[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung mit Abdeckung für
eine Gehäuseöffnung des Dunstabzugsgehäuses einer Dunstabzugsvorrichtung.
[0002] Herkömmliche Dunstabzugshauben verfügen über Filterflächen zur Fettabscheidung des
beim Kochen entstehenden Luft-Wasser-Fettgemisches, das auch als Wrasen bezeichnet
wird. Üblicherweise werden hierbei Metallgewebefilter oder Streckmetallfilter eingesetzt,
die an der dem Kochfeld zugewandten Unterseite der Dunstabzugshaube befindlich sind.
[0003] Für Dunstabzugsvorrichtungen, insbesondere Dunstabzugshauben, ist in den letzten
Jahren vorgeschlagen worden, die Absaugöffnung der Dunstabzugshaube, die auch als
Gehäuseöffnung des Dunstabzugsgehäuses bezeichnet werden kann, mit einer Prallplatte
weitestgehend abzudecken. Diese Art der Absaugung wird auch als Randabsaugung bezeichnet.
Hierbei bedeutet Randabsaugung, dass die eigentlichen Filterflächen, die in der Gehäuseöffnung
liegt oder in Strömungsrichtung hinter der Gehäuseöffnung liegt, von einer Metall-
oder Glasabdeckung kaschiert werden. Um diese Abdeckung, die auch als Prallplatte
bezeichnet wird, verläuft ein umlaufender Spalt, in den Wrasen eintritt beziehungsweise
eingesaugt wird. Der Vorteil dieser Gerätegestaltung besteht darin, dass diese eine
gute optische Gesamterscheinung hat und eventuelle Verschmutzungen der Filterfläche
nicht offensichtlich werden. Ein Nachteil besteht aber darin, dass auch in dem Zustand,
in dem die Dunstabzugsvorrichtung nicht verwendet wird, der Randspalt offen ist und
darüber Verunreinigungen, wie Staub und dergleichen in die Dunstabzugsvorrichtung
eintreten können und sich an den Filterelementen ablagern können. Zudem können gegebenenfalls
Gerüche über den Randspalt austreten.
[0004] Aus der
DE 103 09 226 A1 ist eine Kochvorrichtung bekannt, bei der ein Kochfeld in die Unterseite einer Dunstabzugshaube
aufgenommen werden kann und diese darüber verschlossen werden kann. Das Kochfeld wird
hierbei über Teleskopstangen geführt und manuell und/oder motorisch angetrieben. Ein
Nachteil dieser Vorrichtung besteht zum einen in dem aufwändigen Aufbau der Vorrichtung
und zum anderen in dem großen Bedarf an Bauraum.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Dunstabzugsvorrichtung zu schaffen,
die ein verbessertes optisches Erscheinungsbild bei einfachem Aufbau hat, die aber
dennoch ein zuverlässiges Absaugen von Dünsten und Wrasen erlaubt und bei der der
Bedarf an Bauraum minimiert ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann,
indem ein Kraftübertragungselement verwendet wird, das eine Beeinflussung der Abdeckung
aus der Entfernung erlaubt.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Dunstabzugsvorrichtung mit einem
Dunstabzugsgehäuse, einer in dem Dunstabzugsgehäuse vorgesehenen Gehäuseöffnung und
mindestens einer Abdeckung für zumindest einen Teil der Gehäuseöffnung. Die Dunstabzugsvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung zu dem Dunstabzugsgehäuse beweglich
gelagert ist und die Dunstabzugsvorrichtung eine Betätigungsvorrichtung umfasst, die
mindestens einen Bowdenzug aufweist, der so angeordnet ist, dass zumindest ein Ende
des Bowdenzuges mit der Seite der Abdeckung, die dem Inneren des Dunstabzugsgehäuses
zugewandt ist, verbunden ist.
[0008] Als Dunstabzugsvorrichtung wird eine Vorrichtung bezeichnet, mittels derer Dünste
und Wrasen, die beispielsweise beim Kochen entstehen, eingesaugt und gereinigt, insbesondere
gefiltert werden können. Die Dunstabzugsvorrichtung stellt vorzugsweise einen Deckenlüfter
dar. Alternativ kann die Dunstabzugsvorrichtung einen Tischlüfter darstellen. Die
Dunstabzugsvorrichtung weist ein Dunstabzugsgehäuse auf. In diesem Dunstabzugsgehäuse
ist vorzugsweise zumindest ein Filterelement angeordnet. Das Filterelement oder die
Filterelemente stellen vorzugsweise flächige Filterelemente dar, die auch als Filterkassetten
bezeichnet werden können. Zudem ist vorzugsweise in dem Dunstabzugsgehäuse der Lüfter
der Dunstabzugsvorrichtung angeordnet. Das Dunstabzugsgehäuse weist eine Gehäuseöffnung
auf, die auch als Ansaugöffnung bezeichnet werden kann. Über diese Gehäuseöffnung
kann zumindest bereichsweise Luft in das Dunstabzugsgehäuse eintreten.
[0009] Das Dunstabzugsgehäuse kann an oder in die Raumdecke des Raumes, in dem die Dunstabzugsvorrichtung
betrieben wird, an- oder eingebracht werden. Das Dunstabzugsgehäuse kann auch mittelbar
an der Raumdecke befestigt sein, beispielsweise mittels Seilen oder Drähten, die gegebenenfalls
auch längenverstellbar sein können. Vorzugsweise wird das Dunstabzugsgehäuse in die
Raumdecke eingebracht. Bei einem Tischlüfter, der auch als Muldenlüfter bezeichnet
wird, ist das Dunstabzugsgehäuse in einer Arbeitsplatte neben einem Kochfeld oder
in dem Kochfeld integriert.
