Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung mit einem Schließzylinder aufweisend
zwei in Richtung einer Achse beidseitig neben einem Schließglied angeordnete, jeweils
einen Schlüsselkanal aufweisende Zylinderkerne, einen Schlüssel mit einem Schlüsselschaft,
wobei der Schlüsselschaft bis in eine Anschlagstellung, in der ein schlüsselseitiger
Anschlag bspw. an einer Stirnseite des Zylinderkernes anschlägt, in den Schlüsselkanal
einsteckbar ist, und eine in einer axialen Höhlung des Schließgliedes angeordnete
Kupplungseinrichtung mit zwei jeweils mit einem zugeordneten Zylinderkern drehfest
gekoppelten Kupplungsgliedern, die in einer Grundstellung, in der kein Schlüsselschaft
im jeweils zugeordneten Schlüsselkanal steckt, von einer vorgespannten Kupplungsfeder
in Richtung der Achse in einer Entfernt-Stellung voneinander beaufschlagt sind, wobei
jedes der Kupplungsglieder ein Betätigungsglied aufweist, das in Richtung des zugeordneten
Zylinderkerns von einer vorgespannten Betätigungsfeder beaufschlagt wird und in der
Grundstellung mit einem Gegenanschlag an einem Anschlag des Kupplungsgliedes anliegt,
wobei zumindest in der Grundstellung die Kraft der Betätigungsfeder größer ist als
die Kraft der Kupplungsfeder, wobei das Betätigungsglied beim Einstecken des Schlüsselschaftes
in den Schlüsselkanal von der Schlüsselspitze um einen Betätigungsweg verlagert wird
und dabei das zugeordnete Kupplungsglied durch eine Kraftübertragung über die Betätigungsfeder
um einen Kupplungsweg von der Grundstellung in eine Kupplungsstellung, in der das
Kupplungsglied mit einer Schulter an einer Anschlagzone des Schließgliedes anliegt,
mitschleppt, wobei zumindest in der Kupplungsstellung ein Eingriff eines Kupplungsprofiles
des Kupplungsgliedes in ein Kupplungsgegenprofil des Schließgliedes eine Drehbewegung
des zugeordneten Zylinderkernes um die Achse auf das Schließglied übertragbar ist.
Stand der Technik
[0002] Die
DE 10 2015 100 469 A1 beschreibt eine Schließvorrichtung, die einen Schließzylinder aufweist, der zwei
axial hintereinander angeordnete Zylinderkerne aufweist. Zwischen den Zylinderkernen
befindet sich ein Schließglied mit einer Kupplungseinrichtung, die so ausgebildet
ist, dass wahlweise einer der beiden Zylinderkerne mit dem Schließglied drehgekoppelt
ist. Die Kupplungseinrichtung besitzt zwei gegeneinander abgefederte Kupplungsglieder,
die von einer Grundstellung in eine Kupplungsstellung verschoben werden können. Eine
Schlüsselspitze greift an einem Bewegungsübertragungsglied an, das sich federverkürzen
kann. Ein freies Ende des Bewegungsübertragungsgliedes beaufschlagt ein Betätigungsglied
der Kupplungseinrichtung, welches wiederum auf das Kupplungsglied wirkt.
[0003] Die
DE 103 04 152 A1 beschreibt einen Doppelschließzylinder mit einer Kupplungseinrichtung, die zwei gegeneinander
abgefederte Kupplungsglieder aufweist.
Zusammenfassung der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Schließvorrichtung gebrauchsvorteilhaft
weiterzubilden.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung, wobei die
Unteransprüche nicht nur vorteilhafte Weiterbildungen des Hauptanspruchs, sondern
auch eigenständige Lösungen der Aufgabe darstellen.
