[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abgasschalldämpfer für eine Abgasanlage
einer beispielsweise in einem Fahrzeug als Antriebsaggregat eingesetzten Brennkraftmaschine.
[0002] Aus der
EP 1 888 891 B2 ist ein Abgasschalldämpfer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Bei diesem
Abgasschalldämpfer ist in Zuordnung zu zwei Einlassrohren in einer Umfangswandung
eines Schalldämpfergehäuses jeweils eine Abgasrohrhalteöffnung vorgesehen, im Bereich
welcher ein jeweiliges Einlassrohr an der Umfangswandung des Schalldämpfergehäuses
festgelegt ist. In einem Gehäuseinnenraum des Schalldämpfergehäuses ist in Zuordnung
zu jedem Einlassrohr zwischen zwei Zwischenwandungen jeweils ein vom Einlassrohr durchsetztes
und dieses abstützendes Trägerblech vorgesehen. In einem Längenbereich zwischen diesem
Trägerblech und einer einen stromabwärtigen Endbereich des Einlassrohrs stützenden
Zwischenwandung ist das beispielsweise mehrteilig aufgebaute Einlassrohr näherungsweise
rechtwinklig gekrümmt.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Abgasschalldämpfer und ein Verfahren
zu dessen Herstellung bereitzustellen, mit welchen bei vereinfachtem Aufbau eine zuverlässige
Halterung eines Abgasrohrs bezüglich eines Schalldämpfergehäuses realisiert werden
kann.
[0004] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch
einen Abgasschalldämpfer für eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, umfassend:
- ein Schalldämpfergehäuse mit einer in Richtung einer Gehäuseachse langgestreckten
Umfangswandung und einer Endwandung an jedem axialen Endbereich der Umfangswandung,
- wenigstens ein im Bereich einer Abgasrohrhalteöffnung an der Umfangswandung gehaltenes
und zu einem Gehäuseinnenraum offenes Abgasrohr.
[0005] Der erfindungsgemäße Abgasschalldämpfer zeichnet sich dadurch aus, dass in der Umfangswandung
in Zuordnung zu wenigstens einem Abgasrohr zwei Abgasrohrhalteöffnungen vorgesehen
sind, dass das Abgasrohr im Bereich jeder Abgasrohrhalteöffnung an der Umfangswandung
festgelegt ist, dass das Abgasrohr vorzugsweise an einem Endbereich durch ein Abschlusselement
abgeschlossen ist, und dass in einem zwischen den beiden Abgasrohrhalteöffnungen sich
erstreckenden Längenbereich das wenigstens eine Abgasrohr wenigstens eine Abgasdurchtrittsöffnung
aufweist.
[0006] Da bei dem erfindungsgemäßen Abgasschalldämpfer zumindest ein Abgasrohr an der Umfangswandung
im Bereich jeweiliger diesem Abgasrohr zugeordneter Abgasrohrhalteöffnungen festgelegt
ist, sind keine weiteren im Gehäuseinnenraum eines Schalldämpfergehäuses vorzusehenden
Komponenten erforderlich, um eine stabile Halterung des Abgasrohrs zu gewährleisten.
Die Anbindung an die Umfangswandung im Bereich zweier dem Abgasrohr zugeordneter Abgasrohrhalteöffnungen
führt zu einer sehr stabilen Ausgestaltung des Abgasschalldämpfers, bei welcher im
Gehäuseinnenraum nur derartige Komponenten vorzusehen sind, welche für die zu erreichende
Schalldämpfungscharakteristik erforderlich sind.
[0007] Um bei der Festlegung eines Abgasrohrs an der Umfangswandung eine stabile und gasdichte
Verbindung gewährleisten zu können, wird vorgeschlagen, dass im Bereich wenigstens
einer, vorzugsweise jeder der dem wenigstens einen Abgasrohr zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen
ein von der Umfangswandung hervorstehender, die Abgasrohrhalteöffnung vorzugsweise
unterbrechungsfrei umgebender Halterandbereich vorgesehen ist.
[0008] Dabei kann eine einfach zu realisierende, ein gegenseitiges Stören mit im Gehäuseinnenraum
vorgesehenen Komponenten vermeidende Ausgestaltung dadurch erreicht werden, dass wenigstens
ein, vorzugsweise jeder Halterandbereich vom Gehäuseinnenraum weg nach außen hervorstehend
ausgebildet ist, oder/und dass wenigstens ein, vorzugsweise jeder Halterandbereich
als Durchzug bereitgestellt ist.
