[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Auflösewalzengehäuses einer
Offenend-Spinnvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie
ein Auflösewalzengehäuse, das nach diesem Verfahren hergestellt ist.
[0002] Auflösewalzengehäuse für Offenend-Spinnvorrichtungen sind seit langem bekannt und
in zahlreichen Patentanmeldungen ausführlich beschrieben.
[0003] Durch die
DE 197 09 213 A1 ist beispielsweise eine FaserbandAuflöseeinrichtung für eine Offenend-Spinnvorrichtung
bekannt, deren im Wesentlichen rechteckiges Auflösewalzengehäuse aus einem leichtmetallischen
Werkstoff gefertigt ist und das eine kreisrunde Auflösewalzenaufnahme aufweist.
Außerdem verfügt das Auflösewalzengehäuse über eine Vorderwand und eine Rückwand,
die spezielle Luftführungsflächen bilden.
[0004] In die Umfangswandung der Auflösewalzenaufnahme sind des Weiteren zwei Öffnungen
eingearbeitet, wobei eine erste, relativ große Öffnung dem Zuführen eines Faserbandes
sowie dem Ausscheiden von Schmutzpartikeln dient und über diese Öffnung auch die während
des Spinnprozesses benötigte Spinnluft einströmt.
[0005] Das bedeutet, die erste Öffnung weist seitliche Luftführungsflächen auf, die, in
Vorderansicht gesehen, durch die Innenseite der Vorderwandung und die Innenseite der
Rückwandung des Auflösewalzengehäuses gebildet werden.
[0006] An eine zweite, deutlich kleinere Öffnung ist ein sogenannter Faserleitkanal angeschlossen,
der das Auflösewalzengehäuse mit dem Spinnrotor verbindet.
Das heißt, während des Spinnbetriebes treten die durch die Auflösewalze aus einem
Vorlagefaserband ausgekämmten, guten Einzelfasern über die zweite Öffnung aus dem
Auflösewalzengehäuse aus und werden über den Faserleitkanal in den Spinnrotor eingespeist,
während Schmutzpartikel über die erste Öffnung ausgetragen werden.
[0007] Auch wenn dies in der
DE 197 09 213 A1 nicht ausdrücklich beschrieben ist, ist es seit langem Stand der Technik, derartige
Auflösewalzengehäuse im Druckguss-Verfahren zu fertigen.
Das heißt, mittels eines Druckguss-Verfahrens wird zunächst ein Rohling erstellt,
der anschließend mechanisch bearbeitet wird. Bei dieser mechanischen Bearbeitung,
die beispielsweise als PKD-Bearbeitung ausgeführt wird, erhält das Auflösewalzengehäuse
seine erforderlichen Abmessungen.
Um das Auflösewalzengehäuse, speziell die Oberflächen im Bereich der Auflösewalzenaufnahme,
abriebsfester zu machen, erhält das Auflösewalzengehäuse außerdem eine Beschichtung
mit einer Chemisch-Nickel-Schicht und wird zum Abschluss getempert.
[0008] Derartige, aus einem leichtmetallischen Werkstoff hergestellte und mit einer Chemisch-Nickel-Schicht
versehenen Auflösewalzengehäuse haben sich in der Praxis bewährt und sind bei Offenend-Rotorspinnmaschinen
in großer Stückzahl im Einsatz. Nachteilig bei diesen Auflösewalzengehäusen sind allerdings
deren relativ hohe Herstellungskosten; insbesondere die Beschichtung der Auflösewalzengehäuse
mit einer Chemisch-Nickel-Schicht macht sich bei der Herstellung kostenmäßig recht
negativ bemerkbar.
[0009] Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zu entwickeln, das eine kostengünstigere Herstellung qualitativ hochwertiger
und sehr funktionssicherer Auflösewalzengehäuse ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, wie es im Anspruch
1 beschrieben ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der
Unteransprüche 2-4.
