[0001] Die Erfindung betrifft ein Verschlusselement für eine Gebäudeöffnung, mit einem Glaselement,
das von einem Rahmen gehalten ist, der aus mehreren Hohlkammerprofilen gebildet ist,
wobei die Hohlkammerprofile jeweils einen ersten Profilteil, in dem ein Glasfalz zur
Aufnahme des Glaselementes ausgebildet ist, und einen zweiten Profilteil, der als
Glashalteleiste ausgebildet ist, aufweisen, und wobei der zweite Profilteil auf einer
Verschlusselementaußenseite mit dem ersten Profilteil verbunden ist, wozu der erste
Profilteil ein erstes Verbindungelement aufweist, das mit einem zweiten Verbindungselement
des zweiten Profilteils zusammenwirkt.
[0002] Systeme, bei denen Glas von außen eingesetzt wird, sind bereits seit einigen Jahren
bekannt. Bei den meisten Systemen wird der Randverbund, welcher aufgrund der günstigeren
und technisch besseren Klebstoffe nicht UV-Stabil ist, durch ein Profil oder eine
Dichtung abgedeckt. Selten werden auch Lacke am Glas aufgetragen, um die Klebestelle
zu schützen.
[0003] Der Einsatz von Glashalteleisten, wie es beim Einsetzen des Glases innen (als raumseitig)
üblich ist, ist bei Hohlkammerprofilen problematisch, da die Profile durch die Falzausbildung
im Anschlagbereich zwischen Flügel- und Blendrahmen an der Außenseite sehr schmal
sind und eine Aufnahme von Glasleisten nur mehr sehr dünn bzw. schmal ausgeführt werden
könnte.
[0004] Die Glasleisten müssen, um in allen Temperaturbereichen, welche außen auf die das
Fenster einwirken, auch eine exakte Gehrung ausbilden zu können, mit Druck gegeneinander
gepresst werden. Der erforderliche Druck wird bei entsprechenden Temperaturen so hoch,
dass die Verbindung der Flügelgehrung mit den schmalen äußeren Profilquerschnitten
an der Außenseite Schaden nehmen würde.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Möglichkeit zur Anordnung
einer Außenglasleiste in bzw. an einem Verschlusselement für eine Gebäudeöffnung zu
schaffen. Die Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verschlusselement für eine Gebäudeöffnung
dadurch gelöst, dass der zweite Profilteil einen Stützsteg aufweist, der im Bereich
des Glasfalzes an dem ersten Profilteil anliegt. Mit dem Stützsteg kann besser verhindert
werden, dass sich die Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Profilteil bereits
bei geringeren, einwirkenden Drucken löst. Das Lösen des zweiten Profilteils vom ersten
Profilteil, beispielsweise um das Glaselement zu ersetzen, ist aber dennoch möglich,
da dieser Stützsteg eine Wandstärke aufweist, der ein gezieltes Verformen zulässt.
Auch bei üblichen (positiven) Längenänderungen in Folge von Temperaturschwankungen
wird die Verbindung nicht gelöst. Da der Stützsteg nur an dem ersten Profilteil anliegt,
wenn auch mit einer gewissen Vorspannung, wird die Verformung durch die Längenänderung
nicht behindert, sondern wird die Verformung über das erste Verbindungelement des
ersten Profilteils in das Hohlkammerprofil an sich eingeleitet und von diesem aufgenommen.
Damit kann wiederum das Öffnen der Gehrungen in den Eckbereichen besser verhindert
werden.
[0006] Nach einer Ausführungsvariante des Verschlusselementes kann vorgesehen sein, dass
an das zweite Verbindungselement des zweiten Profilteils ein federnder Profilsteg
anschließt, der in eine Nut des ersten Profilteils eingeschoben ist und über das zweite
Verbindungselement gegen das erste Verbindungselement des ersten Profilteils gedrückt
wird. Es wird damit erreicht, dass der zweite Profilteil dichtend oder unter Ausbildung
eines Spalts mit vordefinierbarem Spaltmaß für eine verbesserte Verklebung mit dem
Glaselement gegen das Glaselement gedrückt wird.
