[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dichtungssystem für eine axiale Strömungsmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung
eine axiale Strömungsmaschine gemäß Anspruch 14.
[0002] In axialen Strömungsmaschinen, insbesondere in mehrstufigen axialen Strömungsmaschinen,
ändert sich der Druck im Arbeitsmedium (oder Fördermedium) von Stufe zu Stufe. In
einer als Gasturbine ausgeführten Strömungsmaschine ist im Verdichter der Druck in
der Regel stromabwärts einer Schaufelreihe höher als der Druck stromaufwärts, in der
Turbine dagegen stromabwärts einer Schaufelreihe geringer als der Druck stromaufwärts.
Zum Erzielen eines hohen Wirkungsgrades der Strömungsmaschine ist es notwendig, dass
das Arbeitsmedium durch die Beschaufelung der einzelnen Stufen geleitet wird, und
nicht als Leckagestrom (oder Bypassstrom), ohne Arbeitsabgabe, die Schaufelreihen
umgeht. Hierzu ist im Bereich einer äußeren Ringraumbegrenzung ein Dichtungssystem
vorgesehen, welches beispielsweise als Labyrinthsystem ausgebildet ist.
[0003] Derartige Dichtungssysteme haben die Aufgabe, einen Leckagestrom durch einen Dichtspalt
zwischen der rotierenden Beschaufelung und einem Gehäuse minimal zu halten und damit
ein stabiles Betriebsverhalten bei hohem Wirkungsgrad zu ermöglichen. Üblicherweise
weisen die rotierenden Bauteile einer Turbine Dichtfinnen bzw. Dichtspitzen auf, die
gegen wabenförmige Dichtungen streifen bzw. einlaufen können. Die Dichtungen sind
dabei als Anstreif- und Einlaufbeläge ausgebildet. Durch eine Minimierung der radialen
Spalte oberhalb der Dichtfinnen wird versucht, die Leckageströme durch die Kavitäten
in diesen Bereichen, insbesondere in Bereichen oberhalb von Deckbändern von Laufschaufeln
und die dadurch entstehenden Wirkungsverluste zu minimieren. Dennoch entstehen oft
beim Eintritt der Leckageströmung in den so genannten Hauptstrom der Strömungsmaschine
Mischungsverluste durch unterschiedliche Ausrichtungen und Geschwindigkeiten des Hauptstroms
und der Leckageströmung.
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein weiteres Dichtungssystem für
eine axiale Strömungsmaschine vorzuschlagen. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine axiale Strömungsmaschine mit einem erfindungsgemäßen Dichtungssystem
vorzuschlagen.
[0005] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Dichtungssystem mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Sie wird ferner durch eine axiale Strömungsmaschine mit den Merkmalen
des Anspruchs 14 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß wird somit ein Dichtungssystem für eine axiale Strömungsmaschine
vorgeschlagen, das wenigstens ein Laufrad mit einem radial außen angeordneten Deckband
und ein das Laufrad umgebendes Gehäuse umfasst. Zwischen dem Deckband und dem Gehäuse
ist ein Spalt angeordnet. Der Spalt ist einerseits mittels einer mit dem Gehäuse verbundenen
Dichtung und andererseits mittels wenigstens einer am Deckband angeordneten Dichtspitze
begrenzt. Diese am Deckband angeordnete Dichtspitze kann als rotierende Dichtspitze
bezeichnet werden, da sie sich mit dem Laufrad dreht. Die Dichtung ist, in Radialrichtung
gesehen, gegenüber dem Deckband angeordnet. Die Begrenzung des Spalts durch die Dichtung
und das Deckband kann die Strömungsverluste der Spaltströmung verringern. Am stromabseitigen
Endbereich der gehäuseseitigen Dichtung ist eine weitere, mit dem Gehäuse verbundene,
statische Dichtspitze angeordnet. Mittels dieser statischen Dichtspitze wird die Strömung
durch den Spalt beeinflusst, insbesondere verringert. Alternativ oder ergänzend wird
mittels der statischen Dichtspitze die Strömung stromab der statischen Dichtspitze
beeinflusst.
[0007] Eine Beeinflussung, insbesondere eine Verringerung der Strömung durch den Spalt mittels
der statischen Dichtspitze kann durch Strömungsverluste der statischen Dichtspitze
verursacht werden.
[0008] Alternativ oder ergänzend kann eine mögliche Wirbelbildung stromab der statischen
Dichtspitze durch die statische Dichtspitze beeinflusst werden. Die Spaltströmung
zwischen der statischen Dichtspitze und dem Deckband kann stromab einen Wirbel oder
ein Wirbelgebiet hervorrufen bzw. verursachen, dessen Drehrichtung primär die gleiche
Strömungsrichtung wie die benachbarte Hauptströmung aufweist. Dadurch können die Strömungsverluste
und/oder die Störung der Hauptströmung durch diese Wirbel verringert werden. Dies
kann vorteilhaft den Wirkungsgrad der axialen Strömungsmaschine durch das erfindungsgemäße
Dichtungssystem erhöhen.
