(19)
(11) EP 3 137 845 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
06.06.2018  Patentblatt  2018/23

(21) Anmeldenummer: 15717885.6

(22) Anmeldetag:  21.04.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F42B 33/04(2006.01)
F42C 19/08(2006.01)
F42B 39/20(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2015/058616
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2015/165780 (05.11.2015 Gazette  2015/44)

(54)

PATRONE MIT SCHMELZSICHERUNG IM ANTRIEBSSYSTEM UND VERFAHREN ZU IHRER HERSTELLUNG

CARTRIDGE WITH SAFETY FUSE IN THE DRIVE SYSTEM, AND METHOD FOR PRODUCING IT

CARTOUCHE AVEC FUSIBLE DANS LE SYSTÈME DE PROPULSION ET SON PROCÉDÉ DE FABRICATION


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 28.04.2014 DE 102014005997

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
08.03.2017  Patentblatt  2017/10

(73) Patentinhaber: Rheinmetall Waffe Munition GmbH
29345 Unterlüss (DE)

(72) Erfinder:
  • REDEKER, Hendrik
    22927 Großhansdorf (DE)
  • LUEBBERS, Willi
    22958 Kuddewörde (DE)

(74) Vertreter: Dietrich, Barbara 
Thul Patentanwaltsgesellschaft mbH Rheinmetall Platz 1
40476 Düsseldorf
40476 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 2 023 031
DE-B3-102004 020 838
DE-A1-102011 014 402
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Patrone mit einem Antriebssystem und einem mit dem Antriebssystem verbundenen Geschoss. Das Antriebssystem umfasst eine mit einer Treibladung gefüllte Treibladungshülse mit einem Hülsenboden, der eine sich im Wesentlichen axial erstreckende Hülsenbodenöffnung mit T-förmiger Randkontur enthält. Die Hülsenbodenöffnung ist durch einen, ein Anzündhütchen aufnehmenden, T-förmig ausgebildeten Stopfen verschlossen, der in dieser Position durch einen Schmelzsicherungsring einer Berstsicherung in der Hülsenbodenöffnung gehalten wird.
    Derartige Patronen sind beispielsweise aus dem Dokument DE 10 2011 014 402 A1 bekannt. Dieses Dokument formt den Ausgangspunkt für die Erfindung. Dabei handelt es sich vorzugsweise um Patronen, deren Geschosskaliber im mittleren Kaliberbereich, bevorzugt zwischen 35 mm und 40 mm, liegt.
    Aus der DE 10 2004 020 838 B3 ist eine Patronenmunition bekannt, die Entlastungskanäle zwischen einer Treibkammer und dem Äußeren der Patronenhülse vorsieht, wobei die Entlastungskanäle mit einem schmelzbaren Material ausgefüllt sind. Das Schmelzmaterial hat einen niedrigeren Schmelzpunkt als die Zündtemperatur der Zündeinrichtung und der Treibladung. Steigt die Umgebungstemperatur der Patronenhülse über den Schmelzpunkt des Schmelzmaterials, schmilzt dieses und gibt die Entlastungskanäle frei, sodass beim späteren Zünden der Treibladung dieses ohne Druckaufbau abbrennt.
    Die US 2012/0204750 A1 beschreibt ein Druckentlastungssystem für eine Patrone, die US 2003/0205161 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung einer Verschlussplatte an einem Gehäuse.
    Um zu vermeiden, dass es bei einem Brand, etwa in einem Munitionsdepot, zu einer Explosion derartiger Patronen kommen kann, enthalten sie jeweils eine Berstsicherung. Diese besteht im Wesentlichen aus einer durch die Hülsenbodenöffnung gebildeten Druckentlastungsöffnung und dem als Schmelzsicherung wirkenden Schmelzsicherungsring. Dabei stützt sich der Schmelzsicherungsring mit seiner dem Hülsenboden zugewandten Rückseite an einem Vorsprung des Hülsenbodens ab und begrenzt mit seiner Vorderseite den Treibladungsraum. Der das Anzündhütchen enthaltende Stopfen ist von der Rückseite des Hülsenbodens in die Hülsenbodenöffnung eingeführt und wird innerhalb der Hülsenbodenöffnung durch den Schmelzsicherungsring gehalten. Hierzu weist das vordere Ende des Stopfen-halses eine Aufweitung auf, die den Schmelzsicherungsring treibladungsseitig hintergreift.

