GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckverbinderanordnung mit einem Steckverbinder und
ein an dem Steckverbinder angeschlossenes Kabel. Das Kabel führt mindestens ein Leiterpaar
zur Übertragung von jeweils einem differenziellen Signal.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Die
DE 202015000753 U1 zeigt eine Steckverbinderanordnung mit einem Hülsenteil. Dabei verläuft in einem
Kabel ein Aderpaar zur Übertragung eines differentiellen Signals, wobei die Adern
des Aderpaars im Inneren des Kabels einen ersten gegenseitigen Abstand haben. Die
beiden Adern des Aderpaars laufen ausgehend von dem ummantelten Kabelabschnitt in
Richtung auf den Steckverbinder in einem Zwischenabschnitt auseinander, bis sie in
einen Führungsabschnitt des Steckverbinders einlaufen, in dem sie einen zweiten gegenseitigen
Abstand haben, der größer ist als der erste gegenseitige Abstand.
[0003] Aufgrund der Abstandsänderung zwischen den Adern ändert sich deren differentielle
Impedanz, wodurch es zu einer Störstelle kommen kann.
[0004] Dies ist ein Zustand, den es zu verbessern gilt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0005] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Steckverbinderanordnung zur Übertragung von differenziellen Signalen mit einer verbesserten
Übertragungscharakteristik anzugeben.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Baugruppe mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und/oder durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 13 gelöst.
[0007] Demgemäß ist vorgesehen:
- eine Steckverbinderanordnung mit einem Steckverbinder und einem an den Steckverbinder
angeschlossenem Kabel, welche jeweils wenigstens ein Leiterpaar zur Übertragung eines
differentiellen Signals aufweisen, wobei das Kabel einen ersten Abschnitt aufweist
und der Steckverbinder einen zweiten Abschnitt aufweist, in dem das Leiterpaar Steckkontakte
aufweist, und wobei die Leiter in dem ersten Abschnitt einen ersten gegenseitigen
Abstand (X) haben und in dem zweiten Abschnitt, einen zweiten gegenseitigen Abstand
(Y), welcher größer ist als der erste Abstand, haben, wobei zwischen dem ersten Abschnitt
und dem zweiten Abschnitt ein Zwischenabschnitt, in dem sich der Abstand der Leiter
eines Leiterpaares in Richtung eines steckseitigen Endes des Steckverbinders vergrößert,
ausgebildet ist, wobei das Leiterpaar in dem ersten Abschnitt und, insbesondere in
dem zweiten Abschnitt, von einem Leiterpaarschirm umgeben ist, welcher das Leiterpaar
vor äußeren elektromagnetischen Einflüssen schirmt, und wobei die Leiter in zumindest
einem Teil des Zwischenabschnitts jeweils von einem Leiterschirm umgeben sind, welcher
die Leiter jeweils vor äußeren elektromagnetischen Einflüssen und vor elektromagnetischen
Einflüssen des jeweils anderen Leiters schirmt; sowie
- ein Verfahren zur Übertragung eines Signals zwischen einem Steckverbinder und einem
an den Steckverbinder angeschlossenem Kabel, welche jeweils wenigstens ein Leiterpaar
aufweisen, mit den folgenden Schritten: Übertragen eines differentiellen Signals in
einem ersten Abschnitt in dem Kabel, in welchem die Leiter einen ersten gegenseitigen
Abstand (X) haben; Übertragen eines asymmetrischen Signals in einem Zwischenabschnitt,
in welchem sich der Abstand der Leiter in Richtung eines steckseitigen Endes des Steckverbinders
vergrößert; Übertragen eines differentiellen Signals in einem zweiten Abschnitt in
dem Steckverbinder, in welchem die Leiter einen zweiten gegenseitigen Abstand (Y),
welcher größer ist als der erste Abstand, haben.
[0008] Im Folgenden wird unter dem ersten Abschnitt ein Abschnitt in dem Kabel verstanden,
in dem die Leiter differentiell geführt sind und einen ersten gegenseitigen Abstand
aufweisen. Differentielle Führung bedeutet, dass mehrere Leiter von einem Leiterpaarschirm
gemeinschaftlich geschirmt sind.
[0009] In zumindest einem Teil des Zwischenabschnitts vergrößert sich der Abstand der Leiter
in Richtung des Steckverbinders. Im Folgenden ist dieser Bereich als Zwischenabschnitt
bezeichnet. In zumindest einem Teil des Zwischenabschnitts sind die Leiter gesondert
von einem Leiterschirm geschirmt. Im Folgenden ist dieser Bereich mit Schirmabschnitt
bezeichnet. Der Leiterschirm schirmt die Leiter zumindest teilweise voneinander ab.
Es versteht sich, dass der Zwischenabschnitt und der Schirmabschnitt sowohl zusammenfallen
können als auch unmittelbar zueinander benachbart ausgebildet sein können.
[0010] In dem zweiten Abschnitt sind die Leiter bevorzugt differentiell geführt und weisen
einen zweiten gegenseitigen Abstand auf.
[0011] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, ein Signal in
dem ersten Abschnitt in dem Kabel und in dem zweiten Abschnitt in dem Steckverbinder
differentiell zu führen, wohingegen das Signal in dem Schirmabschnitt asymmetrisch
(engl. single-ended) geführt ist.
