[0001] Die Erfindung betrifft einen Kühlkanalkolben für Brennkraftmaschinen sowie ein Verfahren
zur Regulierung des Kühlmittelniveaus im Kühlkanal gemäß den Merkmalen des jeweiligen
Oberbegriffes der unabhängigen Patentansprüche.
[0002] Kühlkanalkolben, bei denen in dem Kolbenoberteil (auch Kolbenboden genannt) ein Kühlkanal
(auch Kühlraum genannt) angeordnet ist, sind bekannt. Der Kühlkanal weist im Regelfall
zumindest eine Öffnung auf, in die ein Kühlmedium eingeführt wird. Nachdem dieses
den Kühlkanal passiert hat, verlässt es den Kühlkanal an einer weiteren Öffnung oder
an der gleichen Öffnung.
[0003] Die
DE 10 2011 007 285 A1 betrifft einen Kolben für eine Brennkraftmaschine mit einem Kolbenoberteil und einem
Kolbenunterteil, einem innenliegenden, vorzugsweise ringförmigen Kühlkanal zur Kühlung
des Kolbens während des Betriebs der Brennkraftmaschine und zumindest einer am Kolbenunterteil
angeordneten Einlassöffnung und zumindest einer am Kolbenunterteil angeordneten Auslassöffnung,
über welche ein Kühlmittelzufluss und -abfluss in den Kühlkanal bzw. aus diesem erfolgt,
wobei die zumindest eine Einlassöffnung und/oder die zumindest eine Auslassöffnung
von einer Ringwulst oder einer rampenartigen Erhöhung umgeben sind/ ist, die ein Absinken
eines Kühlmittelpegels unter ein vordefiniertes Niveau unterbindet, und der einstückig
mit dem Kolbenunterteil ausgebildet ist. Die Ringwulst lässt sich jedoch nur in der
Höhe des verdrängten Materials erstellen. Somit ist auch die Einflussmöglichkeit auf
das Niveau bzw. den Pegel des Kühlmittels im Kühlkanal beschränkt.
WO2010/009779 A1 zeigt eine alternative Lösung. Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Kühlmittelpegel
in einem größeren Bereich einstellen zu können sowie ein Verfahren zur Einstellung
des Kühlmittelniveaus im Kühlkanal bereitzustellen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Kolben und Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß ist ein Kolben, insbesondere für eine Brennkraftmaschine, mit einem
Kolbenunterteil und einem Kolbenoberteil, einem innenliegenden, vorzugsweise ringförmigen
Kühlkanal und zumindest einer am Kolbenunterteil angeordneten Einlassöffnung und zumindest
einer am Kolbenunterteil angeordneten Auslassöffnung, über welche ein Kühlmittelzufluss
und -abfluss in den Kühlkanal bzw. aus diesem erfolgt, wobei die zumindest eine Einlassöffnung
und/oder die zumindest eine Auslassöffnung von einem Durchzug gebildet sind/ ist und
dieser einstückig mit dem Kolbenunterteil ausgebildet ist, wobei der mindestens eine
Durchzug ein Gewinde aufweist in das mindestens ein rohrförmiges Element eingesetzt
ist. Durch das Vorsehen eines Gewindes in mindestens einer Einlassöffnung und/oder
eine Auslassöffnung können beliebige Elemente in den Kolben eingeschraubt werden,
beispielsweise rohrförmige Elemente, welche von Kühlmittel durchflossen werden können.
Durch die Fertigung des Kolbens mit mindestens einem Gewinde kann eine spätere Konfektionierung
im Hinblick auf das Kühlmittelniveau im Kühlkanal des Kolbens erfolgen. Die in Rede
stehenden Kolben können bis zu diesem Schritt gleich gefertigt werden.
[0006] Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der mindestens eine Durchzug plan
mit der Oberfläche einer Kühlkanalwand abschließt. Hierdurch kann das Kühlmittelniveau
frei über die Einschraublänge eines rohrförmigen Elements eingestellt werden. Es entsteht
somit kein Mindestfüllstand.
[0007] Alternativ ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der mindestens eine Durchzug mindestens
einen Kragen aufweist. Hierdurch wird eine Verstärkung des dort einzubringenden Gewindes
erzielt. Die Verbindung zwischen Kolben und eingeschraubten Bauteil, beispielsweise
einem rohrförmigen Element wird fester.
[0008] Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der mindestens eine Kragen an der
den Bolzenbohrungen zugewandten Seite der Kühlkanalwand ausgebildet ist. Hierdurch
kann der mindestens eine Durchzug am aus Kolbenunterteil und Kolbenoberteil gefügten
Kolben erstellt werden.
[0009] Alternativ ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der mindestens eine Kragen an
der den Bolzenbohrungen abgewandten Seite der Kühlkanalwand ausgebildet ist und somit
in den Kühlkanal hineinragt. Hierdurch wird im Kühlkanal ein Mindestkühlmittelfüllstand
erreicht.
[0010] Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das mindestens eine rohrförmige
Element bündig mit dem mindestens einen Durchzug oder mit dem Kragen des mindestens
einen Durchzugs abschließt. In diesem Fall dient das rohrförmige Element der besseren
Zuleitung von Kühlmittel zum Kühlkanal, jedoch nicht zur Beeinflussung des Kühlmittelniveaus
im Kühlkanal.
[0011] In einer weiteren Ausgestaltung ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das mindestens
eine rohrförmige Element über den mindestens einen Durchzug und/oder den Kragen des
mindestens einen Durchzugs hinaus in den Kühlkanal ragt. Durch die Eindringtiefe des
rohrförmigen Elements in den Kühlkanal wird das Niveau des Kühlmittels im Kühlkanal
beeinflusst.
[0012] Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das mindestens eine rohrförmige
Element über das mindestens eine Gewinde in der dem Kühlkanal entgegengesetzte Richtung
hinausragt. In diesem Fall dient das rohrförmige Element der besseren Zuleitung von
Kühlmittel zum Kühlkanal, beispielsweise kann das Kühlmittel mit Hilfe einer Düse
direkt in das rohrförmige Element gefördert werden.
[0013] Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das vom Kühlkanal wegweisende Ende
des mindestens einen rohrförmigen Elements trichterförmig ist. Ein trichterförmiger
Aufbau des rohrförmigen Elements erhöht die Aufnahme von eingespritzten Kühlmittel
aus der Düse. Durch die trichterförmige Ausgestaltung des rohrförmigen Elements können
Toleranzen des Ölstrahls ausgeglichen werden. Falls der Ölstrahl aufgefächert wird,
kann dennoch zwischen oberen und unteren Totpunkt während der Auf- und Abbewegung
des Kolbens nahezu der gesamte oder vorzugsweise der gesamte Volumenstrom in den Kühlkanal
geleitet werden.
[0014] Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Regulierung des Kühlmittelniveaus in einem
Kühlkanal eines Kolbens, insbesondere für Brennkraftmaschinen, welcher über mindestens
eine Einlassöffnung und/oder Auslassöffnung im Kühlkanal, gebildet durch mindestens
einen Durchzug, verfügt, vorgesehen, wobei das Kühlmittelniveau in dem Kühlkanal über
ein justierbares rohrförmiges Element eingestellt wird.
