[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz von Lebewesen und
Objekten vor Verschüttung durch Schüttgut, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendungen
unter Einsatz dieser Vorrichtung.
[0002] In Halden, Silos, Doseuren oder sonstigen Aufbewahrungsvorrichtungen befindliches
Schüttgut wird in vielfältigen gewerblichen und industriellen Anwendungen, beispielsweise
im Nahrungsmittel-, Chemie-, Katalysator-, Rohstoff- oder Baustoffbereich genutzt.
Derartiges Schüttgut kann demgemäß beispielsweise in Form von Zucker, Getreide, Reis,
Mehl, Granulaten, Extrudaten, Sand, Kies oder dergleichen vorkommen.
[0003] Obgleich derartiges Material nicht flüssig ist und häufig den Eindruck vermittelt,
tragfähig und fest zu sein, ist es dennoch häufig sehr fließ- bzw. rieselfähig und
stellt demgemäß eine bewegliche und in seinem Verhalten unberechenbare Masse dar,
die sowohl Lebewesen, insbesondere Personen, aber auch Objekte verschütten kann. Tatsächlich
kommt es immer wieder zu oft tödlich ausgehenden Verschüttungen von mit Schüttgut
beschäftigten Personen. Diese können einerseits im Schüttgut versinken und/oder von
nachfließendem Schüttgut verschüttet werden. Erschwerend tritt hinzu, dass nicht immer
das gesamte Schüttgut im Silo im Sinne eines Massenflusses, sondern häufig nur ein
räumlich begrenzter Teil des Schüttgutes (Kernfluss) in Bewegung gerät. Schacht- und
Brückenbildung im Schüttgut durch miteinander verbackenes oder verkeiltes Schüttgutmaterial,
Frosttrichter oder Hohlraumbildung innerhalb des Schüttgutes können die Gefahren weiter
erhöhen. In Schüttgut versunkene Personen und größere Objekte können in der Regel
aufgrund der auf ihnen lastenden erheblichen Masse des Schüttgutes und eines gegebenenfalls
auftretenden Materialsogs nicht mehr aus diesem herausgezogen werden, auch wenn sie
noch nicht vollständig eingezogen sind. Nicht selten sind die Berichte von verzweifelten
Versuchen, Verschüttete vor nachfließendem Schüttgut zu schützen, wobei in der Regel
provisorisch zusammengebaute Hilfskonstruktionen aus Schalttafeln, Brettern, Blechplatten
oder ähnliches eingesetzt werden, um zu versuchen, das nachfließende Schüttgut von
dem Verunglückten fernzuhalten. Derartig verwendete improvisierte Hilfsmittel erfüllen
ihren Zweck leider nicht immer. Sie sind häufig nicht stabil genug, lassen sich unter
Stresssituation nicht verlässlich handhaben oder erlauben eine notwendige Anpassung
an die gegebene räumliche Unfallsituation nicht. Schutzkonstruktionen müssen einerseits
geeignet sein, in die, häufig durch enge Einstiegsöffnungen gekennzeichnete, Schüttgutbehälter
eingebracht werden zu können, andererseits aber auch in räumlich flexibler Weise eine
gegebenenfalls großflächige Zone vor Verschüttung, z. B. eine liegende, eingeklemmte
Person, zu schützen. Darüber hinaus muss eine Schutzvorrichtung gut und sicher, auch
unter massivem Stress verlässlich handhabbar sein, um eine der konkreten individuellen
Verschüttungssituationen angemessene Schutzwirkung zu entfalten.
[0004] US 6,062,342 A offenbart eine Vorrichtung zur Bergung von Individuen aus einem geschlossenen Raum
aus einem Blech mit mehreren Löchern an einem Ende und mehreren Löchern am gegenüberliegenden
Ende, die miteinander verbunden werden können, wobei das Blech zirkular zu einem Gehäuse
gekrümmt wird. Eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
FR 1 168 722 bekannt. Der vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde,
eine Vorrichtung zum Schutz von Lebewesen, insbesondere Personen, aber auch Objekten,
vor Verschüttung durch Schüttgut bereitzustellen, die die vorgenannten Nachteile überwindet,
insbesondere geeignet ist, einen sicheren, verlässlichen, gut handhabbaren, schnell
bereitstellbaren, robusten und räumlich flexiblen Schutz vor Verschüttung zu gewährleisten.
