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(11) |
EP 2 776 180 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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06.06.2018 Patentblatt 2018/23 |
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Anmeldetag: 07.11.2012 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2012/004629 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2013/068105 (16.05.2013 Gazette 2013/20) |
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STRANG- UND ROHRPRESSE UND VERFAHREN ZUM ABTRENNEN EINES PRESSRESTS
EXTRUSION PRESS AND TUBE PRESS AND METHOD FOR SEPARATING A BUTT
PRESSE D'EXTRUSION DE TUBES ET DE BARRES ET PROCÉDÉ DE SÉPARATION D'UN RÉSIDU D'EXTRUSION
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Priorität: |
07.11.2011 DE 102011117730
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.09.2014 Patentblatt 2014/38 |
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Patentinhaber: SMS group GmbH |
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40237 Düsseldorf (DE) |
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Erfinder: |
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- DÜPPERS, Hermann-Josef
41468 Neuss-Grimlinghausen (DE)
- MUSCHALIK, Uwe
47239 Duisburg (DE)
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Vertreter: Grosse, Wolf-Dietrich Rüdiger |
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Hemmerich & Kollegen
Patentanwälte
Hammerstrasse 2 57072 Siegen 57072 Siegen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 10 231 328 US-A- 4 424 696
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US-A- 3 220 237
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
1. Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Strang- und Rohrpresse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 (siehe z.B.
US-A-3,220,237). Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Abtrennen eines Pressrests
beim Strang- und Rohrpressen unter Verwendung einer derartigen Strang- und Rohrpresse.
2. Stand der Technik
[0002] Eine weitere Strang- und Rohrpresse bzw. Metallstrangpresse ist aus der
EP 1 750 865 B1 bekannt und durch die
DE 102 31 328 A1 ist eine Trennschere mit einem speziellen, zwei Schneidflächen aufweisenden Messer
bekannt geworden, wobei die Trennvorrichtung mittels eines Zylinders um eine drehbare
Lagerung verschwenkbar ausgebildet ist, damit sich ein glatter, sauberer Trennschnitt
erreichen lässt, ggf. auch bei einem aus dem Blockaufnehmer bzw. Rezipienten herausragenden
Ende des zu verpressenden Blocks bzw. Metallbolzens.
[0003] Derartige Strang- und Rohrpressen benötigen eine Trenneinrichtung, insbesondere eine
Schervorrichtung, um den unvermeidlich beim Strangpressen zurückbleibenden Pressrest,
der nach dem Pressvorgang aus dem am oder im Gegenholm angeordneten Werkzeug hervorsteht,
abzutrennen, und um das Strang- oder Rohrpressen eines folgenden Blockes bzw. Metallbolzens
ungehindert fortsetzen zu können. Dabei wird insbesondere Wert gelegt auf einen sauberen
Trennschnitt zum Abtrennen des Pressrests, um den Qualitätsanforderungen an das Strangpressen
einer Vielzahl von Blöcken bzw. Metallbolzen zu genügen.
[0004] Die Schervorrichtung muss dabei über eine Strecke von üblicherweise mehr als 800
mm aus einer Ruheposition vertikal senkrecht zur Strangpressrichtung bewegt werden,
um das Abscheren des Pressrests zu bewirken, und über die gleiche Distanz auch wieder
in ihre Ruheposition zurückgeführt werden. Darüber hinaus erfolgt zur Verringerung
des Verschleißes zwischen der Trenneinrichtung oder Schervorrichtung und dem Gegenholm
oder dem daran angeordneten Werkzeug ein Verschwenken der Schervorrichtung oder zumindest
eines daran angeordneten Schermessers oder einer Scherplatte vor dem Zurückfahren
der Schervorrichtung in ihre Ruheposition.
[0005] Hierdurch wird der Bauraum der Vorrichtung jedoch ausgesprochen groß und ihr Aufbau
komplex. Sowohl die Mehrzahl von erforderlichen Bewegungen als auch der erforderliche
Vertikalhub führen darüber hinaus zu erhöhtem Aufwand und Nebenzeiten, in denen die
Strang- und Rohrpresse nicht produzieren kann.
