[0001] Die Erfindung betrifft eine Versorgungsvorrichtung zur Versorgung eines ersten, als
Spanneinrichtung für ein Spannfutter gebildeten Verbrauchers und zumindest eines zweiten
Verbrauchers einer Werkzeugmaschine mit einem strömungsfähigen Medium. Die Erfindung
betrifft ferner ein Verfahren zum Betrieb eines ersten Verbrauchers und eines zweiten
Verbrauchers einer Werkzeugmaschine unter Einsatz einer Versorgungsvorrichtung gemäß
einem nebengeordneten Anspruch.
[0002] Bei modernen Werkzeugmaschinen, beispielsweise bei Drehmaschinen, werden die spanend
zu bearbeitenden Werkstücke regelmäßig über hydraulisch betätigbare Spanneinrichtungen,
insbesondere in Form von Spannzylindern, gespannt und/oder mittels hydraulisch betätigbarer
sog. Reitstockpinolen gehalten.
[0003] Die
DE 10 2007 054 503 A1 und die
DE 297 10 127 U1 beschreiben jeweils eine Ventilvorrichtung für eine Spanndruckeinstellung und -überwachung
einer Spanneinrichtung für zu spannende Werkzeuge, insbesondere bei Drehmaschinen,
mit mindestens einem Druckregelventil, über das eine Spanndruckeinstellung für die
Spanneinrichtung erfolgt, und mit mindestens einem Drucksensor, der den jeweiligen
Spanndruck der Spanneinrichtung erfasst, der in Bezug auf einen vorgebbaren Soll-Spanndruck
abzugleichen ist.
[0004] Dahingehende Ventilvorrichtungen sind bei modernen Werkzeugmaschinen mit einer Versorgungsvorrichtung
zur Versorgung der Spanneinrichtung mit einem strömungsfähigen Medium ausschließlich
zu diesem Zweck ausgestattet. Sind bei dahingehenden Werkzeugmaschinen weitere Verbraucher
mit einem strömungsfähigen Medium zu versorgen, so bedarf es einer weiteren zusätzlichen
Versorgungsvorrichtung.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Versorgungsvorrichtung zur Versorgung eines als Spanneinrichtung für ein Spannfutter
gebildeten Verbrauchers und für zumindest einen weiteren Verbraucher einer Werkzeugmaschine
zu schaffen, die in der Lage ist, an dem ersten Verbraucher einen variablen Mediendruck
bereitzustellen und an dem zumindest zweiten Verbraucher einen konstanten Mediendruck
bereitzustellen.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einer Versorgungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 in seiner Gesamtheit und mit Hilfe eines Verfahrens zum Betrieb der Verbraucher
unter Einsatz dieser Versorgungsvorrichtung gemäß einem nebengeordneten Anspruch gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß weist die Versorgungsvorrichtung eine volumenstromvariable, erste
Medien-Druckwelle zur Versorgung des ersten Verbrauchers mit strömungsfähigem Medium
auf und zur Versorgung des zumindest zweiten Verbrauchers eine zweite Medien-Druckwelle
mit konstantem Volumenstrom. Dadurch ist auch der Mediendruck an dem ersten Verbraucher
variabel gestaltet und ein konstanter Mediendruck an dem zumindest zweiten Verbraucher
bewirkt.
[0008] Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Versorgungsvorrichtung eine erste
Mediensteuereinrichtung und eine zweite Mediensteuereinrichtung aufweist, die jeweils
vorzugsweise als Schaltventile gebildet, die jeweiligen Volumenstromanteile eines
Gesamt-Medienvolumenstroms der ersten und zweiten Medien-Druckquelle zumindest zu
dem ersten und zweiten Verbraucher steuern und dadurch, dass die Versorgungsvorrichtung
ausgebildet ist, um das strömungsfähige Medium sowohl mit Hilfe der ersten Medien-Druckquelle
als auch mit Hilfe der zweiten Medien-Druckquelle unter Mitwirkung entsprechender
Schaltfunktionen der ersten und zweiten Mediensteuereinrichtung an den ersten Verbraucher
zu lenken, um ein rasches Spannen eines zu bearbeitenden Werkstückes in dem Spannfutter
mit Hilfe der Spanneinrichtung zu bewirken.
