| (19) |
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(11) |
EP 2 564 117 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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06.06.2018 Patentblatt 2018/23 |
| (22) |
Anmeldetag: 05.04.2011 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2011/055229 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2011/134749 (03.11.2011 Gazette 2011/44) |
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| (54) |
DAMPFERZEUGER
STEAM GENERATOR
GÉNÉRATEUR DE VAPEUR
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
| (30) |
Priorität: |
30.04.2010 DE 102010028426
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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06.03.2013 Patentblatt 2013/10 |
| (73) |
Patentinhaber: Siemens Aktiengesellschaft |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- BRODESSER, Joachim
90449 Nürnberg (DE)
- EFFERT, Martin
91058 Erlangen (DE)
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| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 064 092 EP-A1- 0 561 220 US-B1- 6 675 747
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EP-A1- 0 320 403 CN-A- 1 061 653
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Zwangdurchlaufdampferzeuger mit einer Brennkammer mit
einer zumindest teilweise aus gasdicht verschweißten Dampferzeugerrohren gebildeten
Umfassungswand, wobei innerhalb der Brennkammer mindestens zwei zumindest teilweise
aus weiteren Dampferzeugerrohren gebildete Innenwände angeordnet sind, die über einen
Zwischensammler strömungsmediumsseitig hintereinandergeschaltet sind. Dampferzeuger
mit Dampferzeugerrohren sind beispielsweise aus der
EP 0 320 403 A1,
EP 0 561 220 A1,
CN 1 061 653 A,
US 6 675 747 B1 und
EP 0 064 092 A1 bekannt.
[0002] Ein Dampferzeuger ist ein geschlossenes, beheiztes Gefäß oder ein Druckrohrsystem,
das dem Zweck dient, Dampf von hohem Druck und hoher Temperatur für Heiz- und Betriebszwecke
(z. B. zum Betrieb einer Dampfturbine) zu erzeugen. Bei besonders hohen Dampfleistungen
und -drücken wie beispielsweise bei der Energieerzeugung in Kraftwerken werden dabei
Wasserrohrkessel eingesetzt, bei denen sich das Strömungsmedium - üblicherweise Wasser
- in Dampferzeugerrohren befindet. Auch bei der Feststoffverbrennung kommen Wasserrohrkessel
zu Einsatz, da die Brennkammer, in der die Wärmeerzeugung durch Verbrennung des jeweiligen
Rohstoffes erfolgt, beliebig durch die Anordnung von Rohrwänden gestaltet werden kann.
[0003] Ein derartiger Dampferzeuger in der Bauart eines Wasserrohrkessels umfasst somit
eine Brennkammer, deren Umfassungswand zumindest teilweise aus Rohrwänden, d. h. gasdicht
verschweißten Dampferzeugerrohren gebildet ist. Strömungsmediumsseitig bilden diese
Dampferzeugerrohre zunächst einen Verdampfer, in den unverdampftes Medium eingeleitet
und verdampft wird. Der Verdampfer ist dabei üblicherweise im heißesten Bereich der
Brennkammer angeordnet. Ihm ist strömungsmediumsseitig gegebenenfalls eine Einrichtung
zum Abscheiden von Wasser und Dampf und ein Überhitzer nachgeschaltet, in dem der
Dampf über seine Verdampfungstemperatur hinaus weiter erhitzt wird, um in einer folgenden
Wärmekraftmaschine wie z. B. einer Dampfturbine einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen.
Dem Verdampfer kann strömungsmediumsseitig eine Vorwärmeinrichtung (sog. Economiser)
vorgeschaltet sein, die das Speisewasser unter Ausnutzung von Ab- oder Restwärme vorwärmt
und so ebenfalls den Wirkungsgrad der Gesamtanlage erhöht.
