[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Rauchartikelkomponenten aus
jeweils mehreren Artikelsegmenten, insbesondere wenigstens drei oder mehr als drei
Artikelsegmenten.
[0002] Zur Herstellung von Multisegmentfiltern werden bei Multifiltermaschinen Filter aus
Segmenten aus verschiedenen Materialien zusammengestellt, gruppiert und zu einem Multisegmentfilterstrang
geformt, der mit einem Umhüllungspapier umwickelt wird, der die zu einem Strang zusammengestellten
Filtersegmente umhüllt und zusammenhält. Anschließend werden Multisegmentfilterstäbe
in mehrfacher Gebrauchslänge abgelängt und in einer Filteransetzmaschine weiterverarbeitet.
Bekannte Multifiltermaschinen sind unter der Bezeichnung MULFI-ME oder MERLIN der
Hauni Maschinenbau GmbH bekannt.
[0003] Ferner ist aus
EP 1 441 604 B1 eine Multisegmentfilterherstelleinrichtung mit einer Vorrichtung zum Umhüllen von
Gruppen von Filtersegmenten mit einem Umhüllungsmaterial zur Herstellung von Multisegmentfiltern
der Tabak verarbeitenden Industrie bekannt. Hierbei werden Filtersegmente in einer
Vorrichtung zum Zusammenstellen von Gruppen von Filtersegmenten, die als modulare
Funktionseinheiten unterteilt ist, entsprechend zu Gruppen zusammengestellt. Hierbei
werden beispielsweise weiche und harte Filtersegmente in einem Querverfahren bzw.
in eine Förderung der Filtersegmente bzw. Gruppen von Filtersegmenten, die quer zu
deren Längserstreckung ist, gefördert und entsprechend in Multisegmentfilter zusammengestellt.
Anschließend werden die so zusammengestellten Gruppen von Filtersegmenten mit einer
Bänderrollung mit einem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllt bzw. umwickelt. Dies erfolgt
auch in einer Förderrichtung der Gruppen von Filtersegmenten, die quer zu deren Längsachse
ist, d.h. in einem Querverfahren. Am Ende ergeben sich Multisegmentfilter mehrfacher
Gebrauchslänge, die weitertransportiert werden und beispielsweise, sofern diese zweifacher
Gebrauchslänge sind, unmittelbar zwischen zwei Tabakstöcken in eine Filteransetzmaschine
eingebracht werden können.
[0004] Darüber hinaus ist in
WO 2014/064655 A2 ein Verfahren und eine Maschine zum Herstellen von mehrkomponentigen Zigaretten offenbart.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auf einfache und effiziente Weise stabförmige,
aus mehreren Segmenten zusammengesetzte, Rauchartikelprodukte bzw. Rauchartikel der
Tabak verarbeitenden Industrie herzustellen.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Herstellen von Rauchartikelprodukten
aus jeweils mehreren Artikelsegmenten, insbesondere wenigstens drei oder mehr als
drei Artikelsegmenten, wobei eine erste Artikelsegmentgruppe mit mehreren, insbesondere
mehr als zwei oder mehr als drei, Artikelsegmenten gebildet oder bereitgestellt wird,
wobei die erste Artikelsegmentgruppe queraxial gefördert wird oder ist und von einem
Umhüllungsmaterialstreifen umwickelt wird oder ist, wobei die erste umhüllte Artikelsegmentgruppe
mittig und in zwei Artikelsegmentuntergruppen mit jeweils der gleichen Anzahl an Artikelsegmenten
geschnitten wird und anschließend die queraxial geförderten Artikelsegmentuntergruppen
mittels einer Wendeeinrichtung jeweils um 180° gewendet werden, so dass die anfangs
vor dem Wenden außen liegenden Enden der umhüllten Artikelsegmentuntergruppen nach
dem Wenden einander zugewandt sind, wobei zwischen den nach dem Wenden einander gegenüberliegenden
Enden der Artikelsegmentuntergruppen wenigstens ein weiteres Artikelsegment eingelegt
wird und das wenigstens eine weitere Artikelsegment mit den außen liegenden Artikelsegmentuntergruppen
durch Umwicklung mit einem Umhüllungsmaterialstreifen zu einer zweiten Artikelsegmentgruppe
verbunden wird, und wobei aus der zweiten Artikelsegmentgruppe wenigstens ein Rauchartikelprodukt
gebildet wird oder ist.