[0010] Der Anspruch 5 betrifft ein Auflösewalzengehäuse, das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem das Auflösewalzengehäuse in einer Endbehandlung
so mit einem Sandstrahlmedium beaufschlagt wird, dass wenigstens die Oberfläche der
Auflösewalzenaufnahme mikroverdichtet wird und dabei eine relativ große Rauhigkeit
erhält, hat den Vorteil, dass auf diese Weise sichergestellt werden kann, dass während
des Betriebes des Auflösewalzengehäuses im Bereich der Oberfläche keine schädlichen
Adhäsionskräfte auftreten, so dass gewährleistet ist, dass innerhalb der Auflösewalzenaufnahme
ein ordnungsgemäßer Transport von ausgekämmten Einzelfasern stattfinden kann.
Das heißt, durch die Endbehandlung der Auflösewalzenaufnahme mit einem speziellen
Sandstrahlmedium kann auf relativ einfache Weise vermieden werden, dass es aufgrund
der nach einer PKD-Bearbeitung üblichen, sehr geringen Rauheitswerte auf den Oberflächen
der Auflösewalzenaufnahme zum Auftreten relativ starker Adhäsionskräfte kommt, die
dazu führen, dass sich an den faserführenden Oberflächen des Auflösewalzengehäuses
Ablagerungen bilden.
[0011] Bislang konnte das Auftreten von zu starken Ablagerungen an den faserführenden Oberflächen
nur dadurch verhindert werden, dass die Auflösewalzengehäuse, abhängig vom jeweiligen
Verschmutzungsgrat der zu verarbeitenden Baumwolle, in bestimmten Zeitintervallen
regelmäßig gereinigt wurden.
[0012] Als Sandstrahlmedium kommt ein Material zum Einsatz, das aus kugelförmigen Einzelelementen
mit einem Durchmesser zwischen 1 µm und 10 µm besteht.
Durch das Aufrauen der Oberfläche der Auflösewalzenaufnahme mit einem Material, das
aus kugelförmigen Einzelelementen mit einem Durchmesser zwischen 1 µm und 10 µm besteht,
kann eine
relativ große, verhältnismäßig gleichmäßige Rauheit der behandelten Oberflächen realisiert
werden, wobei gleichzeitig zuverlässig verhindert wird, dass die Oberfläche während
des Sandstrahlvorgangs so verändert wird, das ein kontinuierlicher Einzelfasertransport
nicht mehr gewährleistet ist.
Das heißt, durch ein solches Sandstrahlmedium kann sichergestellt werden, dass die
Oberflächen zwar eine das Auftreten von Adhäsionskräften verhindernde Rauhigkeit aufweisen,
aber keine Kanten, die den Transport von Einzelfasern beeinträchtigen würden.
[0013] Wie in den Ansprüchen 2 und 3 dargelegt, können als vorteilhafte Sandstrahlmedien
zum Beispiel Keramikkugeln oder Stahlkugeln zum Einsatz kommen.
Mit solchen Sandstrahlmedien können die Oberfläche der Auflösewalzenaufnahme in einer
Endbehandlung auf relativ einfache Weise so aufgeraut werden, dass im Bereich der
Auflösewalzenaufnahme Oberflächen vorliegen, die insbesondere gegenüber Ablagerungen
relativ unempfindlich sind.
[0014] Außerdem wirkt sich die bei solchen Sandstrahlmedien auftretende Mikroverdichtung
der Oberfläche sehr positiv auf die Standfestigkeit des Auflösewalzengehäuses aus.
Wenigstens eine Rautiefe der Oberfläche der Auflösewalzenaufnahme weist nach dem erfindungsgemäßen
Sandstrahlverfahren ein Mehrfaches der Rautiefe vor dem Sandstrahlverfahren auf.
Durch die bei der Endbehandlung mit dem erfindungsgemäßen Sandstrahlverfahrenen erzielbaren,
relativ großen Rautiefen wird zuverlässig verhindert, dass es während des Spinnens
aufgrund von Adhäsionskräften an faserführenden Oberflächen des Auflösewalzengehäuses
zu Ablagerungen kommen kann, was nicht nur optisch sehr unschön ist, sondern sich
auch störend auf den Faserfluss der ausgekämmten und zum Spinnrotor zu transportierenden
Einzelfasern auswirkt.