[0009] Die Versorgungsvorrichtung zur Versorgung eines ersten, als Spanneinrichtung für
ein Spannfutter gebildeten Verbrauchers und zur Versorgung von zumindest einem zweiten
Verbraucher einer Werkzeugmaschine mit einem strömungsfähigen Medium weist zumindest
eine Druckregeleinrichtung auf, die in der Lage ist, an dem ersten Verbraucher einen
variablen Mediendruck bereitzustellen und an dem zumindest zweiten Verbraucher einen
konstanten Mediendruck bereitzustellen. Mit der erfindungsgemäßen Versorgungsvorrichtung
zur Versorgung der zumindest zwei Verbraucher ist bewirkt, dass dem ersten als Spanneinrichtung
gebildeten Verbraucher durch die Druckregeleinrichtung ein Mediendruck bereitgestellt
wird, der während der gesamten Bearbeitung eines Werkstückes an der Werkzeugmaschine
ausreichend ist, um beispielsweise das Werkstück in einem Spannfutter mit Hilfe der
Spanneinrichtung zu halten. Die erfindungsgemäße Versorgungsvorrichtung mit Druckregeleinrichtung
ist insbesondere in der Lage, den Mediendruck an dem ersten Verbraucher angepasst
an die Art des zu bearbeitenden Werkstückes und an dessen Bearbeitungsfortschritt
für das betreffende Werkstück anzupassen. Durch dieselbe Druckregeleinrichtung der
Versorgungsvorrichtung ist es zudem ermöglicht, dass zumindest ein weiterer zweiter
Verbraucher, beispielsweise ein Stellmotor zur Bereitstellung eines definierten Vorschubweges
eines Bearbeitungswerkzeugs an der Werkzeugmaschine, mit einem konstanten Mediendruck
versorgt werden kann.
[0010] Die Versorgung des zumindest zweiten Verbrauchers mit einem konstanten Mediendruck
kann auch durch die Anwendung einer Medien-Druckquelle in der Art eines Druckbehälters
erfolgen. Zur Regelung des Mediendruckes an dem ersten Verbraucher weist die Druckregeleinrichtung
vorteilhaft ein erstes Druckregelventil, das vorzugsweise als Proportional-Druckbegrenzungsventil
gebildet sein kann, und/oder eine, den Volumenstrom zumindest der ersten Medien-Druckquelle
bestimmende elektronische Steuereinrichtung mit einem Drucksensor auf. Zur Konstanthaltung
des Mediendruckes an dem zumindest zweiten Verbraucher weist die Druckregeleinrichtung
vorteilhaft neben der elektronischen Steuereinrichtung einen zweiten Drucksensor zur
Erfassung des Mediendruckes an zumindest dem zweiten Verbraucher auf. Die Drucksensoren
weisen ein an sich bekanntes mechanisch-elektrisches Wandlerelement auf und sind bevorzugt
an jeweils eine Medienzufuhrleitung für den jeweiligen Verbraucher angeschlossen.
[0011] Zur Steuerung des Medienflusses an dem ersten Verbraucher ist vorteilhaft ein Ventil
und insbesondere ein 4/3-Wegeventil vorgesehen, dessen Ventilelement vorzugsweise
rastende Steuerpositionen einnimmt. In Verbindung mit der einfach aufzubauenden Medienversorgung
zu dem ersten Verbraucher ergibt sich somit eine kostengünstige, einfach herstellbare
Versorgungsvorrichtung.
[0012] Insbesondere in dem Fall, in dem die beiden Medien-Druckquellen der Versorgungsvorrichtung
von einem einzigen Motor angetrieben sind, ist es vorteilhaft, eine erste Mediensteuereinrichtung
und eine zweite Mediensteuereinrichtung in der Versorgungsvorrichtung vorzusehen,
die jeweilige Volumenstromanteile eines Gesamt-Medienvolumenstroms der ersten und
zweiten Medien-Druckquelle zumindest zu dem ersten und zweiten Verbraucher steuern.
Die Mediensteuereinrichtungen sind vorzugsweise als Schaltventile ausgebildet.
[0013] Mit Hilfe der genannten Bauelemente der Versorgungsvorrichtung lassen sich verschiedene
Verfahren zum Betrieb eines ersten Verbrauchers und eines zweiten Verbrauchers einer
Werkzeugmaschine unter Einsatz der dahingehenden Versorgungsvorrichtung durchführen.
