[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Spannbetonfertigteilen,
insbesondere Spannbetonschwellen oder Spannbetonweichenschwellen, wobei in mindestens
einem Formenbett mehrere Formteile durch Gießen erzeugt werden und das Formenbett
eine Vielzahl von Spannstählen aufnimmt, zwischen den Formteilen und in den Endbereichen
des Formenbetts Abstellkästen eingesetzt sind, um einerseits die Lage der Spannstähle
und die Geometrie des Formteils bestimmende Formenbleche während des Gießens zu fixieren,
sowie andererseits das jeweilige Formteilende abzuschalen und einen Freiraum zwischen
benachbarten Formteilen zum späteren Durchtrennen der Spannstähle zu schaffen, gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Beispielsweise aus der
DE 101 63 138 A1 ist es bekannt, Betonbauelemente durch Gießverfahren herzustellen. Diese Gießverfahren
bestehen im Wesentlichen aus dem Füllen einer Mehrwegform mit einer Betonmasse, dem
Trocknen bzw. Aushärten der Masse und dem Ausschalen des nach dem Trocknen vorhandenen
festen Gegenstands aus der Form.
[0003] Bei derartigen Verfahren müssen Mehrwegformen nach jedem Gießvorgang gereinigt und
gegebenenfalls poliert und mit Trennmitteln versehen werden, da beim Ausschalen Reste
der Betonmasse oder andere Verunreinigungen in der Form verbleiben.
[0004] Bei dem weiterentwickelten Herstellungsverfahren für Bauelemente nach der
DE 101 63 138 A1 wird eine Form mit einer Trennfolie ausgekleidet, wobei anschließend eine ein Bindemittel
enthaltende Masse auf die Trennfolie aufgebracht wird. Nach dem Trocknen der Masse
erfolgt dann ein Ausschalen der Masse aus der Form. Durch dieses Verfahren und das
Auskleiden der Form mit einer Trennfolie wird ein unmittelbarer Kontakt zwischen der
Masse und der Form verhindert. Ein Verbleiben getrockneter Restmasse an der Form beim
Ausschalen des Gegenstands wird vermieden. Hierdurch entfällt ein Nachreinigen der
Form nach dem Herstellungsprozess. Dabei wird durch die Folie erreicht, dass das Bauelement
nach Entfernen der Folie eine glatte Oberfläche aufweist. Um die Trennfolie an die
Kontur der Form anzupassen, ist es notwendig, die Folie mit Unterdruck, z.B. mittels
Vakuum in die Form zu ziehen. Diesbezüglich wird die Folie über die Form gelegt und
dann zwischen Folie und Form ein Vakuum erzeugt, so dass die Folie ohne Falten vollständig
an der Oberfläche der Form zu liegen kommt. Eine Vereinfachung des Auskleidens der
Form mit Folie ist dadurch möglich, dass die Folie für das Auskleiden der Form erwärmt
wird.
[0005] Bekannt sind darüber hinaus Verfahren zur Betonschwellenherstellung mit einem Einlegeformteil,
beispielsweise nach der
DE 10 2006 042 910 A1.
[0006] Um Schwellen mit steilen Wänden der Ausnehmungen für die Schienenbefestigungen in
der Schale über Kopf herstellen zu können, wird eine Schalung mit den üblichen schrägen
Wänden oder mit flachem Boden mit einem Formteil mit steilen Wänden versehen, welche
sich beim Ausschalen von der Schalung löst und bis zur hinreichenden Erhärtung in
der Schwelle verbleibt, während gleichzeitig die Schwellenschalung, unter Verwendung
eines anderen gleichartigen Formteils, erneut zur Herstellung einer neuen Schwelle
eingesetzt werden kann.
[0007] Bei der bekannten Herstellung von Weichenschwellen auf einer sogenannten Longline-Anlage
wird von z.B. zwei parallel verlaufenden Formenbetten ausgegangen, in denen für die
jeweilige Geometrie der jeweiligen Schwellen Formbleche eingelegt werden.