[0007] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass stabförmige Rauchartikelprodukte mehrere
stabförmige Artikelsegmente, insbesondere mehr als drei Artikelsegmente aufweisen,
wobei die Artikelsegmente sowie die Artikelsegmentgruppen als auch die Artikelsegmentuntergruppen
vor dem Wendevorgang und nach dem Wendevorgang in queraxialer Richtung gefördert werden.
Hierbei werden die Artikelsegmente als auch die Artikelsegmentgruppen sowie Artikelsegmentuntergruppen
auf Fördertrommeln oder entsprechenden Fördereinrichtungen queraxial gefördert.
[0008] Dadurch, dass die gebildeten, umhüllten Artikelsegmentgruppen jeweils mittig geschnitten
werden, entstehen an den Enden der fertigen Rauchartikelprodukte exakte, gerade Kanten,
so dass die zwei sauber geschnittenen äußeren Produktenden bei der Weiterverarbeitung
der Rauchartikelprodukte zu einer Verbesserung der Produktqualität beitragen.
[0009] Im Rahmen der Erfindung sind die stabförmigen Rauchartikelprodukte beispielsweise
als Multisegmentfilter oder Multifilter ausgebildet. Darüber hinaus ist es auch in
einer Ausgestaltung im Rahmen der Erfindung möglich, dass die Rauchartikelprodukte
jeweils mehrere, insbesondere verschiedene, Filtersegmente aufweisen und zusätzlich
ein Segment mit einer für einen Raucher konsumierbaren Substanz, wie z.B. einem Aromastoff.
Insbesondere wird bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren die erste Artikelsegmentgruppe
mit wenigstens drei Artikelsegmenten bereitgestellt, wobei das mittlere Artikelsegment
nach der Umhüllung der ersten Artikelgruppe mittig geschnitten wird. Darüber hinaus
ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, dass die erste Artikelgruppe eine gerade Anzahl
an Artikelsegmenten aufweist, wobei die Artikelsegmente vor dem Umhüllen symmetrisch
angeordnet sind. Insbesondere unterscheiden sich jeweils wenigstens zwei Artikelsegmente
der Artikelsegmentgruppe sowie der Artikelsegmentuntergruppe als auch der zweiten
Artikelsegmentgruppe.
[0010] Insgesamt weisen die hergestellten Rauchartikelprodukte mehrere verschiedene Artikelsegmente
auf.
[0011] Darüber hinaus ist in einer Ausführungsform des Verfahrens vorgesehen, dass die zweite
Artikelsegmentgruppe, vorzugsweise mittig, in zwei oder mehr als zwei Rauchartikelprodukte
geschnitten wird.
[0012] Dazu ist weiter vorgesehen, dass die Artikelsegmente der ersten Artikelsegmentgruppe
symmetrisch, insbesondere zur senkrechten Mittenebene, vor dem Schneiden angeordnet
sind. Unter der Mittenebene wird die senkrechte Ebene zur Längsachse der gebildeten
ersten Artikelsegmentgruppe verstanden, wobei die Mitte der Länge der Artikelsegmentgruppe
in der senkrechten Ebene liegt.
[0013] Vorteilhafterweise ist weiter beim Verfahren vorgesehen, dass die erste Artikelsegmentgruppe
eine geradzahlige Anzahl an Artikelsegmenten, insbesondere vor dem Schneiden, aufweist.
Dabei sind die Artikelsegmente symmetrisch zur Mittenebene angeordnet, wobei der Schnitt
durch die erste Artikelsegmentgruppe in der senkrechten Mittenebene erfolgt.
[0014] In einer Alternative weist die erste Artikelsegmentgruppe eine ungeradzahlige Anzahl
an Artikelsegmenten, insbesondere vor dem Schneiden, auf. Hierbei sind die Artikelsegmente
der ersten Artikelsegmentgruppe ebenfalls symmetrisch zur senkrechten Mittenebene
angeordnet, wobei nach Umhüllung der ersten Artikelsegmentgruppe ein mittiger Schnitt
durch das in der Mitte angeordnete, vorzugsweise doppelt lange, Artikelsegment der
Artikelsegmentgruppe erfolgt.
