
einen vorderen Langträgerabschnitt 302.1, einen mittleren Langträgerabschnitt 302.2
und einen hinteren Langträgerabschnitt 302.3.
[0065] Im Bereich des vorderen Langträgerabschnitts 302.1 stützt sich das spätere Drehgestell
über eine - nicht dargestellte - Primärfederung auf einer - ebenfalls nicht dargestellten
- vorderen Radeinheit, beispielsweise einem vorderen Radsatz, ab. Im Bereich des hinteren
Langträgerabschnitts 302.3 stützt sich das spätere Drehgestell über eine - nicht dargestellte
- Primärfederung auf einer - ebenfalls nicht dargestellten - hinteren Radeinheit,
beispielsweise einem hinteren Radsatz, ab.
[0066] Der Drehgestellrahmen 301 ist im vorliegenden Beispiel fünfteilig gestaltet. Der
vordere Langträgerabschnitt 302.1 und der hintere Langträgerabschnitt 302.3 sind dabei
als separate Graugussbauteile (GGG40.3 bzw. GJS-400-18U LT) ausgeführt, die an dem
mittleren Langträgerabschnitt 302.2 befestigt werden. Der Querträger 303 ist zusammen
mit dem jeweiligen mittleren Langträgerabschnitt 302.2 als ein gemeinsames Graugussbauteil
(GGG40.3 bzw. GJS-400-18U LT) ausgeführt. Der jeweilige mittlere Langträgerabschnitt
302.2 ist mit anderen Worten einstückig mit dem Querträger 303 verbunden.
[0067] Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung auch eine andere,
insbesondere lösbare, Verbindung zwischen dem Querträger 303 und dem mittleren Langträgerabschnitt
302.2 vorgesehen sein kann. Insbesondere kann diese Verbindung in einer Form gestaltet
sein, wie dies im Zusammenhang mit Figur 3 für einen einstückigen Langträger beschrieben
wurde.
[0068] Der vordere Langträgerabschnitt 302.1 bzw. der hintere Langträgerabschnitt 302.3
sind jeweils im Bereich einer Fügestelle 302.7 mit dem mittleren Langträgerabschnitt
302.2 verbunden. Die Fügestelle 302.7 erstreckt sich jeweils in einer Fügeebene, deren
Flächennormale in Richtung der Längsachse (x-Achse) des Drehgestellrahmens 301 verläuft.
Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung auch eine andere
Gestaltung (z. B. abgestuft) und Ausrichtung (z. B. zur Längsachse geneigt) der Fügestelle
vorgesehen sein kann.
[0069] Die Fügestelle 302.7 ist jeweils auf der der Langträgermitte abgewandten Seite einer
nach unten gerichteten Abkröpfung 302.8 des Langträgers 302 angeordnet. Hierdurch
ist die Fügestelle 302.7 in einem Bereich des Langträgers 302 angeordnet, in dem zum
einen schon ein ausreichend großer Bauteilquerschnitt für eine stabile Verbindung
vorliegt und zum anderen noch vergleichsweise geringe Biegemomente wirken, sodass
die von der Verbindung aufzunehmenden Lasten noch vergleichsweise moderat ausfallen.
Hiermit wird erreicht, dass sich der Aufwand für die Verbindung in Grenzen hält.
[0070] Die Verbindung zwischen dem vorderen Langträgerabschnitt 302.1 bzw. dem hinteren
Langträgerabschnitt 302.3 und dem mittleren Langträgerabschnitt 302.2 erfolgt über
ein Verbindungselement in Form eines Zapfens 307, der mit Presspassung in eine entsprechende
Ausnehmung 308 im mittleren Langträgerabschnitt 302.2 eingesetzt ist. Es versteht
sich jedoch, dass die Verbindung auch auf beliebige andere geeignete Weise erfolgen
kann. So kann eine beliebige Verbindung mit Kraftschluss, Formschluss oder Stoffschluss
oder beliebige Kombinationen hieraus entsprechend den zu erwartenden Lastsituationen
am Drehgestell gewählt werden.
[0071] Der Zapfen 307 und die zugehörige Ausnehmung 308 weisen jeweils einen über ihre Länge
im Wesentlichen gleichbleibenden kreisförmigen Querschnitt auf. Es versteht sich jedoch,
dass bei anderen Varianten der Erfindung auch zumindest abschnittsweise eine gestufte
oder konische Form vorgesehen sein kann. Zentrierstifte 309 sichern die Langträgerabschnitte
302.1 bzw. 302.3 gegen ein Verdrehen (um die x-Achse) gegenüber dem mittleren Langträgerabschnitt
302.2.
[0072] Der Zapfen 307 und die zugehörige Ausnehmung 308 werden bereits beim Gießen des jeweiligen
Bauteils mit ausgeformt. Je nach mit dem verwendeten automatisierten Gießverfahren
erzielbarer Genauigkeit kann gegebenenfalls sogar eine weitere Bearbeitung ihrer Passflächen
entfallen, sodass sich eine besonders einfache Fertigung ergibt. Es versteht sich
jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung auch vorgesehen sein kann, dass der
Zapfen 307 und die zugehörige Ausnehmung 308 erst gänzlich nach dem Gießen (z. B.
durch Drehen, Fräsen bzw. Bohren etc.) hergestellt werden.
[0073] Weiterhin ist der jeweilige Langträger 302 über ein oder mehrere in Richtung der
Querachse (y-Achse) des Drehgestellrahmens 301 wirkende Verbindungselemente 305, beispielsweise
Zuganker, mit dem Querträger 303 verbunden, die ein Abheben bzw. Abziehen des Querträgers
303 entlang der Hochachse (z-Achse) bzw. der Querachse (y-Achse) verhindern, sodass
in allen Richtungen eine feste Verbindung sichergestellt ist. Es versteht sich jedoch,
dass die Verbindung zwischen dem Querträger 303 und dem jeweiligen Langträger 302
auch auf beliebige andere geeignete Weise erfolgen kann. So kann eine beliebige Verbindung
mit Kraftschluss, Formschluss oder Stoffschluss oder beliebige Kombinationen hieraus
entsprechend den zu erwartenden Lastsituationen am Drehgestell gewählt werden.