[0010] Die erfindungsgemäße Dunstabzugsvorrichtung weist zudem mindestens eine Abdeckung
für zumindest einen Teil der Gehäuseöffnung auf. Als Abdeckung wird hierbei ein Bauteil,
das vorzugsweise eine Platte oder Klappe darstellt, bezeichnet, das so angeordnet
ist, dass dieses in Strömungsrichtung vor dem Filterelement liegt und die Filterfläche
in senkrechter Projektion auf die Filterfläche des Filterelementes zumindest teilweise
abdeckt. Die Abdeckung liegt zumindest zeitweise in der Gehäuseöffnung oder liegt
im Bereich der Gehäuseöffnung an. Die Abdeckung verschließt die Gehäuseöffnung entweder
alleine oder zusammen mit weiteren Teilen, wie beispielsweis einer Mittelplatte.
[0011] Die Abdeckung ist erfindungsgemäß zu dem Dunstabzugsgehäuse beweglich gelagert. Insbesondere
kann die Abdeckung relativ zu dem Dunstabzugsgehäuse und insbesondere der Gehäuseöffnung
eine translatorische Bewegung und/oder eine Schwenkbewegung ausführen. Vorzugsweise
kann die Abdeckung in zumindest zwei unterschiedliche Positionen gebracht werden,
wobei eine als Ruheposition und eine als Betriebsposition bezeichnet wird. In der
Ruheposition befindet sich die Abdeckung in einem Zustand, in dem dieser an dem Dunstabzugsgehäuse
anliegt oder in dieses in der Gehäuseöffnung aufgenommen ist. In der Betriebsposition
befindet sich die Abdeckung in einem Zustand, in dem zumindest ein Teil der Abdeckung
von dem Dunstabzugsgehäuse entfernt liegt, das heißt nicht in dem Dunstabzugsgehäuse
und nicht in der Gehäuseöffnung liegt und dadurch Luft in das Dunstabzugsgehäuse eintreten
kann. Befindet sich die Abdeckung in der Betriebsposition, kann die Dunstabzugsvorrichtung
betrieben werden, das heißt verunreinigte Luft eingesaugt und gereinigt, insbesondere
gefiltert werden.
[0012] Die Dunstabzugsvorrichtung umfasst eine Betätigungsvorrichtung. Mittels der Betätigungsvorrichtung
kann die Abdeckung bewegt werden. Insbesondere kann die Abdeckung zumindest von einer
Position in eine weitere Position gebracht werden. Besonders bevorzugt wird die Abdeckung
durch die Betätigungsvorrichtung von einer Ruheposition in eine Betriebsposition oder
von der Betriebsposition in die Ruheposition gebracht. Der Übergang zwischen diesen
beiden Positionen kann stufenlos erfolgen. Die Abdeckung kann dabei in jeder beliebigen
Zwischenposition angehalten werden.
[0013] Die Betätigungsvorrichtung umfasst zumindest einen Bowdenzug. Als Bowdenzug wird
ein Kraftübertragungselement bezeichnet, das aus mindestens einem Innenseil, das auch
als Innenzug oder Zugseil bezeichnet werden kann und einer Hülle, die auch als Zughülle
bezeichnet werden kann, besteht. Das Innenseil kann aus Draht, insbesondere Stahldraht
bestehen. Das Innenseil kann erfindungsgemäß vorzugsweise Zugkräfte übertragen. Gemäß
einer Ausführungsform ist das Innenseil aber so ausgelegt, dass dieses zusätzlich
zu den Zugkräften auch Druckkräfte übertragen kann. Bei dieser Ausführungsform kann
das Innenseil als eine flexible Welle ausgeführt sein, die in der Längsrichtung druckfest
ist. Die Hülle des Bowdenzugs ist vorzugsweise in der Längsrichtung des Innenseils,
insbesondere der Zugrichtung des Innenseils starr, das heißt druckfest. Somit wirkt
die Hülle als Führung des Innenseils. Zudem wirkt die Hülle insbesondere beim Aufbrungen
von Zugkräften mittels des Innenseils als Gegenlager für die Zugkräfte, die auf das
oder die Innenseile ausgeübt werden sollen.
[0014] Der Bowdenzug ist so angeordnet ist, dass zumindest ein Ende des Bowdenzuges mit
der Seite der Abdeckung, die dem Inneren des Dunstabzugsgehäuses zugewandt ist, verbunden
ist. Die Verbindung mit dieser Seite der Abdeckung kann mittelbar oder unmittelbar
erfolgen. Bei einer mittelbaren Verbindung wird beispielsweise ein Verbindungselement,
das ein starres Stabelement darstellen kann, an der Abdeckung befestigt und ein Ende
des Bowdenzugs wird mit dem Ende des Verbindungselementes, das der Abdeckung abgewandt
ist, verbunden. Die Seite an der der Bowdenzug mit der Abdeckung verbunden ist, ist
die Seite, die dem Inneren des Dunstabzugsgehäuses und damit vorzugsweise dem oder
den Filterelementen zugewandt ist. Diese Seite ist bei einer Dunstabzugsvorrichtung,
die einen Deckenlüfter mit horizontal liegender Gehäuseöffnung darstellt, die Oberseite
der Abdeckung. Bei einer Dunstabzugsvorrichtung, die einen Tischlüfter mit horizontal
liegender Gehäuseöffnung darstellt, ist diese Seite die Unterseite der Abdeckung.