[0015] Darüber hinaus ist in einer Ausführungsform des Verfahrens vorgesehen, dass für die
Bildung bzw. für die Bereitstellung der ersten Artikelsegmentgruppe, vorzugsweise
in sequentieller Folge, mehrere Artikelsegmente queraxial gefördert werden und nebeneinander
angeordnet werden, so dass nach der Anordnung der Artikelsegmente nebeneinander die
erste Artikelsegmentgruppe gebildet ist. Hierbei werden vorzugsweise die Artikelsegmente
einer ersten Art gefördert, so dass nachfolgend den Artikelsegmenten der ersten Art
Artikelsegmente einer zweiten Art zugestellt werden, wobei die Artikelsegmente der
zweiten Art neben Artikelsegmenten der ersten Art angeordnet werden. Hierbei werden
die Artikelsegmente der ersten Art und der zweiten Art queraxial auf entsprechenden
Fördertrommeln oder Fördereinrichtungen gefördert und zusammengestellt.
[0016] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass die Artikelsegmente für die erste Artikelsegmentgruppe
vor ihrer Zustellung zur zu bildenden ersten Artikelsegmentgruppe durch Schneiden
von Artikelstücken in Artikelsegmente geschnitten werden und danach der zu bildenden
ersten Artikelsegmentgruppe zugestellt bzw. zugefördert werden.
[0017] Hierzu ist in einer Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, dass für die Bildung
der ersten Artikelsegmentgruppe mehrere Artikelsegmente längsaxial voneinander beabstandet
werden und nachfolgend zwischen den längsaxial beabstandeten Artikelsegmenten ein
weiteres oder mehrere, insbesondere zwei, Artikelsegmente angeordnet werden. Hierbei
werden beispielsweise zwei oder vier bzw. eine gerade Anzahl an Artikelsegmenten mittig
geteilt, so dass die gebildeten Gruppen an Artikelsegmenten längsaxial voneinander
beabstandet werden, wobei die Gruppen der Artikelsegmente die gleiche Anzahl aufweisen.
[0018] In einer Weiterbildung des Verfahrens ist in einer Alternative vorgesehen, dass ein
oder mehrere Artikelsegmente an den, vorzugsweise außen liegenden und/oder freien,
Enden eines Artikelsegments oder dass ein oder mehrere Artikelsegmente an den voneinander
abgewandten Enden einer Gruppe an Artikelsegmenten angeordnet werden. Hierbei werden
die Artikelsegmente zur Bildung der ersten Artikelsegmentgruppe nachfolgend an den
voneinander abgewandten Enden eines Artikelsegments oder einer Gruppe an Artikelsegmenten
beispielsweise auf einer Fördertrommel angelegt, wodurch die Artikelsegmente, aus
denen die erste Artikelsegmentgruppe gebildet wird, symmetrisch angeordnet sind.
[0019] Des Weiteren zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass die Artikelsegmentuntergruppen,
die aus den ersten Artikelsegmentgruppen gebildet werden, nach dem Wenden queraxial,
z.B. auf einer Fördertrommel oder weiteren Fördereinrichtungen queraxial gefördert
werden.
[0020] Insbesondere ist es vorteilhaft, dass die Artikelsegmentuntergruppen nach dem Wenden
der Artikelsegmentuntergruppen in längsaxialer Richtung voneinander beabstandet sind
oder werden und nachfolgend ein oder mehrere Artikelsegmente zwischen die längsaxial
voneinander beabstandeten Artikelsegmentuntergruppen eingebracht werden.
[0021] Im Rahmen der Erfindung ist es hierbei vorgesehen, dass ausschließlich ein oder ausschließlich
zwei Artikelsegmente zwischen die längsaxial voneinander beabstandeten Artikelsegmentuntergruppen
eingebracht werden.
[0022] Des Weiteren zeichnet sich das Verfahren in einer Ausgestaltung dadurch aus, dass
die Rauchartikelprodukte, die aus den zweiten Artikelsegmentgruppen gebildet werden,
nach dem Schneiden der zweiten Artikelsegmentgruppe in einem weiteren Verfahrensschritt
in einer Reihe queraxial hintereinander angeordnet werden. Dadurch werden die Rauchartikelprodukte
beispielsweise für die Weiterverarbeitung an einer Filteransetzmaschine weitergefördert,
wobei beispielsweise die Einrichtung zum Herstellen der Rauchartikelprodukte, an der
das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, mit der Filteransetzmaschine verbunden
ist, so dass die Rauchartikelprodukte zu der Filteransetzmaschine, vorzugsweise queraxial,
weiter gefördert werden. Insbesondere ist die Ausrichtung der hintereinander in einer
Reihe angeordneten Rauchartikelprodukte gleich.
