[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltanordnung mit einer Unterbrechereinheit,
welche ein erstes und ein zweites Schaltkontaktstück aufweist, wobei die beiden Schaltkontaktstücke
unter Bildung einer Schaltstrecke relativ zueinander bewegbar sind und zumindest eines
der Schaltkontaktstücke innerhalb eines Hohlkörpers, insbesondere innerhalb eines
rotationssymmetrischen Hohlkörpers positioniert ist.
[0002] Eine derartige Schaltanordnung ist beispielsweise aus der Europäischen Patentschrift
EP 1 226 597 B1 bekannt. Dort ist eine Schaltanordnung mit einer Unterbrechereinheit, welche ein
erstes sowie ein zweites Schaltkontaktstück aufweist, beschrieben. Die beiden Schaltkontaktstücke
sind unter Bildung einer Schaltstrecke relativ zueinander bewegbar, wobei eines der
Schaltkontaktstücke innerhalb eines Hohlkörpers angeordnet ist. Der Hohlkörper erstreckt
sich dabei im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer Rotationsachse.
[0003] Die bekannte Anordnung ist stark abstrahiert beschrieben. Die bekannte Schaltanordnung
gibt nicht an, wie ein kostengünstiger Verbund des innerhalb des Hohlkörpers zu positionierenden
Schaltkontaktstückes praktisch auszuführen wäre.
US2003/0127430 A1 offenbart eine Schaltanordnung gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein Verfahren
gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 11. So ergibt sich als Aufgabe, eine geeignete
Konstruktion zur Positionierung des Schaltkontaktstückes anzugeben. Erfindungsgemäß
wird die Aufgabe durch eine Schaltanordnung gemäß Anspruch 1 und eine Verfahren gemäß
Anspruch 11 gelöst.
[0004] Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Das innerhalb eines
Hohlkörpers zu positionierende Schaltkontaktstück kann beispielsweise ein Nennstromkontaktstück
oder ein Lichtbogenkontaktstück sein. Der Hohlkörper kann beispielsweise ein Kapselungsgehäuse
sein, welches die Unterbrechereinheit umgibt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein,
dass der Hohlkörper beispielsweise ein Strombahnabschnitt z. B. der Unterbrechereinheit
ist, welcher einer Zuführung eines elektrischen Stromes zu dem innerhalb des Hohlkörpers
positionierten Schaltkontaktstück dient. Nutzt man nunmehr eine Quertraverse, welche
an gegenüberliegenden Abschnitten des Hohlkörpers verspannt ist, so ist die Möglichkeit
gegeben, den Hohlkörper beispielsweise durch ein Halbzeug auszubilden, wobei die Quertraverse
nachträglich mit dem Hohlkörper winkelstarr verbunden wird. Über die Quertraverse
ist es möglich, das Schaltkontaktstück im Inneren des Hohlkörpers zu positionieren.
Bevorzugt kann eine Anordnung von Hohlkörper und Schaltkontaktstück derart vorgesehen
sein, dass diese im Wesentlichen koaxial zueinander ausgerichtet sind. Beispielsweise
kann der Hohlkörper ein rotationssymmetrischer und/oder hohlzylindrischer Hohlkörper
sein, wobei das Schaltkontaktstück seinerseits ein Rotationskörper und/oder zylindrischer
Körper sein kann, so dass die Rotationsachsen/Zylinderachsen von Hohlkörper und Schaltkontaktstück
nach einer Lagerung desselben an der Quertraverse bevorzugt koaxial zueinander ausgerichtet
sind. Eine Quertraverse kann sich stegartig durch eine Hohlausnehmung des Hohlkörpers
zwischen entgegengesetzt zueinander ausgerichteten Abschnitten einer Wandung des Hohlkörpers
erstrecken. Die Quertraverse sollte endseitig, bevorzugt beidseitig am Hohlkörper
abgestützt sein. Durch eine Kontaktierung der Quertraverse mit einer Wandung des Hohlkörpers
ist es weiter möglich, eine elektrische Strombahn von dem Hohlkörper zu der Quertraverse
auszubilden. Dazu kann der Hohlkörper beispielsweise aus einem elektrisch leitfähigen
Material gefertigt sein. Weiterhin kann die Quertraverse vorteilhaft elektrisch leitfähig
ausgeführt sein, so dass von dem Hohlkörper über die Quertraverse zu dem an der Quertraverse
gelagerten Schaltkontaktstück ein Strompfad gebildet ist. Der Hohlkörper sowie die
Quertraverse sollten dabei dauerhaft das gleiche elektrische Potential führen, beispielsweise
kann dies durch ein elektrisches Kontaktieren von Hohlkörper und Quertraverse in zumindest
einem der Endbereiche der Quertraverse erreicht werden. So ist es beispielsweise möglich,
den Hohlkörper als Strompfad zu nutzen und über die Quertraverse den elektrischen
Strompfad zu dem Schaltkontaktstück fortzuführen, welches an der Quertraverse abgestützt
ist. Somit ist es möglich, außerhalb des Hohlkörpers eine elektrische Kontaktierung
desselben vorzunehmen und in das Innere des Hohlkörpers einen Strompfad über die Quertraverse
bis zu dem Schaltkontaktstück auszubilden. Die Quertraverse kann stabförmig, beispielsweise
im Wesentlichen quaderförmig oder im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet
sein, wobei auch eine rotationssymmetrische Quertraverse mantelseitig ebene Bereiche
aufweisen kann, um beispielsweise das Schaltkontaktstück aufzunehmen. Dazu kann die
Quertraverse beispielsweise querschnittsreduzierende Ausnehmungen oder Anformungen,
die eine entsprechende Querschnittsvergrößerung bewirken, aufweisen. Das Schaltkontaktstück
kann dabei beispielsweise als Lichtbogenkontaktstück dienen und relativ zum Hohlkörper
bewegbar angeordnet sein. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Schaltkontaktstück
winkelstarr zum Hohlkörper positioniert ist. Der Hohlkörper seinerseits kann als Nennstromkontaktstück
des in seinem Inneren positionierten Schaltkontaktstückes dienen. So ist es beispielsweise
möglich, das im Inneren des Hohlkörpers angeordnete Schaltkontaktstück mit einem weiteren
Schaltkontaktstück bei einem Einschaltvorgang voreilend gegenüber jeweils zugehörigen
Nennstromkontaktstücken zu schließen und bei einem Ausschaltvorgang nacheilend gegenüber
zugehörigen Nennstromkontaktstücken zu öffnen. Somit werden mögliche Lichtbögen bei
einem Ein- bzw. Ausschalten eines Strompfades gezielt an den Schaltkontaktstücken
geführt.
[0005] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass der Hohlkörper ein Hohlzylinder
ist.