[0007] Nach einer weiteren Ausführungsvariante des Verschlusselementes kann vorgesehen sein,
dass das erste Verbindungelement des ersten Profilteils an einem Profilsteg ausgebildet
ist, der einen Teil des Glasfalzes bildet. Es kann damit erreicht werden, dass das
erste Verbindungelement jeweils von der Seite des Glaselementes mit dem zweiten Verbindungselement
in Eingriff steht, also beispielsweise beim unteren Holkammerprofil das erste Verbindungelement
von oben mit dem relativ dazu unterem Verbindungselement des zweiten Profilteils in
Verbindung gebracht werden kann, wodurch die sichere Halterung des zweiten Profilelementteils
an dem ersten Profilelementteil und der Druckaufbau verbessert werden können.
[0008] Es kann auch vorgesehen sein, der Stützsteg des zweiten Profilteils zumindest in
den Eckbereichen des Rahmens mit einem Spreizelement gegen den ersten Profilteil gedrückt
wird. Mit diesem zusätzlichen Spreizelement kann die vorgespannte Anordnung des Spreizelementes
an dem ersten Profilteil und damit auch die Sicherheit gegen Ablösen des zweiten Profilteils
vom ersten Profilteil verbessert werden. Insbesondere zeigt sich dieser Vorteil bei
Minusgraden, wenn sich also die Profilteile verkürzen.
[0009] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass der zweite Profilteil zwei jeweils nach innen
vorspringende Vorsprünge aufweist, wobei das Spreizelement zwischen diesen beiden
Vorsprüngen angeordnet ist. Es kann damit bereits mit einer geringen, durch das Spreizelement
verursachten Aufweitung des zweiten Profilteils eine relativ hohe Vorspannung des
Stützsteges erreicht werden. Damit kann auch eine nur geringfügige Aufweitung des
zweiten Profilteils, die sich zudem lediglich auf den Bereich des Stützsteges beschränken
kann, die verbesserte Vorspannung bewirken.
[0010] Vorzugsweise ist das Spreizelement als Verbindungselement ausgeführt, mit dem zwei
im Eckbereich aneinander anliegende zweite Profilteile miteinander verbunden sind.
Dadurch kann zusätzlich zur Aufweitung des zweiten Profilteils auch bei negativen
Längenänderungen, als bei tieferen Temperaturen, das Öffnen des Gehrungsbereichs des
Verschlusselementes besser verhindert werden.
[0011] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0012] Es zeigen jeweils in vereinfachter, schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- ein Verschlusselement für eine Gebäudeöffnung in Ansicht von Innen;
- Fig. 2
- eine Ausführungsvariante eines Hohlkammerprofils im Querschnitt.
[0013] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0014] In Fig. 1 ist exemplarisch ein öffenbares Verschlusselement 1 für eine Gebäudeöffnung
gezeigt.
[0015] Ein Verschlusselement 1 kann sowohl ein herkömmliches Fenster als auch eine Tür mit
einer Verglasung, wie insbesondere eine Balkontür oder einer Terrassentür, sein.
[0016] Öffenbar im bedeutet, dass der Verschlusselementflügel, also beispielsweise ein Fensterflügel,
geöffnet werden kann, also beispielsweise um eine Schwenkachse verschwenkt oder gekippt
werden kann. Dementsprechend kann das Verschlusselement 1 je nach Ausführung der Beschläge
ein Schiebe-, Schwingflügel-, Dreh-, Dreh/Kipp- oder Kipp-Element sein.
[0017] Das Verschlusselement 1 kann zudem eine sogenannte Fixverglasung sein.
[0018] Das Verschlusselement 1 umfasst einen Flügelrahmen 2 und einen Blendrahmen 3. Der
Flügelrahmen 2 liegt dabei in der Geschlossenstellung des Verschlusselementes 1 dichtend
an dem Blendrahmen 3 an.