[0009] Eine durch die beschriebene Drehrichtung der Wirbel verringerte Störung der Hauptströmung
kann als verlustarme Mischung mit dem Hauptstrom bezeichnet werden. Demgegenüber kann
ein Dichtungssystem ohne statischer Dichtspitze zu einer Wirbelbildung führen, dessen
primäre Drehrichtung der Hauptströmung entgegengesetzt ist. Dies würde zu einer verlustreichen
Mischung mit dem Hauptstrom führen und könnte zu einer Verringerung des Wirkungsgrades
der Strömungsmaschine beitragen.
[0010] Das radial außen am Laufrad angeordnete Deckband kann als Außendeckband oder als
Laufschaufelaußendeckband bezeichnet werden.
[0011] Der zwischen dem Deckband und dem Gehäuse angeordnete Spalt kann als Laufspalt bezeichnet
werden.
[0012] Die erfindungsgemäße axiale Strömungsmaschine umfasst wenigstens eine Niederdruckturbinenstufe
mit einem erfindungsgemäßen Dichtungssystem. Die axiale Strömungsmaschine kann weiterhin
wenigstens eine Hochdruckturbinenstufe, eine Niederdruckverdichterstufe und eine Hochdruckverdichterstufe
aufweisen. Jede der genannten Stufen kann ein erfindungsgemäßes Dichtungssystem aufweisen.
[0013] Die axiale Strömungsmaschine kann eine Gasturbine sein, insbesondere eine Fluggasturbine
oder ein Flugtriebwerk.
[0014] Vorteilhafte Weiterentwicklungen der vorliegenden Erfindung sind jeweils Gegenstand
von Unteransprüchen und Ausführungsformen.
[0015] Erfindungsgemäße beispielhafte Ausführungsformen können eines oder mehrere der im
Folgenden genannten Merkmale aufweisen.
[0016] Eine statische und/oder eine umlaufende Dichtspitze kann als Dichtfin bezeichnet
werden.
[0017] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen kann die mit dem Gehäuse
verbundene Dichtung eine Einlaufdichtung sein. Eine Einlaufdichtung kann als Anstreifdichtung
bezeichnet werden. Eine Einlaufdichtung kann einen einlauffähigen Belag oder eine
einlauffähige Schicht aufweisen, in die beispielsweise eine Dichtspitze zum Ausbilden
eines Dichtspalts eindringen kann. Dieser Dichtspalt kann durch das Eindringen oder
Einlaufen einer Dichtspitze, insbesondere während eines vorgesehenen Betriebszustands,
klein ausgebildet sein und somit vorteilhaft zur Optimierung des Wirkungsgrads der
Strömungsmaschine beitragen. Die Einlaufdichtung kann eine Wabenstruktur zum Eindringen
einer Dichtspitze umfassen.
[0018] Die Einlaufdichtung kann mit dem Gehäuse stoffschlüssig und/oder formschlüssig verbunden
sein. Die Einlaufdichtung kann geklebt, gelötet, genietet oder geklemmt sein, oder
anders am Gehäuse befestigt sein.
[0019] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen ist die Einlaufdichtung
nur am Gehäuse befestigt. In dieser Ausführungsform ist keine Einlaufdichtung am Laufrad,
insbesondere am Deckband des Laufrads befestigt. Die Einlaufdichtung ist somit nur
auf einer Seite des Spalts angeordnet.
[0020] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen kann das Deckband
wenigstens zwei Dichtspitzen aufweisen. Zwei Dichtspitzen können in zwei gegenüberliegende
Einlaufdichtungen am Gehäuse eingreifen und einen Dichtspalt ausbilden. Die wenigstens
zwei Dichtspitzen können axial hintereinander auf einem Radius bzw. auf radial einer
Höhe angeordnet sein. Alternativ können die zwei Dichtspitzen axial hintereinander
auf unterschiedlichen Radien bzw. auf radial unterschiedlichen Höhen, also radial
versetzt angeordnet sein.
[0021] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen weist das Deckband
keine Dichtung, insbesondere keine Einlaufdichtung auf.
[0022] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen weist das Deckband
drei oder mehr Dichtspitzen auf. Die Dichtspitzen können radial auf einer Höhe oder
unterschiedlichen Höhen angeordnet sein. Beispielsweise können zwei axial hintereinander
angeordnete Dichtspitzen den gleichen Radius aufweisen, wogegen eine dritte Dichtspitze
radial weiter außen angeordnet ist.