[0006] Eine Verwendung eines hohlzylindrischen Hohlkörpers ermöglicht es, kostengünstig
Halbzeuge zu nutzen, um eine Stromzuführung zu dem im Inneren des Hohlkörpers angeordneten
Schaltkontaktstück zu nutzen. Ein Hohlzylinder kann beispielsweise auch genutzt werden,
um eine teleskopartig längenveränderbare Struktur auszuformen. Weiterhin ist durch
eine hohlzylindrische Struktur eine stetige Innenwandung im Hohlzylinder gegeben.
Die Quertraverse kann im axialen Verlauf an verschiedenen Positionen längs der Zylinderachse
des Hohlkörpers verspannt werden.
[0007] Ein Verspannen der Quertraverse kann beispielsweise kraft- oder formschlüssig erfolgen,
so dass die Quertraverse in einfacher Weise montiert werden kann. Weiterhin besteht
die Möglichkeit, die Quertraverse auszutauschen. So ergibt sich eine reparaturfreundliche
Schaltanordnung.
[0008] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Quertraverse auf einem Durchmesser
des Hohlkörpers liegt.
[0009] Die Anordnung der Quertraverse auf einem Durchmesser eines Hohlkörpers mit in einer
Projektion kreisförmigen Hüllkontur ermöglicht es, die Position des Schaltkontaktstückes
relativ beliebig im Inneren des Hohlkörpers zu platzieren. Insbesondere bei einer
rotationssymmetrischen Ausbildung von Hohlkörper und Schaltkontaktstück kann eine
koaxiale Positionierung des Schaltkontaktstückes vorgenommen werden. Das Schaltkontaktstück
kann seinerseits beispielsweise bolzenförmig ausgeführt sein, wobei eine Bolzenlängsachse
koaxial zur Rotationsachse/Zylindersachse des Hohlkörpers ausgerichtet sein sollte.
Somit ergibt sich eine dielektrisch günstige Gestalt, um eine Unterbrechereinheit
auszubilden. Derartige Unterbrechereinheiten können beispielsweise auch im Hoch- und
Höchstspannungsbereich Einsatz finden. Durch eine Positionierung der Quertraverse
auf einem Durchmesser ist weiterhin die Möglichkeit gegeben, das Schaltkontaktstück
auch außermittig an der Quertraverse zu positionieren. Somit ergibt sich eine größere
Varianz bei einer Kombination von Hohlkörper und Quertraverse. Weiterhin ist eine
Positionierung der Quertraverse auf einem Durchmesser von Vorteil, um zwischen Quertraverse
und Innenwandung des Hohlkörpers verbleibende Freiräume symmetrisch um die Quertraverse
herum zu verteilen. So ist es beispielsweise möglich, den Hohlkörper zu nutzen, um
beispielsweise Fluide wie Schaltgase oder Isoliergase im Inneren des Hohlkörpers zuleiten
und die Quertraverse umfließen zu lassen. So ist beispielsweise eine verbesserte Kühlung
des an der Quertraverse gelagerten Schaltkontaktstückes sowie der Quertraverse selbst
ermöglicht. Thermische Energie kann vereinfacht durch ein im Inneren des Hohlkörpers
strömendes Fluid transportiert werden. Eine verbesserte Wärmeabfuhr ermöglicht eine
größere Strombelastbarkeit, so dass auch größere Ströme von dem Hohlkörper über die
Quertraverse zu dem Schaltkontaktstück transportiert werden können.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das erste Schaltkontaktstück
stabförmig koaxial zur Zylinderachse des Hohlzylinders angeordnet ist.
[0011] Ein stabförmiges erstes Schaltkontaktstück ist beispielsweise mit einem kreisförmigen
Querschnitt versehen, wobei an einem freien Ende des ersten Schaltkontaktstückes ein
Kontaktierungsbereich des ersten Schaltkontaktstückes befindlich ist. Eine Positionierung
koaxial zur Zylinderachse ermöglicht es, entweder das erste Schaltkontaktstück relativ
zum Hohlzylinder zu bewegen oder auch eine Bewegung eines zweiten Schaltkontaktstückes
relativ zum ersten Schaltkontaktstück zu ermöglichen. Eine koaxiale Anordnung stellt
weiter eine dielektrisch stabile Konstruktion dar.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das erste Schaltkontaktstück
stirnseitig auf der Quertraverse aufsitzt.
[0013] Ein stirnseitiger Verbund des ersten Schaltkontaktstückes mit der Quertraverse ermöglicht
es, die insbesondere stabförmige Quertraverse und das erste Schaltkontaktstück im
Wesentlichen lotrecht zueinander auszurichten, so dass zur Kontaktierung mit der Quertraverse
nur ein kleiner Auflagebereich zwischen Schaltkontaktstück und Quertraverse vorzusehen
ist. Somit ergeben sich Möglichkeiten von querschnittsreduzierten Hohlkörpern, welche
sich im Wesentlichen koaxial zu einer Rotationsachse erstrecken.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Quertraverse und
das erste Schaltkontaktstück verschraubt sind.
[0015] Ein Verschrauben von Quertraverse und erstem Schaltkontaktstück ermöglicht, diskrete
Baugruppen auszubilden, wobei, je nach Gestalt der Schaltanordnung, verschiedene Quertraversen
und verschiedene erste Schaltkontaktstücke untereinander austauschbar sind. Somit
ergibt sich ein modularer Aufbau der Schaltanordnung. Ein Verschrauben weist weiterhin
den Vorteil auf, dass das erste Schaltkontaktstück und die Quertraverse lösbar miteinander
verbunden sind und bei einem Abnutzen beispielsweise des ersten Schaltkontaktstückes
z. B. durch das Auftreten von Schaltlichtbögen das erste Schaltkontaktstück auswechselbar
ist.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Quertraverse aus
radialer Richtung mit dem Hohlkörper verschraubt ist.
[0017] Ein Verschrauben der Quertraverse unterstützt den modularen Aufbaugedanken einer
Schaltanordnung. So ist es möglich, den Hohlkörper mit der Quertraverse zu verschrauben
und die Quertraverse wiederum ihrerseits mit dem ersten Schaltkontaktstück zu verschrauben.
Somit wird die Varianz der Kombination verschiedenartigster Quertraversen, verschiedenartigster
erster Schaltkontaktstücke sowie verschiedenartigster Hohlkörper vergrößert und weiter
die Reparaturfreundlichkeit der Schaltanordnung erhöht. Ein Verspannen mittels Schrauben
weist den Vorteil auf, dass aus radialer Richtung Kräfte zur Verspannung der Quertraverse
beispielsweise von der äußeren Oberfläche des Hohlkörpers aus vorgenommen werden können.