[0015] Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Durchzug zur Bildung der mindestens
einen Einlassöffnung und/oder Auslassöffnung durch Fließbohren erstellt ist. Fließbohren
erzeugt keine Späne und ist somit ideal zum Einsatz bei der Herstellung von Kolben,
da beim Einsatz des Kolbens in einer Brennkraftmaschine jeder Span den Betrieb der
Brennkraftmaschine gefährden würde.
[0016] Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Gewinde im Durchzug der die
mindestens eine Einlassöffnung und/oder Auslassöffnung bildet, durch Gewindeschneiden
entstanden ist. Gewindeschneiden ist ein fertigungstechnisch bekanntes und beherrschtes
Verfahren. Daher stellt Gewindeschneiden eine Alternative zum Gewindeformen dar.
[0017] Alternativ ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Gewinde im Durchzug durch
Gewindeformen entstanden ist. Gewindeformen ist der ideale Anschlussschritt zum Fließbohren,
da auch beim Gewindeformen, wie auch beim Fließbohren, keine Späne entstehen.
[0018] Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Regulierung des Kühlmittelniveaus
über die Einschraublänge des rohrförmigen Elements in ein im Kühlkanal befindliches
Gewinde erfolgt. Die Einschraublänge bezeichnet hier den über den Durchzug bzw. den
Kragen des Durchzugs in den Kühlkanal hineinragende Länge des rohrförmigen Elements.
Durch ein Gewinde ist eine besonders genaue Regulierung des Kühlmittelniveaus möglich.
Nach erfolgter Einstellung des Kühlmittelniveaus kann das rohrförmige Element kraft-,
form- und/oder stoffschlüssig festgelegt werden, damit die Einstellung des Kühlmittelniveaus
während des Betriebs der Brennkraftmaschine fixiert ist.
[0019] Durch die Variation der Eindringtiefe des rohrförmigen Elements in den Kühlkanal
erfolgt die Regulierung des Kühlmittelniveaus.
[0020] Weiterhin ist vorgesehen, dass das rohrförmige Element zum Transport von Kühlmittel
dient. Somit kann die Zu- und/oder Ableitung von Kühlmittel zum Kühlkanal erfolgen.
Sie können in ihrer Gestalt auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt werden.
[0021] Vorgesehen ist ein Verfahren zur Regulierung des Kühlmittelniveaus in einem Kühlkanal
eines Kolbens, insbesondere für Brennkraftmaschinen, wobei das Kühlmittelniveau in
dem Kühlkanal über ein justierbares rohrförmiges Element eingestellt wird. Durch dieses
Verfahren kann eine genau definierte Kühlmittelmenge während des Betriebs der Brennkraftmaschine
im Kühlkanal des Kolbens vorgehalten werden.
[0022] Der in Rede stehende Kolben wird auch als Kühlkanalkolben bezeichnet und kann aus
mindestens zwei Kolbenteilen, beispielsweise einem Kolbenunterteil und einem Kolbenoberteil,
die durch ein kraft-, form- und/oder stoffschlüssiges Fügeverfahren zu einem Kolben
zusammengesetzt werden, bestehen. Alternativ kann der Kolben mit Kolbenunterteil und
Kolbenoberteil auch in einem Herstellprozess, beispielsweise einem Gießverfahren,
einstückig hergestellt werden, hierbei entfällt der Arbeitsschritt zum Fügen von Kolbenunterteil
und Kolbenoberteil. Zur Erzeugung der Kavitäten kommen bei einem Gießverfahren beispielsweise
Sandkerne zum Einsatz, diese können nach dem Gießprozess durch eigens dafür vorgesehene
Öffnungen ausgespült werden. Diese Öffnungen werden nach dem Ausspülen verschlossen.
[0023] Zu Beginn des Fließbohrprozesses wird eine relativ hohe Axialkraft und Drehzahl benötigt,
um zwischen Fließbohrer und Kühlkanalwand die notwendige Reibungswärme zu erzeugen.
Dabei steigt die Temperatur des Fließbohrers sehr schnell auf beispielsweise ca. 650°
bis 800°C, die der Kühlkanalwand beispielsweise lokal auf ca. 600 °C an.
[0024] Das zuerst aus der Kühlkanalwand verdrängte Material fließt anfänglich entgegen der
Vorschubrichtung nach oben, mit zunehmender Eindringtiefe wird dann der eigentliche
Durchzug in Vorschubrichtung erzeugt. Das Verhältnis zwischen nach oben und nach unten
fließendem Material beträgt beispielsweise ca. 1/3 zu 2/3. Dies variiert je nach Bohrdurchmesser
und Materialstärke und kann auch weniger betragen (z.B. 1/4 zu 3/4).
[0025] Nachdem der Fließbohrer die Kühlkanalwand durchstoßen hat, formt dieser nun, je nach
Fließbohrertyp, entweder das nach oben geflossene Material zu einem homogenen Kragen
bzw. Wulst um oder trägt dieses Material direkt wieder ab. Dabei wird die geometrische
Form des Werkzeuges im Material abgebildet.
[0026] Es hat sich überraschend herausgestellt, dass Fließbohren (auch bekannt als Fließformen,
Fließlochbohren oder Fließlochformen) eine vorteilhafte spanlose Methode zur Erzeugung
von Durchzügen an Kolben, insbesondere an Kolben für Brennkraftmaschinen ist. Dabei
wird das Material nicht entfernt, sondern mit Hilfe von Kraft und Reibungshitze verdrängt,
wulstförmig aufgeworfen und zu einer Art Buchse bzw. Durchzug am Kolben ausgeformt
und somit die Entstehung von Spänen vermieden wird. Das verdrängte und wulstförmig
aufgeworfene Kolbenmaterial kann zu einem Kragen geformt werden oder abgetragen werden.
Die erzeugten stabilen Buchsen bzw. Durchzüge entstehen durch Materialverdrängung
und nicht durch Abtragung. Diese homogene Verformung bewirkt nicht nur eine zusätzliche
Materialfestigung, sondern auch eine erhebliche Zeit- und Materialersparnis. Die Form
und der Durchmesser des am Kolben entstandenen Durchzuges werden bestimmt durch die
Abmessung des zylindrischen Teiles des Fließbohrers. Durch Materialverdrängung entstehen
keine Späne bei der Herstellung einer Öffnung an einem Kolben. Das verdrängte Material
wird vorteilhaft zur Gestaltung des Bereiches um die Durchtrittsöffnung des Fließbohrers
genutzt. Durch die Bildung eines Kragens durch wulstförmig aufgeworfenes Material
kann der nachfolgend zu schaffende Gewindezug verlängert werden. Die Stabilität zu
dem in das Gewinde aufgenommene Bauteil, beispielsweise ein rohrförmiges Element,
wird erhöht. Bei einer Einschraubverbindung hat die Einschraubtiefe einen Einfluss
auf die Stabilität der Verbindung zwischen dem aufnehmenden Kolben und dem eingeschraubten
Element, beispielsweise einem rohrförmigen Element. Die Gefahr der Schadensformen,
Kraterausbruch, Gewindeumformung und/oder Gewindeabscherung werden durch eine durch
einen Kragen am Durchzug in einem Kolben erhöhte Einschraubtiefe herabgesetzt. Die
Einschraubtiefe ist diejenige Länge, auf der das vom Gewinde im Kolben aufgenommene
Bauteil, beispielsweise ein rohrförmiges Element und das Innengewinde, tatsächlich
tragend im Eingriff stehen. Lediglich im Bereich der ideellen Einschraubtiefe ist
ein Gewinde als volltragend anzusehen. Die auslaufenden Gewindegänge sind im Sinne
der Tragfähigkeit nicht als gleichwertig mit den dazwischenliegenden volltragenden
Gewindegängen anzusetzen. Deswegen werden Längenabzüge von der physisch tragenden
Einschraubtiefe vorgenommen, wonach sich die ideelle Einschraubtiefe ergibt. Somit
erhöht ein durch Fließbohren am Kolben ausgebildeter Kragen vorteilhaft die Anzahl
der Gewindegänge an der Verbindung im Kolben, beispielsweise der Verbindung zwischen
dem Kolben und einen rohrförmigen Element. Mit Endeneinflüssen wird die Schwächung
der Tragfähigkeit an den Ausläufen von Innengewindebauteil und im Gewinde aufgenommenen
Bauteil bezeichnet. Durch Ausbildung des Kragens und dem darin eingebrachten Gewinde,
werden die Endeinflüsse auf die Einschraubverbindung am Kolben zumindest kompensiert.
Vorteilhafterweise erhöht sich die Tragfähigkeit des Gewindes durch Ausbildung eines
Kragens am Durchzug am Kolben, hergestellt durch Fließbohren, gegenüber einer konventionell,
beispielsweise durch Bohren oder Gießen hergestellten Öffnung, im Kolben.
[0027] Die Anwendung des Fließbohr-Verfahrens an Kolben führt neben den zuvor genannten
Vorteilen unter anderem zu den folgenden Vorteilen. Durch die Anwendung des Fließbohr-Verfahrens
bei Kolben entstehen stabile Durchzüge bzw. Buchsen für die Aufnahme von Schraubverbindungen,
wie rohrförmige Elemente, die von Kühlmittel durchflossen werden können. Weiterhin
ist diagonales Fließbohren möglich, hierbei weicht die Mittelachse der Fließbohrung
bzw. des entstehenden Durchzuges von der durch die Kolbenhubachse gebildeten senkrechten
Linie in einem spitzen oder stumpfen Winkel ab. Fließbohren ist eine spanlose Fertigungsmethode,
Verbindungselemente sind nicht notwendig. Fließbohren beinhaltet eine hohe Zeit-,
Arbeits- und Werkstoffeinsparung, da keine zusätzlichen Komponenten erforderlich sind.
Die Herstellung von Durchzügen an Kolben erfolgt in nur einem Arbeitsvorgang. Fließbohren
ist ein komplett automatisierbares Verfahren mit minimalen Rüstzeiten. Zum Fügen von
Komponenten, wie beispielsweise rohrförmige Elemente, sind keine Einniet- und Anschweißmuttern
erforderlich. Das Fließbohrverfahren bietet mehr Sicherheit durch homogene Verformung,
die Lebenszeit des Kolbens wird somit erhöht. Fließbohrer haben hohe Standzeiten und
erzeugen hervorragende Oberflächenqualitäten. Es fallen keine Abfall- und Entsorgungskosten
an, da es sich um ein spanloses Verfahren handelt. Weiterhin gefährden in besonders
vorteilhafterweise keine Späne die Betriebssicherheit des Kolbens in der Brennkraftmaschine.
Somit ist ein geringerer Ausfall von Produkten zu vermerken. Fließbohren bietet daher
hohe Prozesssicherheit durch langlebige Werkzeuge aus Hartmetall.
[0028] Fließbohrer sind Vollhartmetallwerkzeuge mit einer Polygonkontur. Mit hoher Drehzahl
und Axialkraft gegen dünnwandige metallische Werkstoffe gedrückt erzeugen sie extreme
Reibungswärme. Dadurch lässt sich das Material der Kühlkanalwand lokal an der Fließbohrposition
plastifizieren. Der Fließbohrer wird innerhalb weniger Sekunden durch die Kühlkanalwand
geführt. Hierbei entsteht ganz ohne Materialverlust ein Durchzug bzw. eine Buchse
aus dem Ausgangsmaterial. Die Länge dieser Buchse kann dabei etwa das drei bis fünf-fache
der ursprünglichen Materialstärke betragen. Die maximal zu bearbeitende Materialstärke
ist proportional zum Kernlochdurchmesser des Fließbohrers. Je nach Kernlochdurchmesser,
ist zwischen 0,5 mm (bei optimaler Unterfütterung) und 12 mm (erfordert sehr hohe
Spindelleistung) starkes Material bearbeitbar. Je nach Materialstärke und -güte können
so ca. 5.000 bis 10.000 Bohrungen mit einem Fließbohrer erstellt werden.
[0029] Beim Gewindeformen werden die Vorteile des Fließbohrens weiterverfolgt. Die spanlose
Buchsen- bzw. Durchzugfertigung bewirkt eine Materialkaltverfestigung des zu bearbeitenden
Werkstoffs und das kalt eingewalzte Gewinde verstärkt die Gewindegänge zusätzlich.
Für das Gewindeformen kann jede übliche Gewindeschneidvorrichtung verwendet werden.
Es ist jedoch zu beachten, dass mit einer höheren Drehgeschwindigkeit (3- bis 10-fache
Prozessgeschwindigkeit) gearbeitet wird. Beim Gewindeformen kann auch mit einer Handbohrmaschine
gearbeitet werden. Diese sollte dabei über Rechts- oder Linkslauf und genügend Leistung
verfügen. Als Handbohrmaschine werden handgeführte Bohrmaschinen bezeichnet. Sie sind
je nach Bauart zum Fließbohren und/oder Gewindeformen in unterschiedliche Werkstoffe
wie Metall oder Metalllegierungen eines Kolbens geeignet. Gemeinsames Merkmal aller
Handbohrmaschinen ist die Möglichkeit, Fließbohrer und andere rotierende Werkzeuge,
wie beispielsweise Gewindeformer, in ein stirnseitig angebrachtes Bohrfutter einzusetzen.
Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal für Handbohrmaschinen ist die Art der Energiezufuhr,
die manuell von Hand mit Hilfe von Muskelkraft, elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch
erfolgen kann. Derartige Handbohrmaschinen können vorzugsweise zur Fertigung von Kolben-Kleinserien
eingesetzt werden. Somit kann jede vom Kunden gewünschte Kolbenanzahl mit durch Fließbohren
erzeugten Durchzügen und durch Gewindeumformen erzeugten Gewinden versehen werden.
[0030] Bei dem sogenannten Gewinden drückt der Gewindeformer das Material des Durchzuges
bzw. der Buchse in die Gewindeflanken und bewirkt durch eine spanlose Kaltumformung
eine Gefügeverdichtung des Kolbenmaterials. Dadurch wird eine sehr hohe Festigkeit
des Gewindes im Kolben sowie eine exakte Gewindeführung erreicht. Durch den ununterbrochenen
Verlauf des Kolbenmaterials in den Gewindegängen und das Kaltwalzen des Gewindeformens
ist eine hoch belastbare Verbindung entstanden. Aufgrund der exakten Gewindeführung
besteht keine Gefahr des Verschneidens.
[0031] Das Fertigen von Gewinden an Kolben mit Hilfe des Gewindeform-Verfahrens weist unter
anderen die folgenden Vorteile auf. Das Gewindeformen ist ein spanloses Verfahren
und ergänzt somit vorteilhaft das Fließbohr-Verfahren. Da bei diesem Produktionsschritt
keine Späne entstehen, können sie auch später nicht den Betrieb des Kolbens in einer
Brennkraftmaschine gefährden. Beim Gewindeformen wird eine Produktivitätssteigerung
durch eine höhere Prozessgeschwindigkeit erzielt. Die durch Gewindeformen im Kolben
erzeugte Verbindung ist hoch belastbar und weist exakte Gewindeführung auf. Durch
beispielsweise eine spezielle TiN-Beschichtung kann eine Erhöhung der Standzeit erreicht
werden. Weiterhin bleiben die Länge und Wandstärke des im Fließbohr-Verfahren erzeugten
Durchzuges vollständig erhalten. Auch das Gewindeform-Verfahren ist ein vollständig
automatisierbares Verfahren. Es können bestehende Betriebsmittel zum Einsatz kommen,
da das Gewindeform-Verfahren auf allen üblichen Gewindeschneidvorrichtungen einsetzbar
ist.
[0032] Im Gegensatz zum herkömmlichen Gewindeschneiden hat das Gewindeformen in Verbindung
mit dem Fließbohren enorme Vorteile. Die vorangegangene halbwarme Verdrängung des
Materials beim Fließbohren und das anschließende Kaltwalzen beim Gewindeformen bewirken
eine starke Verfestigung des Materials der Kühlkanalwand. Diese gewährleistet hochauszugsfeste
Gewindeverbindungen. Der spanlos arbeitende Gewindeformer bewirkt durch die sehr hohe
Schnittgeschwindigkeit und extrem lange Standzeit eine deutliche Produktivitätssteigerung.
[0033] Die Öffnung, der das Kühlmedium zugeführt wird, ist in Richtung einer Kühlöldüse
ausgerichtet, wobei aus der Kühlöldüse das Kühlmedium in Richtung der Öffnung gespritzt
wird. Dabei ist während der Montage des Kühlkanalkolbens im Zylinder der Brennkraftmaschine
und auch während des Betriebes darauf zu achten, dass während der oszillierenden Auf-
und Abbewegung des Kolbens in dem Zylinderraum der die Kühlöldüse verlassende Kühlölstrahl
genau die Öffnung auf der Unterseite des Kolbeninnenbereiches trifft, damit das Kühlöl
in den Kühlkanal gelangen kann.
[0034] Der Kühlkanal wird zum Beispiel in an sich bekannter Weise beim Gießen des Kühlkanalkolbens
mit Hilfe eines verlorenen Kernes realisiert, wobei vom Kolbeninnenbereich her, nachdem
Gießprozess zumindest eine Öffnung, zum Beispiel eine Bohrung, eingebracht wird, um
zu dem verlorenen Kern zu gelangen und diesen auszuspülen.
[0035] Neben dieser Ausgestaltungsform ist es bekannt, dass ein verlängerter Zulauf als
zusätzliche Bohrung im eigentlichen Kolben realisiert wird. Es wird dabei im Kolbengrundkörper
eine Verdickung im Regelfall im Bereich der Kolbennarbe gegossen oder geformt, wobei
diese Verdickung anschließend aufgebohrt wird.
[0036] Diese verlängerte Zulauföffnung von der Kolbeninnenseite in Richtung des Hypermales
hat den Vorteil, dass das in diesen Zulauf eingespritzte bzw. eingeführte Kühlmedium
besser geführt und gezielter in den Kühlkanal abgelenkt und dort zirkulieren kann.
[0037] Die Erfindung basiert auf einem Kühlkanalkolben, bei dem nach der Herstellung des
Kühlkanalkolbens auf beliebige Art und Weise ein Kühlkanal (oder auch mehrere Kühlkanäle
oder Abschnitte oder dergleichen) im Kolbenboden vorgesehen ist, wobei in etwa unterhalb
der Ebene, in der der Kolbenboden nach unten hin betrachtet endet (also oberhalb der
Bolzenbohrung bzw. des Scheitels des Bolzens) sich die zumindest eine Öffnung für
den Zulauf des Kühlmediums befindet. Ein solcher Kolben, der die Basis für die Erfindung
bildet, weist somit keine Verdickung an der Kolbennabe auf, die gegossen und geformt
ist und anschließend aufgebohrt wird.
[0038] Ausgehend von der zumindest einen Öffnung für den Zulauf (oder Ablauf) des Kühlmediums
in etwa unterhalb der Ebene des axialen Endes des Kolbenbodens wird an der Zulauföffnung
ein Bauteil angeordnet, das einen verlängerten Kühlkanalzulauf (oder einen verlängerten
Kühlkanalablauf) bildet. Dieses Bauteil ist einstückig oder kann auch aus mehreren
Bauteilen realisiert sein. Das zumindest eine Bauteil besteht beispielsweise aus einem
Stahlwerkstoff (z.B. Blech), Kunststoff, einem Verbundwerkstoff oder einem Leichtmetallwerkstoff
und kann z.B. in Form eines sich aufweitenden oder verjüngenden rohrförmigen Bauteiles
bzw. rohrförmigen Elements kostengünstig hergestellt werden. Die Anbindung kann durch
ein einfaches Anbringungsverfahren wie Schrauben, Kleben, Heften, Formschluss, Einklippsen,
Verlöten, Verschweißen, Schrumpfen oder Verpressen oder dergleichen erfolgen.
[0039] Das Bauteil kann so ausgeführt sein, dass es bis in das Innere des Kühlkanalzulaufs
hineinragt, dass heißt, über die Ebene hinaus, in der sich die Zulauf- bzw. Ablauföffnung
befindet. Der dadurch entstehende in den Kühlkanal hineinragende Bund verhindert in
vorteilhafter Weise ein Rückströmen vom Kühlmedium in Richtung des Bauteiles. Das
bedeutet, dass gewährleistet ist, dass während der oszillierenden Auf- und Abbewegung
des Kolbens im Zylinder der Brennkraftmaschine immer eine gewisse Menge Kühlmedium
im Kühlkanal verbleibt. Dieses kann Wärme aus den umliegenden Bereichen des Kolbenbodens
aufnehmen und wird durch die Shakerwirkung mit zuströmendem frischem Kühlmedium vermischt
und kann dadurch Wärme verbessert abführen.
[0040] Durch den verlängerten Kühlkanalzulauf durch die Ergänzung des Kühlkanales mit dem
zumindest einem erfindungsgemäßen Bauteil lässt sich die Befüllung des Kühlkanalkolbens
mit Kühlmedium vor allem am unteren Totpunkt deutlich verbessern. Messungen haben
hier eine Verbesserung von 60 % nicht nur bei der Befüllung, sondern auch bei der
Wärmeabfuhr erbracht.
[0041] Außerdem ist eine Gewichtsreduzierung gegeben, wenn nicht neben der Kolbennabe verdickte
Bereiche, in die eine Bohrung zwecks verlängertem Kühlkanalzulauf einzubringen wäre,
vorgesehen werden müssen. Dadurch gestaltet sich die Anbindung des Kolbenschaftes
des Kühlkanalkolbens an seine Nabe wesentlich günstiger.
[0042] Außerdem ist es denkbar, beliebige Kolben, die einen Kühlkanal aufweisen, wobei der
Kühlkanal selber über zumindest eine Ablauf- und/oder Zulauföffnung verfügt, diese
mit dem erfindungsgemäßen verlängerten Kühlkanalzulauf bzw. -ablauf auszustatten.
[0043] Durch diese Erfindung soll ein verlängerter Kühlkanalzulauf durch eine oder mehrere
zusätzlicher Bauteile am Kolben realisiert werden. Der verlängerte Kühlkanalzulauf
soll als zusätzliche(s) Bauteil(e) für Kolben für einen Verbrennungsmotor vorgesehen
werden, beispielsweise als rohrförmiges Element.
[0044] Die Erfindung ermöglicht es, die Befüllung des Kühlkanals deutlich zu verbessern.
Es ist eine kostengünstigere Herstellung möglich.
[0045] Ein verlängerter Zulauf wird bisher als zusätzliche Bohrung im eigentlichen Kolben
realisiert. Es wird im Kolbenwerkstoff eine Verdickung an der Kolbennabe gegossen
oder geformt, die anschließend aufgebohrt wird. Dies ist bei Aluminium-Kolben seit
vielen Jahren Stand der Technik, hier kann die Bohrung gegossen werden.
[0046] Durch den verlängerten Kühlkanalzulauf lässt sich die Befüllung des Kühlkanals im
Kolben mit Kühlöl vor allen am unteren Totpunkt deutlich verbessern. Messungen zeigen
eine Verbesserung von bis zu 60 %.
[0047] Die Erfindung erzielt eine kostengünstigere Herstellung des verlängerten Kühlkanalzulaufs,
vor allem bei Kolben, die nicht gegossen werden. Mit einer solchen Lösung gestaltet
sich die Anbindung vom Kolbenschaft an die Nabe kostengünstiger, da kein Material
zum späteren Aufbohren vorgesehen werden muss. Eine Reduzierung des Kolbengewichts
bzw. der Masse des Kolbens ist möglich. Im Stand der Technik ist der Kolben jedoch
im herkömmlichen Design ausgeführt, das heißt, die Verdickung wird angeschmiedet und
anschließend wir der verlängerte Zulauf aufgebohrt.
[0048] Es kann auch durch Fließbohren eine relativ kurzer Kragen, bezogen auf die Durchtrittslänge
der Einlassöffnung und/oder Auslassöffnung, erzeugt werden. Hier ist die Kühlwirkung
in erster Linie dadurch verbessert, dass im Kühlkanal ein Kragen hergestellt wird
der das Zurückströmen des Kühlöls verhindert. Zur Verlängerung kann ein Röhrchen,
beispielsweise ein rohrförmiges Element, eingeschraubt werden.
[0049] Dieses Verfahren hat auch den Vorteil, dass eine Bohrung ohne Späne zu erzeugen entsteht.
Das Fließbohren kann daher das momentane sehr aufwändige Öffnen durch ein ECM Verfahren
ersetzten. Elektrochemisches Abtragen (engl.: Electro Chemical Machining, ECM) ist
ein abtragendes Fertigungsverfahren insbesondere für sehr harte Werkstoffe, dem Trennen
zugeordnet. ECM ist geeignet für einfache Entgratarbeiten bis hin zur Herstellung
von Öffnungen an Kolben.
[0050] Bei einem Durchzug mit einem Kragen oder von einem Ringwulst oder einer rampenartige
Erhöhung umgeben, kann das Absinken eines Kühlmittelpegels unter ein vordefiniertes
Niveau unterbunden werden. Dieser mindestens eine Durchzug wird in der den Bolzenbohrungen
zugewandten Kühlkanalwand umgesetzt.
[0051] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, aus
denen sich weitere Vorteile ergeben. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Figuren gezeigt und nachfolgend beschrieben.
- Fig. 1A u. 1B
- zeigen jeweils eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Kolbens quer zur Bolzenachse,
- Fig. 2A u. 2B
- zeigen Schnittansichten von Kolbenoberteil und Kolbenunterteil vor dem Fügen zu einem
Kolben,
- Fig. 3A u. 3B
- zeigen je eine Schnittansicht des Kolbenunterteils aus Figur 2B während der Bearbeitung,
- Fig. 4
- zeigt eine Schnittansicht eines aus Kolbenoberteil und Kolbenunterteil gemäß Figuren
2A und 2B gefügten Kolbens,
- Fig. 5
- zeigt eine Schnittansicht eines Kolbens gemäß Figur 4 während der Bearbeitung,
- Fig. 6
- zeigt eine Schnittansicht eines Kolbens gemäß Figur 5 während einer Gewindeformung,
- Fig. 7
- zeigt eine Schnittansicht eines Kolbens gemäß Figur 6 nach der Fertigstellung der
Gewinde,
- Fig. 8A bis 8G
- zeigen schematisch die Bearbeitungsschritte beim Fließbohren eines Kolbens,
- Fig. 9A bis 9H
- zeigen die Ausgestaltungsformen von Fließbohrungen an Kolben und
- Fig. 10
- zeigt schematisch die Erstellung eines Gewindes.
[0052] In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten,
links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren
gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Vorrichtung und anderer Elemente.
Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, das heißt durch verschiedene
Positionen und/oder spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese
Bezüge ändern.
[0053] Die Figuren 1A, 1B, 2, 3A, 3B, 4, 5, 6 und 7 zeigen einen Kolben 1 bzw. Bestandteile
des Kolbens 1 in Form eines Kolbenunterteils 2 und/oder eines Kolbenoberteils 3. Die
folgende Figurenbeschreibung befasst sich mit den übergreifenden Merkmalen des in
Rede stehenden Kolbens 1.
[0054] Das Kolbenunterteil 3 weist mindestens eine Bolzenbohrung 4 auf. Weiterhin weist
der Kolben 1 hinter einem nicht näher bezeichneten Ringfeld 7 einen radial umlaufenden
Kühlkanal 5 auf. Dieser Kühlkanal 5 wird in Richtung der Bolzenbohrungen 4 von einer
Kühlkanalwand 6 begrenzt. Das Kolbenoberteil 3 weist eine Brennraummulde 8 auf. Die
Brennraummulde 8 kann, muss aber nicht vorhanden sein. Während des Betriebs des Kolbens
1 in einer Brennkraftmaschine bewegt sich der Kolben 1 in Richtung einer Kolbenhubachse
9. Das Kolbenunterteil 2 und das Kolbenoberteil 3 werden zu einem Koben 1 gefügt,
durch eine stoffschlüssige Verbindung. Zum stoffschlüssigen Fügen bietet sich Schweißen,
insbesondere Reibschweißen an. Beim Schweißen entsteht eine äußere Fügenaht 16 sowie
eine innere Fügenaht 17. Die Figur 2B zeigt das Kolbenunterteil 2 vor dem Fügen des
Kolbens 1 und die Figur 2A zeigt das Kolbenoberteil 3 vor dem Fügen des Kolbens 1.
[0055] Die Kühlkanalwand 6 weist mindestens einen Durchzug 12 auf. Dieser Durchzug 12 ist
mit einem Kragen 13 versehen (siehe Figuren 1A, 1B, 3A, 3B, 6 und 7). Der mindestens
eine Durchzug 12 dient als zumindest eine Einlassöffnung und/oder die zumindest eine
Auslassöffnung für Kühlmittel. Der mindestens eine Durchzug 12 ist mit einem Gewinde
14 versehen. In dieses Gewinde 14 kann ein gerades rohrförmiges Element 15 (mit gleichem
Durchmesser) oder ein mindestens einseitig aufgeweitetes rohrförmiges Element 115
(trichterförmig, mit zumindest in Teilbereichen veränderlichen Durchmesser) eingebracht
werden. Über diese rohrförmigen Elemente 15, 115 erfolgt Zu- und/oder Abfluss von
Kühlmittel zum/vom Kühlkanal 5. Über die Einschraublänge dieser rohrförmigen Elemente
15, 115 kann das Niveau des Kühlmittels im Kühlkanal 5 eingestellt werden. Mit X ist
der Abstand zwischen Kühlkanalwand 6 und der am Ende der rohrförmigen Elemente 15,
115 liegenden Öffnung bezeichnet. Mit Y ist der Abstand zwischen Kragen 13 und der
am Ende der rohrförmigen Elemente 15, 115 liegenden Öffnung bezeichnet. Der Pegel
des Kühlmittels im Kühlkanal 5 stellt anhand des kleinsten Wertes für X ein. Wenn
mehrere rohrförmigen Elemente 15, 115 verbaut sind, bestimmt somit das mit der geringsten
freien Länge in den Kühlkanal 5 ragende rohrförmige Element 15, 115 das Niveau des
Kühlmittels im Kühlkanal 5. Sofern die Einlassöffnung 10 höher liegt als die Auslauföffnung
11, bildet sich ein ständiger Kühlmittelfluss zwischen Einlassöffnung 10 und der Auslassöffnung
11 heraus. Das Niveau des Kühlmittels im Kühlkanal 5 wird durch die Position der Auslassöffnung
11 im Kühlkanal 5 bestimmt. Die im Kühlkanal 5 lokalisierte endseitige Öffnung der
rohrförmigen Elemente 15, 115 kann somit als Einlassöffnung 10 und/oder Auslassöffnung
11 fungieren. Am äußeren Umfang weisen die rohrförmigen Elemente 15, 115 zumindest
in einem Teilbereich ein Gewinde auf. Dieses Gewinde ist dergestalt ausgefertigt,
dass es in das Gewinde 14 eingeschraubt werden kann. Abhängig von dem Gewindeaufbau
ist eine sehr genaue Justierung der Einlassöffnung 10 und/oder Auslauföffnung 11 im
Kühlkanal 5 ermöglicht. Somit kann das Kühlmittelniveau im Kühlkanal 5 des Kolbens
1 genau auf die spätere Verwendung eingestellt werden. Es ermöglicht, dass ein Kolben
1 mit verschiedenen Kühlmittelniveaus im Markt angeboten werden kann. Weiterhin kann
ein gerade gestaltetes rohrförmiges Element 15 oder alternativ ein mindestens einseitig
aufgeweitetes rohrförmiges Element 115 verbaut werden. Der Kolben 1 ist daher variable
in der im Betrieb in einer Brennkraftmaschine vorgesehen Kühlmittelmenge. Je Kolben
kann auch lediglich ein rohrförmiges Element 15, 115 eingesetzt werden. Das mindestens
einseitig aufgeweitete rohrförmige Element 115 eignet sich insbesondere zur Aufnahme
eines durch Düsen versprühten Kühlmittelstrahles.
[0056] Die Figur 1A zeigt den Kolben 1 mit zwei rohrförmigen Elementen 15. Die Figur 1B
zeigt einen Kolben 1 mit einem mindestens einseitig aufgeweiteten rohrförmigen Element
115. Nach der Justierung der rohrförmigen Elemente 15, 115 können diese kraft- form-
oder stoffschlüssig fixiert werden. Die Fixierung kann beispielsweise am Durchzug
12 oder an der Kühlkanalwand 6 erfolgen.
[0057] Die Figuren 3A und 3B zeigen ein Kolbenunterteil 2 bei der Herstellung eines Durchzuges
12 im Bereich der Kühlkanalwand 6 mit Hilfe eines Fließbohrers 18. Der Durchzug 12
ist hier nahezu fertig gestellt, da der Kragen 13 schon voll ausgebildet ist.
[0058] Die Figur 4 zeigt den Kolben 1 gemäß der Figuren 2A (Kolbenoberteil 3) und 2B (Kolbenunterteil
2) nach der Durchführung eines stoffschlüssigen Fügeverfahrens, insbesondere eines
Reibschweißverfahrens. An den Fügenähten 16, 17 sind Schweißwulste ausgebildet.
[0059] Die Figur 5 zeigt einen aus Kolbenunterteil 2 und Kolbenoberteil 3 gefügten Kolben
1 während des Einwirkens von Fließbohrern 18 auf die Kühlkanalwand 6. Das Fließbohrverfahren
kann an dem Kolbenunterteil 2 vor dem Fügen (siehe Fig. 3A und 3B) oder nach dem Fügen
(siehe Fig. 5) angewendet werden. Nach dem Fügen oder der Bearbeitung der Kühlkanalwand
aus Richtung der Bolzenbohrungen 4 entsteht der Kragen 13 an der den Bolzenbohrungen
zugewandten Seite der Kühlkanalwand 6 (siehe Figuren 3A und 5). Durch das spätere
Einformen eines Gewindes 14 (siehe Figuren 5 und 6) bzw. das Einformen eines Gewindes
14 aus Richtung der Bolzenbohrungen 4 (siehe Figuren 3A und 6) in den Durchzug 12
ist die Entstehung eines Kragens innerhalb des Kühlkanals 5 nicht erforderlich, durch
die Verwendung der rohrförmigen Elemente 15, 115 kann das Niveau des Kühlmittels im
Kühlkanal 5 frei eingestellt werden. Der Kragen 13 entfaltet seine Gewindeverlängernde
Wirkung und damit auch Verbindungsverstärkende Wirkung unabhängig davon, ob er an
der der an der den Bolzenbohrungen 4 zugewandten Seite der Kühlkanalwand 6 angeordnet
ist oder an der den Bolzenbohrungen 4 abgewandten Seite der Kühlkanalwand 6 angeordnet
ist. Somit kann die Bearbeitung der Kühlkanalwand 6 durch Fließbohren und nachfolgendes
Gewindeformen auch an aus Kolbenunterteil 10 und Kolbenoberteil 11 erfolgen. Alternativ
kann die Kombination aus Fließbohren und Gewindeformen an einem einteilig geschmiedeten
oder gegossenen Kolben durchgeführt werden.
[0060] Die Figur 6 zeigt schematisch die Erstellung des Gewindes 14 im Durchzug 12 durch
ein Gewindeform-Verfahren. Auf den zuvor durch Fließbohren erzeugten Durchzug 12 in
der Kühlkanalwand 6 wirkt ein Gewindeformer 19 zur Erzeugung des Gewindes 14 ein.
[0061] Die Figuren 1A, 1B, 3A, 5, 6 und 7 zeigen die parallele Erstellung von zwei Durchzügen
12 bzw. zwei Gewinden 14, es sei jedoch darauf hingewiesen, dass auch lediglich ein
Durchzug 12 bzw. ein Gewinde 14 erstellt werden kann, wie in der Figur 3B dargestellt.
Auch können mehr als zwei Durchzüge 12 mit Gewinden 14 am Kolben 1 ausgebildet werden,
beispielsweise an einer Kühlkanalwand 6 des Kühlkanals 5. Auch kann ein hier nicht
dargestellter, zentraler Kühlraum mit mindestens einem Durchzug und mindestens einem
Gewinde versehen werden.