[0023] Außerdem zeichnet sich ein vorteilhafter Verfahrensschritt dadurch aus, dass die
Artikelsegmente der Rauchartikelprodukte als Filtersegmente ausgebildet sind oder
dass die Rauchartikelprodukte jeweils wenigstens ein oder mehrere Filtersegmente als
Artikelsegmente und wenigstens ein Artikelsegment mit einem konsumierbaren, insbesondere
aromatischen und/oder auf Tabak basierten, Produkt aufweisen.
[0024] Insgesamt wird durch das erfindungsgemäße Verfahren ein Rauchartikelprodukt mit wenigstens
drei Artikelsegmenten bereitgestellt, wobei die Artikelsegmentuntergruppen, die aus
der ersten Artikelsegmentgruppe gebildet werden, wenigstens zwei Artikelsegmente aufweisen.
[0025] Im Rahmen der Erfindung kann es weiterhin vorgesehen sein, dass die hergestellten
Rauchartikelprodukte vier oder mehr als vier Artikelsegmente aufweisen, wobei sich
die Artikelsegmentuntergruppen, die aus den ersten Artikelsegmentgruppen gebildet
werden, und die Rauchartikel sich um ein Artikelsegment unterscheiden.
[0026] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0027] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1a bis 1d
- jeweils schematisch Verfahrensabläufe zur Herstellung von Multisegmentfiltern und
- Fig. 2a bis 2d
- jeweils schematisch Verfahrensschritte zur Herstellung von Multisegmentfiltern.
[0028] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils
abgesehen wird.
[0029] In den Fig. 1a bis 1c sind jeweils Verfahrensschritte zur Herstellung von Multisegmentfiltern
100 schematisch dargestellt.
[0030] Gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1a werden im Verfahrensschritt A zwei nebeneinander
angeordnete Filtersegmente 1 bereitgestellt und queraxial weitergefördert. Auf ihrer
Weiterförderung werden die Filtersegmente 1 längsaxial voneinander beabstandet, so
dass eine Lücke entsteht und im Verfahrensschritt B in die Lücke zwischen den längsaxial
beabstandeten Filtersegmenten 1 zwei nebeneinander angeordnete Filtersegmente 2 eingebracht
werden. Die Filtersegmente 1 und die Filtersegmente 2 werden jeweils queraxial, d.h.
quer zu ihrer Mittenlängsachse, auf Fördertrommeln oder entsprechenden Fördereinrichtungen
gefördert.
[0031] Anschließend wird vor dem Verfahrensschritt C die symmetrische Anordnung der Filtersegmente
1 und 2 aus dem Verfahrensschritt B mittig geteilt und die beiden Hälften an Filtersegmenten
1, 2 längsaxial voneinander beabstandet, so dass anschließend in die Lücke zwischen
den symmetrischen Gruppen aus Filtersegmenten 1 und 2 zwei nebeneinander angeordnete
Filtersegmente 3 in die Lücke zwischen den beiden Segmenten eingebracht werden, so
dass eine erste Artikelsegmentgruppe entsteht.
[0032] Die im Verfahrensschritt C zusammengestellte Gruppe an Filtersegmenten ist spiegelsymmetrisch
zur Mittenebene der zusammengestellten Gruppen an Filtersegmenten angeordnet. Anschließend
werden die im Verfahrensschritt C zusammengestellten Filtersegmente 1, 2, 3 an eine
weitere Fördertrommel übergeben, so dass nachfolgend im Verfahrensschritt D die zusammengestellte
Filtersegmentanordnung aus drei Filtersegmenten als eine erste Artikelsegmentgruppe
von einem Umhüllungsstreifen 10 umhüllt werden.