Beispielsweise kann zum Verschrauben der Quertraverse eine eine Hohlkörperwandung
durchsetzende Ausnehmung vorgesehen sein, in welche zum Verschrauben ein Bolzen einsetzbar
ist. Dadurch wird die Montierbarkeit der Quertraverse innerhalb des Hohlkörpers weiter
verbessert, da in den Innenraum des Hohlkörpers zum Verschrauben der Quertraverse
nicht eingegriffen werden muss. Beispielsweise können Einsenkungen an der Ausnehmung
vorgesehen sein, so dass auch ein dielektrisch bündiges Abschließen von Bolzenköpfen
bzw. Muttern in der äußeren Oberfläche des Hohlkörpers gegeben ist.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Quertraverse mit
dem Hohlkörper verzapft ist.
[0019] Die Quertraverse kann mit einem entsprechenden Zapfen versehen sein, welcher formkomplementär
in eine Ausnehmung des Hohlkörpers eingreift. So ist es in einfacher Form möglich,
die Position der Quertraverse innerhalb des Hohlkörpers festzulegen. Zum Weiteren
wird der zum Kontaktieren von Quertraverse und Hohlkörper vorgesehene Oberflächenbereich
durch eine Verzapfung vergrößert. Ein Zapfen einer Quertraverse kann beispielsweise
in einen Schlitz (Ausnehmung) des Hohlkörpers hineinragen und dort beispielsweise
mittels eines Bolzens verspannt sein. Durch eine entsprechende Formgebung des Zapfens
sowie des beispielsweise den Zapfen aufnehmenden Schlitzes kann auch eine Zwangsführung
der Quertraverse am Hohlkörper hervorgerufen werden, so dass beispielsweise die Relativlage
von Quertraverse und Hohlkörper eindeutig definiert ist. Zapfen können beispielsweise
im Wesentlichen rechteckige Profile aufweisen, die in entsprechenden Nuten bzw. Ausnehmungen
mit formkomplementärem Profil eingreifen.
[0020] Erfindungsgemäß wird die Quertraverse durch eine mantelseitige Ausnehmung in das
Innere des Hohlkörpers eingesetzt und ein Zapfen der Quertraverse wird in einen Schlitz
eingeschwenkt.
[0021] Eine Quertraverse kann beispielsweise über eine mantelseitige Ausnehmung in das Innere
des Hohlkörpers eingeführt werden. Die Ausnehmung kann dabei im Wesentlichen radial
zu einer Rotationsachse des Hohlkörpers ausgerichtet sein, so dass die Quertraverse
im Wesentlichen lotrecht zur Rotationsachse des Hohlkörpers ausgerichtet ist. Mittels
eines Schlitzes kann ein Zapfen der Quertraverse einen formkomplementären Verbund
zwischen Quertraverse und Hohlkörper sicherstellen. Nutzt man nunmehr die Ausnehmung
und verbindet diese mit einem Schlitz, in welchen der Zapfen eingeschwenkt wird, so
kann eine Montagebewegung zunächst in radialer Richtung bezüglich der Rotationsachse
des Hohlkörpers vorgenommen werden, wobei ein Verschwenken, beispielsweise um die
Rotationsachse herum, vorgenommen werden kann. Somit ist die Montage in einem Zuge
möglich und durch die formkomplementäre Ausgestaltung von Zapfen und Schlitz ist auch
eine eindeutige Winkellage zwischen Quertraverse und Hohlkörper eingehalten. So ist
es einfach möglich, eine Zwangslage für das an der Quertraverse abzustützende erste
Schaltkontaktstück zu erzwingen.
[0022] Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein Bolzen sich an Wangen des Schlitzes
abstützend mit der Quertraverse verspannt ist.
[0023] Über einen Bolzen ist es möglich, die Quertraverse mit dem Hohlkörper zu verspannen.
Wangen des Schlitzes können genutzt werden, um den Bolzen respektive einen Bolzenkopf/eine
Mutter abzustützen und ein Verspannmoment zwischen Quertraverse und Hohlkörper zu
erzeugen. Beispielsweise kann der Bolzen ein Kraftmoment in radialer Richtung zur
Rotationsachse des Hohlkörpers erzeugen.
[0024] Durch ein Einschwenken eines Zapfens in einen Schlitz kann eine Art Bajonettverschluss
der Quertraverse in dem Hohlkörper erzielt werden. So kann beispielsweise eine axiale
Bewegbarkeit der Quertraverse eingeschränkt werden. Durch ein Verspannen von Quertraverse
und Hohlkörper kann der Sitz des bajonettartigen Verschlusses gesichert werden.
[0025] Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Schlitz in der Ausnehmung mündet.
[0026] Gehen der Schlitz und die Ausnehmung ineinander über, so ist es möglich, zum einen
die Ausnehmung zu nutzen, um die Quertraverse in das Innere des Hohlkörpers zu verbringen
und gleichzeitig ein Auslenken der Quertraverse aus der Ausnehmung vorzunehmen und
die Quertraverse in den Schlitz übergleiten zu lassen. Vorteilhafterweise sollte dazu
die Ausnehmung eine größere Ausdehnung aufweisen als der Schlitz, beispielsweise sollte
die Ausdehnung in einer Richtung, die quer zur Schwenkebene liegt, größer sein als
die Ausdehnung des Schlitzes. Der Schlitz kann als Teil der Ausnehmung ausgeführt
sein.
[0027] Durch eine derartige Ausgestaltung ist es möglich, den Schlitz beispielsweise als
Verdrehsicherung für die Quertraverse zu nutzen. Beispielsweise kann die Quertraverse
einen kreiszylindrischen Querschnitt aufweisen, zu welchem korrespondierend der Querschnitt
der Ausnehmung gewählt ist. Der Schlitz wiederum weist eine geringere Dimension auf,
um beispielsweise endseitig messerartig ausgebildete Zapfen jeweils in den Schlitz
eingleiten zu lassen. Durch eine plattenartige Messerform der Zapfen kann zusätzlich
eine Verdrehsicherung im Schlitz realisiert sein.
[0028] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Montage einer Quertraverse
zum Stützen eines Schaltkontaktstückes im Inneren eines insbesondere rotationssymmetrischen
Hohlkörpers einer Unterbrechereinheit einer Schaltanordnung anzugeben.
[0029] Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen, dass bei einem Verfahren der vorstehend genannten
Art die Quertraverse durch eine mantelseitige Ausnehmung in das Innere des Hohlkörpers
eingeführt wird und ein Zapfen der Quertraverse in einen Schlitz eingeschwenkt wird.
