(19)
(11) EP 3 079 865 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
25.04.2018  Patentblatt  2018/17

(21) Anmeldenummer: 14821061.0

(22) Anmeldetag:  10.11.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B26D 1/08(2006.01)
B26D 7/01(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2014/002995
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2015/082036 (11.06.2015 Gazette  2015/23)

(54)

VORRICHTUNG ZUM SCHNEIDEN VON ELASTISCHEN BELÄGEN

APPARATUS FOR CUTTING ELASTIC COATINGS

DISPOSITIF DE DÉCOUPE DE REVÊTEMENTS ÉLASTIQUES


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 02.12.2013 DE 102013018027
20.01.2014 DE 102014000524

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
19.10.2016  Patentblatt  2016/42

(73) Patentinhaber: Proverum AG
6341 Baar (CH)

(72) Erfinder:
  • MÜHLEBACH, Moritz
    CH-8305 Dietlikon (CH)

(74) Vertreter: Von Rohr Patentanwälte Partnerschaft mbB 
Rüttenscheider Straße 62
45130 Essen
45130 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-2007/099758
US-A- 2 130 473
US-A- 19 046
US-A1- 2009 320 665
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von elastischen Belägen, insbesondere Bodenbelägen, wie beispielsweise Luxury Vinyl Tiles (LVT), und/oder Belägen aus Textilien, Kork, Kautschuk, Gummi, Linoleum, Polyvinylchlorid (PVC), und/oder sonstigem Kunststoff, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Beim Verlegen derartiger Beläge ist es regelmäßig notwendig, die einzelnen Belagselemente des Belages zuzuschneiden. Der Zuschnitt der Belagselemente derartiger Beläge stellt dabei hohe Anforderungen an Vorrichtungen, die zum Zuschneiden der Beläge verwendet werden. Zum einen soll das Material derartiger Fußbodenbeläge möglichst widerstandsfähig, d. h. fest und zäh sein. Gleichzeitig sollen möglichst saubere Schnitte durchgeführt werden, um beim Aneinanderlegen der zurechtgeschnittenen Stücke eine möglichst geschlossene Fußbodenoberfläche zu erhalten. Dabei sollen derartige Vorrichtungen beim Verlegen des Fußbodens vor Ort einsetzbar sein, was bedeutet, dass hinsichtlich Größe und Gewicht derartiger Vorrichtungen Begrenzungen existieren.

    [0003] Aus der US 2 130 473 A ist eine Schneidvorrichtung zum Schneiden von Papierbahnen bekannt. Die Schneidvorrichtung weist eine Basis mit einer Auflagefläche zur Auflage des zu schneidenden Papiers und eine Klinge mit einer Schneide zum Schneiden des Papiers auf. Die Klinge ist mittels eines Halterarms schwenkbar an der Schneidvorrichtung gelagert.

    [0004] In der WO 2007/099758 A1 ist eine Vorrichtung zum Schneiden eines elastischen Belags bekannt. Die Vorrichtung weist einen Basisträger mit einer Auflagefläche zur Auflage des zu schneidenden Belags auf, wobei der Belag in einen Einführspalt in den Basisträger einschiebbar ist. Des Weiteren ist eine Schneide vorgesehen, die einstückig mit dem Betätigungshebel ausgebildet ist, wobei der Betätigungshebel schwenkbar am Basisträger gehalten bzw. gelagert ist.

    [0005] Die US 1 90 46 A betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von papierartigen Materialien. Die Vorrichtung weist eine Basis mit einer Auflagefläche zur Auflage des zu schneidenden Materials auf. Darüber hinaus ist eine Schneide mit einer Klinge vorgesehen, wobei die Schneide schwenkbar an der Basis gelagert ist.

    [0006] Eine weitere Vorrichtung ist in der EP 2 298 513 A1 offenbart. Die Vorrichtung weist eine Basis auf, welche eine Auflagefläche zur Auflage des zu schneidenden Belags bzw. Belagselements zur Verfügung stellt. Zum Schneiden des Belags bzw. Belagselements ist eine Klinge vorgesehen, die durch geeignete Führungsmittel mit ihrer Schneide voran auf die Basis zu bewegt werden kann. Die Führungsmittel sind auf beiden Seiten der Klinge in einer vertikalen Ebene mit der Schneide angeordnet. Die Führungsmittel sind durch Halterungen mit der Basis verbunden. Um die zum Schneiden des Belags bzw. Belagselements erforderlichen Kräfte auf die Klinge aufbringen zu können, ist eine Betätigungseinrichtung vorgesehen. Diese verfügt über einen Hebel, um hinreichend hohe Kräfte über die Klinge auf den Belag bzw. das Belagselement ausüben zu können. Die Halterungen dienen dabei als Widerlager, um die Reaktionskräfte aufzunehmen, die aus den von der Hebelmechanik auf die Klinge zum Schneiden des Belags ausgeübten Kräften resultieren.

    [0007] Nachteilig an dieser Vorrichtung ist, dass durch die zu beiden Seiten der Schneide angeordneten Halterungen bzw. Führungsmittel die Abmessung des Belags, der zum Schneiden in eine derartige Vorrichtung aufgenommen werden kann, begrenzt ist. Insbesondere bedeutet dies, dass Belagsabschnitte bzw. -elemente mit einer derartigen Vorrichtung nicht entlang von Kanten, die eine gewisse Länge überschreiten, geschnitten werden können. Um einen Zuschnitt vor Ort mit einer derartigen Vorrichtung zu ermöglichen, muss der Belag bereits in Teilstücken bzw. Belagselementen vorliegen, deren Kantenlängen die durch die Vorrichtung vorgegebene Länge nicht überschreiten. Rechteckige Belagsabschnitte, die unterschiedlich lange Kantenlängen aufweisen, können in der Regel nur entlang ihrer kürzeren Kanten geschnitten werden.

    [0008] Eine Vorrichtung zum Zuschneiden optischer Linsen ist aus der US 2009/0320665 A1 bekannt. Diese Vorrichtung weist einen einstückigen, massiven Grundträger mit einem C-förmigen Querschnitt auf. Der Grundträger weist eine Basisplatte mit einem Aufnahmebereich für das zu schneidende Werkstück und eine Führungsplatte auf, wobei die Basisplatte und die Führungsplatte über eine vertikale Halteplatte miteinander verbunden sind. Die Führungsplatte ist mit einer vertikalen Lageröffnung versehen, in der eine Klinge mit einer Schneide zum Schneiden der Linse linear verschieblich gehalten und voran auf den Aufnahmebereich zu bewegbar ist.

    [0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Schneiden von elastischen Belägen zur Verfügung zu stellen, die eine größere Flexibilität hinsichtlich der möglichen Schnittmuster hat und dabei dennoch eine kompakte Bauweise und ein geringes Gewicht aufweist.

    [0010] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Merkmale der abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen.

    [0011] Bei der Vorrichtung der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Vorrichtung derart gestaltet ist, dass der Belag während des Schneidens in Verlängerung der Schneide über die Außenseite der Halterung herausragen kann. Soweit im folgenden der Ausdruck "Belag" verwendet wird, ist damit nicht nur der Belag als solcher, sondern bereits ein einzelnes Belagselement oder eine Mehrzahl von Belagselementen für einen Belag gemeint. Durch die vorgenannte erfindungsgemäße Gestaltung der Vorrichtung ist es möglich, Schnitte entlang der Kanten von elastischen Belägen durchzuführen, auch wenn die Kanten der elastischen Beläge länger sind als die Breite der Schneide bzw. die Breite des Bereichs unterhalb der Schneide, der durch die Halterung begrenzt ist. Um mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung einen Belag zu schneiden, dessen Kantenlänge größer ist als die Länge der Schneide, ist es lediglich erforderlich, den Belag auf der Auflagefläche zu verschieben und in Verlängerung des bereits durchgeführten Schnitts einen und gegebenenfalls eine Mehrzahl weiterer Schnitte vorzunehmen. Natürlich versteht es sich, dass auch Beläge bzw. Belagselemente an ihren Kurzseiten problemlos mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung geschnitten werden können.

    [0012] Während bei herkömmlichen bekannten Vorrichtungen die Halterung, insbesondere aus Gründen der besseren Steifigkeit, in der vertikalen Ebene der Schneide angeordnet ist, wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Effekt ausgenutzt, dass - wie sich überraschenderweise gezeigt hat - es möglich ist, eine hinreichende Steifigkeit der Gesamtkonstruktion zu gewährleisten, ohne die Halterung unmittelbar in der vertikalen Ebene der Schneide anzuordnen.

    [0013] Konstruktiv wird die erfindungsgemäße Gestaltung der Vorrichtung zum Schneiden von elastischen Belägen insbesondere dadurch ermöglicht, dass die Vorrichtung einen Freiraum zur Aufnahme des Belags aufweist. Dieser Freiraum ist vorzugsweise zwischen der Halterung und der Basis und/oder zwischen der Führungseinrichtung und der Basis angeordnet. Dabei befindet sich der Freiraum insbesondere auf der Ebene der Auflagefläche und vorzugsweise in Verlängerung der Klinge. Durch den Freiraum ist es möglich, Belagselemente, deren Länge deutlich größer ist als die Länge der Klinge, auf der Auflagefläche anzuordnen und zu schneiden. Während des Schneidens eines langgestreckten Belagselement an seiner Längsseite steht dieses dann zum Teil beidseitig, d. h. an den beiden Seitenflächen in Verlängerung der Klinge, über die erfindungsgemäße Vorrichtung über.

    [0014] Um zu ermöglichen, dass auch Belagstreifen mit einer gewissen Breite problemlos geschnitten werden können, weist die Auflagefläche eine entsprechend hinreichende Breite und der Freiraum eine entsprechend hinreichende Tiefe von wenigstens 5 cm, insbesondere von bis zu 50 cm auf. Dabei ist jeder Einzelwert der Tiefe des Freiraums innerhalb des vorgenannten Intervalls grundsätzlich möglich.

    [0015] Der Freiraum kann insbesondere durch eine Ausnehmung in der Halterung realisiert sein. Die Halterung weist dann einen Querschnitt mit einer in Verlängerung der Schneide angeordneten Öffnung auf. Abhängig von der Konstruktion von Halterung und Basis und insbesondere abhängig von der Anordnung der Verbindung zwischen der Halterung und der Basis kann die Öffnung auch durch die Halterung und einen mit der Halterung verbundenen Bereich der Basis begrenzt werden.

    [0016] Vorzugsweise weist die Halterung bei Betrachtung in Längsrichtung entlang der Schneide einen C-förmigen Querschnittsbereich auf. Unter einem C-förmigen Querschnittsbereich ist insbesondere ein Querschnitt zu verstehen, der einen nach einer Seite offenen Freiraum definiert, der in vertikaler Richtung durch die Halterung begrenzt ist. Abhängig von der Anordnung der Verbindung zwischen der Halterung der Basis ist es ebenfalls möglich und vorteilhaft, dass der C-förmige Querschnitt durch die Halterung und einen mit der Halterung verbundenen Bereich der Basis definiert ist.

    [0017] Es versteht sich, dass bei den vorgenannten und nachfolgenden beispielshaft beschriebenen Anordnungen von Bauteilverbindungen zwischen Halterung und Basis die Erfindung keinesfalls auf diese Arten der Ausgestaltung begrenzt ist. Insbesondere ist es natürlich auch möglich, Halterungen und Basis einstückig auszubilden bzw. Teile, die aufgrund ihrer Funktion und/oder konstruktiven Anordnung der Basis zuzuordnen sind, einstückig mit der Halterung auszubilden.

    [0018] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die erfindungsgemäße, das Herausragen des Belags über die Außenseite der Halterung ermöglichende Ausgestaltung der Vorrichtung auf beiden Seiten in Verlängerung der Schneide realisiert ist. Dabei ist eine symmetrische Gestaltung möglich, welche den Vorteil hat, dass Rechts- und Linkshänder die gleichen Bedingungen hinsichtlich der Bedienbarkeit vorfinden.

    [0019] Daneben weist eine durchaus mögliche asymmetrische Gestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung den Vorteil auf, dass sich die Vorrichtung hinsichtlich ihrer Kombination aus Steifigkeit einerseits und andererseits der Möglichkeit, möglichst vielfältige Schneidaufgaben zu bewältigen, optimieren lässt. So kann beispielsweise eine Halterung C-förmig und die entlang der Schneide gegenüberliegende Halterung auf konventionelle Weise in der Ebene der Schneide liegend gestaltet sein.

    [0020] Vorzugsweise ist die Auflagefläche erweiterbar. Dies betrifft insbesondere den Bereich der Auflagefläche in Verlängerung der Schneide. Der während des Schneidens über die Außenseite der Halterung herausragende Bereich des Belags kann auf diese Weise abgestützt werden, was Vorteile in der Handhabung bedeutet. Vor allem dann, wenn der Belag weit über die Außenseite der Halterung hinausragen soll, ist es vorteilhaft, dem Belag eine zusätzliche Auflagefläche in Verlängerung der Schneide zur Verfügung zu stellen.

    [0021] Es ist besonders vorteilhaft, dass das Konzept einer Erweiterbarkeit der Auflagefläche nur temporär zur Verbreiterung der Vorrichtung führt, nämlich wenn sich die Auflagefläche im erweiterten Zustand befindet. Konstruktiv kann dies beispielsweise durch ein Ergänzungsmodul, welches lösbar mit der Basis verbindbar ist, realisiert werden. Ein solches Ergänzungsmodul kann dann lediglich im Bedarfsfall an die Vorrichtung montiert werden. Wenn das Ergänzungsmodul nicht mehr benötigt wird, kann es jederzeit wieder demontiert werden. Dadurch wird verhindert, dass sich das Ergänzungsmodul störend, beispielsweise beim Transport der Vorrichtung, auswirkt. Statt eines separaten Ergänzungsmoduls, das an die Vorrichtung montierbar ist, ist es grundsätzlich auch möglich, an der Basis, d. h. an den Seitenflächen, jeweils einen Klappflügel vorzusehen, der im hochgeklappten Zustand fixiert werden kann. Die Oberseite des Klappflügels erweitert bzw. vergrößert dann die Auflagefläche. Der Klappflügel kann bedarfsweise herausgeklappt und entsprechend festgestellt werden. Wird der Klappflügel nicht benötigt, kann er anschließend herabgeklappt werden, so dass er dann mit seiner Unterseite an der Seitenfläche der Basis anliegt. Auf diese Weise ergibt sich eine platzsparende Anordnung.

    [0022] Um einen einfachen und kostengünstigen Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn die Basis mindestens eine Profilschiene, insbesondere eine Aluminiumprofilschiene, aufweist. Durch die Verwendung von Profilschienen wird eine leichte und steife Konstruktion der Basis ermöglicht. Außerdem handelt es sich bei Profilschienen um relativ kostengünstige Bauteile, was sich entsprechend positiv auf die Herstellungskosten der erfindungsgemäßen Vorrichtung auswirkt.

    [0023] Weiterhin ist es vorteilhaft, dass eine derartige Profilschiene mit einer Nut oder einem ähnlichen Verbindungselement bzw. Aufnahmemittel ausgestattet sein kann. Diese Verbindungselemente ermöglichen zum einen die einfache Verbindung der Profilschienen untereinander, zum anderen ist die Befestigung anderer Bauteile der Vorrichtung an den Profilschienen in einfacher Weise möglich.

    [0024] Insbesondere die Verbindung zwischen Halterung und derartigen Profilen kann steif und dennoch leicht und auf einfache Weise montierbar gestaltet werden. Hierzu kann die Halterung vorzugsweise einen komplementär zur Profilierung der Profilschiene gestalteten Verbindungsbereich aufweisen. Dieser kann mit der Profilschiene in Eingriff gebracht werden, beispielsweise auf die Profilschiene, vorzugsweise stirnseitig, aufgeschoben bzw. in die Profilschiene eingeschoben werden. Bevorzugt ist es dann möglich, die Halterung an der Profilschiene durch eine lösbare Bauteilverbindung, beispielsweise eine Schraube, zu sichern.

    [0025] Die Auflagefläche kann ebenfalls in vorteilhafter Weise in Verbindung mit einer Profilschiene realisiert werden. Bevorzugt weist die Vorrichtung ein die Auflagefläche bildendes flächiges Element auf. Bei diesem kann es beispielsweise um ein Blech handeln. Vorteilhafterweise ist eine Profilierung zur Aufnahme des flächigen Elements an einer Profilschiene vorgesehen. Dabei sind vorzugsweise zwei Profilschienen an voneinander abgewandten Seiten des flächigen Elements angeordnet. Diese Profilschienen verlaufen vorzugsweise parallel zueinander und/oder rechtwinklig zur Schneide. Die miteinander verbundenen Profilschienen bilden dann letztlich einen Tragrahmen für die Basis der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Ein derartiger Aufbau der Basis ermöglicht im Übrigen in vorteilhafter Weise die Konstruktion verschiedener Baugrößen der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Insbesondere unterschiedliche Flächenabmessungen der Auflagefläche lassen sich in einfacher Weise realisieren. Die Profilschienen können auf die jeweils benötigte Länge zurechtgeschnitten werden. Das flächige Element kann aus flächigen Halbzeugen aus- bzw. zurechtgeschnitten werden.

    [0026] Dabei versteht es sich, dass die Idee des Aufbaus der erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Verwendung von Profilschienen und flächigen Elementen nicht auf den Aufbau mit zwei außenseitig am flächigen Element angeordneten Profilschienen beschränkt ist. Es ist natürlich möglich, dass das flächige Element die Profilschiene überragt, ebenfalls ist es möglich, dass mindestens eine weitere Profilschiene, insbesondere zur Verstärkung bzw. Versteifung der Basis, vorgesehen ist.

    [0027] Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Profilschienen ist, dass, beispielsweise durch eine in der Profilschiene vorgesehene Nut, eine einfache bedarfsweise Erweiterung der Auflagefläche durch Ergänzungsmodule möglich ist.

    [0028] Vorzugsweise weist die Basis einen Anschlag zur horizontalen Ausrichtung des Belags auf. Ein derartiger Anschlag ist insbesondere an der Auflagefläche und/oder im Bereich der Auflagefläche angeordnet. Der Anschlag ist bevorzugt parallel und/oder rechtwinklig zur Schneide orientiert, wobei auch eine Mehrzahl von Anschlägen vorhanden sein können

    [0029] Ein solcher Anschlag erleichtert zunächst die horizontale Positionierung bzw. Ausrichtung des zu schneidenden Belags relativ zur Schneide. Dabei ist der Anschlag vorzugsweise verstell- und/oder lösbar. Insbesondere verstellbare Anschläge bzw. lösbare Anschläge, die an verschiedenen Positionen an der Vorrichtung befestigt werden können, weisen den Vorteil auf, eine Vielzahl unterschiedlicher möglicher Ausrichtungen des Belags relativ zur Schneide zu ermöglichen.

    [0030] Ein Anschlag ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn eine Mehrzahl an Zuschnitten gleicher Abmessung hintereinander erfolgen sollen. In einem derartigen Fall kann der Anschlag einmal eingestellt bzw. in der gewünschten Position montiert werden, so dass er die korrekte Position des Belags für die zu wiederholende Schneideaufgabe vorgibt, woraufhin mehrere Beläge nacheinander in Serie geschnitten werden.

    [0031] Zur Reduzierung von Materialspannungen im Belag während des Schneidens weist insbesondere die Auflagefläche eine Stufe oder Abschrägung im Anschluss an die Schneide, und zwar hinter der Schneide in der Tiefe des Freiraums, auf. Durch diese Stufe/Abschrägung ist es ermöglicht, dass der Belag während des Schneidens abkippt bzw. sich entlang der Schneide abwinkelt.

    [0032] Da sich die in den Belag eindringende Klinge von der Schneide weg verdickt, muss das Belagsmaterial in der unmittelbaren Umgebung des Schnittes der in den Belag eindringenden Klinge mit zunehmender Eindringtiefe ausweichen. Hierdurch entstehen Spannungen im Material. Es ist wünschenswert, beispielsweise um plastische Materialverformungen im Bereich der Schnitte zu vermeiden, diese Spannungen so gering wie möglich zu halten.

    [0033] Dadurch, dass die Vorrichtung derart gestaltet ist, dass sich der Belag beim Schneiden entlang der Schnittlinie abwinkeln kann, kann der Belag den durch den Schnittvorgang entstehenden Spannungen nachgeben und ausweichen, so dass plastische Verformungen vermieden oder zumindest reduziert werden können.

    [0034] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist vorteilhafterweise ein Anschlagelement an der Auflagefläche auf, an dem die Schneide am Ende ihrer Schnittbewegung zur Anlage kommt. Dieses Anschlagelement ist vorzugsweise aus einem Material, das fest genug ist, um den zu schneidenden Belag gegen den Druck der Schneide abzustützen. Dabei soll das Anschlagelement gleichzeitig nicht zu hart sein, da ein zu hartes Anschlagelement schnell zu einer stumpfen Schneide führen würde. Das Anschlagelement kann beispielsweise aus PVC sein. Es ist bevorzugt so gestaltet, dass es als Einlage in einer entsprechenden Vertiefung in der Auflagefläche vorgesehen ist.

    [0035] Im Hinblick auf einen sauberen Abschluss des Schnittvorgangs ist es wünschenswert, wenn die Schneide eine möglichst exakte Parallelität zu der Fläche, an der sie am Ende des Schnittvorgangs zur Anlage kommt, aufweist. Um diese Parallelität sicherzustellen, ist bevorzugt eine Justageeinrichtung vorgesehen. Mit dieser kann die Parallelität zwischen der Schneide einerseits und der Auflagefläche bzw. dem Anschlagelement andererseits sichergestellt werden. Alternativ ist es grundsätzlich auch möglich, dass die Schneide bewusst in einem sehr spitzen Winkel zur Auflagefläche angeordnet wird, so dass das unterhalb der Schneide befindliche Belagsstück nicht gleichzeitig, sondern erst mit zunehmender Schnitttiefe vollständig über die Länge der Klinge geschnitten wird. Auch zur Einstellung eines derartigen spitzen Winkels kann die Justageeinrichtung vorgesehen sein.

    [0036] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, Schnitte durchzuführen, die länger sind als die Schneide. Hierfür wird nach einem erfolgten Schnitt das Material entlang der Schneide verschoben, so dass die Schneide einen weiteren Schnitt, welcher in Verlängerung an den ersten Schnitt angrenzt, vornehmen kann. Auf diese Weise wird der lange Schnitt abschnittsweise zusammengesetzt.

    [0037] Für die Durchführung derartiger Schnitte ist es vorteilhaft, wenn die Klinge wenigstens im Bereich eines ihrer Enden in Längsrichtung derart gestaltet ist, dass sich die Materialstärke der Klinge zum Ende der Schneide hin reduziert. Dies gilt insbesondere für die Materialstärke der Klinge in Bereich der Schneide. Durch diese Maßnahme werden im Material des Belags Spannungen, die sich ergeben, wenn die Klinge bzw. die Schneide beim Schneiden des Belags im Belag endet, reduziert.

    [0038] Bei einer konventionellen Klinge wird mit zunehmender Eindringtiefe der Klinge in den Belag das unmittelbar an das Ende des Schnittes angrenzende Material des Belags lokal gedehnt. Hier bei kann es zu plastischen Verformungen des Materials kommen, die im ungünstigsten Fall in verlegten Belag sichtbar sind. Eine vorteilhafte, zu ihrem Ende hin in Längsrichtung mit verringerter Materialstärke ausgebildete Klinge reduziert diese Dehnung des Materials.

    [0039] Die Reduzierung der Materialstärke der Klinge wird bevorzugt dadurch erreicht, dass im Bereich des Endes der Klinge eine weitere Schneide an die Klinge angeschliffen wird bzw. ist. Diese verläuft vorzugsweise rechtwinklig oder zumindest im Wesentlichen rechtwinklig zur Schneide.

    [0040] Bevorzugt ist ein Rückstellelement zum Bewegen der Schneide von der Basis weg vorgesehen. Dieses ist oberhalb der Verlängerung der Schneide angeordnet. Durch die Anordnung des Rückstellelements oberhalb der Verlängerung der Schneide befindet sich das Rückstellelement in der Bewegungsebene der Schneide. Hierdurch wird ein Verkanten der Vorrichtung bei der Schnittbewegung verhindert, da die Kräfte des Rückstellelements in der Bewegungsebene der Schneide wirken. Bei dem Rückstellelement handelt es sich vorzugsweise um eine Druckfeder. Es ist aber auch möglich, eine Zugfeder vorzusehen. Der Vorteil einer Druckfeder liegt dabei darin, dass ein Verkanten der Klinge bzw. der Klingenhalterung durch die eingeleiteten Kräfte des Rückstellelements vermieden wird. Vorteilhafterweise ist das Rückstellelement oberhalb des Freiraums angeordnet, so dass der unterhalb des Rückstellelements angeordnete Freiraum für das Einlegen des zu schneidenden Belags zur Verfügung steht.

    [0041] Insoweit Werte und/oder Wertebereiche genannt sind, sind ausdrücklich auch alle innerhalb der Wertebereiche liegenden einzelnen Werte und Wertebereiche genannt und werden als vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung angesehen, ohne dass es einer expliziten Nennung dieser Werte oder Wertebereiche im Einzelfall bedarf.

    [0042] Die vorliegende Erfindung wird durch die nachstehenden bevorzugten Ausführungsbespiele detaillierter beschrieben. Es zeigt
    Fig. 1
    eine Seitenansicht einer bespielhaften, erfindungsgemäßen Vorrichtung in Richtung entlang der Schneide betrachtet,
    Fig. 2
    eine vereinfachte Teilschnittdarstellung der Vorrichtung aus Fig. 1 während des Schneidens eines Belags in Richtung entlang der Schneide betrachtet,
    Fig. 3
    eine Schnittdarstellung der Vorrichtung aus Fig. 1 in horizontaler, zur Schneide rechtwinkliger Richtung betrachtet,
    Fig. 4A
    eine stark vereinfachte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in Längsrichtung entlang der Schneide betrachtet,
    Fig. 4B
    eine stark vereinfachte Seitenansicht der in Fig. 4A dargestellten Vorrichtung in entgegengesetzter Richtung betrachtet,
    Fig. 5
    eine stark vereinfachte Seitenansicht einer beispielhaften erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel in Richtung entlang der Schneide betrachtet und
    Fig. 6
    eine stark vereinfachte Teilschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in horizontaler, zur Schneide rechtwinkliger Richtung betrachtet.


    [0043] Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung weist eine Basis 1 auf. An der Oberseite der Basis 1 befindet sich die Auflagefläche 2. Auf der Auflagefläche 2 kann der Belag 3 aufliegen. Mit "Belag 3" ist im vorliegenden Fall ein separates Belagselement zum Erstellen eines Belags gemeint. Zum Schneiden des Belags 3 ist eine Klinge 4 mit einer Schneide 5 vorgesehen. Die Klinge 4 ist im gezeigten Beispiel einseitig angeschliffen. Grundsätzlich ist auch die Verwendung von beidseitig angeschliffenen Klingen möglich. Die Verwendung beidseitig angeschliffener Klingen kann dann Vorteile haben, wenn eine gleichmäßigere Verteilung der Materialspannungen und beim Eindringen der Klinge 4 in den Belag 3 erwünscht ist. Dies kann dazu beitragen, dass plastische Verformungen des Belags 3 durch die eindringende Klinge 4 verhindert bzw. reduziert werden.

    [0044] Die Basis 1 ist aus Profilschienen 6, die sich im gezeigten Beispiel rechtwinklig zur Schneide 5 erstrecken, und ein zwischen den Profilschienen 6 angeordnetes flächiges Element 7 in Form eines Bleches gebildet. In Fig. 1 ist ein Teilschnitt I - I durch die Vorrichtung zur Verdeutlichung des Aufbaus der Basis 1 aus Profilschienen 6 und einem flächigen Element 7 dargestellt.

    [0045] Die Schneidbewegung der Klinge 4 wird durch Führungseinrichtungen 8 ermöglicht. An den Führungseinrichtungen 8 ist die Klingenhalterung 9 mit der darin aufgenommenen Klinge 4 verschieblich aufgenommen. Die Führungseinrichtungen 8 sind durch Halterungen 10 mit der Basis 1 verbunden. Die Halterungen 10 wiederum sind mit der Basis 1 derart verbunden, dass Abschnitte 14 der Halterungen 10 zwischen Verbindungsprofilen 11 der Profilschienen 6 angeordnet und durch Befestigungselemente 12 an der Profilschienen 6 befestigt sind. Durch die Verbindungsprofile 11 erhalten die Halterungen 10 eine belastbare Abstützung an der Basis 1, so dass die beim Schneiden des Belags 3 entstehenden Reaktionskräfte über diese steife Bauteilverbindung durch die Halterungen 10 in die Basis 1 und von dort in den Boden eingeleitet werden können.

    [0046] Die in Fig. 1 dargestellten Halterungen 10 weisen zwischen ihren Verbindungen mit den Führungseinrichtungen 8 und ihren Verbindungen mit der Basis 1 einen C-förmigen Querschnitt bei Betrachtung in Längsrichtung der Schneide 5 auf. Dabei schließen sich die mit den Profilschienen 6 verbundenen Bereiche 14 der Halterungen 10 in Richtung entlang der Profilschienen 6 an den unteren Teil der C-förmigen Bereiche 13 der Halterungen 10 an. Durch die C-Form der Halterungen 10 ist es möglich, dass der Belag 3, wie insbesondere in Fig. 3 zu erkennen, über die jeweiligen Außenseiten der Halterungen 10 herausragen kann.

    [0047] Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, ist im Bereich der Basis 1 ein parallel zur Schneide 5 verlaufendes Querprofil 15 vorgesehen. An der Oberseite des Querprofils 15 befindet sich ein Anschlagelement 16 aus PVC, das als Anschlag für die Schneide 5 beim Schneiden des Belags 3 dient. Das Querprofil 15 weist darüberhinaus eine Abschrägung 17 auf. Die Abschrägung 17 ermöglicht es dem Belag 3, entlang der Schnittlinie abzuknicken. Die im Bereich der Schnittlinie im Belag 3 entstehenden, durch die von der Schneide 5 weg zunehmend breiter werdende Klinge 4 bei ihrem Eindringen in den Belag 3 erzeugten Materialspannungen werden so reduziert.

    [0048] Ebenfalls in Fig. 2 zu erkennen ist, dass die Klingenhalterung 9 eine Abschrägung 18 aufweist. Die Abschrägung 18 ermöglicht eine bessere Beobachtung des Schneidevorgangs, indem sie eine bessere Sicht auf die in den Belag 3 eindringende Klinge 4 ermöglicht.

    [0049] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweise durch das in Fig. 3 dargestellte Ergänzungsmodul 19 erweiterbar. Das Ergänzungsmodul 19 bewirkt eine Erweiterung der Auflagefläche 2 in Verlängerung der Schneide 5. Dabei ist das Ergänzungsmodul 19 bevorzugt mit der Vorrichtung, insbesondere mit der Basis 1 der Vorrichtung, lösbar verbunden. Um diese lösbare Verbindung zu ermöglichen, können entsprechende Verbindungselemente 20 an der Basis 1, insbesondere an den Profilschienen 6, vorgesehen sein. Bei diesen kann es sich um Nuten in den Profilschienen 6 handeln, die beispielsweise zur Aufnahme von Muttern geeignet sind.

    [0050] Vorteilhafterweise ist die Klinge 4 an einem oder beiden Enden der Schneide 5 mit einer weiteren Schneide 21, die rechtwinklig zur Schneide 5 verläuft, ausgestattet. Diese weitere Schneide 21 dient dazu, Materialspannungen im Belag 3 durch die eindringende Klinge 4 zu reduzieren, wenn der Belag 3 durch die Klinge 4 lediglich eingeschnitten wird, d.h. die Schnittlinie im Material des Belags 3 endet.

    [0051] Es kann darüberhinaus auch sinnvoll sein, die Klinge 4 nicht, wie in Fig. 3 dargestellt, über die annähernd gesamte Breite der Vorrichtung auszubilden. Während die in Fig. 3 dargestellte Klinge 4 sich beinahe über den gesamten Arbeitsbereich zwischen den Halterungen 10 erstreckt, wäre es beispielsweise auch möglich, eine Klinge 4 zu verwenden, die sich lediglich über die Hälfte bzw. einen anderen Teil dieses Arbeitsbereiches erstreckt. In diesem Zusammenhang wäre es auch denkbar, Wechselklingen vorzusehen. Durch diese verkürzten Klingen 4 würden weitere Schnittmustervariationen ermöglicht. Verkürzte Klingen 4 können insbesondere dann vorteilhaft in der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingesetzt werden, wenn streifenförmige Belagsabschnitte 3 quer oder zumindest im wesentlichen quer zu ihrer Längserstreckung lediglich eingeschnitten, nicht jedoch durchtrennt werden sollen.

    [0052] Um die korrekte Ausrichtung des Belags 3 auf der Auflagefläche 2 zu erleichtern, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt einen Anschlag 22 auf. Der in der Fig. 1 schematisch dargestellte Anschlag 22 erstreckt sich parallel zur Schneide 5. Die Ausrichtung des Anschlags 22 kann jedoch auch in einer anderen Richtung, beispielsweise rechtwinklig zur Schneide 5 erfolgen.

    [0053] Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Anschlag 22 lösbar mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbunden ist. Hierfür können beispielsweise Aufnahmemittel 23, wie z. B. Nuten, in den Profilschienen 6 vorgesehen sein. Es sind allerdings auch andere Anordnungen und/oder Gestaltungen derartiger Aufnahmemittel 23 für den Anschlag 22 an der Vorrichtung möglich. So kann beispielsweise das flächige Element 7 Schlitze aufweisen, durch die zur Befestigung des Anschlags 22 im Bereich der Auflagefläche 2 entsprechende lösbare Befestigungselemente, wie beispielsweise Schrauben, durchgeführt werden können.

    [0054] Vorteilhaft bei der Anordnung des Anschlags 22 im Bereich der Auflagefläche 2 bzw. des flächigen Elements 7 ist insbesondere, dass der Anschlag 22 im Bereich der Auflagefläche 2 quer zur und entlang der Schneide 5 in beliebigen Winkeln zur Schneide 5 angeordnet werden kann. Hierdurch werden beispielsweise Gehrungsschnitte ermöglicht. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Aufnahmemittel 23 im Bereich der Auflagefläche 2, bei denen es sich insbesondere um Schlitze oder Nuten handeln kann, gekrümmt gestaltet sind, um eine Positionierung des Anschlags 22 wahlweise in verschiedenen Winkeln zur Schneide 5 auf der Auflagefläche 2 anordnen zu können.

    [0055] Für die Durchführung sauberer Schnitte ist es bei den dargestellten Ausführungsformen so, dass eine exakte Parallelität der Schneide 5 zur Auflagefläche 2 bzw. zum Anschlagelement 16 vorgesehen ist. Hierfür ist wenigstens eine Justageeinrichtung 24 vorgesehen. Bei der Justageeinrichtung 24 handelt es sich im gezeigten Beispiel um eine Einstellschraube. Diese wirkt mit der Betätigungseinrichtung 25 der beispielhaft gezeigten Einrichtung zusammen. Die beispielhaft gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung weist, wie in Fig. 3 dargestellt, zwei Justageeinrichtungen 24 auf. Alternativ wäre es aber auch möglich, lediglich eine Justageeinrichtung 24 vorzusehen.

    [0056] Die Betätigungseinrichtung 25 wirkt mit den Führungseinrichtungen 8 und der Klingenhalterung 9 zusammen. Im gezeigten Beispiel ist die Betätigungseinrichtung 25 als Kombination aus einer exzentrisch an den Führungseinrichtungen 8 gelagerten Achse 26 und zwei an der Achse 26 vorgesehenen Druckscheiben 27 gebildet. Grundsätzlich könnte auch eine andere Anzahl an Druckscheiben 27 vorgesehen sein oder die Achse 26 direkt mit der Klingenhalterung 9 zusammenwirken. Die Verwendung der Druckscheiben 27 bringt jedoch den Vorteil mit sich, dass die reibbeanspruchte Kontaktfläche zwischen Klingenhalterung 9 und Druckscheiben 27 kleiner ist als es der Fall wäre, wenn die Achse 26 über die gesamte Breite der Vorrichtung direkt mit Klingenhalterung 9 zusammenwirken würde.

    [0057] Bei der in Fig. 3 beispielhaft dargestellten Vorrichtung sind zur Verbesserung der Bedienbarkeit eine Mehrzahl Aufnahmen 28 für ein nicht dargestelltes Betätigungselement vorgesehen. Bei dem Betätigungselement kann es sich beispielsweise um einen Hebel handeln. Im einfachsten Fall handelt es sich bei den Aufnahmen 28 um Bohrungen, in die der Hebel eingesteckt werden kann. Bevorzugt sind eine Mehrzahl an Aufnahmen 28 in einer zur Schneide 5 parallelen Richtung entlang der Betätigungseinrichtung 25 verteilt angeordnet. Das Betätigungselement kann dann wahlweise in verschiedenen Positionen entlang der Betätigungseinrichtung angeordnet werden, je nach dem, wie es die aktuelle Bediensituation erfordert. Auf diese Weise kann beispielsweise den unterschiedlichen ergonomischen Bedürfnissen von Rechts- und Linkshändern Rechnung getragen werden.

    [0058] Ebenfalls vorteilhaft in Bezug auf die Handhabbarkeit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es, wenn eine Transporteinrichtung 29 vorgesehen ist. Diese kann beispielsweise Rollen aufweisen. Diese können, wie in Fig. 1 dargestellt, an der Halterung 10 angeordnet sein, es ist aber auch eine Anordnung im Bereich der Basis 1, wie beispielsweise in den Fig. 4A bis 5 dargestellt, möglich. Da während der Verlegearbeiten an einem Fußbodenbelag die Schneidarbeiten an einem Belagsabschnitt bzw. -element zweckmäßiger Weise möglichst nahe an der für dessen Verlegung vorgesehenen Stelle des Fußbodens stattfinden, ist es sinnvoll, mit einer derartigen Transporteinrichtung 29 die Vorrichtung in kraftsparender Weise bewegen zu können. Geht man davon aus, dass das Gewicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise ca. 20 kg beträgt, so ergibt sich durch die Transporteinrichtung 29 eine erhebliche Reduzierung der körperlichen Belastung bei der Bewegung der Vorrichtung im Bereich der zu bearbeitenden Fußbodenfläche. Darüber hinaus ist eine gute Transportierbarkeit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung natürlich auch im Rahmen des An- und Abtransports zum jeweiligen Einsatzort sinnvoll.

    [0059] Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel weist auf Grund der C-förmigen Gestaltung bei der Halterung 10 und der sich dadurch unterhalb der Führungen 8 ergebenen Freiräume zwischen Halterungen 10 und Führungen 8 zum einen und der Basis 1 bzw. der Auflagefläche 2 zum anderen die größte Flexibilität unter den gezeigten Ausführungsbeispielen hinsichtlich der verschiedenen Möglichkeiten, einen zu schneidenden Belag 3 aus der Vorrichtung herausragen zu lassen auf. Dagegen weist das in den Fig. 4A und 4B dargestellte Ausführungsbeispiel auf Grund der bügelförmigen Gestaltung des Bereichs 31 einer der Halterungen 10 eine Einschränkung hinsichtlich der Platzierbarkeit eines zu schneidenden Belags 3 auf der Auflagefläche 2 auf. Der Belag 3 kann zwar seitlich durch die zwischen der Basis 1 und dem bügelförmigen Bereich 31 definierte Öffnung über die Außenseite der Halterung 10 herausragen, die Abmessung des Belags 3 sind jedoch in der quer zur Schneide 5 verlaufenden Richtung durch die Verbindung des Bereichs 31 mit der Basis 1 beschränkt.

    [0060] Um dennoch eine möglichst vielseitige Einsetzbarkeit der Vorrichtung zu gewährleisten, ist die in den Fig. 4A und 4B gezeigte Vorrichtung asymmetrisch gestaltet. Konkret bedeutet dies, dass eine der Halterungen 10 den beschriebenen bügelförmigen Bereich 31 aufweist, während die gegenüberliegende Halterung 10 einen C-förmigen Bereich 13 aufweist. Der C-förmige Bereich 13 wird bevorzugt um einen weiteren Bereich 33 zur Versteifung der Halterung 10 ergänzt. Durch diese Konstruktion soll gewährleistet werden, dass die Vorrichtung im Bereich beider Halterungen 10 eine vergleichbare Steifigkeit aufweist. Dabei kann im Fall eines bügelförmigen Bereichs 31 durch die Bügelform eine höhere Steifigkeit bei niedrigerem Gewicht erzielt werden. Dies muss dann durch größere Materialstärken bzw. entsprechende Bereiche 33 zur Versteifung bei der C-förmigen Halterung 10 auf der anderen Seite der Vorrichtung ausgeglichen werden. Insofern stellt die in Fig. 4A und 4B gezeigte Vorrichtung einen Kompromiss aus Vielseitigkeit und Gewichts-Steifigkeitsverhältnis dar.

    [0061] Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform weist schließlich auf beiden Seiten der Vorrichtung je eine Halterung 10 auf, welche jeweils einen bügelförmigen Bereich 31 aufweist. Die bügelförmigen Bereiche 31 definieren gemeinsam mit der Basis 1 jeweils eine Öffnung 32 auf der jeweiligen Seite der Vorrichtung, durch die der Belag 3 in Verlängerung der Schneide 5 über die Außenseite der Halterung 10 herausragen kann. Dabei beschränken die bügelförmigen Bereiche 31 der Halterungen 10 bei diesem Ausführungsbeispiel die möglichen Abmessungen des Belags 3 im Bereich beider Seiten der Vorrichtung. Dadurch weist das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel im Vergleich zu den anderen Ausführungsbeispielen zwar die geringste Vielseitigkeit hinsichtlich der möglichen Belagabmessungen und Schnittmuster, dafür aber das beste Verhältnis aus Gewicht und Steifigkeit auf.

    [0062] Eine Ausführungsform mit einem vorteilhaften Rückstellelement 34 ist in Fig. 6 dargestellt. Das Rückstellelement 34 ist dabei oberhalb der Verlängerung der Schneide 5 an der Führungseinrichtung 8 angeordnet und als Druckfeder ausgebildet. Durch diese Anordnung und die Ausbildung als Druckfeder wird vorteilhafterweise ein Verkanten der Klingenhalterung 9 und der Führungseinrichtung 8 aufgrund der vom Rückstellelement 34 ausgeübten Kräfte vermieden. Dies liegt daran, dass die Krafteinleitung des Rückstellelements 34 und die Führung der Klinge 4 durch die Klingenhalterung 9 in der gleichen Bewegungsebene erfolgen. Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung dabei - wie dargestellt - ein Widerlagerelement 35 auf, das als Widerlager für die von dem Rückstellelement 34 ausgeübte Rückstellkraft dient. Zudem ist ein Bereich 36 der Klingenhalterung 9 so ausgebildet, dass er die Rückstellkraft des Rückstellelements 34 aufnimmt.

    [0063] Im gezeigten Beispiel ist der Bereich 36 vorteilhafterweise mit der Klingenhalterung 9 - wie in Fig. 6 angedeutet - lösbar verbunden. Die lösbare Verbindung kann durch in Fig. 6 durch Striche angedeutete Verbindungsmittel 37 realisiert sein. Durch die lösbare Verbindung zwischen dem Bereich 36 und der Klingenhalterung 9 ist es möglich, den Bereich 36 von der Klingenhalterung 9 zu Montage- oder Demontagezwecken zu entfernen.

    [0064] Die Klingenhalterung 9 mit dem Bereich 36 erstreckt sich dabei entlang der Führungseinrichtung 8 über eine Höhe, die groß genug gewählt ist, um das Rückstellelement 34 im Bereich dieser Höhenerstreckung anordnen zu können. Vorteilhafterweise kann auch das Widerlagerelement 35 im Bereich dieser Höhenerstreckung angeordnet werden. Dadurch wird es ermöglicht, eine Druckfeder oberhalb der Verlängerung der Schneide in der Bewegungsebene der Klinge 4 bzw. der Klingenhalterung 9 anzuordnen, ohne dass das Rückstellelement und/oder das Widerlagerelement 35 Bauraum unterhalb der Klingenhalterung 9 beansprucht, was sich zu Lasten des für den Freiraum 30 zur Verfügung stehenden Bauraumes auswirken würde.

    Bezugszeichenliste:



    [0065] 
    1
    Basis
    2
    Auflagefläche
    3
    Belag
    4
    Klinge
    5
    Schneide
    6
    Profilschiene
    7
    flächiges Element
    8
    Führungseinrichtung
    9
    Klingenhalterung
    10
    Halterung
    11
    Verbindungsprofil
    12
    Befestigungselement
    13
    Bereich der Halterung, C-förmig
    14
    Bereich der Halterung, mit Profilschiene verbunden
    15
    Querprofil
    16
    Anschlagelement
    17
    Abschrägung
    18
    Abschrägung
    19
    Ergänzungsmodul
    20
    Verbindungselement
    21
    weitere Schneide
    22
    Anschlag
    23
    Aufnahmemittel
    24
    Justageeinrichtung
    25
    Betätigungseinrichtung
    26
    Achse
    27
    Druckscheiben
    28
    Aufnahme für ein Betätigungselement
    29
    Transporteinrichtung
    30
    Freiraum
    31
    Bereich der Halterung, bügelförmig
    32
    Öffnung
    33
    Bereich der Halterung zur Versteifung
    34
    Rückstellelement
    35
    Widerlagerelement
    36
    Bereich
    37
    Verbindungsmittel



    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Schneiden von elastischen Belägen, insbesondere Bodenbelägen, wie Luxury Vinyl Tiles, und/oder Belägen aus Textilien, Kork, Kautschuk, Gummi, Linoleum, Vinyl, Polyvinylchlorid (PVC) und/oder sonstigem Kunststoff, wobei die Vorrichtung eine Basis (1) mit einer Auflagefläche (2) zur Auflage des zu schneidenden Belags (3) und eine Klinge (4) mit einer Schneide (5) zum Schneiden des Belags (3) aufweist, wobei eine Klingenhalterung (9) mit der darin aufgenommenen Klinge (4) verschieblich an Führungseinrichtungen (8), die über zwei Halterungen (10) mit der Basis (1) verbunden sind, aufgenommen ist und die Klinge (4) mit der Schneide (5) voran auf die Basis (1) zu bewegbar ist, wobei die Vorrichtung derart gestaltet ist, dass der Belag (3) während des Schneidens in Verlängerung der Schneide (5) über die Außenseite der Halterungen (10), vorzugsweise beidseitig, herausragen kann,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die beiden Halterungen (10) mit jeweils einer Führungseinrichtung (8) verbunden sind, wobei die Führungseinrichtungen (8) über die beiden bis zur Basis (1) voneinander getrennten Halterungen (10) mit der Basis (1) verbunden sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine mit den Führungseinrichtungen (8) und der Klingenhalterung (9) zusammenwirkende Betätigungseinrichtung (25) aufweist, wobei die Betätigungseinrichtung (25) als Kombination mit einer exzentrisch an den Führungseinrichtungen (8) gelagerten Achse (26) und an der Achse (26) vorgesehenen und mit der Klingenhalterung (9) zusammenwirkenden Druckscheiben (27) gebildet ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Halterungen (10) und der Basis (1) und/oder zwischen den Führungseinrichtungen (8) und der Basis (1) ein Freiraum (30) zur Aufnahme des Belags (3) vorgesehen ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich (13) der Halterungen und/oder die Halterungen (10) und ein mit den Halterungen (10) verbundener Bereich der Basis (1) in Längsrichtung der Schneide (5) gesehen einen C-förmigen Querschnittsbereich oder einen geschlossenen Querschnitt mit einer in Längsrichtung der Schneide (5) gesehen angeordneten Öffnung (32) aufweisen.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung derart gestaltet ist, dass die Sicht auf die Schneide (5), insbesondere durch eine Abschrägung (18) und/oder Abrundung einer unteren Kante einer Klingenhalterung (9), unter einem Winkel von wenigstens 45°, vorzugsweise wenigstens 60°, besonders bevorzugt wenigstens 70°, zwischen der Sichtlinie und der Ebene der Auflagefläche (2) ermöglicht ist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (4) im Bereich wenigstens eines ihrer Enden in Längsrichtung derart gestaltet ist, dass sich die Materialstärke der Klinge (4) zumindest im Bereich der Schneide (5) zu dem Ende der Schneide (5) hin reduziert, wobei vorzugsweise eine rechtwinklig oder zumindest im wesentlichen rechtwinklig zur Schneide (5) verlaufende weitere Schneide (21) an der Klinge vorgesehen ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (1), insbesondere die Auflagefläche (2), einen parallel und/oder einen rechtwinklig zur Schneide (5) orientierten, vorzugsweise verstell- und/oder lösbaren, Anschlag (22) zur horizontalen Ausrichtung des Belags (3) auf der Auflagefläche (2) aufweist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (1), insbesondere die Auflagefläche (2), derart gestaltet ist, dass der Belag (3) zur Reduzierung von Materialspannungen im Belag (3) während des Schneidens entlang der Schnittlinie abknicken kann, insbesondere eine Stufe und/oder Abschrägung (17) im Bereich der Schneide (5) aufweist.
     
    9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Justageeinrichtung (24) zur Korrektur und/oder Einstellung der Parallelität zwischen einerseits der Auflagefläche (2) und/oder eines im Bereich der Auflagefläche (2) vorgesehenen Anschlagelements (22) zum Anschlagen der Schneide (5) während des Schneidens und andererseits der Schneide (5) insbesondere an der Führungseinrichtung (8) vorgesehen ist.
     
    10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Betätigungselement vorgesehen ist, welches entlang einer zur Schneide (5) parallelen Richtung wahlweise an verschiedenen Positionen angeordnet werden kann.
     
    11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rückstellelement (34), insbesondere in Gestalt einer Druckfeder, zum Bewegen der Schneide (5) von der Basis (1) weg vorgesehen ist, das oberhalb der Verlängerung der Schneide (5) angeordnet ist.
     


    Claims

    1. An apparatus for cutting resilient coverings, in particular floor coverings, such as luxury vinyl tiles, and/or coverings of textiles, cork, unvulcanised and vulcanised rubber, linoleum, vinyl, polyvinyl chloride (PVC) and/or other plastics, the apparatus having a base (1) with a supporting surface (2) for supporting the covering (3) to be cut and a blade (4) with a cutting edge (5) for cutting the covering (3), wherein a blade holder (9) accommodating the blade (4) therein is accommodated displaceably on guide devices (8), which are joined to the base (1) via two holders (10), and the blade (4) being movable towards the base (1) with the cutting edge (5) first, wherein the apparatus is configured such that, during cutting, the covering (3) may project as an extension of the cutting edge (5) extending beyond the outside of the holders (10), preferably on both sides,
    characterised in that
    the two holders (10) are each joined to one guide device (8), wherein the guide devices (8) are joined to the base (1) by way of the two holders (10), which are separate from one another up to the base (1).
     