[0074] Die vorderen Langträgerabschnitte 302.1 und die hinteren Langträgerabschnitte 302.3
sind als identische Bauteile aus Grauguss (GGG40.3 bzw. GJS-400-18U LT) ausgeführt,
wodurch sich ihre Herstellung erheblich vereinfacht, da nur eine einzige Grundform
herstellt werden muss. Die Unterteilung in separate vordere Langträgerabschnitte 302.1
und hintere Langträgerabschnitte 302.3 sowie den Querträger 303 mit dem mittleren
Langträgerabschnitt 302.2 vereinfacht das automatisierte Gießen bzw. erhöht dessen
Prozesssicherheit, da die Schmelze nur vergleichsweise kurze maximale Fließwege zurücklegen
muss.
[0075] Die im Bereich der Fügestelle 302.7 zusammenwirkenden Komponenten können mit einer
Reibkorrosion verhindernden Beschichtung, insbesondere einer Molybdän (Mo) umfassenden
Beschichtung, versehen sein, um eine noch höhere Beanspruchbarkeit der Verbindung
zu erreichen.
Sechstes bis neuntes Ausführungsbeispiel
[0076] Die Figuren 6 bis 9 zeigen - teilweise in Explosionsdarstellung - schematische perspektivische
Darstellungen weiterer bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens,
die jeweils einfache Varianten des Drehgestellrahmens 301 aus Figur 5 darstellen.
Der einzige wesentliche Unterschied zum Drehgestellrahmen 201 aus Figur 5 besteht
in der Gestaltung der jeweiligen Verbindung des vorderen Langträgerabschnitts 302.1
und des hinteren Langträgerabschnitts 302.3 mit dem mittleren Langträgerabschnitt
302.2.
[0077] Bei den Ausführungen aus Figur 6 und 7 ist jeweils ein separater Verbindungsbolzen
310, der mit Presspassung in entsprechende Ausnehmungen 311 im vorderen bzw. hinteren
Langträgerabschnitt 302.1 bzw. 302.3 und im mittleren Langträgerabschnitt 302.2 eingesetzt
ist. Es versteht sich jedoch, dass die Verbindung auch auf beliebige andere geeignete
Weise erfolgen kann. So kann eine beliebige Verbindung mit Kraftschluss, Formschluss
oder Stoffschluss oder beliebige Kombinationen hieraus entsprechend den zu erwartenden
Lastsituationen am Drehgestell gewählt werden.
[0078] Der Verbindungsbolzen 310 und die zugehörigen Ausnehmungen 311 weisen jeweils einen
über ihre Länge im Wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt auf. Es versteht sich
jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung auch zumindest abschnittsweise eine
gestufte oder konische Form vorgesehen sein kann. Der Querschnitt des Verbindungsbolzens
310 aus Figur 6 ist im Wesentlichen elliptisch, während er bei der Ausführung aus
Figur 7 im Wesentlichen rechteckig ist. Der jeweilige Querschnitt des Verbindungsbolzens
310 weicht damit von der Kreisform ab, sodass Zentrierstifte oder dergleichen, welche
die Langträgerabschnitte 302.1 bzw. 302.3 gegen ein Verdrehen (um die x-Achse) gegenüber
dem mittleren Langträgerabschnitt 302.2 sichern, entfallen können.
[0079] Die Ausnehmungen 311 werden bereits beim Gießen des jeweiligen Bauteils mit ausgeformt.
Je nach mit dem verwendeten automatisierten Gießverfahren erzielbarer Genauigkeit
kann gegebenenfalls sogar eine weitere Bearbeitung ihrer Passflächen entfallen, sodass
sich eine besonders einfache Fertigung ergibt. Es versteht sich jedoch, dass bei anderen
Varianten der Erfindung auch vorgesehen sein kann, dass die Ausnehmungen 311 erst
gänzlich nach dem Gießen (z. B. durch Fräsen etc.) hergestellt werden.
[0080] Eine Besonderheit der Ausführung aus Figur 6 besteht in einer zentralen Bohrung 312
des jeweiligen Verbindungsbolzens 310, in der ein - nicht näher dargestellter - Ultraschallkopf
einer zerstörungsfreien Materialprüfeinrichtung aufgenommen ist. Über diesen Ultraschallkopf
kann in Verbindung mit einer entsprechenden Messlogik in regelmäßigen Abständen eine
Überprüfung der Integrität der Verbindung zwischen den Langträgerabschnitten 302.1
bzw. 302.3 und dem mittleren Langträgerabschnitt 302.2 erfolgen.
[0081] Bei der Ausführung aus Figur 8 sind jeweils vier separate zylindrische Verbindungsbolzen
313 vorgesehen, die mit Presspassung in entsprechende Ausnehmungen 314 im vorderen
bzw. hinteren Langträgerabschnitt 302.1 bzw. 302.3 und im mittleren Langträgerabschnitt
302.2 eingesetzt sind. Es versteht sich jedoch, dass die Verbindung auch auf beliebige
andere geeignete Weise erfolgen kann. So kann eine beliebige Verbindung mit Kraftschluss,
Formschluss oder Stoffschluss oder beliebige Kombinationen hieraus entsprechend den
zu erwartenden Lastsituationen am Drehgestell gewählt werden.
[0082] Bei der Ausführung aus Figur 9 sind jeweils sechs separate Zuganker 315 vorgesehen,
die in entsprechende Bohrungen 316 im vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitt 302.1
bzw. 302.3 und im mittleren Langträgerabschnitt 302.2 eingesetzt sind und über die
der vordere bzw. hintere Langträgerabschnitt 302.1 bzw. 302.3 mit dem mittleren Langträgerabschnitt
302.2 verspannt sind.