[0015] Gemäß Anspruch 4 ist des Weiteren vorgesehen, dass die im Bereich der Auflösewalzenaufnahme
hinter der Faseraustrittsöffnung angeordnete, hoch abriebsgefährdete Abrisskante nach
dem Sandstrahlen durch einen Keramikstift gegen Abrieb gesichert wird.
[0016] Auf diese Weise wird gewährleistet, dass der am höchsten beanspruchte Bereich des
Auflösewalzengehäuses, der im Eingangsbereich des Faserleitkanals an der sogenannten
Faserabrisskante gegeben ist, einen zusätzlichen Verschleißschutz erhält.
[0017] Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein Auflösewalzengehäuse geschaffen
werden, das, wie im Anspruch 5 beschrieben, dadurch gekennzeichnet ist, dass wenigstens
die Auflösewalzenaufnahme durch ein Sandstrahlen in einer Endbehandlung eine mikroverdichtete
Oberfläche mit einer Rauhigkeit aufweist, die über keine scharfen Kanten verfügt,
die den Transport der Einzelfaser beeinträchtigen und die sicherstellt, dass im Bereich
der Oberfläche keine Adhäsionskräfte auftreten, so dass gewährleistet ist, dass im
Bereich der Auflösewalzenaufnahme ein ordnungsgemäßer Transport von ausgekämmten Einzelfasern
gegeben ist.
[0018] Ein solches Auflösewalzengehäuse ist nicht nur vorteilhaft, weil sehr funktionssicher
während des Betriebes, sondern auch relativ kostengünstig in der Herstellung.
[0019] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend anhand der Zeichnungen
erläuterten Ausführungsbeispiel entnehmbar.
[0020] Es zeigt:
- Fig. 1
- in Seitenansicht eine Offenend-Spinnvorrichtung mit einer Faserbandauflöseeinrichtung,
deren Auflösewalzengehäuse nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist,
- Fig. 2
- ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Auflösewalzengehäuse, in Vorderansicht.
[0021] Die Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnete
Offenend-Spinnvorrichtung, an der das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Auflösewalzengehäuse 17 zum Einsatz kommt.
[0022] Wie ersichtlich, verfügen derartige Offenend-Spinnvorrichtungen 1 jeweils über ein
Rotorgehäuse 2, in dem ein Spinnrotor 3 mit hoher Drehzahl umläuft. Der Spinnrotor
3 ist dabei mit seinem Rotorschaft 4 im Zwickel einer Stützscheibenlagerung 5 abgestützt
und wird durch einen maschinenlangen Tangentialriemen 6, der durch eine Andrückrolle
7 angestellt ist, beaufschlagt.
[0023] Das an sich nach vorne hin offene Rotorgehäuse 2 ist während des Betriebes durch
ein schwenkbar gelagertes Deckelelement 8, in das eine (nicht näher dargestellte)
Kanalplatte mit einer Dichtung 9 eingearbeitet ist, verschlossen.
Das Rotorgehäuse 2 ist außerdem über eine entsprechende Unterdruckleitung 10 an eine
Unterdruckquelle 11 angeschlossen, die den während des Spinnbetriebes im Rotorgehäuse
2 notwendigen Spinnunterdruck erzeugt.
[0024] In das Deckelelement 8 ist ein vorzugsweise auswechselbarer Kanalplattenfortsatz,
ein sogenannter Kanalplattenadapter 12, eingelassen, der die Fadenabzugsdüse 13 sowie
den Mündungsbereich des Faserleitkanales 14 aufweist, wobei sich an die Fadenabzugsdüse
13 ein Fadenabzugsröhrchen 15 anschließt. Am Deckelelement 8, das um die Schwenkachse
16 begrenzt drehbar gelagert ist und rückseitig Lagerkonsolen 19, 20 zur Lagerung
der Auflösewalze 21 beziehungsweise des Faserbandeinzugszylinders 22 aufweist, ist
zum Beispiel über Schraubenbolzen 18 sowie entsprechende Passmittel ein Auflösewalzengehäuse
17 festgelegt.