Indem der Bowdenzug an dieser Seite mit der Abdeckung verbunden ist, kann dieser auf
die Abdeckung eine nach oben oder unten gerichtete Zugkraft aufbringen und/oder bei
einem starren Innenseil eine nach oben oder unten gerichtete Druckkraft aufbringen.
Der Bowdenzug kann somit die Abdeckung aus einer ausgefahrenen oder ausgeklappten
Position, das heißt der Betriebsposition, in die Ruheposition gebracht, insbesondere
gezogen oder gedrückt werden.
[0015] Die Erfindung wird im Folgenden für das bessere Verständnis anhand einer Dunstabzugsvorrichtung
mit einer Betätigungsvorrichtung beschrieben, die einen Bowdenzug mit einem Innenseil
aufweist. Vorzugsweise werden aber mehrere Befestigungsvorrichtungen oder eine Befestigungsvorrichtung
mit mehreren Bowdenzügen oder mit einem Bowdenzug mit mehreren Innenseilen verwendet.
[0016] Der Vorteil der Verwendung zumindest eines Bowdenzuges in der Betätigungsvorrichtung
der Dunstabzugsvorrichtung besteht darin, dass der Ort der Kraftaufbringung auf den
Bowdenzug zu der Abdeckung beabstandet liegen kann. Somit ist der Bauraum, der unmittelbar
über oder unter der Abdeckung erforderlich ist minimiert. Zudem kann beispielsweise
ein Antriebsmotor für den Bowdenzug an einem Ort in der Dunstabzugsvorrichtung angeordnet
werden, der außerhalb des direkten Strömungsweges der zu reinigenden Luft liegt. Hierdurch
kann das zuverlässige Absaugen von Luft und der zuverlässige Betrieb der Dunstabzugsvorrichtung
gewährleistet werden und der Antriebsmotor vor Verunreinigungen geschützt werden.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Bowdenzug mindestens ein Innenseil
und eine Hülle und das Innenseil ist mit der Abdeckung verbunden ist. Sind mehrere
Innenseile vorgesehen, so können diese mit einer Abdeckung oder mit unterschiedlichen
Abdeckungen verbunden werden. Insbesondere können mehrere Innenseile eines Bowdenzuges
mit einer Abdeckung an unterschiedlichen Stellen verbunden sein. Hierdurch kann die
Kraftaufbringung auf die Abdeckung gleichmäßig erfolgen. Sind mehrere Abdeckungen
vorgesehen, wird vorzugsweise für jede Abdeckung mindestens ein Bowdenzug verwendet.
Das Innenseil weist vorzugsweise eine größere Länge als die Hülle auf. Die Verbindung
des Innenseils mit der Abdeckung kann mittelbar oder unmittelbar erfolgen. Insbesondere
kann das Innenseil beispielsweise an einem Verbindungselement, das auf der Oberseite
der Abdeckung oder bei einem Tischlüfter an der Unterseite der Abdeckung vorgesehen
ist, befestigt werden. Das Verbindungselement kann ein starres Element, beispielsweise
eine Stange darstellen.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist an der Abdeckung zumindest ein Federelement
angeordnet, das auf die Abdeckung eine Druckkraft ausüben kann. Das Federelement ist
daher vorzugsweise eine Druckfeder, die beispielsweise eine Schraubenfeder oder eine
Schenkelfeder sein kann. Das Federelement ist so angeordnet, dass dieses eine Druckkraft
auf die Abdeckung ausüben kann. Diese Ausführungsform mit einem Federelement ist besonders
bevorzugt bei einem Bowdenzug, bei dem das Innenseil eine geringe Festigkeit aufweist
und insbesondere keine Druckkräfte übertragen kann. Insbesondere wirkt die Druckkraft
des Federelementes dabei in einer Richtung, die der Zugkraft, die durch den Bowdenzug
auf die Abdeckung aufgebracht werden kann, entgegensteht. Das Federelement kann auf
der Seite der Abdeckung einwirken, an der der Bowdenzug mit der Abdeckung verbunden
ist. Alternativ ist es aber auch möglich, dass das Federelement beispielsweise in
einem Gelenk vorgesehen ist, das an einer Kante der Abdeckung liegt und über das die
Abdeckung gegenüber der Gehäuseöffnung verschwenkt werden kann. Durch das Federelement
wird die Abdeckung in eine Betriebsposition gebracht, die auch als aktive Position
bezeichnet werden kann. In der Ruheposition ist das Federelement daher vorgespannt
und in der Betriebsposition vorzugsweise entspannt. Ein Vorteil der Verwendung eines
Federelementes, das die Abdeckung in eine Betriebsposition bewegt, besteht darin,
dass die Kraft, die zur Bewegung der Abdeckung aus der Betriebsposition in die Ruheposition
notwendig ist, gering ist. Somit sind zum einen die Anforderungen an den Bowdenzug
und einen vorzugsweise vorgesehenen Antriebsmotor verringert. Zum anderen ist die
Zugkraft, die über den Bowdenzug aufgebracht werden muss, gering, so dass ein Einklemmschutz
für den Benutzer gegeben ist, der lediglich diese geringere Zugkraft beim Einklemmen
spüren würde.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Betätigungsvorrichtung eine Aufwickeleinheit
auf, in der zumindest ein Teil zumindest eines Innenseils des Bowdenzuges aufgewickelt
werden kann. Vorzugweise ist die Aufwickeleinheit an dem Ende des Bowdenzuges vorgesehen,
das der Abdeckung abgewandt ist. Das Innenseil ragt zumindest an diesem Ende über
die Hülle hinaus und kann somit auf einer Rolle aufgewickelt werden. Indem eine Aufwickeleinheit
verwendet wird, ist der Betrag um den die Abdeckung durch die mittels des Bowdenzuges
aufgebrachte Zugkraft oder Druckkraft bewegt werden kann, bei geringem Bauraumbedarf
vergrößert.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind in der Aufwickeleinheit zumindest eine
Rolle und zumindest ein Antriebsmotor zum Antreiben der Rolle vorgesehen. Das Innenseil
ist an einem Ende an der Rolle befestigt. Durch Antreiben der Rolle mittels des Antriebsmotors
wird dadurch ein Aufwickeln des Innenseils bewirkt. Die Rolle ist hierzu vorzugsweise
auf der Motorwelle des Antriebsmotors montiert. Die Rolle kann eine rotationssymmetrische,
eine nicht-rotationssymmetrische, eine exzentrische und/oder zentrische Rolle sein.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform ist die Rolle auf der Motorwelle des Antriebsmotors befestigt
und zwischen der Rolle und der Motorwelle ist eine Rutschkupplung angeordnet. Durch
das Vorsehen einer Rutschkupplung kann ein weiterer Einklemmschutz für den Benutzer
beim Bewegen der Abdeckung aus der Betriebsposition in die Ruheposition geschaffen
werden.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform ist in mindestens einem Innenseil des Bowdenzuges mindestens
eine Zugfeder integriert. Diese Ausführungsform ist insbesondere bei einem Bowdenzug,
bei dem Zugkraft auf die Abdeckung aufgebracht werden soll, vorteilhaft. Durch diese
Zugfeder kann ein weiterer Einklemmschutz geschaffen werden. Die Zugfeder ist vorzugsweise
in dem Bereich des Innenseils vorgesehen, in dem dieses über die Hülle hinausragt.