[0006] Zunächst und im Wesentlichen ist bei einem Schließzylinder einer eingangs genannte
Schließvorrichtung vorgesehen, dass der Betätigungsweg, der das von der Schlüsselspitze
beaufschlagte Betätigungsglied beim Einstecken eines unverschlissenen Schlüssels zurücklegt,
größer ist, als der Kupplungsweg, den das Kupplungsglied beim Einstecken dieses Schlüssels
bis in die Anschlagstellung des Schlüssels an den Zylinderkern zurücklegt. In der
Endphase des Einschiebens des Schlüssels in den Schlüsselkanal beaufschlagt dessen
Spitze das Betätigungsglied des Kupplungsgliedes. Im Allgemeinen befindet sich das
Kupplungsglied in einer axialen Position, in der es in Richtung auf das Schließglied
verlagert werden kann. Dieser Verlagerungsweg ist der Kupplungsweg. Nach Erreichen
der Anschlagstellung kann das Kupplungsglied nicht weiter gegenüber dem Schließglied
verlagert werden. Besitzt die das Betätigungsglied gegenüber dem Kupplungsglied federbeaufschlagende
Betätigungsfeder eine größere Federkraft als die Kupplungsfeder, so liegt das Betätigungsglied
noch in einer Anschlagstellung am Kupplungsglied, wenn das Kupplungsglied seine Anschlagstellung
gegenüber dem Schließglied erreicht hat. Wird in dieser Position der Schlüssel tiefer
in den Schlüsselkanal eingeschoben, so muss sich der Gegenanschlag des Betätigungsgliedes
vom Anschlag des Kupplungsgliedes beabstanden, was mit einer Kompression der Betätigungsfeder
einhergeht. Die in der Grundstellung vorgespannte Betätigungsfeder wird somit im Zuge
des Kupplungsvorganges stärker gespannt. Als Folge dieser konstruktiven Maßnahme vergrößert
sich der Toleranzbereich der Länge des Schlüsselschaftes, also der Abstand der Schlüsselspitze
von dem schlüsselseitigen Anschlag, der bei vollständig eingestecktem Schlüssel an
der Stirnseite des Zylinderkernes anliegt. Dies hat zur Folge, dass ein an der Schlüsselspitze
verschlissener Schlüssel noch sicher den Schließzylinder schließen kann. Das Verlagern
des Kupplungsgliedes von einer Grundstellung in die Kupplungsstellung ist somit mit
einem Überhub verbunden. Die Kupplungseinrichtung besitzt bevorzugt zwei Kupplungsglieder,
die mittels einer vorgespannten Kupplungsfeder voneinander beabstandet gehalten werden.
Die Kupplungsglieder sind bevorzugt permanent jeweils mit einem der beiden Zylinderkerne
drehgekuppelt. Die Kupplungsglieder können sich jedoch gegenüber dem Zylinderkern
in Richtung der Achse verlagern. Die Kupplungsglieder bilden bevorzugt radial abragende
Fortsätze aus, die in der Kupplungsstellung in Kupplungsprofilausnehmungen des Schließgliedes
eingreifen, um somit eine drehfeste Kupplung des Schließgliedes mit dem Zylinderkern
zu erreichen, in den der Schlüssel eingesteckt ist. Ist ein gegenüberliegendes Kupplungsglied
in einer Kupplungsstellung, so hat das Einschieben des Schlüssels und die damit einhergehende
axiale Verlagerung des dem Zylinderkern zugeordneten Kupplungsgliedes zur Folge, dass
das gegenüberliegende Kupplungsglied aus der Kupplungsstellung hinaus verlagert wird.
Beide Kupplungsglieder sind jeweils mit einem Betätigungsglied bestückt. Hierzu können
die Kupplungsglieder zentrale Öffnungen aufweisen, in denen die Betätigungsglieder
angeordnet sind. Die Betätigungsglieder sind in axialer Richtung aneinander gefesselt.
Auch die Kupplungsglieder können in axialer Richtung aneinander gefesselt sein. Sowohl
die Betätigungsglieder als auch die Kupplungsglieder können jeweils durch das Zusammendrücken
eines Federelementes aufeinander zu verlagert werden. Die Betätigungsfeder, die das
Betätigungsglied gegenüber dem ihm zugeordneten Kupplungsglied federkraftbeaufschlagt,
ist vorgespannt und stützt sich an einer Anlageschulter des Betätigungsgliedes und
an einer Gegenanlageschulter des Kupplungsgliedes ab. Durch die beiden Betätigungsfedern
ragen Verbindungselemente, mit denen die beiden Betätigungselemente miteinander verbunden
sind. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Betätigungsglieder
mit einer Schnappverbindung miteinander verbunden. Die Schnappverbindung kann von
einer Federzunge ausgebildet werden. Bevorzugt besitzt ein Betätigungsglied zwei in
Achsrichtung sich erstreckende Federzungen, die an ihren freien Enden Haken ausbilden.
Die freien Enden der Federzungen können in einer Einstecköffnung des jeweils anderen
Betätigungsgliedes eingreifen. Die Einstecköffnung kann einen einwärts gerichteten
Rand aufweisen, der von den Haken der Federzungen hintergriffen wird. Die Montage
der beiden Betätigungsglieder ist dadurch vereinfacht, dass Schrägen vorgesehen sind,
die beim Einstecken der Federzungen in die Eingriffsöffnung aneinander abgleiten,
so dass sich die Federzungen elastisch verformen. Die Haken der Federzungen schnappen
dann hinter die Hakenschulter der Einstecköffnung. Die vorgespannte Betätigungsfeder
beaufschlagt einen Kopf des Betätigungsgliedes, an den sich die beiden Federzungen
bzw. eine hülsenförmige Einstecköffnung anschließt. Der Kopf des Betätigungsgliedes
ist bevorzugt von einem Ringkragen oder einem bogenförmigen Kragen umgeben. Dieser
Kragen bildet einen Gegenanschlag und umgibt einen Stirnseitenabschnitt des Betätigungsgliedes.