[0023] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen ist die wenigstens
eine Dichtspitze des Deckbandes stromaufseitig geneigt angeordnet. Der Neigungswinkel
zwischen der Radialrichtung und der Achsrichtung kann beispielsweise wenigstens 15
Grad betragen. Eine nicht geneigte Dichtspitze in Radialrichtung würde null Grad betragen.
Eine geneigte Dichtspitze kann die Strömungsverluste durch eine geringere Strömung
durch den Spalt vorteilhaft beeinflussen. Eine geneigte Dichtspitze kann auch vorteilhaft
hinsichtlich der Deckbandkonfiguration sein, beispielsweise bei einer Anordnung mehrerer
Dichtspitzen am Deckband. Ebenso kann die Strukturfestigkeit des Deckbandes mit einer
geneigten Dichtspitze vorteilhaft höher sein. Insbesondere die stromauf vorderste
Dichtspitze des Deckbandes kann geneigt sein. Die Neigung kann zwanzig Grad, fünfundzwanzig
Grad, dreißig Grad oder mehr betragen.
[0024] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen weist das Deckband
im gegenüberliegenden Bereich der statischen Dichtspitze einen Verschleißschutz auf.
Der Verschleißschutz kann vorteilhaft einen direkten Kontakt der statischen Dichtspitze
mit dem Grundmaterial des Deckbands verhindern. Ein direkter Kontakt könnte das Deckband
beschädigen, und somit einen größeren Schaden verursachen.
[0025] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen erstreckt sich der
Verschleißschutz des Deckbandes über den gegenüberliegenden Bereich der statischen
Dichtspitze hinaus, insbesondere wenigstens bis zum angrenzenden Deckbandende. Der
Verschleißschutz kann sich über weitere Bereich des Deckbandes erstrecken.
[0026] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen ist der Verschleißschutz
eine, zumindest abschnittsweise, Beschichtung des Deckbandes. Alternativ kann unter
der Verschleißschutzschicht aber auch ein stoff- und oder kraftschlüssig an dem Deckband
befestigtes blättchenartiges Element, beispielsweise aus einem Material mit dem Markennamen
"Stellit" verstanden werden.
[0027] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen ist der Verschleißschutz
über dem Umfang des Deckbandes bereichsweise angeordnet. Beispielsweise kann der Verschleißschutz
nur an einzelnen Stellen des Deckbandes angeordnet sein.
[0028] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen weist der Werkstoff
der statischen Dichtspitze eine geringere Härte gegenüber der Härte der Verschleißschutzschicht
auf. Die Härte des Werkstoffs kann ein Maß für den Widerstand des Werkstoffs gegen
Verschleiß sein. Das Material der Verschleißschutzschicht unterscheidet sich vorzugsweise
von dem Grundmaterial des Deckbandes und weist insbesondere gegenüber diesem Grundmaterial
ebenfalls eine größere Härte auf. Mit dem Begriff "größere Härte" ist im Sinne der
vorliegenden Erfindung insbesondere eine "größere Verschleißfestigkeit" gemeint.
[0029] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen ist der Verschleißschutz
gegenüber der übrigen Deckbandoberfläche erhaben, oder anders ausgedrückt ragt die
Verschleißschutz in ihrer Höhe über die Oberfläche des Deckbandes hinaus. Die Verschleißschutzdicke
kann beispielsweise 5µm, 10µm, 20µm oder eine andere Dicke aufweisen.
[0030] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen wird ein Verschleißschutz
mittels einer lokalen Randschichtaushärtung hergestellt, insbesondere mittels eines
lasergestützen Verfahrens.
[0031] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen ist die statische
Dichtspitze mit einem formschlüssigen Bauteil, insbesondere einem Halteelement, am
Gehäuse befestigt. Die statische Dichtspitze kann stoffschlüssig mit dem Halteelement
verbunden sein.
[0032] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen ist die statische
Dichtspitze mit einem formschlüssigen Bauteil, insbesondere einem Halteelement, am
stromabwärtigen Leitgitter, oder der Leitgitterverbindung, mit dem Gehäuse befestigt.
Die statische Dichtspitze kann stoffschlüssig mit dem Halteelement verbunden sein.
[0033] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen ist das Laufrad ein
Turbinenlaufrad, insbesondere ein Niederdruckturbinenlaufrad.
[0034] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen ist das Deckband über
dem Umfang des Laufrads segmentiert. Insbesondere sind die Segmente als z-Deckbandsegmente
ausgeführt. Mittels z-Deckbandsegmenten können die Laufradschaufeln untereinander
vorteilhaft verspannt werden.
