[0001] Die Erfindung betrifft ein Vertikalschiebeelement sowie ein Fassadenelement mit einem
solchen Vertikalschiebeelement.
[0002] Vertikalschiebeelemente, insbesondere Vertikalschiebefenster sind grundsätzlich bekannt.
Sie umfassen einen Flügel, der in vertikaler Richtung gegenüber einem Fassadenelement,
beispielsweise einem feststehenden Fassadenelement oder einem weiteren Flügel verschiebbar
sind.
[0003] Zum einen sind Vertikalschiebeelemente bekannt, die auch in Schließstellung einen
Versatz quer zur Schieberichtung in Bezug auf das Fassadenelement aufweisen, gegenüber
dem sie verschiebbar sind. Die Verschiebung eines solchen Vertikalschiebeelements
kann dadurch ohne eine quer zur Schieberichtung verlaufende Ausstellbewegung erfolgen.
[0004] Ferner sind Vertikalschiebeelemente bekannt geworden, die in Schließstellung im Wesentlichen
fluchtend zu dem Fassadenelement angeordnet sind, gegenüber dem sie verschiebbar sind.
Vor der vertikalen Verschiebung wird das Vertikalschiebeelement zunächst durch eine
Ausstellbewegung innenseitig vor dem feststehenden Fassadenelement angeordnet und
kann anschließend in vertikaler Richtung gegenüber diesem verschoben werden. Die Ausstellbewegung
kann dabei durch einen Hebel- bzw. Scherenmechanismus oder aber durch eine Schienenführung
erfolgen.
[0005] Problematisch bei aus dem Stand der Technik bekannten Vertikalschiebeelementen ist,
dass diese häufig einen technisch sehr komplexen Aufbau aufweisen und darüber hinaus
in Bezug auf die Optik des Vertikalschiebeelements nachteilig sind, da häufig zur
Verschiebung nötige Beschlagteile auch im Schließzustand innenseitig sichtbar bleiben.
[0006] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein Vertikalschiebeelement aufzuzeigen,
das einen technisch einfachen Aufbau aufweist und eine optisch verbesserte Integration
der Beschlagteile ermöglicht.
[0007] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Gemäß einem Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Vertikalschiebeelement umfassend
einen Elementrahmen und einen in vertikaler Richtung gegenüber dem Elementrahmen verschiebbaren
Flügel. Insbesondere in einer Schließstellung des Flügels werden durch einander zugewandte
Seitenflächen des Flügels und des Elementrahmens Zwischenräume gebildet, die als Beschlagskammern
dienen. In anderen Worten sind die Beschlagskammern seitlich jeweils durch eine Seitenfläche
des Flügels und eine Seitenfläche des Elementrahmens begrenzt. In diesen Beschlagskammern
sind jeweils zumindest ein Teil einer Führungsschiene und Laufrollen vorgesehen, um
durch ein Zusammenwirken der Laufrollen mit der Führungsschiene die Verschiebbarkeit
des Flügels zu ermöglichen. Die Führungsschiene weist dabei Führungsmittel oder Führungskonturen
(z.B. Nuten oder einen nach außen abstehende Stege) auf, die eine senkrecht zur Verschieberichtung
verlaufende, nach innen gerichtete Ausstellbewegung des Flügels bewirken, um den Flügel
in eine Offenstellung bewegen zu können. In dieser Offenstellung steht der Flügel
vorzugsweise parallel zu der vom Elementrahmen aufgespannten Ebene.
[0009] Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Vertikalschiebeelements besteht darin,
dass die Laufrollen und zumindest teilweise auch die Führungsschiene in eine zwischen
dem Flügel und dem Elementrahmen ausgebildete Beschlagskammer aufgenommen und damit
optisch unauffällig in den Elementrahmen integriert sind. Darüber hinaus wird gleichzeitig
durch die Verwendung von in Führungsschienen geführten Laufrollen ein einfacher technischer
Aufbau erreicht.
[0010] Bevorzugt sind die Laufrollen flügelseitig und die Führungsschienen rahmenseitig
vorgesehen. Alternativ ist es möglich, dass die Führungsschienen flügelseitig und
die Laufrollen dementsprechend rahmenseitig vorgesehen sind.
[0011] Gemäß einem Ausführungsbeispiel greifen die Laufrollen in eine an der Führungsschiene
vorgesehene Kontur ein und die Kopplung des Flügels mit dem Elementrahmen erfolgt
über die Führungsschienen und die Laufrollen direkt ohne dazwischen angeordnete Koppelelemente.
Die Kontur kann beispielsweise im Querschnitt U-förmig, V-förmig oder trapezförmig
sein, so dass die Laufrollen in diese Kontur eingreifen können. Alternativ kann die
Führungsschiene eine nach außen abstehende Kontur, beispielsweise einen Steg aufweisen,
auf der invers zu dieser Kontur geformte Laufrollen verschiebbar sind. Dabei bedeutet
der Ausdruck "ohne dazwischen angeordnete Koppelelemente", dass die Führung des Flügels
am Elementrahmen durch eine direkte Verbindung der Laufrolle mit dem Flügel bzw. der
Führungsschiene mit dem Elementrahmen bzw. eine direkte Integration der Führungsschiene
in den Elementrahmen (Führungsschiene ist integraler Bestandteil des Elementrahmens)
oder umgekehrt, d.h. insbesondere ohne dazwischen befindliche Hebel oder Scheren erfolgt.
[0012] Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind die Führungsschienen an gegenüberliegenden Seitenflächen
des Elementrahmens vorgesehen, und zwar derart, dass die Führungsschiene integraler
Bestandteil der vertikal verlaufenden Abschnitte des Elementrahmens ist oder dass
die Führungsschiene eine plattenförmige Führungsschiene ist, die an dem vertikal verlaufenden
Abschnitt des Elementrahmens befestigt ist. Beispielsweise kann der Elementrahmen
ein Kammerprofil umfassen, bei dem die die Seitenfläche bildende Wandung eine im Vergleich
zu den übrigen Wandungen größere Wandungsstärke aufweist, so dass in diese Wandung
eine Nut einfräsbar ist. Alternativ kann auf der die Seitenfläche bildenden Wandung
des Elementrahmens eine Platte befestigt (bevorzugt ist eine lösbare Befestigung)
sein, die die Führungsschiene bildet und die entsprechende Führungskonturen aufweist.
Die Platte kann beispielsweise in einer Ausnehmung des Elementrahmens integrierbar
sein.
[0013] Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist der Elementrahmen einen sich in Richtung eines
Gebäudeinnenbereich erstreckenden, Profilkammern aufweisenden Abschnitt (nachfolgend
Elementrahmenabschnitte genannt) auf, an dessen dem Flügel zugewandter Seitenfläche
die Führungsschiene vorgesehen ist. Beispielsweise kann der die Profilkammern aufweisende
Abschnitt des Elementrahmens tiefer ausgebildet sein als der Flügel, so dass zwischen
einem Paar derartiger Elementrahmenabschnitte ein Bereich geschaffen wird, in dem
der Flügel in Offenstellung aufgenommen werden kann, und zwar bevorzugt derart, dass
dieser Flügel innenseitig nicht über die Elementrahmenabschnitte vorsteht. Dadurch
kann eine optisch unauffällige Integration der Führungsschiene in den Elementrahmen
erfolgen.
[0014] Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist der Flügel gebäudeinnenseitig Blendabschnitte
auf, die seitlich vom Flügel abstehen und die die Beschlagskammern zumindest abschnittsweise
verdecken bzw. verschließen. Die Blendabschnitte können insbesondere umlaufend am
Flügel vorgesehen sein. Vorzugsweise sind die Blendabschnitte derart dimensioniert,
dass zwischen dem freien Ende des Blendabschnitts und dem Elementrahmen eine Schattennut
gebildet wird. Diese Schattennut kann beispielsweise eine Breite von 2mm bis 6 mm,
vorzugsweise 4mm aufweisen.
[0015] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Führungsschiene an einer Seitenfläche eines
als Profilschiene ausgebildeten, vertikal verlaufenden Abschnitts des Elementrahmens
vorgesehen. Die Profilschiene kann insbesondere durch ein Alu-Verbundprofil umfassend
eine thermische Trennung gebildet werden, wobei der nach innen von der thermischen
Trennung abstehende Profilabschnitt eine Profiltiefe derart aufweist, dass die Führungsschiene
integrierbar. Beispielsweise kann die Profiltiefe größer als 100mm gewählt sein. Dadurch
kann eine Integration der Führungsschienen an den dem Flügel zugewandten Seitenflächen
auch bei Ausstellbewegungen mit einem großen Hub (beispielsweise im Bereich von 50mm
bis 100mm) erreicht werden.
[0016] Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Führungsschiene zwei zueinander in vertikaler
Richtung versetzte Nuten auf, in denen die Laufrollen zwangsgeführt sind. Die Nuten
weisen dabei einen Verlauf derart auf, dass ausschließlich durch die Zwangsführung
der Laufrollen in den Nuten bei vertikaler Verschiebung des Flügels die Ausstellbewegung
bewirkt wird. Die Nuten und Laufrollen sind in Form und Abmessung aufeinander derart
abgestimmt, dass eine leichtgängige Bewegung des Flügels durch die Führung der Laufrollen
in den Nuten erreicht wird. Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind die Laufrollen schwenkbeweglich
mit dem Flügel oder dem Elementrahmen verbunden. Vorzugsweise verläuft die Schwenkachse,
um die die Laufrolle schwenkbeweglich ist, senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht
zu der Drehachse, um die der Laufrollenkörper drehbar gelagert ist. Dadurch wird erreicht,
dass die Laufrolle dem Nutverlauf durch Schwenken folgen kann.
[0017] Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Laufrolle eine Drehachse (die Drehachse,
um die der Laufrollenkörper drehbar gelagert ist) auf, die parallel zum Nutboden einer
in der Führungsschiene vorgesehenen Nut verläuft. In anderen Worten verläuft diese
Drehachse parallel zu der Ebene, in der die Führungsschiene angeordnet ist. Dadurch
wird erreicht, dass sich der Laufrollenkörper bei Verschiebung des Flügels am Nutboden
abrollt und durch Seitenbereiche der Laufrollen, insbesondere deren Kanten eine Führung
des Flügels in einer Richtung quer zur Verschieberichtung (nach innen bzw. nach außen)
erfolgt. Dadurch kann eine exakte Führung des verschiebbaren Flügels erreicht werden.
[0018] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Flügel in Schließstellung außenseitig flächenbündig
oder im Wesentlichen flächenbündig im Elementrahmen angeordnet. "Flächenbündig" bedeutet
hier insbesondere, dass der Flügelrahmen bzw. die Flügelaußenfläche (im Falle eines
Vollflügels ohne Füllung bzw. Glas) in einer Ebene oder im Wesentlichen in einer Ebene
mit dem Elementrahmen liegt. Dabei können aber auch am Elementrahmen vorgesehene Teilbereiche
des Vertikalschiebeelements, beispielsweise Glasleisten etc. gegenüber dieser Ebene
vorstehen.
[0019] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Flügel in einer Offenstellung innenseitig
flächenbündig oder im Wesentlichen flächenbündig mit dem Elementrahmen. In anderen
Worten liegen der Flügel bzw. Flügelrahmen und die in Richtung des Innenbereichs gewandte
Innenseite des Elementrahmens in einer gemeinsamen Ebene oder im Wesentlichen in einer
gemeinsamen Ebene. Dadurch kann ein raumsparendes Öffnen des Flügels erfolgen.
[0020] Vorzugsweise weist der Elementrahmen eine Tiefe größer als die doppelte Flügeltiefe
auf. Dadurch kann der Flügel aus einer Schließstellung, bei der der Flügel außenseitig
flächenbündig ist, in eine Offenstellung bewegt werden, in der der Flügel innenseitig
flächenbündig ist.
[0021] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ragt in einer Offenstellung der Flügel mit einer
ersten Flügelteiltiefe in den Elementrahmen hinein und steht mit einer zweiten Flügelteiltiefe
gegenüber dem Elementrahmen nach innen vor. Insbesondere kommt die erste Flügelteiltiefe
in einem Bereich zwischen vertikal ausgerichteten Elementrahmenabschnitten zu liegen,
an denen seitlich die Führungsschienen vorgesehen sind.