Die Betätigungsfeder beaufschlagt diesen Kragen gegen eine Bogen- oder Ringflanke
des Kupplungsgliedes, die einen Anschlag ausbildet. Das Kupplungsglied und das in
ihm steckende Betätigungsglied bilden somit eine Baueinheit, die mit einer etwa gleich
gestalteten Baueinheit, die aus dem anderen Kupplungsglied und dem anderen Betätigungsglied
besteht, zusammengesetzt werden kann. Hierzu wird zwischen die beiden Kupplungsglieder
die Kupplungsfeder gebracht, die zusammengedrückt wird. Die Verbindung der beiden
Baugruppen erfolgt durch das Einschnappen der Federzungen in die Eingriffsöffnung.
Die Federvorspannung der Kupplungsfeder ist geringer als die Federvorspannung der
Betätigungsfeder. Ist in keinem der beiden Schließzylinder ein Schlüssel eingesteckt,
kann die Kupplungseinrichtung in axialer Richtung grundsätzlich eine x-beliebige Stellung
zwischen den beiden Zylinderkernen einnehmen. Wird die Stirnseite eines Betätigungsgliedes,
die bevorzugt einen ebenen Abschnitt aufweist, von der Spitze eines Schlüssels beaufschlagt,
der in den Schlüsselkanal des Zylinderkernes eingesteckt worden ist, so wird zunächst
die Kupplungseinrichtung axial verlagert, bis das gegenüberliegende Kupplungsglied
in eine Anschlagstellung an den ihm zugehörigen Zylinderkern anschlägt. Sodann verlagern
sich die Kupplungsglieder relativ zueinander, was mit einem Zusammendrücken der Kupplungsfeder
einhergeht. Gleichzeitig mit dieser Axialverlagerung des von der Schlüsselspitze beaufschlagten
Kupplungsgliedes tritt ein Kupplungsprofil in ein Kupplungsgegenprofil, so dass eine
drehmitnehmende Kupplung des Kupplungsgliedes mit dem Schließglied erreicht wird.
Das Kupplungsglied legt dabei einen Kupplungsweg in Achsrichtung zurück, welcher dadurch
begrenzt ist, dass eine Anschlagschulter des Kupplungsgliedes an einer Anschlagzone
des Schließgliedes anschlägt, wobei die Anschlagzone des Schließgliedes von einem
Ringsteg gebildet sein kann und die Anschlagschulter des Kupplungsgliedes von einem
Fortsatz. In einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kupplungsfeder
bei der Verlagerung des Kupplungsgliedes in die Anschlagstellung am Schließglied nur
dann zusammengedrückt wird, wenn im anderen Schließzylinder ebenfalls ein Schlüssel
steckt, der verhindert, dass das diesem Schlüssel zugeordnete Kupplungsglied vollständig
in die entkuppelte Stellung aus dem Schließglied austreten kann. Je nach aktueller
Stellung der Kupplungseinrichtung zwischen den beiden Zylinderkernen kann der Kupplungsweg
somit auch Null betragen. In der Kupplungsstellung liegt das Kupplungsglied aber in
einer Anschlagstellung am Schließglied. Ein unverschlissener Schlüssel kann nach Erreichen
der Anschlagstellung des Kupplungsgliedes am Schließglied weiter in den Schlüsselkanal
eingeschoben werden. Dabei verlagert die Schlüsselspitze das Betätigungsglied gegenüber
dem Kupplungsglied, so dass sich die vorgespannte Betätigungsfeder weiter spannt.
