[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Achskorrektur bei einer Verarbeitungsmaschine
sowie eine entsprechende Verarbeitungsmaschine, ein entsprechendes Computerprogramm
sowie ein entsprechendes Computerprogrammprodukt.
[0002] Obwohl nachfolgend hauptsächlich auf Druckmaschinen Bezug genommen wird, ist die
Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern vielmehr auf alle Arten von Verarbeitungsmaschinen
mit angetriebenen und nicht angetriebenen Achsen bzw. Walzen gerichtet. Die Erfindung
ist insbesondere bei Druckmaschinen wie z.B. Zeitungsdruckmaschinen, Akzidenzdruckmaschinen,
Tiefdruckmaschinen, Verpackungsdruckmaschinen oder Wertpapierdruckmaschinen sowie
bei Verarbeitungsmaschinen wie z.B. Beutelmaschinen, Briefumschlagsmaschinen oder
Verpackungsmaschinen verwendbar. Die Warenbahn kann aus Papier, Stoff, Pappe, Kunststoff,
Metall, Gummi, in Folienform usw. ausgebildet sein.
Stand der Technik
[0003] Bei Verarbeitungsmaschinen, insbesondere Druckmaschinen, wird Material in Bogenform
oder Form einer Warenbahn entlang von angetriebenen Achsen (Transportachsen), wie
z.B. Zugwalzen oder Vorschubwalzen, und nicht angetriebenen Achsen, wie z.B. Umlenk-,
Leit- oder Kühlwalzen, bewegt. Das Material wird gleichzeitig mittels meist ebenfalls
angetriebener Bearbeitungsachsen bearbeitet, bspw. bedruckt, gestanzt, geschnitten,
gefalzt usw.
[0004] Die Bearbeitung und der Transport des Materials beeinflussen sowohl eine Bahnspannung
als auch ein Bearbeitungsregister, bspw. ein Farb- oder Längsregister. Bei herkömmlichen
Verarbeitungsmaschinen ist es daher üblich, das Verarbeitungsregister und/oder die
Bahnspannung zu regeln. Bei Druckmaschinen werden bspw. Längs- und/oder Seitenregister
geregelt, um ein optimales Druckergebnis zu erzielen.
[0005] Die
DE 10 2005 054 975 A1 beschreibt ein Verfahren zur Registerregelung einer Druckmaschine mit mehreren Druckwerken.
Dabei wird versucht, im Bahnlauf nachfolgende Druckwerke von einer Verstellung eines
im Bahnlauf früheren Druckwerks mittels einer Vorsteuerung unter Verwendung eines
Registerfehlerschätzers zu entkoppeln, d.h. eine Fortpflanzung von Auswirkungen einer
Verstellung zu verhindern.
[0006] Im Stand der Technik werden Beschleunigungs- und Abbremsvorgänge nur in geringem
Maße in die Bahnspannungsregelung und die Registerregelung einbezogen, bspw. mittels
Berücksichtigung einer fest hinterlegten Hochlaufkurve der Bearbeitungsachsen oder
mittels Berücksichtigung von fest hinterlegten konstanten Bahnspannungs-Sollwertänderungen.
[0007] Nachteilig an diesen Maßnahmen ist, dass bei Beschleunigungsvorgängen Fehler im Register
und in der Bahnspannung nicht aufgrund des aktuellen, sondern nur aufgrund eines fest
hinterlegten Beschleunigungswertes berücksichtigt werden, weshalb alle auftretenden
Fehler als Regeldifferenz eines Bahnspannungs- oder eines Registerreglers ausgeregelt
werden müssen.
[0008] In der
DE 101 35 773 A1 wird eine Vorsteuerung für den Zeitpunkt eines Rollenwechsels beschrieben, wobei
Parameter der neuen Rolle wie z.B. Feuchtigkeit, Dicke, Spannungs-Dehnungs-Charakteristik
und Aufnahmevermögenvermögen für Feuchtigkeit berücksichtigt werden.
[0009] In der
DE 10 2007 037 564 wird beschrieben, Vorsteuerwerte für die Registerregelung während einer Geschwindigkeitsänderung
unter Berücksichtigung des Trägheitsmoments von nicht-angetriebenen Walzen zu bestimmen.
[0010] In der
EP 0 709 184 A1 werden Vorsteuerwerte für unterschiedliche Druckgeschwindigkeiten durch Messfahrten
ermittelt. Diese sind relativ zeitaufwendig und führen darüber hinaus zu Makulatur.
[0011] Nachteilig an den bekannten Lösungen ist, dass die zugrunde liegenden Modelle, auf
deren Grundlage aus den jeweilig zu berücksichtigen Parametern Vorsteuerwerte berechnet
werden, die Realität nur unvollkommen abbilden und sich während der Bearbeitung außerdem
die tatsächlichen Maschinen- und Materialdaten aufgrund von physikalischen Einflüssen
wie z.B. Temperatur im Trockner, Umgebungstemperatur ändern, was zu weiteren Abweichungen
führt. Auch wird beispielsweise kein dämpfungsabhängiger Anteil der Materialbahn,
der besonders bei folienartigen Bedruckstoffen die Bahnspannung und das Register während
Beschleunigungsphasen stark beeinflusst, berücksichtigt.
[0012] Es stellt sich daher die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren zur Achskorrektur während
einer Geschwindigkeitsänderung anzugeben.
[0013] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Achskorrektur, eine Verarbeitungsmaschine,
ein Computerprogramm sowie ein Computerprogrammprodukt mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie
der nachfolgenden Beschreibung.
[0014] Eine erfindungsgemäße Verarbeitungsmaschine, insbesondere eine wellenlosen Druckmaschine,
weist wenigstens eine Achse zur Bearbeitung und/oder zum Transport eines Materials,
wenigstens eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung eines Bearbeitungsparameters und
wenigstens eine Reglereinrichtung zur Berechnung einer Reglerausgangsgröße bzw. Stellgröße
für eine Achskorrektur der wenigstens einen Achse anhand des erfassten Bearbeitungsparameters
auf. Bei dem erfassten Bearbeitungsparameter kann es sich insbesondere um eine Registerlage
oder um eine Bahnspannung oder um die entsprechenden Abweichungen bzw. Fehler handeln,
wobei dann im Falle eines erkannten Register- und/oder Bahnspannungsfehlers als Achskorrektur
eine Register- und/oder Bahnspannungskorrektur durchgeführt wird. Die Reglereinrichtung
ist dazu eingerichtet, ein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen, nämlich Vorsteuerausgangswerte
zur Vorsteuerung der Achskorrektur während einer zweiten Rotationsgeschwindigkeitsänderung
der wenigstens einen Achse anhand einer Beobachtung der Reglerausgangsgröße während
einer ersten Rotationsgeschwindigkeitsänderung zu bestimmen. Das Verfahren wird iterativ
durchgeführt. Da beim ersten Durchlauf des Verfahrens noch keine adaptierten Vorsteuerwerte
vorliegen, können die zugehörigen Vorsteuerwerte (bzw. die später noch zu erläuternden
Kompensationswerte) bspw. modellbasiert ermittelt oder aus einer abgespeicherten Rezeptur
entnommen werden, wie es weiter unten beschrieben wird. Als Modell eignet sich bspw.
eines der oben bei der Darstellung des Standes der Technik beschriebenen.
[0015] Zusätzlich ist es möglich, zweite Vorsteuerausgangswerte modellbasiert anhand bekannter
Maschinen- bzw. Materialparameter zu bestimmen, die zusätzlich zu den Vorsteuerausgangswerte
zur Vorsteuerung der Achskorrektur verwendet werden und bspw. in der Summe Gesamtvorsteuerausgangswerte
bilden.
[0016] Obwohl nachfolgend die Erfindung im wesentlichen unter Bezugnahme auf die Beobachtung
der Reglerausgangsgröße beschrieben wird, ist damit immer auch die Beobachtung des
Bearbeitungsparameters gemeint. Beispielsweise wäre im Falle eines reinen P-Registerreglers
die Reglerausgangsgröße proportional zum Registerfehler, weshalb in diesem Fall die
Beobachtung des Registerfehlers gleichwertig mit der Beobachtung der Reglerausgangsgröße
ist. Als Registerfehler wird zweckmäßigerweise der jeweilig an der Achse ermittelte
Registerfehler beobachtet. Allgemein können Vorsteuerausgangswerte zur Vorsteuerung
der Achskorrektur während einer nachfolgenden Rotationsgeschwindigkeitsänderung der
wenigstens einen Achse auch anhand einer Beobachtung der Regelgröße (Rückführgröße)
bzw. der Regelabweichung während einer vorherigen Rotationsgeschwindigkeitsänderung
bestimmt werden.
[0017] Vorteilhafterweise erfolgt die Vorsteuerung aller betroffenen Achsen der Verarbeitungsmaschine.
Insbesondere wird zur Regelung bzw. Einstellung der Bahnspannung in einem Bahnspannungsabschnitt
eine Vorsteuerung der den Bahnspannungsabschnitt begrenzenden Klemmstellen und zur
Regelung bzw. Einstellung des Registers einer Bearbeitungsachse innerhalb eines Bahnspannungsabschnitts
eine Vorsteuerung der Bearbeitungsachse und/oder der den Bahnspannungsabschnitt begrenzenden
Klemmstellen durchgeführt. Sorgen die Bearbeitungsachsen zugleich für den Transport
des Materials und sind somit als Klemmstellen ausgebildet, wird zur Regelung bzw.
Einstellung des Registers eine Vorsteuerung dieser Bearbeitungsachse selbst durchgeführt.
[0018] Typischerweise werden als Vorsteuerausgangswerte additive Winkel-Offsets, additive
Geschwindigkeiten und/oder multiplikative Geschwindigkeitsfaktoren (sogenannter Feinabgleich,
Getriebefaktoren) vorgesteuert.
Vorteile der Erfindung
[0019] Die erfindungsgemäße adaptive Vorsteuerung stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber
dem Stand der Technik dar, da nun eine prädiktive Vorsteuerung der zu erwartenden
Fehler bereitgestellt werden kann, statt auf einen bereits aufgetretenen Fehler reagieren
zu müssen. Das adaptive Verfahren beobachtet iterativ die Reglerausgangsgröße und/oder
den Bearbeitungsparameter während eines Beschleunigungsprozesses, um diese Ausgangsgröße
bzw. den Bearbeitungsparameter dann im nachfolgenden, gleichartigen Beschleunigungsprozess
als Vorsteuerausgangsgröße zu verwenden bzw. in diese einfließen zu lassen und damit
das Auftreten von Achsabweichungen zu vermindern. Der Regler muss somit beim zweiten
Durchlauf nur mehr kleinere Restabweichungen korrigieren, wobei die dazu notwendigen
Reglerausgangsgrößen bzw. die dann ermittelten Bearbeitungsparameter wiederum verwendet
werden, um die Vorsteuerung zu verbessern. Es ist sehr vorteilhaft, dass für dieses
Verfahren keinerlei Maschinen- oder Materialparameter verwendet werden müssen. Die
Erfindung ist somit universal einsetzbar. Es ist nicht nötig, Maschinen- und Materialdaten
teilweise äußerst aufwendig zu ermitteln, die dennoch mit Fehlern behaftet sind oder
sich während des Betriebs wieder ändern. Durch die Achskorrektur werden Register-
und/oder Bahnspannungsänderungen während einer Beschleunigungs- oder Abbremsphase
verringert, was sich unmittelbar in einer Reduzierung des Ausschusses, der sogenannten
Makulatur, niederschlägt. Aufgrund der zusätzlichen Vorsteuerung können effektivere
Regelstrategien entworfen werden, da eine größere Einflussnahme auf die Warenbahn
möglich ist. Eine iterative Vorsteuerung unter Berücksichtigung der Reglerausgangsgröße
bzw. eines Bearbeiturigsparameters wird im bekannten Stand der Technik nicht eingesetzt.
Daher können nur langsam verlaufende Beschleunigungs- und Abbremsvorgänge durchgeführt
werden. Darüber hinaus ist ein während dieser Phasen erzeugter Ausschuss in Kauf zu
nehmen. Die Erfindung überwindet diese Nachteile.
[0020] Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird eine stärkere Entkopplung der Warenbahn
bei Register- und/oder Bahnspannungsregelungen erreicht. Der stationäre und dynamische
Fehler zwischen den einzelnen Verarbeitungs- bzw. Druckwerken nimmt ab. Darüber hinaus
kann eine schnellere Ausregelung von Registerfehlern erfolgen. Die Rückwirkung einer
Beschleunigungs- oder Abbremsphase auf den Bearbeitungsparameter (Bahnspannung bzw.
Register) wird vermindert, was insbesondere schnellere bzw. dynamischere Beschleunigungs-
oder Abbremsvorgänge möglich macht. Insgesamt wird Ausschuss bzw. Makulatur deutlich
vermindert, was unter anderem zu einer Senkung der Produktionskosten führt.
[0021] Vorteilhafterweise werden die Vorsteuerausgangswerte in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit,
bspw. einer Achsgeschwindigkeit (Rotation), einer Maschinengeschwindigkeit (Leitachse)
und/oder von einer Beschleunigung (bspw. der wenigstens einen Achse und/oder der Maschine)
bestimmt. Es bietet sich an, die Vorsteuerausgangswerte produktionsabhängig, zu bestimmen,
d.h. alle Maschinen- und Materialdaten bleiben im wesentlichen konstant bzw. bewegen
sich nur innerhalb eines gewissen Rahmens. In diesem Fall nehmen im wesentlichen nur
die aktuelle Geschwindigkeit und/oder die aktuelle Beschleunigung Einfluss auf den
Bearbeitungsparameter während einer Rotationsgeschwindigkeitsänderungsphase. Das Verfahren
kann somit auf sehr einfache Art implementiert werden. Die unvermeidbaren Änderungen
der Maschinen- und Materialdaten werden durch das iterative Vorgehen weitestgehend
kompensiert.
[0022] Die Vorsteuerung erfolgt somit vorteilhaft unter Berücksichtigung der momentanen
Geschwindigkeit und/oder der momentanen Beschleunigung. Da der zu erwartende Fehler
proportional zur auftretenden Geschwindigkeitsänderung, d.h. positive oder negative
Beschleunigung, ist, wird diese Beschleunigung vorteilhaft ebenfalls bei der Vorsteuerung
berücksichtigt. Erfolgt die Vorsteuerung unter Berücksichtigung einer Leitachsgeschwindigkeit,
kann die Beschleunigung aus dieser Leitachse bspw. durch Zeitableitung bestimmt werden.
Erfolgt die Vorsteuerung unter Berücksichtigung einer realen Geschwindigkeit einer
Bearbeitungseinrichtung, bspw. einer Rotationsgeschwindigkeit, kann die Beschleunigung
beispielsweise durch Ableitung bestimmter Geberwerte, beispielsweise zweimaliger Ableitung
der Lagegeberwerte oder einmaliger Ableitung der Geschwindigkeitsgeberwerte bestimmt
werden. Für die Lage- oder Geschwindigkeitsmessung kann beispielsweise auch eine Abtastung
von auf der Warenbahn aufgedruckten Informationen wie z.B. Marken, Lochung usw. erfolgen.
Ebenfalls ist die Bestimmung mittels eines Beschleunigungsgebers möglich. In Frage
kommen weiterhin die Übertragung der Werte von der Maschinensteuerung zur Recheneinheit
für die Bahnspannungsregelung bzw. Registerregelung z.B. mittels Feldbus-Kommunikation,
wobei z.B. eine Soll-Position, Soll-Geschwindigkeit, Soll-Beschleunigung, Soll-Ruck,
IstPosition, Ist-Geschwindigkeit, Ist-Beschleunigung oder Ist-Ruck der Maschinen-Leitposition
übertragen werden können. Besonders vorteilhaft ist eine Feldbuskommunikation, die
als Echtzeitkommunikation ausgebildet ist und synchron Daten zwischen der Maschinensteuerung
und der Bahnspannungs- bzw. Registerregelung austauscht. Derartige Feldbussysteme
sind beispielsweise unter dem Namen SERCOS III, PROFINET oder Ethernet Powerlink bekannt.
Auch ist eine Übertragung binärer Signale, die eine Geschwindigkeitsänderung anzeigen,
von der Maschinensteuerung zur Recheneinheit für die Bahnspannungs- bzw. Registerregelung
sowie die Kenntnis fest vorgegebener Rucke bzw. Beschleunigungswerte in der Recheneinheit
für die Bahnspannungs- bzw. Registerregelung möglich. Schließlich kann eine Schätzung
der Beschleunigung anhand weiterer Prozessgrößen wie z.B. der Antriebsmomente erfolgen.
[0023] In der Folge lassen sich vorteilhafterweise ein erster funktionaler Zusammenhang
zwischen dem Vorsteuerausgangswert und der Geschwindigkeit und ein zweiter funktionaler
Zusammenhang zwischen dem Vorsteuerausgangswert und der Beschleunigung ermitteln und
angeben, in die jeweils ein Kompensationswert eingeht, der anhand der Beobachtung
der Reglerausgangsgröße bzw. des Bearbeitungsparameters leicht bestimmt werden kann.
[0024] Der erste, von der Geschwindigkeit abhängige, Kompensationswert für die Vorsteuerung
der Achskorrektur während des (n+1)-ten Durchlaufs wird bevorzugterweise iterativ
aus einem ersten Korrekturwert und dem ersten Kompensationswert des n-ten Durchlaufs,
vorzugsweise als Summe, bestimmt.
[0025] Der zweite, von der Beschleunigung abhängige, Kompensationswert für die Vorsteuerung
der Achskorrektur während des (n+1)-ten Durchlaufs wird ebenso vorteilhaft iterativ
aus einem zweiten Korrekturwert und dem zweiten Kompensationswert des n-ten Durchlaufs,
vorzugsweise als Summe, bestimmt.
[0026] Die jeweiligen Korrekturwerte wiederum werden zweckmäßigerweise anhand der Reglerausgangsgrößen
bzw. Bearbeitungsparameter bei bestimmten, ausgewählten Geschwindigkeiten während
der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung ermittelt. Der Abstand und die Anzahl
der herangezogenen Geschwindigkeitswerte ist prinzipiell frei wählbar. Es hat sich
jedoch als zweckmäßig erwiesen, den ersten Korrekturwert als Differenz der Reglerausgangsgrößen
bzw. Bearbeitungsparameter bei einer ersten und einer zweiten Geschwindigkeit während
der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung zu bestimmen. Somit ist der erste Korrekturwert
gemäß dieser Ausgestaltung besonders einfach zu berechnen. Es ist von Vorteil, wenn
die erste Geschwindigkeit die Geschwindigkeit zu Beginn der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung
und die zweite Geschwindigkeit die Geschwindigkeit am Ende der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung
ist.
[0027] Es hat sich ebenso als zweckmäßig erwiesen, dass in den zweiten Korrekturwert vorteilhafterweise
die Reglerausgangsgröße bzw. der Bearbeitungsparameter bei einer dritten Geschwindigkeit,
die insbesondere der ersten Geschwindigkeit, d.h. insbesondere der Geschwindigkeit
zu Beginn der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung, entsprechen kann, ein Beschleunigungswert
während der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung, für den vorzugsweise der Maximalwert
der Beschleunigung verwendet wird, und eine differenzierte Reglerausgangsgröße, d.h.
insbesondere ein Maximalwert der Ableitung, während der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung
eingehen.
[0028] Es ist von Vorteil, wenn in den ersten und/oder zweiten Korrekturwert noch ein Gewichtungsfaktor
zwischen 0 und 1 eingeht, um die Stärke der iterativen Anpassung der Korrektur zwischen
den einzelnen Rotationsgeschwindigkeitsänderungen einzustellen. Dieser Gewichtungsfaktor
kann auch während des Betriebes zwischen den Rotationsgeschwindigkeitsänderungen verändert
werden, um beispielsweise bei größeren Reglerausgangsgrößen (oberhalb eines Schwellwerts)
einen auftretenden Einschwingvorgang des iterativen Anpassungsprozesses durch größere
Gewichtungsfaktoren bspw. >0,5 zu beschleunigen und bei kleineren Reglerausgangsgrößen
(unterhalb eines Schwellwerts) durch kleinere Gewichtungsfaktoren bspw. <0,5 nur noch
geringere Änderungen am Iterationsvorgang zuzulassen.
[0029] Auf diese Weise lassen sich besonders einfach Vorsteuerausgangsgrößen in Abhängigkeit
von einer Geschwindigkeit und/oder einer Beschleunigung ermitteln, die letztendlich
durch jeweils einen Kompensationswert charakterisiert werden. Zweckmäßigerweise werden
der erste bzw. der zweite funktionale Zusammenhang in wenigstens zwei Abhängigkeitsbereiche
unterteilt. Dabei wird der erste funktionale Zusammenhang in wenigstens zwei Geschwindigkeitsbereiche
unterteilt und der zweite funktionale Zusammenhang in wenigstens zwei Beschleunigungsbereiche.
Die Bereiche können in einfacher Weise dazu verwendet werden, um abschnittsweise verschiedene
Abhängigkeiten zu definieren. Bspw. kann die Vorsteuerausgangsgröße in einem Bereich
konstant sein, in einem anderen Bereich proportional zur momentanen Geschwindigkeit
bzw. zur momentanen Beschleunigung und in einem wieder anderen Bereich eine andere
Abhängigkeit, z.B. polynomisch, aufweisen. Die Kompensationswerte beschreiben in diesen
Fällen bspw. die Konstante, den Proportionalitätsfaktor, einen Polynomfaktor usw.
[0030] Es bietet sich an, die einmal ermittelten Kompensationswerte produktionsabhängig
im Sinne einer Rezeptur zu speichern, um diese auch nach Produktionswechseln zu einem
späteren Zeitpunkt wieder verwenden zu können. Jede Rezeptur wird durch bestimmte,
produktionsspezifische Parameter wie z.B. verwendete Maschine, verwendetes Material,
verwendete Farben usw. gekennzeichnet.
[0031] Die Erfindung betrifft zudem ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um alle
Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen, wenn das Computerprogramm
auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einer
erfindungsgemäßen Verarbeitungsmaschine, ausgeführt wird.
[0032] Das erfindungsgemäß vorgesehene Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln,
die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, ist zum Durchführen aller
Schritte eines Verfahrens ausgebildet, wenn das Computerprogramm auf einem Computer
oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einer Verarbeitungsmaschine,
ausgeführt wird. Geeignete Datenträger sind insbesondere Disketten, Festplatten, Flash-Speicher,
EEPROMs, CD-ROMs, DVDs u.a.m. Auch ein Download eines Programms über Computernetze
(Internet, Intranet usw.) ist möglich.
[0033] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und der beiliegenden Zeichnung.
[0034] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0035] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
Figurenbeschreibung
[0036]
- Figur 1
- zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer als Druckmaschine
ausgebildeten erfindungsgemäßen Verarbeitungsmaschine,
- Figur 2
- zeigt eine schematische Darstellung eines Regelkreises einer Bearbeitungsmaschine
umfassend eine Vorsteuerung und
- Figur 3
- zeigt schematisch drei Verläufe von Registerfehlern während aufeinanderfolgender Beschleunigungsphasen
einer Druckmaschine.
[0037] In Figur 1 ist eine als Druckmaschine ausgestaltete Verarbeitungsmaschine insgesamt
mit 100 bezeichnet. Ein Bedruckmaterial, beispielsweise Papier 101, wird der Maschine
über ein Einzugswerk (Infeed) 110 zugeführt. Das Papier 101 wird durch als Druckwerke
111, 112, 113, 114 ausgebildete Bearbeitungseinrichtungen geführt und bedruckt und
durch ein Auszugswerk (Outfeed) 115 wieder ausgegeben. Die Ein-, Auszugs- und Druckwerke
sind positionierbar, insbesondere zylinder- bzw. winkelkorrigierbar, angeordnet. Die
Druckwerke 111 bis 114 liegen in einem bahnspannungsgeregelten Bereich zwischen dem
Einzugswerk 110 und dem Auszugswerk 115.
[0038] Die Druckwerke 111 bis 114 weisen jeweils einen Druckzylinder 111' bis 114' auf,
gegen den jeweils ein Presseur 111" bis 114" mit starkem Druck angestellt ist. Die
Druckzylinder sind einzeln und unabhängig antreibbar. Die zugehörigen Antriebe 111'''
bis 114''' sind schematisch dargestellt. Die Presseure sind frei drehbar ausgebildet.
Die Druckwerke 111 bis 114 bilden jeweils zusammen mit dem durchlaufenden Papier 101
eine reibschlüssig verbundene Einheit (Klemmstelle). Die Antriebe der einzelnen Werke
sind über eine Datenverbindung 151 mit einer Steuerung 150 verbunden. Weiterhin befinden
sich zwischen den Druckwerken mehrere Sensoren 132, 133, 134 zur Erfassung von Registermarken,
die ebenfalls mit der Steuerung 150 verbunden sind. Aus Übersichtlichkeitsgründen
ist nur ein Sensor 134 mit der Steuerung verbunden gezeigt. Die Steuerung 150 ist
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet.
[0039] In den Bahnabschnitten zwischen den einzelnen Druckwerken 111 bis 114 wird das Papier
101 über nicht näher erläuterte Rollen geführt, die mit 102 bezeichnet sind. Aus Gründen
der Übersichtlichkeit sind nicht alle Rollen mit Bezugszeichen 102 versehen. Es kann
sich insbesondere um Umlenkrollen, Trocknungs-, Kühlungs-, oder Beschneideeinrichtungen
usw. handeln.
[0040] Nachfolgend wird beschrieben, wie bei der dargestellten Druckmaschine eine Register-
und/oder Bahnspannungsregelung durchgeführt wird. In den einzelnen Bahnabschnitten
zwischen den Druckwerken 112 bis 114 sind die Sensoren 132, 133, 134 angeordnet, die
die Registerlage der Warenbahn 101 bestimmen und dazu bspw. als Markenleser ausgebildet
sind. Beim Durchlauf der Warenbahn 101, z.B. Papier, wird jeweils von einem Markenleser
erfasst, wann eine Druckmarke (nicht gezeigt), die vorzugsweise vom ersten Druckwerk
111 aufgebracht wird, den Markenleser erreicht. Der Messwert wird einer Einrichtung
zur Registerregelung (Registerregler) zugeführt. Anschließend wird die Position des
entsprechenden Druckzylinders 112' bis 114' festgestellt und dieser Messwert ebenfalls
dem Registerregler zugeführt. Daraus kann eine jeweilige Registerabweichung berechnet
werden (Bahn/Zylinder-Korrektur). Die festgestellten Registerabweichungen werden zur
Positionierung der Druckwerke 112 bis 114 und bevorzugterweise auch für die Positionierung
des Einzugswerks 110 und des Auszugswerks 115 verwendet.
[0041] Alternativ kann der Markenleser Positionen bzw. Markenabstände aller zuvor aufgebrachten
Registermarken vermessen und der Einrichtung zur Registerregelung zuführen. Daraus
kann eine jeweilige Registerabweichung zwischen aufgebrachten Registermarken berechnet
werden (Bahn/Bahn-Korrektur) und zur Positionierung der Druckwerk 111 bis 114 und
bevorzugterweise auch für die Positionierung des Einzugswerks 110 und des Auszugswerks
115 verwendet werden.
[0042] Alternativ oder zusätzlich ist die Bahn vorzugsweise zwischen dem Einzugswerk 110
und dem ersten Druckwerk 111 mit einem ersten Sensor und zwischen dem letzten Druckwerk
114 und dem Auszugswerk 115 mit einem zweiten Sensor versehen, die als Bahnspannungssensoren
ausgeführt sind. Von den Sensoren (nicht gezeigt) erfasste Bahnspannungswerte werden
einer Einrichtung zur Bahntransportregelung (Zugregler) zugeführt. Der Zugregler steuert
in Abhängigkeit von den Bahnspannungswerten die Antriebe 110''' und 115''' des Einzugswerks
110 und des Auszugswerks 115, sowie vorteilhafterweise die Antriebe 111''' bis 114'''
der Druckwerke 111 bis 114. Es versteht sich, dass die bisher genannten Zugregler
und Registerregler in einer gemeinsamen Recheneinheit 150, beispielsweise einem Computer,
verkörpert sein können.
[0043] In Figur 2 ist ein Regelkreis 200 dargestellt, der die Grundzüge der erfindungsgemäßen
Regelung beschreibt. Dem Regelkreis kann beispielsweise eine Druckmaschine gemäß Figur
1 zugrunde liegen. Der Regelkreis 200 umfasst ein Vergleichsglied 201, dem die Führungsgröße
w sowie die Regelgröße y zugeführt werden. Die Führungsgröße w beschreibt im Falle
einer Druckmaschine - abhängig von der gewählten Regelstrategie -beispielsweise eine
Registerabweichung und ist in diesem Fall üblicherweise als "0" vorgegeben. Die Regelgröße
y liefert in diesem Fall den ermittelten Registerfehler. Das Vergleichsglied 201 berechnet
daraus die Regeldifferenz e, die dem eigentlichen Regelglied 202 zugeführt wird.
[0044] Das Regelglied 202 berechnet abhängig von seiner Ausgestaltung, beispielsweise als
PI-Glied, PT1-Glied usw. eine Reglerausgangsgröße u
R, die mit einer Vorsteuerausgangsgröße rf -im gezeigten Beispiel additivbeaufschlagt
wird und schließlich als Stellgröße einer Regelstrecke G, die mit 204 bezeichnet ist,
zugeführt wird. Bei einer Druckmaschine gemäß Figur 1 wirkt die Stellgröße auf ein
Druckwerk, um dessen Winkellage zu korrigieren. Es versteht sich, dass anstelle der
abgebildeten additiven Vorsteuerung 203 ebenso eine multiplikative oder anders ausgestaltete
Vorsteuerung verwendet werden kann.
[0045] Störungen d, die bei einer Registerregelung üblicherweise ausgeregelt werden sollen,
gehen im gezeigten Beispiel ebenfalls additiv über ein Addierglied 205 in die Regelgröße
y ein. Die Störgröße d bewirkt eine Veränderung der Regelgröße, die nicht gewünscht
ist und kompensiert werden muss.
[0046] Anhand von Figur 3 wird nun die Verminderung des Längsregisterfehlers bei Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens bei drei aufeinanderfolgenden Maschinenanlaufphasen
beschrieben. In einem Diagramm 300 sind drei Registerabweichungs- bzw. Registerfehlerverläufe
301, 302 und 303, die den Registerfehler bzw. die Regelgröße y an einem ausgewählten
Druckwerk, beispielsweise dem Druckwerk 112 gemäß Figur 1, während dreier Maschinenanlaufphasen
über die Zeit t darstellen. Der Registerfehler y ist in dem Diagramm 300 auf einer
Ordinate 310 gegen die Zeit t auf einer Abszisse 311 aufgetragen. Figur 3 zeigt die
Registerfehlerverläufe in einem dynamischen Fall, wobei pro Durchlauf zwei Beschleunigungen
des beteiligten Druckwerks stattfinden.
[0047] Die erste Beschleunigung startet beginnend mit dem Stillstand der Maschine etwa bei
t = 18s. Die Maschine wird dabei gleichmäßig auf eine erste Geschwindigkeit, in diesem
Fall eine Bahngeschwindigkeit von 30 m/min beschleunigt, was bei etwa t = 30s abgeschlossen
ist. Es ist erkennbar, dass der durch diese Beschleunigung hervorgerufene Registerfehler
des ersten Durchlaufs 301 bei etwa t = 20s eine maximale Abweichung von 0,4 mm erreicht.
Da eine zulässige Abweichung üblicherweise im Bereich von 0,1 mm liegt, wird hier
bereits Ausschuss erzeugt.
[0048] Die Maschine hat nun eine sogenannte Einrichtgeschwindigkeit erreicht, in der die
einzelnen Druckwerke üblicherweise vom Drucker eingerichtet werden. Der Einrichtvorgang
ist bei etwa t = 80s abgeschlossen, woraufhin anschließend die Maschine auf eine zweite
Geschwindigkeit, in diesem Fall auf eine Warenbahngeschwindigkeit von 300 m/min beschleunigt
wird, was bei etwa t = 110s abgeschlossen ist. Man erkennt wiederum, dass der während
der ersten Beschleunigungsphase auftretende Registerfehler 301 große Ausschläge nach
oben und nach unten zeigt, die über die zulässige Grenze von 0,1 mm hinausgehen. Somit
wird auch in dieser Phase Makulatur erzeugt.
[0049] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Reglerausgangsgröße
im Beschleunigungsbereich zwischen t = 80s und t = 110s während des ersten Durchlaufs
herangezogen, um Korrekturwerte zur Korrektur der geschwindigkeits- und beschleunigungsabhängigen
Kompensationswerte für diesen Geschwindigkeitsbereich von 30 bis 300 m/min bestimmen.
Gemäß einer anderen, nicht gezeigten Ausgestaltung kann auch der Registerfehler bzw.
die Regelgröße y im Beschleunigungsbereich herangezogen werden, um die Korrekturwerte
zu bestimmen.
[0050] Um gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung den ersten Korrekturwert
ΔCP für den ersten, geschwindigkeitsabhängigen Kompensationswert CP für den Bereich von
v1 bis
v2 zu bestimmen, gilt:

mit
- ΔCPn:
- erster Korrekturwert, der aus dem n-ten Durchlauf ermittelt wird;
- uR(v2) :
- Reglerausgangsgrößen bei einer zweiten Geschwindigkeit v2;
- uR(v1) :
- Reglerausgangsgrößen bei einer ersten Geschwindigkeit v1;
[0051] Im betrachteten Beispiel berechnet sich der erste Korrekturwert zweckmäßigerweise
als Differenz der Reglerausgangsgröße
uR zu dem Zeitpunkt, zu dem die Endgeschwindigkeit erreicht ist (im Beispiel 300 m/min)
und dem Wert der Reglerausgangsgröße zu dem Zeitpunkt, zu dem die Beschleunigungsphase
begonnen wird (im Beispiel 30 m/min).
[0052] Der auf diese Weise erhaltene Korrekturwert wird zu dem bestehenden Kompensationswert
addiert, um den Kompensationswert für den nachfolgenden Durchlauf zu erhalten.
[0053] Allgemein gilt wieder:

mit
- CPn:
- erster Kompensationswert während der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung;
- ΔCPn:
- erster Korrekturwert, der basierend auf der Beobachtung der Reglerausgangsgröße während
der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung bestimmt wird.
[0054] Mit Hilfe dieses neuen Kompensationswertes
CP2 wird eine Vorsteuerung während des zweiten Durchlaufs 302 vorgenommen. Es ist deutlich
erkennbar, dass der auftretende Registerfehler signifikant vermindert ist und im gesamten
Beschleunigungsbereich unter der Makulaturgrenze von 0,1 mm liegt.
[0055] In einer besonderen Ausgestaltung kann der Korrekturwert
ΔCP des Kompensationswertes
CP mit einem Gewichtungsfaktor
µn versehen werden, um die Änderungen der Kompensation bei aufeinanderfolgenden Rotationsgeschwindigkeitsänderüngen
beeinflussen zu können, d.h.
CPn+1 =
CPn +
µn ·
ΔCPn
[0056] Die Vorsteuerausgangsgröße
rf selbst berechnet sich für den betrachteten Geschwindigkeitsbereich von
v1 = 30m/min bis
v2 = 300m/min auf einfache Weise zu:

mit
- v:
- Momentangeschwindigkeit
[0057] Hier ist eine Definition der Vorsteuerausgangsgröße
rf für ein Intervall der Geschwindigkeit angeben. Für andere Intervalle können andere
Zusammenhänge vorteilhaft sein. Beispielsweise wäre im vorliegenden Fall für die angrenzenden
Bereiche eine konstante Vorsteuerung zweckmäßig, die stetig in die proportionale Vorsteuerung
übergeht:

[0058] Mit den im zweiten Durchlauf erhaltenen Reglerausgangsgrößen
uR kann wiederum ein Korrekturwert
ΔCP2 zur Korrektur des Kompensationswertes
CP2 ermittelt werden, wobei der daraus erhaltene Kompensationswert
CP3 zur Vorsteuerung für den dritten Durchlauf verwendet wird. Der zugehörige Registerfehlerverlauf
ist mit 303 bezeichnet und weist wiederum kleinere Werte auf die Verläufe 301 und
302 auf.
[0059] Vorzugsweise werden gleichzeitig auch beschleunigungsabhängige Vorsteuerausgangsgrößen
rf bestimmt, die zu den geschwindigkeitsabhängigen Vorsteuerausgangsgrößen
rf addiert werden. Dabei hat sich die Verwendung der nachfolgenden Zusammenhänge als
zweckmäßig erwiesen:
mit
- ΔCAn:
- zweiter Korrekturwert, der aus dem n-ten Durchlauf ermittelt wird;
- µA:
- Gewichtungsfaktor zwischen 0 und 1;
- u*R:
- maximale Reglerausgangsgröße während der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung [zwischen
v3 und dem Ende der Beschleunigungs- oder Abbremsphase];
- uR(v3) :
- Reglerausgangsgrößen bei einer dritten Geschwindigkeit v3 (hier 30 m/min);
- a* :
- maximale Beschleunigung während der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung [zwischen
v3 und dem Ende der Beschleunigungs- oder Abbremsphase] ;
[0060] Der zweite Kompensationswert berechnet sich zu:

[0061] Der zweite funktionale Zusammenhang ist geben als:

mit
- a:
- Momentanbeschleunigung
[0062] Auch der Gewichtungsfaktor µ
A kann zwischen Beschleunigungsphasen verändert werden, um die Änderungen des zweiten
Kompensationswertes bei aufeinanderfolgenden Rotationsgeschwindigkeitsänderungen beeinflussen
zu können.
[0063] Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es somit möglich, Registerfehler und/oder Bahnspannungsabweichungen
während einer Beschleunigungs- oder Abbremsphase von Bearbeitungsmaschinen iterativ
zu verringern, so dass bereits nach wenigen Durchläufen das Auftreten von Makulatur
nahezu vermieden werden kann. Vorteilhafterweise sind zur Durchführung des Verfahrens
keinerlei Maschinen- und/oder Materialparameterkenntnisse nötig.
[0064] Es versteht sich, dass in den dargestellten Figuren nur eine besonders bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist. Daneben ist jede andere Ausführungsform
denkbar, ohne den Rahmen dieser Erfindung zu verlassen. Insbesondere wurde in der
Figur nur eine Ausführungsform des Verfahrens beschrieben, in der die Reglerausgangsgröße
beobachtet wird. Daneben sind andere Ausführungsformen ebenfalls bevorzugt, in denen
die Regelgröße, die Regelabweichung und/oder der Bearbeitungsparameter, bspw. eine
Register- oder Bahnspannungsabweichung, beobachtet werden.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 100
- Druckmaschine
- 101
- Papierbahn
- 110
- Einzugswerk
- 111 - 114
- Druckwerk
- 111' - 114'
- Druckzylinder
- 111'' - 114''
- Presseur
- 111''' - 114'''
- Antrieb
- 115
- Auszugswerk
- 132, 133, 134
- Registermarkensensor
- 150
- Steuerung
- 151
- Datenverbindung
- 200
- Regelkreis
- 201
- Vergleichsglied
- 202
- Regelglied
- 203, 205
- Addierglied
- 204
- Regelstrecke
- 300
- Diagramm
- 301, 302, 303
- Registerfehlerverlauf
- 310
- Ordinate
- 311
- Abszisse
1. Verfahren zur Achskorrektur bei einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere einer wellenlosen
Druckmaschine (100),
die wenigstens eine Achse (110-115) zur Bearbeitung und/oder zum Transport eines Materials
(101), wenigstens eine Erfassungseinrichtung (132-134) zur Erfassung eines Bearbeitungsparameters
(y) und wenigstens eine Reglereinrichtung (150) zur Berechnung einer Reglerausgangsgröße
(uR) für eine Achskorrektur der wenigstens einen Achse (110-115) anhand des erfassten
Bearbeitungsparameters (y) aufweist,
wobei das Verfahren iterativ durchgeführt wird, so dass Vorsteuerausgangswerte (rϕ) zur Vorsteuerung der Achskorrektur während einer (n+1)-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung
der wenigstens einen Achse (110-115) anhand einer Beobachtung der Reglerausgangsgröße
(uR) und/oder des Bearbeitungsparameters (y) während einer n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung der wenigstens einen Achse
(110-115) bestimmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Vorsteuerausgangswerte (rϕ) in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit und/oder von einer Beschleunigung anhand
der Beobachtung der Reglerausgangsgröße (uR) bzw. des Bearbeitungsparameters (y) bestimmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei anhand der Beobachtung der Reglerausgangsgröße (uR) bzw. des Bearbeitungsparameters (y) ein erster Kompensationswert bestimmt wird, der in einen ersten funktionalen Zusammenhang
zwischen dem Vorsteuerausgangswert (rϕ) und der Geschwindigkeit eingeht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei der erste Kompensationswert, der in die Vorsteuerung
der Achskorrektur während der (n+1)-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung eingeht,
aus einem ersten Korrekturwert und dem ersten Kompensationswert, der in die Vorsteuerung
der Achskorrektur während der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung eingeht, bestimmt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der erste Korrekturwert die Differenz der Reglerausgangsgrößen
(uR) bzw. der Bearbeitungsparameter (y) bei einer ersten und einer zweiten Geschwindigkeit während der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung
ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei anhand der Beobachtung der Reglerausgangsgröße
(uR) bzw. des Bearbeitungsparameters (y) ein zweiter Kompensationswert bestimmt wird, der in einen zweiten funktionalen Zusammenhang
zwischen dem Vorsteuerausgangswert (rϕ) und der Beschleunigung eingeht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der zweite Kompensationswert, der in die Vorsteuerung
der Achskorrektur während der (n+1)-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung eingeht,
aus einem zweiten Korrekturwert und dem zweiten Kompensationswert, der in die Vorsteuerung
der Achskorrektur während der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung eingeht, bestimmt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei in den zweiten Korrekturwert eingehen:
die Reglerausgangsgröße (uR) bzw. der Bearbeitungsparameters (y) bei einer dritten Geschwindigkeit während der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung,
ein Beschleunigungswert während der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung und
eine differenzierte Reglerausgangsgröße bzw. ein differenzierter Bearbeitungsparameter
(y) während der n-ten Rotationsgeschwindigkeitsänderung.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, wobei der erste bzw. der zweite funktionale
Zusammenhang in wenigstens zwei Abhängigkeitsbereiche unterteilt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 9, wobei der erste bzw. der zweite Kompensationswert
in einer Rezeptur gespeichert werden und bei einem erneuten Durchführen des Verfahrens
die gespeicherten Kompensationswerte zur Bestimmung der Vorsteuerausgangswerte (rϕ) während der ersten Rotationsgeschwindigkeitsänderung verwendet werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10, wobei der erste bzw. der zweite Kompensationswert
zur Bestimmung der Vorsteuerausgangswerte (rϕ) während der ersten Rotationsgeschwindigkeitsänderung modellbasiert anhand bekannter
Maschinen- bzw. Materialparameter bestimmt werden.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zweite Vorsteuerausgangswerte
modellbasiert anhand bekannter Maschinen- bzw. Materialparameter bestimmt werden,
die zusätzlich zu den Vorsteuerausgangswerten (rϕ) zur Vorsteuerung der Achskorrektur verwendet werden.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Achskorrektur zur Korrektur
eines Registers durchgeführt wird.
14. Verarbeitungsmaschine, insbesondere einer wellenlosen Druckmaschine, mit
wenigstens einer Achse (110-115) zur Bearbeitung und/oder zum Transport eines Materials
(101),
wenigstens einer Erfassungseinrichtung (132-134) zur Erfassung eines Bearbeitungsparameters
(y) und
wenigstens einer Reglereinrichtung (150) zur Berechnung einer Reglerausgangsgröße
(uR) für eine Achskorrektur der wenigstens einen Achse (110-115) anhand der erfassten
Bearbeitungsparameters (y),
wobei die Reglereinrichtung (150) dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem
der vorstehenden Ansprüche durchzuführen.
15. Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um alle Schritte eines Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 13 durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer
oder einer entsprechenden Recheneinheit (150), insbesondere in einer Verarbeitungsmaschine
(100) nach Anspruch 14, ausgeführt wird.
16. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger
gespeichert sind, um alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
13 durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden
Recheneinheit (150), insbesondere in einer Verarbeitungsmaschine (100) nach Anspruch
14, ausgeführt wird.
1. Method for axis correction in a processing machine, in particular a shaftless printing
machine (100),
which has at least one axis (110-115) for processing and/or transporting a material
(101), at least one detection device (132-134) for detecting a processing parameter
(y) and at least one controller device (150) for calculating a controller output variable
(uR) for axis correction of the at least one axis (110-115) using the detected processing
parameter (y),
wherein the method is implemented iteratively, with the result that feedforward control
output values (rϕ) for the feedforward control of the axis correction are determined
during an (n+1)-th change in rotation speed of the at least one axis (110-115) using
observation of the controller output variable (uR) and/or the processing parameter (y) during an n-th change in rotation speed of the
at least one axis (110-115) .
2. Method according to Claim 1, wherein the feedforward control output values (rϕ) are
determined depending on a speed and/or on an acceleration using the observation of
the controller output variable (uR) or the processing parameter (y).
3. Method according to Claim 2, wherein, using the observation of the controller output
variable (uR) or the processing parameter (y), a first compensation value is determined, which
enters into a first functional relationship between the feedforward output value (rϕ)
and the speed.
4. Method according to Claim 3, wherein the first compensation value, which enters into
the feedforward control of the axis correction during the (n+1)-th change in rotation
speed, is determined from a first correction value and the first compensation value,
which enters into the feedforward control of the axis correction during the n-th change
in rotation speed.
5. Method according to Claim 4, wherein the first correction value is the difference
in the controller output variables (uR) or the processing parameters (y) at a first and a second speed during the n-th change
in rotation speed.
6. Method according to one of Claims 2 to 5, wherein, using the observation of the controller
output variable (uR) or the processing parameter (y), a second compensation value is determined, which
enters into a second functional relationship between the feedforward control output
value (rϕ) and the acceleration.
7. Method according to Claim 6, wherein the second compensation value, which enters into
the feedforward control of the axis correction during the (n+1)-th change in rotation
speed, is determined from a second correction value and the second compensation value,
which enters into the feedforward control of the axis correction during the n-th change
in rotation speed.
8. Method according to Claim 7, wherein the following enter into the second correction
value:
the controller output variable (uR) or the processing parameter (y) at a third speed during the n-th change in rotation
speed,
an acceleration value during the n-th change in rotation speed, and
a differentiated controller output variable or a differentiated processing parameter
(y) during the n-th change in rotation speed.
9. Method according to one of Claims 3 to 8, wherein the first or the second functional
relationship is divided into at least two dependency ranges.
10. Method according to one of Claims 3 to 9, wherein the first or the second compensation
value is stored in a formula and when the method is implemented again, the stored
compensation values are used for determining the feedforward control output values
(rϕ) during the first change in rotation speed.
11. Method according to one of Claims 3 to 10, wherein the first or the second compensation
value is determined for determining the feedforward control output values (rϕ) during
the first change in rotation speed on the basis of a model using known machine or
material parameters.
12. Method according to one of the preceding claims, wherein second feedforward control
output values are determined on the basis of a model using known machine or material
parameters, which are used, in addition to the feedforward control output values (rϕ),
for the feedforward control of the axis correction.
13. Method according to one of the preceding claims, wherein the axis correction is implemented
for correcting a register.
14. Processing machine, in particular a shaftless printing machine, with
at least one axis (110-115) for processing and/or transporting a material (101),
at least one detection device (132-134) for detecting a processing parameter (y),
and
at least one controller device (150) for calculating a controller output variable
(uR) for axis correction of the at least one axis (110-115) using the detected processing
parameter (y),
wherein the controller device (150) is designed to implement a method according to
one of the preceding claims.
15. Computer program with program code means for implementing all of the steps of a method
according to one of Claims 1 to 13 when the computer program is run on a computer
or a corresponding arithmetic logic unit (150), in particular in a processing machine
(100) according to Claim 14.
16. Computer program product with program code means, which are stored on a computer-readable
data carrier for implementing all of the steps of a method according to one of Claims
1 to 13 when the computer program is run on a computer or a corresponding arithmetic
logic unit (150), in particular in a processing machine (100) according to Claim 14.
1. Procédé de correction axiale pour une machine de traitement, en particulier une machine
d'impression sans arbre (100),
présentant au moins un axe (110-115) pour le traitement et/ou le transport d'un matériau
(101), au moins un dispositif de détection (132-134) pour la détection d'un paramètre
de traitement (y) et au moins un dispositif régulateur (150) pour le calcul d'une
grandeur de sortie de régulateur (uR) pour une correction axiale dudit axe (110-115) sur la base du paramètre de traitement
(y),
dans lequel le procédé est exécuté de manière itérative afin de déterminer des valeurs
de sortie de commande pilote (rϕ) pour la commande pilote de la correction axiale pendant un (n+1)ème changement de vitesse de rotation dudit axe (110-115) sur la base d'une observation
de la grandeur de sortie de régulateur (uR) et/ou du paramètre de traitement (y) pendant un nème changement de vitesse de rotation dudit axe (110-115).
2. Procédé selon la revendication 1, dans lequel les valeurs de sortie de commande pilote
(rϕ) sont déterminées en fonction d'une vitesse et/ou d'une accélération sur la base
de l'observation de la grandeur de sortie de régulateur (uR) ou du paramètre de traitement (y).
3. Procédé selon la revendication 2, dans lequel une première valeur de compensation
qui intervient dans une première relation fonctionnelle entre la valeur de sortie
de commande pilote (rϕ) et la vitesse est déterminée sur la base de l'observation de la grandeur de sortie
de régulateur (uR) ou du paramètre de traitement (y).
4. Procédé selon la revendication 3, dans lequel la première valeur de compensation qui
intervient dans la commande pilote de la correction axiale pendant le (n+1)ème changement de vitesse de rotation, est déterminée à partir d'une première valeur
de correction et de la première valeur de compensation qui intervient dans la commande
pilote de la correction axiale pendant le nème changement de vitesse de rotation.
5. Procédé selon la revendication 4, dans lequel la première valeur de correction est
la différence de la grandeur de sortie de régulateur (uR) ou du paramètre de traitement (y) entre une première et une deuxième vitesse pendant le nème changement de vitesse de rotation.
6. Procédé selon l'une des revendications 2 à 5, dans lequel une deuxième valeur de compensation
qui intervient dans une deuxième relation fonctionnelle entre la valeur de sortie
de commande pilote (rϕ) et l'accélération est déterminée sur la base de l'observation de la grandeur de
sortie de régulateur (uR) et du paramètre de traitement (y).
7. Procédé selon la revendication 6, dans lequel la deuxième valeur de compensation qui
intervient dans la commande pilote de la correction axiale pendant le (n+1)ème changement de vitesse de rotation est déterminée à partir d'une deuxième valeur de
correction et de la deuxième valeur de compensation qui intervient dans la commande
pilote de la correction axiale pendant le nème changement de vitesse de rotation.
8. Procédé selon la revendication 7, dans lequel les grandeurs suivantes interviennent
dans la deuxième valeur de correction :
la grandeur de sortie de régulateur (uR) ou le paramètre de traitement (y) pour une troisième vitesse pendant le nème changement de vitesse de rotation,
une valeur d'accélération pendant le nème changement de vitesse de rotation, et
une grandeur de sortie de régulateur différentiée ou un paramètre de traitement différentié
(y) pendant le nème changement de vitesse de rotation.
9. Procédé selon l'une des revendications 3 à 8, dans lequel la première ou la deuxième
relation fonctionnelle est divisée en au moins deux domaines de dépendance.
10. Procédé selon l'une des revendications 3 à 9, dans lequel la première ou la deuxième
valeur de compensation est stockée dans une formulation et lorsque le procédé est
de nouveau mis en oeuvre, les valeurs de compensation stockées sont utilisées pour
déterminer les valeurs de sortie de commande pilote (rϕ) pendant le premier changement de vitesse de rotation.
11. Procédé selon l'une des revendications 3 à 10, dans lequel la première ou la deuxième
valeur de compensation est déterminée pour déterminer les valeurs de sortie de commande
pilote (rϕ) pendant le premier changement de vitesse de rotation par modélisation sur la base
de paramètres de machine ou de matériau connus.
12. Procédé selon l'une des revendications précédentes, dans lequel des deuxièmes valeurs
de sortie de commande pilote sont déterminées de manière modélisée sur la base de
paramètres de machine ou de matériau connus qui sont utilisés en plus des valeurs
de sortie de commande pilote (rϕ) pour la commande pilote de la correction axiale.
13. Procédé selon l'une des revendications précédentes, dans lequel la correction axiale
est mise en oeuvre pour corriger un alignement.
14. Machine de traitement, en particulier machine d'impression sans arbre, comportant
au moins un axe (110-115) pour le traitement et/ou le transport d'un matériau (101),
au moins un dispositif de détection (132-134) pour la détection d'un paramètre de
traitement (y) et
au moins un dispositif régulateur (150) pour le calcul d'une grandeur de sortie de
régulateur (uR) pour une correction axiale dudit axe (110-115) sur la base du paramètre de traitement
(y) détecté,
dans laquelle le dispositif de régulation (150) est conçu de manière à mettre en oeuvre
un procédé selon l'une des revendications précédentes.
15. Programme d'ordinateur comportant des moyens à code de programme destinés à mettre
en oeuvre toutes les étapes d'un procédé selon l'une des revendications 1 à 13 lorsque
le programme d'ordinateur est exécuté sur un ordinateur ou une unité de calcul correspondante
(150), en particulier dans une machine de traitement (100) selon la revendication
14.
16. Produit de programme d'ordinateur comportant des moyens à code de programme qui sont
stockés sur un support de données lisible par ordinateur afin de mettre en oeuvre
toutes les étapes d'un procédé selon l'une des revendications 1 à 13 lorsque le programme
d'ordinateur est exécuté sur un ordinateur ou sur une unité de calcul correspondante
(150), en particulier dans une machine de traitement (100) selon la revendication
14.