[0022] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Flügeltiefe gleich oder im Wesentlichen gleich
der Elementrahmentiefe gewählt. Dadurch ist der Flügel in der Schließstellung sowohl
innenseitig als auch außenseitig flächenbündig ausgebildet, so dass durch den in Schließstellung
befindlichen Flügel die Führungsschiene vollständig in die Beschlagskammer integriert
ist und damit vom Gebäudeinnenraum nicht erkannt werden kann.
[0023] Gemäß einem Ausführungsbeispiel weisen die Seitenflächen des Flügels jeweils eine
in vertikaler Richtung verlaufende Schlitzung auf. Durch diese Schlitzung ist es möglich,
dass in den Flügel bei dessen Vertikalverschiebung darunter befindliche Teile bzw.
Abschnitte des Vertikalschiebeelements einführbar sind, so dass der Flügel durch die
Ausstellbewegung nicht mit seiner gesamten Flügeltiefe nach innen vor diese Teile
positioniert werden muss.
[0024] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist im Elementrahmen unterhalb oder oberhalb der
Position, in der sich der Flügel in Schließstellung befindet, eine Ausnehmung vorgesehen,
in die der mit der ersten Flügelteiltiefe in den Elementrahmen hineinragende Teil
des Flügels abschnittsweise einschiebbar ist. Dadurch kann ein Teil des Flügels bei
dessen Offenstellung innerhalb des Elementrahmens integriert werden und der Flügel
muss nicht durch die Ausstellbewegung mit seiner gesamten Flügeltiefe nach innen vor
dem Elementrahmen positioniert werden.
[0025] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Ausnehmung durch eine abnehmbare Blende verschlossen,
und die Schlitzung ist derart ausgebildet, dass die Blende in der Offenstellung des
Flügels zumindest teilweise in die Schlitzung eingeschoben ist. Durch die Verwendung
einer abnehmbaren Blende wird vorteilhaft erreicht, dass die Ausnehmung zu Montage
und Wartungszwecken abgenommen werden kann und dadurch der Zugang zu Beschlagselementen
oder sonstigen Funktionselementen erleichtert wird. Darüber hinaus muss bei Verwendung
einer derartigen Blende die Schlitzung nur eine geringe Schlitzbreite aufweisen.
[0026] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird der Flügel durch ein Verbundprofil ohne Glas-
oder Füllungselement gebildet. In anderen Worten wird der Flügel durch ein Verbundprofilstück
gebildet, das keinen Rahmen zur Aufnahme des Glas- oder Füllungselements ausbildet
sondern das Verbundprofilstück ist derart breit ausgebildet, dass es vollflächig die
im Elementrahmen gebildete Öffnung in Schließstellung verschließt. Das Verbundprofilstück
weist vorzugsweise eine oder mehrere Kammern auf und die vorgenannten Schlitzungen
öffnen eine oder mehrere dieser Kammern derart, dass unterhalb des Flügels befindliche
Abschnitte, insbesondere die Blende, bei der Verschiebung des Flügels in die Kammern
einbringbar sind. Dadurch können durch den Flügel insbesondere kleine Öffnungen, beispielsweise
Lüftungsöffnungen, verschlossen werden.
[0027] Insbesondere für den Fall, dass der Flügel keine Füllung aufweist, sondern lediglich
aus einem Verbundprofil ohne Glas- oder Füllungselement (sog. Flügelhauptprofil) besteht,
kann dieses Verbundprofil innenseitig, d.h. dem Gebäudeinnenraum zugewandt, eine abnehmbare
Blende aufweisen, mittels der eine in dem Verbundprofil vorgesehene Kammer zumindest
teilweise geöffnet werden kann. Die Blende kann beispielsweise durch eine Clip-Verbindung,
durch eine Verschraubung oder andere Verbindungstechniken an dem Verbundprofil lösbar
befestigt werden. Die Blende kann sich über das gesamte Flügelprofil erstrecken. Alternativ
ist es möglich, dass die Blende sich lediglich über eine Teilhöhe und/oder Teilbreite
des Flügelprofils erstreckt. Dadurch können beispielsweise ein Antriebselement, eine
Öffnungsmechanik oder sonstige Funktionselemente im Inneren der Kammer des Flügelprofils
montiert, gewartet und ggf. ausgetauscht werden.
[0028] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist ein Gewichtsausgleich für den vertikal verschiebbaren
Flügel vorgesehen. Dadurch kann erreicht werden, dass der Flügel beim Öffnen nicht
unbeabsichtigter Weise zu schnell in die Offenstellung fährt. Des Weiteren kann durch
den Gewichtsausgleich der Schließvorgang wesentlich erleichtert werden, da der Flügel
nur mit geringer Krafteinwirkung angehoben werden muss. Der Gewichtsausgleich ist
vorzugsweise derart an das Gewicht des Flügels angepasst, dass der Flügel in einer
beliebigen Öffnungsstellung positioniert werden kann, ohne dass der Flügel schwerkraftbedingt
in die vollständig geöffnete Position auffährt.
[0029] Gemäß einem Ausführungsbeispiel erfolgt der Gewichtsausgleich mittels eines Gegengewichts,
das über ein über eine Umlenkrolle geführtes Verbindungsmittel (z.B. ein Seil) mit
dem verschiebbaren Flügel gekoppelt ist. Das Gegengewicht ist dabei derart gewählt,
dass es das Gewicht des Flügels nahezu vollständig kompensiert, so dass nur geringe
Kräfte aufgewandt werden müssen, um den Flügel in Offenstellung bzw. Schließstellung
zu bewegen. Ggf. können auch mehrere Umlenkrollen vorgesehen sein, um das Verbindungsmittel
geeignet umzulenken.
[0030] Gemäß alternativen Ausführungsbeispielen erfolgt der Gewichtsausgleich mittels eines
Balancers, einem Federmechanismus, einem elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen
Antrieb oder einem Gaszugdämpfer.
[0031] Voranstehend wurde davon ausgegangen, dass der Flügel einteilig ausgebildet ist.
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel weist der Flügel mehrere, insbesondere zwei
Flügelteile auf. Die beiden Flügelteile können derart miteinander gekoppelt sein,
dass die vertikale Verschiebung eines ersten Flügelteils eine vertikale Verschiebung
des zweiten Flügelteils in entgegengesetzte Richtung bewirkt. In anderen Worten wird
bei einer Krafteinleitung in einen Flügelteil, beispielsweise durch eine das Vertikalschiebeelement
öffnende Person, gleichzeitig auch der andere Flügelteil bewegt. Insbesondere öffnen
sich die Flügelteile derart, dass sich in Offenstellung zwischen den Flügelteilen
die Fensteröffnung befindet.
[0032] Die Kopplung der beiden Flügelteile kann über einen Synchronisierungsmechanismus
erfolgen. Dieser kann insbesondere ein an Umlenkrollen oder Umlenkrädern umlaufendes
Koppelelement umfassen, über das die Flügelteile zum Öffnen und Schließen in Wirkverbindung
stehen. Das Koppelelement kann beispielsweise ein Riemen, insbesondere ein Zahnriemen
oder eine Kette sein.
[0033] Insbesondere ist das Gewicht der Flügelteile bzw. eines mit einem Flügel verbundenen
Gewichtsausgleichselements derart gewählt, dass die Flügelteile in Offenstellung sich
im Gleichgewicht oder im Wesentlichen im Gleichgewicht befinden. Dadurch verbleiben
die Flügelteile ohne äußere Krafteinwirkung in jeder beliebigen Stellung stehen, ohne
dass es einer Arretierung bedarf.
[0034] Der Synchronisierungsmechanismus kann zudem ein Paar von Gleitelementen umfassen,
die an einem Führungselement verschiebbar geführt sind. Dabei ist jeweils ein Gleitelement
einem Flügelteil zugeordnet. Das Gleitelement kann insbesondere wartungsfreie Gleitabschnitte,
beispielsweise aus Kunststoff aufweisen. Das Führungselement und die Gleitelemente
sind vorzugsweise in einen Profilabschnitt des Elementrahmens integriert vorgesehen.
[0035] Um die Flügelteile beim Öffnen und Schließen gegenläufig bewegen zu können, sind
die Flügelteile mit unterschiedlichen Abschnitten des Koppelelements verbunden, und
zwar ein Flügelteil mit einem vorderen, geradlinig verlaufenden Koppelelementabschnitt
und der andere Flügelteil mit dem hinteren, geradlinig verlaufenden Koppelelementabschnitt.
Durch die Umlenkung des Koppelelements ist damit die Laufrichtung der Koppelelementabschnitte
unterschiedlich (z.B. erster Koppelelementabschnitt von unten nach oben und zweiter
Koppelelementabschnitt von oben nach unten). Dadurch kann eine gegenläufige aber synchrone
Bewegung der Flügelteile erreicht werden.
[0036] Gemäß einem Ausführungsbeispiel können die Flügelteile durch eine Schließfolgeregelung
mit zeitlichem Versatz geöffnet und geschlossen werden. Insbesondere wird ein erster
Flügelteil, nämlich derjenige, an dem die Krafteileitung durch den Nutzer oder einen
Antrieb erfolgt, beim Öffnen bereits aus der Schließstellung herausbewegt, wohingegen
der zweite Flügelteil noch in der Schließstellung verbleibt. Dadurch kann ein Verklemmen
der beiden Flügelteile gegeneinander vermieden werden.
[0037] Vorzugsweise ist die Schließfolgeregelung mittels einer Scheren- oder Hebelmechanik
realisiert. Dabei ist jeder Flügelteil über ein scherenartiges Verbindungsorgan oder
zumindest einen Hebel mit jeweils einem Gleitelement verbunden, das an dem Führungselement
verschiebbar geführt ist. Die Gleitelemente sind hinsichtlich ihrer Verschiebebewegung
über das Koppelelement miteinander gekoppelt. Die Scheren- oder Hebelmechanik verbindet
das jeweilige Flügelteil mit dem ihm zugeordneten Gleitelement.
[0038] Vorzugsweise weisen die scherenartigen Verbindungsorgane oder Hebel der beiden Flügelteile
unterschiedliche Längen auf. Insbesondere ist der dem ersten Flügelteil zugeordnete
Hebel länger ausgebildet als der dem zweiten Flügelteil zugeordnete Hebel. Dadurch
kann ein verzögertes Öffnen des zweiten Flügelteils im Vergleich zum ersten Flügelteil,
oder - im Falle des Schließens - eine verzögerte Schließbewegung des ersten Flügelteils
im Vergleich zum zweiten Flügelteil erreicht werden.
[0039] Bevorzugt sind die den jeweiligen Flügelteilen zugeordneten Verbindungsorgane oder
Hebel in Schließstellung der Flügelteile unterschiedlich ausgerichtet. Insbesondere
ist ein dem ersten Flügelteil zugeordneter erster Hebel in Schließstellung parallel
oder im Wesentlichen parallel zur Verschieberichtung, d.h. senkrecht oder in etwa
senkrecht ausgerichtet, wohingegen ein dem zweiten Flügelteil zugeordneter zweiter
Hebel in Schließstellung quer zur Verschieberichtung, insbesondere horizontal oder
im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Diese Ausrichtung des zweiten Hebels
quer zur Verschieberichtung im Vergleich zur senkrechten oder im Wesentlichen senkrechten
Ausrichtung des ersten Hebels des ersten Flügelteils bewirkt, dass der zweite Hebel
erst zumindest teilweise schräggestellt werden muss, um eine Öffnungsbewegung des
zweiten Flügelteils einzuleiten. Damit wird die Öffnungsbewegung des zweiten Flügelteils
gegenüber dem ersten Flügelteil verzögert. Damit kann die vorbeschriebene Schließfolgeregelung
ausschließlich mit mechanischen Mitteln erreicht werden, die die beiden Flügelteile
miteinander verbinden.