3. Aufgabe der Erfindung
[0006] Es war daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Strang- oder Rohrpresse zur Verfügung
zu stellen, die neben einem äußerst sauberen Trennschnitt mit sehr guter Scherfläche
auch verkürzte Nebenzeiten und einen verringerten Bauraum zur Verfügung stellen kann.
Diese Aufgabe wird im erfindungsgemäßen Sinne mittels einer Strang- oder Rohrpresse,
umfassend die Merkmale des Anspruchs 1, sowie mittels eines Verfahrens, umfassend
die Merkmale des Anspruchs 5, gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den jeweils abhängigen Ansprüchen niedergelegt.
4. Zusammenfassung der Erfindung
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist die Schervorrichtung vertikal und horizontal
verschiebbar an dem Pressenrahmen angeordnet , wobei die vertikale Verschiebbarkeit
der Schervorrichtung bis oberhalb des Werkzeugs, nicht jedoch bis oberhalb des Blockaufnehmers
einstellbar ist. Durch die horizontale und vertikale Verstellbarkeit der Schervorrichtung
lässt sich erreichen, dass die Trennvorrichtung bzw. Trennschere in der Ruheposition
stets nur bis knapp oberhalb des Werkzeugs, insbesondere der Druckplatte, des Matrizenhalters
oder der Matrize, und nicht auch bis oberhalb des Blockaufnehmers (Rezipient) angehoben
werden muss. Zum Trennschnitt in der Arbeitsposition braucht das Messer der Schervorrichtung
nur über eine geringe Wegstrecke abgesenkt zu werden, wobei sich die Schervorrichtung
durch einen vorzugsweise linearen Verfahrantrieb so genau positionieren lässt, dass
der Pressrest glatt abgeschert werden kann.
[0008] Hierdurch wird der Bauraum der Strang- oder Rohrpresse auf das notwendige Minimum
begrenzt und gleichzeitig die für das Abscheren erforderliche Nebenzeit verkürzt.
Gleichzeitig kann durch das vertikale Verschieben der Schervorrichtung vorzugsweise
senkrecht zur Strangpressrichtung ein genauer Trennschnitt erfolgen. Insbesondere
auf die Bereitstellung von Schwenkantrieben für die Schervorrichtung oder zumindest
deren Schermesser kann vorzugsweise verzichtet werden.
[0009] Bevorzugt wird, wenn der horizontale Verschiebeweg der Schervorrichtung mehr als
100 mm, vorzugsweise zwischen 150 oder 250 mm, insbesondere bevorzugt etwa 200 mm,
beträgt. Hierdurch wird eine Strang- oder Rohrpresse geschaffen, die in der Lage ist,
die Abschervorrichtung von dem Werkzeug horizontal wegzufahren und vorzugsweise, ausschließlich
in der Vertikalen anzuheben.
[0010] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ist der Vertikalhub
der Schervorrichtung kleiner als 600 mm, vorzugsweise kleiner als 500 mm, insbesondere
bevorzugt zwischen 450 und 500 mm, eingestellt. Hierdurch wird gegenüber Strang- oder
Rohrpressen mit einem Vertikalhub von üblicherweise mehr als 800 mm eine deutliche
Reduzierung des Bauraums erzielt. Die Schervorrichtung sollte dabei vorzugsweise aus
dem Verfahrweg des Werkzeugs nach oben entfernt werden können und dann mittels horizontaler
Verschiebung in eine Ruheposition oberhalb des Werkzeugs und vorzugsweise anliegend
an den Gegenholm verschoben werden. Hierdurch wird eine Schervorrichtung geschaffen,
deren Weg von ihrer Ruheposition zu einer Arbeitsposition optimal verkürzt wird und
gleichzeitig keine Einschränkung des Pressvorgangs selbst bedingt. Hierdurch werden
zuletzt auch die Nebenzeiten auf ein notwendiges Minimum begrenzt.