So ist es vorteilhaft, wenn der Mediendruck an dem ersten Verbraucher durch die Wahl
der Drehzahl des ersten und zweiten, die Medien-Druckquellen antreibenden Motoren
oder durch die Druckregeleinrichtung in verschiedener Weise geregelt ist.
[0014] Lediglich beispielhaft seien hier verschiedene Verfahren zum Betrieb des ersten und
zweiten Verbrauchers der Werkzeugmaschine skizziert. In einer ersten Verfahrensart
wird der Mediendruck an dem ersten Verbraucher durch die Regelung der Motordrehzahl
des, die erste Medien-Druckquelle antreibenden Motors geregelt. Der Mediendruck an
dem zweiten Verbraucher wird in diesem Verfahren durch den Mediendruck in dem Druckbehälter
konstant gehalten. Der zweite Drucksensor dient hierbei zur Überwachung des Mediendruckes
an dem zweiten Verbraucher. Es kann in einer weiteren Verfahrensart gleichwohl vorteilhaft
sein, den Mediendruck an dem zweiten Verbraucher sowohl durch den Druck in dem Druckbehälter
als auch durch den Druck in einem Medienstrom der zweiten Medien-Druckquelle zu bestimmen.
In einer weiteren Verfahrensart zum Betrieb des ersten und zweiten Verbrauchers der
dahingehenden Werkzeugmaschine kann es vorteilhaft sein, den Mediendruck an dem ersten
Verbraucher durch das Proportional-Druckbegrenzungsventil zu regeln. Vorteilhaft wird
hierbei der Mediendruck an dem zumindest zweiten Verbraucher durch den Mediendruck
in dem Druckbehälter und einer Drucküberwachung durch den zweiten Drucksensor konstant
gehalten.
[0015] Um beispielsweise ein rasches Spannen eines zu bearbeitenden Werkstückes in dem Spannfutter
mit Hilfe der Spanneinrichtung zu bewirken, ist es vorteilhaft, strömungsfähiges Medium
sowohl mit Hilfe der ersten Medien-Druckquelle als auch mit Hilfe der zweiten Medien-Druckquelle
unter Mitwirkung entsprechender Schaltfunktionen der ersten und zweiten Mediensteuereinrichtung
an den ersten Verbraucher zu lenken. Bei einem zeitgleichen Betrieb des zumindest
zweiten Verbrauchers wird vorteilhaft der Mediendruck an dem zweiten Verbraucher durch
den Druckbehälter konstant gehalten und von dem zweiten Drucksensor überwacht.
[0016] Bei einer Ausgestaltung der zweiten Medien-Druckquelle als volumenstromvariable Medien-Druckquelle,
beispielsweise in der Art einer von einem drehzahlgesteuerten Motor angetriebenen
Medienpumpe, kann es vorteilhaft sein, den Mediendruck an dem ersten Verbraucher auch
durch eine Regelung der Motordrehzahl des die zweite Medien-Druckquelle antreibenden
Motors variabel zu gestalten. Hierbei kann der Mediendruck an dem zweiten Verbraucher
durch den Druckbehälter und/oder durch den von der zweiten Medien-Druckquelle bereitgestellten
Mediendruck unter Mitwirkung der Druckregeleinrichtung, insbesondere unter Mitwirkung
des zweiten Drucksensors, konstant gehalten werden.
[0017] Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Versorgungsvorrichtung anhand zweier Ausführungsbeispiele
nach der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen in der Art von hydraulischen Schaltbildern
in prinzipieller Darstellung die
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Versorgungsvorrichtung unter Einsatz
von zwei Medien-Druckquellen, welche von einem einzigen Motor angetrieben sind; und
- Fig. 2
- eine weitere Ausführungsform einer Versorgungsvorrichtung unter Einsatz zweier Medien-Druckquellen,
die, jeweils getrennt
voneinander durch jeweils einen Motor angetrieben, einen Medien-Volumenstrom bereitstellen.
[0018] In Fig. 1 ist in der Art eines hydraulischen Schaltplanes eine Versorgungsvorrichtung
1 zur Versorgung eines ersten, als Spanneinrichtung 5 für ein Spannfutter 7 gebildeten
Verbrauchers 3 und zur Versorgung zumindest eines zweiten Verbrauchers 9 einer als
Drehmaschine gebildeten Werkzeugmaschine mit einem strömungsfähigen Medium 11 gezeigt.