Dieser Bereich kann zwischen der Abdeckung und dem der Abdeckung zugewandten Ende
der Hülle oder im Bereich des anderen Endes des Bowdenzuges liegen, insbesondere zwischen
einer Aufwickeleinheit und dem dieser Einheit zugewandten Ende der Hülle.
[0023] Erfindungsgemäß ist es möglich, dass die Betätigungsvorrichtung ausschließlich dazu
dient, die mindestens eine Abdeckung aus einer Betriebsposition in eine Ruheposition
bei einem Deckenlüfter oder alternativ aus einer Ruheposition in eine Betriebsposition
bei einem Tischlüfter zu bringen. Bei diesen Ausführungsformen kann die entgegengesetzte
Bewegung von der Ruheposition in die Betriebsposition beziehungsweise alternativ aus
der Betriebsposition in die Ruheposition beispielsweise durch die Schwerkraft erfolgen.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Abdeckung über die Betätigungsvorrichtung
aber in eine Ruheposition und in eine Betriebsposition gebracht werden. Gemäß einer
Ausführungsform wird diese Bewegung der Abdeckung in zwei entgegengesetzte Richtungen
durch einen Bowdenzug realisiert, dessen Innenseil in Längsrichtung starr ausgebildet
ist und somit Druckkräfte sowie Zugkräfte übertragen kann. Alternativ umfasst die
Betätigungsvorrichtung vorzugsweise außer dem mindestens einen Bowdenzug zumindest
ein Element, das eine Kraft auf die Abdeckung aufbringt, die der Zugkraft entgegengesetzt
ist, die durch den Bowdenzug aufgebracht wird. Insbesondere umfasst die Betätigungsvorrichtung
daher vorzugsweise ein Federelement, das eine Druckkraft auf die Abdeckung aufbringt.
[0025] Die Abdeckung der Dunstabzugsvorrichtung kann eine Prallplatte oder eine Klappe darstellen.
[0026] Als Prallplatte wird eine Platte bezeichnet, die in der Betriebsposition mit dem
Dunstabzugsgehäuse einen umlaufenden Spalt bildet, über den Luft in das Dunstabzugsgehäuse
eintreten kann. Die Prallplatte deckt dabei zumindest einen Teil der Gehäuseöffnung
des Dunstabzugsgehäuses und insbesondere des oder der in dem Dunstabzugsgehäuse angeordneten
Filterelemente in Strömungsrichtung ab. Insbesondere deckt die Prallplatte zumindest
einen Teil der Filterfläche, das heißt der Anströmseite des oder der Filterelemente
ab. In der Ruheposition verschließt die Prallplatte vorzugsweise die gesamte Gehäuseöffnung
des Dunstabzugsgehäuses.
[0027] In der Ausführungsform, bei der die Abdeckung eine Prallplatte darstellt, wird die
Abdeckung translatorisch zu dem Dunstabzugsgehäuse bewegt, das heißt aus diesem ausgefahren
oder eingefahren. Hierdurch wird gewährleistet, dass der Randspalt über den Umfang
der Prallplatte gleichmäßig ist und dadurch ein gleichmäßiges Absaugen von Luft gewährleistet
werden kann. Die translatorische Bewegung kann bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
durch einen oder mehrere Bowdenzüge realisiert sein, die je nach Ausführungsform an
der Oberseite der Prallplatte bei einem Deckenlüfter oder der Unterseite der Prallplatte
bei einem Tischlüfter angreifen.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsform stellt die Abdeckung eine Klappe dar. Die Klappe
ist vorzugsweise über ein Gelenk verschwenkbar an dem Dunstabzugsgehäuse gelagert
ist. Durch die Verwendung einer Betätigungsvorrichtung, die mindestens einen Bowdenzug
umfasst, kann bei dieser Ausführungsform die Klappe durch den Bowdenzug aus einer
Betriebsposition in eine Ruheposition und/oder aus einer Ruheposition in eine Betriebsposition
gebracht werden. Als Betriebsposition der Klappe wird die Position bezeichnet, in
der diese gegenüber dem Dunstabzugsgehäuse bei einem Decklüfter nach unten oder bei
einem Tischlüfter nach oben verschwenkt ist. Als Ruheposition wird die Position bezeichnet,
in der die Klappe in der Gehäuseöffnung der Dunstabzugsgehäuse liegt oder an dieser
anliegt.