[0019] Im Falle der Ausbildung des Verschlusselementes 1 als Fixverglasung weist dieses
keinen Flügelrahmen 2 sondern nur den Blendrahmen 3 auf.
[0020] Weiter umfasst das Verschlusselement 1 ein Glaselement 4, das in dem Flügelrahmen
3 oder bei einer Fixverglasung in dem Blendrahmen 3 im Bereich seines äußeren Umfanges
gehalten ist.
[0021] Im Folgenden wird nur mehr ein Rahmen angesprochen. Je nach Ausführungsvariante des
Verschlusselementes 1 als öffenbares Element oder als Fixverglasung ist mit Rahmen
also der Flügelrahmen 2 oder der Blendrahmen 3 gemeint.
[0022] Zudem weist das Verschlusselement 1 diverse Beschläge 5, wie z.B. einen Fenstergriff
oder Drehbeschläge, etc. auf.
[0023] Der Rahmen besteht aus mehreren miteinander verbundenen Hohlkammerprofilen 6 bis
9, nämlich zwei vertikale Hohlkammerprofile 6, 8 und zwei horizontale Hohlkammerprofile
7, 9. Zur Verbindung der Hohlkammerprofile 6 bis 9 können jeweils zwei der Hohlkammerprofile
6 bis 9 in den Eckbereichen miteinander verklebt oder insbesondere miteinander verschweißt
sein. Insbesondere sind die Eckbereiche auf Gehrung geschnitten, können aber auch
im rechten Winkel aneinander anliegend ausgebildet sein.
[0024] In zumindest einer der Hohlkammern der Hohlkammerprofile 6 bis 9 kann ein Wärmedämmelement
und/oder ein Versteifungselement angeordnet sein.
[0025] Da derartige Ausführungen von Fensterelementen 1 aus dem Stand der Technik bekannt
ist, sei zur Vermeidung von Wiederholungen bzgl. Einzelheiten auf den einschlägigen
Stand der Technik verwiesen.
[0026] In Fig. 2 ist eine Ausführungsvariante des Hohlkammerprofils 7 dargestellt. Es sei
dabei darauf hingewiesen, dass vorzugsweise sämtliche Hohlkammerprofile 6 bis 9 gleich
ausgebildet sind.
[0027] Das Hohlkammerprofil 7 weist einen ersten Profilteil 10 und einen zweiten Profilteil
11 auf bzw. besteht aus diesen. Im ersten Profilteil 10 ist ein nach außen offener
Glasfalz 12 zur Aufnahme des Glaselementes 4 ausgebildet. Dieser wird von einer zumindest
annährend horizontalen Oberfläche 13 und einer zumindest annähernd vertikaler Oberfläche
14 des ersten Profilteils 10 begrenzt. Der zweite Profilteil 11 ist als sogenannte
Glasleiste ausgebildet. Sowohl der erste als auch der zweite Profilteil 10, 11 weist
zumindest eine Hohlkammer 15 auf. Weiter sind bevorzugt der erste Profilteil 10 und/oder
der zweite Profilteil 11 einstückig ausgebildet.
[0028] Die beiden Profilteile 10, 11 sind insbesondere aus Kunststoff, vorzugsweise PVC,
gebildet.
[0029] Das zweite Profilteil 11 wird von außen auf dem ersten Profilteil 10 montiert, ist
also an einer Verschlusselementaußenseite 16 angeordnet. Die Verschlusselementaußenseite
16 ist jene Seite des Verschlusselements 1, die im eingebauten Zustand dem Raum hinter
dem Verschlusselement 1 abgewandt ist, also der Umgebungsatmosphäre zugewandt ist.
[0030] Für die Verbindung der beiden Profilteile 10, 11 miteinander weist der erste Profilteil
ein erstes Verbindungselement 17 und der zweite Profilteil 11 ein zweites Verbindungselement
18 auf, das mit dem ersten Verbindungselement 17 zusammenwirkt.