[0012] Das bedeutet, dass beide Leiter des Leiterpaars in dem ersten und dem zweiten Abschnitt
von jeweils einem gemeinsamen Leiterpaarschirm vor äußeren elektromagnetischen Einflüssen
geschirmt werden. Die Leiter des Leiterpaares sind somit untereinander verkoppelt
und beeinflussen sich elektrisch gegenseitig.
[0013] In dem Schirmabschnitt sind die Leiter jeweils von einem getrennten Leiterschirm
vor äußeren elektromagnetischen Einflüssen sowie vor Einflüssen des jeweils anderen
Leiters geschirmt. Hierdurch wird die Kopplung zwischen den Leitern verringert. Hierdurch
kann eine Störstelle in der differentiellen Mode (auch Gegentaktmode) deutlich verringert
werden. Insbesondere kann es vorteilhaft sein, eine Störstelle in der Gleichtaktmode
in Kauf zu nehmen, wenn ein Nutzsignal in der Gegentaktmode übertragen wird und damit
eine Störstelle in der Gegentaktmode verringert werden kann.
[0014] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist der Leiterschirm eingerichtet, die Leiter
vollumfänglich zu umgeben. Somit kann die in dem Zwischenabschnitt unerwünschte Kopplung
zwischen den Leitern minimiert werden. Somit kann eine Störstelle weiter verringert
werden.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist der Leiterschirm zwischen den Leitern
einen leitfähigen Abstandshalter auf, der eingerichtet ist, den Verlauf der Leiter
zu bestimmen. Somit lässt sich die Impedanz in diesem Bereich besonders genau einstellen.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist eine Impedanz in dem ersten und zweiten
Abschnitt sowie in dem Zwischenabschnitt jeweils bezüglich der Impedanz in den anderen
Abschnitten abgestimmt. Somit ist es möglich Störstellen in der Gleichtakt- bzw. Gegentaktmode
(engl. common bzw. differential mode) zu verringern.
[0018] Insbesondere ist es zweckmäßig die Impedanz durch eine Änderung eines Durchmessers
der Leiter, durch einen Abstand der Leiter zum Leiterschirm oder Leiterpaarschirm
abzustimmen.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist der erste Abschnitt zwischen dem Leiterpaar
und dem Leiterpaarschirm ein erstes Isolierteil auf und der Zwischenabschnitt weist
zwischen den Leitern und dem Leiterschirm ein zweites Isolierteil auf, wobei eine
Dicke des ersten Isolierteils größer ist als eine Dicke des zweiten Isolierteils.
[0020] Somit ist die Kapazität zwischen den Leitern und deren Schirm im Zwischenabschnitt
gegenüber dem ersten Abschnitt gesteigert. Da sich die Kapazität zwischen den beiden
Leitern innerhalb des Verbreiterungsabschnitts aufgrund des zunehmenden Abstandes
der beiden Leiter verkleinert, kann somit die Kapazitätssteigerung zwischen den Leitern
und dem Leiterschirm die Gesamtkapazität eines Leiterpaares innerhalb des Zwischenabschnittes
ausgleichen und an die Gesamtkapazität des Leiterpaares im ersten Abschnitt anpassen.
Auf diese Weise kann eine Anpassung der differenziellen Impedanz der Leiter im Zwischenabschnitt
an die differenzielle Impedanz des jeweiligen Leiterpaares im ersten Abschnitt erreicht
werden.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist der Leiterschirm aus mehreren Teilen, insbesondere
aus Halbschalen, zusammengesetzt ist. Ein mehrteiliger Leiterschirm ist besonders
einfach montierbar. Zudem weist ein Leiterschirm mit zwei Halbschalen besonders günstige
elektrische Eigenschaften auf, in dem ein fertigungsbedingter Luftspalt zwischen den
mehreren Teilen klein gehalten werden kann, und somit die gegenseitige Kopplung der
Leiter weiter verringert werden kann.
[0022] Um die gegenseitige Kopplung der Leiter weiter zu reduzieren, können die mehreren
Teile ein zueinander korrespondierendes, unebenes Oberflächenprofil aufweisen. Beispielsweise
können die Oberflächenprofile ein Zackenprofil, insbesondere in W- oder V-Form, aufweisen,
welche zueinander jeweils ein Negativ bilden.
[0023] Alternativ kann der Leiterschirm einteilig ausgebildet sein und Durchführungen aufweisen,
in welchen jeweils ein Leiter aufgenommen ist. Diese Ausführungsform ist besonders
robust und kann die gegenseitige Kopplung der Leiter auch unter Schwingungseinflüssen
oder anderen mechanischen Lasten gewährleisten.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist der Leiterschirm mehrere gesonderte Leiterschirme
für die Leiter auf. Es versteht sich, dass der Leiterschirm keineswegs zusammenhängend
ausgebildet sein muss. Vielmehr kann es auch zweckmäßig sein, die Leiter in dem Schirmabschnitt
durch gesonderte Einzelschirme zu schirmen. Die gesonderten Leiterschirme können elektrisch
miteinander kontaktiert sein.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung folgt der Leiterschirm in dem gesamten Schirmabschnitt
einer Kontur der Leiter. Auf diese Weise kann der Abstand zwischen den Leitern und
dem Leiterschirm konstant gehalten werden. Dies ist vorteilhaft bezüglich der Einstellung
der Impedanz.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist der Leiterschirm mit dem Leiterpaarschirm
in dem ersten und/oder in dem zweiten Abschnitt elektrisch leitend verbunden. Auf
diese Weise sind die Schirme galvanisch gekoppelt.