[0004] Je nach Bauart und Geometrie des Dampferzeugers können innerhalb der Brennkammer
weitere Dampferzeugerrohre angeordnet sein. Diese können beispielsweise zu einer Innenwand
zusammengefasst oder verschweißt sein. Abhängig von der gewünschten Anordnung von
Dampferzeugerrohren bzw. Innenwänden innerhalb der Brennkammer kann es dabei erforderlich
sein, Innenwände strömungsmediumsseitig hintereinander zu verschalten und deren Dampferzeugerrohre
über einen Zwischensammler zu verbinden. In dem Zwischensammler vereint sich der Mediumsstrom
aus der vorgeschalteten Innenwand und er dient als Eintrittssammler für die nachgeschaltete
Innenwand.
[0005] In bestimmten Betriebszuständen kann es jedoch im Zwischensammler bereits zu einem
Dampfgehalt größer Null kommen. Mit einem derartigen Dampfgehalt ist eine gleichmäßige
Verteilung des Mediums auf die nachgeschaltete Innenwand mit einem einfachen Sammler
nicht möglich, so dass Wasser-Dampf-Entmischungen auftreten können. Einzelne Rohre
der nachgeschalteten Innenwand können somit an ihrem Eintritt schon derart hohe Dampfgehalte
oder Enthalpien aufweisen, dass ein Überhitzen dieser Rohre sehr wahrscheinlich wird.
Eine solche Überhitzung kann bei längerem Betrieb zu Rohrschäden führen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Zwangdurchlaufdampferzeuger anzugeben,
die eine besonders hohe Lebensdauer und eine besonders geringe Reparaturanfälligkeit
des Dampferzeugers ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Dabei weist das Strömungsmedium an einem Eintritt der dem Zwischensammler
vorgeschalteten Innenwand eine geringere Temperatur auf als das Strömungsmedium an
einem Eintritt der Umfassungswand.
[0008] Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass eine besonders hohe Lebensdauer
und eine besonders geringe Reparaturanfälligkeit eines Dampferzeugers dadurch erreichbar
wären, dass eine Überhitzung der Dampferzeugerrohre durch übermäßig hohe Dampfgehalte
oder Enthalpien vermieden wird. Dabei treten diese hohen Dampfgehalte insbesondere
dadurch auf, dass bei zwischengeschalteten Sammlern bereits teilverdampftes Strömungsmedium
ungleichmäßig auf die nachgeschalteten Dampferzeugerrohre verteilt wird. Diese Ungleichverteilung
sollte daher durch eine Vermeidung von Zweiphasengemisch aus Wasser und Dampf im Zwischensammler
verhindert werden. Dies wäre erreichbar, indem die dem Zwischensammler vorgeschalteten
Innenwände unberohrt bleiben, so dass das Medium unterkühlt und ohne weitere Vorwärmung
in den Zwischensammler eintritt. Diese Lösung bringt jedoch konstruktive Nachteile
mit sich. Daher sollte vielmehr die Temperatur des Strömungsmediums am Eintritt in
den Dampferzeuger reduziert werden.
[0009] Allerdings führt eine Reduktion der Eintrittstemperatur des Strömungsmediums zu einem
geringeren Wirkungsgrad des Dampfprozesses. Dies ist nicht erwünscht, zudem ist eine
derartige Reduktion in weniger beheizten Dampferzeugerrohren oder in Rohrwänden ohne
Zwischensammler - insbesondere in den Umfassungswänden des Dampferzeugers - nicht
notwendig. Daher sollte in diesen Dampferzeugerrohren zur Verbesserung des Wirkungsgrades
keine Reduktion der Eintrittstemperatur erfolgen. Dies ist erreichbar, indem das Strömungsmedium
an einem Eintritt der dem Zwischensammler vorgeschalteten Innenwand eine geringere
Temperatur aufweist als das Strömungsmedium an einem Eintritt der Umfassungswand.