Die Einschubbewegung des Schlüssels ist beendet, wenn ein schlüsselseitiger Anschlag
einen schließzylinderseitigen Gegenanschlag beaufschlagt. Bevorzugt schlägt ein im
Bereich der Schlüsselreide angeordneter schlüsselseitiger Anschlag an der Stirnseite
des Zylinderkernes an. In dieser Stellung können Zuhaltungsstifte o. dgl., die die
Drehbarkeit des Zylinderkernes im Zylindergehäuse sperren, in eine Freigabestellung
verlagert werden, wie es im einschlägigen Stand der Technik beschrieben wird, so dass
der Zylinderkern im Gehäuse gedreht werden kann. Als Folge der Kupplung des Schließgliedes
mit dem Zylinderkern wird das Schließglied bei der Drehung mitgedreht. Der Betätigungsweg
ist größer als der Kupplungsweg. Die Differenz der beiden Wege definiert einen Toleranzbereich,
innerhalb dessen die axiale Länge des Schlüsselschaftes variieren kann, ohne dass
die Schließsicherheit der Schließvorrichtung negativ beeinträchtigt wird. Ein Schlüssel
mit einer verschlissenen Schlüsselspitze verlagert das Betätigungsglied lediglich
um einen geringeren Betätigungsweg, so dass in der Endphase des Schlüsseleinschubs
der Gegenanschlag des Betätigungsgliedes um eine geringere Strecke vom Anschlag des
Kupplungsgliedes beabstandet ist. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Schließvorrichtung
führt somit dazu, dass auch Schlüssel mit einer verschlissenen Schlüsselspitze den
Schließzylinder sicherer schließen können.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht auf einen Doppelschließzylinder, wobei der Schließzylinder im Bereich
des Schließgliedes 4 teilweise aufgebrochen dargestellt ist,
- Fig. 2
- den Schnitt gemäß der Linie II-II in der Figur 1,
- Fig. 3
- den Schnitt gemäß der Linie III-III in Figur 2 bei nicht in den Schlüsselkanal 3 eingestecktem
Schlüssel,
- Fig. 4
- eine Darstellung gemäß Figur 3, jedoch mit in dem Schlüsselkanal 3 eingestecktem unverschlissenen
Schlüssel,
- Fig. 5
- eine Darstellung gemäß Figur 4, jedoch mit einem in den Schlüsselkanal 3 eingestecktem
verschlissenen Schlüssel,
- Fig. 6
- den Schnitt gemäß der Linie VI-VI in Figur 1, bei nicht in den Schlüsselkanal 3 eingestecktem
Schlüssel,
- Fig. 7
- den Schnitt gemäß der Figur 6, jedoch mit eingestecktem Schlüssel,
- Fig. 8
- eine Explosionsdarstellung der Elemente der Kupplungseinrichtung und
- Fig. 9
- eine perspektivische, teilweise aufgebrochene Darstellung einer zusammengesetzten
Kupplungseinrichtung.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0008] Die in den Zeichnungen dargestellte Schließvorrichtung besitzt einen Schließzylinder
1, der ein Zylindergehäuse aufweist, welches zwei jeweils in miteinander fluchtenden
Bohrungen steckende Zylinderkerne 2, 2' aufweist. Zwischen den beiden Zylinderkernen
2, 2' ist ein Schließglied 4 angeordnet. Das Schließglied 4 besitzt eine von einem
Unterbrechungen aufweisenden Ringsteg umgebene zentrale Höhlung. In der zentralen
Höhlung des Schließgliedes 4 befindet sich eine Kupplungseinrichtung 5, um wahlweise
durch Einstecken eines passenden Schlüssels 10 entweder den linken Zylinderkern 2
oder den rechten Zylinderkern 2' mit dem Schließglied 4 in eine Drehmitnahmestellung
zu bringen, so dass ein Drehen des in den Schlüsselkanal 3 des jeweiligen Zylinderkerns
2, 2' eingesteckten Schlüssels 10 eine Drehung des Schließgliedes 4 zur Folge hat.
[0009] Die Kupplungseinrichtung 5 besitzt zwei von einer Kupplungsfeder 7 voneinander weg
federbeaufschlagte Kupplungsglieder 6, 6'. Die Kupplungsglieder 6, 6' besitzen radiale
Fortsätze 28, 28', die in nicht dargestellten Schlitzen des jeweiligen Zylinderkernes
2, 2' geführt sind, so dass jeweils ein Kupplungsglied 6, 6' mit dem ihm zugeordneten
Zylinderkern 2, 2' permanent drehgekoppelt ist. Die Kupplungsglieder 6, 6' lassen
sich jedoch in Richtung der Achse A axial gegenüber dem Zylinderkern 2 verlagern.
Die Kupplungsglieder 6, 6' bilden insbesondere mit ihren Fortsätzen 28, 28' Schultern
27, 27' aus, die an Anschlagzonen 26, 26' des Schließgliedes 4 anschlagen können.
Die Anschlagzone 26, 26' des Schließgliedes 4 wird bevorzugt von einer Fläche des
Ringsteges ausgebildet. Die axiale Verlagerung des Kupplungsgliedes 6 in einer Richtung
weg von dem ihm zugeordneten Zylinderkern 2 ist somit durch die an der Anschlagzone
26, 26' anschlagende Schulter 27, 27' des Schließgliedes 4 begrenzt.