[0011] Es wird in diesem Zusammenhang insbesondere bevorzugt, wenn ein Hydraulikzylinder
zur Bewirkung der Vertikalbewegung der Schervorrichtung und / oder ein elektrischer
Antrieb zur Bewirkung der Horizontalbewegung vorgesehen sind. Antriebe sind in der
Lage, vorgegebene Verschiebungen in kurzer Zeit und positionsgenau durchzuführen.
Darüber hinaus können Hydraulikzylinder in erfindungsgemäßen Strang- oder Rohrpressen
die ohnehin vorgesehenen Hydraulikeinrichtungen nutzen und sind in der Lage, die zum
Abscheren des Pressrests erforderlichen Kräfte aufzubringen.
[0012] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Abtrennen eines
Pressrests beim Strang- und Rohrpressen unter Verwendung einer Strang- oder Rohrpresse
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beansprucht. Das erfindungsgemäße Verfahren
umfasst zumindest die Schritte des Pressens eines Werkstücks von einem Blockaufnehmer
gegen den Gegenholm, des Zurückfahrens des Blockaufnehmers nach dem Pressen in eine
Ausgangsposition, des vertikalen Verschiebens der Schervorrichtung zum Abscheren des
Pressrests, des vertikalen Zurückfahrens der Schervorrichtung nach dem Abscheren und
des horizontalen Verschiebens der Schervorrichtung in eine Ruheposition.
[0013] Bevorzugt wird in diesem Zusammenhang, wenn die Schervorrichtung und insbesondere
ein Schneidmesser oder eine Scherplatte der Schervorrichtung zumindest während des
Abscherens parallel zum Gegenholm ausgerichtet ist. Besonders bevorzugt wird, wenn
die Schervorrichtung während des gesamten Verfahrens parallel zum Gegenholm ausgerichtet
ist. Hierdurch wird ein Verfahren zur Verfügung gestellt, bei dem auf das Verschwenken
der Schervorrichtung oder von Teilen der Schervorrichtung vollkommen verzichtet werden
kann und gleichzeitig ein exakt senkrechter Trennschnitt beim Abscheren des Pressrests
sichergestellt ist. Auch das Zurücksetzen der Schervorrichtung in ihre Ruheposition
erfolgt ohne die Notwendigkeit von Verschwenkungen und unter Vermeidung von Reibung
zwischen der Schervorrichtung und dem Werkzeug oder Gegenholm.
5. Kurze Beschreibung der Figuren
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf vier Figuren näher erläutert,
wobei die Figuren einzelne Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellen. In den Figuren zeigen
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Strang- oder Rohrpresse mit einer Schervorrichtung in Ruheposition,
- Figur 2
- die erfindungsgemäße Strang- oder Rohrpresse aus Figur 1 mit einer horizontal verschobenen
Schervorrichtung,
- Figur 3
- die erfindungsgemäße Strang- oder Rohrpresse aus den Figuren 1 und 2 nach dem Abscheren
eines Pressrests und
- Figur 4
- den Abschluss des erfindungsgemäßen Verfahrens mit der Schervorrichtung in ihrer Ruheposition.
6. Detaillierte Beschreibung der Figuren
[0015] Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Strang- oder Rohrpresse
1 in einer Ruheposition, wobei eine ein Schermesser 4a tragende Schervorrichtung 4
oberhalb eines Werkzeugs 9 zwischen einem Gegenholm 3 und einem Blockaufnehmer 2 angeordnet
ist. Der Blockaufnehmer 2 drückt einen (nicht dargestellten) Block durch das Werkzeug
9 und den Gegenholm 3 hindurch, um das Strangpresserzeugnis herzustellen. In dieser
Arbeitsstellung der Strang- oder Rohrpresse 1 verbleibt die Schervorrichtung 4 so
nach oben verschoben, dass sie vollständig oberhalb des Werkzeugs 9, jedoch lediglich
seitlich versetzt zum Gegenholm 3 in ihrer Ruheposition verbleibt. Die vertikale und
horizontale Verschiebbarkeit der Schervorrichtung 4 wird in dieser Ausführungsform
durch einen hydraulischen Verschiebezylinder 7 sowie einen Elektroantrieb 6 bewirkt.