[0010] Die Brennkammer des Dampferzeugers weist vorteilhafterweise eine Wirbelschichtfeuereinrichtung
auf. Die Feuerung findet dabei in einer Wirbelschicht aus zerkleinertem, festen Brennstoff
und heißer Verbrennungsluft statt. Der Brennstoff wird über dem Düsenbett in der Schwebe
gehalten und fluidiert. Die zerkleinerten Brennstoffpartikel haben eine große Oberfläche,
so dass ein guter Ausbrand erfolgen kann. Die starke turbulente Strömung hat einen
sehr guten Impuls- und Wärmeaustausch zur Folge, so dass eine gleichmäßige Temperatur
in der Wirbelschicht herrscht. Bei der Wirbelschichtfeuerung können sehr geringe Stickoxidemissionen
eingehalten werden.
[0011] Bei vergleichsweise groß ausgelegten Dampferzeugern mit Wirbelschichtfeuerung sollte
die strömungseintrittsseitige untere Verbrennungszone zweigeteilt sein. Durch ein
derartiges "pant-leg"-Design werden eine bessere Vermischung des Brennstoffgemisches
und damit geringere mögliche Verteilungsprobleme erzielt.
[0012] Daher sind dem Zwischensammler in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung zwei in der
Brennkammer symmetrisch angeordnete, zumindest teilweise aus weiteren Dampferzeugerrohren
gebildete Innenwände strömungsmediumsseitig vorgeschaltet. Bei derartigen Dampferzeugern
im pant-leg-Design ist am Übergang zur oberen Verbrennungszone ein Zwischensammler
erforderlich, so dass insbesondere hier die beschriebenen Probleme der ungleichmäßigen
Weiterverteilung besonders stark auftreten. Niedrigere Temperaturen an den Eintritten
der dem Zwischensammler vorgeschalteten Innenwände sind daher hier von besonderem
Vorteil.
[0013] Insbesondere Wirbelschichtkessel mit pant leg-Design wurden bisher häufig als Trommelkessel
ausgeführt, d. h. das erhitzte Medium wird am Austritt des Verdampfers in einer Wasser-Dampf-Trommel
in Wasser- und Dampfanteil getrennt. In derartigen Dampferzeugern tritt das eingangs
genannte Problem auf Grund des höheren Mediumsflusses in den Hintergrund. Die oben
beschriebene Ausgestaltung ermöglicht jedoch auch eine Ausführung als Zwangdurchlaufkessel,
was gleich mehrere Vorteile bringt: Zwangdurchlaufdampferzeuger können sowohl für
unterkritischen als auch für überkritischen Druck ohne Änderung der Verfahrenstechnik
eingesetzt werden. Lediglich die Wanddicken der Rohre und Sammler müssen dem vorgesehenen
Druck entsprechend dimensioniert werden. Damit kommt das Durchlaufprinzip dem weltweit
erkennbaren Trend zur Steigerung der Wirkungsgrade durch Erhöhung der Dampfzustände
entgegen. Weiterhin ist ein Betrieb der Gesamtanlage im Gleitdruck möglich. Bei Gleitdruckbetrieb
bleiben die Temperaturen im Hochdruckteil der Turbine im gesamten Lastbereich konstant.
Wegen der großen Abmessungen im Hinblick auf Durchmesser und Wandstärken der Komponente
wird die Turbine wesentlich stärker belastet als die Kesselbauteile. Dadurch ergeben
sich bei Gleitdruckbetrieb Vorteile im Hinblick auf Laständerungsgeschwindigkeiten,
Anzahl der Lastwechsel und der Starts. Vorteilhafterweise ist der Dampferzeuger daher
als Zwangdurchlaufkessel ausgelegt.
[0014] Zur Verbesserung des Wirkungsgrades bzw. zur Optimierung der Heizflächenanordnung
ist den Eintritten der Umfassungswände und der Innenwände eines Dampferzeugers eine
Vorwärmeinrichtung vorgeschaltet, ein so genannter Economiser. Diese verwendet Abwärme
zur Vorwärmung des Strömungsmediums. Durch die durch die Abwärmenutzung erzeugte niedrigere
Abgastemperatur wird so ein höherer Gesamtwirkungsgrad des Dampferzeugers erzielt.