[0040] Vorzugsweise ist an dem Gleitelement, das dem schneller die Schließstellung erreichenden
Flügelteil zugeordnet ist, ein Gewichtsausgleich vorgesehen. Dadurch kann eine stockende
Schließbewegung des später schließenden Flügelteils, nachdem das Gewicht des zuerst
schließenden Flügelteils bereits zumindest teilweise in den Elementrahmen eingeleitet
wird und daher nicht mehr als Gegengewicht zur Verfügung steht, zumindest weitestgehend
verhindert werden.
[0041] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Verriegelungsmechanismus der Flügelteile
miteinander derart gekoppelt, dass eine Verriegelung eines Flügelteils die Verriegelung
des anderen Flügelteils bewirkt. Diese Koppelung ist insbesondere lediglich in der
Schließstellung der Flügelteile gegeben und in der Offenstellung und/oder teilgeöffneten
Stellung aufgehoben.
[0042] Die Kopplung der Verriegelungsmechanismen der beiden Flügelteile kann insbesondere
über eine rahmenseitig vorgesehene Treibstange erfolgen. Diese Treibstange kann beispielsweise
verschiebbar an dem Elementrahmen vorgesehen sein. An dieser Treibstange sind beispielsweise
Aufnahmen vorgesehen, in die flügelteilseitig vorgesehene Mitnehmer in der Schließstellung
eingreifen. Die Mitnehmer können insbesondere jeweils an einer flügelteilseitigen
Verriegelungsstange der beiden Flügelteile vorgesehen sein. Auch die umgekehrte Anordnung
von Mitnehmer und Aufnahmen ist grundsätzlich denkbar. Dadurch kann eine durch Einwirken
auf ein Betätigungselement bewirkte Verschiebung einer Verriegelungsstange über die
Treibstange auf die Verriegelungsstange des weiteren Flügelteils übertragen werden.
[0043] Die Aufnahmen und die mit diesen zusammenwirkenden Mitnehmer sind vorzugsweise derart
ausgebildet, dass die Mitnehmer beim Öffnen der Flügelteile aus der Aufnahme herausbewegt
werden und damit nicht mehr mit der Aufnahme im Eingriff stehen. Die Aufnahmen können
hierzu beispielsweise U-förmig, V-förmig oder gabelartig ausgebildet sein.
[0044] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Fassadenelement umfassend
einen Fassadenelementrahmen, mit einem im Fassadenelementrahmen vorgesehenen Flächenelement,
beispielsweise einer Festverglasung und einem vorher beschriebenen Vertikalschiebeelement.
Das Vertikalschiebeelement ist dabei vorzugsweise seitlich neben dem Flächenelement
vorgesehen und ist beispielsweise zum Freigeben einer länglichen, vertikal ausgerichteten
Lüftungsöffnung in einer Offenstellung ausgebildet. Dadurch kann insbesondere an Gebäudefassaden,
die eine automatisierte Klima- und Lüftungsanlage aufweisen, den im Gebäude befindlichen
Personen zudem die Möglichkeit gegeben werden, auf natürliche Weise durch Öffnen des
Flügels des Vertikalschiebeelements zu lüften.
[0045] Der Begriff "innen" im Sinne der Erfindung wird für Bereiche des Fassadenelements
bzw. des Vertikalschiebeelements verwendet, die in Richtung eines Gebäudeinnenraums
weisen oder für Positions- oder Richtungsangaben, um eine in den Gebäudeinnenraum
hinein gerichtete Lage oder eine Bewegung in diese Richtung zu bezeichnen.
[0046] Der Begriff "außen" im Sinne der Erfindung wird für Bereiche des Fassadenelements
bzw. des Vertikalschiebeelements verwendet, die vom Gebäudeinnenraum weg in Richtung
eines vor dem Gebäude befindlichen Außenbereich weisen oder für Positions- oder Richtungsangaben,
um eine vom Gebäudeinnenraum weg zu diesem Außenbereich hinein gerichtete Lage oder
eine Bewegung in diese Richtung zu bezeichnen.
[0047] Unter den Begriff "Profilsystem" im Sinne der Erfindung wird insbesondere ein Verbundprofil
verstanden, das aus mehreren Profileinzelteilen zusammengesetzt wird, beispielsweise
einem Innenprofil, einem Außenprofil und einem Zwischenprofilabschnitt oder einem
Abschnitt zur thermischen Trennung. Diese Profileinzelteile werden miteinander zur
Bildung des Verbundprofils verbunden. Das Verbundprofil kann dazu verwendet werden,
Verbundprofilstücke zu einem Rahmen zusammenzusetzen, der ein Flächenelement in sich
aufnimmt.
[0048] Unter dem Begriff "Flächenelement" im Sinne der Erfindung wird ein flächiges, insbesondere
eben ausgebildetes Element verstanden, das in das Fassadenelement eingesetzt wird.
Das Element kann beispielsweise ein Glas, insbesondere ein Isolierglas oder aber eine
sonstige Füllung, beispielsweise eine nicht-transparente Sandwichplatte o.ä. sein.
[0049] Unter dem Begriff "Flügel" im Sinne der Erfindung werden bewegliche Elemente verstanden,
insbesondere Fensterflügel. Diese können insbesondere verschiebbar sein, um eine Belüftung
eines Gebäudes zu ermöglichen. Ein Flügel kann dabei einteilig oder Mehrteilig ausgebildet
sein, d.h. ein oder mehrere Flügelteile umfassen.
[0050] Die Ausdrücke "näherungsweise", "im Wesentlichen" oder "etwa" bedeuten im Sinne der
Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/- 10%, bevorzugt um +/- 5% und/oder
Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
[0051] Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren.
Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der
Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
[0052] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- beispielhaft und schematisch eine Außenansicht eines Gebäudefassadenabschnitts umfassend
eine Vielzahl übereinander und nebeneinander angeordneter Fassadenelemente;
- Fig. 2a
- beispielhaft ein erstes Ausführungsbeispiel eines Vertikalschiebeelements mit geschlossenem
Flügel in einer vertikalen Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig.
1;
- Fig. 2b
- beispielhaft ein erstes Ausführungsbeispiel eines Vertikalschiebeelements mit geöffnetem
Flügel in einer vertikalen Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig.
1;
- Fig. 3
- beispielhaft ein Fassadenelement umfassend ein Vertikalschiebeelement mit geschlossenem
Flügel in einer horizontalen Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie B-B gemäß
Fig. 2a;
- Fig. 4
- beispielhaft ein Fassadenelement umfassend ein Vertikalschiebeelement mit geöffnetem
Flügel in einer horizontalen Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie C-C gemäß
Fig. 2b;
- Fig. 5
- beispielhaft ein Fassadenelement umfassend ein Vertikalschiebeelement in einer horizontalen
Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie D-D gemäß Fig. 2a;
- Fig. 6a
- beispielhaft das erste Ausführungsbeispiel eines Vertikalschiebeelements mit geschlossenem
Flügel mit einem ersten beispielhaften Gewichtsausgleich in einer vertikalen Schnittdarstellung
entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig. 1;
- Fig. 6b
- beispielhaft das erste Ausführungsbeispiel eines Vertikalschiebeelements mit geschlossenem
Flügel mit einem zweiten beispielhaften Gewichtsausgleich in einer vertikalen Schnittdarstellung
entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig. 1;
- Fig. 6c
- beispielhaft das erste Ausführungsbeispiel eines Vertikalschiebeelements mit geschlossenem
Flügel mit einem dritten beispielhaften Gewichtsausgleich in einer vertikalen Schnittdarstellung
entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig. 1;
- Fig. 7a
- beispielhaft ein Fassadenelement umfassend ein Vertikalschiebeelement mit geschlossenem
Flügel und einer den Gewichtsausgleich mitbewirkenden Umlenkrolle in einer horizontalen
Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie E-E gemäß Fig. 6a;
- Fig. 7b
- beispielhaft ein Fassadenelement umfassend ein Vertikalschiebeelement mit geschlossenem
Flügel und einer den Gewichtsausgleich mitbewirkenden Umlenkrolle in einer horizontalen
Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie F-F gemäß Fig. 6b;
- Fig. 7c
- beispielhaft ein Fassadenelement umfassend ein Vertikalschiebeelement mit geschlossenem
Flügel und einer den Gewichtsausgleich mitbewirkenden Umlenkrolle in einer horizontalen
Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie G-G gemäß Fig. 6C;
- Fig. 8
- beispielhaft ein Ausführungsbeispiel eines Vertikalschiebeelements mit geschlossenem
Flügel mit einem Gewichtsausgleich in Form eines Balancers in einer vertikalen Schnittdarstellung
entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig. 1;
- Fig. 9a
- beispielhaft ein zweites Ausführungsbeispiel eines Vertikalschiebeelements mit geschlossenem
Flügel in einer vertikalen Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig.
1;
- Fig. 9b
- beispielhaft ein zweites Ausführungsbeispiel eines Vertikalschiebeelements mit geöffnetem
Flügel in einer vertikalen Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig.
1;
- Fig. 10
- beispielhaft ein Fassadenelement umfassend ein Vertikalschiebeelement mit geschlossenem
Flügel in einer horizontalen Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie H-H gemäß
Fig. 9a;
- Fig. 11
- beispielhaft ein Fassadenelement umfassend ein Vertikalschiebeelement mit geöffnetem
Flügel in einer horizontalen Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie I-I gemäß
Fig. 9b;
- Fig. 12
- beispielhaft ein Fassadenelement umfassend ein Vertikalschiebeelement in einer horizontalen
Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie J-J gemäß Fig. 9a;
- Fig. 13a
- beispielhaft das zweite Ausführungsbeispiel des Vertikalschiebeelements mit geschlossenem
Flügel mit einem ersten beispielhaften Gewichtsausgleich in einer vertikalen Schnittdarstellung
entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig. 1;
- Fig. 13b
- beispielhaft das zweite Ausführungsbeispiel des Vertikalschiebeelements mit geschlossenem
Flügel mit einem zweiten beispielhaften Gewichtsausgleich in einer vertikalen Schnittdarstellung
entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig. 1;
- Fig. 13c
- beispielhaft das zweite Ausführungsbeispiel des Vertikalschiebeelements mit geschlossenem
Flügel mit einem dritten beispielhaften Gewichtsausgleich in einer vertikalen Schnittdarstellung
entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig. 1;
- Fig. 14a
- beispielhaft ein Fassadenelement umfassend ein Vertikalschiebeelement mit geschlossenem
Flügel und einer den Gewichtsausgleich mitbewirkenden Umlenkrolle in einer horizontalen
Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie K-K gemäß Fig. 13a;
- Fig.14b
- beispielhaft ein Fassadenelement umfassend ein Vertikalschiebeelement mit geschlossenem
Flügel und einer den Gewichtsausgleich mitbewirkenden Umlenkrolle in einer horizontalen
Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie L-L gemäß Fig. 13b;
- Fig. 14c
- beispielhaft ein Fassadenelement umfassend ein Vertikalschiebeelement mit geschlossenem
Flügel und einer den Gewichtsausgleich mitbewirkenden Umlenkrolle in einer horizontalen
Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie M-M gemäß Fig. 13C;
- Fig. 15
- beispielhaft ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Vertikalschiebeelements mit einem
Flügel umfassend zwei Flügelteile in einer teilgeöffneten Stellung in einer perspektivischen
Ansicht;
- Fig. 16a
- beispielhaft das Vertikalschiebeelement gemäß Fig. 15 in Schließstellung in einer
vertikalen Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig. 1;
- Fig. 16b
- beispielhaft das Vertikalschiebeelement gemäß Fig. 15 in Offenstellung in einer vertikalen
Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig. 1;
- Fig. 17a
- beispielhaft das Vertikalschiebeelement entlang der Schnittlinie N-N gemäß Fig. 16a;
- Fig. 17a
- beispielhaft das Vertikalschiebeelement entlang der Schnittlinie N-N gemäß Fig. 16a;
- Fig. 17b
- beispielhaft das Vertikalschiebeelement entlang der Schnittlinie O-O gemäß Fig. 16a;
- Fig. 17c
- beispielhaft das Vertikalschiebeelement entlang der Schnittlinie P-P gemäß Fig. 16b;
- Fig. 18a
- beispielhaft das Vertikalschiebeelement entlang der Schnittlinie Q-Q gemäß Fig. 16a;
- Fig. 18b
- beispielhaft das Vertikalschiebeelement entlang der Schnittlinie R-R gemäß Fig. 16b;
und
- Fig. 19a - 19e
- beispielhaft das Vertikalschiebeelement gemäß Fig. 15 in mehreren vertikalen Schnittdarstellungen
entlang der Schnittlinie A-A gemäß Fig. 1 und unterschiedlichen Öffnungsstellungen
zur Veranschaulichung der Schließfolgeregelung der beiden Flügelteile.