[0035] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen weisen die Kontaktbereiche
der Deckband-Segmente in Umfangsrichtung einen Verschleißschutz auf. Dieser Verschleißschutz
kann als Verschleißschutz im gegenüberliegenden Bereich der statischen Dichtspitze
ausgeführt sein. Insbesondere kragt dieser Verschleißschutz als Verschleißschutzschicht
über die Deckbandoberfläche hinaus, so dass im Falle einer Berührung der statischen
Dichtspitze mit dem Deckband zunächst nur die Verschleißschutzschicht berührt wird.
Insbesondere ist die Härte der Verschleißschutzschicht größer als die Härte der statischen
Dichtspitze. Dadurch kann vorteilhaft das Deckband vor einem Kontakt mit der statischen
Dichtspitze geschützt werden. Ein derartiger Kontakt könnte das Deckband beschädigen.
[0036] Der Verschleißschutz kann stoffschlüssig, beispielsweise mittels Schweißen (z.B.
mittels Laserauftragsschweißen), mit dem Deckband verbunden sein. Das Material des
Verschleißschutzes kann eine Hartlegierung auf Kobaldbasis, beispielsweise eine Kobalt-Chrom-Legierung,
sein oder eine solche aufweisen. Die Härte der Verschleißschutzschicht kann rein exemplarisch
größer als 600 Vickershärte (abgekürzt HV) betragen.
[0037] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen ist die statische
Dichtspitze mittels einem Halteelement formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem
Gehäuse verbunden.
[0038] In einigen erfindungsgemäßen, beispielhaften Ausführungsformen weist die statische
Dichtspitze an der dem Deckband gegenüberliegenden Seite eine in Umfangsrichtung variable,
insbesondere wellenförmige Struktur auf. Mittels der variablen bzw. wellenförmigen
Struktur kann bei einem Kontakt der Dichtspitze mit dem Deckband, oder mit einer Verschleißschutzschicht
auf dem Deckband, ein axial größerer Bereich einer Kontaktfläche der Dichtspitze genutzt
werden gegenüber einer nicht variablen bzw. wellenförmigen, also geraden Struktur
über dem Umfang. Mittels eines axial größeren Bereichs der Kontaktfläche kann vorteilhaft
der Wärmeeintrag bei einem Kontaktvorgang oder einem Reibvorgang zwischen der Dichtspitze
und dem Deckband (oder der Verschleißschutzschicht) auf eine größere Fläche und ein
größeres Materialvolumen verteilt werden. Dadurch kann die Belastung, insbesondere
die thermische Materialbeanspruchung, der Verschleißschutzschicht lokal reduziert
werden.
[0039] Manche oder alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen können einen, mehrere oder alle
der oben und/oder im Folgenden genannten Vorteile aufweisen.
[0040] Mittels des erfindungsgemäßen Dichtungssystems können vorteilhaft die Leckagen, also
die Bypassströmung bzw. die Spaltströmung, verringert werden. Die Leckagen können
als Primärverluste bezeichnet werden. Insbesondere mittels der statischen Dichtspitze
kann die Spaltströmung reduziert werden.
[0041] Weiterhin kann mittels des erfindungsgemäßen Dichtungssystems die Hauptströmung weniger
gestört und somit der Wirkungsgrad der Strömungsmaschine erhöht werden. Die Störungen
der Hauptströmung können als Sekundärverluste bezeichnet werden. Insbesondere kann
die Wirbelbildung stromab der statischen Dichtspitze beeinflusst und damit die Wirbeldrehrichtung
der Hauptströmungsrichtung angepasst werden. Dadurch kann eine verlustarme Mischung
der Wirbel, die aus der Spaltströmung resultieren, mit der Hauptströmung erreicht
werden.
[0042] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen, in
welcher identische Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Bauteile bezeichnen, exemplarisch
erläutert. In den jeweils stark schematisch vereinfachten Figuren gilt:
- Fig. 1
- zeigt ein aus dem Stand der Technik bekanntes Dichtungssystem einer Turbinenstufe
mit einer Einlaufdichtung und zwei umlaufenden Dichtspitzen im Längsschnitt;
- Fig. 2
- zeigt ein erfindungsgemäßes Dichtungssystem einer Turbinenstufe mit einer Einlaufdichtung,
zwei umlaufenden Dichtspitzen und einer mit einem Gehäuse verbundenen statischen Dichtspitze
im Längsschnitt;
- Fig. 3
- zeigt das erfindungsgemäße Dichtungssystem in einer Querschnittsebene mit der statischen
Dichtspitze, einem Laufrad mit Deckband und einer Verschleißschutzschicht zwischen
zwei Deckbandsegmenten;
- Fig. 4
- zeigt das Deckband in einer Ansicht von radial außen mit zwei Verschleißschutzschichten;
und
- Fig. 5a,b
- zeigen zwei unterschiedliche Verläufe einer Innenkante der statischen Dichtspitze
in Umfangsrichtung.