[0027] Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0028] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0029] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine Längsschnittdarstellung einer Ausführungsform der Erfindung mit gestecktem Gegensteckverbinder;
- Fig. 2
- eine Längsschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 3
- eine Längsschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 4
- eine Längsschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 5
- eine Längsschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 6
- eine Längsschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 7
- eine Längsschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 8
- eine Längsschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 9A-9F
- Querschnittsdarstellungen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 10
- Querschnittsdarstellungen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 11
- Querschnittsdarstellungen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 12A,B
- Querschnittsdarstellungen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 13A
- eine spektrale Darstellung des Reflexionsverhaltens der erfindungsgemäßen Steckverbinderanordnung
und Steckverbinderanordnungen nach dem Stand der Technik; und
- Fig. 13B
- eine Darstellung des Zeitverhaltens der erfindungsgemäßen Steckverbinderanordnung
und Steckverbinderanordnungen nach dem Stand der Technik.
[0030] Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0031] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0032] Im Folgenden werden die Figuren zusammenhängend und übergreifend beschrieben.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0033] Figur 1 zeigt eine Längsschnittdarstellung einer Ausführungsform 1 einer erfindungsgemäßen
Steckverbinderanordnung mit gestecktem Gegensteckverbinder.
[0034] Die erfindungsgemäße Steckverbinderanordnung 1 weist einen Steckverbinder 2 und ein
Kabel 3 auf, das am kabelseitigen Ende 4 des Steckverbinders 2 mit dem Steckverbinder
2 mechanisch und elektrisch verbunden ist.
[0035] Das Kabel 3 ist von einem Leiterpaarschirm 51, 52 geschirmt. Der Leiterpaarschirm
51 bildet zugleich einen Außenleiter des Kabels. Dieser Leiterpaarschirm 51 kann als
Drahtgeflecht oder als elektrisch leitender Folienschirm ausgebildet sein. Das Ende
des Leiterpaarschirms 51 ist um eine Stützhülse 6 gelegt, die auf den Leiterpaarschirm
51 gesetzt ist und der Leiterpaarschirm 51 gegenüber den Leitern 8 des Kabels 3 axial
fixiert. Der Stützhülse 6 ist ein Kabelmantel 7 aus einem Kunststoffmaterial vorgelagert,
der um der Leiterpaarschirm 51 des Kabels 3 gelegt ist.
[0036] Innerhalb dem Leiterpaarschirm 51 sind mehrere Leiter 8, hier ein Leiterpaar, geführt.
Die Leiter 8 sind jeweils von einem ersten Isolierteil 9 umhüllt. Die Leiter 8 bilden
mit der jeweiligen Isolierteil 9 jeweils eine Ader. Die Leiter 8 sind miteinander
verdrillt (englisch: twisted-pair-cable). Alternativ können die Leiter 8 auch parallel
verlaufen (englisch: twin-ax(ial)-cable). Das Leiterpaar überträgt ein differenzielles
Signal, z.B. ein hochfrequentes differenzielles Signal.
[0037] Die Leiter 8 verlaufen in Längsrichtung L des Kabels 3 und weisen in dem ersten Abschnitt
10 innerhalb des Kabels 3 einen ersten gegenseitigen Abstand X auf.
[0038] Nachfolgend zu dem Leiterpaarschirm 51 ist ein weiterer Leiterpaarschirm 52 ausgebildet,
welche das Leiterpaar in dessen weiteren Verlauf zunächst gemeinschaftlich schirmt.
[0039] Der Bereich des Kabels 3 bis zu dem Leiterschirm 53 bildet somit den ersten Abschnitt
10.
[0040] Der Zwischenabschnitt 13 unterteilt sich in Fig. 1 in einen Verbreiterungsabschnitt,
in dem sich der Abstand der Leiter vergrößert, und in einen Schirmabschnitt, in dem
die Leiter durch den Leiterschirm 53 voneinander geschirmt sind. Der Schirmabschnitt
ist identisch zu dem Zwischenabschnitt 13. Der Verbreiterungsabschnitt beschränkt
sich auf einen vorderen Teil des Zwischenabschnittes 13.
[0041] In einem steckerseitigen Endbereich weist der Leiterpaarschirm 52 zwischen den Leitern
8 einen Leiterschirm 53, welcher das Leiterpaar zu einzelnen Leitern auftrennt, auf.
In dem Endbereich ist der Leiterpaarschirm 52 somit sowohl ein Leiterpaarschirm als
auch ein Leiterschirm. Der Leiterschirm 53 kann einteilig oder mehrteilig mit dem
Leiterpaarschirm 52 ausgebildet sein.
[0042] Einteilige Schirme 52, 53 können gegossen sein oder während der Montage eingeführt
und fixiert werden. Bezüglich beispielhafter Konfigurationen zwischen einem Leiterschirm
53 und einem Leiterpaarschirm 52 wird auf die Figuren 8A-8F verwiesen.