[0025] Die Auflösewalze 21 wird im Bereich ihres Wirtels 23 durch einen umlaufenden, maschinenlangen
Tangentialriemen 24 angetrieben, während der (nicht dargestellte) Antrieb des Faserbandeinzugszylinders
22 vorzugsweise über eine Schneckengetriebeanordnung erfolgt, die auf eine maschinenlange
Antriebswelle 25 geschaltet ist.
[0026] Das Auflösewalzengehäuse 17, das nachfolgend anhand der Figur 2 näher erläutert wird,
ist während des Spinnprozesses durch einen Verschlussdeckel 26, der durch einen Riegel
27 gesichert ist, nach vorne verschlossen.
[0027] Unterhalb des Auflösewalzengehäuses 17 ist außerdem, wie angedeutet, eine Schmutzabtransporteinrichtung
30 angeordnet, über die die ausgeschiedenen Schmutzpartikel entsorgt werden.
[0028] Wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich, verfügt das Auflösewalzengehäuse 17 über
eine kreisrunde Auflösewalzenaufnahme 31, die an ihrer Vorderseite eine Doppelabstufung
32 aufweist.
In die rückwärtige Oberfläche 33 der Auflösewalzenaufnahme 31 ist eine zentrale Bohrung
34 eingearbeitet, die im Montagezustand vom Wirtel 23 der Auflösewalze 21 durchfasst
wird.
[0029] Das Auflösewalzengehäuse 17 weist im Bereich der Auflösewalzenaufnahme 31 außerdem
eine in Drehrichtung der Auflösewalze hinter dem Faserbandeinzugszylinder 22 angeordnete,
relativ große, erste Öffnung 28 auf, durch die die aus dem Faserband ausgelösten Schmutzpartikel
29 ausgeschieden sowie die während des Spinnprozesses benötigte Spinnluft zugeführt
wird. Das heißt, die kreisrunde Auflösewalzenaufnahme 31 ist Bereich der Oberfläche
ihrer Umfangswandung 35 zwischen der Faserbandeinspeisestelle, die durch die Bohrung
36 für den Faserbandeinzugszylinder 22 erkennbar ist, und einer Prallwand 37 offen
und bildet in diesem Bereich die so genannte Faserbandeintritts- und Schmutzaustrittsöffnung
28.
In die Oberfläche der Umfangswandung 35 der Auflösewalzenaufnahme 31 ist außerdem
eine Bohrung 38 eingearbeitet, die der Aufnahme eines auswechselbar festlegbaren Faserleitkanals
14 dient und im Bereich der Umfangswandung 35 eine zweite Öffnung 39 bildet.
[0030] Wie ersichtlich, weist das Auflösewalzengehäuse 17 eine rechteckige vordere Seitenwand
43 und eine rechteckige hintere Seitenwand 44 auf, wobei die Seitenwände 43, 44 jeweils
im Wesentlichen orthogonal zur Achse 42 der Auflösewalze 21 angeordnet sind.
Das Auflösewalzengehäuse 17 besitzt des Weiteren eine Lagerbohrung 40 für den Riegel
27 sowie Gewindebohrungen zur Befestigung des Auflösewalzengehäuses 17 am Deckelelement
8. Verfahren zum Herstellen des vorstehend beschriebenen Auflösewalzengehäuses:
Wie üblich, wird zunächst mittels eines entsprechenden Druckguss-Werkzeuges aus einem
leichtmetallischen Werkstoff, beispielsweise einer Aluminiumlegierung, ein Auflösewalzengehäuse-Rohling
hergestellt.
[0031] Dieser Auflösewalzengehäuse-Rohling wird anschließend einer mechanischen Bearbeitung
unterworfen, bei der, wie bekannt, alle notwendigen Baumaße herausgearbeitet werden.