    [0002] Der Schmelzsicherungsring besteht aus einem druckfesten Material, dessen Schmelzpunkt niedriger ist als die niedrigste Zündtemperatur der pyrotechnischen Zündladung des Anzündhütchens und Treibladungspulvers, sodass im Falle eines Brandes zunächst der Schmelzsicherungsring schmilzt, bevor das Anzündhütchen zünden kann und damit der Stopfen seinen Halt verliert und die Druckentlastungsöffnung freigibt.

    [0003] Zur Montage der Patrone wird der Schmelzsicherungsring von der dem Geschoss der Patrone zugewandten Vorderseite der Treibladungshülse in deren Innenraum eingeführt. Dieses erschwert die Montage von Patronen, insbesondere mit langen Treibladungshülsen und kleinerem Kaliber. Die Treibladung wird zudem erst nach der Montage des Schmelzsicherungsringes in die Treibladungshülse eingefüllt und das Geschoss erst anschließend mit der Treibladungshülse verbunden.

    [0004] Aufgrund des direkten Kontaktes des Schmelzsicherungsringes mit der Treibladung kann beim Abschuss der entsprechenden Patrone, und den damit verbundenen hohen innenballistischen Belastungen, es zu Beschädigungen des Schmelzsicherungsringes und damit unter Umständen auch zu Gasdruckverlusten kommen.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Patrone der eingangs erwähnten Art anzugeben, die einfacher als vergleichbare bekannte Patronen montierbar ist, und bei der im Falle des Abschusses der Patrone eine Beschädigung des Schmelzsicherungsringes sicher vermieden wird. Außerdem soll ein Verfahren zur Montage der Patrone offenbart werden.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Patrone durch die Merkmale des Anspruchs 3 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.

    [0007] Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, den Schmelzsicherungsring nicht am treibladungsseitigen Ende des Stopfenhalses in der Treibladungshülse anzuordnen, sondern zwischen der Vorderseite des Kopfteiles des Stopfens und der Rückseite eines sich anschließenden innenseitigen Vorsprunges des Hülsenbodens, sodass der Treibladungsraum nicht durch den Schmelzsicherungsring, sondern nur durch die vordere Fläche des Stopfenhalses begrenzt wird. Außerdem weist der plastisch verformbare Schmelzsicherungsring einen Außendurchmesser auf, der derart gewählt ist, dass er zur Montage von der Außenseite des Hülsenbodens in die Hülsenbodenöffnung einsetzbar ist.

    [0008] In der montierten Position der Patrone ist der Schmelzsicherungsring durch die von dem Kopfteil des Stopfens auf ihn ausgeübte axiale Kraft derart plastisch verformt, dass sein innerer Rand form- und/oder kraftschlüssig in eine äußere nutenförmige Ausnehmung des Stopfens und sein äußerer Rand form- und/oder kraftschlüssig in eine innere nutenförmige Ausnehmung des Hülsenbodens eingreift.

    [0009] Die Montage des Schmelzsicherungsringes von der Rückseite des Hülsenbodens aus ermöglicht eine zuverlässige, schnelle Montage unabhängig von der Länge der Treibladungshülse und von dem Kaliber der Patrone. Die Montage erfolgt nunmehr nicht mehr von der Innenseite sondern von der Außenseite her. Zudem werden in nur einem Prozessschritt der Stopfen mit dem Ring in die Hülse eingedrückt, der Ring axial gestaucht, sodass er sich radial ausdehnt und in der Treibladungshülse und dem Stopfen verankert.

    [0010] Dadurch, dass der Schmelzsicherungsring nicht mehr direkt von dem Gasdruck beaufschlagt wird, wird auch bei Munitionsarten, bei denen beim Abschuss sehr hohe innenballistische Belastungen auftreten, verhindert, dass der hohe, anhaltende Gasdruck den Schmelzsicherungsring beschädigt und Gasdruckverluste auftreten.

    [0011] Durch das Einpressen des Schmelzsicherungsringes in die nutenförmigen Ausnehmungen des Stopfens und des Hülsenbodens werden Stopfen und Hülsenboden gegeneinander abgedichtet, sodass keine zusätzlichen Dichtungen erforderlich sind.

    [0012] Außerdem ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren eine Befüllung der Treibladungshülse durch die Hülsenbodenöffnung. Damit ist man in der Lage die Patronen so weit vorzumontieren, dass lediglich noch eine Befüllung mit Treibladungspulver und ein Verschließen der Hülsenbodenöffnung erforderlich sind.
    Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden, anhand von Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
    Fig.1
    den Längsschnitt durch den heckseitigen Bereich des Antriebssystems einer erfindungsgemäßen Patrone nach dem Einsetzen eines Schmelzsicherungsringes und eines Stopfens in die Hülsenbodenöffnung der Treibladungshülse, bevor sich der Stopfen in seiner montierten Endposition befindet und
    Fig.2
    die Fig.1 entsprechende Ansicht, nachdem der Stopfen seine Endposition erreicht hat.
    In den Fig.1 und 2 ist mit 1 das Antriebssystem einer erfindungsgemäßen Patrone (beispielsweise einer Übungspatrone mit dem Kaliber 40 mm) bezeichnet. Zwecks einer vollständigen insensitiven Munition (IM) wird auf die DE 10 2004 020 838 B3 oder DE 10 2011 014 402 A1 verwiesen. Das Antriebssystem 1 umfasst eine mit einer Treibladung 2 gefüllte Treibladungshülse 3 mit einem heckseitig angeordneten Hülsenboden 4. Der Hülsenboden 4 enthält eine Hülsenbodenöffnung 5 mit, in Richtung der Längsachse der Patrone gesehen, T-förmiger Randkontur (bevorzugt). Die Hülsenbodenöffnung 5 ist durch einen entsprechenden, hier T-förmig ausgebildeten Stopfen 6 mit Kopfteil 7 und Stopfenhals 8 verschlossen. In diesen Stopfen 6 ist ein Anzündhütchen 9 eingepresst.
    Zwischen der Vorderseite 10 des Kopfteiles 7 des Stopfens 6 und der Rückseite 11 eines innenseitigen Vorsprunges 12 des Hülsenbodens 4 ist ein plastisch verformbarer Schmelzsicherungsring 13 (beispielsweise aus einer Legierung aus Wismut und Zinn) angeordnet, der einen Außendurchmesser aufweist, welcher derart gewählt ist, dass er von der Rückseite 14 des Hülsenbodens 4 in die Hülsenbodenöffnung 5 einsetzbar ist (Fig.1).

    [0013] Wird nun, ausgehend von der in Fig.1 dargestellten Position des Stopfens 6, das Kopfteil 7 in Richtung des Schmelzsicherungsringes 13 von einer axialen Kraft beaufschlagt, so stützen sich die Vorderseite 17 des Schmelzsicherungsringes 13 an der Rückseite 11 des innenseitigen Vorsprunges 12 und die Rückseite 18 des Schmelzsicherungsringes 13 an der Vorderseite 10 des Kopfteiles 7 des Stopfens 6 ab, sodass der Schmelzsicherungsring 13 zusammengedrückt und plastisch verformt wird. Dadurch fließt das Material des Schmelzsicherungsringes 13 radial in eine nutenförmige Ausnehmung 15 des Stopfens 6 und in eine nutenförmige Ausnehmung 16 des Hülsenbodens 4 (Fig.2). Der innere Rand 19 des Schmelzsicherungsringes 13 greift daher nun form- und kraftschlüssig in die äußere nutenförmige Ausnehmung 15 des Stopfens (6), und der äußere Rand 20 des Schmelzsicherungsringes greift form- und kraftschlüssig in die innere nutenförmige Ausnehmung 16 des Hülsenbodens 4 ein.
    Dadurch wird der Stopfen 6 innerhalb der Hülsenbodenöffnung 5 fixiert, ohne dass es zu einer nennenswerten Beaufschlagung des Schmelzsicherungsringes 13 durch die Treibladungsgase im Falle einer späteren Schussabgabe kommt.
    Sofern hingegen die Patrone einem nicht beabsichtigten Brand etwa in einem Munitionsdepot ausgesetzt sein sollte, schmilzt der Schmelzsicherungsring 13 bevor es zur Zündung des Anzündhütchens 9 oder des Treibladungspulvers kommt und der Stopfen 6 wird freigegeben, sodass er nach der Zündung der Treibladung 2 durch die sich bildenden Treibladungsgase ohne nennenswerte Geschwindigkeit aus der Hüisenbodenöffnung 5 herausgedrückt wird.
    Die Montage des Antriebsystems 1 wird ihrerseits vereinfacht. Das Anzündhüttchen 9 wird in den Stopfen 6 eingesetzt. In die Treibladungshülse 3 wird der Schmelzsicherungsring 13 eingesetzt. Dann wird die Einheit Stopfen 6 und Anzündhütchen 9 mit axialer Kraft in die Treibladungshülse 3 eingepresst. Dadurch wird, wie bereits erwähnt, der Schmelzsicherungsring 13 in der Höhe zusammengedrückt, sodass der Werkstoff plastisch verformt und radial in die nutenförmigen Ausnehmungen 15 an der Treibladungshülse 3 und Stopfen 6 fließt. Durch dieses Verpressen ist auch eine Abdichtung gegen äußere Umwelteinflüsse gegeben. Die Verformung des Schmelzsicherungsringes 13 erzeugt eine sichere Haltekraft gegen die beim Transport, Vibration und Beschuss auftretenden Kräfte.

    Bezugszeichenliste



    [0014] 
    1
    Antriebssystem
    2
    Treibladung
    3
    Treibladungshülse
    4
    Hülsenboden
    5
    Hülsenbodenöffnung
    6
    Stopfen
    7
    Kopfteil
    8
    Stopfenhals
    9
    Anzündhütchen
    10
    Vorderseite (Kopfteil)
    11
    Rückseite (Vorsprung)
    12
    Vorsprung
    13
    Schmelzsicherungsring
    14
    Rückseite (Hülsenboden)
    15
    Ausnehmung (Stopfen)
    16
    Ausnehmung (Hülsenboden))
    17
    Vorderseite (Schmelzsicherungsring)
    18
    Rückseite (Schmelzsicherungsring)
    19
    innerer Rand (Schmelzsicherungsring)
    20
    äußerer Rand (Schmelzsicherungsring)



    Ansprüche

    1. Verfahren zur Montage einer Patrone mit einem Antriebssystem (1) und einem mit dem Antriebssystem (1) verbundenen Geschoss, wobei das Antriebssystem (1) eine mit einer Treibladung (2) gefüllte Treibladungshülse (3) mit einem Hülsenboden (4) umfasst, der eine sich im Wesentlichen axial erstreckende Hülsenbodenöffnung (5) enthält, und wobei die Hülsenbodenöffnung (5) durch einen, ein Anzündhütchen (9) aufnehmenden Stopfen (6) verschlossen ist, der in dieser Position durch einen Schmelzsicherungsring (13) einer Berstsicherung gehalten wird, wobei der Stopfen (6) einen Stopfenhals (8) und ein Kopfteil (7) umfasst, und wobei der Stopfenhals (8) eine äußere nutenförmige Ausnehmung (15) hat, die an der Außenseite des Stopfenhalses (8) angeordnet ist, und wobei eine innere nutförmige Ausnehmung (16) am Inneren der Hülsenbodenöffnung (5) angeordnet ist, mit den Merkmalen:

    a. von der Rückseite (14) des Hülsenbodens (4) der Treibladungshülse (3) wird der Schmelzsicherungsring (13) in die Hülsenbodenöffnung (5) eingeführt, bis sich dieser mit seiner Vorderseite (17) an dem innenseitigen Vorsprung (12) des Hülsenbodens (4) abstützt,

    b. anschließend wird der Stopfen (6) in die Hülsenbodenöffnung (5) eingeführt und mittels des Kopfteiles (7) eine axiale Kraft auf die Rückseite (18) des Schmelzsicherungsringes (13) ausgeübt, sodass der Schmelzsicherungsring (13) zusammengedrückt und plastisch verformt wird und sein Material radial in die nutenförmigen Ausnehmungen (15, 16) des Stopfens (6) und des Hülsenbodens (4) fließt, wodurch keine zusätzlichen Dichtungen erforderlich sind.


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzündhütchen (9) vor dem Einführen des Stopfens (6) in die Hülsenbodenöffnung (5) der Treibladungshülse (3) mit dem Stopfen (6) verbunden wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befüllung der Treibladungshülse (3) durch die Hülsenbodenöffnung (5) erfolgt.
     
    4. Patrone, montiert nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem Antriebssystem (1) und einem mit dem Antriebssystem (1) verbundenen Geschoss, wobei das Antriebssystem (1) eine mit einer Treibladung (2) gefüllte Treibladungshülse (3) mit einem Hülsenboden (4) umfasst, der eine sich im Wesentlichen axial erstreckende Hülsenbodenöffnung (5) enthält, und wobei die Hülsenbodenöffnung (5) durch einen, ein Anzündhütchen (9) aufnehmenden Stopfen (6) verschlossen ist, der in dieser Position durch einen Schmelzsicherungsring (13) einer Berstsicherung gehalten wird, wobei der Stopfen (6) einen Stopfenhals (8) und ein Kopfteil (7) umfasst, und wobei der Stopfenhals (8) eine äußere nutenförmige Ausnehmung (15) hat, die an der Außenseite des Stopfenhalses (8) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
    dass eine innere nutförmige Ausnehmung (16) am Inneren der Hülsenbodenöffnung (5) angeordnet ist, und
    dass der Schmelzsicherungsring (13) sich mit seiner Vorderseite (17) an der Rückseite (11) eines innenseitigen Vorsprunges (12) des Hülsenbodens (4) sowie mit seiner Rückseite (18) an der Vorderseite (10) des Kopfteiles (7) des Stopfens (6) abstützt, wobei sein innerer Rand (19) form- und/oder kraftschlüssig in die äußere nutenförmige Ausnehmung (15) des Stopfens (6) und sein äußerer Rand (20) form- und/oder kraftschlüssig in die innere nutenförmige Ausnehmung (16) des Hülsenbodens (4) eingreift, sodass beim Abschuss der Patrone die Schmelzsicherung nicht direkt vom Gasdruck beaufschlagt wird und keine zusätzlichen Dichtungen erforderlich sind.
     
    5. Patrone nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelzsicherungsring (13) einen Außendurchmesser aufweist, der derart gewählt ist, dass er zur Montage der Patrone von der Rückseite (14) des Hülsenbodens (4) in die Hülsenbodenöffnung (5) einsetzbar ist.
     
    6. Patrone nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen (6) T-förmig ausgebildet ist.
     
    7. Patrone nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das plastisch verformbare Schmelzsicherungsmaterial eine Legierung aus Wismut und Zinn ist.
     


    Claims

    1. Method for assembling a cartridge with a propulsion system (1) and a projectile connected to the propulsion system (1), wherein the propulsion system (1) comprises a propellant casing (3) which is filled with a propellant charge (2) and has a casing bottom (4) which includes a substantially axially extending casing bottom opening (5), and wherein the casing bottom opening (5) is closed by a plug (6) which receives a primer cap (9) and is kept in this position by a safety fuse ring (13) of a rupture disc, wherein the plug (6) comprises a plug neck (8) and a head part (7), and wherein the plug neck (8) has an outer groove-shaped recess (15), which is arranged on the outer side of the plug neck (8), and wherein an inner groove-shaped recess (16) is arranged on the inside of the casing bottom opening (5), with the features:

    a. the safety fuse ring (13) is inserted into the casing bottom opening (5) from the rear side (14) of the casing bottom (4) of the propellant casing (3) until it is supported by its front side (17) on the internal projection (12) of the casing bottom (4),

    b. then the plug (6) is inserted into the casing bottom opening (5) and an axial force is exerted on the rear side (18) of the safety fuse ring (13) by means of the head part (7), so that the safety fuse ring (13) is compressed and plastically deformed and its material flows radially into the groove-shaped recesses (15, 16) of the plug (6) and of the casing bottom (4), as a result of which no additional seals are necessary.


     
    2. Method according to Claim 1, characterized in that the primer cap (9) is connected to the plug (6) before the plug (6) is inserted into the casing bottom opening (5) of the propellant casing (3).
     
    3. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that a filling of the propellant casing (3) is performed through the casing bottom opening (5).
     
    4. Cartridge, assembled by the method according to one of Claims 1 to 3, with a propulsion system (1) and a projectile connected to the propulsion system (1), wherein the propulsion system (1) comprises a propellant casing (3) which is filled with a propellant charge (2) and has a casing bottom (4) which includes a substantially axially extending casing bottom opening (5), and wherein the casing bottom opening (5) is closed by a plug (6) which receives a primer cap (9) and is kept in this position by a safety fuse ring (13) of a rupture disc, wherein the plug (6) comprises a plug neck (8) and a head part (7), and wherein the plug neck (8) has an outer groove-shaped recess (15), which is arranged on the outer side of the plug neck (8), characterized in that an inner groove-shaped recess (16) is arranged on the inside of the casing bottom opening (5), and in that the safety fuse ring (13) is supported by its front side (17) on the rear side (11) of an internal projection (12) of the casing bottom (4) and is supported by its rear side (18) on the front side (10) of the head part (7) of the plug (6), wherein its inner edge (19) engages in an interlocking and/or frictional manner in the outer groove-shaped recess (15) of the plug (6) and its outer edge (20) engages in an interlocking and/or frictional manner in the inner groove-shaped recess (16) of the casing bottom (4), so that when the cartridge is fired the safety fuse is not directly subjected to the gas pressure and no additional seals are required.
     
    5. Cartridge according to Claim 4, characterized in that the safety fuse ring (13) has an outside diameter which is chosen such that it is insertable into the casing bottom opening (5) from the rear side (14) of the casing bottom (4) for assembling the cartridge.
     
    6. Cartridge according to Claim 4 or 5, characterized in that the plug (6) is of a T-shaped form.
     
    7. Cartridge according to one of Claims 4 to 6, characterized in that the plastically deformable material of the safety fuse is an alloy of bismuth and tin.
     