[0033] Anschließend werden die umhüllten Filtersegmentanordnungen aus dem Verfahrensschritt
D an eine Schneidtrommel übergeben, so dass auf der Schneidtrommel die umhüllten Filtersegmentgruppen
mittels eines Schneidmessers 20 oder einer entsprechenden Schneidvorrichtung mittig
geschnitten werden. Dadurch entstehen zwei Filtersegmentgruppen, die als Artikelsegmentuntergruppen
nachfolgend jeweils an eine Wendeeinrichtung übergeben werden, so dass im Verfahrensschritt
F die übergebenen Filtersegmentgruppen jeweils mittels einer Wendeeinrichtung um 180°
gedreht werden, wodurch die im Verfahrensschritt E innenliegenden Filtersegmente 3
nach Durchführung des Wendevorgangs im Verfahrensschritt F außen liegen. Hierbei werden
gemäß dem Verfahrensschritt F die nebeneinander gebildeten Filtersegmentgruppen jeweils
gleichzeitig mittels einer entsprechenden Wendeeinrichtung um 180° gewendet.
[0034] Nach dem Wenden im Verfahrensschritt F werden die gleichzeitig gewendeten Filtersegmentgruppen
als Artikelsegmentuntergruppen an eine Fördertrommel übergeben, so dass die Filtersegmentgruppen
weiter in queraxialer Richtung gefördert werden. Dabei sind die Filtersegmentgruppen
queraxial voneinander beabstandet, wobei die zunächst nach außen weisenden Enden der
Filtersegmente (vgl. Verfahrensschritt E) nach dem Wenden einander zugewandt sind.
[0035] Anschließend werden im Verfahrensschritt G zwei Filtersegmente 4 in die mittige Lücke
zwischen den Filtersegmentgruppen eingelegt und nachfolgend im Verfahrensschritt H
von einem zweiten Umhüllungsstreifen 30 umhüllt, wodurch eine zweite umhüllte Artikelsegmentgruppe
entsteht.
[0036] Hierbei umhüllt der Materialstreifen 30 die mittig eingelegten Filtersegmente 4 und
einen Teil der benachbarten Filtersegmente 1 der bereits umhüllten, außen liegenden
Filtersegmentgruppen.
[0037] Anschließend werden die doppelt langen Filtersegmentgruppen aus Verfahrensschritt
H zu einer Fördertrommel queraxial gefördert, so dass nachfolgend die doppelt langen
Filtersegmentgruppen als zweite Artikelsegmentgruppe mittels eines Schneidmessers
40 oder einer entsprechenden Schneideinrichtung mittig geschnitten werden, so dass
zwei symmetrisch zueinander angeordnete Multisegmentfilter 100 im Verfahrensschritt
I entstehen.
[0038] Anschließend werden in einem weiteren Verfahrensschritt die nebeneinander angeordneten
Multisegmentfilter 100 durch entsprechende Verfahrensschritte und Einrichtungen zu
einer Reihe queraxial hintereinander angeordnete Multisegmentfilter 100 im Verfahrensschritt
K gebildet.
[0039] Im Rahmen der Erfindung ist es denkbar, dass zwischen den Verfahrensschritten F und
G zusätzlich die beiden gewendeten und umhüllten Filtersegmentgruppen als Artikelsegmentuntergruppen
in längsaxialer Richtung voneinander beabstandet werden. Darüber hinaus ist es ebenso
im Rahmen der Erfindung möglich, dass die einzeln bereitgestellten Filtersegmente
1, 2, 3, 4 vor der Bildung der entsprechenden Gruppen bzw. Untergruppen aus mehrfach
langen Filtersegmentstäben geschnitten werden, wobei zur Bereitstellung von zwei Filtersegmenten
der gleichen Art entsprechende Förderprozesse (Staffeln, Schieben etc.) bereitgestellt
werden.
[0040] Bei dem in Fig. 1b gezeigten Ausführungsbeispiel entsprechen die Verfahrensschritte
A bis F den Verfahrensschritten in Fig. 1a. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
in Fig. 1a wird im Verfahrensschritt G ein doppelt langer Filtersegmentstab 400 zwischen
die Filtersegmentgruppen mit den Filtersegmenten 1, 2, 3 eingelegt und anschließend
im Verfahrensschritt H mit den außen liegenden Filtersegmentgruppen durch Umhüllen
mit dem Umhüllungsstreifen 30 verbunden, so dass eine zweite Artikelsegmentgruppe
entsteht. Anschließend wird im Verfahrensschritt E der doppelt lange Filtersegmentstab
400 mittels des Schneidmessers 40 in einfach lange Filtersegmente 4 geschnitten, wobei
durch den mittigen Schnitt zwei Multisegmentfilter 100 als Rauchartikelprodukte entstehen.