[0043] Fig. 1 zeigt ein aus dem Stand der Technik bekanntes Dichtungssystem 100' einer Turbinenstufe
mit einer Einlaufdichtung 12 und zwei umlaufenden (rotierenden) Dichtspitzen 5 im
Längsschnitt. Ein Dichtungssystem 100' kann synonym als Dichtsystem bezeichnet werden.
Die Einlaufdichtung 12 kann als Einlaufbelag bezeichnet werden.
[0044] Zwischen einem stromaufseitigen Leitrad 1 und einem stromabseitigen Leitrad 2 ist
gehäuseseitig ein Gehäuseabschnitt 10 dargestellt, in dem ein Dichtungsträger 11 montiert
ist. Der Gehäuseabschnitt 10 könnte auch als statisches Dichtungsteil bezeichnet werden.
An dem Dichtungsträger 11 ist die Einlaufdichtung 12 befestigt, beispielsweise stoffschlüssig
mittels Löten oder Kleben. In die Einlaufdichtung 12 greifen zwei Dichtspitzen 5 ein,
die als Dichtfins bezeichnet werden können. Ein Laufspalt 6 zwischen der Einlaufdichtung
12 und den Dichtspitzen 5 wird mittels einem Einlaufen oder Einschneiden der Dichtspitzen
5 erzeugt oder generiert. Die Dichtspitzen 5 sind an einem radial äußeren Deckband
4 angeordnet, welches wiederum mit einem Laufrad 3 verbunden ist. Das Deckband 4 kann
integral mit dem Laufrad 3 verbunden sein, beispielsweise mittels eines Lasersinter-Herstellprozesses.
[0045] Die Strömungsrichtung einer Leckageströmung (die Leckageströmung kann als Spaltströmung
oder Bypasströmung bezeichnet werden) wird durch den Pfeil des Bezugszeichens des
Laufspalts 6 gezeigt. In einer hier dargestellten Turbinenstufe nimmt der Druck des
Strömungsmediums in der Durchströmungsrichtung des Hauptstroms H, in Fig. 1 von links
nach rechts, ab. Folglich ist der Druck stromauf der Laufschaufel 3 höher gegenüber
dem Druck stromab der Laufschaufel 3. Somit verläuft die Strömungsrichtung in Pfeilrichtung
des Bezugszeichens des Laufspalts 6.
[0046] Stromab der zweiten Dichtspitze 5 (in Fig. 1 rechts) bildet die Leckageströmung einen
Wirbel W aus. An der Mischstelle mit dem Hauptstrom H ergeben sich hohe Mischungsverluste,
da die Drehrichtung des Wirbels W in einer Strömung resultiert, deren Durchströmungsrichtung
des Hauptstroms H entgegengesetzt ist.
[0047] Weiterhin ist optional eine Versteifungsstruktur 13 auf dem Deckband 4 dargestellt.
[0048] Die Laufschaufel 3 ist gegenüber der Einlaufdichtung 12, und somit gegenüber dem
umgebenden Gehäuse 30 und den Leiträdern 1,2, die als Stator bezeichnet werden können,
eindeutig positioniert. Allerdings kann sich der mit dem Laufrad 3 verbundene Rotor
(in Fig. 1 nicht dargestellt) relativ zum Stator axial innerhalb bestimmter Grenzen
bewegen, beispielsweise aufgrund eines Spiels der Lagerungen, thermischen Ausdehnungen
und anderen Faktoren. Aufgrund dieser Axialbewegungen des Rotors und des Laufrads
3 können nur wenige Dichtspitzen 5 am Deckband 4 angeordnet werden. In dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 sind exemplarisch zwei Dichtspitzen 5 angeordnet. Aufgrund dieser begrenzten
Anzahl von Dichtspitzen 5 ist die Dichtwirkung, in Abhängigkeit vom Laufspalt 6, begrenzt.
[0049] Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Dichtungssystem 100 einer Turbinenstufe mit einer
Einlaufdichtung 12, zwei umlaufenden Dichtspitzen 5 und einer mit einem Gehäuse 30
verbundenen statischen Dichtspitze 20 im Längsschnitt.
[0050] Die Anordnung des stromaufseitigen Leitrads 1, des stromabseitigen Leitrads 2, der
Laufschaufel 3, des Gehäuseabschnitts 10 und des Dichtungsträgers 11 (der in Fig.
2 anders ausgestaltet ist als in Fig. 1) ist analog zur Beschreibung der Fig. 1. Die
beiden rotierenden Dichtspitzen 5 sind auf dem Deckband 5 axial versetzt gegenüber
der Anordnung der Fig. 1 angeordnet. Zusätzlich ist eine gehäuseseitige, statische
Dichtspitze 20 gegenüber dem stromabseitigen Endbereich des Deckbands 4 eingebaut.