Zehntes und elftes Ausführungsbeispiel
[0083] Die Figuren 10 und 11 zeigen - teilweise in Explosionsdarstellung - schematische
perspektivische Darstellungen weiterer bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Fahrwerkrahmens, die jeweils einfache Varianten des Drehgestellrahmens 301 aus Figur
5 darstellen. Der einzige wesentliche Unterschied zum Drehgestellrahmen 301 aus Figur
5 besteht auch hier in der Gestaltung der Verbindung des vorderen Langträgerabschnitts
302.1 und des hinteren Langträgerabschnitts 302.3 mit dem mittleren Langträgerabschnitt
302.2.
[0084] Bei der Ausführung aus Figur 10 ist jeweils ein separater Verbindungsbolzen 317 vorgesehen,
der mit leichter Presspassung in Querrichtung (y-Richtung) des Rahmenkörpers 301 in
entsprechende Ausnehmungen 318 im vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitt 302.1
bzw. 302.3 und Ausnehmungen 319 im mittleren Langträgerabschnitt 302.2 eingesetzt
ist. Die Ausnehmungen 319 sind dabei in jeweils zwei in Längsrichtung (x-Richtung)
des Rahmenkörpers 301 vorspringenden seitlichen Laschen 302.9 des mittleren Langträgerabschnitts
302.2 ausgebildet. Es versteht sich jedoch, dass die Verbindung auch auf beliebige
andere geeignete Weise erfolgen kann. So kann eine beliebige Verbindung mit Kraftschluss,
Formschluss oder Stoffschluss oder beliebige Kombinationen hieraus entsprechend den
zu erwartenden Lastsituationen am Drehgestell gewählt werden.
[0085] Der Verbindungsbolzen 317 ist im Bereich des unter statischer Belastung zugbeanspruchten
unteren Abschnitts des jeweiligen Langträgers 302 angeordnet. Durch seine Ausrichtung
in Querrichtung (y-Richtung) des Rahmenkörpers 301 ist er zudem bei statischer Belastung
des Rahmenkörpers hauptsächlich auf Scherung beansprucht.
[0086] Die Anordnung in dem unter statischer Belastung zugbeanspruchten Abschnitt des Rahmenkörpers
301 bietet den Vorteil, dass die Abstützung von Drehmomenten in dem darüber liegenden
unter statischer Belastung druckbelasteten Bereich einfach über Anschlagflächen 302.10,
302.11 an dem vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitt 302.1 bzw. 302.3 und dem
mittleren Langträgerabschnitt 302.2 erfolgen kann.
[0087] Zudem besteht hierbei der Vorteil, dass in der Regel zumindest für einen Großteil
der im Fahrbetrieb zu erwartenden dynamischen Belastungen aufgrund des hohen Gewichts
eines Schienenfahrzeugs im unter statischer Belastung druckbelasteten Bereich stets
eine gewisse Druckbelastung wirkt, sodass gegebenenfalls von einer permanenten Vorspannung
zwischen den vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitten 302.1 bzw. 302.3 und dem
jeweiligen mittleren Langträgerabschnitt 302.2 auszugehen ist. Somit kann die Verbindung
gegebenenfalls sogar ohne zusätzliche Verbindungselemente erfolgen. Im vorliegenden
Beispiel ist jedoch als einfache Abhebesicherung im unter statischer Belastung druckbelasteten
Bereich eine die Fügestelle 302.7 überbrückende Lasche 320 vorgesehen, die mit Bolzen
321 am vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitt 302.1 bzw. 302.3 und dem mittleren
Langträgerabschnitt 302.2 befestigt ist und so auch in Extremfällen ein Verschwenken
der vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitt 302.1 bzw. 302.3 um den Verbindungsbolzen
317 verhindern.
[0088] Bei der Ausführung aus Figur 11 sind jeweils drei separate Verbindungsbolzen 322
mit leichter Presspassung in Querrichtung (y-Richtung) des Rahmenkörpers 301 in entsprechende
Ausnehmungen 323 im vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitt 302.1 bzw. 302.3 und
Ausnehmungen 324 im mittleren Langträgerabschnitt 302.2 eingesetzt. Die Ausnehmungen
3 sind dabei im Bereich der Abkröpfung 302.8 in jeweils zwei in Höhenrichtung (z-Richtung)
des Rahmenkörpers 301 vorspringenden seitlichen Laschen 302.12 des mittleren Langträgerabschnitts
302.2 ausgebildet. Es versteht sich jedoch, dass die Verbindung auch auf beliebige
andere geeignete Weise erfolgen kann. So kann eine beliebige Verbindung mit Kraftschluss,
Formschluss oder Stoffschluss oder beliebige Kombinationen hieraus entsprechend den
zu erwartenden Lastsituationen am Drehgestell gewählt werden.
[0089] Durch ihre Ausrichtung in Querrichtung (y-Richtung) des Rahmenkörpers 301 sind auch
die Verbindungsbolzen 322 wiederum bei statischer Belastung des Rahmenkörpers 301
hauptsächlich auf Scherung beansprucht.
[0090] Die primär erfolgende Scherbelastung des Verbindungsbolzens 317 (Figur 10) bzw. der
Verbindungsbolzen 322 (Figur 11) bringt den letztlich den Vorteil, dass der Verbindungsbolzen
317 bzw. 322 im Betrieb hauptsächlich in einer Richtung quer zu seiner Füge- bzw.
Montagerichtung belastet wird. Die Festigkeit der Verbindung zwischen dem vorderen
bzw. hinteren Langträgerabschnitt 302.1 bzw. 302.3 und dem mittleren Langträgerabschnitt
302.2 wird dadurch zumindest weit gehend unabhängig von der Qualität des Fügevorgangs
des Verbindungsbolzens 317 bzw. 322, sondern hängt nurmehr von den Eigenschaften (z.
B. der Scherfestigkeit etc.) des Verbindungsbolzens 317 bzw. 322 ab. Gegebenenfalls
reicht eine einfache Lagesicherung des Verbindungsbolzens 317 (z. B. über Sicherungsringe
etc.), um eine dauerhafte und zuverlässige Verbindung des vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitts
302.1 bzw. 302.3 mit dem mittleren Langträgerabschnitt 302.2 zu gewährleisten.