[0041] Bei dem in Fig. 1c gezeigten Ausführungsbeispiel wird im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
in Fig. 1a im Verfahrensschritt C ein doppelt langer Filtersegmentstab 300 in die
Lücke zwischen den symmetrisch zueinander angeordneten Gruppen aus den Filtersegmenten
1 und 2 angeordnet, so dass nachfolgend im Verfahrensschritt D der doppelt lange Segmentstab
300 zusammen mit den außen liegenden Filtersegmenten 1 und 2 vom Umhüllungsstreifen
10 zu einer ersten Artikelsegmentgruppe umhüllt wird und nachfolgend im Verfahrensschritt
E mittels des Schneidmessers 20 in Filtersegmente 3 geschnitten wird. Die weiteren
Verfahrensschritte F bis K entsprechen den in Fig. 1a gezeigten Verfahrensschritten.
[0042] Bei dem in Fig. 1d gezeigten Ausführungsbeispiel im Vergleich zu den anderen Ausführungsbeispielen,
insbesondere zu Fig. 1a, werden in den Verfahrensschritten D und G doppelt lange Segmentfilter
300 bzw. 400 zwischen die gebildeten Teilgruppen an Filtersegmenten eingelegt (vgl.
Verfahrensschritt C in Fig. 1c und Verfahrensschritt G in Ausführungsbeispiel Fig.
1 b).
[0043] In den weiteren Ausführungsbeispielen 2a bis 2d sind schematisch weitere Verfahrensdiagramme
dargestellt zur Herstellung von Multisegmentfiltern 100.
[0044] Gemäß den in Fig. 2a dargestellten Verfahrensschritten werden im Verfahrensschritt
A zwei separate nebeneinander angeordnete Filtersegmente 1 bereitgestellt und in queraxialer
Richtung gefördert. Im Verfahrensschritt B werden anschließend an den äußeren freien
Enden der beiden Filtersegmente 1 zwei längsaxial beabstandete Filtersegmente 2 angeordnet
und weitergefördert, so dass im Verfahrensschritt C an den äußeren freien Enden der
Filtersegmente 2 jeweils ein Filtersegment 3 angelegt wird. Im Verfahrensschritt D
wird die im Verfahrensschritt C zusammengestellte Filtersegmentgruppe von einem Umhüllungsstreifen
10 umhüllt, so dass eine erste umhüllte Artikelsegmentgruppe entsteht und nachfolgend
im Verfahrensschritt E mittels eines Schneidmessers 20 oder dergleichen die umwickelte
Filtersegmentgruppe in zwei gleiche und symmetrisch zueinander angeordnete Artikelsegmentuntergruppen
gebildet wird.
[0045] Nachfolgend werden die beiden Artikelsegmentuntergruppen mittels einer Wendeeinrichtung
im Verfahrensschritt F gewendet, so dass die im Verfahrensschritt E nach außen weisenden
Enden der Filtersegmente 3 im Verfahrensschritt G nach innen zeigen und einander gegenüberliegend
angeordnet sind. Im Anschluss daran werden im Verfahrensschritt G zwei nebeneinander
angeordnete Filtersegmente 4 zwischen die gedrehten Artikelsegmentuntergruppen, die
längsaxial voneinander beabstandet sind, eingelegt, so dass im Anschluss daran im
Verfahrensschritt H die Filtersegmente 4 mit den bereits umhüllten Artikelsegmenten
mittels eines Umhüllungsstreifens 30 zu einer zweiten umhüllten Artikelsegmentgruppe
verbunden werden.
[0046] Anschließend wird im Verfahrensschritt I die gesamte zweite Artikelsegmentgruppe
mittig geschnitten, so dass zwei Multisegmentfilter 100 mit vier verschiedenen Segmenten
entstehen. Anschließend wird im Verfahrensschritt K eine Reihe von hintereinander
gleichorientierter Multisegmentfilter 100 gebildet, die für einen Weiterverarbeitungsprozess,
beispielsweise an einer Filteransetzmaschine, bereitgestellt werden.