[0030] Durch ein Einschwenken eines Zapfens in einen Schlitz kann zum einen eine Sicherung
der Position der Quertraverse an dem Hohlkörper vorgenommen werden. Beispielsweise
können bei einer sich im Wesentlichen bolzenförmig erstreckenden Quertraverse die
Endseiten querschnittsreduziert ausgebildet sein, so dass Zapfen entstehen. Ein Einschwenken
dieser Zapfen in entsprechende Schlitze des Hohlkörpers kann durch eine Rotation der
Quertraverse vorgenommen werden. Durch das Einschwenken kann ein Herausgleiten der
Quertraverse in radialer Richtung bezüglich der Rotationsachse des Hohlkörpers verhindert
werden. An den Zapfen begrenzende Schultern können dies verhindern, indem sich diese
an der innenwändigen Fläche des Hohlkörpers abstützen. Zusätzlich kann auch eine axiale
Lagesicherung der Quertraverse am Hohlkörper erzielt werden.
[0031] Vorteilhafterweise kann bei einem Verfahren weiterhin vorgesehen sein, dass die Quertraverse
um eine Rotationsachse des Hohlkörpers geschwenkt wird.
[0032] Ein Schwenken um eine Rotationsachse des Hohlkörpers ermöglicht es, zunächst aus
radialer Richtung von außen durch eine Ausnehmung eine Quertraverse in das Innere
des Hohlkörpers einzuschieben und dort ein Schwenken um die Rotationsachse des Hohlkörpers
selbst hervorzurufen, so dass die Quertraverse aus der Ausnehmung in der Wandung,
welche zum Einführen der Quertraverse diente, heraus bewegt und stattdessen ein Zapfen
in eine schlitzartige Ausnehmung eingeführt wird. Beispielsweise können schlitzartige
Ausnehmungen auch als Nuten oder durchgängige Durchbrechungen einer Mantelwandung
des Hohlkörpers ausgebildet sein. Durch das Verschwenken wird die Quertraverse in
dem Hohlkörper verriegelt und so bevorzugt an einem axialen, gegebenenfalls auch an
einer Bewegung in radialer Richtung gehindert.
[0033] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Quertraverse an dem
Schlitz verspannt wird.
[0034] Ein Verspannen der Quertraverse an einem Schlitz ermöglicht es, mit Erreichen der
Endlage der Quertraverse (Verriegelungslage), diese an einem unerwünschten Rückbewegen
zu hindern. Eine Verspannung kann beispielsweise mittels Bolzen, die Gewinde tragen,
vorgenommen werden. Es kann jedoch auch eine anderweitige Verspannung, beispielsweise
durch Spannschlösser oder ähnliches, vorgenommen werden. Über die Verspannung wird
zum einen eine Lagesicherung der Quertraverse relativ zum Hohlkörper vorgenommen,
zum anderen kann über die Verspannung auch ein Kontaktandruck von Quertraverse und
Hohlkörper vorgenommen werden, so dass ein Übergangswiderstand zwischen Hohlkörper
und Quertraverse vergleichsweise gering ist. Somit ist die Möglichkeit gegeben, die
Quertraverse in einen Strompfad einzubinden, welcher einer Zuführung eines elektrischen
Stromes zu dem im Inneren des Hohlkörpers positionierten Schaltkontaktstück dient.
Ein Schaltkontaktstück kann vorteilhaft nach erfolgter Verspannung der Quertraverse
an der Quertraverse verspannt werden.
[0035] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch in einer Zeichnung
gezeigt und nachfolgend näher beschrieben. Dabei zeigen die
- Figur 1
- eine Außenansicht einer Unterbrechereinheit in einem Kapselungsgehäuse, die
- Figur 2
- einen Schnitt durch einen Hohlkörper nebst Quertraverse der Unterbrechereinheit, die
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht einer Quertraverse und die
- Figur 4
- ein Detail der Verbindungsmöglichkeit von Quertraverse und Hohlkörper.
[0036] Die Figur 1 zeigt eine Außenansicht einer Unterbrechereinheit 1, wie sie innerhalb
eines Kapselungsgehäuses 2 angeordnet sein kann. Das Kapselungsgehäuse 2 ist vorliegend
aus elektrisch leitfähigem Material, beispielsweise einem Aluminiumguss, gebildet
und führt Erdpotential. Das Kapselungsgehäuse 2 ist fluiddicht ausgebildet, so dass
im Inneren des Kapselungsgehäuses 2 ein Isoliermedium eingekapselt werden kann. Als
Isoliermedien eignen sich Fluide. Insbesondere elektrisch isolierende Gase, die unter
einem Überdruck im Inneren des Kapselungsgehäuses 2 gesetzt sind, weisen stabile elektrische
Isolationseigenschaften auf. Beispielsweise können Schwefelhexafluorid, Stickstoff,
Kohlendioxid gasförmig eingesetzt werden. Derartige Stoffe können jedoch auch, zumindest
teilweise oder vollständig in flüssiger Form im Inneren des Kapselungsgehäuses 2 vorliegen.
Das elektrisch isolierende Fluid umspült und durchspült die im Inneren des Kapselungsgehäuses
2 angeordnete Unterbrechereinheit 1.
[0037] Die Unterbrechereinheit 1 ist über Stützisolatoren 3 elektrisch isoliert am Kapselungsgehäuse
2 abgestützt. Dadurch ist eine Potentialtrennung gegenüber dem Kapselungsgehäuse 2
realisiert, so dass dieses beispielsweise mit Erdpotential beaufschlagt werden kann.
Eine derartige Anordnung nennt man auch eine Dead Tank Anordnung, da elektrisch aktive
Teile vollständig innerhalb eines auf neutralem elektrischen Potential (Erdpotential)
liegenden Kapselungsgehäuses 2 eingehaust sind. Alternativ kann die Ausgestaltung
des Kapselungsgehäuses auch als so genannte Live Tank Ausführung vorgesehen sein,
wobei dort das Kapselungsgehäuse im Wesentlichen elektrisch isolierend ausgebildet
ist und seinerseits eine Stütz- und Haltefunktion für innerhalb des Kapselungsgehäuses
angeordnete Unterbrechereinheit 1 übernimmt. Ein Kapselungsgehäuse einer Live Tank
Ausführung ist seinerseits elektrisch isoliert zu halten.
[0038] Die Unterbrechereinheit 1 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch aufgebaut und
längs einer Rotationsachse 4 ausgerichtet. Die Rotationsachse 4 ist beispielsweise
auch bei einer im Wesentlichen rotationssymmetrischen Ausgestaltung des Kapselungsgehäuses
2 geeignet, um das Kapselungsgehäuse 2 koaxial zu dieser Rotationsachse 4 auszurichten.