[0062] Die Figur 7 zeigt einen Kolben 1 nach der Herstellung von Durchzügen 12 mit Gewinden
14.
[0063] Der in den Figuren 8A bis 8G schematisch dargestellte Fließbohrprozess umfasst die
folgenden Schritte.
Der in Figur 8A dargestellte erste Schritt beinhaltet das Aufsetzen der Spitze des
Fließbohrers 18 auf die Kühlkanalwand 6.
[0064] Die Figuren 8B und 8C zeigen das Vorwärmen. Hierzu wird der Fließbohrer 18 mit hoher
Axialkraft und Drehzahl auf die Kühlkanalwand 6 gedrückt, wodurch die notwendige Reibungswärme
erzeugt und ihr Material aufgeheizt wird. Der Fließbohrer 18 kann nun in das Material
eindringen und den Durchzug 12 ausformen.
[0065] Der dritte Schritt wird in den Figuren 8D bis 8F dargestellt und umfasst das Formen.
Der Fließbohrer 18 verdrängt das Material der Kühlkanalwand 6 anfänglich entgegen
der Vorschubrichtung nach oben. Mit zunehmender Eindringtiefe wird dann der Durchzug
12 in Vorschubrichtung erzeugt. Das Verhältnis zwischen dem nach oben und nach unten
fließendem Material beträgt ca. 1/3 zu 2/3.
[0066] Figur 8G zeigt den vierten Schritt, das Ausformen. Der fließgeformte Durchzug 12
ist fertig. Je nach Fließbohrer 18 wurde das nach oben geflossene Material der Kühlkanalwand
6 zu einem homogenen Kragen 13 bzw. Wulst umgeformt. Im Werkzeughandel werden die
hierzu benötigten Fließbohrer üblicherweise als Typ "Form" bzw. "Standard" bezeichnet.
Alternativ wurde das nach oben geflossene Material der Kühlkanalwand 6 direkt wieder
abgetragen. Im Werkzeughandel werden die zum Abtragen benötigten Fließbohrer üblicherweise
als Typ "Cut" bzw. "Flach" bezeichnet. Sofern der Kragen 13 nahezu abgetragen oder
abgetragen wurde, kann dennoch vorteilhaft ein rohrförmiges Element 15, 115 in dem
im Durchzug 12 ausgebildeten Gewinde 14 vorgesehen werden. Es können auch zwei rohrförmige
Elemente 15, 115 in ein Gewinde 14 eingebracht sein, wobei sie bevorzugt innerhalb
der Gewindegänge aufeinander stoßen.
[0067] Die Bildung des Kragens 13 erfolgt je nach Werkzeugtyp, beispielsweise als Rand in
Form eines Dichtringes oder als plane Oberfläche. Die Figuren 9A bis 9H zeigen Ausgestaltungen
von Durchzügen 12 mit Krägen 13, erzeugt durch unterschiedliche Werkzeugtypen.
[0068] Die Figur 9 zeigt schematisch die Herstellung des Gewindes 14 durch Gewindeformen.
Der Prozessablauf beim Gewindeformen stellt sich wie folgt dar.
[0069] Die Herstellung des Gewindes 14 durch Gewindeumformen wird als Gewinden bezeichnet,
hierbei drückt der Gewindeformer 19 das Material des Durchzuges 12 in die Gewindeflanken
und bewirkt durch eine spanlose Kaltumformung eine Gefügeverdichtung. Dadurch wird
eine sehr hohe Festigkeit des Gewindes 14 sowie eine exakte Gewindeführung erreicht.
Als Resultat ist durch den ununterbrochenen Verlauf des Materials in den Gewindegängen
und das Kaltwalzen des Gewindeformens eine hoch belastbare Verbindung entstanden.
Aufgrund der exakten Gewindeführung besteht keine Gefahr des Verschneidens.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0070]
- 1
- Kolben
- 2
- Kolbenunterteil
- 3
- Kolbenoberteil
- 4
- Bolzenbohrung
- 5
- Kühlkanal
- 6
- Kühlkanalwand
- 7
- Ringfeld
- 8
- Brennraummulde
- 9
- Kolbenhubachse
- 10
- Einlassöffnung
- 11
- Auslassöffnung
- 12
- Durchzug
- 13
- Kragen
- 14
- Gewinde
- 15
- Rohrförmiges Element, gerade
- 115
- Rohrförmiges Element, trichterförmig
- 16
- Fügenaht, außen
- 17
- Fügenaht, innen
- 18
- Fließbohrer
- 19
- Gewindeformer
- X
- Abstand zwischen Kühlkanalwand und Öffnung des rohrförmigen Elements
- Y
- Abstand zwischen Kragen und Öffnung des rohrförmigen Elements
1. Kolben (1), insbesondere für eine Brennkraftmaschine, mit einem Kolbenunterteil (2)
und einem Kolbenoberteil (3), einem innenliegenden, vorzugsweise ringförmigen Kühlkanal
(5) und zumindest einer am Kolbenunterteil (2) angeordneten Einlassöffnung (10) und
zumindest einer am Kolbenunterteil (2) angeordneten Auslassöffnung (11), über welche
ein Kühlmittelzufluss und -abfluss in den Kühlkanal (5) bzw. aus diesem erfolgt, wobei
die zumindest eine Einlassöffnung (10) und/oder die zumindest eine Auslassöffnung
(11) von einem Durchzug (12) gebildet sind/ ist und dieser einstückig mit dem Kolbenunterteil
(2) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Durchzug (12) ein Gewinde (14) aufweist in das mindestens ein
rohrförmiges Element (15, 115) eingesetzt ist.
2. Kolben (1) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Durchzug (12) plan mit der Oberfläche einer Kühlkanalwand (6)
abschließt.
3. Kolben (1) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Durchzug (12) mindestens einen Kragen (13) aufweist.
4. Kolben (1) nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kragen (13) an der den Bolzenbohrungen (4) zugewandten Seite
der Kühlkanalwand (6) ausgebildet ist.
5. Kolben (1) nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kragen (13) an der den Bolzenbohrungen (4) abgewandten Seite
der Kühlkanalwand (6) ausgebildet ist und somit in den Kühlkanal (5) hineinragt.
6. Kolben (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine rohrförmige Element (15, 115) bündig mit dem mindestens einen
Durchzug (12) oder mit dem Kragen (13) des mindestens einen Durchzugs (12) abschließt.
7. Kolben (1) nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine rohrförmige Element (15, 115) über den mindestens einen Durchzug
(12) und/oder den Kragen (13) des mindestens einen Durchzugs (12) hinaus in den Kühlkanal
(5) ragt.
8. Kolben (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine rohrförmige Element (15) über das Gewinde (14) in der dem Kühlkanal
(5) entgegengesetzte Richtung hinausragt.
9. Kolben (1) nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das vom Kühlkanal (5) wegweisende Ende des mindestens einen rohrförmigen Elements
(115) trichterförmig ist.
10. Verfahren zur Regulierung des Kühlmittelniveaus in einem Kühlkanal (5) eines Kolbens
(1), insbesondere für Brennkraftmaschinen, welcher über mindestens eine Einlassöffnung
(10) und/oder Auslassöffnung (11) im Kühlkanal (5), gebildet durch mindestens einen
Durchzug (12), verfügt, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlmittelniveau in dem Kühlkanal (5) über ein justierbares rohrförmiges Element
(15, 115) eingestellt wird.
11. Verfahren nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchzug (12) zur Bildung der mindestens einen Einlassöffnung (10) und/oder Auslassöffnung
(11) durch Fließbohren erstellt ist.
12. Verfahren nach einem der Patentansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (14) im Durchzug (12) der die mindestens eine Einlassöffnung (10) und/oder
Auslassöffnung (11) bildet, durch Gewindeschneiden entstanden ist.
13. Verfahren nach einem der Patentansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (14) im Durchzug (12) der die mindestens eine Einlassöffnung (10) und/oder
Auslassöffnung (11) bildet, durch Gewindeformen entstanden ist.
14. Verfahren nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Regulierung des Kühlmittelniveaus über die Einschraublänge des rohrförmigen Elements
(15, 115) in ein im Kühlkanal (5) befindliches Gewinde (14) erfolgt.
1. Piston (1), in particular for an internal combustion engine, having a piston lower
part (2) and a piston upper part (3), an internal, preferably annular cooling channel
(5) and at least one inlet opening (10) arranged on the piston lower part (2) and
at least one outlet opening (11) arranged on the piston lower part (2), an inflow
of coolant into the cooling channel (5) and an outflow of coolant out of the latter
taking place via said at least one inlet opening (10) and at least one outlet opening
(11), respectively, wherein the at least one inlet opening (10) and/or the at least
one outlet opening (11) is/are formed by a rim hole (12) and the latter is formed
integrally with the piston lower part (2), characterized in that the at least one rim hole (12) has a thread (14) into which at least one tubular
element (15, 115) is inserted.
2. Piston (1) according to Claim 1, characterized in that the at least one rim hole (12) terminates level with the surface of a cooling channel
wall (6).
3. Piston (1) according to Claim 1, characterized in that the at least one rim hole (12) has at least one collar (13).
4. Piston (1) according to Claim 3, characterized in that the at least one collar (13) is formed on that side of the cooling channel wall (6)
that faces the pin bores (4) .
5. Piston (1) according to Claim 3, characterized in that the at least one collar (13) is formed on that side of the cooling channel wall (6)
that faces away from the pin bores (4) and thus projects into the cooling channel
(5) .
6. Piston (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the at least one tubular element (15, 115) terminates flush with the at least one
rim hole (12) or with the collar (13) of the at least one rim hole (12) .
7. Piston (1) according to Claim 5, characterized in that the at least one tubular element (15, 115) projects into the cooling channel (5)
from the at least one rim hole (12) and/or the collar (13) of the at least one rim
hole (12).
8. Piston (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the at least one tubular element (15) projects from the thread (14) in the direction
away from the cooling channel (5).
9. Piston (1) according to Claim 8, characterized in that that end of the at least one tubular element (115) that is directed away from the
cooling channel (5) is funnel-shaped.
10. Method for regulating the coolant level in a cooling channel (5) of a piston (1),
in particular for internal combustion engines, which has at least one inlet opening
(10) and/or outlet opening (11) in the cooling channel (5), formed by at least one
rim hole (12), characterized in that the coolant level in the cooling channel (5) is set via an adjustable tubular element
(15, 115).
11. Method according to Claim 10, characterized in that the rim hole (12) for forming the at least one inlet opening (10) and/or outlet opening
(11) has been produced by friction drilling.
12. Method according to either of Claims 10 and 11, characterized in that the thread (14) in the rim hole (12), which forms the at least one inlet opening
(10) and/or outlet opening (11), has been created by thread cutting.
13. Method according to either of Claims 10 and 11, characterized in that the thread (14) in the rim hole (12), which forms the at least one inlet opening
(10) and/or outlet opening (11), has been created by thread forming.
14. Method according to Claim 10, characterized in that the cooling level is regulated via the length of engagement of the tubular element
(15, 115) in a thread (14) located in the cooling channel (5).
1. Piston (1), en particulier pour un moteur à combustion interne, comprenant une partie
inférieure de piston (2) et une partie supérieure de piston (3), un conduit de refroidissement
(5) de préférence annulaire, situé à l'intérieur, et au moins une ouverture d'entrée
(10) disposée au niveau de la partie inférieure de piston (2) et au moins une ouverture
de sortie (11) disposée au niveau de la partie inférieure de piston (2), par le biais
desquelles une alimentation et une évacuation de réfrigérant dans le conduit de refroidissement
(5) ou hors de celui-ci se produisent, l'au moins une ouverture d'entrée (10) et/ou
l'au moins une ouverture de sortie (11) étant formées par un passage (12) et celui-ci
étant réalisé d'une seule pièce avec la partie inférieure de piston (2), caractérisé en ce que l'au moins un passage (12) présente un filetage (14) dans lequel est inséré au moins
un élément tubulaire (15, 115).
2. Piston (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'au moins un passage (12) se termine à plat avec la surface d'une paroi de conduit
de refroidissement (6).
3. Piston (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'au moins un passage (12) présente au moins un rebord (13).
4. Piston (1) selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'au moins un rebord (13) est réalisé au niveau du côté de la paroi du conduit de
refroidissement (6) tourné vers les alésages de boulon (4).
5. Piston (1) selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'au moins un rebord (13) est réalisé au niveau du côté de la paroi du conduit de
refroidissement (6) opposé aux alésages de boulon (4) et pénètre ainsi dans le conduit
de refroidissement (5).
6. Piston (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'au moins un élément tubulaire (15, 115) se termine en affleurement avec l'au moins
un passage (12) ou avec le rebord (13) de l'au moins un passage (12).
7. Piston (1) selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'au moins un élément tubulaire (15, 115) pénètre dans le conduit de refroidissement
(5) au-delà de l'au moins un passage (12) et/ou du rebord (13) de l'au moins un passage
(12).
8. Piston (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'au moins un élément tubulaire (15) fait saillie au-delà du filetage (14) dans la
direction opposée au conduit de refroidissement (5).
9. Piston (1) selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'extrémité opposée au conduit de refroidissement (5) de l'au moins un élément tubulaire
(115) est en forme d'entonnoir.
10. Procédé de régulation du niveau de réfrigérant dans un conduit de refroidissement
(5) d'un piston (1), en particulier pour des moteurs à combustion interne, qui dispose
d'au moins une ouverture d'entrée (10) et/ou ouverture de sortie (11) dans le conduit
de refroidissement (5), formé par au moins un passage (12), caractérisé en ce que le niveau de réfrigérant dans le conduit de refroidissement (5) est ajusté par le
biais d'un élément tubulaire ajustable (15, 115).
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce que le passage (12) pour former l'au moins une ouverture d'entrée (10) et/ou ouverture
de sortie (11) est réalisé par fluoperçage.
12. Procédé selon l'une quelconque des revendications 10 ou 11, caractérisé en ce que le filetage (14) dans le passage (12) qui forme l'au moins une ouverture d'entrée
(10) et/ou ouverture de sortie (11) est obtenu par découpage de filets.
13. Procédé selon l'une quelconque des revendications 10 ou 11, caractérisé en ce que le filetage (14) dans le passage (12) qui forme l'au moins une ouverture d'entrée
(10) et/ou ouverture de sortie (11) est obtenu par formage de filets.
14. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce que la régulation du niveau de réfrigérant s'effectue par le biais de la longueur de
vissage de l'élément tubulaire (15, 115) dans un filetage (14) se trouvant dans le
conduit de refroidissement (5).