(19) |
 |
|
(11) |
EP 3 105 532 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
28.03.2018 Patentblatt 2018/13 |
(22) |
Anmeldetag: 10.02.2015 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/EP2015/052776 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 2015/118172 (13.08.2015 Gazette 2015/32) |
|
(54) |
PB-FREIES TEILZERLEGUNGSGESCHOSS MIT ABTRENNMECHANISMUS ZWISCHEN GESCHOSSHECK UND
-OGIVE
LEAD-FREE PARTIAL FRAGMENTATION BULLET WITH SEPARATION MECHANISM BETWEEN THE REAR
OF THE BULLET AND BULLET OGIVE
PROJECTILE À FRAGMENTATION PARTIELLE SANS PLOMB MUNI D'UN MÉCANISME DE SÉPARATION
ENTRE L'ARRIÈRE ET L'OGIVE DU PROJECTILE
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
10.02.2014 DE 102014001611
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
21.12.2016 Patentblatt 2016/51 |
(73) |
Patentinhaber: RUAG Ammotec GmbH |
|
90765 Fürth (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- RIESS, Heinz
90765 Fürth (DE)
|
(74) |
Vertreter: Schmid, Nils T.F. et al |
|
Boehmert & Boehmert
Anwaltspartnerschaft mbB
Pettenkoferstrasse 22 80336 München 80336 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 225 532 DE-A1- 10 042 719 DE-A1- 19 930 475
|
DE-A1- 3 802 002 DE-A1- 19 930 474
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Pb-freies Teilzerlegungsgeschoss bestehend aus einem Geschossmantel,
einem darin verpressten Heckkern und einem verpressten Bugkern im Ogivenbereich, wobei
der Bugkern auf dem Heckkern aufsitzt.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pb-freies Teilzerlegungsgeschoss so
zu verbessern, dass beim Auftreffen auf einen Zielkörper der Heckkern sich nicht vom
anliegenden Geschossmantel trennt und dadurch ein sicherer Ausschuss aus dem Zielkörper
gewährleistet ist.
DE19930474 A1 offenbart ein Teilzerlegungsgeschoss mit Penetrator im Geschoßbug. Erfindungsgemäß
wird diese Aufgabe durch ein Pb-freies (bleifreies) Teilzerlegungsgeschoss mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0003] Dadurch, dass zwischen dem Heckkern und dem Bugkern eine Sollbruchstelle angeordnet
ist, wobei der Heckkern an seinem zum Bugkern gewandten Ende eine ausgeformte Vertiefung
aufweist, die das zum Heckkern gewandte Ende des Bugkerns ausfüllt und der Geschossmantel
auf seinem Außenumfang im Bereich der Sollbruchstelle eine umlaufende Abrisskante
aufweist, beginnt sich beim Auftreffen auf einen Zielkörper der Geschossmantel im
Bereich der Ogive bis zur Abrisskante und der Sollbruchstelle zu zerlegen. Bei genügend
Kraft auf den deformierten Geschossmantel wird dieser vom Rest des Geschossmantels
durch die Abrisskante getrennt. Anschließend beginnt sich der Heckkern aufgrund der
ausgeformten Vertiefung zu deformieren und deckt den Bereich zwischen Mantel und Kern
ab.
[0004] Der Heckkern und/oder der Bugkern können auch aus Teilkernen bestehen. Die ausgeformte
Vertiefung befindet sich dann im obersten Heckteil.
[0005] Bevorzugt ist die ausgeformte Vertiefung ein Konus. Ein Konus lässt sich ohne Probleme
einbringen und erleichtert den Zerlegungsvorgang.
[0006] Die Abrisskante ist axial gesehen zwischen dem Anfang und Ende der Sollbruchstelle
angeordnet. Die Abrisskante begrenzt den Zerlegungsprozess Erfindungsgemäß ist auf
dem Geschossmantel in Richtung zum Geschossboden unterhalb der Abrisskannte eine umlaufende
Halterille angebracht. Die Halterille bewirkt ein Zusammenhalten von Geschossmantel
und Heckkern bis zum Beginn des Aufpilzvorganges des Heckkerns.