[0039] Die Unterbrechereinheit 1 weist einen ersten Hohlkörper 5 sowie einen zweiten Hohlkörper
6 auf. Die beiden Hohlkörper 5, 6 sind vorliegend als Hohlzylinder ausgebildet, welche
die äußere Kontur der Unterbrechereinheit 1 begrenzen. Zwischen den beiden Hohlkörpern
5, 6 erstreckt sich eine Schaltstrecke (Spalt 7) der Schaltanordnung. Entsprechend
sind die beiden Hohlkörper 5, 6 in AUS-Stellung voneinander elektrisch isoliert. Ein
zwischen den beiden Hohlkörpern 5, 6 stirnseitig befindlicher Spalt 7 ist von einer
Isolierstoffdüse 8 durchsetzt. Alternativ kann der Spalt 7 auch von weiteren, beispielsweise
die beiden Hohlkörper 5, 6 winkelstarr miteinander verbindenden und fluchtend ausrichtenden
elektrisch isolierenden Halteelementen wie Isolierstoffrohren, Isolierstoffstangen
oder ähnlichem überbrückt sein. An dem von dem Spalt 7 abgewandten stirnseitigen Ende
des zweiten Hohlkörpers 6 ist eine Antriebstange 9 in das Innere des zweiten Hohlkörpers
6 eingeführt. Die Antriebsstange 9 durchsetzt eine Wandung des Kapselungsgehäuses
2 fluiddicht. Somit ist es möglich, außerhalb des Kapselungsgehäuses 1 eine Bewegung
zu erzeugen und diese über die Antriebsstange 9, das Kapselungsgehäuse 2 fluiddicht
passierend, in das Innere der Unterbrechereinheit 3 einzuleiten.
[0040] Die beiden Hohlkörper 5, 6 sind jeweils mit Anschlussleitungen 10a, 10b elektrisch
leitend kontaktiert. Über die Anschlussleitungen 10a, 10b ist ein Strompfad unter
Nutzung der Unterbrechereinheit 1 auftrennbar bzw. durchschaltbar. Die Anschlussleitungen
10a, 10b sind elektrisch isoliert durch das Kapselungsgehäuse 2 hindurchgeführt, so
dass außerhalb des Kapselungsgehäuses 2 über die Anschlussleitungen 10a, 10b eine
Einbindung der Unterbrechereinheit 1 bzw. der Schaltanordnung in ein Elektroenergieübertragungsnetz
vorgenommen werden kann. Eine derartige Einbindung kann verschiedenartig ausgeführt
sein, beispielsweise können die Anschlussleitungen 10a, 10b mit Freileitungen verbunden
werden. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass weitere Kapselungsgehäuse sich an
das Kapselungsgehäuse 2 anschließen, um die Anschlussleitungen 10a, 10b gegebenenfalls
ebenfalls druckisoliert zu weiteren Baugruppen zu führen.
[0041] Im Weiteren soll nunmehr anhand der Figur 2 der Aufbau im Inneren der beiden Hohlkörper
5, 6 der Unterbrechereinheit 1 näher beschrieben werden. Dazu ist in der Figur 2 eine
Schnittdarstellung gezeigt. In der Schnittdarstellung ist der erste Hohlkörper 5 ausschnittsweise
erkenntlich, welcher im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgeformt und koaxial zur Rotationsachse
4 ausgerichtet ist. Weiterhin ist der zweite Hohlkörper 6 ausschnittsweise in der
Figur 2 erkenntlich, wobei der zweite Hohlkörper 6 ebenfalls als Hohlzylinder ausgeführt
ist, welcher ebenfalls koaxial zur Rotationsachse 4 ausgerichtet ist. Die beiden Hohlkörper
5, 6 sind an den einander zugewandten Stirnseiten beabstandet zueinander angeordnet,
wobei zwischen den Stirnseiten der beiden Hohlkörper 5, 6 ein von elektrisch isolierendem
Fluid durchfluteter Spalt 7 erkenntlich ist. Sowohl der zweite Hohlkörper 6 als auch
der erste Hohlkörper 5 sind ortsfest positioniert. Am ersten Hohlkörper 5 sind ein
erstes Schaltkontaktstück 11 sowie ein erstes Nennstromkontaktstück 12 angeordnet.
Das erste Schaltkontaktstück 11 ist dabei bolzenförmig ausgeformt und koaxial zur
Rotationsachse 4 ausgerichtet. Der Querschnitt des ersten Schaltkontaktstückes 11
ist dabei kleiner als die Hohlausnehmung des ersten Hohlkörpers 5, so dass der erste
Hohlkörper 5 das erste Schaltkontaktstück 5 außenmantelseitig beabstandet umgreift.
An der dem zweiten Hohlkörper 6 zugewandten Stirnseite ist der erste Hohlkörper 5
als erstes Nennstromkontaktstück 12 ausgebildet. Dazu ist der erste Hohlkörper 5 mehrteilig
ausgeführt, wobei an dem stirnseitigen Ende mehrere flexible Kontaktfinger 13 eine
Kontaktbuchse bilden, um einen Kontaktbereich des ersten Nennstromkontaktstückes 12
darzustellen. In Richtung des zweiten Hohlkörpers 6 überragt die Stirnseite des ersten
Schaltkontaktstückes 11 das erste Nennstromkontaktstück 12, so dass in axialer Richtung
ein Hervorragen des ersten Schaltkontaktstückes 11 über den Kontaktbereich der flexiblen
Kontaktfinger 13 erfolgt.
[0042] Der zweite Hohlkörper 6 ist ebenfalls hohlzylindrisch ausgebildet und koaxial zur
Rotationsachse 4 ausgebildet. Der zweite Hohlkörper 6 ist ortsfest gelagert, wobei
in seinem Innenmantelbereich ein zweites Schaltkontaktstück 14 sowie ein zweites Nennstromkontaktstück
15 bezüglich der Rotationsachse 4 axial verschieblich gelagert sind. Das zweite Nennstromkontaktstück
15 ist teleskopierbar an der Innenmantelfläche des zweiten Hohlkörpers 6 abgestützt.