[0009] Eine stabiler und gasdichter Abschluss kann ferner dadurch gewährleistet werden,
dass das wenigstens eine Abgasrohr an der Umfangswandung im Bereich wenigstens einer,
vorzugsweise jeder der diesem zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen materialschlüssig,
vorzugsweise durch Verschweißung, festgelegt ist, oder/und dass das Abschlusselement
in den Endbereich des wenigstens einen Abgasrohrs eingesetzt und daran materialschlüssig,
vorzugsweise durch Verschweißung, festgelegt ist.
[0010] Um das Einführen eines Abgasrohrs in die diesem zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen
in der Umfangswandung zu erleichtern, kann vorgesehen sein, dass eine der dem wenigstens
einen Abgasrohr zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen eine geringere Querschnittsabmessung,
vorzugsweise einen geringeren Innendurchmesser, aufweist, als die andere diesem Abgasrohr
zugeordnete Abgasrohrhalteöffnung, und dass das Abgasrohr zwischen seinen an der Umfangswandung
im Bereich der Abgasrohrhalteöffnungen festgelegten Bereichen eine Querschnittsverringerung
aufweist.
[0011] Der erfindungsgemäße Abgasschalldämpfer ist vorzugsweise derart aufgebaut, dass der
Endbereich des wenigstens einen Abgasrohrs im Bereich von einer der diesem Abgasrohr
zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen positioniert ist, und dass ein weiterer Endbereich
des wenigstens einen Abgasrohrs im Bereich der anderen diesem Abgasrohr zugeordneten
Abgasrohrhalteöffnung oder außerhalb des Gehäuseinnenraums liegt.
[0012] Um den Strömungswiderstand für in das Schalldämpfergehäuse einzuleitendes Abgas möglichst
gering zu halten, wird weiter vorgeschlagen, dass an dem wenigstens einen Abgasrohr
eine Vielzahl von Abgasdurchtrittsöffnungen vorgesehen ist, wobei wenigstens ein Teil
der, vorzugsweise alle Abgasdurchtrittsöffnungen in Richtung einer Abgasrohrlängsachse
dieses Abgasrohrs langgestreckt sind oder/und wenigstens eine Ringformation von in
Umfangsrichtung um die Abgasrohrlängsachse aufeinanderfolgenden Abgasdurchtrittsöffnungen
vorgesehen ist.
[0013] Zum Einreichen der durch den Abgasschalldämpfer bereitzustellenden Schalldämpfungscharakteristik
kann vorgesehen sein, dass in dem Gehäuseinnenraum wenigstens eine Zwischenwandung
vorgesehen ist, wobei die dem wenigstens einen Abgasrohr zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen
in Richtung der Gehäuseachse zwischen zwei Zwischenwandungen oder zwischen einer Zwischenwandung
und einer Endwandung angeordnet sind.
[0014] Für einen konstruktiv einfachen Aufbau wird vorgeschlagen, dass das wenigstens eine
Abgasrohr zwischen seinen im Bereich der diesem Abgasrohr zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen
an der Umfangswandung festgelegten Bereichen nicht bezüglich des Schalldämpfergehäuses
abgestützt oder/und mit dem Schalldämpfergehäuse verbunden ist. Eine derartige zusätzliche
Abstützung ist bei dem erfindungsgemäßen Abgasschalldämpfer nicht erforderlich, da
das Abgasrohr an zwei Bereichen stabil bezüglich der Umfangswandung des Schalldämpfergehäuses
abgestützt ist.
[0015] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Abgasschalldämpfers
wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Abgasrohr ein Einlassrohr ist, und dass wenigstens
ein aus dem Gehäuseinnenraum heraus führendes Auslassrohr vorgesehen ist. Dabei kann
wenigstens ein Auslassrohr an einer Endwandung getragen sein.
[0016] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs angegebene
Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Abgasschalldämpfers,
umfassend die Maßnahmen:
- a) Bereitstellen des Schalldämpfergehäuses mit zwei Abgasrohrhalteöffnungen in Zuordnung
zu wenigstens einem an dem Schalldämpfergehäuse festzulegenden Abgasrohr in der Umfangswandung,
- b) Einschieben des wenigstens einen Abgasrohrs in die in Zuordnung zu diesem Abgasrohr
in der Umfangswandung vorgesehenen Abgasrohrhalteöffnungen,
- c) Festlegen des wenigstens einen Abgasrohrs an der Umfangswandung im Bereich der
diesem Abgasrohr zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen,
- d) vor der Maßnahme b) oder/und der Maßnahme c) oder nach der Maßnahme c), Anordnen
des Abschlusselements vorzugsweise an dem Endbereich des wenigstens einen Abgasrohrs.