Das strömungsfähige Medium 11 ist in der Art eines Hydrauliköls. Eine insgesamt mit
dem Bezugszeichen 13 versehene Druckregeleinrichtung ist vorgesehen, um zum einen
den Mediendruck p
1 an dem ersten Verbraucher 3 variabel und den Mediendruck p
2 an dem zweiten Verbraucher 9 konstant zu halten. Die Versorgungsvorrichtung 1 weist
ferner eine erste Medien-Druckquelle 15 und eine zweite Medien-Druckquelle 17 auf.
Die erste und zweite Medien-Druckquelle 15, 17 ist jeweils in der Art einer Medienpumpe
23, 25 mit konstantem Verdrängungsvolumen aufgebaut. In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
werden beide Medienpumpen 23, 25 von einem einzigen drehzahlvariablen Motor 27, vorzugsweise
in Form eines Elektromotors, wie etwa eines Asynchronmotors, angetrieben.
[0019] In dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel hingegen werden die erste Medienpumpe
23 von einem Motor 27 und die zweite Medienpumpe 25 von einem Motor 29 angetrieben.
In den Ausführungsbeispielen in Fig. 1 und 2 ist der Motor 27 drehzahlvariabel geregelt,
in dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 ist der Motor 29 mit konstanter Drehzahl ausgeführt
oder dahingehend geregelt. Wie Fig. 1 ferner zeigt ist der Mediendruck am Ausgang
der Medienpumpe 23 von einem zu der Druckregeleinrichtung 13 gehörigen Druckregelventil
31 geregelt. Das Druckregelventil 31 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als
Proportional-Druckbegrenzungsventil ausgebildet. Eine nicht näher dargestellte elektronische
Steuereinrichtung kann hierbei in Abhängigkeit von Signalen eines ersten Drucksensors
S
1 in einer Medienzuführleitung 16 zu dem ersten Verbraucher 3 das dahingehende Proportional-Druckbegrenzungsventil
im Sinne einer Regelung des eingangsseitigen Mediendruckes an dem ersten Verbraucher
3 ansteuern. Das Proportional-Druckbegrenzungsventil 31 steuert hierbei weiter eine
medienführende Verbindung 18 von der ersten Medienpumpe 23 und eine medienführende
Verbindung 18' zu einem Schaltventil 37 zur Medienversorgung des ersten Verbrauchers
3 und zu einem Medienbehälter 47 in Form eines Vorratstanks an. Zu der Druckregeleinrichtung
13 ist ferner ein zweiter Drucksensor S
2 zur Erfassung des Mediendruckes p
2 an zumindest dem zweiten Verbraucher 9 gehörig. Die Druckregeleinrichtung 13 ist
somit durch die elektronische Steuereinrichtung 33 und die genannten Drucksensoren
S
1, S
2 in der Lage, zeitgleich den Mediendruck p
1 an dem ersten Verbraucher 3 variabel und den Mediendruck p
2 an dem zweiten Verbraucher 9 konstant zu halten.
[0020] Wie die Fig. 1 ferner zeigt, ist zur Medienversorgung des ersten Verbrauchers 3 zumindest
das Schaltventil 37, vorzugsweise in Form eines 4/3-Wegeventils, in eine Verbindungsleitung
20 zwischen dem ersten Druckregelventil 31 und dem ersten Verbraucher 3 geschaltet.
Somit kann das Druckregelventil 31 über die medienführenden Verbindungen 18, 18' und
20 den Mediendruck p
1 im Vorlauf und Rücklauf des Schaltventils 37 regeln. Die Versorgungsvorrichtung 1
weist ferner eine erste Mediensteuereinrichtung 39 und eine zweite Mediensteuereinrichtung
41 auf, die in den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen als Schaltventile
43 bzw. 45 gebildet sind. Beide Schaltventile 43, 45 sind in der Lage, in Abhängigkeit
ihrer jeweiligen Schaltposition Volumenstromanteile des Medienvolumenstroms der zweiten
Medien-Druckquelle 17 zumindest mittelbar zu dem ersten und zweiten Verbraucher 3,
9 zu steuern, indem diese einen Medienstrom in der Verbindungsleitung 22 von der zweiten
Medienpumpe 25 zu dem ersten Verbraucher 3 und zumindest dem zweiten Verbraucher 9
mittelbar in Abhängigkeit ihrer Schaltposition beeinflussen.