[0091] Die seitlichen Laschen 302.9 (Figur 10) bzw. 302.12 (Figur 11) und die Ausnehmungen
318, 319 (Figur 10) bzw. 323, 324 (Figur 11) werden bereits beim Gießen des jeweiligen
Bauteils mit ausgeformt. Je nach mit dem verwendeten automatisierten Gießverfahren
erzielbarer Genauigkeit kann gegebenenfalls sogar eine weitere Bearbeitung ihrer Passflächen
entfallen, sodass sich eine besonders einfache Fertigung ergibt. Es versteht sich
jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung auch vorgesehen sein kann, dass die
seitlichen Laschen 302.9 (Figur 10) bzw. 302.12 (Figur 11) und die Ausnehmungen 318,
319 (Figur 10) bzw. 323, 324 (Figur 11) erst gänzlich nach dem Gießen (z. B. durch
Fräsen, Bohren etc.) hergestellt werden.
Zwölftes Ausführungsbeispiel
[0092] Die Figur 12 zeigt - teilweise in Explosionsdarstellung - eine schematische perspektivische
Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens,
die ebenfalls eine einfache Variante des Drehgestellrahmens 301 aus Figur 5 darstellt.
Der einzige wesentliche Unterschied zum Drehgestellrahmen 301 aus Figur 5 besteht
auch hier in der Gestaltung der Verbindung des vorderen Langträgerabschnitts 302.1
und des hinteren Langträgerabschnitts 302.3 mit dem mittleren Langträgerabschnitt
302.2.
[0093] Bei der Ausführung aus Figur 12 ist auf der Oberseite und der Unterseite des Langträgers
302 des jeweils eine separate, die Fügestelle 302.7 überbrückende Lasche 325 bzw.
326 vorgesehen, die mittels mehrerer Bolzen 327 am vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitt
302.1 bzw. 302.3 und dem mittleren Langträgerabschnitt 302.2 befestigt ist. Es versteht
sich jedoch, dass die Verbindung auch auf beliebige andere geeignete Weise erfolgen
kann. So kann eine beliebige Verbindung mit Kraftschluss, Formschluss oder Stoffschluss
oder beliebige Kombinationen hieraus entsprechend den zu erwartenden Lastsituationen
am Drehgestell gewählt werden.
Dreizehntes Ausführungsbeispiel
[0094] Die Figur 13 zeigt - teilweise in Explosionsdarstellung - eine schematische perspektivische
Darstellungen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrwerkrahmens,
die eine Variante des Drehgestellrahmens 301 aus Figur 10 darstellt. Der wesentliche
Unterschied zum Drehgestellrahmen 301 aus Figur 10 besteht in der Gestaltung der Verbindung
des vorderen Langträgerabschnitts 302.1 und des hinteren Langträgerabschnitts 302.3
mit dem mittleren Langträgerabschnitt 302.2.
[0095] Bei der Ausführung aus Figur 13 ist wiederum ein separater Verbindungsbolzen 317
vorgesehen, der mit leichter Presspassung in Querrichtung (y-Richtung) des Rahmenkörpers
301 in entsprechende Ausnehmungen 318 im vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitt
302.1 bzw. 302.3 und Ausnehmungen 319 im mittleren Langträgerabschnitt 302.2 eingesetzt
ist. Die Ausnehmungen 319 sind dabei in jeweils zwei in Längsrichtung (x-Richtung)
des Rahmenkörpers 301 vorspringenden seitlichen Laschen 302.9 des mittleren Langträgerabschnitts
302.2 ausgebildet. Es versteht sich jedoch, dass die Verbindung auch auf beliebige
andere geeignete Weise erfolgen kann. So kann eine beliebige Verbindung mit Kraftschluss,
Formschluss oder Stoffschluss oder beliebige Kombinationen hieraus entsprechend den
zu erwartenden Lastsituationen am Drehgestell gewählt werden.
[0096] Der Verbindungsbolzen 317 ist wiederum im Bereich des unter statischer Belastung
zugbeanspruchten unteren Abschnitts des jeweiligen Langträgers 302 angeordnet. Durch
seine Ausrichtung in Querrichtung (y-Richtung) des Rahmenkörpers 301 ist er zudem
bei statischer Belastung des Rahmenkörpers hauptsächlich auf Scherung beansprucht.
[0097] Die Anordnung in dem unter statischer Belastung zugbeanspruchten Abschnitt des Rahmenkörpers
301 bietet den Vorteil, dass die Abstützung von Drehmomenten in dem darüber liegenden
unter statischer Belastung druckbelasteten Bereich einfach über Anschlagflächen 302.10,
302.11 an dem vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitt 302.1 bzw. 302.3 und dem
mittleren Langträgerabschnitt 302.2 erfolgen kann.
[0098] Zudem besteht hierbei der Vorteil, dass in der Regel zumindest für einen Großteil
der im Fahrbetrieb zu erwartenden dynamischen Belastungen aufgrund des hohen Gewichts
eines Schienenfahrzeugs im unter statischer Belastung druckbelasteten Bereich stets
eine gewisse Druckbelastung wirkt, sodass gegebenenfalls von einer permanenten Vorspannung
zwischen den vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitten 302.1 bzw. 302.3 und dem
jeweiligen mittleren Langträgerabschnitt 302.2 auszugehen ist. Somit kann die Verbindung
gegebenenfalls sogar ohne zusätzliche Verbindungselemente erfolgen.
[0099] Der wesentliche Unterschied zur Ausführung aus Figur 10 besteht darin, dass im oberen,
unter statischer Belastung druckbeanspruchten Abschnitt des Rahmenkörpers 301 ist
an der Fügestelle zwischen den vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitten 302.1
bzw. 302.3 und dem jeweiligen mittleren Langträgerabschnitt 302.2 in jeweils ein elastisches
Druckelement 328 angeordnet ist. Dieses Druckelement 328 liegt somit zwischen den
Anschlagflächen 302.10, 302.11 an dem vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitt 302.1
bzw. 302.3 und dem mittleren Langträgerabschnitt 302.2.