[0016] Figur 2 zeigt einen ersten Schritt bei Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei dem die Schervorrichtung 4 unter Einwirkung des Hydraulikzylinders 6 horizontal
in Richtung X nach rechts eine Position verschoben ist, bei der die Schervorrichtung
4, insbesondere das Schermesser 4a, fluchtend zur rechten Kante des Werkzeugs 9 am
Gegenholm 3 angeordnet ist, wobei aus der rechten Seite des Werkzeugs 9 der Pressrest
5 hervorsteht. In dieser Phase des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Blockaufnehmer
2 nach rechts entgegen der Strangpressrichtung verschoben worden, um nach Abtrennung
des Pressrests 5 einen weiteren Block auf den Gegenholm 3 und die Matrize hindurch
strangzupressen.
[0017] Figur 3 zeigt einen weiteren Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem das
Schermesser 4a der Schervorrichtung 4 unter Einwirkung des Hydraulikzylinders 7 nach
unten entlang des Pfeils Y so bewegt wurde, dass die Schneidkante des Schneidmessers
4a an der rechten Seite des Werkzeugs 9 entlang exakt parallel zu dem Werkzeug 9 nach
unten bewegt wurde, und so den Pressrest 5 abgeschert hat.
[0018] Figur 4 schließlich zeigt wie Figur 1 wieder die Ruheposition der erfindungsgemäßen
Strang- oder Rohrpresse 1, bei der die Schervorrichtung 4 entlang des Pfeils Y vertikal
nach oben und entlang des Wegs X horizontal nach links in die Ruheposition anliegend
an dem Gegenholm 3 verschoben wurde. Das Schneidmesser 4a steht oberhalb des Werkzeugs
9 und gibt somit den Verfahrweg für den Blockaufnehmer 2 auf das Werkzeug 9 und den
Gegenholm 3 hin vollkommen frei. Ein Anheben der Schneidvorrichtung 4 über die gezeigte
Stellung hinaus oder ein Verschwenken des Schneidmessers 4a aus der dargestellten
Vertikalen heraus ist somit nicht erforderlich.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- Strang- und Rohrpresse
- 2
- Blockaufnehmer
- 3
- Gegenholm
- 4
- Schervorrichtung
- 4a
- Scherplatte
- 5
- Pressrest
- 6
- Elektroantrieb
- 7
- Hydraulikzylinder
- X
- Verschiebeweg
- Y
- Vertikalhub
1. Strang- oder Rohrpresse (1), insbesondere für Aluminium oder Aluminiumlegierungen,
umfassend einen aus einem Zylinderholm und damit verbundenem Gegenholm (3) bestehenden
Pressenrahmen, in dem ein beweglicher Laufholm und ein beweglicher Blockaufnehmer
(2), der dazu ausgebildet ist, einen mit einer Ladevorrichtung eingebrachten, zu verpressenden
Block, in eine Pressposition vor den Gegenholm (3) mit Matrize zu verbringen, angeordnet
sind, wobei zwischen dem Gegenholm (3) und dem Blockaufnehmer (2) ein Werkzeug (9)
angeordnet ist, und wobei eine Schervorrichtung (4) zum Abtrennen eines nach dem Pressvorgang
verbliebenen Pressrests (5) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schervorrichtung (4) vertikal und horizontal verschiebbar an dem Pressenrahmen
angeordnet ist, wobei die vertikale Verschiebbarkeit der Schervorrichtung (1) bis
oberhalb des Werkzeugs (9), nicht jedoch bis oberhalb des Blockaufnehmers (2) einstellbar
ist.