[0053] In der Figur 1 ist beispielhaft und schematisch die Außenfassade eines Gebäudes gezeigt.
Die Außenfassade weist eine Vielzahl von nebeneinander und übereinander angeordneten
Fassadenelementen 20 auf, die einen Gebäudeinnenraum nach außen hin begrenzen. In
Fig. 1 ist beispielhaft ein derartiges Fassadenelement 20 durch eine Umrandung graphisch
hervorgehoben.
[0054] Die Fassadenelemente 20 umfassen jeweils einen Fassadenelementrahmen 21 und ein Flächenelement
22, das beispielsweise eine Festverglasung sein kann. Alternativ kann das Flächenelement
22 Bestandteil eines öffenbaren Fensterflügels sein. Seitlich neben dem Flächenelement
22 eines Fassadenelements 20 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils ein Vertikalschiebeelement
1 vorgesehen. Das Vertikalschiebeelement 1 weist einen Elementrahmen 2 und einen Flügel
3 auf, der relativ zum Elementrahmen 2 in vertikaler Richtung verschiebbar ist. Der
Elementrahmen 2 kann zumindest abschnittsweise durch Rahmenabschnitte des Fassadenelementrahmens
21 gebildet werden. Beispielsweise kann der Flügel 3 zwischen einem stehenden Profilabschnitt
des Fassadenelementrahmens 21 und einem Kämpfer 23 vorgesehen sein, der den Flügel
3 von dem Flächenelement 22 abtrennt.
[0055] Figuren 2a und 2b zeigen jeweils Vertikalschnitte durch ein Fassadenelement 20 im
Bereich des Vertikalschiebeelements 1, und zwar Figur 2a eine Schließstellung, in
der der Flügel 3 des Vertikalschiebeelements 1 geschlossen ist und Fig. 2b in einer
Offenstellung, in der der Flügel 3 des Vertikalschiebeelements 1 durch eine Vertikalverschiebung
in eine Offenstellung positioniert ist. In den nachfolgenden Figuren bezeichnet der
Bereich I einen im Gebäude liegenden Innenbereich und der Bereich A einen vor dem
Gebäude liegenden Außenbereich. Der Elementrahmen 2 des Vertikalschiebeelements 1
weist eine Öffnung auf, die in Schließstellung des Flügels 3 durch diesen verschlossen
wird und in einer Offenstellung zumindest teilweise freigegeben wird. Die Öffnung
kann insbesondere eine längliche Öffnung sein, bei der die Öffnungshöhe wesentlich
größer ist als die Öffnungsbreite. Beispielsweise kann die Öffnungshöhe um ein Vielfaches,
beispielsweise einen Faktor im Bereich von 3 bis 10, insbesondere einen Faktor zwischen
7 und 9 größer sein als die Öffnungsbreite. Die Öffnungsbreite kann beispielsweise
im Bereich zwischen 100mm und 200mm liegen, wohingegen die Öffnungshöhe im Bereich
zwischen 800mm und 1500mm, insbesondere im Bereich zwischen 1000mm und 1250mm liegt.
Derartige Öffnungsgrößen werden beispielsweise bei Fassaden von Gebäuden verwendet,
die eine automatische Lüftungsanlage aufweisen, jedoch den Personen im Gebäude zusätzlich
die Möglichkeit eröffnen, eine natürliche Lüftung des Innenraums vorzunehmen.
[0056] Das Fassadenelement 20 ist vorzugsweise als flächenbündiges Fassadenelement ausgebildet,
d.h. in der Schließstellung des Flügels 3 ist die Außenseite des Flügels flächenbündig
mit der Außenseite des Elementrahmens 2 angeordnet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Flügel 3 in der Schließstellung auch innenseitig flächenbündig mit dem Elementrahmen
2 (s. Fig. 3).
[0057] Wie in Figur 2b ersichtlich, kann der Flügel 3 beim Öffnen in vertikaler Richtung
nach unten verschoben werden (Verschieberichtung VR). Hierzu ist der Flügel 3 mittels
im Elementrahmen 2 vorgesehener Führungsschienen 5 verschiebbar gegenüber diesem Elementrahmen
2 geführt. Mehr im Detail weisen die Führungsschienen 5 Führungskonturen auf, die
mit am Flügel 3 vorgesehenen Laufrollen 6 zusammenwirken. Beispielsweise kann die
Führungsschiene 5 zumindest zwei zueinander in vertikaler Richtung beabstandete Nuten
5.1, 5.2 aufweisen, in die die Laufrollen 6 eingreifen, wobei sich die Laufrollen
6 bei der Verschiebebewegung an führungsschienenseitigen Laufflächen abrollen.
[0058] Die Nut 5.1 bildet eine erste, obere Nut, die einen unterschiedlichen Nutverlauf
aufweist als die zweite, untere Nut 5.2. Die erste und zweite Nut 5.1, 5.2 weisen
jeweils einen ersten Nutabschnitt 5.1 a, 5.2a auf, der über einen bogenförmigen Nutabschnitt
in einen zweiten Nutabschnitt 5.1 b, 5.2b übergeht. Die ersten Nutabschnitte 5.1 a,
5.2a verlaufen quer zu einer vertikalen Hochachse des Vertikalschiebeelements 1 bzw.
quer zur Verschieberichtung VR des Vertikalschiebeelements 1, wohingegen die zweiten
Nutabschnitte 5.1 b, 5.2b parallel zu dieser Hochachse des Vertikalschiebeelements
1 bzw. parallel zur Verschieberichtung VR verlaufen.
[0059] Um ein unterseitiges Ausschwenken des Flügels 3 aus dem Elementrahmen 2 heraus zu
ermöglichen, schließt der erste Nutabschnitt 5.2a einen größeren Winkel mit der vertikalen
Hochachse des Vertikalschiebeelements 1 ein als der erste Nutabschnitt 5.1 a. Vorzugsweise
verläuft der erste Nutabschnitt 5.2a senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu der
vertikalen Hochachse des Vertikalschiebeelements 1, wohingegen der erste Nutabschnitt
5.1 a mit dieser vertikalen Hochachse einen Spitzenwinkel, beispielsweise einen Winkel
im Bereich von 45° bis 60°, insbesondere im Bereich von 50 bis 60° einschließt (wobei
sich die genannten Winkel nach oben hin öffnen).
[0060] Wie in Figuren 2a, 2b gezeigt, kann im unteren Bereich des Fassadenelements 2 ein
Stützelement 11 vorgesehen sein, auf dem sich der Flügel 3 in Offenstellung abstützt.
Dieses Stützelement 11 kann vorzugsweise stoßdämpfend ausgebildet sein, um eine Dämpfung
des Flügels 3 beim Auffahren auf das Stützelement 11 bei der Öffnungsbewegung zu bewirken.
Alternativ kann das Stützelement 11 in die Führungsschiene 5 integriert bzw. an dieser
vorgesehen sein.
[0061] Figuren 3 und 4 zeigen jeweils Horizontalschnittdarstellungen durch ein Fassadenelement
20, wobei Figur 3 die Schließstellung und Figur 4 die Offenstellung des Flügels 3
zeigen.
[0062] Der Elementrahmen 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel seitlich neben dem Flächenelement
22 angeordnet und wird zumindest abschnittsweise von dem Fassadenelementrahmen 21
gebildet. Zur Abtrennung des Flächenelements 22 von dem Flügel 3 ist ein Kämpfer 23
vorgesehen, der einen weiteren Abschnitt des Elementrahmens 2 bildet. Der Elementrahmen
2 bzw. der Fassadenelementrahmen 21 ist aus Verbundprofilen, insbesondere Aluminium-Verbundprofilen
gebildet, die beispielsweise aus einem inneren und einem äußeren Profil bestehen,
die durch eine thermische Trennung beabstandet zueinander angeordnet sind. Die Verbundprofile
weisen eine Profiltiefe T im Bereich zwischen 170mm und 250mm, insbesondere 190mm
bis 220mm, besonders bevorzugt 200mm auf. Insbesondere weist das innere Profil (von
der thermischen Trennung nach innen hin abstehender Profilabschnitt 2.3) des Verbundprofils
eine Profiltiefe im Bereich zwischen 100mm und 150mm, insbesondere zwischen 120mm
und 140mm auf. Durch eine derartig große Profiltiefe T ist es möglich, die Führungsschienen
5 in das Verbundprofil, d.h. innerhalb des Elementrahmens 2 an dem Flügel 3 in Schließstellung
zugewandten Seitenflächen 2.1, 2.2 des Verbundprofils zu integrieren.
[0063] Der die vertikale Verschiebung des Flügels 3 ermöglichende Beschlag wird aus einem
paar von Führungsschienen 5 gebildet, die auf gegenüberliegenden Seitenflächen 2.1,
2.2 des Elementrahmens 2 vorgesehen sind. Diese Führungsschienen 5 sind in Zwischenräume
4 integriert, die sich in Schließstellung des Flügels 3 jeweils zwischen den Seitenflächen
2.1, 2.2 des Elementrahmens 2 und den gegenüberliegenden Seitenflächen 3.1, 3.2 des
Flügels 3 ausbilden. In anderen Worten begrenzen die in Schließstellung des Flügels
3 auf gleicher Höhe gegenüberliegenden Seitenflächen 2.1, 2.2 des Elementrahmens 2
und die Seitenflächen 3.1, 3.2 des Flügels 3 eine Beschlagskammer, in die die Führungsschienen
5 integriert sind.
[0064] Die Führungsschienen 5 werden im gezeigten Ausführungsbeispiel durch ein Flachmaterialstück
gebildet, in dem die Nuten 5.1, 5.2 beispielsweise durch Ausfräsen gebildet sind.
Alternativ kann die Führungsschiene 5 einen integralen Bestandteil des Verbundprofils
bilden, d.h. das Verbundprofil weist eine Wandungsstärke derart auf, dass die Nuten
5.1, 5.2 direkt in die Wandung des Verbundprofils eingefräst werden können. Die Nuten
5.1, 5.2 weisen vorzugsweise eine rechteckförmige Nutkontur mit einem Nutboden 5.1.1,
5.2.1 und von diesem Nutboden 5.1.1, 5.2.1 abstehenden Nutwänden auf. Alternativ können
die Führungsschienen 5 auch eine dreieckförmige oder trapezförmige Nutkontur aufweisen
oder eine Führungskontur kann von der Führungsschienen 5 nach außen hin abstehen.
[0065] Jede Führungsschiene 5 wirkt im gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem Paar von
Laufrollen 6 zusammen, die an den Seitenflächen 3.1, 3.2 des Flügels 3 vorgesehen
sind. In anderen Worten sind damit an jeder Seitenfläche 3.1, 3.2 jeweils zwei Laufrollen
6 vorgesehen. Eine erste Laufrolle 6 des Laufrollenpaars greift hierbei in die erste,
obere Nut 5.1 und eine zweite Laufrolle 6 des Laufrollenpaars in die zweite, untere
Nut 5.2 ein.
[0066] Die Laufrollen 6 weisen im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils einen Laufrollenkörper
mit einer Lauffläche auf, die gegenüber dem Nutboden 5.1.1, 5.2.1 der mit der Laufrolle
6 korrespondierenden Nut 5.1, 5.2 zumindest zeitweise anliegt. Die Breite der Lauffläche
ist dabei derart gewählt, dass die Laufflächenkanten durch Zusammenwirken mit den
Nutwänden eine nach innen bzw. nach außen gerichtete Führung des Flügels 3 beim Öffnen
bzw. Schließen bewirken. Die Drehachse des Laufrollenkörpers der Laufrollen 6 verläuft
im gezeigten Ausführungsbeispiel parallel zum Nutboden 5.1.1, 5.2.1, so dass sich
die Laufrolle 6 am jeweiligen Nutboden 5.1.1, 5.2.1 abwälzen kann. Alternativ ist
es möglich, dass Laufrollen 6 verwendet werden, deren Laufrollenkörper-Drehachse senkrecht
zum Nutboden 5.1.1, 5.2.1 verläuft, d.h. die Laufrollen 6 wälzen sich gegenüber den
Nutwänden der jeweiligen Nut 5.1, 5.2 ab und gleiten mit ihrer äußeren Laufrollenkante
entlang dem Nutboden 5.1.1, 5.2.1.