[0029] Gemäß einer Ausführungsform ist die Abdeckung eine Klappe, die über ein Gelenk schwenkbar
mit dem Dunstabzugsgehäuse verbunden ist und in dem Gelenk ist ein Federelement integriert.
Das Federelement stellt hierbei ein Druckfederelement, insbesondere eine Schenkelfeder
dar. Durch diese Ausführungsform kann die Abdeckung durch das Gelenk und das darin
vorgesehen Federelement aus der Ruheposition in die Betriebsposition gebracht werden,
in der die Abdeckung gegenüber der Gehäuseöffnung bei einem Deckenlüfter nach unten
beziehungsweise bei einem Tischlüfter nach oben verschwenkt ist.
[0030] Gemäß einer Ausführungsform ist die mindestens eine Klappe an einer Mittelplatte
des Dunstabzugsgehäuses angeordnet, die fest mit dem Dunstabzugsgehäuse verbunden
ist.
[0031] Bei dieser Ausführungsform kann eine oder können mehrere Klappen an der Mittelplatte
angeordnet sein. Beispielsweise kann an zwei gegenüberliegenden Kanten der Mittelplatte
jeweils eine Klappe anliegen. In der Ruheposition der Klappen liegen die Klappen mit
der Mittelplatte des Dunstabzugsgehäuses in einer Ebene und verschließen somit gemeinsam
die Gehäuseöffnung des Dunstabzugsgehäuses. In der Mittelplatte kann beispielsweise
eine Beleuchtungsvorrichtung der Dunstabzugsvorrichtung angeordnet sein.
[0032] Die Erfindung wird im Folgenden erneut anhand der beiliegenden Figuren beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Unteransicht einer Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung
mit einer Abdeckung in der Betriebsposition;
- Figur 2:
- eine schematische Prinzipdarstellung einer Betätigungsvorrichtung für die Ausführungsform
der Dunstabzugsvorrichtung nach Figur 1 in einer ersten Position;
- Figur 3:
- eine schematische Schnittansicht eines Bowdenzuges;
- Figur 4:
- eine schematische Prinzipdarstellung einer Betätigungsvorrichtung für die Ausführungsform
der Dunstabzugsvorrichtung nach Figur 1 in einer zweiten Position;
- Figur 5:
- eine perspektivische Unteransicht einer weiteren Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung
mit zwei Abdeckungen in der Betriebsposition; und
- Figur 6:
- eine schematische Prinzipdarstellung einer Betätigungsvorrichtung für die Ausführungsform
der Dunstabzugsvorrichtung nach Figur 5.
[0033] In der Figur 1 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
1 gezeigt. In der dargestellten Ausführungsform stellt die Dunstabzugsvorrichtung
1 einen Deckenlüfter dar. Die Dunstabzugsvorrichtung 1 umfasst ein Dunstabzugsgehäuse
10 sowie eine Abdeckung 17, die in der dargestellten Ausführungsform eine Prallplatte
12 darstellt. In der Figur 1 weist die Dunstabzugsvorrichtung 1 zudem einen Rahmen
11 auf, der auch als Wrasenschirm bezeichnet werden kann. In dem Dunstabzugsgehäuse
10 liegt in der Unterseite eine Gehäuseöffnung 100, über die Luft in das Dunstabzugsgehäuse
10 eingesaugt werden soll. Im Inneren des Dunstabzugsgehäuses 10 ist mindestens ein
Filterelement (nicht gezeigt) angeordnet. Zudem weist die Dunstabzugsvorrichtung 1
einen Lüfter (nicht gezeigt) auf.
[0034] Die Prallplatte 12 ist in der Betriebsposition in Strömungsrichtung vor der Gehäuseöffnung
100 angeordnet. In der dargestellten Ausführungsform liegt die Prallplatte 12 daher
unter der Gehäuseöffnung 100. Die Prallplatte 12 weist eine Größe auf, die der Größe
der Gehäuseöffnung 100 zumindest entspricht. Zwischen der Unterseite des Dunstabzugsgehäuses
10 und der Oberseite der Prallplatte 12 ist ein Randspalt 13 gebildet, über den Luft
in das Dunstabzugsgehäuse 10 eintreten kann. Die Abdeckung 17, die als Prallplatte
12 ausgebildet ist, ist an dem Dunstabzugsgehäuse 10 beweglich befestigt. Die Bewegung
der Prallplatte 12 erfolgt mittels einer Betätigungsvorrichtung 2, deren Prinzip in
der Figur 2 gezeigt ist.
[0035] Die Betätigungsvorrichtung 2 umfasst einen Bowdenzug 21. Zudem umfasst die Betätigungsvorrichtung
2 in der dargestellten Ausführungsform eine Aufwickeleinheit 20 und ein Federelement
22 mit Gegenlager 23. Die Betätigungsvorrichtung 2 ist an der Oberseite der als Prallplatte
12 ausgestalteten Abdeckung 17 angebracht. Vorzugsweise werden mehrere Betätigungsvorrichtungen
2 verwendet. Allerdings kann beispielsweise die Aufwickeleinheit 20 bei diesen mehreren
Betätigungsvorrichtungen 2 gemeinsam genutzt werden, so dass nur eine Aufwickeleinheit
20 benötigt wird.