[0100] Das Druckelement 328 hat zum einen den Vorteil, dass es Fertigungstoleranzen zwischen
den Fügepartnern, insbesondere im Bereich der Anschlagflächen 302.10 und 302.11 sowie
der Ausnehmungen 319, in einfacher Weise ausgleichen kann, sodass für die Herstellung
des Drehgestellrahmens 301 deutlich weniger Aufwand zu betreiben ist.
[0101] Weiterhin ist es möglich, das Druckelement 328 so zu gestalten, dass es ausreichende
Federungseigenschaften aufweist, um die Primärfederung des den Drehgestellrahmen 301
umfassenden Fahrwerks zu bilden. Es versteht sich hierbei, dass in diesem Fall im
Betrieb des Drehgestellrahmens 301 eine entsprechende Relativbewegung zwischen dem
vorderen bzw. hinteren Langträgerabschnitt 302.1 bzw. 302.3 und dem mittleren Langträgerabschnitt
302.2 möglich sein muss.
[0102] Im vorliegenden Beispiel fehlt eine Abhebesicherung ähnlich der Lasche 320 aus Figur
10. Es versteht sich jedoch, was bei anderen Varianten der Erfindung eine entsprechende
Abhebesicherung vorgesehen sein kann. Diese kann gegebenenfalls auch über eine geeignete
Verbindung zwischen dem Druckelement und dem jeweiligen Langträgerabschnitt erfolgen.
[0103] Es versteht sich im Übrigen, dass der in den Figuren 5 bis 13 gezeigte Querträger
303 bei anderen Varianten der Erfindung auch nicht aus einem Graugussmaterial sondern
beispielsweise in herkömmlicher Weise als Schweißkonstruktion aus Stahlblech und/oder
als Gusskonstruktion aus Stahlguss ausgebildet sein kann. Ebenso kann natürlich auch
umgekehrt der Querträger aus Graugussmaterial bestehen, während die vorderen und hinteren
Langträgerabschnitte ganz oder teilweise als Schweißkonstruktion aus Stahlblech und/oder
als Gusskonstruktion aus Stahlguss ausgebildet sind.
[0104] Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend ausschließlich anhand von Beispielen für
zweiachsige Drehgestelle beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung
auch in Verbindung mit beliebigen anderen Fahrwerken anderer Achszahl zum Einsatz
kommen kann.
[0105] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Gegenstände, wie sie in den nachfolgenden
Sätzen definiert werden:
- 1. Fahrwerksrahmen für ein Fahrwerk eines Schienenfahrzeugs mit einem Rahmenkörper
(101; 201; 301), der dazu ausgebildet ist, sich auf wenigstens einer Radeinheit des
Fahrwerks abzustützen, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenkörper (101; 201; 301)
zumindest teilweise aus einem Graugussmaterial hergestellt ist.
- 2. Fahrwerksrahmen nach Satz 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenkörper (101;
201; 301) zumindest teilweise aus einem globularen Graugussmaterial, insbesondere
GGG40.3 bzw. GJS-400-18U LT, hergestellt ist.
- 3. Fahrwerksrahmen nach Satz 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenkörper
(101; 201; 301) mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202, 203, 202.1, 202.2,
202.3; 302, 303, 302.1, 302.2, 302.3) umfasst, die im Bereich wenigstens einer Fügestelle
(104.3; 202.4, 202.6, 203.2, 203.3; 302.7) miteinander, insbesondere lösbar, verbunden
sind.
- 4. Fahrwerksrahmen nach Satz 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Fügestelle
(104.3; 202.4, 202.6, 203.2, 203.3; 302.7) wenigstens ein Verbindungselement (205,
206; 309; 310; 313; 315; 317; 322; 325) vorgesehen ist, welches mit den beiden Rahmenteilen
(104.1, 104.2; 202, 203, 202.1, 202.2, 202.3; 302, 303, 302.1, 302.2, 302.3) verbunden
ist.
- 5. Fahrwerksrahmen nach Satz 4, dadurch gekennzeichnet, dass
- das Verbindungselement (307) mit einem der beiden Rahmenteile (302.1, 302.3) einstückig
ausgebildet ist
und/oder
- das Verbindungselement (205, 206; 309; 310; 313; 315; 317; 322; 325) mit wenigstens
einem der beiden Rahmenteile (104.1, 104.2; 202, 203, 202.1, 202.2, 202.3; 302, 303,
302.1, 302.2, 302.3) über eine kraftschlüssige Verbindung und/oder eine formschlüssige
Verbindung und/oder eine stoffschlüssige Verbindung verbunden ist.
- 6. Fahrwerksrahmen nach Satz 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass
- sich die Fügestelle (104.3; 202.4, 202.6, 203.2, 203.3; 302.7) zumindest abschnittsweise
im Wesentlichen in einer Fügeebene erstreckt und
- das Verbindungselement (205, 206; 309; 310; 313; 315; 317; 322; 325) wenigstens einen
Vorsprung ausbildet, der sich in Richtung der Flächennormalen der Fügeebene wenigstens
in eine entsprechende Ausnehmung (308; 311; 314; 316; 318, 319; 323, 324) in einem
der beiden Rahmenteile (104.1, 104.2; 202, 203, 202.1, 202.2, 202.3; 302, 303, 302.1,
302.2, 302.3) hinein erstreckt.
- 7. Fahrwerksrahmen nach Satz 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement
(205, 206; 309; 310; 313; 315; 317; 322) nach Art eines Zapfens oder Bolzens ausgebildet
ist
- 8. Fahrwerksrahmen nach Satz 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement
(205, 206; 309; 310; 313; 315; 317; 322; 325, 326)
- zumindest abschnittsweise einen sich mit zunehmender Entfernung von der Fügeebene
verjüngenden Querschnitt aufweist
und/oder
- zumindest abschnittsweise einen kreisförmigen Querschnitt und/oder zumindest abschnittsweise
einen elliptischen Querschnitt und/oder zumindest abschnittsweise einen polygonalen
Querschnitt aufweist.