[0031] In der in Fig. 2 konkret dargestellten Ausführungsvariante des Hohlkammerprofils
7 ist das erste Verbindungselement 17 vorzugsweise hakenförmig ausgebildet. Insbesondere
weist der erste Profilteil 10 einen in Richtung auf die Verschlusselementaußenseite
16 weisenden Profilsteg 19 auf, der vorzugsweise zumindest annähernd rechtwinkelig
zum zweiten Profilteil 11 angeordnet ist. An seinem freien Ende ist dieser Profilsteg
19 zur Ausbildung der Hakenförmigkeit abgewinkelt ausgebildet, bevorzugt unter Ausbildung
eines zumindest annähernd rechten Winkels. Übergangsbereiche zwischen den beiden die
Abwinkelung bildenden Profilstegteilen können gefast bzw. abgeschrägt ausgebildet
sein.
[0032] Das zweite Verbindungselement 18 des zweiten Profilteils 11 ist vorzugsweise nutförmig
ausgebildet, um damit das, bevorzugt hakenförmige, erste Verbindungelement 17 des
ersten Profilteils 10 in dieser nutförmigen Ausnehmung aufnehmen zu können. Im zusammengebauten
Zustand des Hohlkammerprofils 7 kann damit der bevorzugt hakenförmig ausgebildete
Profilsteg 19 mit seinem hakenförmigen Ende an einer Nutseitenwand 20 anliegen.
[0033] Vorzugsweise ist der hakenförmige Profilsteg 19 ausschließlich in Zugrichtung steif
ausgeführt.
[0034] Das zweite Verbindungselement 18 ist insbesondere in einem Endbereich des zweiten
Profilteils 11 ausgebildet, der unterhalb des Glasfalzes 12 liegt, wenn der zweite
Profilteil 11 an dem ersten Profilteil 10 montiert ist.
[0035] Das erste und das zweite Verbindungselement 17, 18 können auch anders gestaltet werden,
sofern damit der zweite Profilteil 11 lösbar verbindbar mit dem ersten Profilteil
10 ausgebildet ist, wie dies bei der voranstehen beschriebenen Ausführungsvariante
des Hohlkammerprofils 7 der Fall ist.
[0036] Zur besseren Fixierung des zweiten Profilteils 11 am ersten Profilteil 10 ist vorgesehen,
dass der zweite Profilteil 11 einen Stützsteg 21 aufweist. Der Stützsteg 21 liegt
an dem ersten Profilteil 10 im Bereich des Glasfalzes 12 an, wenn das zweite Profilteil
11 an dem ersten Profilteil 10 montiert ist, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Insbesondere
liegt der Stützsteg 21 in dem Bereich des ersten Verbindungselements 17 an, also bevorzugt
an dem hakenförmig ausgebildeten Profilsteg 19. Die Anordnung des Stützsteges 21 ist
insbesondere derart, dass der Profilsteg 19 bzw. der Bereich des ersten Profilteils
10, der das erste Verbindungelement 17 aufweist, unmittelbar zwischen dem Stützsteg
21 und dem zweiten Verbindungselement 18 des zweiten Profilteils 11 angeordnet ist,
wenn der zweite Profilteil 11 an dem ersten Profilteil 10 befestigt ist.
[0037] In der bevorzugten Ausführungsvariante des Verschlusselementes 1 ist der Stützsteg
21 winkelig mit einer Neigung in Richtung auf die bzw. in die Hohlkammer 15 des zweiten
Profilteils 11 ausgebildet, wie dies aus Fig. 2 zu ersehen ist. Es ist weiter bevorzugt,
wenn dieser Stützsteg 21 als Federsteg, also bei einer mechanischen Belastung einer
vordefinierbaren Größe nachgebend, ausgebildet ist, da damit die Montierbarkeit und
die Demontierbarkeit des zweiten Profilteils 11 an dem bzw. von dem ersten Profilteil
10 verbessert werden kann. Zudem ist bevorzugt, wenn der Stützsteg 21 an einer horizontalen
Fläche (bezogen auf die Darstellung in Fig. 2), die insbesondere in der Ebene des
Glasfalzes 12 liegt, an dem ersten Profilteil 10 anliegt.