[0010] Bei der Axialverlagerung eines Kupplungsgliedes 6, 6' aus einer Grundstellung, in
der ein Kupplungsprofil 18 des Kupplungsgliedes 6, 6' nicht in einem Kupplungsgegenprofil
19 des Schließgliedes 4 eingreift, und in der das Kupplungsglied 6, 6' gegenüber dem
Schließglied 4 verdreht werden kann, kann das Kupplungsglied 6 in eine Kupplungsstellung
verlagert werden, in der das Kupplungsprofil 18 in das Kupplungsgegenprofil 19 eingreift.
Eine drehmitnehmende Verbindung des Kupplungsgliedes 6, 6' mit dem Schließglied 4
ist aber auch dadurch möglich, dass einer der Fortsätze 28, 28' in eine Radialaussparung
des Ringsteges eingreift.
[0011] Jedes der beiden Kupplungsglieder 6, 6' besitzt eine zum jeweilig zugeordneten Zylinderkern
2, 2' weisende Öffnung mit einer zentralen Durchtrittsbohrung. In die Öffnung ist
eine Betätigungsfeder 9, 9' eingesetzt. Ein Ende der Betätigungsfeder 9, 9' stützt
sich auf dem Boden der Öffnung ab. Durch den zentralen Freiraum der als Wendelgangfeder
ausgebildeten Betätigungsfeder 9, 9' wird ein Schaft 20, 20' eines Betätigungsgliedes
8, 8' eingesetzt. Das Betätigungsglied 8, 8' besitzt einen sich an den Schaft 20,
20' anschließenden Kopf, der einen Stirnseitenabschnitt ausbildet. Vom Kopf des Betätigungsgliedes
8 ragt radial nach außen ein Gegenanschlag 16 ab, der eine Flanke des Kupplungsgliedes
6 untergreifen kann. Bei der Montage der Kupplungseinrichtung wird nach dem Einstecken
des Betätigungsgliedes 8, 8' mit dem Gegenanschlag 16 in die Öffnung des Kupplungsgliedes
6, 6' der Anschlag 17 dem Kupplungsglied 6, 6' angeformt.
[0012] Stützt sich der Gegenanschlag 16 am Anschlag 17 des Kupplungsgliedes 6, 6' ab, so
wird der Kopf des Betätigungsgliedes 8, 8' von der vorgespannten Betätigungsfeder
9, 9' in Position gehalten, wobei Endabschnitte der Schäfte 20, 20' durch die Durchgangsbohrung
des Bodens der Öffnung des Kupplungsgliedes 6, 6' hindurchgreifen.
[0013] Ein Schaft wird von zwei Federzungen 20 ausgebildet, die parallel zueinander verlaufen
und an ihren freien Enden Haken 23 besitzen. Der andere Schaft bildet eine Einstecköffnung
21 aus, in die die Haken 23 der Federzungen 20 eingesteckt werden können. Die Haken
23 hintergreifen dabei eine Hakenschulter 22 der Einstecköffnung 21. Sowohl die Haken
23 als auch die Hakenschulter 22 bilden Schrägen 24, 25 aus, die beim Einstecken der
Haken 23 in die Einstecköffnung 21 aneinander abgleiten, so dass sich die Federzungen
elastisch aufeinander zu bewegen können, so dass die Haken 23 hinter die Hakenschulter
22 schnappen können.
[0014] Die Kupplungsglieder 6, 6' sind in Achsrichtung relativ zueinander verlagerbar. Da
die Federvorspannung der Betätigungsfedern 9, 9' größer ist, als die Federvorspannung
der Kupplungsfeder 7, wird bei einer Axialbeaufschlagung der Stirnseite eines Betätigungsgliedes
8, 8' zunächst nur die Kupplungsfeder 7 gespannt. Das Betätigungsglied 8, 8' bleibt
zunächst in einer unveränderten Lage relativ zu dem ihm zugeordneten Kupplungsglied
6, 6'. Erst wenn die Schulter 27, 27' die Anschlagzone 26, 26' des Schließgliedes
4 beaufschlagt, wird das Betätigungsglied 8, 8' durch Aufbringen einer axialen Kraft
relativ zu dem ihm zugeordneten Kupplungsglied 6, 6' verlagert.
Die Funktionsweise des Schließzylinders wird nachfolgend anhand der Figuren 3 bis
7 erläutert:
[0015] Bei nicht eingestecktem Schlüssel 10 in den Schlüsselkanal 3 nimmt die Kupplungseinrichtung
5 bspw. die in der Figur 3 dargestellte Stellung ein. Da die Kupplungseinrichtung
5 aber dem Schließglied 4 schwimmend zugeordnet ist, kann die Kupplungseinrichtung
5 auch in einer nach links oder rechts verschobenen Lage liegen, bspw. in einer Lage,
in der das jeweilige Kupplungsglied 6, 6' in einer berührenden Anlage an dem ihm zugeordneten
Zylinderkern 2, 2' anliegt. In einer derartigen Grundstellung greifen die Kupplungsprofile
18 nicht in die ihnen zugeordneten Kupplungsgegenprofile 19, so dass das Schließglied
4 gegenüber dem Zylinderkern 2, 2' gedreht werden kann.