[0021] In den Fig. 1 und 2 ist ferner ein dritter Verbraucher 49, der wie der zweite Verbraucher
9 mit einem konstanten Mediendruck p
3 von der Versorgungsvorrichtung 1 zu versehen ist, gezeigt. Die Ansteuerung des zweiten
Verbrauchers 9 und des dritten Verbrauchers 49 kann durch verschiedenst gestaltete
Ventile, die in den in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen jeweils als 3/2-Wegeventile
51, 53 dargestellt sind, erfolgen.
[0022] Eine Aufladung des Druckbehälters 21 mit strömungsfähigem Medium, welches von der
ersten oder zweiten Medien-Druckquelle 15, 17 gefördert ist, kann nach Maßgabe einer
Schaltfunktion eines Druckbegrenzungsventils 55 und nach Maßgabe von Sensorsignalen
des zweiten Drucksensors S
2 erfolgen. Des Weiteren weist die Versorgungsvorrichtung 1 eine Kühleinrichtung 57
und eine Filtereinrichtung 59 zur Kühlung bzw. Filterung des geförderten strömungsfähigen
Mediums 11 auf.
[0023] Mit der in Fig. 1 gezeigten Versorgungsvorrichtung 1 lassen sich nachfolgende Verfahren
zum Betrieb des ersten Verbrauchers 3 und der weiteren Verbraucher 9, 49 durchführen.
Zur Druckbeaufschlagung des ersten Verbrauchers 3 mit variablem Mediendruck p
1 ist die erste Mediensteuereinrichtung 39 oder das erste Schaltventil 43 und die zweite
Mediensteuereinrichtung 41 bzw. das zweite Schaltventil 45 in der in Fig. 1 gezeigten,
nicht geschalteten Grundposition. Der erste Drucksensor S
1 steuert mit seinen Sensorsignalen die elektronische Steuereinrichtung 33 und diese
wiederum die Drehzahl des Motors 27, welcher auch die zweite Medien-Druckquelle 17
bzw. die zweite Medienpumpe 25 antreibt. Die von dem Motor 27 mit gleicher Drehzahl
angetriebene erste Medienpumpe 23 fördert strömungsfähiges Medium 11 in Abhängigkeit
von der Einstellung des Druckregelventils 31, wie gezeigt, u.a. zu der Kühleinrichtung
57. Das erste Druckregelventil 31 bzw. das Proportional-Druckbegrenzungsventil ist
von der elektronischen Steuereinrichtung 33 so angesteuert, dass ein gewünschter,
vorzugsweise maximaler Mediendruck p
1 an dem ersten Verbraucher 3 bzw. an dem diesen ansteuernden Schaltventil 37 anliegt
und ein abgezweigter Medienstrom über die medienführende Verbindung 18 zu der Kühleinrichtung
57 gelenkt wird.
[0024] In einem weiteren, zweiten Verfahren zum Betrieb der Versorgungsvorrichtung 1 ist
das erste Schaltventil 43 in eine Sperrstellung geschaltet, dahingehend, dass ein
Medienstrom von der zweiten Medien-Druckquelle 17 zu der Kühleinrichtung 57 gesperrt
ist. Das zweite Schaltventil 45 befindet sich hingegen in der in Fig. 1 gezeigten
Schaltposition (Sperrposition). Der Mediendruck p
1 für den ersten Verbraucher 3 wird wiederum durch die Regelung der Motordrehzahl des
Motors 27 und damit durch die Regelung der Fördermenge des Volumenstroms der ersten
Medienpumpe 23 bewirkt. Die Ansteuerung des Schaltventils 37 erfolgt in gleicher Weise
wie in dem oben angegebenen Verfahren.
[0025] Der Mediendruck p
2 wird in dem oben genannten ersten Verfahren durch den Speicherdruck p
D in dem Druckbehälter 21 konstant gehalten. In dem zweiten Verfahren zum Betrieb der
Versorgungsvorrichtung 1 wird der Mediendruck p
3 für zumindest den zweiten Verbraucher 9 durch den Speicherdruck p
D in dem Druckbehälter 21 und durch den Mediendruck der zweiten Medien-Druckquelle
17 bzw. der Medienpumpe 25 aufrechterhalten.