[0043] In dem Zwischenabschnitt 13 vergrößert sich innerhalb des Leiterpaarschirmes 52 der
Abstand zwischen den einzelnen Leitern 8 vom ersten gegenseitigen Abstand X bis zu
dem größeren zweiten gegenseitigen Abstand Y. Danach bleibt der Abstand zwischen den
Leitern 8 in dem Zwischenabschnitt 13 konstant und die Leiter 8 verlaufen parallel
zueinander.
[0044] Um einen möglichen Lufteinschluss zwischen dem Leiterpaarschirm 52 bzw. dem Leiterschirm
53 und der Isolierteil 9 zu vermeiden oder zu reduzieren, kann der Leiterpaarschirm
52 bzw. Leiterschirm 53 als einteilige Vergussmasse ausgebildet sein, welche die Leiter
8 möglichst ohne Zwischenräume umgibt. Alternativ kann der Leiterpaarschirm 52 bzw.
Leiterschirm 53 auch als Dreh-, Fräs- oder Gussteil hergestellt werden.
[0045] Der Leiterpaarschirm 52 ist mit dem Leiterpaarschirm 51 über eine leitende Crimphülse
16 elektrisch verbunden. Die Crimphülse 16 ist hierzu koaxial über die Stützhülse
6 geführt. Zur galvanischen Kopplung bzw. elektrischen Verbindung des Leiterpaarschirms
51 des Kabels 3 mit dem Leiterpaarschirm 17 des Steckverbinders 2 ist der Leiterpaarschirm
17 über den Leiterpaarschirm 52, welcher wiederum mit dem Leiterpaarschirm 51 verbunden
ist, gestülpt.
[0046] Im zweiten Abschnitt 14 sind die Leiter 8 in zugehörigen Führungskanälen 18 geführt.
Die Leiter 8 weisen zueinander den Abstand Y auf und sind von einem Isolierteil 19
umgeben. Innerhalb der Führungskanäle 18 sind die Leiter 8 mit zugehörigen Innenleiter-Kontaktelementen
20 elektrisch verbunden. Die elektrische Verbindung kann beispielsweise mittels Löten
oder Crimpen erfolgen.
[0047] Am steckverbinderseitigen Ende 22 des Steckverbinders 2 weisen die Innenleiter-Kontaktelemente
20 jeweils eine buchsenförmige Ausnehmung 23 zur Aufnahme eines zugehörigen Kontaktstiftes
24 eines Gegensteckverbinders 25 auf.
[0048] Alternativ können die Innenleiter-Kontaktelemente 20 auch als Kontaktstifte realisiert
sein und über das steckerseitige Ende 22 des Steckverbinders 2 hinausragend in zugehörigen
buchsenförmigen Kontaktelementen des Gegensteckverbinders 25 eingefügt sein. Der Steckverbinder
2 kann auch als Kuppler realisiert sein, der das Kabel 3 mit einem weiteren Kabel
verbindet.
[0049] In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform 1" einer erfindungsgemäßen Steckverbinderanordnung
dargestellt, in der der Leiterpaarschirm 5220 mit dem Leiterschirm 5221 kürzer ausgebildet
ist als bei der obigen Ausführungsform. Dementsprechend fallen der Schirmabschnitt
und der Verbreiterungsabschnitt in dem Zwischenabschnitt zusammen. Folglich ist auch
der Zwischenabschnitt kürzer ausgebildet als bei den obigen Ausführungsformen.
[0050] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform 1" der Erfindung, in dem sich der Verbreiterungsabschnitt
über einen Teil des Schirmabschnittes ähnlich zu Fig. 1 erstreckt. Das Schirmelement
5230 mit dem Leiterschirm 5232 und dem Leiterpaarschirm 5231 erstreckt sich über den
Zwischenabschnitt 13 sowie über einen Teil des ersten Abschnittes 10. Der Leiterpaarschirm
5231 bildet eine Schirmhülle. Der Leiterschirm ist als ein die Leiter 8 trennendes
Trennelement ausgebildet.
[0051] Zur axialen Fixierung des Innenleiter-Kontaktelementes 20 im Isolierteil 19 des Steckverbinders
2 weist dieses ein radial nach außen gerichtetes Federelement 21 auf, das sich jeweils
auf eine Stirnfläche einer ringförmigen Nut in dem Führungskanal 18 innerhalb des
Isolierteils 19 abstützt.
[0052] In Fig. 3 ist zwischen den Leitern 8 und dem Leiterschirm 5232 ein Zwischenraum mit
Luft. Es versteht sich, dass der Zwischenraum anwendungsspezifisch nach elektrischen
Anforderungen und Fertigungsbedingungen anzupassen sein kann.
[0053] Die Figur 4 zeigt eine Ausführungsformen 1
IV der Erfindung, mit einem alternativen Schirmelement 5240 mit einem Leiterpaarschirm
5242 und Leiterschirm 5241. Der Leiterpaarschirm 5242 erstreckt sich über den gesamten
Zwischenabschnitt 13. Der den Schirmabschnitt bildenden Leiterschirm 5241 erstreckt
sich hingegen nur über einen Teil des Zwischenabschnittes 13 und verjüngt sich in
dem Verbreiterungsabschnitt 15 trapezförmig. Das Schirmelement 5240 gibt den Verlauf
der Leiter 8 vor, indem der Leiterschirm 5242 die Leiter 8 auftrennt.