[0067] Die Laufrollen 6 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel schwenkbeweglich ausgebildet.
Mehr im Detail können die Laufrollen 6 um eine senkrecht zur Drehachse der Laufrolle
6 verlaufende Schwenkachse geschwenkt werden. Dadurch ist es möglich, dass die Laufrollen
6 beim Öffnen bzw. Schließen des Flügels 3 durch eine Schwenkbewegung dem Nutverlauf
folgen können.
[0068] Beim Öffnen des Flügels 3 von der in den Figuren 2a und 3 gezeigten Schließstellung
in die in den Figuren 2b und 4 gezeigte Offenstellung wird zunächst der untere Teil
des Flügels 3 in einer Ausstellbewegung nach innen geschwenkt. Anschließend wird bei
der vertikalen Schiebebewegung zunehmend auch der obere Teil des Flügels 3 nach innen
bewegt, um diesen dann parallel oder im wesentlichen parallel zu einer vertikalen
Hochachse des Fassadenelements 20 verschieben zu können.
[0069] Wie in Figur 4 gezeigt wird der Flügel 3 beim Öffnen nicht um seine gesamte Flügeltiefe
nach innen bewegt sondern lediglich um eine Flügelprofiltiefe t2, so das eine Flügelprofiltiefe
t1 (t1 = t - t2) innerhalb des Elementrahmens 2 verbleibt, d.h. ein Teil des Flügels
3 ragt auch in Offenstellung in den durch die Seitenflächen 2.1, 2.2 des Elementrahmens
2 seitlich begrenzten Bereich hinein. Vorzugsweise ist die im Elementrahmen 2 verbleibende
Flügelprofiltiefe t1 größer als die gegenüber dem Elementrahmen 2 nach innen vorstehende
Flügelprofiltiefe t2 (t1 > t2).
[0070] Um beim Öffnen des Flügels 3 den in den Elementrahmen 2 hineinragenden Teil des Flügels
3 versenken zu können, ist im unteren Bereich des Elementrahmens 2 eine Ausnehmung
8 vorgesehen, die in der Offenstellung des Flügels 3 einen Aufnahmeraum für den hineinragenden
Flügelteil bildet. Die Ausnehmung 8 weist eine oberseitige, der Flügelunterseite zugewandte
Öffnung auf, über die ein Teil des Flügels 3 in die Ausnehmung 8 einschiebbar ist.
[0071] Um die Laufrollen 6 und die Führungsschienen 5 in Schließstellung optisch verdecken
zu können, weist der Flügel 2 innenseitig Blendabschnitte 3.3 auf. Diese Blendabschnitte
3.3 stehen in horizontaler Richtung seitlich von der Flügelinnenseite ab und verschließen
dadurch zumindest partiell den Zwischenraum zwischen dem Elementrahmen 2 und dem Flügel
3 (begrenzt durch die Seitenflächen 2.1, 2.2, 3.1, 3.2), in dem die Laufrollen 6 vorgesehen
sind. Vorzugsweise sind die Blendabschnitte 3.3 derart dimensioniert, dass sich in
Schließstellung eine umlaufende Schattennut beispielsweise eine Schattennut im Bereich
von 2 bis 6 mm, insbesondere 4 mm ergibt. Dadurch wird eine optisch unauffällige Integration
der Beschlagteile erreicht.
[0072] Figur 5 zeigt beispielhaft eine Horizontalschnittdarstellung durch ein Fassadenelement
20 in einem Bereich unterhalb der durch den Flügel 3 verschließbaren Öffnung. Der
Elementrahmen 2 ist in diesem Bereich durch einen Fassadenelementabschnitt 24 ausgefüllt.
Die Ausnehmung 8 ist vorzugsweise durch eine Blende 8.1 in Richtung des Innenraums
I verschlossen. Die Blende 8.1 kann insbesondere eine abnehmbare Blende sein. Dadurch
ist es möglich, bei der Montage des Fensters bzw. bei Installationsarbeiten die Blende
8.1 abzunehmen, um den Bereich unterhalb der von dem Flügel 3 in Schließstellung verschließbaren
Öffnung zugänglich zu machen. Der Bereich oberhalb der durch den Flügel 3 verschließbaren
Öffnung kann in gleicher Weise ausgebildet sein.
[0073] Wie in den Figuren 2a und 2b ersichtlich, weist der Flügel 3 Schlitzungen 7 auf,
in die bei Offenstellung des Flügels 3 die Blende 8.1 aufgenommen ist. In anderen
Worten werden beim Öffnen des Flügels 3 die Schlitzungen 7 oberhalb der Blende 8.1
angeordnet und bei der Vertikalverschiebung des Flügels 3 werden die Schlitzungen
7 auf die Blende 8.1 aufgeschoben. Jeweils eine Schlitzung 7 ist vorzugsweise an den
gegenüberliegenden Seitenflächen 3.1, 3.2 des Flügels 3 vorgesehen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der gesamte Flügel 3 aus einem einzigen vertikal verlaufenden Verbundprofil gebildet,
das aus zwei über eine thermische Trennung miteinander verbundenen, kammerartig ausgebildeten
Profilen besteht. Aufgrund der kammerartigen Ausbildung ist es lediglich nötig, in
die Seitenwände 3.1, 3.2 die Schlitzungen einzubringen, da sich zwischen den Seitenwänden
eine durchgängig hohle Kammer befindet, in die die Blende 8.1 einschiebbar ist.
[0074] Analog zu der Ausnehmung 8 kann auch oberhalb der durch den Flügel 3 in Schließstellung
verschlossenen Öffnung ebenfalls eine Ausnehmung 12 vorgesehen sein, die beispielsweise
ebenfalls durch eine abnehmbare Blende 12.1 verschließbar ist. Dadurch kann auch oberhalb
dieser Öffnung ein von innen her zugänglicher Raum geschaffen werden, der für Wartungs-
und Installationsarbeiten aber auch zur Aufnahme weiterer Funktionselemente, wie nachfolgend
näher beschrieben, genutzt werden kann.
[0075] Zur Verriegelung des Flügels 3 in der Schließstellung kann an der Innenseite des
Flügels 3 ein Betätigungselement 17 vorgesehen sein, mittels dem der Schließmechanismus
aktiviert bzw. deaktiviert werden kann. Beispielsweise kann das Betätigungselement
17ein klappenartiges Element sein, das um eine horizontale Schwenkachse ausgeschwenkt
werden kann. Alternativ ist es möglich, herkömmliche Drehgriffe oder andere aus dem
Stand der Technik bekannte Betätigungselemente zu verwenden. Wie in den Figuren 3
und 4 ersichtlich, sind am Flügel Verriegelungselemente 13 vorgesehen, die bei Aktivierung
des Schließmechanismus in elementrahmenseitig vorgesehene Schließteile 14 eingreifen.
[0076] Wie in Figuren 6a bis 6c gezeigt, kann der Flügel 3 mit Mitteln in Wirkverbindung
stehen, über die ein Gewichtsausgleich des Flügels 3 bewirkt wird. Insbesondere kann
der Gewichtsausgleich dazu dienen, dass der Flügel 3 beim Öffnen gebremst wird, um
zu verhindern, dass der Flügel 3 bei der vertikal nach unten gerichteten Verschiebebewegung
zu stark beschleunigt und unerwünscht stark auf das Stützelement 11 auftrifft. In
umgekehrter Weise kann durch den Gewichtsausgleich erreicht werden, dass beim Schließen
der Flügel 3 unterstützt durch den Gewichtsausgleich nach oben bewegt wird, so dass
eine den Flügel 3 betätigende Person nicht das gesamte Gewicht des Flügels 3 anheben
muss. Zudem wird durch den Gewichtsausgleich bewirkt, dass der Flügel in einer gewünschten
Schiebestellung, d.h. beispielsweise in einer teiloffenen Stellung positioniert werden
kann, ohne dass der Flügel 3 schwerkraftbedingt stets in die vollständig geöffnete
Position weiter auffährt.
[0077] Der Gewichtsausgleich kann auf unterschiedliche Weise realisiert sein. Beispielsweise
kann ein Gegengewicht 9 vorgesehen sein, das an das Gewicht des Flügels 3 angepasst
ist, wobei das Gegengewicht 9 insbesondere geringfügig leichter gewählt ist als das
Gewicht des Flügels 3. Das Gegengewicht 9 kann beispielsweise verschiebbar in dem
Rahmenprofil des Elementrahmens 2 integriert sein. Das Gegengewicht 9 ist dabei über
einen Verbindungsmittel 9.1, beispielsweise ein Seil über zumindest eine Umlenkrolle
9.2 mit dem Flügel 3 gekoppelt. Dadurch kann erreicht werden, dass beim Öffnen des
Flügels 3 durch eine vertikal nach unten gerichtete Verschiebebewegung das Gegengewicht
9 angehoben wird und dabei der auf den Flügel 3 wirkenden Schwerkraft entgegenwirkt,
um dann beim Schließen des Flügels 3 durch Absenken des Gegengewichts 9 die Schließbewegung
zu unterstützen.
[0078] Um zu verhindern, dass bei einem Abreißen des Verbindungmittels 9.1 das Gegengewicht
9 ungebremst auf den Boden des Elementrahmens 2 fällt, kann in dem Elementrahmen 2
ein Dämpfungselement 15, beispielsweise ein eine Feder enthaltendes Dämpfungselement
vorgesehen sein, das in diesem Fall den Aufprall des Gegengewichts 9 abdämpft. Um
das Dämpfungselement 15 auswechseln zu können und/oder Wartungsarbeiten im Bereich
des Dämpfungselements 15 vornehmen zu können, kann der Elementrahmen 2 in dem Bereich
des Dämpfungselements 15 eine Revisionsöffnung aufweisen, die beispielsweise durch
eine Abdeckung verschließbar ist.
[0079] Wie in den mit den Figuren 6a bis 6c korrespondierenden Figuren 7a bis 7c (Figuren
mit dem gleichen Buchstaben entsprechen dem gleichen Ausführungsbeispiel) gezeigt,
ist es möglich, die Umlenkrolle 9.2 an unterschiedlichen Positionen zu platzieren.
Figuren 6a und 7a zeigen beispielhaft ein Ausführungsbeispiel, in dem in die die Seitenfläche
2.2 bildende Wandung des Elementrahmens 2 eine Ausnehmung 9.3 vorgesehen ist, durch
die die Umlenkrolle 9.2 teilweise hindurchgeführt ist und damit teilweise in den Profilbereich
2.3 des Elementrahmens 2 hineinragt, in dem das Gegengewicht 9 geführt ist. Alternativ
ist es möglich, wie in den Figuren 6b und 7b gezeigt, dass die Umlenkrolle 9.2 vollständig
oberhalb des Flügels 3 in der Ausnehmung 12 angeordnet wird und dass den Flügel 3
mit dem Gegengewicht 9 koppelnde Verbindungsmittel 9.1 durch eine Schlitzung 19 in
der die Seitenfläche 2.2 bildende Wandung hindurchgeführt werden. Diese Schlitzung
19 kann insbesondere vertikal oder im Wesentlichen vertikal verlaufen. Weiterhin alternativ
kann, wie in den Figuren 6c und 7c gezeigt, die Umlenkrolle 9.2 derart weit oben angeordnet
sein, dass das Verbindungsmittel 9.1 oberseitig in den Profilbereich 2.3 des Elementrahmens
2 eingeführt werden kann, ohne dass in der Wandung des Elementrahmens 2 ein Durchbruch
gebildet ist.