[0036] Auf der Oberseite der Prallplatte 12 ist in der dargestellten Ausführungsform ein
Verbindungelement 26 aufgebracht. An dem oberen Ende des Verbindungselementes 26 ist
ein Ende eines Innenseils 210 des Bowdenzugs 21 befestigt. Der Aufbau eines Bowdenzugs
ist in Figur 3 schematisch gezeigt. Um das Verbindungselement 26 herum ist ein Federelement
24 in Form einer Druckfeder angeordnet. Das Federelement 24 stützt sich nach unten
gegen die Oberseite der Prallplatte 12 und nach oben gegen ein Gegenlager 23, das
beispielsweise eine Kappe darstellen kann. Das Innenseil 210 verläuft durch das Gegenlager
23 hindurch. Das Gegenlager 23 ist ortsfest in dem Dunstabzugsgehäuse 10 angeordnet.
Zwischen dem Ende des Innenseils 210, über das dieses mit der Prallplatte 12 verbunden
ist, und dem gegenüberliegenden Ende des Innenseils 210 ist über einen Teil der Länge
des Innenseils 210 eine Hülle 211 um das Innenseil 210 vorgesehen. An dem Ende des
Innenseils 210, das dem Ende, an dem dieses mit der Prallplatte 12 verbunden ist,
abgewandt ist, ist das Innenseil 210 mit der Aufwickeleinheit 20 verbunden. Die Aufwickeleinheit
20 besteht aus einem Antriebsmotor 200 und Rolle 201. Die Rolle 201 wird vorzugsweise
auf der Motorwelle des Antriebsmotors 200 montiert. Gegebenenfalls kann zwischen der
Rolle 201 und dem Antriebsmotor 200 eine Rutschkupplung (nicht gezeigt) vorgesehen
sein. An der Rolle 201 ist das eine Ende des Innenseils 210 befestigt. Zwischen dem
Ende des Innenseils 210, das an der Rolle 201 befestigt ist, und dem Ende der Hülle
211, das von der Prallplatte 12 abgewandt ist, ist in der dargestellten Ausführungsform
eine Zugfeder 25 in das Innenseil 210 integriert. In der Figur 2 ist die Betätigungsvorrichtung
2 in dem Zustand gezeigt, in dem die Prallplatte 12 in der Betriebsposition ist, das
heißt gegenüber der Gehäuseöffnung 100 nach unten ausgefahren ist und so einen umlaufenden
Randspalt 13 bildet (siehe Figur 1).
[0037] In Figur 4 ist die Betätigungsvorrichtung 2 nach Figur 2 in dem Zustand gezeigt,
in dem die Prallplatte 12 in der Ruheposition ist, das heißt in oder an der Gehäuseöffnung
100 anliegt und diese verschließt.
[0038] Soll die Prallplatte 12 aus der Ruheposition in die Betriebsposition gebracht werden,
so kann das Federelement 22 durch einen Aktuator (nicht gezeigt) aktiviert werden.
Das Federelement 22, das eine Druckfeder darstellt, drückt dabei die Prallplatte 12
nach unten und stützt sich gegen das Gegenlager 23. In der Betriebsposition kann das
Federelement 22 weiterhin an dem Gegenlager 23 anliegen oder zu diesem nach unten
versetzt liegen.
[0039] Soll die Prallplatte 12 eingefahren werden, beispielsweise wenn die Dunstabzugsvorrichtung
1 ausgeschaltet wird, so wird der Antriebsmotor 200 angesteuert. Dieser wickelt einen
Teil des Innenseils 210 auf die Rolle 201 auf. Hierdurch wird eine Zugkraft auf die
Prallplatte 12 ausgeübt und diese gegen die Federkraft des Federelementes 22 nach
oben gezogen.
[0040] Die zusätzlich in dem Innenseil 210 vorgesehene Zugfeder 25 weist vorzugweise eine
solche Federkraft auf, dass diese bei einer ungehinderten Bewegung der Prallplatte
12 nach oben nicht tätig wird.
[0041] In einer weiteren, nicht gezeigten Ausführungsform ist der Bowdenzug 21 so ausgelegt,
dass dieser auch Druckkräfte übertragen kann. Bei dieser Ausführungsform kann das
in den Figuren 2 und 4 gezeigte Federelement und das Gegenlager eingespart werden,
da die Prallplatte bei dieser Ausführungsform durch den Bowdenzug sowohl nach oben
gezogen werden kann als auch nach unten, das heißt in die Betriebsposition gedrückt
werden kann.
[0042] In den Figuren 5 und 6 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
1 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform weist die Dunstabzugsvorrichtung 1 ein Dunstabzugsgehäuse
10 auf, von dem in Figur 5 nur ein Rahmen 11 zu sehen ist. Das Dunstabzugsgehäuse
10 ist in einer Raumwand integriert.
[0043] Der Rahmen 11 kann auch durch die Unterseite des Dunstabzugsgehäuses 10 gebildet
sein. Die Dunstabzugsvorrichtung 1 nach der zweiten Ausführungsform kann allerdings
auch wie in der Figur 1 gezeigt unter der Raumdecke montiert sein und einen größeren
Rahmen 11 aufweisen, der als Wrasenschirm bezeichnet werden kann.
[0044] In der zweiten Ausführungsform sind an der Gehäuseöffnung 100 zwei Abdeckungen 17,
die als Klappen 15 ausgebildet sind, vorgesehen. In der dargestellten Ausführungsform
ist zusätzlich zu den zwei Klappen 15 eine Mittelplatte 14 in die Gehäuseöffnung eingebracht.