[0054] Der Fachmann versteht, dass eine Kompensation der Impedanz aufgrund des sich ändernden
Abstands auch in einem Bereich erfolgen kann, in dem der Abstand der Leiter konstant
ist, sofern dieser in dem Zwischenabschnitt unmittelbar zu dem Bereich mit dem ändernden
Abstand benachbart ausgebildet ist.
[0055] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform 1
V der Erfindung, mit einem alternativen Schirmelement 5250 mit einem Leiterpaarschirm
5252 und Leiterschirm 5251. Der Leiterpaarschirm 5252 erstreckt sich den gesamten
Zwischenabschnitt 13. Der rechteckförmige Leiterschirm 5251 erstreckt sich hingegen
nur über einen Teil des Zwischenabschnittes und zwingt den Leitern 8 einen parallelen
Verlauf auf. Die Ausführungsform 1
V ermöglicht eine besonders einfache Herstellung der Steckverbinderanordnung.
[0056] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform 1
VI der Erfindung, bei der das Schirmelement 5260 mit dem Leiterpaarschirm 5261 und dem
Leiterschirm 5262 zwecks einer weiteren Optimierung der Übertragungscharakteristik
sich sowohl über Teile des Kabels 3 als auch über Teile des Steckverbinders 2 erstreckt.
Insofern ist der Zwischenabschnitt 13 auch nicht auf das Kabel 3 oder den Steckverbinder
2 beschränkt.
[0057] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform 1
VII der Erfindung, bei der das Schirmelement 5280 von einem Leiterpaarschirm 5281 sowie
von einem Leiterschirm 5282, welcher in das Isolierteil 19 eingesetzt ist, gebildet
ist. Die Isolierteil 9 der Leiter 8 endet vor dem Zwischenabschnitt 13.
[0058] Das Isolierteil 19 erstreckt sich entlang zweiten Abschnittes 14 und entlang des
Zwischenabschnittes 13, dient der Isolierung der Leiter in diesem Bereich und weist
in dem Zwischenabschnitt eine zu dem Leiterschirm 5272 korrespondierende Ausnehmung
auf. Dabei sind komplexe Formen, etwa Zylinderformen, oder ein Ausnehmungsschlitz,
in welchen ein Schirmblech eingeführt ist, denkbar.
[0059] Das Isolierteil 19 kann eingerichtet sein die sich annähernden Leiter 8 zu berühren.
[0060] In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform 1
IX einer erfindungsgemäßen Steckverbinderanordnung dargestellt, bei der eine Anpassung
der Impedanz Z
odd der Gegentakt-Mode vorgenommen ist.
[0061] Aufgrund des sich vergrößernden Abstandes zwischen den beiden Leitern 8 im Zwischenabschnitt
13 verkleinert sich die Kapazität C
12 zwischen den beiden Leitern 8. Dadurch erhöht sich die Impedanz Z
odd der Gegentakt-Mode.
[0062] Im Hinblick auf eine Anpassung der Impedanz Z
odd der Gegentakt-Mode zwischen den einzelnen Abschnitten wird auch die Impedanz Z
odd der Gegentakt-Mode im ersten Abschnitt 10 innerhalb des Kabels 3 ebenfalls "künstlich
erhöht". Hierzu wird der Abstand d1 zwischen den Leitern 8 und dem Leiterpaarschirm
51 und damit die Kapazität C
11 zwischen den einzelnen Leitern 8 und dem Leiterpaarschirm 51 innerhalb des Kabels
3 reduziert.
[0063] Der Steckverbinder 1
IX weist einen dielektrischen Abstandshalter 27 zwischen den Leitern 8 auf. In dem Zwischenabschnitt
13 weist der Steckverbinder 1
IX ein Schirmelement 5270 mit einem Leiterpaarschirm 5271 und einem Leiterschirm 5272
auf. Das Schirmelement kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein.
[0064] Die Figuren 9A-9F zeigen verschieden Konfiguration aus einem Leiterschirm und einem
Leiterpaarschirm.
[0065] Fig. 9A zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einem einteiligen Schirmelement
5290 durch welches die Leiter 8 hindurchgeführt sind. Das Schirmelement bildet den
äußeren Leiterschirm 5291 sowie den Leiterschirm 5292 zwischen den Leitern 8.
[0066] Fig. 9B zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einem zweiteiligen Schirmelement
5293, welches zwei symmetrische Halbschalen 5294 aufweist. Die Halbschalen 5294 sind
zueinander jeweils als Negativ der anderen Halbschale ausgebildet und können zudem
ein entsprechendes Oberflächenprofil, z.B. Zackenprofil, aufweisen. Zur Führung der
Leiter 8 weisen die Halbschalen 5294 halbkreisförmige Vertiefungen auf, die den Leitern
8 einen Verlauf aufzwingen.
[0067] Fig. 9C zeigt eine weitere Ausführungsform mit einem Schirmelement 5295 mit jeweils
zwei symmetrischen Teilen 5296, die jeweils als Stanz- oder Biegeteil ausgebildet
sind.
[0068] Fig. 9D zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, welche der Ausführungsform
gemäß Fig. 10B ähnlich ist. Das Schirmelement 5297, weist zwei ungleiche Schalen 5298,
5299 auf, welche zusammengesetzt die Leiter 8 umgeben.