[0008] Das Ende einer jeden Schwelle wird durch sogenannte Abstellkästen und/oder ähnliche
Anlagenteile zum Separieren und Abschalen von einzelnen Betonfertigteilen erreicht.
Die Abstellkästen haben mehrere Funktionen. Zum einen dienen sie der Lagefixierung
der eingelegten Formbleche. Weiterhin fixieren die Abstellkästen die während des Betonierens
in der Spannbahn befindlichen Spannstähle. Letztendlich dienen die Abstellkästen der
Abschalung der Schwellenenden.
[0009] Durch den jeweiligen Abstellkasten wird weiterhin ein Freiraum zwischen zwei längs
benachbarten Schwellen im Formenbett geschaffen, um nach dem Aushärten des Betons
einerseits den Spannstahl heraustrennen zu können und somit die Schwellen zu vereinzeln,
und andererseits für eine Krantraverse zum Herausheben der Schwellen genügend Betätigungsraum
zu schaffen.
[0010] Im bekannten Verfahren müssen die Abstellkästen zu einem Zeitpunkt aus dem Formenbett
nach oben herausgezogen werden, wenn der Beton eine Festigkeit aufweist, die es ihm
ermöglicht, sich nicht mehr plastisch allein zu verformen. Der Beton darf jedoch nicht
derart fest sein, dass bereits der Zementleim am Abstellkasten haftet. Es ist also
aus dem Stand der Technik die Notwendigkeit gegeben, die Abstellkästen zu einem solchen
Zeitpunkt zu ziehen, wenn die sogenannte Grünstandfestigkeit des Betons vorliegt und
eine ausreichende Verbindung zwischen Beton und Spannstahl besteht.
[0011] Da ein Einsatz von Trennmitteln, insbesondere Schalöl, an den Abstellkästen außerordentlich
kritisch ist, gilt es, derartige Trennmittel zu vermeiden. Trennmittel an oder in
der Nähe der Abstellkästen führen aufgrund des direkten Kontakts des jeweiligen Abstellkastens
mit dem Spannstahl zu einer Benetzung der profilierten Spannstahloberfläche mit dem
Trennmittel, was wiederum Verbundprobleme bezogen auf den Betonwerkstoff nach sich
zieht.
[0012] Aus diesem Grund werden der Entschalprozess und das Ziehen der Abstellkästen mit
Erreichen der Grünstandfestigkeit des Betons bevorzugt.
[0013] Versuche haben ergeben, dass auch eine leicht konische Ausführung der Abstellkästen
das Ziehen nicht verbessert. Beim Ziehen der Abstellkästen aus dem noch relativ frischen
Beton wird in vielen Fällen das junge Betongefüge speziell im Stirnbereich der Weichenschwellen
gestört, was zu Rissen und damit Qualitätseinbußen führt. Derartige Risse machen die
gefertigte Betonschwelle sofort zu einem Ausschussprodukt oder, wenn die Risse extrem
klein sind und nicht im Herstellungswerk erkannt werden können, zu einem Produkt mit
versteckten Mängeln, das zu Schäden nach dem Einbau im Gleisnetz führt. Aus der
NL-A-9 100 251 ist ein Verfahren zur Herstellung von Spannbetonfertigteilen, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, bekannt Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung,
ein weiterentwickeltes Verfahren sowie eine zughörige Vorrichtung zur Herstellung
von Spannbetonfertigteilen, insbesondere Spannbetonschwellen oder Spannbetonweichenschwellen
anzugeben, das für eine Anwendung auf Longline-Anlagen geeignet ist und wobei Schäden
am Betonfertigteil, bedingt durch das Ziehen von an sich bekannten Abstellkästen vermieden
werden können. Aufgabengemäß wird insofern angestrebt, die Abstellkästen zum Abschalen
erst nach dem Aushärten des Betons bis zum Zustand der Umspannfestigkeit aus dem Formenbett
herauszuziehen.