2. Strang- oder Rohrpresse (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der horizontale Verschiebeweg (X) mehr als 100 mm, vorzugsweise zwischen 150 mm und
250 mm, beträgt.
3. Strang- oder Rohrpresse (1) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vertikalhub (Y) der Schervorrichtung (4) kleiner als 600 mm, vorzugsweise kleiner
als 500 mm, insbesondere bevorzugt zwischen 450 mm und 500 mm, ist.
4. Strang- oder Rohrpresse (1) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hydraulikzylinder (7) zur Bewirkung der Vertikalbewegung der Schervorrichtung
(4) und ein elektrischer Antrieb (6) zur Bewirkung der Horizontalbewegung der Schervorrichtung
(4) vorgesehen sind.
5. Verfahren zum Abtrennen eines Pressrests (5) beim Strang- und Rohrpressen unter Verwendung
einer Strang- oder Rohrpresse (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- Pressen eines Werkstücks von einem Blockaufnehmer (2) gegen den Gegenholm,
- Zurückfahren des Blockaufnehmers (2) nach dem Pressen in eine Ausgangsposition,
- vertikales Verschieben der Schervorrichtung (4) zum Abscheren eines Pressrests (5),
- vertikales Zurückfahren der Schervorrichtung (4) nach dem Abscheren des Pressrests,
in eine Position oberhalb des Werkzeugs (9), nicht jedoch oberhalb des Blockaufnehmers
(2), und
- horizontales Verschieben der Schervorrichtung (4) in eine Ruheposition.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schervorrichtung (5) und insbesondere das Schermesser/eine Scherplatte (4a) der
Schervorrichtung (4) zumindest während des Abscherens parallel zum Gegenholm (3) ausgerichtet
ist.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schervorrichtung (4) und insbesondere das Schermesser/die Scherplatte (4a) der
Schervorrichtung (4) während des gesamten Verfahrens parallel zum Gegenholm (3) ausgerichtet
ist.
1. Extruder or tube press (1), particularly for aluminium or aluminium alloys, comprising
a press frame, which consists of a cylinder beam and counter-beam (3) connected therewith
and in which a movable guide beam and a movable billet receiver (2) are arranged,
the billet receiver being constructed for the purpose of bringing a billet, which
is introduced by a charging device and which is to be pressed, into a pressing position
in front of the counter- beam (3) with die, wherein a tool (9) is arranged between
the counter- beam (3) and the billet receiver (2) and wherein a cutting device (4)
for separating a press residue (5) remaining after the pressing process is provided,
characterised in that the cutting device (4) is arranged at the press frame to be vertically and horizontally
displaceable, wherein the vertical displaceability of the cutting device (1) is settable
to above the tool (9), but not to above the billet receiver (2).
2. Extruder or tube press (1) according to claim 1, characterised in that the horizontal displacement travel (X) is more than 100 millimetres, preferably between
150 millimetres and 250 millimetres.
3. Extruder or tube press (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the vertical stroke (Y) of the cutting device (4) is less than 600 millimetres, preferably
less than 500 millimetres, particularly preferably between 450 millimetres and 500
millimetres.
4. Extruder or tube press (1) according to any one of the preceding claims, characterised in that a hydraulic cylinder (7) for producing the vertical movement of the cutting device
(4) and an electric drive (6) for producing the horizontal movement of the cutting
device (4) are provided.
5. Method for separating a press residue (5) in extrusion and tube pressing with use
of an extruder or a tube press (1) according to any one of the preceding claims,
characterised in that the method comprises the following steps:
- pressing a workpiece from a billet receiver (2) against the counter- beam,
- returning the billet receiver (2) after the pressing to a start position,
- vertically displacing the cutting device (4) for cutting off a press residue (5),
- vertically returning the cutting device (4) after cutting off the press residue
to a position above the tool (9), but not above the billet receiver (2), and
- horizontally displacing the cutting device (4) to a rest position.