[0080] In dem Profilbereich 2.3 können an den diesen Profilbereich nach außen hin begrenzenden
Wandungen innenseitig Gleitelemente 16 vorgesehen sein, die bewirken, dass das Gegengewicht
9 nicht unmittelbar an den Wandungen entlang gleitet, sondern beabstandet zu diesen.
[0081] Figur 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Realisierung des Gewichtsausgleichs.
Dabei ist im Bereich der Ausnehmung 12 ein Balancer 18 vorgesehen, insbesondere aufgehängt,
an dem unterseitig ein zumindest teilweise im Balancer 18 aufgewickeltes Seil 18.1
vorgesehen ist, das mit dem Flügel 3 oberseitig gekoppelt ist. Der Balancer 18 ist
ein Gewichtsausgleichselement, das ein Gehäuse aufweist, in dem eine federbelastete
Spule vorgesehen ist, auf der das Seil aufgewickelt ist. Der Balancer 18 ist dabei
derart ausgebildet, dass beim Öffnen des Flügels 3 die Feder des Balancers 18 gespannt
wird und dabei einen auf das Gewicht des Flügels 3 abgestimmten Gewichtsausgleich
ermöglicht. Der Flügel 3 kann dann durch den Benutzer durch die Federkraft des Balancers
18 unterstützt nach oben bewegt werden, und zwar derart, dass der Benutzer zum Schließen
lediglich die Kräftedifferenz aufbringen muss, um die der Flügel 3 schwerer ist als
die am Balancer 18 eingestellte Zugkraft.
[0082] Darüber hinaus ist es weiterhin alternativ möglich, den Gewichtsausgleich über einen
Federmechanismus, insbesondere Torsionsfedern, einen Elektroantrieb, einen Gaszugdämpfer
oder durch einen hydraulischen oder pneumatischen Antrieb zu realisieren.
[0083] In den Figuren 9a bis 14c ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Vertikalschiebeelements
1 in unterschiedlichen Darstellungen gezeigt. Der grundsätzliche Aufbau des Vertikalschiebeelements
1 entspricht im Wesentlichen dem Aufbau des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels
gemäß Figuren 1 bis 8. Daher werden im Folgenden lediglich auf die Unterschiede dieses
Ausführungsbeispiels Bezug auf das zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel eingegangen.
Im Übrigen gelten die zuvor beschriebenen Merkmale auch für das Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 9a bis 14c.
[0084] Der Hauptunterschied des Ausführungsbeispiels gemäß Figuren 9a bis 14c im Vergleich
zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1 bis 8 besteht darin, dass der Flügel 3
eine wesentlich geringere Tiefe t aufweist. Insbesondere ist die Tiefe t des Flügels
3 derart gewählt, dass diese die Hälfte oder weniger als die Hälfte der Tiefe T des
Elementrahmens 2, insbesondere im Bereich des Profilbereichs 2.3 entspricht (t ≤ T/2).
Dadurch kann erreicht werden, dass der Flügel 3 im geschlossenen Zustand außenbündig
oder im Wesentlichen außenbündig mit dem Elementrahmen 2 und im geöffneten Zustand
innenbündig mit der Innenseite des Elementrahmens 2 ist (siehe Fig. 9a, 9b, 10 und
11). In anderen Worten erfolgt die zum Öffnen des Flügels 3 erforderliche Ausstellbewegung
vollständig innerhalb des Elementrahmens 2, d.h. im geöffneten Zustand steht der Flügel
3 nicht gegenüber der durch die Innenseiten des Elementrahmens 2 aufgespannten Ebene
vor.
[0085] Fig. 10 zeigt den Flügel 3 in Schließstellung, Fig. 11 in geöffneter Stellung. Der
Flügel 3 ist beispielsweise wiederum als Vollprofilflügel ausgebildet. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel weist der Flügel 3 eine Hohlkammer auf, vor der über eine thermische
Trennung ein Vorsatzprofil vorgesehen ist. An den im Bereich der Hohlkammer vorgesehenen
Seitenflächen 3.1, 3.2 sind wiederum die Laufrollen 6 vorgesehen, die in die an den
Seitenflächen 2.1, 2.2 vorgesehenen Führungsschienen 5 eingreifen. Der Profilbereich
2.3 weist beispielsweise an den Seitenflächen 2.1, 2.2 eine vergrößerte Wandungsstärke
auf, so dass die Nuten 5.1, 5.2 direkt in die Wandung des Elementrahmens 2 im Bereich
des Profilbereichs 2.3 eingebracht werden können. Alternativ ist es möglich, dass
die Führungsschienen 5 als auswechselbare Führungsschienen an den Seitenflächen 2.1,
2.2 vorgesehen sind, beispielsweise in Ausfräsungen im Profilbereich 2.3.
[0086] Um die Laufrollen 6 optisch verdecken zu können, weist der Flügel 2 innenseitig Blendabschnitte
3.3 auf. Diese Blendabschnitte 3.3 stehen in horizontaler Richtung seitlich von der
Flügelinnenseite ab und verschließen dadurch zumindest partiell den Zwischenraum zwischen
dem Elementrahmen 2 und dem Flügel 3 (begrenzt durch die Seitenflächen 2.1, 2.2, 3.1,
3.2), in dem die Laufrollen 6 vorgesehen sind. Vorzugsweise sind die Blendabschnitte
3.3 derart dimensioniert, dass sich eine umlaufende Schattennut beispielsweise eine
Schattennut im Bereich von 2 bis 6mm, bevorzugt 3 bis 5 mm, insbesondere 4 mm ergibt.
Dadurch wird eine optisch unauffällige Integration der Beschlagteile erreicht.
[0087] Durch die geringe Tiefe t des Flügels 3 wird zwischen den Seitenflächen 2.1, 2.2
des Elementrahmens 2 eine Aussparung 10 geschaffen, in die der Flügel 3 in Offenstellung
eingebracht werden kann (s. Fig. 10). Der Flügel 3 wird dabei vor einen Fassadenelementabschnitt
24 positioniert, der unterhalb der Öffnung, die durch den Flügel 3 geschlossenen Zustand
verschlossen wird, angeordnet ist. Ein Einschieben von Teilen des Flügels 3 in Profilkammern
dieses Fassadenelementabschnitts 24 erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel nicht.
[0088] Um die Öffnungsbewegung des Flügels 3 im Endbereich abzudämpfen bzw. eine Abstützung
des Flügels in der Offenstellung zu ermöglichen, können, wie in Fig. 9a und 9b gezeigt,
ein oder mehrere Stützelemente 11 im Bereich der Führungsschiene 5, insbesondere im
Endbereich der Nut 2.1 und/oder Nut 2.2 vorgesehen sein. Insbesondere können die Stützelemente
11 stoßdämpfend ausgebildet sein, um bei einer Schnellen Bewegung des Flügels 3 in
die Endstellung ein unerwünschtes, schlagartiges Abbremsen des Flügels 3 zu verhindern.
Die Stützelemente 11 können insbesondere durch Federdämpfer oder Gummidämpfer gebildet
sein.
[0089] Figur 12 zeigt beispielhaft eine Horizontalschnittdarstellung durch ein Fassadenelement
20 in einem Bereich unterhalb bzw. oberhalb der durch den Flügel 3 verschließbaren
Öffnung, d.h. im Bereich des Fassadenelementabschnitts 24. Der Fassadenelementabschnitt
24 ist durch einen mit einem Isoliermaterial gefüllten Profilabschnitt gebildet, an
dem eine Blende 8.1 angeordnet ist. Diese ist vorzugsweise abnehmbar (z.B. durch eine
Clipverbindung). Durch die Blende 8.1 wird im Bereich unterhalb der von dem Flügel
3 in Schließstellung verschließbaren Öffnung ein Bauraum verschlossen, der nach dem
Abnehmen der Blende 8.1 innenseitig frei zugänglich ist, beispielsweise für Montagezwecke.
In diesem Bauraum können für die Funktion des Verschiebeelements nötige Funktionselemente
vorgesehen werden. Hierzu sei angemerkt, dass ein derartiger Fassadenelementabschnitt
24 mit Blende 12.1 auch oberhalb der von dem Flügel 3 in Schließstellung verschließbaren
Öffnung vorgesehen sein kann, um dort ebenfalls Funktionselemente unterbringen zu
können.
[0090] Fig. 13a bis 13c und 14a bis 14c zeigen Möglichkeiten der Integration eines Gewichtsausgleichs
in das Fassadenelement 20 ähnlich zu den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen gemäß
den Figuren 6a bis 6c und 7a bis 7c.
[0091] Der Gewichtsausgleich wird in den gezeigten Ausführungsbeispielen beispielhaft wiederum
durch ein Gegengewicht 9 gebildet, das verschiebbar in dem Rahmenprofil, insbesondere
im Profilabschnitt 2.3 des Elementrahmens 2 integriert ist. Das Gegengewicht 9 ist
dabei wiederum über ein Verbindungsmittel 9.1, beispielsweise ein Seil über zumindest
eine Umlenkrolle 9.2 mit dem Flügel 3 gekoppelt. Um zu verhindern, dass bei einem
Abreißen des Verbindungmittels 9.1 das Gegengewicht 9 ungebremst auf den Boden des
Elementrahmens 2 fällt, kann in dem Elementrahmen 2 wiederum ein Dämpfungselement
15, beispielsweise ein eine Feder enthaltendes Dämpfungselement vorgesehen sein, das
in diesem Fall den Aufprall des Gegengewichts 9 abdämpft.
[0092] Wie in den mit den Figuren 13a bis 13c korrespondierenden Figuren 14a bis 14c (Figuren
mit dem gleichen Buchstaben entsprechen dem gleichen Ausführungsbeispiel) gezeigt,
ist es möglich, die Umlenkrolle 9.2 an unterschiedlichen Positionen zu platzieren.
Figuren 13a und 14a zeigen beispielhaft ein Ausführungsbeispiel, in dem in der die
Seitenfläche 2.2 bildenden Wandung des Elementrahmens 2 eine Ausnehmung 9.3 vorgesehen
ist, durch die die Umlenkrolle 9.2 teilweise hindurchgeführt ist und damit teilweise
in den Profilbereich 2.3 des Elementrahmens 2 hineinragt, in dem das Gegengewicht
9 geführt ist. Figuren 13b und 14b zeigen eine ähnliche Variante, bei der die Umlenkrolle
9.2 oberseitig befestigt ist.
[0093] Fig. 13c und 14c zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel für eine Gewichtsausgleich,
bei dem das den Flügel 3 mit dem Gegengewicht 9 koppelnde Verbindungsmittel 9.1 durch
eine Schlitzung 19 in der die Seitenfläche 2.2 bildenden Wandung hindurchgeführt ist.
Diese Schlitzung 19 kann insbesondere vertikal oder im Wesentlichen vertikal verlaufen.
[0094] Ferner kann ist eine weitere Umlenkrolle 9.4 vorgesehen sein, mittels der das Verbindungsmittel
9.1 zusätzlich umgelenkt wird, um zu verhindern, dass das Verbindungsmittel 9.1 an
der Blende 8.1 oberhalb der durch den Flügel 3 verschließbaren Öffnung beim Öffnen
des Flügels 3 schleift. Die Umlenkrolle 9.4 ist hierbei vorzugsweise unmittelbar oberhalb
der durch den Flügel 3 verschließbaren Öffnung vorgesehen.
[0095] Vorzugsweise weist der Elementrahmen 2 im Bereich des Dämpfungselements 15 eine Revisionsöffnung
auf, die beispielsweise durch eine Abdeckung verschließbar ist. Über diese Revisionsöffnung
15.1 kann das Dämpfungselement 15 auswechselt werden und/oder es können Wartungsarbeiten
im Bereich des Dämpfungselements 15 vorgenommen werden.
[0096] Alternativ kann, wie zuvor beschrieben, der Gewichtsausgleich auch in diesem Ausführungsbeispiel
über einen Balancer, einen Federmechanismus, insbesondere Torsionsfedern, einen Elektroantrieb,
einen Gaszugdämpfer oder durch einen hydraulischen oder pneumatischen Antrieb realisiert
werden.