[0014] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch ein Verfahren gemäß der Lehre
nach Patentanspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen
und Weiterbildungen umfassen.
[0015] Verfahrensseitig wird von einem an sich bekannten Herstellungsprozess für Spannbetonfertigteile,
insbesondere Spannbetonschwellen oder Spannbetonweichenschwellen ausgegangen, wobei
in mindestens einem Formenbett eine Vielzahl von Formteilen durch Gießen erzeugt wird.
Das Formenbett weist eine Vielzahl von Spannstählen mit strukturierter Oberfläche
auf, wobei zwischen den Formteilen und in den Endbereichen des Formenbetts sogenannte
Abstellkästen eingesetzt sind, um einerseits die Lage der Spannstähle und die Geometrie
des Formteils bestimmende Formenbleche während des Gießens zu fixieren, sowie andererseits
das jeweilige Formteilende abzuschalen und einen Freiraum zwischen benachbarten Formteilen
zum späteren Durchtrennen der Spannstähle zu schaffen.
[0016] Erfindungsgemäß werden mindestens die mit dem Beton in Kontakt kommenden Flächen
des jeweiligen trennmittelfreien Abstellkastens mit einer lösbaren, temporären, elastische
Eigenschaften aufweisenden Abdeckung versehen. Die Abdeckung weist Öffnungen oder
Durchbrüche zum abdichtenden Umgreifen der Spannstähle auf. Dies bedeutet, dass die
Abdeckung nicht nur dem leichteren Ziehen der Abstellkästen dient, sondern auch durch
die abdichtende Wirkung das Eindringen von Beton- bzw. Zementschlamm in das Innere
des Abstellkastens wirksam verhindert.
[0017] Hieraus folgt eine wenig aufwendigere Reinigung der Abstellkästen und damit eine
schnellere Wiederverwendbarkeit bei insgesamt reduzierten Kosten und höherer Qualität
der hergestellten Betonfertigteile.
[0018] Nach dem vollständigen Aushärten des Betons wird der jeweilige trennmittelfreie Abstellkasten
in bekannter Weise gezogen. Im Anschluss kann dann die am Fertigteil anhaftende Abdeckung
entfernt werden.
[0019] Für das Anbringen der Abdeckung am Abstellkasten sind keine besonderen Maßnahmen
oder handwerkliches Geschick notwendig. Nach dem Einbringen der Abstellkästen in die
jeweilige Form, dem Anordnen der Spannstähle und den sonstigen Vorbereitungsmaßnahmen
werden vorgefertigte Abdeckungen, bevorzugt als ausgestanzte Flächenstücke aus einem
Kunststoffschaummaterial an den Abstellkasten so angelegt, dass die mit dem Frischbeton
in Kontakt kommenden Flächen abgedeckt sind und die erwähnte Abdichtung im Bereich
der vom Spannstahl durchdrungenen Flächen resultiert.
[0020] Wie erwähnt, besteht die Abdeckung aus einem geschäumten Material, insbesondere einen
Kunststoffmaterial, welches eine Wasseraufnahmefähigkeit von ≤ 5 Vol.-%, insbesondere
im Wesentlichen maximal 1 Vol.-% besitzt.
[0021] Die Abdeckung kann aber auch aus einem geschäumten Material auf Naturstoffbasis bestehen.
[0022] Bevorzugt besteht die Abdeckung aus einem Polyethylen-Schaummaterial (PE).
[0023] Der bevorzugt eingesetzte Polyethylenschaum ist geschlossenzellig und feinporig und
weist beispielsweise eine Dicke von 5 mm auf.
[0024] Bei der Vorrichtung zur Herstellung von Spannbetonfertigteilen nach dem oben umrissenen
Verfahren ist diese als eine plattenförmige, elastische Eigenschaften aufweisende
Abdeckung ausgebildet. Diese Abdeckung dient zur Trennung zwischen dem Beton und dem
eigentlichen Abstellkasten und umgibt den Abstellkasten außenseitig. Weiterhin kann
die Abdeckung Schlitze und im Bereich der Schlitze vorgesehene, an den Querschnitt
der Spannstähle angepasste Ausnehmungen besitzen, und zwar derart, dass die Abdeckung
klemmend und bezogen auf die Spannstähle formschlüssig am Abstellkasten gehalten ist
und den Abstellkasten sowie die Spannstähle gegen den Beton während des Gießprozesse
und beim Aushärtevorgang abdichtet.
[0025] Die elastischen Eigenschaften der Abdeckung sichern in überraschender Weise die Aufnahme
von Kräften aufgrund der Längenänderungen beim Aushärtevorgang des Betons. Auch dies
führt zu einer wesentlich verbesserten Qualität der hergestellten Betonfertigteile.
[0026] Mindestens die dem Abstellkasten abgewandte Oberflächenseite der Abdeckung weist
eine überwiegend glatte, feinporige Struktur auf.
[0027] In einer Weiterbildung der Erfindung besteht die Möglichkeit, die zum Beton weisende
Oberflächenseite der Abdeckung mit einer Strukturierung oder Prägung zur Kennzeichnung
der jeweiligen Stirnseite des jeweiligen Fertigteils in Form einer Bezeichnung, einer
Typenangabe, einem Logo oder dergleichen zu versehen.
[0028] Bevorzugt ist die Abdeckung als flächiger Zuschnitt oder Stanzteil ausgebildet, wobei
der Zuschnitt oder das Stanzteil formenmäßig der Abwicklung des jeweiligen Abstellkastens
entspricht. Die Abdeckung besitzt Sollbiegestellen oder Sollknickstellen, um mit selbigen
den Abstellkasten in einfacher Weise umhüllen zu können.
[0029] Bei der Gestalt eines Abstellkastens mit einer im Wesentlichen U-Form mit zwei seitlichen
Schenkeln und einem Verbindungsschenkel ist die Abdeckung mindestens die seitlichen
oder aber auch die seitlichen und den Verbindungsschenkel überdeckend anordenbar.
[0030] Die als flächiger Zuschnitt vorliegende Abdeckung kann von oben auf den Abstellkasten
aufgesetzt und durch Umlegen oder Umknicken seitlicher Flächen unter Nutzung der erwähnten
Schlitze mit den Ausnehmungen zwischen die Spannstähle verbracht und in eine solche
Lage überführt werden, dass die entsprechenden freiliegenden Schenkel des jeweiligen
Abstellkastens bedeckt sind. Die erwähnten Sollbiege- oder Sollknickstellen, die in
ihrer Position auf die Abmessungen des Abstellkastens angepasst sind, erleichtern
das Einbringen der Abdeckung in den Bereich der Spannstähle bzw. Spannstahldurchführungen.
[0031] Bei einer Alternative wird mit einer mehr-, insbesondere zweiteiligen Abdeckung gearbeitet,
die jeweils einen der seitlichen Schenkel des Abstellkastens bedeckt. Um ein Eindringen
von Frischbeton von der Oberseite her, d.h. vom Verbindungsschenkel aus betrachtet,
zu verhindern, kann über dem Verbindungsschenkel eine U-förmige oder klammerähnliche
Schutzabdeckung aufgebracht werden, welche wiederverwendbar ist.
[0032] Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Zuhilfenahme
von Figuren näher erläutert werden.
[0033] Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle Ausbildung eines Abstellkastens mit Spannstählen und Distanzblechen,
wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit das Formenbett nicht dargestellt ist;
Fig. 2 eine Darstellung ähnlich derjenigen nach Fig. 1, jedoch mit dem beginnenden
Anordnen der Abdeckung bezogen auf den Abstellkasten, wobei die in den Seitenflächen
der Abdeckung ersichtlichen Schlitze dem Einfädeln bezogen auf den Raum zwischen den
Spannstählen dienen und wobei letztendlich die gewünschte Lageposition und Abdichtung
der Abdeckung bezogen auf den Abstellkasten dann erreicht ist, wenn alle dem Querschnitt
der Spannstähle entsprechenden Öffnungen oder Ausnehmungen in den Seitenflächen der
Abdeckung ihre endgültige Lage erreicht haben;
Fig. 3 eine Darstellung der gewünschten Position und Endlage der Abdeckung vor dem
Vergussprozess und
Fig. 4 eine Seitenansicht einer einfachen Abdeckung mit Sollbiege- oder Sollknickstelle
und Schlitzen sowie lochartigen Ausnehmungen für das Hindurchführen der Spannstähle.
[0034] Gemäß den Darstellungen nach den Fig. 1 bis 3 wird beim Herstellen von Spannbetonschwellen,
insbesondere Spannbetonweichenschwellen im Longline-Verfahren auf Abstellkästen 1
zurückgegriffen, welche eine im Wesentlichen U-Form mit seitlichen Schenkeln 2 und
einem Verbindungsschenkel 3 besitzen.
[0035] In die Abstellkästen 1 sind noch Distanzhalter oder Distanzbleche 4 eingesetzt. Weiterhin
weisen die seitlichen Schenkel 2 schlitzartige Ausnehmungen 5 auf, die der horizontalen
Fixierung der Spannstähle 6 dienen.
[0036] Im Bereich des Verbindungsschenkels 3 weist der Abstellkasten 1 noch einen Ansatz
7 auf, um dort ein Anschlagmittel zum Ziehen des Abstellkastens 1 anzubringen und
um den Abstellkasten in der Spannbahn zu fixieren.
[0037] Der Abstellkasten 1 dient also der Lagefixierung von Formenblechen, die in den Figuren
nicht gezeigt sind, der Fixierung des während des Betonierens in der Spannbahn befindlichen
Spannstähle sowie letztendlich der Abschalung der Schwellenenden und der Schaffung
eines Freiraums zwischen zwei eng benachbarten Schwellen bzw. Betonfertigteilen im
Formenbett, um nach Aushärten des Betons den Spannstahl heraustrennen zu können und
damit die Schwellen zu vereinzeln sowie Raum für eine Krantraverse zum Heben der Schwellen
zu schaffen.
[0038] Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, werden die jeweiligen Abstellkästen 1 erfindungsgemäß
mit einer Abdeckung aus einem geschäumten Kunststoff bzw. Naturstoff umgeben. Die
Abdeckung 8 ist bei einer bevorzugten Ausführungsform als flächiger Zuschnitt bzw.
Stanzteil ausgebildet und entspricht insofern der Abwicklung des Abstellkastens.
[0039] Auch weist die Abdeckung 8 entsprechende Schlitze 9 auf, um das Einfädeln und Anbringen
am Abstellkasten 1 zu erleichtern.
[0040] Ergänzend besitzt die Abdeckung 8 in ihren Seitenflächen im Bereich der Schlitze
9 noch Ausformungen 10, die in ihrer Kontur bzw. Gestalt dem Querschnitt der jeweiligen
Spannstähle 6 angepasst sind.
[0041] Die Abdeckung dichtet nun einerseits an den Schwellenenden gut gegen Zementschlämme
ab, so dass diese nicht mehr in die Abstellkästen läuft, und sorgt andererseits für
eine Trennschicht zwischen Beton und Abstellkasten. Durch die elastischen Eigenschaften,
insbesondere Lufteinschlüsse, ist ein leichtes Ziehen der Abstellkästen auch nach
dem vollständigen Aushärten des Betons möglich, und zwar in einer Weise, dass auf
Trennmittel verzichtet werden kann.
[0042] Es ist also eine Spätentschalung möglich, und zwar unter gleichzeitigem Erhalt der
gewünschten Fertigungsqualitäten für die Betonfertigteile. Die in dem Abstellkasten
befindlichen Teile und die Abstellkästen selbst werden durch die Abdeckungen vor Verschmutzungen
geschützt, was den Reinigungsaufwand reduziert und den Verschleiß senkt.
[0043] Fig. 4 zeigt eine beispielhafte Seitenansicht auf eine einfache Abdeckung mit einer
rein beispielhaften Bemaßung bezogen auf die Ausbildung einer Sollbiege- oder Sollknickstelle
11 sowie hinsichtlich der Schlitze 9 und der Durchbrüche 10 zur Aufnahme der Spannstähle
(siehe Fig. 1 bis 3).
[0044] Eine Vielzahl von Versuchen hat gezeigt, dass besonders vorteilhaft geschäumte Kunststoffe
als Material für die Abdeckung 8 verwendbar sind. Hierbei kann es sich insbesondere
um PE-Kunststoffmaterialien handeln, die über ein Wasseraufnahmevermögen von weniger
5 Vol.-%, insbesondere bis maximal 1 Vol.-% verfügen.
[0045] Vergleichsversuche mit einer Abdeckung, ausgebildet als Gummiplatte, waren nicht
erfolgreich. Derartige Gummiplatten lassen sich nur sehr schwer verbauen und ebenso
schwer entfernen. Auch der Gedanke der Ausbildung von Abstellkästen aus Schaumstoff
erwies sich als nicht umsetzbar, da die entsprechenden Abstellkästen den Belastungen
nicht gewachsen waren und einer Zerstörung unterlagen. Gleiches gilt für versuchsweise
angefertigte Abstellkästen aus Kunststoffmaterial. Die gewünschte vielfache Verwendbarkeit
war bei diesen letztgenannten Materialien also nicht gegeben.
1. Verfahren zur Herstellung von Spannbetonfertigteilen, nämlich Spannbetonschwellen
oder Spannbetonweichenschwellen, wobei in mindestens einem Formenbett mehrere Formteile
durch Gießen erzeugt werden und das Formenbett eine Vielzahl von Spannstählen (6)
aufnimmt, zwischen den Formteilen und in den Endbereichen des Formenbetts Abstellkästen
(1) eingesetzt sind, um einerseits die Lage der Spannstähle und die Geometrie des
Formteils bestimmende Formenbleche während des Gießens zu fixieren, sowie andererseits
das jeweilige Formteilende abzuschalen und einen Freiraum zwischen benachbarten Formteilen
zum späteren Durchtrennen der Spannstähle zu schaffen, wobei
mindestens die mit dem Beton in Kontakt kommenden Flächen des jeweiligen trennmittelfreien
Abstellkastens (1) mit einer lösbaren, temporären, elastische Eigenschaften aufweisenden
Abdeckung (8) versehen werden, wobei die Abdeckung (8) Öffnungen oder Durchbrüche
zum abdichtenden Umgreifen der Spannstähle (6) besitzt, nach vollständigem Aushärten
des Betons der jeweilige trennmittelfreie Abstellkasten (1) in bekannter Weise gezogen
und im Anschluss die am Fertigteil anhaftende Abdeckung (8) entfernt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckung (8) als ein flächiger Zuschnitt oder ein flächiges Stanzteil ausgebildet
ist, welcher bzw. welches in seiner Form der Abwicklung des jeweiligen Abstellkastens
(1) entspricht, wobei die Abdeckung (8) Sollbiegestellen oder Sollknickstellen (11)
besitzt, um mit selbiger den Abstellkasten (1) ganz oder teilweise zu umhüllen, weiterhin
der jeweilige Abstellkasten (1) eine U-Form mit zwei seitlichen (2) und einem Verbindungsschenkel
(3) aufweist, wobei die Abdeckung (8) die seitlichen (2) oder die seitlichen (2) und
den Verbindungsschenkel (3) überdeckend anordenbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckung (8) aus einem geschäumten Material, insbesondere Kunststoffmaterial
besteht, welches eine Wasseraufnahmefähigkeit von ≤ 5 Vol.-%, insbesondere maximal
1 Vol.-% besitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckung aus einem geschäumten Material auf Naturstoffbasis besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckung aus einem Polyethylen-Schaummaterial besteht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckung (8) plattenförmig ausgebildet ist, welche zur Trennung zwischen Beton
und Abstellkästen (1) diesen außenseitig umgibt, weiterhin die Abdeckung (8) Schlitze
(9) und im Bereich der Schlitze vorgesehene, an den Querschnitt der Spannstähle (6)
angepasste Ausnehmungen (10) besitzt, derart, dass die Abdeckung (8) klemmend am Abstellkasten
(1) gehalten ist und den Abstellkasten (1) sowie die Spannstähle (6) gegen den Beton
während des Gießprozesses und des Aushärtens abdichtet.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zum Beton weisende Oberflächenseite der Abdeckung (8) eine Strukturierung oder
Prägung zur Kennzeichnung der jeweiligen Stirnseite des jeweiligen Fertigteils aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die elastische Eigenschaften aufweisende Abdeckung (8) die beim Aushärtevorgang des
Betons auftretenden Längenänderungen und hieraus resultierende Kräfte aufnimmt.
1. Method for making prefabricated prestressed concrete products, in particular prestressed
concrete sleepers or prestressed concrete turnout sleepers, wherein several molded
parts are produced by casting in at least one molding bed, and the molding bed receiving
a plurality of prestressing tendons (6), between the molded parts and in the end areas
of the molding bed, stabling boxes (1) are inserted in order to fix, during the casting
process, the position of the prestressing tendons and molding sheets determining the
geometry of the molded part, on the one hand, and to shutter the respective molded
part end and to create a free space between adjacent molded parts, on the other, for
subsequently severing the prestressed tendons, wherein
at least the surfaces of the respective stabling box (1), that is free form releasing
agents, which come into contact with the concrete, are provided with a detachable,
temporary cover (8) exhibiting elastic properties, wherein the cover (8) has openings
or breakthroughs for sealingly encompassing the prestressing tendons (6), after complete
hardening of the concrete, the respective stabling box (1), that is free from releasing
agents, is drawn, and, following this, the cover (8) adhering to the prefabricated
part is removed,
characterized in that
the cover (8) is formed as a cut part or a planar punched part which corresponds in
its shape to the development of the respective stabling box (1), wherein the cover
(8) has target bending points or target kink points (11), in order to enclose the
stabling box (1) by the latter completely or in part, the respective stabling box
(1) furthermore exhibiting a U-shape with two lateral legs (2) and one connecting
leg (3), wherein the cover (8) can be arranged to cover the lateral legs (2) or the
lateral legs (2) and the connecting leg (3).
2. Method according to claim 1,
characterized in that
the cover (8) is composed of a foamed material, in particular plastic material, which
has a water absorbency of ≤ 5 vol.-%, in particular of a maximum of 1 vol.-%.
3. Method according to claim 1,
characterized un that
the cover is composed of a foamed material based on natural material.
4. Method according to claim 1,
characterized in that
the cover is composed of a foamed material of polyethylene.
5. Method according to anyone of claims 1 to 4,
characterized in that
the cover (8) is formed to be plate-shaped, which, for separating between concrete
and stabling boxes (1), surrounds the latter on the outside, furthermore, the cover
(8) has slots (9) and recesses (10) provided in the area of the slots and adapted
to the diameter of the prestressing tendons (6) such that the cover (8) is held on
the stabling box (1) in a clamping manner and seals the stabling box (1) as well as
the prestressing tendons (6) against the concrete during the casting process and the
hardening.
6. Method according to claim 5,
characterized in that
the upper surface side of the cover (8) facing the concrete exhibits a structuring
or stamping for marking the respective front side of the respective prefabricated
part.
7. Method according to claim 5 or 6,
characterized in that
the cover (8) exhibiting elastic properties absorbs the length changes, occurring
during the hardening process of the concrete, and forces resulting therefrom.
1. Procédé de fabrication de composants préfabriqués en béton précontraint, à savoir
des traverses en béton précontraint ou des traverses d'aiguillage en béton précontraint,
dans lequel plusieurs composants moulés sont réalisés par coulée dans au moins un
lit de moulage et le lit de moulage reçoit une multitude d'aciers de précontrainte
(6), des caissons de positionnement (1) sont mis en place entre les composants moulés
et dans les zones d'extrémité du lit de moulage, afin de fixer d'une part pendant
la coulée des tôles de moule qui déterminent la position des aciers de précontrainte
et la géométrie du composant moulé et de décoffrer d'autre part l'extrémité respective
du composant moulé et de créer un espace libre entre des composants moulés voisins
pour la séparation ultérieure des aciers de précontrainte, dans lequel
au moins les surfaces du caisson de positionnement (1) respectif dépourvu d'agent
de démoulage qui viennent en contact avec le béton sont pourvues d'un recouvrement
(8) temporaire soluble présentant des propriétés élastiques, le recouvrement (8) possède
des ouvertures ou des traversées pour entourer avec étanchement les aciers de précontrainte
(6), le caisson de positionnement (1) respectif dépourvu d'agent de démoulage est
étiré de façon connue après durcissement complet du béton et ensuite le recouvrement
(8) adhérant au composant préfabriqué est enlevé, caractérisé en ce que
le recouvrement (8) est réalisé sous forme de flan surfacique ou de pièce poinçonnée
surfacique qui correspond de par sa forme à la développée du caisson de positionnement
respectif (1), le recouvrement (8) possède des emplacements destinés au coudage ou
des emplacements destinés au pliage (11) afin d'envelopper par celui-ci complètement
ou partiellement le caisson de positionnement (1), en outre le caisson de positionnement
respectif (1) présente une forme en U ayant deux branches latérales (2) et une branche
de liaison (3), et le recouvrement (8) est susceptible d'être agencé de manière à
recouvrir les branches latérales (2) ou les branches latérales (2) et la branche de
liaison (3).
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le recouvrement (8) est constitué d'un matériau en mousse, en particulier d'une matière
plastique qui possède un pouvoir d'absorption d'eau de ≤ 5 % en volume, en particulier
au maximum de 1 % en volume.
3. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le recouvrement est constitué d'un matériau en mousse à base d'une substance naturelle.
4. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le recouvrement est constitué d'un matériau en mousse de polyéthylène.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
le recouvrement (8) est réalisé en forme de plaque qui, en vue d'une séparation entre
le béton et le caisson de positionnement (1), entoure celui-ci du côté extérieur,
de plus le recouvrement (8) possède des fentes (9) et des évidements (10) prévus dans
la zone des fentes et adaptés à la section transversale des aciers de précontrainte
(6), de telle sorte que le recouvrement (8) est retenu avec coincement sur le caisson
de positionnement (1) et étanche le caisson de positionnement (1) ainsi que les aciers
de précontrainte vis-à-vis du béton pendant l'opération de coulée et pendant le durcissement.
6. Procédé selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
le côté de la surface du recouvrement (8) dirigé vers le béton présente une structuration
ou une empreinte pour caractériser le côté frontal respectif du composant préfabriqué
respectif.
7. Procédé selon la revendication 5 ou 6,
caractérisé en ce que
le recouvrement (8) présentant des propriétés élastiques encaisse les variations en
longueur apparaissant pendant l'opération de durcissement du béton et les forces qui
en résultent.