[0016] Wird ausgehend bspw. der in der Figur 4 dargestellten Stellung ein unverschlissener
Schlüssel in den Schlüsselkanal 3 eingesteckt, so beaufschlagt die Schlüsselspitze
12 des Schlüsselschaftes die Stirnfläche 15 des Betätigungsgliedes 8. Aufgrund der
steiferen Betätigungsfeder 9 und der schwimmenden Lagerung der Kupplungseinrichtung
5 in der zentralen Höhlung des Schließgliedes 4 wird zunächst die gesamte Kupplungseinrichtung
5 aus der in der Figur 3 dargestellten mittleren Grundstellung nach rechts verlagert,
so dass die Kupplungsprofile 18' des Kupplungsgliedes 6' aus dem Kupplungsgegenprofil
19 herausgeschoben werden. Der rechte Zylinderkern 2' ist dann nicht mit dem Schließglied
4 gekoppelt. Das Kupplungsprofil 18 ist aber in einer Kupplungseingriffsstellung in
dem Kupplungsgegenprofil 19.
[0017] Das Kupplungsglied 6 wird beim Einschub des Schlüssels ggf. einhergehend mit einer
Kompression der Kupplungsfeder 7 derart weit in Richtung des Schließgliedes 4 verlagert,
dass die Schulter 27 des Kupplungsgliedes 6 gegen die Anschlagzone 26 des Schließgliedes
4 anschlägt. Nach dieser Verlagerung hat das Kupplungsglied 6 den Kupplungsweg K zurückgelegt.
Der Anschlag 13 des Schlüssels 10 ist aber noch von der zylinderkernseitigen Stirnwand
14 axial beabstandet, so dass der Schlüssel 10 noch weiter in Achsrichtung in den
Schlüsselkanal 3 eingeschoben werden muss, bis er seine endgültige Betätigungsstellung
erreicht hat. Während dieser Phase des Schlüsseleinsteckens verlagert sich das Betätigungsglied
8 in Achsrichtung gegenüber dem Kupplungsglied 6, so dass das Betätigungsglied 8 beim
Schlüsseleinschub einen größeren axialen Betätigungsweg B zurückgelegt hat, als der
Kupplungsweg K des Kupplungsgliedes 6.
[0018] Die Figur 5 zeigt eine Darstellung gemäß Figur 4, jedoch nach dem Einschub eines
Schlüssels 10, dessen Schlüsselspitze 12 aufgrund beispielsweise eines vielfachen
Gebrauchs verschlissen ist. Der Abstand der Schlüsselspitze 12 zum Anschlag 13 ist
hier geringer als bei einem nicht verschlissenen Schlüssel 10. Auch dieser verschlissene
Schlüssel 10 ist in der Lage, das Kupplungsglied 6 bis in eine ordnungsgemäße Kupplungsstellung
axial zu verlagern, in der das Kupplungsprofil 18 genügend tief in das Kupplungsgegenprofil
19 eingetaucht ist und die Schulter 27, 27' an der ihr zugeordneten Anschlagzone 26,
26' des Schließgliedes 4 anliegt. Der Betätigungsweg B' dieses verschlissenen Schlüssels
10 ist geringer, als der Betätigungsweg B des unverschlissenen Schlüssels 10, jedoch
größer als der Kupplungsweg K. Erfolgt die Verlagerung des Kupplungsgliedes 6 von
derselben Grundstellung aus, so sind die Kupplungswege K bei der Verlagerung des Kupplungsgliedes
6 durch den nicht verschlissenen Schlüssel und durch den verschlissenen Schlüssel
gleich. Die Betätigungswege B, B' unterscheiden sich allerdings.
[0019] Die Verschleiß grenze des Schlüssels 10 ist etwa dann erreicht, wenn beim Verlagern
der Kupplungseinrichtung 5 von der in Figur 3 dargestellten Grundstellung in die Kupplungsstellung
der Kupplungsweg K den jeweiligen Betätigungsweg B, B' entspricht.
[0020] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt
erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen
jeweils auch eigenständig weiterbilden, nämlich:
[0021] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Betätigungsweg
B, B' größer ist als der Kupplungsweg K, so dass der Gegenanschlag 16 des Betätigungsgliedes
8, 8' in der Kupplungsstellung vom Anschlag 17 des Kupplungsgliedes 6, 6' bei stärker
gespannter Betätigungsfeder 9, 9' beabstandet ist.