    Revendications

    1. Procédé de montage d'une cartouche avec un système de propulsion (1) et un projectile raccordé au système de propulsion (1), le système de propulsion (1) comprenant une douille de charge propulsive (3) remplie d'une charge propulsive (2) avec un fond de douille (4) qui contient une ouverture de fond de douille (5) s'étendant essentiellement axialement, et l'ouverture de fond de douille (5) étant fermée par un bouchon (6) qui loge une capsule de mise à feu (9) et qui, dans cette position, est retenu par une bague de sécurité fusible (13) d'un dispositif anti-éclatement, le bouchon (6) comprenant un col de bouchon (8) et une partie de tête (7), et le col de bouchon (8) ayant un creux (15) extérieur en forme de rainure qui est disposé sur le côté extérieur du col de bouchon (8), et un creux (16) intérieur en forme de rainure étant disposé sur l'intérieur de l'ouverture de fond de douille (5), avec les caractéristiques :

    a. à partir du côté arrière (14) du fond de douille (4) de la douille de charge propulsive (3), la bague de sécurité fusible (13) est introduite dans l'ouverture de fond de douille (5) jusqu'à ce que la bague repose avec son côté avant (17) sur la saillie (12) côté arrière du fond de douille (4),

    b. ensuite, le bouchon (6) est introduit dans l'ouverture de fond de douille (5) et, au moyen de la partie de tête (7), une force axiale est exercée sur le côté arrière (18) de la bague de sécurité fusible (13) de telle sorte que la bague de sécurité fusible (13) est compressée et déformée plastiquement, et son matériau s'écoule radialement dans les creux (15, 16) en forme de rainure du bouchon (6) et du fond de douille (4), ce qui fait qu'aucune étanchéité supplémentaire n'est nécessaire.


     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, avant l'introduction du bouchon (6) dans l'ouverture de fond de douille (5) de la douille de charge propulsive (3), la capsule de mise à feu (9) est raccordée au bouchon (6).
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'un remplissage de la douille de charge propulsive (3) est effectué à travers l'ouverture de fond de douille (5).
     
    4. Cartouche, montée suivant le procédé selon l'une des revendications 1 à 3, avec un système de propulsion (1) et un projectile raccordé au système de propulsion (1), le système de propulsion (1) comprenant une douille de charge propulsive (3) remplie d'une charge propulsive (2) avec un fond de douille (4) qui contient une ouverture de fond de douille (5) s'étendant essentiellement axialement, et l'ouverture de fond de douille (5) étant fermée par un bouchon (6) qui loge une capsule de mise à feu (9) et qui, dans cette position, est retenu par une bague de sécurité fusible (13) d'un dispositif anti-éclatement, le bouchon (6) comprenant un col de bouchon (8) et une partie de tête (7), et le col de bouchon (8) ayant un creux (15) extérieur en forme de rainure qui est disposé sur le côté extérieur du col de bouchon (8), caractérisé en ce qu'un creux (16) intérieur en forme de rainure est disposé sur l'intérieur de l'ouverture de fond de douille (5), et en ce que, avec son côté avant (17), la bague de sécurité fusible (13) repose sur le côté arrière (11) d'une saillie (12) côté intérieur du fond de douille (4), ainsi qu'avec son côté arrière (18), sur le côté avant (10) de la partie de tête (7) du bouchon (6), son bord intérieur (19) s'engageant par liaison de forme et/ou de force dans le creux (15) extérieur en forme de rainure du bouchon (6), et son bord extérieur (20) s'engageant par liaison de forme et/ou de force dans le creux (16) intérieur en forme de rainure du fond de douille (4), de telle sorte que, lors du tir de la cartouche, la sécurité fusible n'est pas exposée directement à la pression du gaz et qu'aucune étanchéité supplémentaire n'est nécessaire.
     
    5. Cartouche selon la revendication 4, caractérisée en ce que la bague de sécurité fusible (13) présente un diamètre extérieur qui est choisi de telle façon qu'elle peut être insérée dans l'ouverture de fond de douille (5) à partir du côté arrière (14) du fond de douille (4) pour le montage de la cartouche.
     
    6. Cartouche selon la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce que le bouchon (6) est constitué en forme de T.
     
    7. Cartouche selon l'une des revendications 4 à 6, caractérisée en ce que le matériau de sécurité fusible plastiquement déformable est un alliage de bismuth et d'étain.
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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