[0005] Die vorliegende Erfindung beruht auch auf dem technischen Problem, ein diesen Anforderungen
gerecht werdendes Verfahren zur Herstellung einer solchen Vorrichtung und eines Verfahrens
zum Verschüttungsschutz von Lebewesen und Objekten bereitzustellen.
[0006] Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrundeliegende technische Problem durch
die Bereitstellung einer Vorrichtung zum Verschüttungsschutz von Lebewesen und Objekten,
umfassend mindestens zwei über ein Drehschubgelenk, insbesondere ein mit zwei Freiheitsgraden
versehenes Drehschubgelenk, miteinander verbundene Wandelemente, wobei die Wandelemente
in bevorzugter Ausführungsform identisch sind, wobei jedes Wandelement einen rechteckigen,
bevorzugt planaren, Grundkörper aufweist mit einer ersten, in Form einer kreisförmigen
Verdickung ausgeführten Gelenkbolzenkante, und einer zweiten, der ersten Kante gegenüberliegenden
und in Form einer kreissegmentförmigen Halterung ausgebildeten Gelenkschienenkante
und wobei jeweils zwei der Wandelemente über das durch die, bevorzugt ineinander geschobenen,
miteinander in Hintergriff stehenden ersten und zweiten Kanten benachbarter Wandelemente
gebildete Drehschubgelenk so miteinander verbunden sind, dass die Wandelemente vertikal
zueinander verschiebbar und horizontal zueinander bis zu einem Winkel von minimal
60° drehbar sind, wobei mindestens zwei der Wandelemente über das Drehschubgelenk
mit mindestens einer Teleskopstange so verbunden sind, dass die mindestens zwei Wandelemente
zu der mindestens einen Teleskopstange vertikal zueinander verschiebbar und horizontal
zueinander drehbar sind.
[0007] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein erstes Wandelement mit seiner ersten Kante in die endständige Öffnung einer durch
die zweite Kante eines zweiten Wandelementes gebildeten Halterung entlang der Längsachse
dieser zweiten Kante eingeschoben, wobei so ein Drehschubgelenk und eine mindestens
zwei Wandelemente aufweisende Vorrichtung der vorliegenden Erfindung hergestellt wird.
In gleicher Weise können weitere Wandelemente an die so hergestellte Vorrichtung angefügt
werden. Erfindungsgemäß ist bevorzugt vorgesehen, dass in die kreissegmentförmige
Halterung eines zweiten Wandelements von oben oder unten, dass heißt von einer der
beiden Kantenenden der zweiten Kante her und entlang ihrer Längsachse, die Gelenkbolzenkante
eines ersten Wandelements eingeschoben, ein beide Wandelemente verbindendes Drehschubgelenk
gebildet und durch die Verbindung mehrerer weiterer Wandelemente in der gleichen Weise
ein Gliederband aus Wandelementen gebildet werden kann.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist demzufolge durch mindestens zwei gelenkig miteinander
verbundene Wandelemente ausgezeichnet, die miteinander über ein durch ihre aneinander
grenzenden Kanten gebildetes Drehschubgelenk verbunden sind. Die die erfindungsgemäße