[0007] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von zwei Figuren weiter erläutert.
[0008] Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Pb-freies Teilzerlegungsgeschoss bestehend aus
einem Geschossmantel 1, einem Heckkern 2, einem Bugkernen 3 im Ogivenbereich und einen
Abtrennmechanismus 12 zwischen dem Bugkern 3 und dem Heckkern 2. Mit dem Bezugszeichen
5 ist der zerlegbare Teil des Geschosses bezeichnet, der aus dem Bugkern 3 und dem
anliegenden Geschossmantel besteht. Der nicht zerlegbare Restkörper des Geschosses
ist mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnet und besteht aus dem Heckkern 2 und dem anliegenden
Geschossmantel.
[0009] Als Materialien des Schossmantels können alle gut verformbaren Materialien verwendet
werden, vorzugsweise Cu, MS, ST. Als Kernmaterialen eignen sich alle Pb-freien verpressbaren
Materialien, z.B. Sn, Zn auch Granulate oder wie in
DE 10 2012 023398 A1 beschrieben, Kerne durchzogen mit Sollbruchstellen.
[0010] Der Abtrennmechanismus ist ein Zusammenspiel zwischen der ausgeformten Vertiefung
im Heckkern, d.h. der Formgebung im verpressten Heckkern des Geschosses und der Abrisskante
8 im Geschossmantel.
[0011] Im Heckkern 2 wird beim Verpressen in den Geschossmantel 1 die ausgeformte Vertiefung
7 angepresst, bestehend aus einem Konus oder einer beliebig gewählten Form, wichtig
ist eine ausgeformte Vertiefung. Anschließend wird der für die Zerlegung zuständige
Bugkern 3 in den Geschossmantel 1 eingebracht und verpresst. Die eingebrachte wichtige
Vertiefung 7 bleibt als Sollbruchstelle erhalten. Nach Fertigstellung des Geschosses
wird eine Abrisskante 8 in den Geschossmantel 1 eingearbeitet. Als Form der Abrisskante
8 können alle Formen verwendet werden, die ein sicheres Abreißen des Geschossmantels
1 im Bereich der Abrisskante 8 gewährleisten. Die Position der Abrisskante 8 liegt
zwischen Beginn und Ende der ausgeformten Vertiefung im Heckkern. Nur so ist die Funktion
und Wirkweise des Geschosses gewährleistet.
[0012] Beim Auftreffen des Pb-freien Teilzerlegungsgeschosses auf einen Zielkörper (z.B.
Wild) beginnt sich der Geschossmantel 1 und der Bugkern 3 bis zur Abrisskante 8 und
der Vertiefung 7 im Heckkern 2 zu zerlegen. Bei genügend Kraft auf den deformierten
Geschossmantel wird dieser vom Rest des Geschosses durch die Abrisskante 8 getrennt.
[0013] Jetzt beginnt sich die Vertiefung 7 im Heckkern 2 zu deformieren (siehe Figur 2,
Bezugszeichen 9) und deckt den Bereich 10 zwischen Geschossmantel 1 und Heckkern ab.
Je nach Beschaffenheit der Mantelgeometrie oder -Material kann zusätzlich eine Halterille
11 (siehe Figuren 1 und 2) unterhalb der Abrisskante 8 angebracht werden, diese bewirkt
ein Zusammenhalten von Geschossmantel und Heckkern bis zum Beginn des Aufpilzvorganges
des Heckkerns. Es kann kein Zielmedium in diesen Bereich eindringen. Somit wird ein
Zusammenbleiben von Geschossmantel und Heckkern zu einem kompakten Geschossrestkörper
gewährleistet, was zu einem sicheren Ausschuss aus dem Zielkörper beiträgt.
[0014] Würde im Heckkern keine Vertiefung 7 eingebracht, würde der Bereich 10 (siehe Figur
2) zwischen Geschossmantel 1 und Heckkern 2 nicht abgedeckt. Zielmedium würde eindringen,
der Heckkern 2 löst sich dadurch vom Geschossmantel und die Wirkweise des Geschosses
wäre nicht mehr gewährleistet.