[0069] Fig. 9E zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einem Schirmelement
5310, welches einen Leiterschirm 5312 und einen Leiterpaarschirm 5311 aufweist. Der
Leiterschirm 5312 umschließt die Leiter an in etwa einem Umfangsdrittel. Der Leiterpaarschirm
kann eingerichtet sein, dem Verlauf der isolierten Leiter 8 in dem Verbreiterungsabschnitt
zu folgen und kann in diesem Bereich spitz- bzw. keilförmig zulaufen.
[0070] Fig. 9F zeigt eine Ausführungsform mit einem ähnlichen Schirmelement 5313 wie Fig.
9E mit einem anderen Leiterschirm 5315 mit einer rechteckförmigen Grundfläche, welcher
optional spitz- bzw. keilförmig zuläuft, und mit einem anderen Leiterpaarschirm 5314.
[0071] Fig. 10 zeigt eine Schnittsicht einer Ausführungsform der Erfindung in dem Zwischenabschnitt.
Die Leiter 8 sind von einem Leiterpaarschirm 52 umgeben. Der Zwischenraum zwischen
den Leitern 8 mit deren Isolierteilen 9 und dem Leiterpaarschirm 52 ist mit Luft gefüllt.
In den Leiterpaarschirm 52 ist ein Leiterschirm 53 eingesetzt, der die Leiter auch
gegeneinander schirmt. Der Leiterschirm 53 kann beispielsweise als Blech ausgebildet
sein und über einen Schlitz in dem Leiterpaarschirm 52 eingesetzt sein.
[0072] Fig. 11 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Dabei wird der Abstand
d
1 zwischen den Leitern 8 und dem Leiterpaarschirm 51 in dem ersten Abschnitt 10 durch
einen zusätzlichen dielektrischen Abstandhalter 27 realisiert. Dieser Abstand d
1 ist größer als der Abstand d
2 zwischen den Leitern 8 und dem Schirmelement 52 in dem Zwischenabschnitt 13.
[0073] Ein Kabel 3 ist nicht auf ein Leiterpaar beschränkt, sondern kann auch mehrere Leiterpaare
aufweisen.
[0074] Gemäß Fig. 12A ist für beispielsweise drei Leiterpaare 8 ein Schirmelement mit einem
die Leiter 8 trennendem Teil 5316 und einem die Leiter zusammenhaltenden Teil 5317
vorgesehen.
[0075] In Fig. 12B ist ebenfalls für beispielsweise drei Leiterpaare 8 ein Schirmelement
mit mehreren die Leiter trennenden Teilen 5318 und mehreren die Leiter 8 zusammenhaltenden
Teilen 5319 dargestellt. Es versteht sich, dass diese Ausführungsform beliebig erweitert
oder variiert werden kann.
[0076] Fig. 13A zeigt das Reflexionsverhalten 1303 im Spektralbereich einer erfindungsgemäßen
Steckverbinderanordnung, das Reflexionsverhalten 1302 einer Steckverbinderanordnung
gemäß der
DE 20 2015 000 753 U1 und das Reflexionsverhalten 1301 einer Steckverbinderanordnung ohne Schirmung im
Übergang zwischen Kabel und Steckverbinder.
[0077] Zu erkennen ist, dass der Reflexionsfaktor S
11 der erfindungsgemäßen Steckverbinderanordnung erst ab einer Frequenz f von ca. 7
GHz eine deutliche Verschlechterung erfährt, während der Reflexionsfaktor S
11 einer Steckverbinderanordnung ohne Schirmung bereits ab einer Frequenz von ca. 0,8
GHz und der Reflexionsfaktor S
11 einer Steckverbinderanordnung gemäß der
DE 20 2015 000 753 U1 ab einer Frequenz von ca. 4 GHz sich deutlich verschlechtern.
[0078] Fig. 13B zeigt das Impulsverhalten 1306 in Abhängigkeit der Zeit t einer erfindungsgemäßen
Steckverbinderanordnung, das Impulsverhalten 1305 einer Steckverbinderanordnung gemäß
der
DE 20 2015 000 753 U1 und das Impulsverhalten 1304 einer Steckverbinderanordnung ohne Schirmung im Übergang
zwischen Kabel und Steckverbinder.
[0079] Auch die reflektierende Impulsantwort der erfindungsgemäßen Steckverbinderanordnung
im Zeitbereich, bei der der empfangene Signalpegelwert auf einen korrespondierenden
Impedanz-Wert Z umgerechnet ist, ist deutlich stärker gedämpft als bei einer Steckverbinderanordnung
ohne Schirmung oder bei einer Steckverbinderanordnung gemäß der
DE 20 2015 000 753 U1.
[0080] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen, Ausprägungen und
Untervarianten beschränkt. Von der Erfindung sind insbesondere alle Kombinationen
der in den einzelnen Patentansprüchen jeweils beanspruchten Merkmale, der in der Beschreibung
jeweils offenbarten Merkmale und der in den Figuren der Zeichnung jeweils dargestellten
Merkmale mit abgedeckt, soweit sie technisch sinnvoll sind.
[0081] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar.