[0026] In einem dritten Verfahren zum Betrieb der Versorgungsvorrichtung 1 kann der Mediendruck
p
1 an dem ersten Verbraucher 3 auch durch entsprechende Ansteuerung des Schaltventils
37 bzw. des Proportionaldruckregelventils geregelt werden. Der Mediendruck p
2 für zumindest den zweiten Verbraucher 9 wiederum wird durch den Speicherdruck p
D des Druckbehälters 21 konstant gehalten. Hierbei kann auch durch entsprechende Schaltung
der Schaltventile 43 und 45 der Medienstrom beider Medien-Druckquellen 15, 17 zu dem
ersten Verbraucher 3 gelenkt sein.
[0027] Ein viertes Verfahren zum Betrieb der Versorgungsvorrichtung 1 kann insbesondere
zu einer raschen Stellgeschwindigkeit des ersten Verbrauchers 3 angewendet sein. Hierzu
wird der Mediendruck p
1 an dem ersten Verbraucher 3 durch einen Medien-Summenvolumenstrom beider Medien-Druckquellen
15, 17 bewirkt durch eine maximale Motordrehzahl des Motors 27, wobei in dem genannten
vierten Verfahren sowohl das Ventilelement des ersten Schaltventils 43 als auch des
zweiten Schaltventils 45 in der jeweils anderen, in Fig. 1 nicht gezeigten Schaltposition
verfahren ist. Die Verfahren 1, 2 und 4 zum Betrieb der Versorgungsvorrichtung, wie
oben dargestellt, lassen sich auch in gleicher Weise mit der Versorgungsvorrichtung
1 in Fig. 2 durchführen.
1. Versorgungsvorrichtung zur Versorgung eines ersten, als Spanneinrichtung (5) für ein
Spannfutter (7) gebildeten Verbrauchers (3) und zumindest eines zweiten Verbrauchers
(9) einer Werkzeugmaschine mit einem strömungsfähigen Medium (11), wobei durch mindestens
eine zur Versorgungsvorrichtung (1) gehörende Druckregeleinrichtung (13) der Mediendruck
(p
1) an dem ersten Verbraucher (3) variabel und der Mediendruck (p
2) an dem zumindest zweiten Verbraucher (9) konstant gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Versorgungsvorrichtung (1) eine volumenstromvariable, erste Medien-Druckquelle
(15) zur Versorgung des ersten Verbrauchers (3) mit strömungsfähigem Medium (11) aufweist
und zur Versorgung des zumindest zweiten Verbrauchers (9) eine zweite Medien-Druckquelle
(17) mit konstantem Volumenstrom aufweist,
- dass die Versorgungsvorrichtung (1) eine erste Mediensteuereinrichtung (39) und eine zweite
Mediensteuereinrichtung (41) aufweist, die jeweils vorzugsweise als Schaltventile
(43, 45) gebildet, die jeweiligen Volumenstromanteile eines Gesamt-Medienvolumenstroms
der ersten und zweiten Medien-Druckquelle (15, 17) zumindest zu dem ersten und zweiten
Verbraucher (3, 9) steuern und dadurch
- dass die Versorgungsvorrichtung (1) ausgebildet ist, um das strömungsfähige Medium sowohl
mit Hilfe der ersten Medien-Druckquelle (15) als auch mit Hilfe der zweiten Medien-Druckquelle
(17) unter Mitwirkung entsprechender Schaltfunktionen der ersten (39) und zweiten
Mediensteuereinrichtung (41) an den ersten Verbraucher (3) zu lenken, um ein rasches
Spannen eines zu bearbeitenden Werkstückes in dem Spannfutter mit Hilfe der Spanneinrichtung
(5) zu bewirken.
2. Versorgungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte Medien-Druckquelle (19), vorzugsweise als Druckbehälter (21), vorgesehen
ist, mit deren Hilfe der zweite Verbraucher (9) mit konstantem Mediendruck (p2) beaufschlagt ist.
3. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Medien-Druckquelle (15, 17) als Medienpumpen (23, 25) ausgebildet
und von einem einzigen Motor (27) angetrieben sind oder jeweils von einem Motor (27,
29) angetrieben sind.
4. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckregeleinrichtung (13) ein erstes Druckregelventil (31), vorzugsweise ein
Proportional-Druckbegrenzungsventil, und/oder eine, den Volumenstrom zumindest der
ersten Medien-Druckquelle (15) bestimmende, elektronische Steuereinrichtung (33) mit
einem Drucksensor (S1) aufweist.
5. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckregeleinrichtung (13) einen zweiten Drucksensor (S2) zur Erfassung des Mediendruckes (p2) an zumindest dem zweiten Verbraucher (9) aufweist.
6. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckregeleinrichtung (13) ein zweites Druckregelventil (35) aufweist, das den
Mediendruck (p2) an zumindest dem zweiten Verbraucher (9) zumindest mittelbar bestimmt.
7. Versorgungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Medienversorgung des ersten Verbrauchers (3) zumindest ein Schaltventil (37),
vorzugsweise ein 4/3-Wege-Ventil, eingesetzt ist.
8. Verfahren zum Betrieb eines ersten Verbrauchers (3) und eines zweiten Verbrauchers
(9) einer Werkzeugmaschine unter Einsatz einer Versorgungsvorrichtung (1) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mediendruck (p1) an dem ersten Verbraucher (3) durch die Wahl der Drehzahl der ersten und zweiten,
die Medienpumpen (23, 25) antreibenden Motoren (27, 29) und/oder durch die Druckregeleinrichtung
(13) geregelt ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Mediendruck (p2) an dem zweiten Verbraucher (9) durch den Mediendruck (pD) in dem Druckbehälter (21) geregelt ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Mediendruck (p2) an dem zweiten Verbraucher (9) durch die Drehzahl des, die zweite Medienpumpe (25)
antreibenden Motors (27, 29) geregelt ist.
1. A supply device for supplying a first consumer (3) in the form of a clamping device
(5) for a chuck (7) and at least a second consumer (9) of a machine tool with a flowable
medium (11), the medium pressure (p
1) at the first consumer (3) being kept variable and the medium pressure (p
2) at the at least second consumer (9) being kept constant by at least one pressure
regulating device (13) forming part of the supply device (1),
characterised in that
- the supply device (1) has a volumetric flow-variable first medium pressure source
(15) for supplying the first consumer (3) with flowable medium (11), and has a second
medium pressure source (17) with constant volumetric flow for supplying the at least
second consumer (9),
- the supply device (1) has a first medium control device (39) and a second medium
control device (41) which are each preferably in the form of shift valves (43, 45)
which control the respective volumetric flow portions of an overall volumetric flow
of medium of the first and the second medium pressure source (15, 17) at least to
the first and the second consumer (3, 9), and in that
- the supply device (1) is designed to steer the flowable medium both with the aid
of the first medium pressure source (15) and with the aid of the second medium pressure
source (17) with the co-operation of corresponding switching functions of the first
(39) and the second medium control device (41) to the first consumer (3) in order
to bring about rapid clamping of a workpiece to be worked on in the chuck with the
aid of the clamping device (5).
2. The supply device according to Claim 1, characterised in that a third medium pressure source (19) is provided, preferably as a pressure container
(21), with the aid of which constant medium pressure (p2) is applied to the second consumer (9).
3. The supply device according to any of the preceding claims, characterised in that the first and the second medium pressure source (15, 17) are in the form of medium
pumps (23, 25) and are driven by a single motor (27) or are each driven by one motor
(27, 29).
4. The supply device according to any of the preceding claims, characterised in that the pressure regulating device (13) has a first pressure regulating valve (31), preferably
a proportional pressure limiting valve, and/or an electronic control device (33) with
a pressure sensor (Si), which electronic control device determines the volumetric
flow of at least the first medium pressure source (15).
5. The supply device according to any of the preceding claims, characterised in that the pressure regulating device (13) has a second pressure sensor (S2) for detecting the medium pressure (p2) at at least the second consumer (9).
6. The supply device according to any of the preceding claims, characterised in that the pressure regulating device (13) has a second pressure regulating valve (35) which
determines the medium pressure (p2), at least indirectly, at at least the second consumer (9).
7. The supply device according to any of the preceding claims, characterised in that at least one shift valve (37), preferably a 4/3-way valve, is used to supply medium
to the first consumer (3).
8. A method of operating a first consumer (3) and a second consumer (9) of a machine
tool by using a supply device (1) according to any of the preceding claims, characterised in that the medium pressure (p1) at the first consumer (3) is regulated by the choice of speed of the first and the
second motors (27, 29) driving the medium pumps (23, 25) and/or by the pressure regulating
device (13).
9. The method according to Claim 8, characterised in that the medium pressure (p2) at the second consumer (9) is regulated by the medium pressure (pD) in the pressure container (21).