In einem in der Figur 2 nicht dargestellten Bereich sind sowohl das zweite Nennstromkontaktstück
15 sowie das zweite Schaltkontaktstück 14 mit der Antriebsstange 9 verbunden, so dass
eine gemeinsame Bewegung von zweitem Schaltkontaktstück 14 sowie zweitem Nennstromkontaktstück
15 durch eine Bewegung der Antriebsstange 9 initiiert werden kann. Das zweite Nennstromkontaktstück
15 ist außenmantelseitig vom dem zweiten Hohlkörper 6 umgriffen. Das zweite Schaltkontaktstück
14 wiederum ist seinerseits von dem zweiten Nennstromkontaktstück 15 sowie von dem
zweiten Hohlkörper 6 umgriffen. So sind der zweite Hohlkörper 6, das zweite Schaltkontaktstück
14 sowie das zweite Nennstromkontaktstück 15 koaxial zur Rotationsachse 4 ausgerichtet,
wobei das zweite Nennstromkontaktstück 15 sowie das zweite Schaltkontaktstück 14 bezüglich
der Rotationsachse 4 axial verschieblich gelagert sind. Gemeinsam mit dem zweiten
Nennstromkontaktstück 15 sowie dem zweiten Schaltkontaktstück 14 ist eine Isolierstoffdüse
16 bewegbar, welche winkelstarr mit dem zweiten Nennstromkontaktstück 15 verbunden
ist und den Spalt 7 im ausgeschalteten Zustand der Schaltanordnung überspannt (siehe
Figur 1, siehe Figur 2). Die Isolierstoffdüse 16 ist rotationssymmetrisch ausgebildet
und koaxial zur Rotationsachse 4 ausgerichtet. Mit ihrem in Richtung des ersten Hohlkörpers
5 ragenden Ende ist die Isolierstoffdüse 16 innenmantelseitig am ersten Hohlkörper
5 anliegend gleitend gelagert, so dass bei einer Schaltbewegung von zweitem Nennstromkontaktstück
15 sowie zweitem Schaltkontaktstück 14 eine Bewegung der Isolierstoffdüse 16 gemeinsam
mit diesen erfolgen kann, wobei eine Führung der Isolierstoffdüse 16 innenwändig an
dem ersten Hohlkörper 5 erfolgt. Das zweite Schaltkontaktstück 14 ist vorliegend im
Wesentlichen rohrförmig ausgebildet und weist an seinem dem ersten Schaltkontaktstück
11 zugewandten Ende eine buchsenförmige Öffnung auf, in welche das erste Schaltkontaktstück
11 formkomplementär eintauchen kann. Das zweite Nennstromkontaktstück 15 weist eine
kreiszylindrische Außenmantelfläche auf, auf welche die flexiblen Kontaktfinger 13
des ersten Nennstromkontaktstückes 12 auffahren können. Analog zur geometrischen Anordnung
von erstem Schaltkontaktstück 11 sowie erstem Nennstromkontaktstück 12 überragt der
Kontaktbereich des zweiten Schaltkontaktstückes 14 den Kontaktbereich des zweiten
Nennstromkontaktstückes 15 in Richtung des ersten Hohlkörpers 5. Dadurch ist bei einem
Einschaltvorgang sichergestellt, dass zunächst die beiden Schaltkontaktstücke 11,
14 einander kontaktieren und zeitlich darauf folgend die beiden Nennstromkontaktstücke
12, 15 einander kontaktieren. Im Ausschaltfalle trennen sich zunächst die beiden Nennstromkontaktstücke
12, 15 und zeitlich darauf folgend die beiden Schaltkontaktstücke 11, 14. So ist sichergestellt,
dass Vorüberschläge bei einem Einschalten bzw. Ausschaltlichtbögen bei einem Ausschalten
bevorzugt an den Schaltkontaktstücken 11, 14 geführt sind, so dass die Nennstromkontaktstücke
12, 15 vor Kontakterosion geschützt sind.
[0043] Zur Positionierung des ersten Schaltkontaktstückes 11 relativ zum ersten Hohlkörper
5 ist eine Quertraverse 17 vorgesehen. Vorliegend sind das erste Schaltkontaktstück
11 sowie das erste Nennstromkontaktstück 12 relativ zueinander ortsfest angeordnet.
Dazu ist das erste Nennstromkontaktstück 11 mit der Quertraverse 17 verschraubt. Die
Quertraverse 17 ist im Wesentlichen auf einem Durchmesser des ersten Hohlkörpers 5
liegend winkelstarr mit diesem verbunden. Die Quertraverse 17 ist somit im Wesentlichen
lotrecht zu der Rotationsachse 4 ausgerichtet, wobei die Längsachse 19 der Quertraverse
17 die Rotationsachse 4 bevorzugt schneidet.
[0044] Die Quertraverse 17 stützt sich an der Wandung des ersten Hohlkörpers 5 ab. Dazu
weist die Quertraverse 17 an ihren Endseiten jeweils Zapfen 20, 21 auf, welche in
formkomplementär ausgebildeten Schlitzen 24, 25 im ersten Hohlkörper 5 gelagert sind.
Die Zapfen 20, 21 greifen dabei in die Schlitze 24, 25 ein. Mittels Bolzen 18 ist
die Quertraverse 17 am ersten Hohlkörper 5 verspannt. Über die Quertraverse 17 sind
der erste Hohlkörper 5 und das erste Schaltkontaktstück 11 miteinander elektrisch
leitend kontaktiert.
[0045] Neben einem winkelstarren Verbund von Quertraverse 17 und erstem Schaltkontaktstück
11 kann auch vorgesehen sein, dass die Quertraverse 17 einer zumindest teilweisen
Lagerung eines Getriebes dient, um beispielsweise eine Bewegung des ersten Schaltkontaktstückes
11 relativ zum ersten Hohlkörper 5 zu ermöglichen.
[0046] Der Aufbau der Quertraverse 17 ist in der Figur 3 dargestellt. Die Quertraverse 17
ist elektrisch leitfähig. In der perspektivischen Ansicht wird deutlich, dass die
Quertraverse 17 aus einem zylindrischen Grundkörper gefertigt ist. Die Quertraverse
17 weist vorliegend eine zylindrische Grundstruktur mit kreisförmigem Querschnitt
auf. Die Quertraverse 17 erstreckt sich längs einer Längsachse 19. Die Längsachse
19 ist in der Einbaulage der Quertraverse 17 lotrecht zur Rotationsachse 4 ausgerichtet
und schneidet diese idealerweise. An den stirnseitigen Enden sind durch Querschnittsreduzierung
an der Quertraverse 17 ein erster Zapfen 20 sowie ein zweiter Zapfen 21 ausgebildet.
Die beiden Zapfen 20, 21 weisen im Wesentlichen messerförmige Strukturen auf, so dass
diese in entsprechend formkomplementäre Schlitze 24, 25 einschiebbar sind, wodurch
eine Rotation der Quertraverse 17 um ihre Längsachse 19 unterbunden ist. Stirnseitig
in dem ersten Zapfen 20 sowie stirnseitig in dem zweiten Zapfen 21 sind jeweils fluchtend
zur Längsachse 19 Gewindebohrungen in die Quertraverse 17 eingebracht, so dass mittels
Bolzen 18 ein Verspannen der Quertraverse 17 am ersten Hohlkörper 5 vorgenommen werden
kann. Zentrisch sind im vorliegenden Falle Abplattungen an der Quertraverse 17 vorgesehen.
Vorliegend sind diese Abplattungen durch Materialabtragungen in der kreiszylindrischen
Struktur des Grundkörpers der Quertraverse 17 vorgenommen. So ist eine ebene Anschlagfläche
22 gebildet, gegen welche das erste Schaltkontaktstück 11 verschraubt werden kann.
Dazu ist in der ebenen Anschlagfläche 22 eine Durchgangsbohrung angeordnet, durch
welche ein Bolzen hindurchgreifen kann, der in eine stirnseitige Gewindebohrung des
ersten Schaltkontaktstückes 11 eingreift und dieses gegen die ebene Anschlagfläche
22 verspannt.
[0047] Anhand der Figur 4 soll im Folgenden eine Montage einer Quertraverse 17 an einem
ersten Hohlkörper 5 näher beschrieben werden. An dem ersten Hohlkörper 5 ist mantelseitig
in der Hohlzylinderwandung eine Ausnehmung 23 eingebracht. Die Ausnehmung 23 ist im
Wesentlichen radial ausgerichtet und weist einen Querschnitt auf, welcher dem Querschnitt
der Quertraverse 17 entspricht. Vorliegend ist ein kreisförmiger Querschnitt gewählt,
welcher formkomplementär zu dem kreiszylindrischen Grundkörper der Quertraverse 17
ausgeformt ist. Über die Ausnehmung 23 ist es möglich, die Quertraverse 17 aus radialer
Richtung in das Innere des ersten Hohlkörpers 5 zu verbringen. Diametral gegenüberliegend
zu der Ausnehmung 23 ist am ersten Hohlkörper 5 ein Schlitz 24 (alternativ eine gleichartige
Ausnehmung) eingebracht, welcher in Umfangsrichtung des ersten Hohlkörpers 5 verläuft.
Somit ist es möglich, dass der erste Zapfen 20 nach Passieren der Ausnehmung 23 in
den ersten Schlitz 24 hineinragen kann. In Umfangsrichtung fluchtend zu dem ersten
Schlitz 24 diametral gegenüberliegend ist ein zweiter Schlitz 25 vorgesehen, welcher
in der Ausnehmung 23 mündet. Somit ist es möglich, nach einem Einfahren des ersten
Zapfens 20 in den ersten Schlitz 24 den nunmehr im Bereich der Ausnehmung 23 befindlichen
zweiten Zapfen 21 der Quertraverse 17 durch eine Schwenkbewegung, welche um die Rotationsachse
4 des ersten Hohlkörpers 5 erfolgt, aus der Ausnehmung 23 in den zweiten Schlitz 25
überzuschwenken. Es folgt eine entsprechende Schwenkbewegung des ersten Zapfens 20
im ersten Schlitz 24. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der erste Schlitz
24 lediglich als Gegenlager dient, um ein Schwenken der Quertraverse 17 zu ermöglichen
und den zweiten Zapfen 21 in den zweiten Schlitz 25 einfahren zu lassen. In diesem
Falle erfolgt eine Schwenkbewegung bevorzugt um einen Lagerpunkt im ersten Schlitz
24.
[0048] Sowohl der erste Zapfen 20 als auch der zweite Zapfen 21 gehen jeweils an ihrer Basis
in eine Schulter über, welche durch die Formgebung des Grundkörpers der Quertraverse
17 jeweils eine Kreissegmentform aufweisen. Diese Schultern liegen an der Innenwandung
des ersten Hohlkörpers 5 an, welche die beiden Schlitze 24, 25 begrenzen. Vorliegend
ist außenmantelseitig vorgesehen, dass im Verlauf der Schlitze 24, 25 eine Einsenkung
bzw. Aufweitung derselben innerhalb eines Teilabschnittes erfolgt, so dass Bolzenköpfe
innerhalb der Aufweitung dielektrisch geschirmt positioniert werden können. Die Bolzen
18 stützen sich dabei an den die Schlitze 24, 25 begrenzenden Körperkanten ab. Alternativ
kann auch vorgesehen sein, dass auf ein Einsenken der Bolzenköpfe verzichtet wird,
so dass die Bolzenköpfe der Verschraubung der Quertraverse 17 auf der äußeren Mantelfläche
des ersten Hohlkörpers 5 aufliegend verschraubt sind. Durch ein Verschrauben beider
Zapfen 20, 21 wird die Quertraverse 17 zwischen diametral gegenüberliegenden Flächenabschnitten
des ersten Hohlkörpers 5 verspannt. Alternativ kann auch ein einseitiges Sichern einer
Quertraverse 17 vorgesehen sein, indem beispielsweise lediglich an einem der Zapfen
20, 21 eine Verschraubung erfolgt. So wird eine einseitige Einspannung der Quertraverse
17 erzielt, welche hinsichtlich eines Ausgleiches von Wärmedehnungen Vorteile bietet.
1. Schaltanordnung mit einer Unterbrechereinheit (1), welche ein erstes und ein zweites
Schaltkontaktstück (11, 14) aufweist, wobei die beiden Schaltkontaktstücke (11, 14)
unter Bildung einer Schaltstrecke relativ zueinander bewegbar sind und zumindest eines
der Schaltkontaktstücke (11, 14) innerhalb eines Hohlkörpers (5, 6), insbesondere
innerhalb eines rotationssymmetrischen Hohlkörpers (5, 6) positioniert ist, wobei
das Schaltkontaktstück (11, 14) über eine den Hohlkörper (5, 6) querende an gegenüberliegenden
Abschnitten des Hohlkörpers (5, 6) verspannte Quertraverse (17) abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Quertraverse (17) durch eine mantelseitige Ausnehmung (23) in das Innere des
Hohlkörpers (5, 6) eingesetzt wird und ein Zapfen (20, 21) der Quertraverse (17) in
einen Schlitz (24, 25) eingeschwenkt wird.
2. Schaltanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (5, 6) ein Hohlzylinder ist.
3. Schaltanordnung nach einem der Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Quertraverse (17) auf einem Durchmesser des Hohlkörpers (5, 6) liegt.
4. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schaltkontaktstück (11, 14) stabförmig koaxial zur Zylinderachse (4) des
Hohlzylinders (5, 6) angeordnet ist.
5. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schaltkontaktstück (11, 14) stirnseitig auf der Quertraverse (17) aufsitzt.
6. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Quertraverse (17) und das erste Schaltkontaktstück (11, 14) verschraubt sind.
7. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Quertraverse (17) aus radialer Richtung mit dem Hohlkörper (5, 6) verschraubt
ist.
8. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Quertraverse (17) mit dem Hohlkörper (5, 6) verzapft ist.
9. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Bolzen (18) sich an Wangen des Schlitzes (20, 21) abstützend mit der Quertraverse
(17) verspannt ist.
10. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (20, 21) in der Ausnehmung mündet.