[0097] Abweichend von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen kann der Flügel 3 nicht
vertikal nach unten sondern in analoger Weise und Ausbildung des Vertikalschiebeelements
1 vertikal nach oben verschiebbar sein. Es versteht sich, dass die mit dem Flügel
3 zusammenwirkenden Funktionselemente dann entsprechend in veränderten Positionen
angeordnet werden müssen. Insbesondere müssen die Nuten der Führungsschienen entsprechend
umkonfiguriert werden. Der Gewichtsausgleich hingegen muss unverändert nach oben hin
erfolgen.
[0098] Figuren 15 bis 19e zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Vertikalschiebeelements 1
mit einem zweiteilig ausgebildeten Flügel 3. Der Flügel 3 weist zwei Flügelteile 3a,
3b auf, die im Elementrahmen 2 vertikal verschiebbar vorgesehen sind. Insbesondere
sind die Flügelteile 3a, 3b miteinander derart gekoppelt, dass die Verschiebung eines
der Flügelteile 3a, 3b die Verschiebung des anderen Flügelteils bewirkt. Insbesondere
bewirkt beim Öffnen die vertikale Verschiebung des ersten Flügelteils 3a nach unten
eine Verschiebung des oberen Flügelteils 3b nach oben. Beim Schließvorgang des Flügels
3 wird in analoger Weise durch eine Verschiebung des unteren Flügelteils 3a nach oben
der obere Flügelteil 3b nach unten verschoben.
[0099] Die zur Verschiebung der Flügelteile 3a, 3b verwendete Schiebemechanik ist - abgesehen
von einer nachfolgend näher beschriebenen Hebel- bzw. Scherenmechanik - analog zu
dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ausgebildet und umfasst Paare von Führungsschienen
5 und in bzw. an diesen Führungsschienen 5 geführte Laufrollen 6.
[0100] Die Nuten 5.1, 5.2 oder sonstige Konturen der Führungsschienen 5 sind derart ausgebildet,
dass nach einer Ausschwenk- und Verschiebebewegung der erste und zweite Flügelteil
3a, 3b jeweils vor einen feststehenden Fassadenelementabschnitt 24 positioniert wird,
und zwar der erste Flügelteil 3a unterhalb und der zweite Flügelteil 3b oberhalb der
von dem Flügel 3 verschließbaren Öffnung. Die Flügelteile 3a, 3b sind damit - analog
zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9a bis 14c im Schließzustand außenseitig und
im geöffneten Zustand innenseitig flächenbündig. Alternativ ist es auch denkbar, dass
die Flügelteile 3a, 3b im Schließzustand außenseitig flächenbündig sind, im geöffneten
Zustand aber innenseitig nicht flächenbündig sind, analog zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2a bis 8.
[0101] Die mechanische Kopplung der Flügelteile 3a, 3b zur synchronen Verschiebung beider
Flügelteile 3a, 3b erfolgt über einen Synchronisierungsmechanismus 30. Wie insbesondere
in Figuren 16a, 16b zu erkennen, umfasst der Synchronisierungsmechanismus 30 ein über
ein Paar von Umlenkrollen 31 geführtes Koppelelement 32. Das Koppelelement 32 kann
beispielsweise als Riemen, insbesondere als Zahnriemen oder als Kette ausgebildet
sein.
[0102] Im Umlaufbereich dieses Koppelelements 32 ist ein Führungselement 36 vorgesehen,
beispielsweise in Form einer Führungsschiene. Dieses Führungselement 36 ist vorzugsweise
verdeckt in dem seitlich neben den Flügelteilen 3a, 3b befindlichen Profilbereich
2.3 vorgesehen. An diesem Führungselement sind verschiebbar geführte Gleitelemente
33, 33' vorgesehen. Die Gleitelemente 33, 33' können beispielsweise als Gleitschlitten
ausgebildet sein, die über vorzugsweise wartungsfreie Gleitlager an dem Führungselement
36 verschiebbar sind. Die Gleitelemente 33, 33' sind mit dem Koppelelement 32 verbunden,
und zwar ein Gleitelement 33 mit einem dem Innenbereich I näherliegenden, geradlinig
verlaufenden Koppelelementabschnitt und das weitere Gleitelement 33' mit einem dem
Innenbereich I entfernt liegenden, geradlinig verlaufenden Koppelelementabschnitt.
Die Koppelelementabschnitte erstrecken sich dabei jeweils zwischen den beiden Umlenkrollen
31. Dadurch wird erreicht, dass eine Verschiebung eines Flügelteils 3a durch die Kraftübertragung
mittels des Koppelelements 32 eine in umgekehrte Richtung verlaufende Verschiebung
des anderen Flügelteils 3b nach sich zieht.
[0103] Um ein klemmfreies Öffnen und Schließen der beiden Flügelteile 3a, 3b bei direkter
Krafteinleitung durch den Nutzer in lediglich eines der beiden Flügelteile 3a, 3b
zu erreichen, ist eine Schließfolgeregelung vorgesehen. Die Schließfolgeregelung bewirkt,
dass die Flügelteile 3a, 3b mit zeitlichem Versatz betätigt werden. Insbesondere bildet
der untere, erste Flügelteil 3a einen sog. Gehflügelteil und der obere, zweite Flügelteil
3b einen sog. Standflügelteil, d.h. der zweite Flügelteil 3b wird zeitlich nach dem
ersten Flügelteil 3a aus der Schließposition herausbewegt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Schließfolgeregelung mechanisch realisiert. Alterativ ist es möglich, diese
automatisiert oder teilautomatisiert umzusetzen.
[0104] Wie insbesondere in den Figuren 19a bis 19e zu erkennen, erfolgt die Kopplung des
ersten und zweiten Flügelteils 3a, 3b mit dem jeweiligen ihm zugeordneten Gleitelement
33, 33' über eine Scheren- oder Hebelmechanik. Die Scheren- oder Hebelmechanik umfasst
beispielsweise zumindest einen ersten Hebel 34, mittels dem der erste Flügelteil 3a
mit dem Gleitelement 33 gekoppelt ist. Der erste Hebel 34 ist dabei gelenkig mit dem
ersten Flügelteil 3a und dem Gleitelement 33 verbunden. Des Weiteren umfasst die Scheren-
oder Hebelmechanik beispielsweise einen zweiten Hebel 35, mittels dem der zweite Flügelteil
3b mit dem Gleitelement 33' gekoppelt ist. Der zweite Hebel 35 ist dabei gelenkig
mit dem zweiten Flügelteil 3b und dem Gleitelement 33' verbunden. Der erste und zweite
Hebel 34, 35 weisen vorzugsweise unterschiedliche Längen auf. Insbesondere ist der
erste Hebel 34 länger ausgebildet als der zweite Hebel 35, wodurch der zeitliche Versatz
bei dem Ausstellen bzw. Verschieben des zweiten Flügelteils 3b gegenüber dem ersten
Flügelteil 3a erreicht wird.
[0105] Zudem sind weisen der erste und der zweite Hebel 34, 35 in Schließstellung der Flügelteile
3a, 3b unterschiedliche Ausrichtungen auf. Der erste Hebel 34 ist dabei senkrecht
oder im Wesentlichen senkrecht ausgebildet, wohingegen der zweite Hebel 35 horizontal
oder im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Dadurch wird erreicht, dass der
erste Flügelteil 3a bereits einen Teil der Öffnungsbewegung, insbesondere ein unterseitiges
Ausschwenken und eine Verschiebeteilbewegung in vertikaler Richtung vollzogen hat,
bis der zweite Flügelteil 3b geöffnet wird, da der zweite Hebel 35 erst schräggestellt
werden muss (s. Fig. 19c) bevor eine Ausstellbewegung des zweiten Flügelteils 3b über
die Verschiebung des Gleitelements 33' eingeleitet wird.
[0106] Zudem wird die Schließfolgeregelung dadurch erreicht, dass die Hebel 34, 35 an jeweils
unterschiedlichen Stellen an den Flügelteilen 3a, 3b angreifen. Der erste Hebel 34
greift vorzugsweise an einem unteren Flügelteilbereich des ersten Flügelteils 3a und
der zweite Hebel 3b an einem oberen Flügelteilbereich des zweiten Flügelteils 3b an.
Dadurch wird erreicht, dass der zweite Flügelteil 3b zunächst aufgrund der Formgebung
der Nut 5.2, insbesondere des ersten Nutabschnitts 5.2a oberseitig ausgestellt wird,
bevor dieser verschoben wird.
[0107] Durch die größere Hebellänge des ersten Hebels 34 im Vergleich zum zweiten Hebel
35 wird erreicht, dass während eines ersten Bewegungsabschnitts des ersten Flügelteils
3a (siehe Fig. 19a, 19b) durch die untere Ausstellbewegung des ersten Flügelteils
3a der erste Hebel 34 verschwenkt wird, jedoch dadurch noch keine oder im Wesentlichen
keine Bewegung des zweiten Flügelteils 3b bewirkt wird. Erst im Übergangsbereich zwischen
dem ersten Nutabschnitt 5.2a und dem zweiten Nutabschnitt 5.2b wird eine Verschiebung
des Gleitelements 33 bewirkt, die über das Koppelelement 32 eine Verschiebung des
Gleitelements 33' und eine damit verbundene Ausstellbewegung und Verschiebung des
zweiten Flügelteils 3b bewirkt (s. Fig. 19b bis 19d).
[0108] Der Schließvorgang erfolgt in umgekehrter Weise, wobei zunächst der zweite Flügelteil
3b vollständig in die Schließstellung bewegt wird und anschließend erst der erste
Flügelteil 3a die vollständige Schließposition einnimmt (vgl. Übergang von Stellung
der Flügelteile in Fig. 19b zur Stellung der Flügelteile in Fig. 19a).
[0109] Wie insbesondere in den Figuren 18a und 18b erkennbar, wird bei dieser Ausführungsform
eine Laufrolle 6 eines Flügelteils 3a, 3b durch eine Gleit- oder Rollenlager 6.1 ersetzt,
das mit der Führungsschiene 5 zusammenwirkt. Um das Flügelteil 3a, 3b mit dem im Profilbereich
2.3 vorgesehenen Gleitelement 33, 33' koppeln zu können, ist die Nut durchgängig ausgebildet,
so dass ein stift- oder bolzenartiges Element, an dem das Gleit- oder Rollenlager
6.1 vorgesehen ist, die Führungsschiene 5 durchdringen kann. Dieses stift- oder bolzenartiges
Element ist an einem freien Ende mit dem Flügelteil 3a, 3b und an dem gegenüberliegenden
weiteren freien Ende mit dem jeweiligen Hebel 34, 35 verbunden. Der Hebel 34, 35 kann
innerhalb des Profilbereichs 2.3 verschwenkt werden.
[0110] Um zu verhindern, dass am Ende des Schließvorgangs, beispielsweise in einer in Fig.
19b bzw. 19c gezeigten Stellung der Flügelteile 3a, 3b der erste Flügelteil 3a, 3b
unerwünschter Weise nach unten in die Offenstellung zu gleiten neigt, kann am Gleitelement
33' ein Gewichtsausgleichselement vorgesehen sein. Dieses Gewichtsausgleichselement
kann zusammen mit dem Gleitelement 33' an dem Führungselement 36 translatorisch bewegt
werden. Das Gewichtsausgleichselement ist beispielsweise derart dimensioniert, dass
die Summe der Gewichte des Gewichtsausgleichselements und des zweiten Flügelteils
3b gleich oder im Wesentlichen gleich dem Gewicht des ersten Flügelteils 3a ist. Dadurch
halten sich die Flügelteile 3a, 3b beispielsweise in der in Figur 19e gezeigten Stellung
im Gleichgewicht. In anderen Worten halten sich die beiden Flügelteile 3a, 3b gegenseitig
in einer beliebigen Stellung ohne Fixierung eines der Flügelteile 3a, 3b.
[0111] In einer Position der Flügelteile 3a, 3b, in der der zweite Flügelteil 3b sich bereits
in oder im Wesentlichen in Schließstellung befindet, der erste Flügelteil 3a jedoch
noch nicht die Schließstellung eingenommen hat, wird der Gewichtsausgleich des ersten
Flügelteils 3a durch das Gewichtsausgleichselement übernommen.