Die mechanische Bearbeitung erfolgt dabei vorzugsweise durch sogenannte PKD-Bearbeitung,
das heißt, die Schneidwerkzeuge, die zum Einsatz kommen, sind aus polykristallinem
Diamant gefertigt. Eine solche PKD-Bearbeitung hat den Vorteil, dass, insbesondere
bei größeren Stückzahlen, eine kostengünstige und stets sehr maßhaltige Bearbeitung
von Auflösewalzengehäusen möglich ist.
[0032] Nach der mechanischen PKD-Bearbeitung weisen die bearbeiteten Oberflächen des Auflösewalzengehäuses,
das heißt, insbesondere die Oberflächen der Auflösewalzenaufnahme und die Luftleitflächen
an den Innenseiten der Vorder- und Hinterwandung des Auflösewalzengehäuses, allerdings
sehr geringe Rautiefen auf, was in sich die Gefahr birgt, dass es während des Betriebes
des Auflösewalzengehäuses an diesen Oberflächen zum Entstehen schädlicher Adhäsionskräfte
und damit in diesem Bereich zu starken Schmutzablagerungen kommt.
Die Rautiefenwerte der Oberflächen der Auflösewalzenaufnahme betragen beispielsweise
nach der PKD-Bearbeitung
Rmax = 0,84 µm,
Rz = 0,61 µm,
Ra = 0,22 µm und
Rt = 0,90 µm.
[0033] Um diese sehr geringen Rautiefenwerte zu vergrößern, wurden die Auflösewalzengehäuse
bislang nach der PKD-Bearbeitung gesandstrahlt und anschließend chemisch vernickelt
sowie getempert.
Durch diese Vorgehensweise konnten die Rautiefenwerte der Oberflächen auf folgende
Werte vergrößert werden:
Rmax = 8,05 µm,
Rz = 6,45 µm,
Ra = 1,04 µm und
Rt = 8,75 µm.
[0034] Im Unterschied zur vorstehend beschriebenen Vorgehensweise erfolgt beim erfindungsgemäßen
Verfahren nach der PKD-Bearbeitung sofort eine Endbehandlung der Auflösewalzengehäuse
(17) durch das erfindungsgemäße Sandstrahlverfahren.
Das heißt, die Auflösewalzengehäuse (17) werden nach der PKD-Bearbeitung sofort einem
Sandbestrahlverfahren mit einem speziellen Sandstrahlmedium unterworfen. Bei diesem
Sandbestrahlverfahren kommen Sandstrahlmedien zum Einsatz, die aus kugelförmigen Einzelelementen
bestehen, deren Durchmesser zwischen 1 µm und 10 µm liegt.
Das heißt, durch das Sandstrahlverfahren mit Keramikkugeln oder Stahlkugeln wird wenigstens
eine der Rautiefen der verschmutzungsgefährdeten Oberflächen des Auflösewalzengehäuses
(17) auf ein Mehrfaches der Rautiefe vor dem Sandstrahlen angehoben.
Als verschmutzungsgefährdete Oberflächen des
Auflösewalzengehäuses (17) sind dabei die Oberflächen (33, 35) der Auflösewalzenaufnahme
(31), die Oberflächen der Luftführungsflächen (44, 45) sowie die Oberfläche der Prallfläche
(37) anzusehen.
[0035] Nach dem Sandbestrahlverfahren mit einem der vorstehend beschriebenen Sandstrahlmedien
betragen die Rautiefe im Bereich der Oberflächen (33, 35, 44, 45, 37) beispielsweise:
Rmax = 12,06 µm,
Rz = 9,99 µm,
Ra = 1,46 µm und
Rt = 12,90 µm.
[0036] Durch diese relativ großen Rautiefen wird zuverlässig verhindert, dass es während
des Spinnens aufgrund von Adhäsionskräften an den faserführenden Oberflächen des Auflösewalzengehäuses
zu Ablagerungen kommen kann, was nicht nur optisch sehr unschön ist, sondern sich
auch störend auf den Faserfluss auswirkt.