[0022] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Betätigungsglieder
8, 8' von einer axial voneinander gefesselten Endstellung unter Verkürzung ihres axialen
Abstandes relativ zueinander verschieblich sind.
[0023] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die beiden Betätigungsglieder
8, 8' mit einer Schnappverbindung 22, 23 verbunden sind.
[0024] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Anschlag 17 des
Kupplungsgliedes 6, 6' eine Bogenflanke ist, an der ein den Gegenanschlag 16 ausbildender
Bogenabschnitt eines Stirnseitenabschnitts des Betätigungsgliedes 8, 8' anliegt.
[0025] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Betätigungsglied
8, 8' zumindest bereichsweise eine ebene Stirnfläche 15 aufweist, die beim Verlagern
des Betätigungsgliedes 8, 8' gegenüber dem Schließglied 4 um den Betätigungsweg B,
B' von der Schlüsselspitze 12 beaufschlagt wird.
[0026] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass eines der beiden Betätigungsglieder
8, 8' zwei in Richtung der Achse A abragende Federzungen 20 aufweist, die an ihren
freien Enden Haken 23 ausbilden, wobei die freien Enden der Federzungen 20 in eine
Einstecköffnung 21 des jeweils anderen Betätigungsgliedes 8', 8 eingreifen, deren
Rand eine von den Haken 23 hintergriffene Hakenschulter 22 aufweist.
[0027] Eine Schließvorrichtung, die gekennzeichnet ist durch Schrägen 24, 25, die beim Einstecken
der Federzungen 20 in die Eingriffsöffnung 21 aneinander abgleiten, so dass sich die
Federzungen 20 elastisch verformen.
[0028] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass ein als Folge eines
Verschleißes einen verkürzten Schlüsselschaft 11 aufweisender Schlüssel 10 bei einem
verminderten Betätigungsweg B' das Kupplungsglied 6, 6' um denselben Kupplungsweg
K von der Grundstellung in die Kupplungsstellung verlagert, wie ein Schlüssel 10 mit
einem unverschlissenen Schlüsselschaft 11.
[0029] Eine Schließvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schulter 27, 27'
von einem Fortsatz 28, 28' des Kupplungsgliedes 6, 6' ausgebildet ist und/oder dass
die Anschlagzone 26, 26' von einem Ringsteg des Schließgliedes 4 ausgebildet ist.
[0030] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander)
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren mit ihren Merkmalen
eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere
um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
Liste der Bezugszeichen
1 |
Schließzylinder |
20' |
Schaft |
2 |
Zylinderkern |
21 |
Einstecköffnung |
2' |
Zylinderkern |
22 |
Hakenschulter |
3 |
Schlüsselkanal |
23 |
Haken |
4 |
Schließglied |
24 |
Schräge |
5 |
Kupplungseinrichtung |
25 |
Schräge |
6 |
Kupplungsglied |
26 |
Anschlagzone des Schließgliedes |
6' |
Kupplungsglied |
7 |
Kupplungsfeder |
26' |
Anschlagzone des Schließgliedes |
8 |
Betätigungsglied |
8' |
Betätigungsglied |
27 |
Schulter |
9 |
Betätigungsfeder |
27' |
Schulter |
9' |
Betätigungsfeder |
28 |
Fortsatz |
10 |
Schlüssel |
28' |
Fortsatz |
11 |
Schlüsselschaft |
|
|
12 |
Schlüsselspitze |
|
|
13 |
Anschlag |
|
|
14 |
Stirnseite, -wand, Zylinderkern |
|
|
15 |
Stirnfläche |
|
|
16 |
Gegenanschlag |
|
|
17 |
Anschlag des Kupplungsgliedes |
A |
Achse |
18 |
Kupplungsprofil |
B |
Betätigungsweg |
18' |
Kupplungsprofil |
B' |
Betätigungsweg |
19 |
Kupplungsgegenprofil |
K |
Kupplungsweg |
20 |
Federzunge, Schaft |
|
|
1. Schließvorrichtung mit einem Schließzylinder (1) aufweisend zwei in Richtung einer
Achse (A) beidseitig neben einem Schließglied (4) angeordnete, jeweils einen Schlüsselkanal
(3) aufweisende Zylinderkerne (2, 2'), einen Schlüssel (10) mit einem Schlüsselschaft
(11), wobei der Schlüsselschaft (11) bis in eine Anschlagstellung, in der ein schlüsselseitiger
Anschlag (13) am Zylinderkern (2, 2') anschlägt, in den Schlüsselkanal (3) einsteckbar
ist, und eine in einer axialen Höhlung des Schließgliedes (4) angeordnete Kupplungseinrichtung
(5) mit zwei jeweils mit einem zugeordneten Zylinderkern (2, 2') drehfest gekoppelten
Kupplungsgliedern (6, 6'), die in einer Grundstellung, in der kein Schlüsselschaft