[0112] Vorzugsweise ist eine Kopplung der Verriegelungsmechanismen der Flügelteile 3a, 3b
vorgesehen. Dadurch wird erreicht, dass eine an einem Flügelteil 3a bewirkte Bewegung
des Verriegelungsmechanismus auf den Verriegelungsmechanismus des weiteren Flügelteils
3b übertragen wird und damit gleichzeitig beide Flügelteile 3a, 3b verriegelt werden.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist am ersten Flügelteil 3a ein Betätigungselement
17 vorgesehen, mittels dem der Verriegelungsmechanismus 40 dieses Flügelteils 3a betätigt
wird. Der Verriegelungsmechanismus 40 umfasst beispielsweise an den vertikalen Seiten
des Flügelteils 3a verlaufende Treibstangen 41. An diesen Treibstanden sind Verriegelungselemente
42, insbesondere Verriegelungsbolzen vorgesehen, die zum Eingriff in rahmenseitige
Schließteile 43, auch Verriegelungsklotz genannt, ausgebildet sind, um den Flügelteil
3a rahmenseitig zu verriegeln (Detail Z in Fig. 16a). Die beiden Treibstangen 41 eines
Flügelteils 3a, 3b können über geeignete Mittel mechanisch miteinander gekoppelt sein,
so dass diese beim Verriegelungsvorgang gleichzeitig bewegt werden.
[0113] Der Verriegelungsmechanismus am zweiten Flügelteil 3b kann in analoger Weise ausgebildet
sein.
[0114] Zur Kopplung der Verriegelungsmechanismen der Flügelteile 3a, 3b ist ein Koppelorgan
vorgesehen, beispielsweise in Form einer Treibstange 44, die im Schließzustand der
Flügelteile 3a, 3b die Verriegelungsstangen 41 der Flügelteile 3a, 3b mechanisch derart
miteinander verbindet, dass eine Bewegung der Verriegelungsstange 41 eines Flügelteils
3a die Bewegung der Verriegelungsstangen 41 des andere Flügelteils 3b bewirkt.
[0115] Wie insbesondere in den Figuren 16a und 16b zu erkennen, weist die Treibstange 44
beispielsweise gabelartig ausgebildete Aufnahmen 44.1 für Mitnehmer 44.2 auf. Jeweils
zumindest ein Mitnehmer 44.2 ist an einer Verriegelungsstange 41 des Flügelteils 3a
und des Flügelteils 3b vorgesehen. Wie insbesondere im Detail X gemäß Fig. 16a zu
erkennen, greifen die Mitnehmer 44.2 der Verriegelungsstangen 41 der Flügelteile 3a
und 3b in der Schließstellung jeweils in die ihnen zugeordneten Aufnahmen 44.1 ein.
Dadurch wird erreicht, dass die Bewegung der Verriegelungsstange 41 des ersten Flügelteils
3a (mittels des Betätigungselements 17) auf die Verriegelungsstange 41 des zweiten
Flügelteils 3b übertragen wird und damit ein Verriegeln/Entriegeln beider Flügelteile
3a, 3b durch das Einwirken auf das Betätigungselement 17 erreicht wird.
[0116] Beim Öffnen der Flügelteile 3a, 3b werden die Mitnehmer 44.2 aus den Aufnahmen 44.1
herausbewegt, so dass diese nicht mehr im Eingriff mit den Aufnahmen 44.1 stehen und
damit die Flügelteile 3a, 3b nach oben bzw. unten verschoben werden können. Die Schließteile
43 können an den Seitenflächen der Flügelteile 3a, 3b, die im Bereich der Treibstange
44 vorgesehen sind, an der Treibstange 44 selbst vorgesehen sein, wie dies beispielsweise
in Fig. 17b zu erkennen ist.
[0117] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht
sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch
der der Erfindung zugrunde liegend Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste
[0118]
- 1
- Verschiebeelement
- 2
- Elementrahmen
- 2.1
- Seitenfläche
- 2.2
- Seitenfläche
- 2.3
- Profilbereich
- 3
- Flügel
- 3a
- erster Flügelteil
- 3b
- zweiter Flügelteil
- 3.1
- Seitenfläche
- 3.2
- Seitenfläche
- 3.3
- Blendabschnitt
- 4
- Zwischenraum
- 5
- Führungsschiene
- 5.1
- erste Nut
- 5.1 a
- erster Nutabschnitt
- 5.1 b
- zweiter Nutabschnitt
- 5.1.1
- Nutboden
- 5.2.1
- Nutboden
- 5.2
- zweite Nut
- 5.2a
- erster Nutabschnitt
- 5.2b
- zweiter Nutabschnitt
- 6
- Laufrollen
- 6.1
- Gleit- oder Rollenlager
- 7
- Schlitzung
- 8
- Ausnehmung
- 8.1
- Blende
- 9
- Gegengewicht
- 9.1
- Verbindungsmittel
- 9.2
- Umlenkrolle
- 9.3
- Ausnehmung
- 9.4
- Umlenkrolle
- 10
- Aussparung
- 11
- Stützelement
- 12
- Ausnehmung
- 12.1
- Abdeckung
- 13
- Verriegelungselement
- 14
- Schließteil
- 15
- Dämpfungselement
- 15.1
- Revisionsöffnung
- 16
- Gleitelement
- 17
- Betätigungselement
- 18
- Balancer
- 18.1
- Seil
- 19
- Schlitzung
- 20
- Fassadenelement
- 21
- Fassadenelementrahmen
- 22
- Flächenelement
- 23
- Kämpfer
- 24
- Fassadenelementabschnitt
- 30
- Synchronisierungsmechanismus
- 31
- Umlenkrolle
- 32
- Koppelelement
- 33,33'
- Gleitelement
- 34
- erster Hebel
- 35
- zweiter Hebel
- 36
- Führungselement
- 40
- Verriegelungsmechanismus
- 41
- Verriegelungsstange
- 42
- Verriegelungselement
- 43
- Schließteil
- 44
- Treibstange
- 44.1
- Aufnahme
- 44.2
- Mitnehmer
- A
- Außenbereich
- AB
- Ausstellbewegung
- l
- Innenbereich
- t
- Profiltiefe
- t1
- erste Flügelteiltiefe
- t2
- zweite Flügelteiltiefe
- VR
- Verschieberichtung
1. Vertikalschiebeelement umfassend einen Elementrahmen (2) und einen in vertikaler Richtung
gegenüber dem Elementrahmen (2) verschiebbaren Flügel (3), wobei in den durch einander
zugewandte Seitenflächen des Flügels (3) und des Elementrahmens (3) seitlich begrenzten
Zwischenräumen (4) jeweils eine Beschlagkammer gebildet ist, in der jeweils zumindest
ein Teil einer Führungsschiene (5) und Laufrollen (6) vorgesehen sind, wobei die Führungsschiene
(5) Führungsmittel aufweist, die eine senkrecht zur Verschieberichtung (VR) verlaufende,
nach innen gerichtete Ausstellbewegung (AB) des Flügels (3) bewirken.
2. Vertikalschiebeelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrollen (6) in eine an der Führungsschiene (5) vorgesehene Kontur eingreifen
und die Kopplung des Flügels (3) mit dem Elementrahmen (2) über die Führungsschienen
(5) und die Laufrollen (6) direkt ohne dazwischen angeordnete Koppelelemente erfolgt.
3. Vertikalschiebeelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (5) an gegenüberliegenden Seitenflächen (2.1, 2.2) des Elementrahmens
(2) vorgesehen sind, und zwar derart, dass die Führungsschiene (5) integraler Bestandteil
der vertikal verlaufenden Abschnitte des Elementrahmens (2) ist oder dass die Führungsschiene
(5) eine plattenförmige Führungsschiene (5) ist, die an dem vertikal verlaufenden
Abschnitt des Elementrahmens (2) befestigt ist.
4. Vertikalschiebeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elementrahmen (2) einen sich in Richtung eines Gebäudeinnenbereich erstreckenden,
Profilkammern aufweisenden Abschnitt aufweist, an dessen dem Flügel (3) zugewandter
Seitenfläche (2.1, 2.2) die Führungsschiene (5) vorgesehen ist.
5. Vertikalschiebeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügel (3) seitlich abstehende Blendabschnitte aufweist, mittels denen die Beschlagskammer
zumindest partiell verdeckt wird.
6. Vertikalschiebeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (5) zwei zueinander in vertikaler Richtung versetzte Nuten (5.1,
5.2) aufweist, in denen die Laufrollen (6) zwangsgeführt sind.
7. Vertikalschiebeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrollen (6) schwenkbeweglich mit dem Flügel (3) oder dem Elementrahmen (2)
verbunden sind und/oder dass die Laufrollen (6) eine Drehachse aufweisen, die parallel
zum Nutboden (5.1.1 ,5.2.1) einer in der Führungsschiene (5) vorgesehenen Nut (5.1,
5.2) verläuft.
8. Vertikalschiebeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügel (3) in Schließstellung außenseitig flächenbündig oder im Wesentlichen
flächenbündig im Elementrahmen (2) angeordnet ist und/oder dass der Flügel (3) in
einer Offenstellung innenseitig flächenbündig oder im Wesentlichen flächenbündig mit
dem Elementrahmen (2) ist und/oder dass der Elementrahmen eine Tiefe größer als die
doppelte Flügeltiefe aufweist.
9. Vertikalschiebeelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügel (3) in Schließstellung innenseitig flächenbündig oder im Wesentlichen
flächenbündig mit dem Elementrahmen (2) ist und/oder dass der Elementrahmen (2) eine
Tiefe gleich oder im Wesentlichen gleich der Tiefe des Flügels (3) aufweist.
10. Vertikalschiebeelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Offenstellung der Flügel (3) mit einer ersten Flügelteiltiefe (t1) in den
Elementrahmen (2) hineinragt und mit einer zweiten Flügelteiltiefe (t2) gegenüber
dem Elementrahmen (2) nach innen vorsteht und/oder dass die Seitenflächen (3.1, 3.2)
des Flügels (3) jeweils eine in vertikaler Richtung verlaufende Schlitzung (7) aufweisen.
11. Vertikalschiebeelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Elementrahmen (2) unterhalb oder oberhalb der Position, in der sich der Flügel
(3) in Schließstellung befindet, eine Ausnehmung (8) vorgesehen ist, in die der mit
der ersten Flügelteiltiefe (t1) in den Elementrahmen (2) hineinragende Teil des Flügels
(3) abschnittsweise einschiebbar ist und/oder dass die Ausnehmung (8) durch eine abnehmbare
Blende (8.1) verschlossen ist, wobei die Schlitzung (7) derart ausgebildet ist, dass
die Blende (8.1) in der Offenstellung des Flügels (3) zumindest teilweise in die Schlitzung
(7) eingeschoben ist.
12. Vertikalschiebeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügel (3) zwei Flügelteile (3a, 3b) aufweist, die derart miteinander gekoppelt
sind, dass die vertikale Verschiebung eines ersten Flügelteils (3a) eine vertikale
Verschiebung des zweiten Flügelteils (3b) in entgegengesetzte Richtung bewirkt.
13. Vertikalschiebeelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsmechanismus der Flügelteile (3a, 3b) miteinander derart gekoppelt
ist, dass eine Verriegelung eines Flügelteils (3a) die Verriegelung des anderen Flügelteils
(3b) bewirkt.
14. Vertikalschiebeelement nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schließfolgeregelung zum Öffnen und Schließen der Flügelteile (3a, 3b) mit zeitlichem
Versatz vorgesehen ist und/oder dass die Umsetzung der Schließfolgeregelung mittels
einer Scheren- oder Hebelmechanik erfolgt.
15. Fassadenelement umfassend einen Fassadenelementrahmen (21), mit einem im Fassadenelementrahmen
(21) vorgesehenen Flächenelement (22) und einem Vertikalschiebeelement (1) gemäß einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vertikalschiebeelement (1) seitlich neben dem Flächenelement (22) vorgesehen
und zum Freigeben einer länglichen, vertikal ausgerichteten Lüftungsöffnung in einer
Offenstellung ausgebildet ist.