[0037] Durch das Aufrauen der Oberfläche der verschmutzungsgefährdeten Bereiche des Auflösewalzengehäuses
mit beispielsweise Keramikkugeln, wird nicht nur eine relativ große, jedoch gleichmäßige
Rauheit der behandelten Oberfläche erzielt, sondern es erfolgt auch eine Mikroverdichtung
der Oberfläche. Gleichzeitig wird aber zuverlässig verhindert, dass die Oberflächen
während des Sandstrahlvorgangs so aufrissen werden, dass eine Beeinträchtigung des
Einzelfasertransportes stattfindet.
[0038] Des Weiteren wirkt sich eine solche Mikroverdichtung der Oberflächen auch sehr positiv
auf die Standfestigkeit des Auflösewalzengehäuses aus.
1. Verfahren zum Herstellen eines Auflösewalzengehäuses (17) einer Offenend-Spinnvorrichtung
(1), das aus einem leichtmetallischen Werkstoff gefertigt ist und eine kreisrunde
Auflösewalzenaufnahme (31) aufweist, in deren Umfangswandung (35) Öffnungen (28, 39)
angeordnet sind, wobei mittels Druckguss-Verfahren zunächst eine Rohform des Auflösewalzengehäuses
(17) erstellt wird und die Rohform anschließend mechanisch so bearbeitet wird, dass
die Auflösewalzenaufnahme (31) sowie die Öffnungen (28, 39) vorgegebenen Maßangaben
entsprechen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auflösewalzengehäuse (17) in einer Endbehandlung gesandstrahlt wird, wobei ein
Sandstrahlmedium gewählt wird, das kugelförmige Einzelelemente mit einem Durchmesser
zwischen 1 µm und 10 µm aufweist und wenigstens die Oberfläche (33, 35) der Auflösewalzenaufnahme
(31) mikroverdichtet wird und dabei eine Rauhigkeit ohne Ausbildung von Kanten, die
den Transport der Einzelfasern beeinträchtigen, erhält und die Rauhigkeit sicherstellt,
dass während des Betriebes des Auflösewalzengehäuses (17) im Bereich der Oberfläche
(33, 35) keine Adhäsionskräfte auftreten, so dass gewährleistet ist, dass innerhalb
der Auflösewalzenaufnahme (31) ein ordnungsgemäßer Transport von ausgekämmten Einzelfasern
stattfinden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Sandstrahlmedium Keramikkugeln zum Einsatz kommen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Sandstrahlmedium Stahlkugeln zum Einsatz kommen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die im Bereich der Auflösewalzenaufnahme (31) hinter einer Faseraustrittsöffnung
(39) angeordnete, hoch abriebgefährdete Abrisskante nach dem Sandstrahlen durch einen
Keramikstift gesichert wird.
5. Auflösewalzengehäuse (17) einer Offenend-Spinnvorrichtung (1), das aus einem leichtmetallischen
Werkstoff gefertigt ist und eine kreisrunde Auflösewalzenaufnahme (31) aufweist, in
deren Umfangswandung (35) Öffnungen (28, 39) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens die Auflösewalzenaufnahme (31) durch ein Sandstrahlen in einer Endbehandlung
eine mikroverdichtete Oberfläche (33, 35) mit einer Rauhigkeit aufweist, die über
keine Kanten verfügt, die den Transport der Einzelfaser beeinträchtigen und die sicherstellt,
dass im Bereich der Oberfläche (33, 35) keine Adhäsionskräfte auftreten, so dass gewährleistet
ist, dass im Bereich der Auflösewalzenaufnahme (31) ein ordnungsgemäßer Transport
von ausgekämmten Einzelfasern stattfinden kann.