- 9. Fahrwerksrahmen nach einem der Sätze 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verbindungselement (317; 322)
- im Bereich eines unter statischer Belastung zugbeanspruchten Abschnitts des Rahmenkörpers
(101; 201; 301) angeordnet ist
und/oder
- derart angeordnet ist, dass es durch die statische Belastung des Rahmenkörpers (101;
201; 301) auf Scherung beansprucht ist.
- 10. Fahrwerksrahmen nach einem der Sätze 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
ein Verbindungselement (205, 206; 309; 310; 313; 315; 317; 322; 325, 326) als die
Fügestelle überbrückendes Element, mit beiden Fügepartnern verbundenes Element ausgebildet
ist, insbesondere
- als in Richtung der Flächennormalen der Fügeebene wirkender Zuganker (315) oder
- als die Fügestelle überbrückende Lasche (325, 326) ausgebildet ist.
- 11. Fahrwerksrahmen nach einem der Sätze 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verbindungselement (310) wenigstens eine Ausnehmung (312) zur Aufnahme einer Komponente
einer zerstörungsfrei arbeitenden Materialprüfeinrichtung, insbesondere einer mit
Ultraschall arbeitenden Materialprüfeinrichtung, aufweist.
- 12. Fahrwerksrahmen nach einem der Sätze 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
eine der im Bereich der Fügestelle (104.3; 202.4, 202.6, 203.2, 203.3; 302.7) zusammenwirkenden
Komponenten zumindest teilweise mit einer Reibkorrosion verhindernden Beschichtung,
insbesondere einer Molybdän (Mo) umfassenden Beschichtung, versehen ist.
- 13. Fahrwerksrahmen nach einem der vorhergehenden Sätze, dadurch gekennzeichnet, dass
- der Rahmenkörper (101; 201; 301) einen vorderen Abschnitt, einen mittleren Abschnitt
und einen hinteren Abschnitt aufweist, wobei
- der mittlere Abschnitt den vorderen Abschnitt und den hinteren Abschnitt verbindet,
- der vordere Abschnitt dazu ausgebildet ist, sich auf einer vorlaufenden Radeinheit
des Fahrwerks abzustützen, und
- der hintere Abschnitt dazu ausgebildet ist, sich auf einer nachlaufenden Radeinheit
des Fahrwerks abzustützen.
- 14. Fahrwerksrahmen nach Satz 13, dadurch gekennzeichnet, dass
- der Rahmenkörper (101; 201; 301) mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202, 203,
202.1, 202.2, 202.3; 302, 303, 302.1, 302.2, 302.3) umfasst, die im Bereich wenigstens
einer Fügestelle (104.3; 202.4, 202.6, 203.2, 203.3; 302.7) miteinander, insbesondere
lösbar, verbunden sind, wobei
- wenigstens eine Fügestelle (104.3) im Bereich des mittleren Abschnitts angeordnet
ist
und/oder.
- wenigstens eine Fügestelle (202.4, 202.6, 203.2, 203.3; 302.7) im Bereich des vorderen
Abschnitts angeordnet ist
und/oder.
- wenigstens eine Fügestelle (202.4, 202.6, 203.2, 203.3; 302.7) im Bereich des hinteren
Abschnitts angeordnet ist.
- 15. Fahrwerksrahmen nach einem der vorhergehenden Sätze, dadurch gekennzeichnet, dass
der Rahmenkörper (101; 201; 301) als, insbesondere im Wesentlichen H-förmiger, Rahmen
ausgebildet ist, der zwei in Längsrichtung des Fahrwerks verlaufende Langträger (102;
202; 302) und wenigstens einen in Querrichtung des Fahrwerks verlaufenden Querträger
(103; 203; 303) umfasst, der die beiden Langträger (102; 202; 302) miteinander verbindet.
- 16. Fahrwerksrahmen nach Satz 15, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der
Langträger (102; 202; 302) wenigstens einen Langträgerabschnitt (202.1, 202.2, 202.3;
302.1, 302.2) aufweist, der im Bereich wenigstens einer Fügestelle (202.4, 202.6,
203.2, 203.3; 302.7), insbesondere lösbar, mit dem wenigstens einen Querträger (203)
oder einem weiteren Langträgerabschnitt (302.2) des Langträgers (302) verbunden ist.
- 17. Fahrwerksrahmen nach Satz 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Langträger (202)
einteilig ausgebildet ist und im Bereich der Fügestelle (202.4, 202.6, 203.2, 203.3)
mit dem wenigstens einen Querträger (203) verbunden ist.
- 18. Fahrwerksrahmen nach Satz 17, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Fügestelle
(202.4) zumindest abschnittsweise im Wesentlichen in einer Fügeebene erstreckt, deren
Flächennormale zumindest eine Komponente in Richtung der Hochachse des Fahrwerks aufweist,
insbesondere im Wesentlichen parallel zur Hochachse des Fahrwerks ist.
- 19. Fahrwerksrahmen nach Satz 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Langträger (202)
zwei Langträgerabschnitte (202.1, 202.3) umfasst, die im Bereich der jeweils einer
Fügestelle (202.4, 202.6, 203.2, 203.3) mit dem wenigstens einen Querträger (203)
verbunden sind.
- 20. Fahrwerksrahmen nach Satz 19, dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens eine
der Fügestellen (202.4, 202.6, 203.2, 203.3) zumindest abschnittsweise im Wesentlichen
in einer Fügeebene erstreckt, deren Flächennormale
- zumindest eine Komponente in Richtung der Hochachse des Fahrwerks aufweist, insbesondere
im Wesentlichen parallel zur Hochachse des Fahrwerks ist,
und/oder
- zumindest eine Komponente in Richtung der Querachse des Fahrwerks aufweist, insbesondere
im Wesentlichen parallel zur Querachse des Fahrwerks ist.