Vorrichtung bildenden, bevorzugt ebenen, Wandelemente sind in bevorzugter Ausführungsform
identisch und zeichnen sich durch eine rechteckige, zum Beispiel auch quadratische,
Grundform aus. Eine erste Kante dieses Wandelementes ist als - im Querschnitt gesehen
- kreisförmige Verdickung, vorzugsweise über die gesamte Kantenlänge des Wandelementes,
ausgebildet und wird hier auch als Gelenkbolzenkante bezeichnet. Die Gelenkbolzenkante
ist daher bevorzugt als unmittelbar an dem rechteckigen, bevorzugt planaren, Grundkörper
des Wandelementes ansetzender Drehzylinder oder gerader Kreiszylinder, in einer weiteren
Ausführungsform als ein gerader Hohlzylinder ausgeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt die Mittelachse dieses Kreis- oder Hohlzylinders
in einer Ebene, die durch die planare Fläche des Grundkörpers vorgegeben ist. In einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Mittelachse des Kreis-
oder Hohlzylinders nicht in einer Ebene mit der durch die planare Fläche des Grundkörpers
vorgegebenen Ebene liegt, sondern in einer parallelen Ebene dazu, insbesondere liegt
die Mittelachse in einem Winkel von vorzugsweise 1 bis 179°, vorzugsweise 30 bis 170°,
vorzugsweise 40 bis 160°, insbesondere 50 bis 150°, insbesondere 60 bis 30°, vorzugsweise
90° zu der Ebene des Grundkörpers. Die gegenüberliegende, als zweite Kante des Wandelementes
bezeichnete Kante desselben Wandelementes ist als - im Querschnitt gesehen - kreissegmentförmige
Halterung, hier auch als Gelenkschienenkante bezeichnet, ausgeführt, und zwar ebenfalls
vorzugsweise über die gesamte Länge der zweiten Kante. Die kreissegmentförmige Halterung
wird durch zwei an dem Grundkörper des Wandelementes ansetzende halbkreisförmige Schenkel
gebildet, die - im Querschnitt gesehen - einen kreisförmigen Hohlraum teilweise umschließen,
und so eine Schiene bilden, die zum längsachsenparallelen Einschieben und damit zur
Aufnahme der querschnittskleineren Gelenkbolzenkante eines anderen Wandelements befähigt
ist. Die kreissegmentförmige Halterung weist einen Spalt auf, vorzugsweise über die
gesamte Länge der zweiten Kante, durch den der Grundkörper des eingeschobenen Wandelements
hindurch tritt. Da die Spaltweite größer als die Dicke des hindurch tretenden Grundkörpers
des eingeschobenen Wandelements ist, vorzugsweise 2 mal, 3 mal oder 4 mal so breit,
kann letzteres horizontal verschwenkt werden. In bevorzugter Ausführungsform kann
die Spaltweite, also die Weite der Spaltöffnung, 0,5 bis 7 cm, 1 bis 6 cm, 1 bis 4
cm, insbesondere 2 bis 2,9 cm, insbesondere 2,5 bis 2,9 cm betragen.
[0009] In bevorzugter Ausführungsform liegt die geometrische Mitte des Spalts nicht in einer
Ebene mit dem Grundkörper. In bevorzugter Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
liegt die geometrische Mitte des Spalts in einem Winkel von 70 bis 170°, 80 bis 160°,
insbesondere 85 bis 150°, vorzugsweise 120°, bezogen auf den Grundkörper des Wandelements.