    2. The apparatus according to claim 1, characterised in that the apparatus comprises an actuating device (25) which interacts with the guide devices (8) and the blade holder (9), wherein the actuating device (25) is a combination of a shaft (26) mounted eccentrically on the guide devices (8) and pressure discs (27) provided on the shaft (26) interacting with the blade holder (9).
     
    3. The apparatus according to claim 1 or 2, characterised in that a space (30) for accommodating the covering (3) is provided between the holders (10) and the base (1) and/or between the guide devices (8) and the base (1).
     
    4. The apparatus according to one of the preceding claims, characterised in that a region (13) of the holders and/or the holders (10) and a region of the base (1) joined to the holders (10) have a C-shaped cross-sectional region or a closed cross-section when viewed in the longitudinal direction of the cutting edge (5) with an opening (32) arranged in the longitudinal direction of the cutting edge (5).
     
    5. The apparatus according to one of the preceding claims, characterised in that the apparatus is configured in such a way as to enable a view onto the cutting edge (5), in particular by means of a bevel (18) and/or rounding of a lower edge of a blade holder (9), with an angle of at least 45°, preferably at least 60°, particularly preferably at least 70°, between the sight line and the plane of the supporting surface (2).
     
    6. The apparatus according to one of the preceding claims, characterised in that the blade (4) is configured in such a way that in the region of at least one of its ends in the longitudinal direction the material thickness of the blade (4) at least in the region of the cutting edge (5) is reduced towards the end of the cutting edge (5), wherein preferably a further cutting edge (21) is provided on the blade extending at right angles or at least substantially at right angles to the cutting edge (5) .
     
    7. The apparatus according to one of the preceding claims, characterised in that the base (1), in particular the supporting surface (2), comprises a preferably adjustable and/or detachable limit stop (22) oriented parallel and/or at right angles to the cutting edge (5) for horizontal orientation of the covering (3) on the supporting surface (2).
     
    8. The apparatus according to one of the preceding claims, characterised in that the base (1), in particular the supporting surface (2), is configured in such a way that the covering (3) may bend over along the cut line to reduce material stresses in the covering (3) during cutting, in particular having a step and/or bevel (17) in the region of the cutting edge (5).
     
    9. The apparatus according to one of the preceding claims, characterised in that at least one adjusting device (24) for correcting and/or establishing parallelism between on the one hand the supporting surface (2) and/or a limit stop element (22) provided in the region of the supporting surface (2) to strike against the cutting edge (5) during cutting and on the other hand the cutting edge (5) is provided in particular on the guide device (8).
     
    10. The apparatus according to one of the preceding claims, characterised in that an actuating element is provided, which may be arranged optionally at various positions along a direction parallel to the cutting edge (5).
     
    11. The apparatus according to one of the preceding claims, characterised in that a restoring element (34) which is arranged above the extension of the cutting edge (5) is provided for moving the cutting edge (5) away from the base (1), in particular in the form of a compression spring.
     


    Revendications

    1. Dispositif de découpe de revêtements élastiques, en particulier de revêtements de sol, tels que des Luxury Vinyl Tiles et/ou des revêtements en textiles, en liège, caoutchouc, caoutchouc vulcanisé, linoléum, vinyle, chlorure de polyvinyle (PVC) et/ou d'autres plastiques, dans lequel le dispositif présente une base (1) avec une surface d'appui (2) pour appuyer le revêtement (3) à découper et une lame (4) avec un tranchant (5) pour découper le revêtement (3), dans lequel un support de lame (9) avec une lame (4) logée en son sein est logé de manière à pouvoir coulisser sur des systèmes de guidage (8), qui sont reliés par le biais de deux supports (10) à la base (1) et la lame (4) avec le tranchant (5) est mobile vers l'avant sur la base (1), dans lequel le dispositif est conçu de sorte que le revêtement (3) puisse faire saillie, pendant la découpe dans le prolongement du tranchant (5) sur le côté extérieur des supports (10), de préférence des deux côtés,
    caractérisé en ce que
    les deux supports (10) sont reliés respectivement avec un système de guidage (8), dans lequel les systèmes de guidage (8) sont reliés à la base (1) par le biais des deux supports (10) séparés l'un de l'autre jusqu'à la base (1).
     
    2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif présente un système d'actionnement (25) coopérant avec les systèmes de guidage (8) et le support de lame (9), dans lequel le système d'actionnement (25) est prévu comme une combinaison avec un axe (26) disposé de façon excentrique sur les systèmes de guidage (8) et prévu sur l'axe (26) et formé comme des rondelles de butée (27) coopérant avec le support de lame (9).
     
    3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que, entre les supports (10) et la base (1) et/ou entre les systèmes de guidage (8) et la base (1) se trouve un espace libre (30) pour la réception du revêtement (3).
     
    4. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une zone (13) des supports et/ou les supports (10) et une zone reliée aux supports (10) de la base (1) de manière observée dans la direction longitudinale du tranchant (5) présentent une zone en section transversale en forme de C ou une section transversale fermée avec une ouverture (32) disposée de manière observée dans la direction longitudinale du tranchant (5).
     
    5. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif est conçu de sorte que la vue sur le tranchant (5) est possible, en particulier par le biais d'un chanfrein (18) et/ou d'un arrondi d'une arête inférieure d'un support de lame (9), selon un angle d'au moins 45 °, de préférence d'au moins 60 °, de manière particulièrement préférée d'au moins 70 °, entre la ligne de vue et le plan de la surface d'appui (2).
     
    6. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la lame (4) dans la zone d'au moins une de ses extrémités dans la direction longitudinale, est conçue de sorte que l'épaisseur de matériau de lame (4) au moins dans la zone du tranchant (5) se rétrécisse vers l'extrémité du tranchant (5), dans lequel, de préférence, un autre tranchant (21) est prévu sur la lame, s'étendant de manière orthogonale ou au moins essentiellement orthogonale par rapport au tranchant (5).
     
    7. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la base (1), en particulier la surface d'appui (2), présente une butée (22) orientée de manière parallèle et/ou orthogonale par rapport au tranchant (5), de préférence réglable et/ou amovible, pour l'orientation horizontale du revêtement (3) sur la surface d'appui (2).
     
    8. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la base (1), en particulier la surface d'appui (2), est conçue de sorte que le revêtement (3) puisse se plier le long de la ligne de découpe pour la réduction des tensions du matériau dans le revêtement (3) pendant la découpe, en particulier présente une marche et/ou un chanfrein (17) dans la zone du tranchant (5).
     
    9. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins un système de réglage (24) est prévu pour la correction et/ou le paramétrage du parallélisme entre d'un côté la surface d'appui (2) et/ou un élément de butée (22) prévu dans la zone de la surface d'appui (2) pour la butée du tranchant (5) pendant la découpe et, de l'autre côté, le tranchant (5), en particulier sur le système de guidage (8).
     
    10. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un élément d'actionnement est prévu, qui peut être disposé le long d'une direction parallèle au tranchant (5) au choix dans différentes positions.
     
    11. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un élément de rappel (34), en particulier sous la forme d'un ressort de pression, est prévu pour déplacer le tranchant (5) pour l'éloigner de la base (1), qui est disposé au-dessus du prolongement du tranchant (5).
     




    Zeichnung


























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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