Die Mittelplatte 14 ist fest mit dem Dunstabzugsgehäuse 10 verbunden. An zwei gegenüberliegenden
Kanten der Mittelplatte 14 ist jeweils eine Klappe 15 angeordnet. Die Klappen 15 sind
in der Figur 5 in der Betriebsposition gezeigt. In dieser Position sind die Klappen
15 gegenüber der Fläche der Mittelplatte 14 und damit gegenüber der Fläche der Gehäuseöffnung
100 nach unten verschwenkt. In der dargestellten Ausführungsform wird hierbei jeweils
die Kante der Klappe nach unten verschwenkt, die der Mittelplatte 14 abgewandt ist.
Zwischen den Klappen 15 und der Gehäuseöffnung 100 wird somit ein Absaugspalt 16 gebildet.
[0045] In Figur 6 ist das Prinzip eine Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung 2 für
die Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung 1, bei der die Abdeckungen 17 Klappen
15 darstellen, insbesondere für die Ausführungsform nach Figur 5 gezeigt.
[0046] Auch bei dieser Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung 2 umfasst die Betätigungsvorrichtung
2 einen Bowdenzug 21. Zudem umfasst die Betätigungsvorrichtung 2 in der dargestellten
Ausführungsform eine Aufwickeleinheit 20. Der Aufbau der Betätigungsvorrichtung 2
nach der zweiten Ausführungsform entspricht dem der ersten Ausführungsform, die in
Figur 2 gezeigt ist. Die einzelnen Komponenten und deren Funktion werden daher nicht
erneut erläutert. Allerdings ist in der Ausführungsform nach Figur 6 kein Federelement
mit Gegenlager vorgesehen. Bei der Ausführungsform nach Figur 6 ist das Innenseil
210 des Bowdenzuges mit einem Verbindungselement 26 verbunden, das an der Oberseite
der als Klappe 15 ausgestalteten Abdeckung 17, befestigt ist. Die Klappe 15 ist über
ein Gelenk 18 mit der Mittelplatte 14 oder mit einem anderen Teil des Dunstabzugsgehäuses
10 verbunden. In diesem Gelenk 18 kann ein Federelement (nicht gezeigt) beispielsweise
in Form einer Schenkelfeder eingebracht sein. Über dieses Federelement kann die Klappe
15 nach unten verschwenkt werden. Alternativ kann die Klappe 15 aber auch beispielsweise
rein durch die Schwerkraft nach unten verschwenkt werden, wenn über den Bowdenzug
21 keine nach oben gerichtete Zugkraft auf die Klappe ausgeübt wird.
[0047] Auch in der zweiten Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung 2 können, wie in der
ersten Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung 2 gezeigt, ein oder auch mehrere
Zugfedern 25 in dem Innenseil 210 integriert sein.
[0048] Auch bei der zweiten Ausführungsform werden vorzugsweise mehrere Betätigungsvorrichtungen
2 verwendet. Allerdings kann beispielsweise die Aufwickeleinheit 20 bei diesen mehreren
Betätigungsvorrichtungen 2 gemeinsam genutzt werden, so dass nur eine Aufwickeleinheit
20 benötigt wird. Sind, wie in Figur 5 gezeigt zwei Klappen 15 vorgesehen, so werden
vorzugsweise zumindest zwei Bowdenzüge 21 verwendet, die dann nach dem in Figur 6
gezeigten Prinzip arbeiten können.
[0049] In einer weiteren, nicht gezeigten Ausführungsform ist in der zweiten gezeigten Ausführungsform
nach Figuren 5 und 6 der Bowdenzug so ausgelegt, dass dieser auch Druckkräfte übertragen
kann. Bei dieser Ausführungsform kann das Federelement in dem Gelenk eingespart werden,
da die Klappen bei dieser Ausführungsform durch den Bowdenzug sowohl nach oben gezogen
werden können als auch nach unten, das heißt in die Betriebsposition gedrückt werden
können.
[0050] Die Erfindung wurde im Wesentlichen anhand von Ausführungsformen beschrieben, bei
denen die Dunstabzugsvorrichtung einen Deckenlüfter darstellt. Bei einer Dunstabzugsvorrichtung,
die einen Tischlüfter, der auch als Muldenlüfter bezeichnet werden kann, darstellt,
können die in den Figuren gezeigten und oben beschriebenen Ausführungsformen der Betätigungsvorrichtungen
entsprechend verwendet werden. Die Bewegungsrichtung der Abdeckungen ist bei diesen
Ausführungsformen dann entgegengesetzt zu den beschriebenen. Somit wird bei einem
Tischlüfter die Abdeckung, die eine Prallplatte darstellt, aus einer Ruheposition
in eine Betriebsposition nach oben gedrückt und bei einer Abdeckung, die eine Klappe
darstellt, aus einer Ruheposition in eine Betriebsposition nach oben verschwenkt,
wobei diese Bewegung jeweils durch ein Federelement oder den Bowdenzug selber erfolgen
kann. Die Komponenten der Betätigungsvorrichtung sind bei einem Tischlüfter unterhalb
der Abdeckung vorgesehen.
[0051] Mit der vorliegenden Erfindung wird es möglich auf einfache Weise bei Dunstabzugshauben,
die in der Raumdecke integriert sind oder an der Raumdecke befestigt werden, Prallplatten
und Klappen bewegbar auszugestalten. Zur Realisierung dieses Features werden vorzugsweise
aufrollbare Bowdenzüge eingesetzt.