Der - im Querschnitt gesehene - Durchmesser der kreisförmigen Verdickung der ersten
Kante und der kreissegmentförmigen Halterung der zweiten Kante sind so aufeinander
abgestimmt, dass die kreisförmige Verdickung einen kleineren Durchmesser, zum Beispiel
um den Faktor 0,05, 0,1 oder 0,15 kleiner, als der lichte Durchmesser der kreissegmentförmigen
Halterung aufweist. In bevorzugter Ausführungsform kann der Durchmesser der kreisförmigen
Verdickung 0,9 bis 4,5 cm, vorzugsweise 1,8 bis 4,0 cm, insbesondere 2,5 bis 3,5 cm,
insbesondere 3 cm betragen. Der Spalt ist weiter als die Dicke des Grundkörpers des
Wandelements, jedoch enger als der Durchmesser der Gelenkbolzenkante. Die Spaltweite
des Spalts der durch die zweite Kante gebildeten kreissegmentförmigen Halterung ist
also so bemessen, dass die kreisförmige Verdickung der ersten Kante, also die Gelenkbolzenkante,
horizontal nicht aus dieser herausgezogen werden kann. Die in die Gelenkschienenkante
eines Wandelements eingeführte Gelenkbolzenkante eines anderen Wandelements treten
erfindungsgemäß demgemäß miteinander in Hintergriff. Dementsprechend ist ein Verbinden
der mindestens zwei Wandelemente oder ein Trennen derselben allein durch Einschieben
oder Herausziehen der Wandelemente durch eine kantenendständige Öffnung der Gelenkschienenkante
entlang ihrer ersten und zweiten Kanten möglich. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
ermöglicht, dass die kreissegmentförmige Halterung entweder a) oben oder b) unten
oder c) oben und unten an zumindest einem ihrer Kantenenden offen ist. Da erfindungsgemäß
besonders bevorzugt vorgesehen ist, dass die Gelenkschienenkanten a) oben oder b)
unten oder c) oben und unten, also jeweils an beiden Enden der zweiten Kante, offen
und darüber hinaus die Durchmesser der kreissegmentförmigen Halterung und der kreisförmigen
Verdickung so bemessen sind, dass viel Spiel vorhanden ist, wird vermieden, dass die
Wandelemente bei ihrer Handhabung im Schüttgut nicht verklemmen.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist mindestens zwei, über ein durch die kreisförmige
Verdickung und die diese teilweise umschließende kreissegmentförmige Halterung gebildetes
Drehschubgelenk verbundene Wandelemente und so ein hohes Maß an geometrischer und
flächenmäßiger Flexibilität auf. Werden beispielsweise lediglich zwei Wandelemente
miteinander verbunden, können diese in Form einer gegliederten Wand eingesetzt werden,
deren einzelne Glieder, also Wandelemente, einzeln horizontal verdrehbar und vertikal
verschiebbar sind. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können
gegliederte Wände auch aus drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn oder
mehr Wandelementen aufgebaut sein. In einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich,
mindestens drei, vorzugsweise aber vier, fünf, sechs, sieben oder mehr Wandelemente
zu einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zu verbinden, wobei diese eine rohrförmige
Vorrichtung bilden, nämlich einen Raum rohrförmig horizontal umschließen. In dieser
Ausführungsform werden auch das erste und letzte Wandelement in der erfindungsgemäßen
Weise miteinander über ein Drehschubgelenk miteinander verbunden. In dieser erfindungsgemäß
bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, eine Person oder ein Objekt horizontal
allseitig zu umschließen und vor Schüttgut zu schützen. Erfindungsgemäß wird es dadurch
in bevorzugter Ausführungsform auch ermöglicht, Schüttgut ohne Gefahr des ständigen
Nachrutschens aus einer von der erfindungsgemäßen Vorrichtung allseitig umschlossenen,
eine Person oder ein Objekt schützenden Zone abzusaugen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht daher nicht nur eine lineare Abschottung gegenüber einer nachfließenden
Schüttgutmenge, sondern auch einen ringförmigen Schutz eines Verschütteten in einem
örtlich begrenzten Raum.
[0011] Im Fall einer allseitigen horizontalen Umschließung eines Raumes durch Verbindung
des ersten und letzten Wandelements über ein Drehschubgelenk ist die horizontale Drehbarkeit
der Wandelemente zueinander nicht oder nur eingeschränkt realisierbar.