Eine besonders einfache Konstruktion eines Dampferzeugers ist daher möglich, indem
die unterschiedliche Temperatur an Innenwand und Umfassungswand des Dampferzeugers
durch bauliche Maßnahmen an der Vorwärmeinrichtung erreicht wird, d. h. durch eine
Bereitstellung von Medien mit unterschiedlichem Vorwärmgrad. Dazu ist die Vorwärmeinrichtung
derart ausgelegt, dass für den Eintritt der dem Zwischensammler vorgeschalteten Innenwand
bestimmte Strömungsmedium einen geringeren Wärmeeintrag erfährt als das für den Eintritt
der Umfassungswand bestimmte Strömungsmedium. Dazu kann die Vorwärmeinrichtung mehrere
Vorwärmer umfassen, die entsprechend verschaltet sind.
[0015] In vorteilhafter Ausgestaltung zweigt vor dem strömungsmediumsseitigen Eintritt eines
Vorwärmers eine Überbrückungsleitung ab, die in den Eintritt einer dem Zwischensammler
vorgeschalteten Innenwand oder den dem Zwischensammler vorgeschalteten Innenwänden
mündet. Dadurch wird in baulich einfacher Weise eine Umgehung des Vorwärmers der Vorwärmeinrichtung
erreicht und somit ein geringerer Wärmeeintrag in den überbrückten Teil des Strömungsmediums
erzielt. Der überbrückte Teil des Strömungsmediums kann dann mit einem Teil des nicht
überbrückten Teils in gewünschter Menge vermischt werden und es wird so eine besonders
einfache Reduktion der Temperatur des den Innenwänden zugeführten Strömungsmediums
erreicht.
[0016] Vorteilhafterweise umfasst die Überbrückungsleitung dabei ein Durchflussregelventil.
Auf diese Weise ist die Menge des abgezweigten Strömungsmediums auch während des Betriebs
besonders einfach einstellbar und es wird eine einfache Temperaturregelung ermöglicht.
[0017] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist dem Eintritt der Innenwand oder den Innenwänden
strömungsmediumsseitig ein erster Vorwärmer vorgeschaltet und dem Eintritt der Umfassungswand
strömungsmediumsseitig ein zweiter Vorwärmer vorgeschaltet, wobei der erste Vorwärmer
einen geringeren Wärmeeintrag aufweist als der zweite Vorwärmer. Diese Ausgestaltung
mit zwei parallel geschalteten Vorwärmern ermöglicht es, die Temperatur des Strömungsmediums
für die Innenwände bzw. der Umfassungswand separat durch entsprechende Ausgestaltung
der beiden Vorwärmer zu steuern.
[0018] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist den Eintritten der Innenwand oder der
Innenwände und dem Eintritt der Umfassungswand strömungsmediumsseitig ein erster Vorwärmer
vorgeschaltet und dem Eintritt der Umfassungswand strömungsmediumsseitig seriell zum
ersten Vorwärmer ein zweiter Vorwärmer vorgeschaltet ist. Auf diese Weise durchströmt
das gesamte Strömungsmedium zunächst einen ersten Vorwärmer, bevor eine Teilung des
Strömungsmediums zur Erzeugung der unterschiedlichen Temperaturen erfolgt. Während
dabei ein Teil des Strömungsmediums dem Eintritt der Innenwände zugeführt wird, wird
ein anderer Teil einem weiteren Vorwärmer und anschließend der Umfassungswand zugeführt.