[0047] Bei dem in Fig. 2b dargestellten Ausführungsbeispiel entsprechen die dargestellten
Verfahrensschritte A bis F den Verfahrensschritten A bis F in Fig. 2a. Nach der Bildung
von zwei Artikelsegmentuntergruppen mit jeweils drei Filtersegmenten (vgl. Verfahrensschritt
E) wird zwischen längsaxial beabstandeten und symmetrisch zueinander angeordneten
Artikelsegmentuntergruppen aus den Filtersegmenten 1, 2, 3 im Verfahrensschritt G
ein doppelt langer Segmentstab 400 angeordnet, der nachfolgend mit den beiden außen
liegenden Artikelgruppen im Verfahrensschritt H mittels des Umhüllungsstreifens 30
zu einer zweiten Artikelsegmentgruppe verbunden wird.
[0048] Im Anschluss daran wird der doppelt lange Segmentstab 400 im Verfahrensschritt I
mittels des Schneidmessers 40 in zwei Filtersegmente 4 jeweils geschnitten, so dass
durch den Schneidvorgang zwei Multisegmentfilter 100 mit vier verschiedenen Segmenten
gebildet werden. Anschließend werden die gebildeten Multisegmentfilter 100 zu einer
Reihe hintereinander angeordneter Filtersegmente im Verfahrensschritt K positioniert.
[0049] Bei dem in Fig. 2c gezeigten Verfahrensschema zur Herstellung der Multisegmentfilter
100 wird im Verfahrensschritt A ein doppelt langer Filtersegmentstab 110 bereitgestellt,
so dass nachfolgend im Verfahrensschritt B an den äußeren Enden des Filtersegmentstabs
110 zwei längsaxial voneinander beabstandete Filtersegmente 2 an den äußeren Enden
platziert werden. Nachfolgend wird im Verfahrensschritt C ein Filtersegment 3 jeweils
an den äußeren freien Enden der Filtersegmente 2 angeordnet. Im Verfahrensschritt
D erfolgt die Umhüllung der im Verfahrensschritt C gebildeten Artikelgruppe mit einem
Umhüllungsstreifen 10, so dass eine erste umhüllte Artikelsegmentgruppe nachfolgend
nach der Umhüllung im Verfahrensschritt E durch einen mittigen Schnitt durch den Segmentstab
1 10 zwei Filtersegmente 1 sowie jeweils zwei Artikelsegmentuntergruppen aus jeweils
drei verschiedenen Filtersegmenten 1, 2, 3 durch Schneiden mittels des Schneidmessers
20 entstehen.
[0050] Die weiteren Verfahrensschritte F bis K entsprechen den Verfahrensschritten F bis
K gemäß Fig. 2a.
[0051] Im Verfahrensschema gemäß Fig. 2d entsprechen die Verfahrensschritte A bis F den
Verfahrensschritten im Ausführungsbeispiel in Fig. 2c. Nach Bildung von zwei Artikelsegmentuntergruppen
aus drei verschiedenen Filtersegmenten 1, 2, 3 und Wenden derselben im Verfahrensschritt
F werden zwischen den gewendeten Artikelsegmentuntergruppen jeweils doppelt lange
Segmentstäbe 400 mittig eingelegt, die nachfolgend mit dem Umhüllungsstreifen 30 mit
den Artikelsegmentuntergruppen im Verfahrensschritt H verbunden werden, wodurch eine
zweite umhüllte Artikelsegmentgruppe entsteht.
[0052] Nachfolgend wird der doppelt lange Segmentstab 400 im Verfahrensschritt I in zwei
Filtersegmente 4 geteilt, so dass aus der zweiten Artikelsegmentgruppe zwei Multisegmentfilter
100 entstehen, die nachfolgend hintereinander und gleichorientiert in einer Reihe
angeordnet werden (vgl. Verfahrensschritt K).