[0012] In vorteilhafter Weise können die Wandelemente auch im Schüttgut in horizontaler
Richtung gegeneinander verdreht werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zusätzlich
durch ihre auch im Schüttgut nutzbare vertikale Flexibilität, dass heißt vertikale
Verschiebbarkeit der Wandelemente zueinander, an ein unterschiedliches Niveau im Schüttgut
angepasst werden und feste Brocken im Schüttgut, bauliche Gegebenheiten, ausgestreckte
Arme oder eingeklemmte Beine berücksichtigen. Durch die erfindungsgemäß bereitgestellte
Vorrichtung, die eine vertikale Verschiebbarkeit der einzelnen Wandelemente zueinander
ebenso wie eine horizontale Drehung der Wandelemente zueinander ermöglicht, wird es
in vorteilhafter Weise möglich, verschüttete Personen oder Objekte in der konkreten
räumlichen Situation optimal vor Schüttgut zu schützen. Erfindungsgemäß kann in bevorzugter
Ausführungsform vorgesehen sein, in eine erfindungsgemäß bereitgestellte Vorrichtung,
insbesondere während einer Rettungsaktion, weitere Wandelemente nachträglich einzufügen,
um so sich zeitlich ändernden Situationen gerecht zu werden.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine weitgehend
beliebige Flächengröße und/oder Geometrie einnehmen kann, beispielsweise können durch
den erfindungsgemäß vorgesehenen Drehschubverbindungsmechanismus auch Vorrichtungen
bereitgestellt werden, die nicht nur in horizontaler Ausdehnung mehr als ein Wandelement
aufweisen, sondern auch in vertikaler Ausrichtung. In bevorzugter Ausführung kann
eine Gelenkschienenkante eines Wandelements zwei erste Kanten, also Gelenkbolzenkanten,
von zwei übereinander eingeschobenen Wandelementen aufnehmen und fixieren. Die Gelenkschienenkanten
dieser beiden eingeschobenen Wandelemente können mit weiteren, zum Beispiel zwei oder
drei Wandelementen, dreh- und verschiebbar verbunden werden. In besonders vorteilhafter
Weise sind die für die Herstellung dieser großen- und geometriemäßig unbegrenzten
Schutzvorrichtung benötigten Einzelelemente jedoch vergleichsweise klein und sehr
gut handhabbar, da sie im Wesentlichen rechteckige Wandelemente darstellen, die sich
sehr gut auf Steckvorrichtungen, Zapfen oder auch flächig nebeneinander oder übereinander
im Bereich des Schüttguts und damit einsatznah lagern lassen.
[0014] In besonders bevorzugter Ausführungsform weist der Spalt der Halterung eine Winkelweite
von 80 bis 150°, vorzugsweise 90 bis 145°, insbesondere 90 bis 120°, vorzugsweise
100°, auf.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Wandelemente aus Metall oder
Kunststoff aufgebaut, insbesondere bestehen aus diesen oder umfassen diese im Wesentlichen.
In besonders bevorzugter Ausführungsform sind die Wandelemente Bleche, z. B. Aluminium-
oder Stahlbleche.
[0016] In besonders bevorzugter Ausführungsform weisen die Wandelemente, insbesondere Bleche,
eine Dicke von 0,1 bis 2 cm, insbesondere 0,2 bis 1,5 cm, 0,3 bis 1 cm, vorzugsweise
0,4 bis 0,8 cm, insbesondere 0,5 bis 0,6 cm auf. In besonders bevorzugter Ausführungsform
ist der Grundkörper des Wandelementes rechteckig, insbesondere mit zwei kurzen und
zwei langen Kanten, wobei die langen Kanten vorzugsweise die ersten und zweiten Kanten,
welche jeweils die kreisförmige Verdickung und die kreissegmentförmige Halterung bilden,
darstellen. In besonders bevorzugter Ausführungsform weisen die Wandelemente ein Format
mit kurzen Kanten einer Länge von 20 bis 70 cm, 30 bis 65 cm, vorzugweise 35 bis 60
cm, insbesondere 35 bis 50 cm, vorzugsweise 37 bis 38 cm auf. In bevorzugter Ausführungsform
weisen die Wandelemente ein Format mit ersten und zweiten Kanten einer Länge von 60
bis 140 cm, insbesondere 70 bis 130 cm, vorzugsweise 80 bis 120 cm, insbesondere 90
bis 110 cm, vorzugsweise 100 cm auf.
[0017] In besonders bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, dass jedes Wandelement eine
in besonders bevorzugter Ausführungsform als Rohr, insbesondere Hohlrohr, ausgebildete
erste Kante und auf der gegenüberliegenden zweiten Kante eine kreissegmentförmige
Halterung, insbesondere eine C-förmige Halterung, insbesondere eine dreiviertelkreissegmentförmige
Halterung, zum Beispiel in Form eines geschlitzten Hohlrohrs, aufweist.