[0019] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch
die Verwendung zweier Medien mit unterschiedlich starker Unterkühlung zur Speisung
der verschiedenen Verdampferteile (Umfassungswände und Innenwände) das Problem der
Wasser-Dampf-Entmischungen im Zwischensammler sicher vermieden wird. Im Gegensatz
zu einer Lösung mit verminderter Eintrittsenthalpie für alle Verdampferteile muss
der Verdampfer nicht oder nur geringfügig vergrößert werden, um eine ausreichend hohe
Austrittsenthalpie am Verdampfer zu gewährleisten. Dabei zeigt die spezielle Gestaltung
der Vorwärmeinrichtung baulich besonders einfache Möglichkeiten auf, Speisewasser
mit unterschiedlich starker Unterkühlung zur Verfügung zu stellen. Insgesamt wird
eine besonders hohe Lebensdauer des Dampferzeugers bei gleichzeitig hohem Wirkungsgrad
erzielt.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen:
FIG 1 schematisch den unteren Teil der Brennkammer eines Zwangdurchlaufdampferzeugers
mit Wirbelschichtfeuerung mit teilweise überbrückter Vorwärmeinrichtung,
FIG 2 den Durchlaufdampferzeuger aus FIG 1 mit parallelen Vorwärmern, und
FIG 3 den Durchlaufdampferzeuger aus FIG 1 mit seriellen Vorwärmern.
[0021] Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0022] Der Dampferzeuger 1 in schematischer Darstellung gemäß der FIG 1 ist erfindungsgemäß
als Zwangdurchlaufdampferzeuger ausgeführt. Er umfasst mehrere, aus Dampferzeugerrohren
gebildete und von unten nach oben durchströmte Rohrwände, nämliche eine Umfassungswand
2 sowie symmetrisch angeordnete, geneigt ausgerichtete Innenwände 4, denen über einen
Zwischensammler 6 strömungsmediumsseitig eine weitere Innenwand 8 nachgeschaltet ist.
Der Durchlaufdampferzeuger 1 ist somit im so genannten "pant-leg"-Design ausgeführt.
[0023] Durch jeweils der Umfassungswand 2 bzw. den Innenwänden 4 zugeordnete Eintritte 10,
12 tritt Strömungsmedium in die Rohrwände ein. Im Innenraum 14 wird in der Art einer
Wirbelschichtfeuerung ein fester Brennstoff verbrannt und somit eine Wärmeeintrag
in die Rohrwände erreicht, der eine Erwärmung und Verdampfung des Strömungsmediums
bewirkt. Tritt das Medium nunmehr in alle Rohrwände mit der gleichen Enthalpie ein,
kann bereits im Zwischensammler 6 ein so hoher Dampfgehalt entstehen, dass eine ungleichmäßige
Verteilung auf die Rohre der Innenwand 8 erfolgt und hier die Rohre mit hohem Dampfgehalt
überhitzen.
[0024] Zur Vermeidung der daraus folgenden Nachteile wie beispielsweise einer geringeren
Lebensdauer oder einer höhere Reparaturanfälligkeit weist das den dem Zwischensammler
6 vorgeschalteten Innenwänden 4 zugeführte Strömungsmedium eine geringere Temperatur
auf als das der Umfassungswand 2 zugeführte. Im Dampferzeuger 1 ist dabei eine Vorwärmeinrichtung
16 vorgesehen, die unterschiedliche Wärmeeinträge in die verschiedenen Mediumsströme
gewährleistet.
[0025] Die Vorwärmeinrichtung 16 nach der FIG 1 umfasst dazu einen Vorwärmer 18, dem strömungsmediumsseitig
eine Abzweigstelle 20 vorgeschaltet ist. Ein Teil des Strömungsmediums wird somit
um den Vorwärmer 18 in einer Überbrückungsleitung 22 herumgeführt. In strömungsmediumsseitiger
Richtung ist dem Vorwärmer 18 zunächst eine weitere Abzweigstelle 24 nachgeschaltet,
von der eine Leitung zu den Eintritten 10 der Umfassungswand 2 geführt ist. Ein Teil
des vorgewärmten Strömungsmediums wird somit der Umfassungswand 2 zugeführt. Ein anderer
Teil des vorgewärmten Strömungsmediums ist in einer Leitung geführt, die in einer
Mischstelle 26 mit der Überbrückungsleitung 22 zusammentrifft. Hier wird durch die
Vermischung der Mediumsströme ein Medium leicht geringerer Temperatur erzielt, welches
dann den Eintritten 12 der Innenwände 4 zugeführt wird. Durch ein Durchflussregelventil
28 in der Überbrückungsleitung 22 kann dabei die Menge des überbrückten Strömungsmediums
und damit die Temperatur des den Innenwänden 4 zugeführten Strömungsmediums leicht
geregelt werden.