- 21. Fahrwerksrahmen nach einem der Sätze 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass
- wenigstens einer der Langträger (102; 202; 302) einen vorderen Langträgerabschnitt
(102.1; 202.1; 302.1), einen mittleren Langträgerabschnitt (102.2; 202.2; 302.2) und
einen hinteren Langträgerabschnitt (102.3; 202.3; 302.3) umfasst, wobei
- der mittlere Langträgerabschnitt (102.2; 202.2; 302.2) mit dem wenigstens einen Querträger
(103; 203; 303) verbunden ist, insbesondere einstückig mit dem wenigstens einen Querträger
(103; 303) ausgebildet ist.
- 22. Fahrwerksrahmen nach Satz 21, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Langträgerabschnitt
(202.1; 302.1) und/oder der hintere Langträgerabschnitt (202.3; 302.3) im Bereich
einer Fügestelle (202.6; 302.7) mit dem mittleren Langträgerabschnitt (202.2; 302.2)
verbunden ist.
- 23. Fahrwerksrahmen nach Satz 22, dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens eine
der Fügestellen (202.6; 302.7) zumindest abschnittsweise im Wesentlichen in einer
Fügeebene erstreckt, deren Flächennormale
- zumindest eine Komponente in Richtung der Längsachse des Fahrwerks aufweist, insbesondere
im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Fahrwerks ist,
oder
- zumindest eine Komponente in Richtung der Querachse des Fahrwerks aufweist, insbesondere
im Wesentlichen parallel zur Querachse des Fahrwerks ist.
oder
- zumindest eine Komponente in Richtung der Hochachse des Fahrwerks aufweist, insbesondere
im Wesentlichen parallel zur Hochachse des Fahrwerks ist.
- 24. Fahrwerksrahmen nach einem der Sätze 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass im
Bereich wenigstens einer der Fügestelle in ein Druckelement (328) zwischen dem vorderen
Langträgerabschnitt (302.1) und/oder dem hinteren Langträgerabschnitt (302.3) und
dem mittleren Langträgerabschnitt (302.2) angeordnet ist.
- 25. Fahrwerksrahmen nach einem der Sätze 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass
- wenigstens einer der Langträger (102; 202; 302) zwischen den Langträgerenden und der
Langträgermitte jeweils eine Abkröpfung (302.8) nach unten aufweist und
- wenigstens eine der Fügestellen (302.7) im Bereich der Abkröpfung (302.8) angeordnet
ist oder auf der der Langträgermitte abgewandten Seite der Abkröpfung (302.8), insbesondere
nahe der Abkröpfung (302.8), angeordnet ist.
- 26. Fahrwerksrahmen nach einem der Sätze 15 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
ein Teil wenigstens eines der Langträger (102; 202; 302) aus dem Graugussmaterial
hergestellt ist.
- 27. Fahrwerk für ein Schienenfahrzeug mit einem Fahrwerksrahmen (102; 202; 302) nach
einem der vorhergehenden Sätze.
- 28. Fahrwerk nach Satz 27, dadurch gekennzeichnet, dass es als Drehgestell ausgebildet
ist.
- 29. Verfahren zur Herstellung eines Fahrwerksrahmens für ein Fahrwerk eines Schienenfahrzeugs
mit einem Rahmenkörper (102; 202; 302), der dazu ausgebildet ist, sich auf wenigstens
einer Radeinheit des Fahrwerks abzustützen, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenkörper
(102; 202; 302) zumindest teilweise aus einem Graugussmaterial hergestellt wird.
- 30. Verfahren nach Satz 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenkörper (102; 202;
302) in einem einzigen Schritt gegossen wird.
- 31. Verfahren nach Satz 29, dadurch gekennzeichnet, dass
- der Rahmenkörper (102; 202; 302) mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202, 203,
202.1, 202.2, 202.3; 302, 303, 302.1, 302.2, 302.3) umfasst,
- die mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202, 203, 202.1, 202.2, 202.3; 302,
303, 302.1, 302.2, 302.3) als separate Bauteile aus einem Graugussmaterial gegossen
werden und
- die mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202, 203, 202.1, 202.2, 202.3; 302,
303, 302.1, 302.2, 302.3) im Bereich wenigstens einer Fügestelle (104.3; 202.4, 202.6,
203.2, 203.3; 302.7) miteinander, insbesondere lösbar, verbunden werden.
- 32. Verfahren nach Satz 29, dadurch gekennzeichnet, dass
- der Rahmenkörper (102; 202; 302) mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202, 203,
202.1, 202.2, 202.3; 302, 303, 302.1, 302.2, 302.3) umfasst,
- mindestens einer der mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202, 203, 202.1, 202.2,
202.3; 302, 303, 302.1, 302.2, 302.3) aus einem Graugussmaterial gegossen wird und
- mindestens einer der mindestens zwei Rahmenteile (202, 203, 202.1, 202.2, 202.3; 302,
303, 302.1, 302.2, 302.3) aus Stahl hergestellt wird und
- die mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202, 203, 202.1, 202.2, 202.3; 302,
303, 302.1, 302.2, 302.3) im Bereich wenigstens einer Fügestelle (104.3; 202.4, 202.6,
203.2, 203.3; 302.7) miteinander, insbesondere lösbar, verbunden werden.
1. Fahrwerksrahmen für ein Fahrwerk eines Schienenfahrzeugs mit einem Rahmenkörper (101;
201; 301), der dazu ausgebildet ist, sich auf wenigstens einer Radeinheit des Fahrwerks
abzustützen, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenkörper (101; 201; 301) zumindest teilweise aus einem Graugussmaterial hergestellt
ist.
2. Fahrwerksrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenkörper (101; 201; 301) zumindest teilweise aus einem globularen Graugussmaterial,
insbesondere GGG40.3 bzw. GJS-400-18U LT, hergestellt ist.
3. Fahrwerksrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenkörper (101; 201; 301) mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202,
203, 202.1, 202.2, 202.3; 302, 303, 302.1, 302.2, 302.3) umfasst, die im Bereich wenigstens
einer Fügestelle (104.3; 202.4, 202.6, 203.2, 203.3; 302.7) miteinander, insbesondere
lösbar, verbunden sind.
4. Fahrwerksrahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Fügestelle (104.3; 202.4, 202.6, 203.2, 203.3; 302.7) wenigstens ein
Verbindungselement (205, 206; 309; 310; 313; 315; 317; 322; 325) vorgesehen ist, welches
mit den beiden Rahmenteilen (104.1, 104.2; 202, 203, 202.1, 202.2, 202.3; 302, 303,
302.1, 302.2, 302.3) verbunden ist.
5. Fahrwerksrahmen nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der im Bereich der Fügestelle (104.3; 202.4, 202.6, 203.2, 203.3;
302.7) zusammenwirkenden Komponenten zumindest teilweise mit einer Reibkorrosion verhindernden
Beschichtung, insbesondere einer Molybdän (Mo) umfassenden Beschichtung, versehen
ist.
6. Fahrwerksrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Rahmenkörper (101; 201; 301) einen vorderen Abschnitt, einen mittleren Abschnitt
und einen hinteren Abschnitt aufweist, wobei
- der mittlere Abschnitt den vorderen Abschnitt und den hinteren Abschnitt verbindet,
- der vordere Abschnitt dazu ausgebildet ist, sich auf einer vorlaufenden Radeinheit
des Fahrwerks abzustützen, und
- der hintere Abschnitt dazu ausgebildet ist, sich auf einer nachlaufenden Radeinheit
des Fahrwerks abzustützen.
7. Fahrwerksrahmen nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Rahmenkörper (101; 201; 301) mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202,
203, 202.1, 202.2, 202.3; 302, 303, 302.1, 302.2, 302.3) umfasst, die im Bereich wenigstens
einer Fügestelle (104.3; 202.4, 202.6, 203.2, 203.3; 302.7) miteinander, insbesondere
lösbar, verbunden sind, wobei
- wenigstens eine Fügestelle (104.3) im Bereich des mittleren Abschnitts angeordnet
ist
und/oder.
- wenigstens eine Fügestelle (202.4, 202.6, 203.2, 203.3; 302.7) im Bereich des vorderen
Abschnitts angeordnet ist
und/oder.
- wenigstens eine Fügestelle (202.4, 202.6, 203.2, 203.3; 302.7) im Bereich des hinteren
Abschnitts angeordnet ist.
8. Fahrwerksrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenkörper (101; 201; 301) als, insbesondere im Wesentlichen H-förmiger, Rahmen
ausgebildet ist, der zwei in Längsrichtung des Fahrwerks verlaufende Langträger (102;
202; 302) und wenigstens einen in Querrichtung des Fahrwerks verlaufenden Querträger
(103; 203; 303) umfasst, der die beiden Langträger (102; 202; 302) miteinander verbindet.
9. Fahrwerksrahmen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Langträger (102; 202; 302) wenigstens einen Langträgerabschnitt
(202.1, 202.2, 202.3; 302.1, 302.2) aufweist, der im Bereich wenigstens einer Fügestelle
(202.4, 202.6, 203.2, 203.3; 302.7), insbesondere lösbar, mit dem wenigstens einen
Querträger (203) oder einem weiteren Langträgerabschnitt (302.2) des Langträgers (302)
verbunden ist.
10. Fahrwerksrahmen nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
- wenigstens einer der Langträger (102; 202; 302) einen vorderen Langträgerabschnitt
(102.1; 202.1; 302.1), einen mittleren Langträgerabschnitt (102.2; 202.2; 302.2) und
einen hinteren Langträgerabschnitt (102.3; 202.3; 302.3) umfasst, wobei
- der mittlere Langträgerabschnitt (102.2; 202.2; 302.2) mit dem wenigstens einen
Querträger (103; 203; 303) verbunden ist, insbesondere einstückig mit dem wenigstens
einen Querträger (103; 303) ausgebildet ist.
11. Fahrwerksrahmen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich wenigstens einer der Fügestelle in ein Druckelement (328) zwischen dem
vorderen Langträgerabschnitt (302.1) und/oder dem hinteren Langträgerabschnitt (302.3)
und dem mittleren Langträgerabschnitt (302.2) angeordnet ist.
12. Fahrwerk für ein Schienenfahrzeug mit einem Fahrwerksrahmen (102; 202; 302) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.
13. Verfahren zur Herstellung eines Fahrwerksrahmens für ein Fahrwerk eines Schienenfahrzeugs
mit einem Rahmenkörper (102; 202; 302), der dazu ausgebildet ist, sich auf wenigstens
einer Radeinheit des Fahrwerks abzustützen, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenkörper (102; 202; 302) zumindest teilweise aus einem Graugussmaterial hergestellt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Rahmenkörper (102; 202; 302) mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202,
203, 202.1, 202.2, 202.3; 302, 303, 302.1, 302.2, 302.3) umfasst,
- die mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202, 203, 202.1, 202.2, 202.3; 302,
303, 302.1, 302.2, 302.3) als separate Bauteile aus einem Graugussmaterial gegossen
werden und
- die mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202, 203, 202.1, 202.2, 202.3; 302,
303, 302.1, 302.2, 302.3) im Bereich wenigstens einer Fügestelle (104.3; 202.4, 202.6,
203.2, 203.3; 302.7) miteinander, insbesondere lösbar, verbunden werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Rahmenkörper (102; 202; 302) mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202,
203, 202.1, 202.2, 202.3; 302, 303, 302.1, 302.2, 302.3) umfasst,
- mindestens einer der mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202, 203, 202.1,
202.2, 202.3; 302, 303, 302.1, 302.2, 302.3) aus einem Graugussmaterial gegossen wird
und
- mindestens einer der mindestens zwei Rahmenteile (202, 203, 202.1, 202.2, 202.3;
302, 303, 302.1, 302.2, 302.3) aus Stahl hergestellt wird und
- die mindestens zwei Rahmenteile (104.1, 104.2; 202, 203, 202.1, 202.2, 202.3; 302,
303, 302.1, 302.2, 302.3) im Bereich wenigstens einer Fügestelle (104.3; 202.4, 202.6,
203.2, 203.3; 302.7) miteinander, insbesondere lösbar, verbunden werden.