[0038] Nach einer weiteren Ausführungsvariante des Verschlusselementes 1 kann vorgesehen
sein, dass an das zweite Verbindungselement 18 des zweiten Profilteils 11 ein federnder,
also bei einer mechanischen Belastung einer vordefinierbaren Größe aus seiner Ruhestellung
in eine andere Stellung auslenkbaren, Profilsteg 22 anschließt, der in eine Nut 23
des ersten Profilteils 10 eingeschoben ist und über den das zweite Verbindungselement
18 gegen das erste Verbindungselement 17 des ersten Profilteils 10 gedrückt wird.
[0039] Der federnde Profilsteg 22 weist bevorzugt eine Abwinkelung 24 auf, die insbesondere
so ausgestaltet ist, dass die beiden Stegteile des Profilsteges 22, die diese Abwinkelung
24 bilden, in einem stumpfen Winkel 25 zueinander stehen. Der freie Endbereich dieses
abgewinkelten Profilsteges 22 wird vorzugsweise in einem Bereich der Nut 23 im ersten
Profilteil 10 aufgenommen, der eine kleinere Querschnittsfläche aufweist, als der
Rest der Nut 23. Es kann weiter vorgesehen sein, dass der freie Endbereich des federnden
Profilsteges 22 in Richtung auf den Glasfalz 12 sich erstreckend angeordnet ist. Es
ist aber auch möglich, dass der freie Endbereich des federnden Profilsteges 22 zumindest
annähernd horizontal verlaufend (bezogen auf die Darstellung in Fig. 2) oder in Richtung
vom Glasfalz 12 weg verlaufend im ersten Profilteil 10 angeordnet ist.
[0040] Der federnde Profilsteg 22 bildet insbesondere einen Teil des zweiten Verbindungselementes
18 des zweiten Profilteils 11. In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsvariante
bildet der federnde Profilsteg an sein dem freien Ende abgewandten Endbereich zumindest
einen Teil der Seitenwand der Nut zur Aufnahme des hakenförmigen ersten Verbindungselementes
17 des ersten Profilteils 10. Eine Stirnfläche der Seitenwand dieser Nut ist bevorzugt
abgeschrägt ausgebildet, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Der freie Endbereich
des hakenförmigen ersten Verbindungselementes 17 des ersten Profilteils 10 kann ebenfalls
mit einer Abschrägung 27 versehen sein, die in der gleichen Richtung geneigt ist,
wie die gennannte abgeschrägte Stirnfläche 26. Insbesondere weisen sowohl diese abgeschrägte
Stirnfläche 26 und die Abschrägung 27 den gleichen Neigungswinkel gegen die Ebene
des Glasfalzes 12 auf.
[0041] Durch die Abschrägung 27 und die abgeschrägte Stirnfläche 26 kann das einsetzen es
zweiten Profilteils 11 in den ersten Profilteil 10 vereinfacht werden, indem beim
Einschieben des federnden Profilsteges 22 des zweiten Profilteils 11 in die Nut 23
des ersten Profilteils 10 die abgeschrägte Stirnfläche 26 an der Abschrägung 27 abgleiten
kann. Dies erfolgt so lange, bis das erste Verbindungselement 17 der ersten Profilteils
10 in Eingriff mit dem zweiten Verbindungselement 18 des zweiten Profilteils 11 gelangt
und damit die Verbindung der beiden Profilteile 10, 11 miteinander hergestellt ist,
der beiden also insbesondere der hakenförmig ausgebildete Profilsteg 19 in die Nut
des zweiten Profilteils 11 einschnappt. Durch die Anlage des Stützsteges 21 an dem
ersten Verbindungselement 17, also insbesondere dem hakenförmigen Profilsteg 19, kann
das unbeabsichtigte Entfernen des zweiten Profilteils 11 vom ersten Profilteil 10
besser verhindert werden, da damit das erste Verbindungselement 17 gegen das zweite
Verbindungselement 18 gedrückt wird, also insbesondere verhindert wird, dass der hakenförmige
Endbereich des hakenförmigen Profilsteges 19 aus der Nut des zweiten Profilteils 11
herausrutscht. Die beabsichtigte Trennung ist aber nach wie vor mit einer entsprechend
höheren Krafteinwirkung und aufgrund der federnd ausgeführten entsprechenden Teile
der beiden Profilteile 10, 11 möglich.