[0026] Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung zeigt FIG 2. Der Dampferzeuger 1 ist
hier bis auf die Vorwärmeinrichtung 16 zur FIG 1 identisch. Die Vorwärmeinrichtung
16 umfasst an ihrem strömungsmediumsseitigen Eintritt eine Abzweigstelle 30, von der
aus zwei Leitungen in zwei Vorwärmer 18, 32 führen. Der Austritt des Vorwärmers 18
ist dabei mit den Eintritten 10 der Umfassungswand 2 verbunden, während der Vorwärmer
32 mit den Eintritten 12 der Innenwände 4 verbunden ist. Der Vorwärmer 32 ist nun
derart ausgestaltet, dass er einen geringeren Wärmeeintrag in das Strömungsmedium
aufweist als der Vorwärmer 18. Somit wird an den Eintritten 12 der Innenwände 4 eine
geringere Temperatur erzielt als an den Eintritten 10 der Umfassungswand 2. Durch
geeignete Auslegung der Vorwärmer 18, 32 ist die Temperatur an die gewünschten Randbedingungen
anpassbar.
[0027] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist in FIG 3 dargestellt. Auch hier ist
der Dampferzeuger 1 bis auf die Vorwärmeinrichtung 16 zur FIG 1 identisch. Die Vorwärmeinrichtung
16 umfasst nach ihrem strömungsmediumsseitigen Eintritt zunächst einen Vorwärmer 18,
in dem das gesamte Strömungsmedium erwärmt wird. Sodann zweigt eine Überbrückungsleitung
22 ab, die in die Eintritte 12 der Innenwände 4 mündet. Ein weiterer Teil des Strömungsmediums
wird in einen weiteren, nachgeschalteteten Vorwärmer 32 geführt. Hier wird es weiter
erwärmt und sodann der Umfassungswand 4 durchgeführt. Durch die zusätzliche Erwärmung
im Vorwärmer 32 hat dieses Medium eine höhere Temperatur als das in die Innenwände
4 geführte.
1. Zwangdurchlaufdampferzeuger (1) mit einer Brennkammer mit einer zumindest teilweise
aus gasdicht verschweißten Dampferzeugerrohren gebildeten Umfassungswand (2), wobei
innerhalb der Brennkammer mindestens zwei zumindest teilweise aus weiteren Dampferzeugerrohren
gebildete Innenwände (4, 8) angeordnet sind, die über einen Zwischensammler (6) strömungsmediumsseitig
hintereinandergeschaltet sind, wobei im Zwangdurchlaufdampferzeuger (1) eine Vorwärmeeinrichtung
(16) vorgesehen ist die unterschiedlichen Wärmeeinträge in verschiedene Mediumströme
gewährleistet, so dass im Betrieb des Zwangdurchlaufdampferzeugers das Strömungsmedium
an einem Eintritt (12) der dem Zwischensammler (6) vorgeschalteten Innenwand (4) eine
geringere Temperatur aufweist als das Strömungsmedium an einem Eintritt (10) der Umfassungswand
(2), und wobei im Betrieb des Zwangdurchlaufdampferzeugers die Temperatur des Strömungsmediums
am Eintritt (12) der dem Zwischensammler (6) vorgeschalteten Innenwand (4) soweit
verringert ist, dass im Zwischensammler (6) ein Zweiphasengemisch aus Wasser und Dampf
verhindert wird.
2. Dampferzeuger (1) nach Anspruch 1, bei dem die Brennkammer eine Wirbelschichtfeuereinrichtung
aufweist.
3. Dampferzeuger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem dem Zwischensammler
(6) zwei in der Brennkammer symmetrisch angeordnete, zumindest teilweise aus weiteren
Dampferzeugerrohren gebildete Innenwände (4) strömungsmediumsseitig vorgeschaltet
sind.
4. Dampferzeuger (1) nach Anspruch 1, bei dem vor dem strömungsmediumsseitigen Eintritt
eines Vorwärmers (18) eine Überbrückungsleitung (22) abzweigt, die in den Eintritt
(12) einer dem Zwischensammler (6) vorgeschalteten Innenwand (4) oder den dem Zwischensammler
(6) vorgeschalteten Innenwänden (4) mündet.
5. Dampferzeuger (1) nach Anspruch 4, bei dem die Überbrückungsleitung (22) ein Durchflussregelventil
(28) umfasst.
6. Dampferzeuger (1) nach Anspruch 1, bei dem den Eintritten (12) der Innenwand (4) oder
der Innenwände (4) strömungsmediumsseitig ein erster Vorwärmer (32) vorgeschaltet
ist und dem Eintritt (10) der Umfassungswand (2) strömungsmediumsseitig ein zweiter
Vorwärmer (18) vorgeschaltet ist, wobei der erste Vorwärmer (32) einen geringeren
Wärmeeintrag aufweist als der zweite Vorwärmer (18) .
7. Dampferzeuger nach Anspruch 1, bei dem den Eintritten (12) der Innenwand (4) oder
der Innenwände (4) und dem Eintritt (10) der Umfassungswand (2) strömungsmediumsseitig
ein erster Vorwärmer (18) vorgeschaltet ist und wobei dem Eintritt (10) der Umfassungswand
(2) strömungsmediumsseitig seriell zum ersten Vorwärmer (18) ein zweiter Vorwärmer
(32) vorgeschaltet ist.
1. Forced-flow steam generator (1) with a combustion chamber having a peripheral wall
(2) formed at least partly from gas-proof, welded steam generator pipes, wherein at
least two inner walls (4, 8) formed at least partly from additional steam generator
pipes are arranged inside the combustion chamber, which are connected one behind the
other on the flow medium side by an intermediate collector (6), wherein an economiser
(16) is provided in the forced-flow steam generator (1), which ensures varying heat
inputs into different flow mediums so that during operation of the forced-flow steam
generator the flow medium has a lower temperature at an inlet (12) of the inner wall
(4) connected upstream of the intermediate collector (6) than the flow medium at an
inlet (10) of the peripheral wall (2), and wherein during operation of the force-flow
steam generator the temperature of the flow medium at the inlet (12) of the inner
wall (4) connected upstream of the intermediate collector (6) is reduced to such an
extent that a two-phase mixture comprising water and vapour is prevented in the intermediate
collector (6).
2. Steam generator (1) according to claim 1, in which the combustion chamber has a fluidised-bed
firing device.
3. Steam generator (1) according to one of the previous claims, in which two inner walls
(4) arranged symmetrically in the combustion chamber at least partly formed from the
further steam generator pipes are connected upstream of the intermediate collector
(6) on the flow medium side.
4. Steam generator (1) according to claim 1, in which a bridging line (22) branches off
before the flow medium-side inlet of an economiser (18) which opens out into the inlet
(12) of an inner wall (4) connected upstream of the intermediate collector (6) or
the inner walls (4) connected upstream of the intermediate collector (6).
5. Steam generator (1) according to claim 4, in which the bridging line (22) includes
a flow regulation valve (28).
6. Steam generator (1) according to claim 1, in which a first economiser (32) is connected
upstream of the inlets (12) of the inner wall (4) or the inner walls (4) on the flow
medium side and a second economiser (18) is connected upstream of the inlet (10) of
the peripheral wall (2) on the flow medium side, wherein the first economiser (32)
has a lower heat input than the second economiser (18).
7. Steam generator according to claim 1, in which a first economiser (18) is connected
upstream of the inlets (12) of the inner wall (4) or the inner walls (4) and the inlet
(10) of the peripheral wall (2) on the flow medium side and wherein a second economiser
(32) is connected upstream of the inlet (10) of the peripheral wall (2) on the flow
medium side in series with the first economiser (18).
1. Générateur (1) de vapeur à passage forcé, comprenant une chambre de combustion, ayant
une paroi (2) de pourtour, formée au moins en partie de tubes de générateur de vapeur
soudés de manière étanche au gaz, dans lequel, à l'intérieur de la chambre de combustion
sont disposées au moins deux parois (4, 8) intérieures, formées au moins en partie
d'autres tubes du générateur de vapeur et montées l'une derrière l'autre, considéré
suivant le fluide en écoulement, par le biais d'un collecteur (6) intermédiaire, dans
lequel dans le générateur (1) de vapeur à passage forcé est prévu un dispositif (16)
de préchauffage, qui assure les apports de chaleur différents aux divers courants
de fluide, de manière à ce que, lorsque le générateur de vapeur à passage forcé fonctionne,
le fluide en écoulement ait, à une entrée (12) de la paroi (4) intérieure, montée
en amont du collecteur (6) intermédiaire, une température plus basse que le fluide
en écoulement à une entrée (10) de la paroi (2) de pourtour, et dans lequel, lorsque
le générateur de vapeur à passage forcé fonctionne, la température du fluide en écoulement
à l'entrée (12), de la paroi (4) intérieure, montée en amont du collecteur (6) intermédiaire,
soit si abaissée qu'un mélange à deux phases d'eau et de vapeur soit empêché dans
le collecteur (6) intermédiaire.
2. Générateur (1) de vapeur suivant la revendication 1, dans lequel la chambre de combustion
a un dispositif de foyer à lit fluidisé.
3. Générateur (1) de vapeur suivant l'une des revendications précédentes, dans lequel
deux parois (4) intérieures, disposées symétriquement dans la chambre de combustion
et formées, au moins en partie, d'autres tubes du générateur de vapeur, sont montées,
considéré suivant le fluide en écoulement, en amont du collecteur (6) intermédiaire.
4. Générateur (1) de vapeur suivant la revendication 1, dans lequel, avant l'entrée,
considéré suivant le fluide en écoulement, d'un préchauffeur (18), bifurque un conduit
(22) de dérivation, qui débouche dans l'entrée (12) d'une paroi (4) intérieure, montée
en amont du collecteur (6) intermédiaire, ou des parois (4) intérieures, montées en
amont du collecteur (6) intermédiaire.
5. Générateur (1) de vapeur suivant la revendication 4, dans lequel le conduit (22) de
dérivation comprend une vanne (28) de réglage du débit.
6. Générateur (1) de vapeur suivant la revendication 1, dans lequel un premier préchauffeur
(32) est monté en amont, considéré suivant le fluide en écoulement, des entrées (12)
de la paroi (4) intérieure ou des parois (14) intérieures et un deuxième préchauffeur
(18) est monté en amont, considéré suivant le fluide en écoulement, de l'entrée (10)
de la paroi (2) de pourtour, le premier préchauffeur (32), ayant un apport de chaleur
plus petit que le deuxième préchauffeur (18).
7. Générateur (1) de vapeur suivant la revendication 1, dans lequel un premier préchauffeur
(18) est monté en amont, considéré suivant le fluide en écoulement, des entrées (12)
de la paroi (4) intérieure ou des parois (14) intérieures et de l'entrée (10) de la
paroi (2) de pourtour, et dans lequel un deuxième préchauffeur (32) est monté en amont,
considéré suivant le fluide en écoulement, en série avec le premier préchauffeur (18),
de l'entrée (10) de la paroi (2) de pourtour.


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