1. Pb-freies Teilzerlegungsgeschoss bestehend aus einem Geschossmantel (1), einem darin
verpressten Heckkern (2) und einem verpressten Bugkern (3) im Ogivenbereich, wobei
der Bugkern (3) auf dem Heckkern (2) aufsitzt,
wobei zwischen dem Heckkern (2) und dem Bugkern (3) eine Sollbruchstelle angeordnet
ist, wobei der Heckkern (2) an seinem zum Bugkern (3) gewandten Ende eine ausgeformte
Vertiefung (7) aufweist, die das zum Heckkern (2) gewandte Ende des Bugkerns (3) ausfüllt
und der Geschossmantel (1) auf seinem Außenumfang im Bereich der Sollbruchstelle eine
umlaufende Abrisskante (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet dass auf dem Geschossmantel (1) in Richtung zum Geschossboden unterhalb der Abrisskannte
(8) eine umlaufende Halterille (11) angebracht ist.
2. Teilzerlegungsgeschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Heckkern (2) und/oder der Bugkern (3) aus Teilkernen bestehen.
3. Teilzerlegungsgeschoss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgeformte Vertiefung (7) ein Konus ist.
4. Teilzerlegungsgeschoss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrisskante (8) axial gesehen zwischen dem Anfang und Ende der Sollbruchstelle
angeordnet ist.
1. A lead-free partial fragmentation bullet consisting of a bullet jacket (1), a rear
core (2) pressed therein and a pressed nose core (3) in the ogive region, wherein
the nose core (3) sits on the rear core (2),
wherein a predetermined breaking point is arranged between the rear core (2) and the
nose core (3), wherein the rear core (2) has a shaped recess (7) on its end facing
the nose core (3), which fills the end of the nose core (3) facing the rear core (2),
and the bullet jacket (1) has a peripheral break-away edge (8) on its outside circumference
in the region of the predetermined breaking point, characterized in that a peripheral holding groove (11) is provided on the bullet jacket (1) in the direction
of the base of the bullet beneath the break-away edge (8).
2. The partial fragmentation bullet according to claim 1, characterized in that the rear core (2) and/or the nose core (3) consist of partial cores.
3. The partial fragmentation bullet according to claim 1 or 2, characterized in that the shaped recess (7) is a cone.
4. The partial fragmentation bullet according to any one of claims 1 to 3, characterized in that the break-away edge (8) is arranged between the beginning and the end of the predetermined
breaking point, as seen in the axial direction.
1. Projectile à décomposition partielle exempt de Pb, constitué d'une enveloppe de projectile
(1), d'un noyau arrière (2) compressé dans cette dernière et d'un noyau avant (3)
compressé, dans la région de l'ogive, le noyau avant (3) reposant sur le noyau arrière
(2),
entre le noyau arrière (2) et le noyau avant (3) étant placée une zone de rupture
théorique, sur son extrémité faisant face au noyau avant (3), le noyau arrière (2)
comportant un creux (7) moulé qui remplit l'extrémité du noyau avant (3) faisant face
au noyau arrière (2) et l'enveloppe de projectile (1) comportant sur sa périphérie
extérieure, dans la région de la zone de rupture théorique une arête d'arrachage (8)
périphérique, caractérisé en ce que sur l'enveloppe de projectile (1), en direction du fond inférieur de projectile,
en-dessous de l'arête d'arrachage (8) est ménagée une strie de maintien (11) périphérique.
2. Projectile à décomposition partielle selon la revendication 1, caractérisé en ce que le noyau arrière (2) et/ou le noyau avant (3) sont constitués de noyaux partiels.
3. Projectile à décomposition partielle selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le creux (7) moulé est un cône.
4. Projectile à décomposition partielle selon l'une quelconque des revendications 1 à
3, caractérisé en ce que, vue en direction axiale, l'arête d'arrachage (8) est placée entre le début et la
fin de la zone de rupture théorique.


IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente