[0001] Die Erfindung betrifft eine Presse zur kontinuierlichen Herstellung von Werkstoffplatten
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Die Erfindung geht von einer Presse zur kontinuierlichen Herstellung von Werkstoffplatten,
wie Spanplatten, Faserplatten, Sperrholzplatten oder Kunststoffplatten, mit den Preßdruck
übertragenden sowie das zu pressende Pressgut durch die Presse ziehenden, flexiblen,
endlosen Stahlbändern, die um einen Preßtisch bzw. Preßbär geführt sind und die sich
über mitlaufende, mit ihren Achsen quer zur Bandlaufrichtung geführte Rollstangen
an am Preßtisch und Preßbär angebrachten Preßplatten abstützen, aus.
[0003] Eine einschlägige Presse ist der
DE 199 31 176 B4 bekannt. Die endlosen Stahlbänder werden am Einlauf der Presse über Umlenktrommeln
und am Auslauf der Presse über Antriebstrommeln geführt. Zur Grobregelung des Stahlbandlaufs
und Rückstellung eines eventuellen Stahlbandverlaufs lassen sich die Antriebstrommelachsen
mittels geeigneter Stellantriebe verstellen. Preßtisch und Preßbär werden bei der
Presse nach von aneinandergereihten Pressengestellen gebildet, die heizbare und/oder
kühlbare Preßplatten tragen. Zwischen den Stahlbändern und den Preßplatten sind die
umlaufenden, in Führungsketten geführten Rollstangen eingefügt, die sich an Widerlagern
von Preßtisch und Preßbär abstützen. Die Rollstangen sind zwischen den Preßplatten
und den Stahlbändern mitrollend geführt. Sie werden den Stahlbändern am Einlauf der
Presse mit den Einlaufwerken übergeben. Die Achsen der Rollstangen sind dabei im Wesentlichen
orthogonal zu der Bandlaufrichtung der Stahlbänder ausgerichtet. Die Einlaufwerke
ermöglichen es jedoch, die Achsen der Rollstangen in eine von der Orthogonalen abweichende
Schräglage zu bringen, um eine Feinregelung des Stahlbandlaufs und Rückstellung eines
eventuellen Stahlbandverlaufs vorzunehmen.
[0004] Ein jedes Einlaufwerk nach der
DE 199 31 176 B4 hat eine Führungswelle, die mit Kettenrädern für die Ketten bestückt ist, die die
Rollstangen führen. Die Führungswelle selbst ist um ihre Wellenachse drehbar an einer
Gelenkplatte gelagert. Die Gelenkplatte läßt sich um einen zentralen Bolzen um einen
kleinen Winkel drehen, um die Rollstangen in eine geringfügige Schräglage zur Orthogonalen
zu bringen. Zur Drehverstellung dient ein motorisch angetriebenes Exzentergetriebe,
das über Zug-Schubstangen an den beiden Enden der Führungswelle angreift.
[0005] Nachteilig ist, dass durch die Drehverstellung allein der Führungswelle die Rollstangen
aus Führungseinrichtungen ausgehoben bzw. in Führungseinrichtungen hineingedrückt
werden, die zur Führung der Rollstangen vorgesehen sind. Es kann sich dabei um Leitbleche,
Führungsschuhe u. a. m. für die Rollstangen handeln. Auch zeigen sich Probleme bei
der Steifigkeit der Führungswelle. Im Extremfall besteht die Gefahr, die Rollstangen
in den Führungseinrichtungen unkontrolliert zu verklemmen und/oder zu verkanten. In
der Folge ergeben sich erhöhter Verschleiß und ggfs. ein unkontrollierbarer Bandverlauf,
insbesondere wenn die an der Führungswelle angeordneten Einführungsmittel ausschleifen
oder verbiegen. Zur Steuerung der Einlaufwerke Stahlbandverlaufssensoren vorgesehen,
die an den Stahlbänderkanten Kontakt geben.
[0006] Die Presse hat sich grundsätzlich bewährt, kann aber weiter verbessert werden. Insbesondere
die Herstellung sehr dünner Platten kann fehlerträchtig sein. Die Stahlbänder tendieren
dann dazu zu schüsseln und im Pressbereich nahezu miteinander in Anlage zu kommen.
Dadurch wird das Kontaktsignal an den Stahlbänderkanten verfälscht.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteilen abzuhelfen, die Führung der Rollstangen
in den Einlaufwerken zu verbessern und eine präzise, störunanfällige Sensorik zur
Steuerung der Einlaufwerke zu schaffen.
[0008] Die die Aufgabe lösende Presse zeichnet sich dadurch aus, dass die Welle stationär
in einem Rahmen gelagert ist, und dass zur Verstellung der Lage des Rahmens zumindest
ein Stellglied, bevorzugt ein Linearstellglied, angeordnet ist.
[0009] Dadurch, dass das Einlaufwerk als komplette Einheit verstellt wird, behalten die
Rollstangen immer den gleichen Abstand bei, und es wird eine einseitige Klemmung verhindert.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltung kann an dem Rahmen zumindest eine weitere Führungseinrichtung
zur Führung und/oder Ausrichtung der Rollstangen angeordnet ist. Diese Führungseinrichtung
kann aus Führungsblechen bestehen, die dem Umschlingungswinkel der Rollstangen um
die Zahnräder folgen.
[0011] Bevorzugt kann das Stellglied an der Presse und in Durchlaufrichtung der Stahlbänder
seitlich am Rahmen angeordnet ist und der Rahmen auf der anderen Seite mit einem Festlager
an der Presse angebunden ist. Um eine Stellwirkung abweichend von der Längsmittenebene
der Presse zu bewirken sind die Stellglieder außerhalb der Mitte des Rahmens angeordnet,
also eher im Bereich der an den Enden der Rollstange angeordneten Führungskette.
[0012] Besonders bevorzugt sind dabei zumindest zwei Stellglieder in Durchlaufrichtung der
Stahlbänder 18 beidseits am Rahmen 52 des Einlaufwerk 30 und jeweils deren andere
Wirkseite an der Presse angeordnet sind, wobei das Einlaufwerk 30 bevorzugt entlang
einer Linearführung bewegbar ist. Die Verstellung des Einlaufwerks erfolgt bevorzugt
entlang einer vorgegebenen Führung, entlang derer die Linearstellglieder den Rahmen
verschiebe.
[0013] Als Stellglied ist bevorzugt ein Linearantrieb, ein Gelenkhebel, ein Spindeltrieb,
ein Direktantrieb, ein einfach oder doppeltwirkender Hydraulikzylinder pneumatischer
oder hydraulischer Ausführung angeordnet.
[0014] Besonders bevorzugt sollte der Rahmen und/oder das Linearstellglied in einer Grundstellung
gegenüber der Presse angeordnet sein, bevorzugt zur Veränderung der Ausrichtung der
Rollstangen ausgehend von der Grundstellung.
[0015] Alternativ oder kombinativ kann es auch von Vorteil sein, wenn der Verstellbereich
des Rahmens mittels Festanschlägen einstellbar ist.
[0016] Bevorzugt kann eine Sensorik zur Messung der parallel zur Achse der Rollstangen wirkenden
Schubkräfte in einer Preßplatte und/oder Sensorik zur Messung des axialen Verlaufs
der Rollstangen angeordnet sind.
[0017] Besonders bevorzugt ist eine Steuer- oder Regelvorrichtung in Wirkverbindung mit
der Sensorik und den Linearstellgliedern angeordnet, um den orthogonalen Einlauf oder
einen durch die Steuer- und Regelvorrichtung geringfügig abgweichenden Winkel zum
orthogonalen Einlauf der Rollstangen am Einlaufwerk einzustellen.
[0018] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine kontinuierlich arbeitende Presse in schematischer Seitenansicht;
- Fig. 2
- als Einzelheit ein Einlaufwerk der Presse nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Vorderansicht des Einlaufwerks;
- Fig. 4
- eine Einzelheit des Einlaufwerks im Bereich der Anbindung an die Presse nach Figur
3;
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch die Presse bei einem als ideal angenommenen mittensymmetrischem
Lauf von deren Stahlbändern;
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch die Presse bei Verlauf von deren Stahlbändern aus der Mittensymmetrie;
- Fig. 7
- eine schematische Draufsicht auf die Presse nach Figur 1 mit Darstellung einer Stellung
des Einlaufwerks bei orthogonalem und davon winkeligem Einlauf der Rollstangen in
die Presse.
[0020] Die in Figur 1 gezeigte, kontinuierlich arbeitende Presse hat einen festen unteren
Preßtisch 10 und einen beweglichen oberen Preßbär 12. Preßtisch 10 und Preßbär 12
werden gleichermaßen von aneinandergereihten Pressengestellen 14 gebildet, die beheizbare
und/oder kühlbare Preßplatten 16 tragen; letztere bilden die Länge von Preßtisch 10
und Preßbär 12. Über die Preßplatten 16 sind umlaufende Stahlbänder 18 oben und unten
geführt, die eingangs der Presse über Umlenktrommeln 20 und ausgangs der Presse über
Antriebstrommeln 22 laufen und den Preßspalt für das zu verpressende Preßgut 24 bilden.
Die Umlenktrommeln 20 und die Antriebstrommeln 22 sind mit Verstellmechanismen versehen,
mit denen die Stahlbänder 18 gespannt und der Stahlbandlauf beeinflußt werden kann.
Dies wirkt im Sinne einer Grobregelung des Stahlbandlaufes. Zwischen den Preßplatten
16 und den Stahlbändern 18 sind an umlaufenden Führungsketten 26 geführte, mitlaufende
Rollstangen 28 eingefügt. Die Rollstangen 28 bilden somit einen umlaufenden Rollstangenteppich
25, welcher für die rollende Abstützung der Stahlbänder gegenüber den Preßplatten
16 sorgt. Bevorzugt sind die Rollstangen 28 beidseits über Federstäbe 27 mit Führungsketten
26 verbunden (vgl. Figur 3).
[0021] Figur 2 zeigt in einer Vergrößerung des oberen Einlaufbereiches ein Einlaufwerk 30
eingangs der Presse. Mit Hilfe des Einlaufwerks 30 werden die Rollstangen 28 über
dort darin angeordneten Zahnräder 36 ausgerichtet und geführt in den Klemmbereich
zwischen Stahlband 18 und der Preßplatte 16 eingebracht. Im Allgemeinen nehmen die
Rollstangen 28 eine orthogonale Stellung zu der Bandlaufrichtung der Stahlbänder 18
ein. Durch geeignete Verstellung der Einlaufwerke 30 besteht aber die Möglichkeit,
von der Orthogonalität abzuweichen, um den Stahlbandlauf im Sinn einer Feinregelung
zu beeinflussen.
[0022] Die Einlaufwerke 30 sind in der Regel mit weiteren, nur angedeuteten Führungseinrichtungen
38 für die Rollstangen 28 versehen. Dabei kann es sich um Leitbleche, Führungsschuhe
u. a. m. handeln.
[0023] In Fig. 3 ist eine schematische Vorderansicht eines Einlaufwerks 30, bevorzugt gelagert
an einem Pressengestell 14, dargestellt.
[0024] In den Einlaufwerken 30 laufen die Führungsketten 26 außenseitig der Rollstangen
28 über Kettenräder 32, welche an den Enden einer Führungswelle 34 angeordnet sind.
Zwischen den Kettenrädern 32 ist die Welle 34 mit Zahnrädern 36 bestückt, in deren
Verzahnung die Rollstangen 28 zu liegen kommen, um entsprechend ausgerichtet zu werden.
[0025] In der bevorzugten Ausführungsform ist das vollständige Einlaufwerk 30, bestehend
aus einem Rahmen 52, einer im Rahmen 52 gelagerten Welle 34 in einem Maschinenbett
respektive an der Presse gelagert. Das Maschinenbett für das Einlaufwerk 30 ist hier
als Teil des Pressengestells 14 realisiert, kann aber auch anders ausgeführt sein.
Insbesondere kann der Einlaufbereich der Presse in seiner Höhe zur Anpassung eines
Verdichtungswinkels höhenverstellbar sein. Das Einlaufwerk wird in diesem verstellbaren
Einlaufbereich entweder integriert sein oder sein Maschinenbett respektive die Anbringung
am Pressenrahmen wird dieser Verstellung folgen. Besonders bevorzugt folgt der Pressenrahmen,
der als Maschinenbett dient, der Bewegung des Einlaufbereiches einfach mit. Leitbleiche
54, als Führungseinrichtung 54 oder Teil davon, sorgen dafür, dass die Rollstangen
28 ordentlich innerhalb der Zahnräder 36 verbleiben und somit geführt und ausgerichtet
werden können.
[0026] In einer vergrößerten Darstellung zeigt Figur 4 eine mögliche Ausgestaltung für die
Verbindung zwischen dem Einlaufwerk 30, respektive dem Rahmen 52 zum Pressengestell
14. Diese ist mit zwei beidseitigen Gewindebolzen 40 ausgeführt, welche durch Lageraugen
42 am Rahmen 52 geführt sind. Auf die Gewindebolzen 40 ist ein Tellerfederpaket 44
aufgesteckt, das das Einlaufwerk 30 gegen das Pressengestell 44 verspannt. Es besteht
die Möglichkeit, das Tellerfederpaket 44 mit Unterlegscheiben zu unterlegen, um Maßtoleranzen
auszugleichen und die Einlaufwerke 30 in eine Grundstellung einzujustieren, in der
die Rollstangenachsen orthogonal zu der Bandlaufrichtung der Stahlbänder 18 ausgerichtet
sind.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform kann nun über einen Antrieb 56 der Gewindebolzen
40 verdreht und die Lage des Rahmens 52 gegenüber dem Pressengestell 14 verändert
werden. In vorteilhafter Weise verändert sich damit auch bei entsprechender Anordnung
die Lage der Welle 34 derart, dass die Rollstangen 28 nicht orthogonal sondern in
einem geringen Winkel zur orthogonalen in die Presse einlaufen. Diese Verstellung
wird bevorzugt automatisch über entsprechende Steuer- und Regelungssysteme (nicht
dargestellt) automatisch und anhand von Meßwerten durchgeführt.
[0028] In einer weiteren besonders bevorzugten aber nicht dargestellten Ausführungsform
sind beidseitig der Presse Antriebe 56 angeordnet, die für eine beidseitige Verstellung
des Rahmens 52 und damit des Einlaufwerks 30 verantwortlich zeichnen. Es können aber
auch andere Verstellmittel vorgesehen sein, die direkt an dem Maschinenbett und/oder
dem Rahmen 52 angreifen, wie beispielsweise Hydraulikzylinder oder andere geeignete
Linearantriebe.
[0029] Der Einfluß, den die Neigung der Einlaufwerke 30 gegen die Orthogonale zur Bandlaufrichtung
der Stahlbänder 18 hat, ist in den Figuren 5 bis 7 dargestellt.
[0030] In Figur 5 ist der Bandlauf ideal mittensymmetrisch. Die Rollstangen 28 sind orthogonal
eingeführt und laufen unter optimalen Pressbedingungen durch. Allerdings können Flächengewichtsschwankungen
oder Dichteunterschiede im Pressgut 24 zu einem Verlaufen der Rollstangen 28 und des
Stahlbandes 18 führen.
[0031] In Figur 6 neigen die Rollstangen 28 des Einlaufwerks am Preßtisch 10 dazu mit dem
Stahlband 18 nach rechts zu verlaufen. Dies führt dazu, dass die Preßplatten 16 in
Gegenrichtung nach links gedrückt werden. Die Rollstangen 28 am Preßbär 12 laufen
hingegen nach links und drücken die Preßplatten 16 in Gegenrichtung nach rechts. Die
Ausweichbewegung der Preßplatten 16 wird mit einer geeigneten Sensorik 48 erfaßt.
Alternativ ist auch eine direkte Erfassung der auf die Preßplatten 16 wirkenden Schubkräfte
möglich. Das Auswandern der gegen die Orthogonale geneigten Rollstangen 28 kann ebenfalls
mit einer Sensorik 50 erfaßt werden. Im Allgemeinen genügt es jedoch, den Achsverlauf
der Rollstangen 28 sensorisch zu erfassen, was mechanisch oder optisch geschehen kann.
[0032] Um nun wieder zum ideal mittensymmetrischen Bandlauf gemäß Figur 5 zu gelangen, empfiehlt
es sich, die Differenz der Schubkräfte an den Preßplatten 16 von Preßtisch 10 und
Preßbär 12 auf Null einzuregeln.
[0033] Die Messung der Schubkräfte kann mit einer Kraftsensorik direkt oder mit einer Wegsensorik
indirekt anhand der Ausweichbewegung vorgenommen werden, die die Preßplatten 16 unter
den Schubkräften vollziehen. Zusätzlich empfiehlt sich eine Messung des Achsverlaufs
der Rollstangen 28 und Regelung des Bandverlaufs danach. Man kann davon ausgehen,
dass die Stahlbänder 18 den Rollstangen 28 folgen.
[0034] Durch die Verstellung der Einlaufwerke 30 an Preßtisch 10 und Preßbär 12, zumindest
einseitig, horizontal in oder gegen die Bandlaufrichtung der Stahlbänder 18, je nach
Rollstangenverlauf, werden die Rollstangen 28 im Einlauf unter einem Winkel zur Orthogonalen
gegenüber dem Stahlband 18 eingeführt (vgl. Figur 7). Die Querkräfte der schräg einlaufenden
Rollstangen 28 auf das Stahlband 18 lassen das Stahlband 18 wieder in die Mittellage
zurück laufen. Die Querkräfte der Rollstangen 28 üben einen Querschub auf die Preßplatten
16 an Preßtisch 10 und Preßbär 12 aus, der mit Hilfe von Kraftsensoren, eines Wegmesssystems
u. a. m. gemessen werden kann. Durch die Verstellung der Einlaufwerke 30 an Preßtisch
10 und Preßbär 12 und den entsprechenden Einlauf der Rollstangen 28 wird die Differenz
der Schubkräfte auf die Preßplatten 16 minimiert.
[0035] Im Idealfall sind die Preßplatten 16 nahezu frei von Schubkräften, wenn die Rollstangen
28 und damit die Stahlbänder 18 nahezu ohne seitlichen Versatz, also ohne Verlauf,
mittig durch die Presse laufen. Somit kann die Verstellung der Einlaufwerke 30 von
Preßtisch 10 und Preßbär 12 durch die Messung der Querschübe auf die Preßplatten 16
optimiert werden.
[0036] Die Einlaufwerke 30 von Preßtisch 10 und Preßbär 12 lassen sich mindestens einseitig
um einen Winkel orthogonal zur Längsachse der Presse verstellen. Die integrierten
Führungseinrichtungen 38 für die Rollstangen 28, beispielsweise Leitbleche 54, Rollstangenrückhaltungen,
Führungsschalen und Führungsschienen, werden mit verstellt, so dass die räumlichen
Verhältnisse zueinander, die interne Geometrie, und damit die Funktionalität der Rollstangeneinführung
in jeder Stellung des Einlaufwerks 30 unverändert erhalten bleibt.
Bezugszeichenliste 1535:
[0037]
- 10
- Preßtisch
- 12
- Preßbär
- 14
- Pressengestell
- 16
- Preßplatte
- 18
- Stahlband
- 20
- Umlenktrommel
- 22
- Antriebstrommel
- 24
- Preßgut
- 25
- Rollstangenteppich
- 26
- Führungskette
- 27
- Federstab
- 28
- Rollstange
- 30
- Einlaufwerk
- 32
- Kettenrad
- 34
- Welle
- 36
- Zahnrad
- 38
- Führungseinrichtung
- 40
- Gewindebolzen
- 42
- Lagerauge
- 44
- Tellerfederpaket
- 48
- Sensorik
- 50
- Sensorik
- 52
- Rahmen
- 54
- Leitblech
- 56
- Antrieb
1. Presse zur kontinuierlichen Herstellung von Werkstoffplatten, wie Spanplatten, Faserplatten,
Sperrholzplatten oder Kunststoffplatten, mit den Preßdruck übertragenden sowie das
zu pressende Pressgut (24) durch die Presse ziehenden, flexiblen, endlosen Stahlbändern
(18), die um einen Preßtisch (10) bzw. Preßbär (12) geführt sind und die sich über
mitlaufende, mit ihren Achsen quer zur Bandlaufrichtung geführte Rollstangen (28)
an am Preßtisch (10) und Preßbär (12) angebrachten Preßplatten (16) abstützen,
mit je einem quer zur Produktionsrichtung in der Presse angeordneten Einlaufwerk (30),
mit einem Rahmen (52) und einer darin gelagerter Welle (34) mit Zahnrädern (36) zur
Führung der Rollstangen (28) im Einlaufbereich der Presse,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Welle (34) stationär in einem Rahmen (52) gelagert ist, und dass zur Verstellung der Lage des Rahmens (52) zumindest ein Stellglied, bevorzugt ein
Linearstellglied, angeordnet ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rahmen (52) zumindest eine weitere Führungseinrichtung (38) zur Führung und/oder
Ausrichtung der Rollstangen (28) angeordnet ist.
3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied an der Presse und in Durchlaufrichtung der Stahlbänder (18) seitlich
am Rahmen (52) angeordnet ist und der Rahmen (52) auf der anderen Seite mit einem
Festlager an der Presse angebunden ist.
4. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Stellglieder in Durchlaufrichtung der Stahlbänder (18) beidseits am
Rahmen (52) des Einlaufwerk (30) und jeweils deren andere Wirkseite an der Presse
angeordnet sind, wobei das Einlaufwerk (30) bevorzugt entlang einer Linearführung
bewegbar ist.
5. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Stellglied ein Linearantrieb, ein Gelenkhebel, ein Spindeltrieb, ein Direktantrieb,
ein einfach oder doppeltwirkender Hydraulikzylinder pneumatischer oder hydraulischer
Ausführung angeordnet ist.
6. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (52) und/oder das Linearstellglied in einer Grundstellung gegenüber der
Presse angeordnet sind, bevorzugt zur Veränderung der Ausrichtung der Rollstangen
(28) ausgehend von der Grundstellung.
7. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellbereich des Rahmens (52) mittels Festanschlägen einstellbar ist.
8. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sensorik (48) zur Messung der parallel zur Achse der Rollstangen wirkenden Schubkräfte
in einer Preßplatte (16) und/oder Sensorik (50) zur Messung des axialen Verlaufs der
Rollstangen (28) angeordnet sind.
9. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einen Steuer- oder Regelvorrichtung in Wirkverbindung mit der Sensorik und den Linearstellgliedern
angeordnet ist.