10. The method according to Claim 8 or 9, characterised in that the medium pressure (p2) at the second consumer (9) is regulated by the speed of the motor (27, 29) driving
the second medium pump (25).
1. Système d'alimentation, en un milieu (11) susceptible de s'écouler, d'un premier consommateur
(3), constitué sous la forme d'un dispositif (5) de serrage, d'un mandrin (7) de serrage,
et d'au moins un deuxième consommateur (9) d'une machine-outil, dans lequel, par au
moins un dispositif (13) de régulation de la pression appartenant au système (1) d'alimentation,
la pression (p
1) du milieu est variable sur le premier consommateur (3) et la pression (p
2) du milieu est maintenue constante sur le au moins un deuxième consommateur (9),
caractérisé
- en ce que le système (1) d'alimentation a, pour l'alimentation du premier consommateur (3)
en du milieu (11) susceptible de s'écouler, une première source (15) du milieu sous
pression à débit volumique variable et, pour l'alimentation du au moins deuxième consommateur
(9), une deuxième source (17) de milieu sous pression à débit volumique constant,
- en ce que le système (1) d'alimentation a un premier dispositif (39) de commande du milieu
et un deuxième dispositif (41) de commande du milieu, formés chacun de préférence
sous la forme de vannes (43, 45) à plusieurs voies, qui commandent les proportions,
respectives de débit en volume, d'un débit en volume total de milieu des première
et deuxième source (15, 17) de milieu sous pression, envoyées eu moins au premier
et deuxième consommateurs (3, 9) et en ce que
- le système (1) d'alimentation est constitué pour dévier, avec coopération de fonctions
de commutation du premier (39) et du deuxième dispositif (41) de commande de milieu,
vers le premier consommateur (3) le milieu susceptible de s'écouler, tant à l'aide
de la première source (15) de milieu sous pression qu'également à l'aide de la deuxième
source (17) de milieu sous pression, afin de provoquer un serrage rapide d'une pièce
à usiner dans le mandrin de serrage à l'aide du dispositif (5) de serrage.
2. Système d'alimentation suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'il est prévu une troisième source (19) de milieu sous pression, de préférence sous
la forme d'un réservoir (21), à l'aide de laquelle le deuxième consommateur (9) est
alimenté à une pression (p2) de milieu constante.
3. Système d'alimentation suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la première et la deuxième sources (15, 17) de fluide sous pression sont constituées
sous la forme de pompes (23, 25) de milieu et sont entraînées par un moteur (27) unique
ou sont entraînées chacune par un moteur (27, 29).
4. Système d'alimentation suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif (13) de régulation de la pression a une première soupape (31) de régulation
de la pression, de préférence une soupape de limitation de la pression proportionnelle
et/ou un dispositif (33) électronique à capteur (S1) de pression déterminant le débit en volume d'au moins la première source (15) de
milieu sous pression.
5. Système d'alimentation suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif (13) de régulation de la pression a un premier capteur (S2) de pression pour détecter la pression (p2) du milieu sur au moins le deuxième consommateur (9).
6. Système d'alimentation suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif (13) de régulation de la pression a une deuxième soupape (35) de régulation
de la pression, qui détermine au moins indirectement la pression (p2) du milieu sur au moins le deuxième consommateur (9).
7. Système d'alimentation suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, pour l'alimentation en milieu du premier consommateur (3), on utilise au moins une
vanne (37) à plusieurs voies, de préférence une vanne à 4/3 voies.
8. Procédé pour faire fonctionner un premier consommateur (3) et une deuxième consommateur
(9) d'une machine-outil en utilisant un système (1) d'alimentation suivant l'une des
revendications précédentes, caractérisé en ce que l'on régule la pression (p1) du milieu sur le premier consommateur (3) par le choix de la vitesse de rotation
des premier et deuxième moteurs (27, 29) entraînant les pompes (23, 25) de milieu
et/ou par le dispositif (13) de régulation de la pression.
9. Procédé suivant la revendication 8, caractérisé en ce que l'on régule la pression (p2) du milieu sur le deuxième consommateur (9) par la pression (p0) du milieu dans le réservoir (21).
10. Procédé suivant la revendication 8 ou 9, caractérisé en ce que l'on régule la pression (p2) du milieu sur le deuxième consommateur (9) par la vitesse de rotation du moteur
(27, 29) entraînant la deuxième pompe (25) de milieu.