[0042] Im zusammengebauten Zustand liegt der zweite Profilteil 1 mit einem Endbereich an
dem Glaselement 4, gegebenenfalls unter Zwischenanordnung einer Verklebung oder einer
Dichtlippe, an.
[0043] Nach einer anderen Ausführungsvariante des Verschlusselementes 1 kann vorgesehen
sein, dass das erste Verbindungelement 17 des ersten Profilteils 10 an einem Profilsteg
ausgebildet ist, der einen Teil des Glasfalzes 12 bildet, wie dies in Fig. 2 dargestellt
ist.
[0044] Um die Vorspannung des Stützsteges 21 gegen das erste Profilelement 10 zu erhöhen,
kann vorgesehen sein, dass dieser zumindest in den Eckbereichen des Rahmens des Verschlusselementes
1 mit einem Spreizelement 28 gegen den ersten Profilteil 10 gedrückt wird. Durch das
Spreizelement 28 wird der Querschnitt der Hohlkammer 15 in dem zweiten Profilteil
11 im Bereich des Stützsteges 21, insbesondere im Bereich, an dem der Stützsteg 21
mit dem restlichen Teil des zweiten Profilteils 11 verbunden ist, aufgeweitet.
[0045] Um diese Aufweitung zu vereinfachen bzw. um ein kleineres Spreizelement 28 verwenden
zu können, kann vorgesehen sein, dass der zweite Profilteil 11 zwei jeweils nach innen
in die Hohlkammer 15 vorspringende Vorsprünge 29 aufweist, wobei das Spreizelement
28 zwischen diesen beiden Vorsprüngen 29 angeordnet ist bzw. wird. Das Spreizelement
28 weist eine entsprechend größere Abmessung als der Abstand zwischen den beiden Vorsprüngen
29 ist, jeweils in gleicher Richtung betrachtet.
[0046] Vorzugsweise ist das Spreizelement 28 als Verbindungselement, insbesondere als Schraube,
ausgeführt. Es kann damit das Einführen des Spreizelementes 28 in das zweite Profilteil
11 vereinfacht werden. In diesem Fall können die beiden Vorsprünge 29 auch als sogenannte
Schraubnasen ausgeführt sein.
[0047] Im Falle der Ausbildung des Spreizelementes 18 als Verbindungselement kann weiter
vorgesehen sein, dass damit zwei im Eckbereich aneinander anliegende zweite Profilteile
11 des Rahmens des Verschlusselementes 1 miteinander verbunden werden.
[0048] Es kann weiter vorgesehen sein, dass in den Eckbereichen, in denen die Hohlkammerprofile
6 bis 9 aneinander anschließen und insbesondere miteinander verbunden sind, die ersten
Verbindungselemente 17, also insbesondere die hakenförmig ausgebildeten Profilstege
19, befräst bzw. generell gekürzt sind. Durch die damit geringere Länge des ersten
Verbindungselementes 17, bezogen auf die Länge des ersten Profilteils 10 auf gleicher
Höhe betrachtet, kann neben einer verbesserten Beweglichkeit der Profilteile 10, 11
zum Abfangen von Längenänderungen aufgrund Temperaturschwankungen, auch eine Belüftung
und/oder Entwässerung des Glasfalzes 12 erreicht werden.
[0049] Nur der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass das Glaselement 4 in die ersten
Profilteile 10, die insbesondere bereits zum Rahmen zusammengestellt und miteinander
verbunden sind, eingesetzt und insbesondere damit verklebt, wird, bevor die zweiten
Profilteile 11 an den ersten Profilteilen 10 befestigt werden.