Bezugszeichenliste
[0082]
- 1, 1' ... IX
- Steckverbinderanordnung
- 2
- Steckverbinder
- 3
- Kabel
- 4
- kabelseitiges Ende
- 6
- Stützhülse
- 7
- Kabelmantel
- 8
- Leiter
- 9
- Isolierteil
- 10
- erster Abschnitt
- 13
- Zwischenabschnitt
- 14
- zweiter Abschnitt
- 15
- Verbreiterungsabschnitt
- 16
- Crimphülse
- 17
- Leiterpaarschirm
- 18
- Führungskanäle
- 19
- Isolierteil
- 20
- Innenleiter-Kontaktelement
- 21
- Federelement
- 22
- steckverbinderseitiges Ende
- 23
- Ausnehmung
- 24
- Kontaktstift
- 25
- Gegensteckverbinder
- 27
- Abstandshalter
- 51, 52
- Leiterpaarschirm
- 53
- Leiterschirm
- 5220
- Leiterpaarschirm
- 5221
- Leiterschirm
- 5231
- Leiterpaarschirm
- 5232
- Leiterschirm
- 5240
- Schirmelement
- 5241
- Leiterschirm
- 5242
- Leiterpaarschirm
- 5250
- Schirmelement
- 5251
- Leiterschirm
- 5252
- Leiterpaarschirm
- 5260
- Schirmelement
- 5261
- Leiterpaarschirm
- 5262
- Leiterschirm
- 5270
- Schirmelement
- 5271
- Leiterpaarschirm
- 5272
- Leiterschirm
- 5280
- Schirmelement
- 5281
- Leiterpaarschirm
- 5282
- Leiterschirm
- 5290
- Schirmelement
- 5291
- äußerer Leiterschirm
- 5292
- Leiterschirm
- 5293
- Schirmelement
- 5294
- Halbschale
- 5295
- Schirmelement
- 5296
- Stanzteil
- 5297
- Schirmelement
- 5298
- Schale
- 5299
- Schale
- 5310
- Schirmelement
- 5311
- Leiterpaarschirm
- 5312
- Leiterschirm
- 5313
- Schirmelement
- 5314
- Leiterpaarschirm
- 5315
- Leiterschirm
- 5316
- trennendes Teil
- 5317
- zusammenhaltendes Teil
- 5318
- trennendes Teil
- 5319
- zusammenhaltendes Teil
1. Steckverbinderanordnung mit einem Steckverbinder und einem an den Steckverbinder angeschlossenem
Kabel, welche jeweils wenigstens ein Leiterpaar zur Übertragung eines differentiellen
Signals aufweisen,
wobei das Kabel einen ersten Abschnitt aufweist und der Steckverbinder einen zweiten
Abschnitt aufweist, in dem das Leiterpaar Steckkontakte aufweist, und
wobei die Leiter in dem ersten Abschnitt einen ersten gegenseitigen Abstand (X) haben
und in dem zweiten Abschnitt, einen zweiten gegenseitigen Abstand (Y), welcher größer
ist als der erste Abstand, haben,
wobei zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt ein Zwischenabschnitt,
in dem sich der Abstand der Leiter eines Leiterpaares in Richtung eines steckseitigen
Endes des Steckverbinders vergrößert, ausgebildet ist,
wobei das Leiterpaar in dem ersten Abschnitt und, insbesondere in dem zweiten Abschnitt,
von einem Leiterpaarschirm umgeben ist, welcher das Leiterpaar vor äußeren elektromagnetischen
Einflüssen schirmt, und
wobei die Leiter in zumindest einem Teil des Zwischenabschnitts jeweils von einem
Leiterschirm umgeben sind, welcher die Leiter jeweils vor äußeren elektromagnetischen
Einflüssen und vor elektromagnetischen Einflüssen des jeweils anderen Leiters schirmt.
2. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leiterschirm
eingerichtet ist, die Leiter vollumfänglich zu umgeben.
3. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leiterschirm
zwischen den Leitern einen leitfähigen Abstandshalter aufweist, der insbesondere eingerichtet
ist, den Verlauf der Leiter zu bestimmen.
4. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Impedanz
in dem ersten und zweiten Abschnitt sowie in dem Zwischenabschnitt jeweils bezüglich
der Impedanz in den anderen Abschnitten abgestimmt ist.
5. Steckverbinderanordnung nach Anspruch 4, wobei die Impedanz durch eine Änderung eines
Durchmessers der Leiter, durch einen Abstand der Leiter zum Leiterschirm oder Leiterpaarschirm
abgestimmt ist.
6. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der erste Abschnitt
zwischen dem Leiterpaar und dem Leiterpaarschirm ein erstes Isolierteil aufweist und
der Zwischenabschnitt zwischen den Leitern und dem Leiterschirm ein zweites Isolierteil
aufweist, wobei eine Dicke des ersten Isolierteils größer ist als eine Dicke des zweiten
Isolierteils.
7. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leiterschirm
aus mehreren Teilen, insbesondere aus Teilschalen, zusammengesetzt ist.
8. Steckverbinderanordnung nach Anspruch 7, wobei die mehreren Teile ein zueinander korrespondierendes,
unebenes Oberflächenprofil aufweisen.
9. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leiterschirm
einteilig ausgebildet ist und Durchführungen aufweist, in welchen jeweils ein Leiter
aufgenommen ist.
10. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leiterschirm
mehrere gesonderte Leiterschirme für die Leiter aufweist.
11. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leiterschirm
in dem gesamten Zwischenabschnitt einer Kontur der Leiter folgt.
12. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leiterschirm
mit den Leiterpaarschirm in dem ersten und/oder in dem zweiten Abschnitt elektrisch
leitend verbunden ist.
13. Verfahren zur Übertragung eines Signals zwischen einem Steckverbinder und einem an
den Steckverbinder angeschlossenem Kabel, welche jeweils wenigstens ein Leiterpaar
aufweisen, mit den folgenden Schritten:
- Übertragen eines differentiellen Signals in einem ersten Abschnitt in dem Kabel,
in welchem die Leiter einen ersten gegenseitigen Abstand (X) haben;
- Übertragen eines asymmetrischen Signals in einem Zwischenabschnitt, in welchem sich
der Abstand der Leiter in Richtung eines steckseitigen Endes des Steckverbinders vergrößert;
- Übertragen eines differentiellen Signals in einem zweiten Abschnitt in dem Steckverbinder,
in welchem die Leiter einen zweiten gegenseitigen Abstand (Y), welcher größer ist
als der erste Abstand, haben.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Steckverbinderanordnung mit einem Steckverbinder und einem an den Steckverbinder angeschlossenem
Kabel, welche jeweils wenigstens ein Leiterpaar zur Übertragung eines differentiellen
Signals aufweisen,
wobei das Kabel einen ersten Abschnitt aufweist und der Steckverbinder einen zweiten
Abschnitt aufweist, in dem das Leiterpaar Steckkontakte aufweist, und
wobei die Leiter in dem ersten Abschnitt einen ersten gegenseitigen Abstand (X) haben
und in dem zweiten Abschnitt, einen zweiten gegenseitigen Abstand (Y), welcher größer
ist als der erste Abstand, haben,
wobei zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt ein Zwischenabschnitt,
in dem sich der Abstand der Leiter eines Leiterpaares in Richtung eines steckseitigen
Endes des Steckverbinders vergrößert, ausgebildet ist,
wobei das Leiterpaar in dem ersten Abschnitt und, insbesondere in dem zweiten Abschnitt,
von einem Leiterpaarschirm umgeben ist, welcher das Leiterpaar vor äußeren elektromagnetischen
Einflüssen schirmt, und
wobei die Leiter in zumindest einem Teil des Zwischenabschnitts jeweils von einem
Leiterschirm umgeben sind, welcher die Leiter jeweils vor äußeren elektromagnetischen
Einflüssen und vor elektromagnetischen Einflüssen des jeweils anderen Leiters schirmt.
2. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leiterschirm
eingerichtet ist, die Leiter vollumfänglich zu umgeben.
3. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leiterschirm
zwischen den Leitern einen leitfähigen Abstandshalter aufweist, der insbesondere eingerichtet
ist, den Verlauf der Leiter zu bestimmen.
4. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Impedanz
in dem ersten und zweiten Abschnitt sowie in dem Zwischenabschnitt jeweils bezüglich
der Impedanz in den anderen Abschnitten abgestimmt ist, indem der Abstand zwischen
den Leitern eingestellt ist.
5. Steckverbinderanordnung nach Anspruch 4, wobei die Impedanz durch eine Änderung eines
Durchmessers der Leiter, durch einen Abstand der Leiter zum Leiterschirm oder Leiterpaarschirm
abgestimmt ist.
6. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der erste Abschnitt
zwischen dem Leiterpaar und dem Leiterpaarschirm ein erstes Isolierteil aufweist und
der Zwischenabschnitt zwischen den Leitern und dem Leiterschirm ein zweites Isolierteil
aufweist, wobei eine Dicke des ersten Isolierteils größer ist als eine Dicke des zweiten
Isolierteils.
7. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leiterschirm
aus mehreren Teilen, insbesondere aus Teilschalen, zusammengesetzt ist.
8. Steckverbinderanordnung nach Anspruch 7, wobei die mehreren Teile ein zueinander korrespondierendes,
unebenes Oberflächenprofil aufweisen.
9. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leiterschirm
einteilig ausgebildet ist und Durchführungen aufweist, in welchen jeweils ein Leiter
aufgenommen ist.
10. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leiterschirm
mehrere gesonderte Leiterschirme für die Leiter aufweist.
11. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leiterschirm
in dem gesamten Zwischenabschnitt einer Kontur der Leiter folgt.
12. Steckverbinderanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leiterschirm
mit den Leiterpaarschirm in dem ersten und/oder in dem zweiten Abschnitt elektrisch
leitend verbunden ist.
13. Verfahren zur Übertragung eines Signals zwischen einem Steckverbinder und einem an
den Steckverbinder angeschlossenem Kabel, welche jeweils wenigstens ein Leiterpaar
aufweisen, mit den folgenden Schritten:
- Übertragen eines differentiellen Signals in einem ersten Abschnitt in dem Kabel,
in welchem die Leiter einen ersten gegenseitigen Abstand (X) haben;
- Übertragen eines asymmetrischen Signals in einem Zwischenabschnitt, in welchem sich
der Abstand der Leiter in Richtung eines steckseitigen Endes des Steckverbinders vergrößert;
- Übertragen eines differentiellen Signals in einem zweiten Abschnitt in dem Steckverbinder,
in welchem die Leiter einen zweiten gegenseitigen Abstand (Y), welcher größer ist
als der erste Abstand, haben.