Die statische Dichtspitze 20 ist in der exemplarischen Ausführungsform der Fig. 2
mittels eines Halteelements 21 an dem statischen Gehäuseabschnitt 10 und der gehäuseseitigen
Halterung des stromabseitigen Leitrads 2 fixiert. Die Fixierung kann als Klemmung
ausgeführt sein. Ein zusätzliche stoffschlüssige Fixierung der statischen Dichtspitze
20 am Halteelement 21 und/oder des Halteelements 21 am Gehäuseabschnitt 10, beispielsweise
mittels einer Löt- oder Schweißverbindung, ist optional möglich.
[0051] Weiterhin ist in Fig. 2 ein sogenannter Raumbegrenzer 22 in das Gehäuse 30 innenseitig
eingebracht. Der Raumbegrenzer 22 kann beispielsweise zur Verringerung von Strömungsverlusten
beitragen.
[0052] Die zusätzliche statische Dichtspitze 20 kann die Leckage resultierend aus dem Laufspalt
6 vorteilhaft reduzieren. Weiterhin kann sich die Drehrichtung des sich stromab der
statischen Dichtspitze 20 bildenden Wirbels W gegenüber der Drehrichtung des Dichtungssystems
100' aus der Fig. 1 umkehren, so dass eine verlustarme Mischung mit dem Hauptstrom
H vorteilhaft möglich wird. Die verlustarme Mischung mit dem Hauptstrom H wird durch
die gleiche parallele Strömungsrichtung des Hauptstroms H mit der Strömungsrichtung
des unmittelbar austretenden Wirbels in Fig. 2 gezeigt. Durch diese beiden Effekte
der statischen Dichtspitze 20, Reduktion der Leckage und verlustarme Mischung des
Wirbels W mit dem Hauptstrom H, können die Gesamtverluste der Turbinenstufe vorteilhaft
reduziert werden.
[0053] Die statische Dichtspitze 20 bildet zusammen mit dem hinteren Abschnitt des Deckbandes
4 eine zusätzliche Dichtstelle zu den beiden durch die Dichtspitzen 5 und der Einlaufdichtung
12 gebildeten Dichtstellen.
[0054] Die vordere, stromaufseitige Dichtspitze 5 ist, bezogen auf die Radialrichtung r,
entgegen der Hauptströmungsrichtung, die in Axialrichtung ausgerichtet ist, geneigt.
Die Neigung beträgt ca. 30 Grad. Mittels einer geneigten Dichtspitze 5 kann beispielsweise
die Leckageströmung durch den Laufspalt 6 beeinflusst werden.
[0055] Die beiden Dichtspitzen 5 sind radial versetzt angeordnet und bilden damit näherungsweise
den sich aufweitenden Strömungskanals der Turbinenstufe ab.
[0056] Das Deckband 4 ist über den Umfang u segmentiert ausgeführt. Die Segmente werden
oft als sogenannte z-Deckbänder ausgeführt (siehe Fig. 4, die als Ansicht B aus Fig.
2 dargestellt ist), da ihre Umfangsränder nicht geradlinig in Axialrichtung der Strömungsmaschine,
sondern im Wesentlichen z-fömig ausgebildet sind. Mit dieser z-Form ist es möglich,
im montierten Zustand die in Umfangsrichtung benachbarten Laufschaufeln 3 einer Rotorstufe
untereinander zu verspannen. In der Ansicht der Fig. 2 blickt man orthogonal auf den
Umfangsrand eines Segments des Deckbands 4. Die stromabwärtige Hälfte dieses Umfangrandes
ist mit einer Verschleißschutzschicht 8 versehen, welche in den Figuren 2, 3 und 4
dunkel dargestellt ist. Die Verschleißschutzsicht 8 ist dabei in Axialrichtung der
Strömungsmaschine nicht nur in dem mittleren Bereich des z-fömigen Umfangsrandes des
Deckbandes 4 aufgebracht, in welchem durch Kontakt im Wesentlichen die Verspannungskräfte
zwischen zwei in Umfangsrichtung benachbarten Laufschaufeln 3 am Deckband 4 übertragen
werden, sondern die Verschleißschutzschicht 8 erstreckt sich axial noch weiter nach
hinten. Insbesondere erstreckt sich die Verschleißschutzschicht 8 in Axialrichtung
der Strömungsmaschine mindestens bis zu der Axialposition der statischen Dichtspitze
20 nach hinten. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Verschleißschutzschicht
8 sogar bis an das stromabwärtige Ende des Deckbands 4.