11. Verfahren zu Montage einer Quertraverse (17) zum Stützen eines Schaltkontaktstückes
(11, 14) im Innern eines insbesondere rotationssymmetrischen Hohlkörpers (5, 6) einer
Unterbrechereinheit (1) einer Schaltanordnung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Quertraverse (17) durch eine mantelseitige Ausnehmung (23) in das Innere des
Hohlkörpers (5, 6) eingeführt wird und ein Zapfen (20, 21) der Quertraverse (17) in
einen Schlitz (24, 25) eingeschwenkt wird, wobei die Quertraverse verspannt wird.
12. Verfahren zu Montage einer Quertraverse (17) nach Patentanspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Quertraverse (17) um eine Rotationsachse (4) des Hohlkörpers (5, 6) geschwenkt
wird.
13. Verfahren zu Montage einer Quertraverse (17) nach Patentanspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Quertraverse (17) an dem Schlitz (24, 25) verspannt wird.
1. Switching arrangement having an interrupter unit (1) which has a first and a second
switching contact piece (11, 14), wherein the two switching contact pieces (11, 14)
can be moved relative to one another so as to form a switching path and at least one
of the switching contact pieces (11, 14) is positioned within a hollow body (5, 6),
in particular within a rotationally symmetrical hollow body (5, 6), wherein the switching
contact piece (11, 14) is supported by means of a crossmember (17) which crosses the
hollow body (5, 6) and is clamped to opposite sections of the hollow body (5, 6),
characterized in that the crossmember (17) is inserted into the interior of the hollow body (5, 6) through
a recess (23) in the lateral surface, and a tenon (20, 21) of the crossmember (17)
is pivoted into a slot (24, 25).
2. Switching arrangement according to Claim 1, characterized in that the hollow body (5, 6) is a hollow cylinder.
3. Switching arrangement according to Claim 1, characterized in that the crossmember (17) lies on a diameter of the hollow body (5, 6).
4. Switching arrangement according to one of Claims 2 to 3, characterized in that the first switching contact piece (11, 14) is arranged in a rod-like manner coaxially
in relation to the cylinder axis (4) of the hollow cylinder (5, 6).
5. Switching arrangement according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the first switching contact piece (11, 14) is seated on the crossmember (17) at the
end.
6. Switching arrangement according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the crossmember (17) and the first switching contact piece (11, 14) are screw-connected.
7. Switching arrangement according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the crossmember (17) is screw-connected to the hollow body (5, 6) from the radial
direction.
8. Switching arrangement according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the crossmember (17) is connected to the hollow body (5, 6) by a tenon and mortise
joint.
9. Switching arrangement according to one of Claims 1 to 8, characterized in that a bolt (18) is clamped with the crossmember (17) such that it is supported against
cheeks of the slot (20, 21).
10. Switching arrangement according to one of Claims 1 to 9, characterized in that the slot (20, 21) opens out into the recess.
11. Method for mounting a crossmember (17) for supporting a switching contact piece (11,
14) in the interior of an, in particular rotationally symmetrical, hollow body (5,
6) of an interrupter unit (1) of a switching arrangement, characterized in that the crossmember (17) is inserted into the interior of the hollow body (5, 6) through
a recess (23) in the lateral surface, and a tenon (20, 21) of the crossmember (17)
is pivoted into a slot (24, 25), wherein the crossmember is clamped.
12. Method for mounting a crossmember (17) according to Claim 11, characterized in that the crossmember (17) is pivoted about a rotation axis (4) of the hollow body (5,
6).
13. Method for mounting a crossmember (17) according to Claim 11 or 12, characterized in that the crossmember (17) is clamped to the slot (24, 25).
1. Dispositif de commutation ayant une unité (1) d'interruption, qui a une première et
une deuxième pièces (11, 14) de contact de commutation, les deux pièces (11, 14) de
contact de commutation étant mobiles relativement l'une par rapport à l'autre avec
formation d'une section de commutation et au moins l'une des pièces (11, 14) de contact
de commutation étant placée à l'intérieur d'un corps (5, 6) creux, notamment à l'intérieur
d'un corps (5, 6) creux de révolution, la pièce (11, 14) de contact de commutation
étant appuyée par une traverse (17) transversale traversant le corps (5, 6) creux,
en étant bloquée sur des parties opposées du corps (5, 6) creux,
caractérisé en ce que
la traverse (17) transversale est insérée par un évidement (23) du côté de la surface
latérale à l'intérieur du corps (5, 6) creux et un tenon (20, 21) de la traverse (17)
transversale est inséré à pivotement dans une fente (24, 25).
2. Dispositif de commutation suivant la revendication 1, caractérisé en ce que
le corps (5, 6) creux est un cylindre tubulaire.
3. Dispositif de commutation suivant l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que
la traverse (17) transversale se trouve sur un diamètre du corps (5, 6) creux.
4. Dispositif de commutation suivant l'une des revendications 2 à 3,
caractérisé en ce que
la première pièce (11, 14) de contact de commutation est disposée en forme de barreau
coaxialement à l'axe (4) cylindrique du cylindre (5, 6) tubulaire.
5. Dispositif de commutation suivant l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
la première pièce (11, 14) de commutation s'applique du côté frontal à la traverse
(17) transversale.
6. Dispositif de commutation suivant l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
la traverse (17) transversale et la première pièce (11, 14) de contact de commutation
sont vissées.
7. Dispositif de commutation suivant l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que
la traverse (17) transversale est vissée dans la direction radiale au corps (5, 6)
creux.
8. Dispositif de commutation suivant l'une des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce que
la traverse (17) transversale est reliée par tenon au corps (5, 6) creux.
9. Dispositif de commutation suivant l'une des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce que
un boulon (18) est bloqué avec la traverse (17) transversale en s'appuyant sur des
joues de la fente (20, 21).
10. Dispositif de commutation suivant l'une des revendications 1 à 9,
caractérisé en ce que
la fente (20, 21) débouche dans un évidement.
11. Procédé de montage d'une traverse (17) transversale pour appuyer une pièce (11, 14)
de contact de commutation à l'intérieur d'un corps (5, 6) creux, notamment de révolution,
d'une unité (1) d'interruption d'un dispositif de montage,
caractérisé en ce que
on introduit la traverse (17) transversale par un évidement (23) du côté de la face
latérale à l'intérieur du corps (5, 6) creux et on introduit à pivotement un tenon
(20, 21) de la traverse (17) transversale dans une fente (24, 25), dans lequel la
traverse transversale est bloquée.
12. Procédé de montage d'une traverse (17) transversale suivant la revendication 11,
caractérisé en ce que
on fait pivoter la traverse (17) transversale autour d'un axe (4) de révolution du
corps (5, 6) creux.
13. Procédé de montage d'une traverse (17) transversale suivant la revendication 11 ou
12,
caractérisé en ce que
on bloque la traverse (17) transversale sur la fente (24, 25).