(11) im jeweils zugeordneten Schlüsselkanal (3) steckt, von einer vorgespannten Kupplungsfeder
(7) in Richtung der Achse (A) in einer Entfernt-Stellung voneinander beaufschlagt
sind, wobei jedes der Kupplungsglieder (6, 6') ein Betätigungsglied (8, 8') aufweist,
das in Richtung des zugeordneten Zylinderkerns (2, 2') von einer vorgespannten Betätigungsfeder
(9, 9') beaufschlagt wird und in der Grundstellung mit einem Gegenanschlag (16) an
einem Anschlag (17) des Kupplungsgliedes (6, 6') anliegt, wobei zumindest in der Grundstellung
die Kraft der Betätigungsfeder (9, 9') größer ist als die Kraft der Kupplungsfeder
(7), wobei das Betätigungsglied (8, 8') beim Einstecken des Schlüsselschaftes (11)
in den Schlüsselkanal (3) von der Schlüsselspitze (12) um einen Betätigungsweg (B)
verlagert wird und dabei das zugeordnete Kupplungsglied (6, 6') durch eine Kraftübertragung
über die sich am Kupplungsglied (6, 6') abstützende Betätigungsfeder (9, 9') um einen
Kupplungsweg (K) von der Grundstellung in eine Kupplungsstellung, in der das Kupplungsglied
(6, 6') mit einer Schulter (27, 27') an einer Anschlagzone (26, 26') des Schließgliedes
(4) anliegt, mitschleppt, wobei zumindest in der Kupplungsstellung ein Eingriff eines
Kupplungsprofiles (18) des Kupplungsgliedes (6, 6') in ein Kupplungsgegenprofil (19)
des Schließgliedes (4) eine Drehbewegung des zugeordneten Zylinderkernes (2, 2') um
die Achse (A) auf das Schließglied (4) übertragbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsweg (B, B') größer ist als der Kupplungsweg (K), so dass der Gegenanschlag
(16) des Betätigungsgliedes (8, 8') in der Kupplungsstellung vom Anschlag (17) des
Kupplungsgliedes (6, 6') bei stärker gespannter Betätigungsfeder (9, 9') beabstandet
ist.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsglieder (8, 8') von einer axial voneinander gefesselten Endstellung
unter Verkürzung ihres axialen Abstandes relativ zueinander verschieblich sind.
3. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Betätigungsglieder (8, 8') mit einer Schnappverbindung (22, 23) verbunden
sind.
4. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (17) des Kupplungsgliedes (6, 6') eine Bogenflanke ist, an der ein den
Gegenanschlag (16) ausbildender Bogenabschnitt eines Stirnseitenabschnitts des Betätigungsgliedes
(8, 8') anliegt.
5. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (8, 8') zumindest bereichsweise eine ebene Stirnfläche (15)
aufweist, die beim Verlagern des Betätigungsgliedes (8, 8') gegenüber dem Schließglied
(4) um den Betätigungsweg (B, B') von der Schlüsselspitze (12) beaufschlagt wird.
6. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eines der beiden Betätigungsglieder (8, 8') zwei in Richtung der Achse (A) abragende
Federzungen (20) aufweist, die an ihren freien Enden Haken (23) ausbilden, wobei die
freien Enden der Federzungen (20) in eine Einstecköffnung (21) des jeweils anderen
Betätigungsgliedes (8', 8) eingreifen, deren Rand eine von den Haken (23) hintergriffene
Hakenschulter (22) aufweist.
7. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Schrägen (24, 25), die beim Einstecken der Federzungen (20) in die Eingriffsöffnung
(21) aneinander abgleiten, so dass sich die Federzungen (20) elastisch verformen.
8. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein als Folge eines Verschleißes einen verkürzten Schlüsselschaft (11) aufweisender
Schlüssel (10) bei einem verminderten Betätigungsweg (B') das Kupplungsglied (6, 6')
um denselben Kupplungsweg (K) von der Grundstellung in die Kupplungsstellung verlagert,
wie ein Schlüssel (10) mit einem unverschlissenen Schlüsselschaft (11).
9. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schulter (27, 27') von einem Fortsatz (28, 28') des Kupplungsgliedes (6, 6')
ausgebildet ist.
10. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagzone (26, 26') von einem Ringsteg des Schließgliedes (4) ausgebildet
ist.
11. Schließvorrichtung, gekennzeichnet durch eines oder mehrere der kennzeichnenden Merkmale eines der vorhergehenden Ansprüche.