1. A method of producing an opening roller housing (17) of an open-end winding device
(1), which is made of a light metallic material and has a circular opening roller
accommodation (31), in whose circumferential wall (35) openings (28, 39) are arranged,
wherein a raw form of the opening roller housing (17) is first created using the die
casting method and is then mechanically processed so that the opening roller accommodation
(31) and the openings (28, 39) correspond to the specified dimensions,
characterised in that,
the opening roller housing (17) is sandblasted during final processing, in which a
sandblasting medium is selected that has spherical individual elements with a diameter
between 1 µm and 10 µm and at least micro-densifies the surface (33, 35) of the opening
roller accommodation (31) and therefore contains roughness without the formation of
edges that impair the transport of individual fibres and ensures the roughness so
that, during operation of the opening roller housing (17), no adhesive forces occur
in the area of the surface (33, 35), meaning that it is ensured that proper transport
of combed individual fibres can take place within the opening roller accommodation
(31).
2. Method according to claim 1, characterised in that ceramic spheres are used as the sandblasting medium.
3. Method according to claim 1, characterised in that steel spheres are used as the sandblasting medium.
4. Method according to claim 1, characterised in that, in the area of the opening roller accommodation (31), arranged behind a fibre outlet
opening (39), a tear-off edge at high risk of abrasion after the sandblasting is secured
by a ceramic pin.
5. Opening roller housing (17) of an open-end winding device (1), which is made of a
light metallic material and has a circular opening roller accommodation (31), in whose
circumferential wall (35) openings (28, 39) are arranged, characterised in that,
at least the opening roller accommodation (31) has a micro-densified surface (33,
35) through sandblasting in final processing with a roughness, which has no edges
that impair the transport of the individual fibres and ensures that no adhesive forces
occur in the area of the surface (33, 35), meaning that it is ensured that proper
transport of combed individual fibres can take place in the area of the opening roller
accommodation (31).
1. Procédé pour la fabrication d'un boîtier d'ouvreur (17) sur un dispositif de filage
à extrémité ouverte (1) fabriqué dans un matériau de métal léger et présentant une
prise d'ouvreur (31) circulaire dans la paroi (35) de laquelle des ouvertures (28,
39) sont placées, sachant que, tout d'abord, une forme brute du boîtier d'ouvreur
(17) est fabriquée par un procédé de moulage par injection, et sachant que la forme
brute est traitée alors mécaniquement de manière à ce que la prise d'ouvreur (31)
et les ouvertures (28, 39) correspondent aux indications de dimensions données,
caractérisé en ce que
le boîtier d'ouvreur (17) est sablé en un traitement de finition, sachant que le matériau
de sablage est sélectionné avec des éléments individuels d'un diamètre entre 1 µm
et 10 µm et que au moins la surface (33, 35) de la prise d'ouvreur (31) est micro-compressée
et obtient alors une rugosité sans formation d'arêtes pouvant gêner le transport des
fibres individuelles et que la rugosité garantit que, pendant le fonctionnement du
boîtier d'ouvreur (17) aucune force d'adhésion ne survient dans la zone de la surface
(33, 35) de manière à ce garantir le transport correct, au sein de la prise d'ouvreur
(31), des fibres individuelles peignées.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que des billes en céramique sont utilisées en tant que matériel de sablage.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que des billes en acier sont utilisées en tant que matériel de sablage.
4. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'arête de rupture, placée dans la zone de la prise d'ouvreur (31), derrière une
ouverture de sortie de fibres (39), très sujette à l'usure, est protégée par une goupille
en céramique après le sablage.
5. Boîtier d'ouvreur (17) d'un dispositif de filage à extrémité ouverte (1) fabriqué
dans un matériau de métal léger et présentant une prise d'ouvreur circulaire (31)
dans la paroi (35) de laquelle des ouvertures (28, 39) sont placées,
caractérisé en ce que
au moins la prise d'ouvreur (31) présente une surface micro-compressée (33, 35) par
un sablage en un traitement de finition avec une rugosité sans formation d'arêtes
pouvant gêner le transport des fibres individuelles et garantissant que aucune force
d'adhésion ne survient dans la zone de la surface (33, 35) de manière à garantir le
transport correct, dans la zone de la prise d'ouvreur (31), des fibres individuelles
peignées.