[0052] Stellt die Abdeckung eine Prallplatte dar, kann diese mittels Federelementen in die
Aktivstellung bewegt. Beim Ausschalten des Gerätes wird vorzugsweise durch Zug an
den Drahtseilen die Prallplatte in den eingefahrenen Zustand versetzt, der auch als
Ruheposition oder Passivstellung bezeichnet werden kann. Vorzugsweise werden in einer
Aufwickeleinheit werden die Drahtseile auf einer Rolle aufgewickelt. Die Rolle wird
durch einen Motor angetrieben. Um den Einklemmschutz zu verbessern können entweder
Federn, beispielsweise seriell, in den Innenseilen, die auch als Drahtseile bezeichnet
werden können, verbaut werden, oder die Rolle wird mittels einer Rutschkupplung auf
der Motorwelle befestigt.
[0053] Zudem kann die Erfindung auch bei Tischlüftern eingesetzt werden.
[0054] Die Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf. Durch eine einzige Lösung, das
heißt ein einziges System, werden zwei unterschiedliche Funktionen erfüllt, insbesondere
kann sowohl eine Klappenbewegung als auch eine Prallplattenbewegung realisiert werden,
wodurch sich die Varianten der Modelle von Dunstabzugsvorrichtungen reduzieren. Zudem
kann bei der vorliegenden Erfindung der Bauraum individuell angepasst werden. Es ist
nur ein geringer Bauraum im Frontend der Dunstabzugshaube erforderlich. Daher kann
beispielsweise eine leichte Reinigung und leichtes Abklappen der Prallplatte oder
der Klappen erfolgen. Zudem kann ein zusätzlicher Einklemmschutz bei der vorliegenden
Erfindung auf einfache Weise durch zwischengeschaltete Federn oder eine Rutschkupplung
realisiert werden. Weiterhin ist eine stufenlose Einstellung der Position der Prallplatten
und Klappen möglich. Die Betätigungsvorrichtung, insbesondere die Bowdenzüge und eine
Aufwickeleinheit sind zudem wartungsfrei, da diese keinen Umwelteinflusse ausgesetzt
sind. Zudem besteht kein Performanceverlust der Dunstabzugsvorrichtung, das heißt
Leistungsverringerung durch konstruktiv bedingte Bauteilpositionierung, da die Bauteile
der Betätigungsvorrichtung, insbesondere die Aufwickeleinheit wegen der Verwendung
von Bowdenzügen frei positionierbar sind. Durch Endanschläge kann die Position, insbesondere
die Ruheposition genau definiert und mit hoher Positioniergenauigkeit angefahren werden.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1
- Dunstabzugsvorrichtung
- 10
- Dunstabzugsgehäuse
- 100
- Gehäuseöffnung
- 11
- Rahmen
- 12
- Prallplatte
- 13
- Randspalt
- 14
- Mittelplatte
- 15
- Klappe
- 16
- Absaugspalt
- 17
- Abdeckung
- 18
- Gelenk
- 2
- Betätigungsvorrichtung
- 20
- Aufwickeleinheit
- 200
- Antriebsmotor
- 201
- Rolle
- 21
- Bowdenzug
- 210
- Innenseil
- 211
- Hülle
- 22
- Federelement
- 23
- Gegenlager
- 24
- Feder
- 25
- Zugfeder
- 26
- Verbindungselement
1. Dunstabzugsvorrichtung mit einem Dunstabzugsgehäuse (10), einer in dem Dunstabzugsgehäuse
(10) vorgesehenen Gehäuseöffnung (100) und mindestens einer Abdeckung (17, 12, 15)
für zumindest einen Teil der Gehäuseöffnung (100), dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (17, 12, 15) zu dem Dunstabzugsgehäuse (10) beweglich gelagert ist
und die Dunstabzugsvorrichtung (1) eine Betätigungsvorrichtung (2) umfasst, die mindestens
einen Bowdenzug (21) aufweist, der so angeordnet ist, dass zumindest ein Ende des
Bowdenzuges (21) mit der Seite der Abdeckung (17, 12, 15), die dem Inneren des Dunstabzugsgehäuses
(10) zugewandt ist, verbunden ist.
2. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bowdenzug (21) mindestens ein Innenseil (210) und eine Hülle (211) umfasst und
das Innenseil (210) mit der Abdeckung (17, 12, 15) mittelbar oder unmittelbar verbunden
ist.
3. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Abdeckung (17, 12, 15) zumindest ein Federelement (22) angeordnet ist, das
auf die Abdeckung (17, 12, 15) eine Druckkraft ausüben kann.
4. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung (2) eine Aufwickeleinheit (20) aufweist in der zumindest
ein Teil zumindest eines Innenseils (210) des Bowdenzuges (21) aufgewickelt werden
kann.
5. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Aufwickeleinheit (20) zumindest eine Rolle (201) und zumindest ein Antriebsmotor
(200) zum Antreiben der Rolle (201) vorgesehen sind.
6. Dunstabzugsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (201) auf der Motorwelle des Antriebsmotors (200) befestigt ist und vorzugsweise
zwischen der Rolle (201) und der Motorwelle eine Rutschkupplung angeordnet ist.
7. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Innenseil (210) mindestens eine Zugfeder (25) integriert ist.
8. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (17, 12, 15) über die Betätigungsvorrichtung (2) in eine Ruheposition
und in eine Betriebsposition gebracht werden kann.
9. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (17, 12, 15) eine Prallplatte (12) oder eine Klappe (15) darstellt.
10. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (17, 12, 15) eine Klappe (15) ist, die über ein Gelenk (18) schwenkbar
mit dem Dunstabzugsgehäuse (10) verbunden ist und in dem Gelenk (18) ein Federelement
integriert ist.
11. Dunstabzugsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugsvorrichtung einen Deckenlüfter oder einen Tischlüfter darstellt.