[0053] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit "insbesondere" oder "vorzugsweise"
gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Filtersegment
- 2
- Filtersegment
- 3
- Filtersegment
- 4
- Filtersegment
- 10
- Umhüllungsstreifen
- 20
- Schneidmesser
- 30
- Umhüllungsstreifen
- 40
- Schneidmesser
- 100
- Multisegmentfilter
- 110
- Filtersegmentstab
- 300
- Filtersegmentstab
- 400
- Filtersegmentstab
- A, B, C, D, E, F, G, H, I,K
- Verfahrensschritt
1. Verfahren zum Herstellen von Rauchartikelprodukten (100) aus jeweils mehreren Artikelsegmenten
(1, 2, 3, 4), insbesondere wenigstens drei oder mehr als drei Artikelsegmenten (1,
2, 3, 4), wobei eine erste Artikelsegmentgruppe mit mehreren, insbesondere mehr als
zwei oder mehr als drei, Artikelsegmenten (1, 2, 3) gebildet oder bereitgestellt wird,
wobei die erste Artikelsegmentgruppe (1, 2, 3) queraxial gefördert wird oder ist und
von einem Umhüllungsmaterialstreifen (10) umwickelt wird oder ist, wobei die erste
umhüllte Artikelsegmentgruppe (1, 2, 3) mittig und in zwei Artikelsegmentuntergruppen
mit jeweils der gleichen Anzahl an Artikelsegmenten (1, 2, 3) geschnitten wird und
anschließend die queraxial geförderten Artikelsegmentuntergruppen (1, 2, 3) mittels
einer Wendeeinrichtung jeweils um 180° gewendet werden, so dass die anfangs vor dem
Wenden außen liegenden Enden der umhüllten Artikelsegmentuntergruppen (1, 2, 3) nach
dem Wenden einander zugewandt sind, wobei zwischen den nach dem Wenden einander gegenüberliegenden
Enden der Artikelsegmentuntergruppen (1, 2, 3) wenigstens ein weiteres Artikelsegment
(4) eingelegt wird und das wenigstens eine weitere Artikelsegment (4) mit den außen
liegenden Artikelsegmentuntergruppen (1, 2, 3) durch Umwicklung mit einem Umhüllungsmaterialstreifen
(30) zu einer zweiten Artikelsegmentgruppe verbunden wird, und wobei aus der zweiten
Artikelsegmentgruppe wenigstens ein Rauchartikelprodukt (100) gebildet wird oder ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Artikelsegmentgruppe, vorzugsweise mittig, in zwei oder mehr als zwei
Rauchartikelprodukte (100) geschnitten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Artikelsegmente der ersten Artikelsegmentgruppe symmetrisch, insbesondere zur
senkrechten Mittenebene, vor dem Schneiden angeordnet sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Artikelsegmentgruppe eine geradzahlige Anzahl an Artikelsegmenten, insbesondere
vor dem Schneiden, aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Artikelsegmentgruppe eine ungeradzahlige Anzahl an Artikelsegmenten, insbesondere
vor dem Schneiden, aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass für die Bildung der ersten Artikelsegmentgruppe, vorzugsweise in sequentieller Folge,
mehrere Artikelsegmente queraxial gefördert werden und nebeneinander angeordnet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Artikelsegmente längsaxial voneinander beabstandet werden und nachfolgend
zwischen den längsaxial beabstandeten Artikelsegmenten ein weiteres oder mehrere,
insbesondere zwei, Artikelsegmente angeordnet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Artikelsegmente an den Enden eines Artikelsegments oder dass ein
oder mehrere Artikelsegmente an den voneinander abgewandten Enden einer Gruppe an
Artikelsegmenten angeordnet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Artikelsegmentuntergruppen nach dem Wenden queraxial gefördert werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Artikelsegmentuntergruppen nach dem Wenden der Artikelsegmentuntergruppen in
längsaxialer Richtung voneinander beabstandet sind oder werden und nachfolgend ein
oder mehrere Artikelsegmente zwischen die längsaxial voneinander beabstandeten Artikelsegmentuntergruppen
eingebracht werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauchartikelprodukte (100) in einer Reihe queraxial hintereinander angeordnet
werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Artikelsegmente der Rauchartikelprodukte (100) als Filtersegmente ausgebildet
sind oder dass die Rauchartikelprodukte (100) jeweils wenigstens ein oder mehrere
Filtersegmente als Artikelsegmente und wenigstens ein Artikelsegment mit einem konsumierbaren,
insbesondere aromatischen und/oder auf Tabak basierenden, Produkt aufweist.