[0017] Zum Aufbau des erfindungsgemäßen Schalldämpfers aus Blechmaterial kann vorgesehen
sein, dass bei der Maßnahme a) die Umfangswandung des Schalldämpfergehäuses als im
Wesentlichen plattenartiger Rohling bereitgestellt wird und die dem wenigstens einen
Abgasrohr zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen vor dem Umformen des plattenartigen
Rohlings in eine im Wesentlichen zylindrische Konfiguration an dem Rohling bereitgestellt
werden, vorzugsweise als Durchzüge.
[0018] Bei der Maßnahme c) kann das wenigstens eine Abgasrohr an der Umfangswandung im Bereich
der diesem Abgasrohr zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen durch Materialschluss, vorzugsweise
durch Verschweißung, festgelegt werden.
[0019] Um die Anzahl der bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Abgasschalldämpfers durchzuführenden
Arbeitsschritte möglichst gering zu halten, wird vorgeschlagen, dass bei der Maßnahme
c) gleichzeitig das wenigstens eine Abgasrohr an der Umfangswandung und das Abschlusselement
an dem Abgasrohr oder/und der Umfangswandung durch Materialschluss, vorzugsweise durch
Verschweißung, festgelegt werden.
[0020] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine,
vorzugsweise in einem Fahrzeug, umfassend wenigstens einen erfindungsgemäßen Abgasschalldämpfer,
der vorzugsweise mit einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist.
[0021] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Abgasschalldämpfer in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 2
- den zentralen Bereich des Abgasschalldämpfers der Fig. 1 mit teilweise aufgeschnittenem
Schalldämpfergehäuse;
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht des Abgasschalldämpfers der Fig. 1, geschnitten längs einer
Linie III-III in Fig. 4;
- Fig. 4
- eine Längsschnittansicht des Abgasschalldämpfers der Fig. 1, geschnitten längs einer
Linie IV-IV in Fig. 3.
[0022] In den Fig. 1-4 ist ein in einer Abgasanlage einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs
anzuordnender Abgasschalldämpfer allgemein mit 10 bezeichnet. Der Abgasschalldämpfer
10 umfasst ein Schalldämpfergehäuse 12 mit einer in Richtung einer Gehäuseachse L
langgestreckten, im Wesentlichen zylindrischen Umfangswandung 14 und an beiden axialen
Endbereichen 16, 18 der Umfangswandung 14 jeweils einer Endwandung 20, 22. In einem
Gehäuseinnenraum 24 des Schalldämpfergehäuses 12 können in Richtung der Gehäuseachse
L einander folgend mehrere Zwischenwandungen 26, 28 vorgesehen sein, welche den Gehäuseinnenraum
24 in mehrere, beispielsweise durch Öffnungen 30 in den Zwischenwandungen 26, 28 oder/und
durch ein oder mehrere Verbindungsrohre 32 miteinander in Verbindung stehende Kammern
34, 36, 38 unterteilen.
[0023] Über ein nachfolgend detailliert beschriebenes und ein Abgasrohr bereitstellendes
Einlassrohr 40 wird von einer Brennkraftmaschine ausgestoßenes Abgas in den Gehäuseinnenraum
24 eingeleitet. Über ein die Endwandung 22 durchsetzendes und beispielsweise mit dem
Verbindungsrohr 32 integral ausgebildetes oder an dieses anschließendes Auslassrohr
42 wird das Abgas aus dem Schalldämpfergehäuse12 beispielsweise zur Umgebung hin oder
einen stromabwärts folgenden Teil der Abgasanlage abgegeben.
[0024] In Zuordnung zu dem Einlassrohr 40 sind in der Umfangswandung 14 des Schalldämpfergehäuses
12 zwei Abgasrohrhalteöffnungen 44, 46 vorgesehen. Im Bereich jeder der Abgasrohrhalteöffnungen
44, 46 ist, beispielsweise bereitgestellt als Durchzug, ein die jeweilige Abgasrohrhalteöffnung
44, 46 vorzugsweise vollständig umgebender, im Wesentlichen zylindrischer Halterandbereich
48, 50 vorgesehen. Das Einlassrohr 40 ist in die diesem zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen
44, 46 in der Umfangswandung 14 eingesetzt, so dass es mit seinem stromaufwärtigen
Endbereich 52 im Bereich des Halterandbereichs 48 der Abgasrohrhalteöffnung 44 positioniert
ist und mit seinem stromabwärtigen Endbereich 54 im Bereich des Halterandbereichs
50 der Abgasrohrhalteöffnung 46 positioniert ist.
[0025] Die Fig. 4 zeigt, dass das Einlassrohr 40 zwischen seinen im Bereich der Umfangswandung
14 bzw. der Abgasrohrhalteöffnungen 44, 46 positionierten Endbereichen 52, 54 eine
beispielsweise stufenartige Querschnittsverringerung 56 aufweist, wobei grundsätzlich
das Einlassrohr 40 vorzugsweise eine kreisrunde Querschnittsgeometrie aufweist. In
Anpassung an diese Querschnittsverringerung 56 ist die den stromabwärtigen Endbereich
54 des Einlassrohrs 40 aufnehmende Abgasrohrhalteöffnung 46 mit geringerer Innenabmessung,
beispielsweise kleinerem Innendurchmesser, ausgebildet, als die den stromaufwärtigen
Endbereich 52 aufnehmende Abgasrohrhalteöffnung 44. Dabei sind die Abgasrohrhalteöffnungen
44, 46 hinsichtlich ihrer Dimensionierung so auf die Dimensionierung des Einlassrohrs
40 in seinen beiden Endbereichen 52, 54 abgestimmt, dass nach dem Einsetzen des Einlassrohrs
40 in die Abgasrohrhalteöffnungen 44, 46 eine möglichst genaue, im Wesentlichen spielfreie
Passung des Einlassrohrs 40 in den Abgasrohrhalteöffnungen 44, 46 erreicht ist.
[0026] Am stromabwärtigen Endbereich 54 des Einlassrohrs 40 ist ein kappenartiges bzw. topfartiges
Abschlusselement 58 mit einem Bodenbereich 60 und einem in den stromabwärtigen Endbereich
54 des Einlassrohrs 40 im Wesentlichen spielfrei eingepassten vorzugsweise im Wesentlichen
zylindrischen Umfangsbereich 62 in das Einlassrohr 40 eingesetzt. Die Fig. 4 veranschaulicht,
dass der Halterandbereich 50 der Abgasrohrhalteöffnung 46, der stromabwärtigen Endbereich
54 des Einlassrohrs 40 und der Umfangsbereich 62 des Abschlusselements 58 einander
in Richtung einer Einlassrohrlängsachse A überlappend positioniert sind. Dies ermöglicht
es, diese drei Komponenten in einem einzigen Arbeitsgang beispielsweise durch Rundschweißen
miteinander so zu verbinden, dass einerseits eine stabile Halterung des Einlassrohrs
40 an der Umfangswandung 14 und eine stabile Halterung des Abschlusselements 60 am
Einlassrohr 40 gewährleistet ist, andererseits ein gasdichter Abschluss des Gehäuseinnenraums
24 erreicht wird.
[0027] Auch im stromaufwärtigen Endbereich 52 ist das Einlassrohr 40 vorzugsweise durch
Verschweißung mit dem Halterandbereich 48 an der Umfangswandung 14 festgelegt, um
auch in diesem Endbereich 52 eine stabile und einen gasdichten Abschlusses Gehäuseinnenraums
24 gewährleistende Anbindung des Einlassrohrs 40 an die Umfangswandung 14 des Schalldämpfergehäuses
12 zu erreichen.
[0028] In seinem zwischen den beiden Endbereichen 52, 54, also im Gehäuseinnenraum 24 liegenden
Längenbereich 64 weist das Einlassrohr 40 eine Vielzahl von Abgasdurchtrittsöffnungen
66 auf. Die in Richtung der Abgasrohrlängsachse A vorzugsweise langgestreckten und
in dieser Richtung sich auch erstreckenden Abgasdurchtrittsöffnungen 66 sind zum Bereitstellen
einer großen Gesamtöffnungsquerschnittsfläche in einer Mehrzahl von in Richtung der
Abgasrohrlängsachse A aufeinanderfolgenden Ringformationen 68 jeweils mit einer Mehrzahl
von in Umfangsrichtung um die Abgasrohrlängsachse A auf einander folgenden Abgasdurchtrittsöffnungen
66 angeordnet.
[0029] Bei der Herstellung des in den Fig. 1-4 dargestellten Abgasschalldämpfers 10 kann
so vorgegangen werden, dass zunächst die Umfangswandung 14 als plattenartiger Blechrohling
bereitgestellt wird. In diesem plattenartigen Blechrohling können dann die dem Einlassrohr
40 zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen 44, 46 beispielsweise als Durchzüge oder als
durch Perforierung eingebrachte Öffnungen bereitgestellt werden. Nachfolgend wird
die Umfangswandung 14 zum Aufbau des Schalldämpfergehäuses um die darin aufzunehmenden
Komponenten in eine im Wesentlichen zylindrische, rohrartige Konfiguration gewickelt,
so dass die Umfangswandung die darin vorzusehenden Zwischenwandungen 26, 28 umgibt
und die beiden Abgasrohrhalteöffnungen 44, 46 einander im Wesentlichen gegenüberliegend
positioniert sind. Bei diesem Vorgang oder nachfolgend können dann beispielsweise
auch die beiden Endwandungen 20, 22, sowie das Verbindungsrohr 32 bzw. auch das Auslassrohr
42 eingebaut werden.
[0030] In die einander gegenüberliegenden Abgasrohrhalteöffnungen 44, 46 wird nachfolgend
das Einlassrohr 40 mit seinem stromabwärtigen Endbereich 54 voran zunächst durch die
Abgasrohrhalteöffnung 44 hindurch und dann in die Abgasrohrhalteöffnung 46 eingeschoben.
Bereits vor dem Einsetzen des Einlassrohrs 40 in die Abgasrohrhalteöffnungen 44, 46
oder bei bereits in die Abgasrohrhalteöffnungen 44, 46 eingesetztem Einlassrohr 40
wird das Abschlusselement 58 in den stromabwärtigen Endbereich 54 des Einlassrohrs
40 eingepasst. Nachfolgend wird in den beiden Endbereichen 52, 54 das Einlassrohr
40 mit der Umfangswandung 14, insbesondere den daran vorzugsweise integral vorgesehenen
Halterandbereichen 48, 50, materialschlüssig, vorzugsweise durch Verschweißung, verbunden,
wobei am stromabwärtigen Endbereich 54 gleichzeitig auch das Abschlusselement 58 am
Einlassrohr 40 bzw. an der Umfangswandung 14 festgelegt wird.
[0031] Das Einlassrohr 40 liegt dann mit seinem die Abgasdurchtrittsöffnungen 66 aufweisenden
Längenbereich 64 in der zwischen den beiden Zwischenwandungen 26, 28 gebildeten Kammer
36, so dass über das Einlassrohr 40 heranströmendes Abgas über die Abgasdurchtrittsöffnungen
66 in die Kammer 36 und aus der Kammer 36 in die Kammern 34, 38 strömen kann.
[0032] Es ist darauf hinzuweisen, dass der in den Fig. 1-4 dargestellte Abgasschalldämpfer
10 in verschiedenster Weise modifiziert werden kann, ohne von den Prinzipien der vorliegenden
Erfindung abzuweichen. So können beispielsweise mehrere Einlassrohre vorgesehen sein,
von welchen vorzugsweise, aber nicht zwingend, mehrere, vorzugsweise alle, in der
vorangehend beschriebenen Art und Weise an der Umfangswandung festgelegt sein können.
Auch können mehrere Auslassrohre vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich können
ein oder mehrere Auslassrohre im Bereich der Umfangswandung aus dem Schalldämpfergehäuse
heraus führen und können als Abgasrohre in der vorangehend beschriebenen Art und Weise
an der Umfangswandung festgelegt sein.
[0033] Ferner kann die Struktur im Gehäuseinnenraum anders gestaltet sein, als in den Fig.
1-4 dargestellt. Es können mehr oder weniger Zwischenwandungen als die dargestellten
Zwischenwandungen vorgesehen sein, und zumindest ein Abgasrohr kann an der Umfangswandung
zwischen einer Zwischenwandung und einer Endwandung festgelegt sein. Das Einlassrohr
oder gegebenenfalls die Einlassrohre könnte/n ferner so gestaltet sein, dass es mit
seinem stromaufwärtigen Endbereich nicht im Bereich der Umfangswandung des Schalldämpfergehäuses
positioniert ist, sondern sich aus dem Schalldämpfergehäuse heraus erstreckt und mit
diesem außerhalb des Schalldämpfergehäuses sich erstreckenden Längenbereich ein zu
dem Abgasschalldämpfer führendes Vorrohr bereitstellt.
[0034] Das Abschlusselement kann auch so gestaltet bzw. dimensioniert sein, dass es nicht
in den Endbereich des Einlassrohrs eingesetzt ist, sondern mit einem Umfangsbereich
den Halterandbereich an der Umfangswandung umgebend positioniert werden kann und die
in der Umfangswandung vorgesehene Abgasrohrhalteöffnung von außen überdeckend an der
Umfangswandung festgelegt werden kann. Bei Einsetzen des Abschlusselements in das
Einlassrohr kann das Anschlusselement beispielsweise mit seinem Bodenbereich in Richtung
stromaufwärts bezüglich des stromabwärtigen Endbereichs versetzt angeordnet sein,
so dass es das Einlassrohr von dessen stromabwärtigen Endbereich etwas entfernt abschließt.
1. Abgasschalldämpfer für eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, umfassend:
- ein Schalldämpfergehäuse (12) mit einer in Richtung einer Gehäuseachse (L) langgestreckten
Umfangswandung (14) und einer Endwandung (20, 22) an jedem axialen Endbereich (16,
18) der Umfangswandung (14),
- wenigstens ein im Bereich einer Abgasrohrhalteöffnung (44, 46) an der Umfangswandung
(14) gehaltenes und zu einem Gehäuseinnenraum (24) offenes Abgasrohr (40),
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Umfangswandung (14) in Zuordnung zu wenigstens einem Abgasrohr (40) zwei Abgasrohrhalteöffnungen
(44, 46) vorgesehen sind,
dass das Abgasrohr (40) im Bereich jeder Abgasrohrhalteöffnung (44, 46) an der Umfangswandung
(14) festgelegt ist,
dass das Abgasrohr (40) vorzugsweise an einem Endbereich (54) durch ein Abschlusselement
(58) abgeschlossen ist, und
dass in einem zwischen den beiden Abgasrohrhalteöffnungen (44, 46) sich erstreckenden
Längenbereich (64) das wenigstens eine Abgasrohr (40) wenigstens eine Abgasdurchtrittöffnung
(66) aufweist.
2. Abgasschalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich wenigstens einer, vorzugsweise jeder der dem wenigstens einen Abgasrohr
(40) zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen (44, 46) ein von der Umfangswandung (14)
hervorstehender, die Abgasrohrhalteöffnung (44, 46) vorzugsweise unterbrechungsfrei
umgebender Halterandbereich (48, 50) vorgesehen ist.
3. Abgasschalldämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein, vorzugsweise jeder Halterandbereich (48, 50) vom Gehäuseinnenraum
(24) weg nach außen hervorstehend ausgebildet ist, oder/und dass wenigstens ein, vorzugsweise
jeder Halterandbereich (48, 50) als Durchzug bereitgestellt ist.
4. Abgasschalldämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Abgasrohr (40) an der Umfangswandung (14) im Bereich wenigstens
einer, vorzugsweise jeder der diesem zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen (44, 46)
materialschlüssig, vorzugsweise durch Verschweißung, festgelegt ist, oder/und dass
das Abschlusselement (58) in den Endbereich (54) des wenigstens einen Abgasrohrs (40)
eingesetzt und daran materialschlüssig, vorzugsweise durch Verschweißung, festgelegt
ist.
5. Abgasschalldämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der dem wenigstens einen Abgasrohr (40) zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen
(44, 46) eine geringere Querschnittsabmessung, vorzugsweise einen geringeren Innendurchmesser,
aufweist, als die andere diesem Abgasrohr (40) zugeordnete Abgasrohrhalteöffnung (44,
46), und dass das Abgasrohr (40) zwischen seinen an der Umfangswandung (14) im Bereich
der Abgasrohrhalteöffnungen (44, 46) festgelegten Bereichen eine Querschnittsverringerung
aufweist.
6. Abgasschalldämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Endbereich (54) des wenigstens einen Abgasrohrs (40) im Bereich von einer der
diesem Abgasrohr (40) zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen (44, 46) positioniert ist,
und dass ein weiterer Endbereich (52) des wenigstens einen Abgasrohrs (40) im Bereich
der anderen diesem Abgasrohr (40) zugeordneten Abgasrohrhalteöffnung (44) oder außerhalb
des Gehäuseinnenraums (24) liegt.
7. Abgasschalldämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem wenigstens einen Abgasrohr (40) eine Vielzahl von Abgasdurchtrittsöffnungen
(66) vorgesehen ist, wobei wenigstens ein Teil der, vorzugsweise alle Abgasdurchtrittsöffnungen
(66) in Richtung einer Abgasrohrlängsachse (A) dieses Abgasrohrs (40) langgestreckt
sind oder/und wenigstens eine Ringformation (68) von in Umfangsrichtung um die Abgasrohrlängsachse
(A) aufeinanderfolgenden Abgasdurchtrittsöffnungen (66) vorgesehen ist.
8. Abgasschalldämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuseinnenraum (24) wenigstens eine Zwischenwandung (26, 28) vorgesehen
ist, wobei die dem wenigstens einen Abgasrohr (40) zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen
(44, 46) in Richtung der Gehäuseachse (L) zwischen zwei Zwischenwandungen (26, 28)
oder zwischen einer Zwischenwandung (26, 28) und einer Endwandung (20, 22) angeordnet
sind.
9. Abgasschalldämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Abgasrohr (40) zwischen seinen im Bereich der diesem Abgasrohr
(40) zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen (44, 46) an der Umfangswandung (14) festgelegten
Bereichen nicht bezüglich des Schalldämpfergehäuses (12) abgestützt oder/und mit dem
Schalldämpfergehäuse (12) verbunden ist.
10. Abgasschalldämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Abgasrohr (40) ein Einlassrohr (40) ist, und dass wenigstens ein aus
dem Gehäuseinnenraum (24) heraus führendes Auslassrohr (42) vorgesehen ist.
11. Abgasschalldämpfer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Auslassrohr (42) an einer Endwandung (22) getragen ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Abgasschalldämpfers nach einem der vorangehenden Ansprüche,
umfassend die Maßnahmen:
a) Bereitstellen des Schalldämpfergehäuses (12) mit zwei Abgasrohrhalteöffnungen (44,
46) in Zuordnung zu wenigstens einem an dem Schalldämpfergehäuse (12) festzulegenden
Abgasrohr (40) in der Umfangswandung (14),
b) Einschieben des wenigstens einen Abgasrohrs (40) in die in Zuordnung zu diesem
Abgasrohr (40) in der Umfangswandung (14) vorgesehenen Abgasrohrhalteöffnungen (44,
46),
c) Festlegen des wenigstens einen Abgasrohrs (40) an der Umfangswandung (14) im Bereich
der diesem Abgasrohr (40) zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen (44, 46),
d) vor der Maßnahme b) oder/und der Maßnahme c) oder nach der Maßnahme c), Anordnen
des Abschlusselements (58) vorzugsweise an dem Endbereich (54) des wenigstens einen
Abgasrohrs (40).
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme a) die Umfangswandung (14) des Schalldämpfergehäuses (12) als im
Wesentlichen plattenartiger Rohling bereitgestellt wird und die dem wenigstens einen
Abgasrohr (40) zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen (44, 46) vor dem Umformen des
plattenartigen Rohlings in eine im Wesentlichen zylindrische Konfiguration an dem
Rohling bereitgestellt werden, vorzugsweise als Durchzüge.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme c) das wenigstens eine Abgasrohr (40) an der Umfangswandung (14)
im Bereich der diesem Abgasrohr (40) zugeordneten Abgasrohrhalteöffnungen (44, 46)
durch Materialschluss, vorzugsweise durch Verschweißung, festgelegt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12-14, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme c) gleichzeitig das wenigstens eine Abgasrohr (40) in seinem Endbereich
(54) an der Umfangswandung (14) und das Abschlusselement (58) an dem Abgasrohr (40)
oder/und der Umfangswandung (14) durch Materialschluss, vorzugsweise durch Verschweißung,
festgelegt werden.
16. Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine, vorzugsweise in einem Fahrzeug, umfassend
wenigstens einen Abgasschalldämpfer (10) nach einem der Ansprüche 1-11, vorzugsweise
hergestellt mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 12-15.