[0057] In Radialrichtung r ragt die Verschleißschutzschicht 8 über die Oberfläche des Deckbands
4 hinaus. Dies hat den Vorteil, dass bei einem ungewollten Kontakt der statischen
Dichtspitze 20 mit dem Deckband 4, zum Beispiel bei einem harten Aufsetzen eines mit
der Strömungsmaschine als Triebwerk versehenen Flugzeuges, die statischen Dichtspitze
20 nicht das Deckband 4 selbst, d.h. das Grundmaterial des Deckbandes berührt und
dieses eventuell beschädigt, sondern lediglich die Verschleißschutzschicht 8. Wenn
das Material der Verschleißschutzschicht 8 eine höhere Härte als das Material der
statischen Dichtspitze 20 aufweist, wird die statische Dichtspitze 20 von dem rotierenden
Laufrad 3 abgetragen oder abgeschliffen. Die statische Dichtspitze 20 kann sich beispielsweise
in der Radialrichtung r leicht verkürzen. Auf diese Weise wird eine Beschädigung am
Laufrad 3 verhindert. Ein Abschleifen der statischen Dichtspitze 20 durch die Verschleißschutzschicht
8 ist demgegenüber weit weniger kritisch und die statische Dichtspitze 20 kann zudem
relativ einfach und kostengünstig ausgewechselt werden.
[0058] Fig. 3 zeigt das erfindungsgemäße Dichtungssystem 100 in einer Querschnittsebene
(Schnitt A - A, siehe Fig. 2) mit der statischen Dichtspitze 20, dem Dichtungsträger
11, dem Laufrad 3 mit Deckband 4 und einer Verschleißschutzschicht 8 zwischen den
Deckbandsegmenten.
[0059] Das Deckband 4 ist segmentiert. Das sogenannte z-Deckband weist an den Kontaktstellen
der aneinanderstoßenden Segmente Verschleißschutzschichten 7, 8 auf. Insbesondere
ragt die Verschleißschutzschicht 8, welche sich in Axialrichtung weiter stromabwärts
erstreckt als die Verschleißschutzschicht 7, geringfügig über die radiale Ausdehnung
der Deckbandoberfläche hinaus. In Fig. 3 ist dies durch die Absatzhöhe 23 dargestellt.
Aufgrund dieser Erhöhung der Verschleißschutzschicht 8 über die Oberfläche des Deckbands
4 berührt die statische Dichtspitze 20, beispielsweise im zuvor genannten Fall, zunächst
die erhöhte Verschleißschutzschicht 8. Bei einer geringeren Härte des Werkstoffs der
statischen Dichtspitze 20 gegenüber der Härte des Werkstoffs der Verschleißschutzschicht
8 wird die der statischen Dichtspitze 20 abgeschliffen oder verformt, ohne jedoch
das Deckband 4 selbst zu berühren und zu beschädigen. Mit anderen Worten kann hier
auf synergetische Weise die für den Kontakt zweier in Umfangsrichtung benachbarter
Deckbänder 4 verwendete Verschleißschutzschicht 8 genutzt werden, um eine mögliche
Beschädigung des Grundmaterials des Deckbands 4 durch einen Kontakt mit der statischen
Dichtspitze 20 zu verhindern. Dazu ist die Verschleißschutzschicht 8 in axialer und
radialer Richtung der Strömungsmaschine lediglich geringfügig größer zu dimensionieren,
als dies sonst der Fall wäre.
[0060] Fig. 4 zeigt das Deckband 4 in einer Ansicht B von radial außen (siehe Fig. 2) mit
den Verschleißschutzschichten 7, 8. Die Profilform der Laufschaufelform des Laufrads
3 ist unterhalb des Deckbandes schematisch angedeutet.
[0061] Die Dichtspitzen 5 des Deckbandes 4 ragen aus der Darstellungsebene heraus. Die Verschleißschutzschichten
7, 8 befinden sich an den Kontaktflächen des z-Deckbandes zu den in Umfangsrichtung
angrenzenden (nicht dargestellten) Segmenten weiterer Schaufeldeckbänder. Die schattiert
dargestellte Verschleißschutzschicht 8 wurde bereits in der Schnittebene der Fig.
2 gegenüber der statischen Dichtspitze 20 gezeigt.
[0062] Fig. 5a,b zeigen zwei unterschiedliche Verläufe der radial inneren Kante, bzw. Innenkante
der statischen Dichtspitze 20 in Umfangsrichtung u in einer Ansicht C (siehe Fig.
3). In Fig. 5a ist eine gerade Verlaufsform dargestellt und in Fig. 5b eine Wellenform.
Die Wellenform bietet den Vorteil, dass im Kontaktfall der statischen Dichtspitze
20 mit der Verschleißschutzschicht 8 des Deckbandes 4 ein axial größerer Bereich der
Verschleißschutzschicht 8 für ein Abschleifen oder ein Verformen der statischen Dichtspitze
20 nutzbar ist. Hierdurch wird bei einem Kontakt der statischen Dichtspitze 20 mit
der Verschleißschutzschicht 8 der Wärmeeintrag auf ein größeres Materialvolumen verteilt,
wodurch die Verschleißschutzschicht 8 lokal geringer belastet wird.
Bezugszeichenliste
[0063]
- a
- axial; Axialrichtung
- r
- radial; Radialrichtung
- u
- Umfangsrichtung
- H
- Durchströmungsrichtung, Hauptstrom
- W
- Wirbel
- 100, 100'
- Dichtungssystem
- 1
- stromaufseitiges Leitrad
- 2
- stromabseitiges Leitrad
- 3
- Laufrad, Laufschaufel
- 4
- Deckband
- 5
- Dichtspitze des Deckbands
- 6
- Laufspalt
- 7, 8, 13
- Verschleißschutz
- 10
- Gehäuseabschnitt (statisches Dichtungsteil)
- 11
- Dichtungsträger
- 12
- Einlaufdichtung, Einlaufbelag
- 20
- statische Dichtspitze
- 21
- Halteelement
- 22
- Raumbegrenzer
- 23
- Absatzhöhe der Verschleißschutzschicht
- 30
- Gehäuse
1. Dichtungssystem (100) für eine axiale Strömungsmaschine, insbesondere für eine Gasturbine,
umfassend ein Laufrad (3) mit einem radial außen angeordneten Deckband (4) und ein
das Laufrad (3) umgebendes Gehäuse (30), wobei zwischen dem Deckband (4) und dem Gehäuse
(30) ein Spalt (6) angeordnet ist, und wobei der Spalt (6) mittels einer mit dem Gehäuse
(30) verbundenen Dichtung (12) und wenigstens einer am Deckband (4), gegenüber der
Dichtung (12) angeordneten Dichtspitze (5) zum Verringern der Strömungsverluste durch
den Spalt (6) begrenzt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
am stromabseitigen Endbereich der Dichtung (12) eine weitere, mit dem Gehäuse (30)
verbundene statische Dichtspitze (20) zum Beeinflussen der Strömung durch den Spalt
und/oder zum Beeinflussen der Strömung stromab der statischen Dichtspitze (20) angeordnet
ist.
2. Dichtungssystem (100) nach Anspruch 1, wobei die Dichtung (12) eine Einlaufdichtung
(12) ist.
3. Dichtungssystem (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Deckband (4) wenigstens zwei
Dichtspitzen (5) aufweist.
4. Dichtungssystem (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die wenigstens
eine Dichtspitze (5) des Deckbandes (4) stromaufseitig geneigt ist.
5. Dichtungssystem (100) nach dem vorangegangenen Anspruch, wobei der Winkel (w) zwischen
der Radialrichtung (r) und der Achsrichtung (a) wenigstens 15 Grad beträgt.
6. Dichtungssystem (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Deckband
(4) im in Radialrichtung (r) gegenüberliegenden Bereich der statischen Dichtspitze
(20) einen Verschleißschutz (8) aufweist.
7. Dichtungssystem (100) nach dem vorangegangenen Anspruch, wobei der Verschleißschutz
(8) eine Beschichtung des Deckbandes (4) ist.
8. Dichtungssystem (100) nach einem der beiden vorangegangenen Ansprüche, wobei der Werkstoff
der statischen Dichtspitze (20) eine geringere Härte gegenüber der Härte der Verschleißschutzschicht
(8) aufweist.
9. Dichtungssystem (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Laufrad
(3) ein Turbinenlaufrad, insbesondere ein Niederdruckturbinenlaufrad, ist.
10. Dichtungssystem (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Deckband
(4) über dem Umfang (u) des Laufrads (3) segmentiert ist.
11. Dichtungssystem (100) nach dem vorangegangenen Anspruch, wobei die Kontaktbereiche
der Segmente (13) in Umfangsrichtung (u) den Verschleißschutz (8) aufweisen.
12. Dichtungssystem (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die statische
Dichtspitze (20) mittels einem Halteelement (21) formschlüssig und/oder stoffschlüssig
mit dem Gehäuse (30) verbunden ist.
13. Dichtungssystem (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die statische
Dichtspitze (20) an der dem Deckband (4) gegenüberliegenden Seite eine in Umfangsrichtung
(u) variierende, insbesondere wellenförmige Struktur (15) aufweist.
14. Axiale Strömungsmaschine, insbesondere eine Gasturbine, mit wenigstens einer Niederdruckturbinenstufe,
wobei die Niederdruckturbinenstufe ein Dichtungssystem (100) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche umfasst.
15. Axiale Strömungsmaschine nach dem vorangegangenen Anspruch, wobei die Strömungsmaschine
ein Flugtriebwerk ist.