6. Method according to claim 5, characterised in that the cutting device (5) and, in particular, the cutting knife / a cutting plate (4a)
of the cutting device (4) is oriented parallel to the counter- beam (3) at least during
the cutting off.
7. Method according to one of claims 5 and 6, characterised in that the cutting device (4) and, in particular, the cutting knife / the cutting plate
(4a) of the cutting device (4) is oriented parallel to the counter- beam (3) during
the entire method.
1. Presse à filer ou extrudeuse de tubes (1), en particulier pour de l'aluminium ou des
alliages à base d'aluminium, comprenant un encadrement de presse constitué par un
longeron cylindrique et par un longeron antagoniste (3) qui lui est relié, dans lequel
un longeron de défilement mobile et un récepteur de lingot mobile (2), qui est conçu
pour amener un lingot à comprimer, introduit avec un dispositif de chargement, dans
une position de compression avant le longeron antagoniste (3) avec une matrice, dans
laquelle un outil (9) est disposé entre le longeron antagoniste (3) et le récepteur
de lingot (2), et dans laquelle un dispositif de cisaillement (4) est prévu pour la
séparation d'un résidu de compression (5) qui subsiste après le processus de compression,
caractérisée en ce que le dispositif de cisaillement (4) est disposé de manière telle qu'il peut se déplacer
en direction verticale et en direction horizontale contre l'encadrement de presse,
dans laquelle la mobilité verticale du dispositif de cisaillement (1) peut être réglée
jusqu'au-dessus de l'outil (9), mais pas jusqu'au-dessus du récepteur de lingot (2).
2. Presse à filer ou extrudeuse de tubes (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce que le chemin de déplacement horizontal (X) est supérieur à 100 mm, de préférence se
situe entre 150 mm et 250 mm.
3. Presse à filer ou extrudeuse de tubes (1) selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisée en ce que la course verticale (Y) du dispositif de cisaillement est inférieure à 600 mm, de
préférence inférieure à 500 mm, de manière particulièrement préférée se situe entre
450 mm et 500 mm.
4. Presse à filer ou extrudeuse de tubes (1) selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisée en ce qu'on prévoit un cylindre hydraulique (7) pour la mise en oeuvre du mouvement vertical
du dispositif de cisaillement (4) et une commande électrique (6) pour la mise en oeuvre
du mouvement horizontal du dispositif de cisaillement (4).
5. Procédé pour la séparation d'un résidu de compression (5) dans le contexte d'un boudinage
et d'une extrusion de tubes en utilisant une presse à filer ou une extrudeuse de tubes
(1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le procédé comprend les étapes suivantes consistant à :
- comprimer une pièce à usiner à partir d'un récepteur de lingot (2) contre le longeron
antagoniste ;
- renvoyer le récepteur de lingot (2) après la compression dans une position de départ
;
- soumettre le dispositif de cisaillement (4) à un déplacement vertical pour la séparation
par cisaillement d'un résidu de compression (5) ;
- soumettre le dispositif de cisaillement (4) à un retour vertical après la séparation
par cisaillement du résidu de compression, dans une position située au-dessus de l'outil
(9), mais pas au-dessus du récepteur de lingot (2) ; et
- soumettre le dispositif de cisaillement (4) à un déplacement horizontal jusque dans
une position de repos.
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que le dispositif de cisaillement (5), et en particulier la lame de cisaillement/une
plaque de cisaillement (4a) du dispositif de cisaillement (4) est orienté(e), au moins
au cours de la séparation par cisaillement, parallèlement au longeron antagoniste
(3).
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 5 à 6, caractérisé en ce que le dispositif de cisaillement (4), et en particulier la lame de cisaillement/la plaque
de cisaillement (4a) du dispositif de cisaillement (4) est orienté(e), au cours de
l'ensemble du processus, parallèlement au longeron antagoniste (3).
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