[0050] Das Verschlusselement 1 hat unter anderem den Vorteil, dass bei einem Austausch des
Glaselementes 4, beispielsweise in Folge eines Glasbruchs, der hinter dem Verschlusselement
1 liegende Raum nicht betreten werden muss, da die zweiten Profilteile 10 von außen
von den ersten Profilteilen 10 getrennt werden können.
[0051] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche bzw. beschreiben Ausführungsvarianten des
Verschlusselementes 1, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass auch diverse Kombinationen
der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind.
[0052] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus des Verschlusselementes 1 bzw. des ersten und des zweiten Profilteils
10, 11 diese nicht zwingenderweise maßstäblich dargestellt wurden.
Bezugszeichenaufstellung
[0053]
- 1
- Verschlusselement
- 2
- Flügelrahmen
- 3
- Blendrahmen
- 4
- Glaselement
- 5
- Beschlag
- 6
- Hohlkammerprofil
- 7
- Hohlkammerprofil
- 8
- Hohlkammerprofil
- 9
- Hohlkammerprofil
- 10
- Profilteil
- 11
- Profilteil
- 12
- Glasfalz
- 13
- Oberlfäche
- 14
- Oberfläche
- 15
- Hohlkammer
- 16
- Verschlusselementaußenseite
- 17
- Verbindungselement
- 18
- Verbindungselement
- 19
- Profilsteg
- 20
- Nutseitenwand
- 21
- Stützsteg
- 22
- Profilsteg
- 23
- Nut
- 24
- Abwinkelung
- 25
- Winkel
- 26
- Stirnfläche
- 27
- Abschrägung
- 28
- Spreizelement
- 29
- Vorsprung
1. Verschlusselement (1) für eine Gebäudeöffnung, mit einem Glaselement (4), das von
einem Rahmen gehalten ist, der aus mehreren Hohlkammerprofilen (6 bis 9) gebildet
ist, wobei die Hohlkammerprofile (6 bis 9) jeweils einen ersten Profilteil (10), in
dem ein Glasfalz (12) zur Aufnahme des Glaselementes (4) ausgebildet ist, und einen
zweiten Profilteil (11), der als Glashalteleiste ausgebildet ist, aufweisen, und wobei
der zweite Profilteil (11) auf einer Verschlusselementaußenseite (16) mit dem ersten
Profilteil (10) verbunden ist, wozu der erste Profilteil (10) ein erstes Verbindungelement
(17) aufweist, das mit einem zweiten Verbindungselement (18) des zweiten Profilteils
(11) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Profilteil (11) einen Stützsteg (21) aufweist, der im Bereich des Glasfalzes
(12) an dem ersten Profilteil (10) anliegt.
2. Verschlusselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an das zweite Verbindungselement (18) des zweiten Profilteils (11) ein federnder
Profilsteg (22) anschließt, der in eine Nut (23) des ersten Profilteils (10) eingeschoben
ist und über den das zweite Verbindungselement (18) gegen das erste Verbindungselement
(17) des ersten Profilteils (10) gedrückt wird.
3. Verschlusselement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verbindungelement (17) des ersten Profilteils (10) an einem Profilsteg
(19) ausgebildet ist, der einen Teil des Glasfalzes (12) bildet.
4. Verschlusselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützsteg (21) des zweiten Profilteils (11) zumindest in den Eckbereichen des
Rahmens mit einem Spreizelement (28) gegen den ersten Profilteil (10) gedrückt wird.
5. Verschlusselement (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Profilteil (11) zwei jeweils nach innen vorspringende Vorsprünge (29)
aufweist, und dass das Spreizelement (28) zwischen diesen beiden Vorsprüngen (29)
angeordnet ist.
6. Verschlusselement (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizelement (28) als Verbindungselement ausgeführt ist, mit dem zwei im Eckbereich
aneinander anliegende zweite Profilteile (11) miteinander verbunden sind.