[0018] In besonders bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Öffnungsweite des
Spalts der kreissegmentförmigen Halterung so ausgebildet ist, dass eine Drehung des
eingeschobenen Wandelementes in einem Winkel von 90 bis 145°, insbesondere 95 bis
140° möglich ist.
[0019] In besonders bevorzugter Ausführungsform ist eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehen, die aus fünf Wandelementen - im Querschnitt gesehen - ein fünfeckiges
Rohr bildet. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die
erfindungsgemäße Vorrichtung aus sechs Wandelementen gebildet ist, die - im Querschnitt
gesehen - ein sechseckiges Rohr bilden.
[0020] Erfindungsgemäß sieht die vorliegende Erfindung auch vor, eine Vorrichtung aus mindestens
zwei Wandelementen der vorstehend beschriebenen Art bereitzustellen, wobei die Vorrichtung
eine Teleskopstange, insbesondere eine längenverstellbare Teleskopstange aufweist.
Eine derartige Teleskopstange kann durch Verbindung mit mindestens zwei der Wandelemente
der erfindungsgemäßen Vorrichtung je nach Rettungssituation die Wandelemente bzw.
die Vorrichtung stabilisieren, beispielsweise indem sie zusätzlich auf die Wandelemente
aufgesteckt wird oder aber eines oder mehrere der Wandelemente ersetzt.
[0021] Erfindungsgemäß betrifft die vorliegende Erfindung daher eine Vorrichtung, wobei
diese mindestens zwei über ein Drehschubgelenk miteinander verbundene Wandelemente
umfasst und wobei zwei der Wandelemente über jeweils ein Drehschubgelenk mit mindestens
einer Teleskopstange so verbunden sind, dass die mindestens zwei Wandelemente zu der
mindestens einen Teleskopstange vertikal zueinander verschiebbar und horizontal zueinander
mit einem Winkel minimal zu 60° drehbar sind.
[0022] Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass die Teleskopstange mindestens zwei Wandelemente
der Vorrichtung vertikal zueinander verschiebbar und horizontal zueinander drehbar
verbindet, und zwar bevorzugt in reversibler Art. Die erfindungsgemäß eingesetzte
Teleskopstange weist besonders bevorzugt an ihren Enden im Querschnitt gesehen eine
kreissegmentförmige Halterung und im Querschnitt gesehen eine kreisförmige Verdickung
auf. In besonders bevorzugter Ausführungsform weist die Teleskopstange an einem ihrer
Enden eine im Querschnitt gesehen kreissegmentförmige Halterung auf, die zur Aufnahme
einer im Querschnitt gesehen kreisförmigen Verdickung einer Gelenkbolzenkante eines
Wandelementes geeignet ist. Das andere Ende der Teleskopstange weist in besonders
bevorzugter Ausführungsform im Querschnitt gesehen eine kreisförmige Verdickung auf,
die in die eine kreissegmentförmige Halterung ausbildende Gelenkschienenkante eines
erfindungsgemäßen Wandelementes eingeschoben werden kann. Die Teleskopstange kann
daher mit den Wandelementen der vorliegenden Erfindung so verbunden werden, dass mit
der Kante des einen Wandelements ein erstes Drehschubgelenk und mit der Kante des
anderen Wandelements ein zweites Drehschubgelenk gebildet wird und so das Wandelement
bzw. die Wandelemente zu der Teleskopstange vertikal verschiebbar und horizontal drehbar
sind.
[0023] Erfindungsgemäß stellt die vorliegende Erfindung auch Verfahren zur Herstellung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verfügung, wobei Wandelemente der vorliegenden Erfindung
miteinander verbunden werden, indem eine Gelenkbolzenkante eines Wandelementes durch
das offene Kantenende einer Gelenkschienenkante eines weiteren Wandelementes entlang
der Längsachse dieser Gelenkschienenkante in diese eingeschoben wird, die beiden Wandelemente
so vertikal und horizontal beweglich reversibel miteinander verbunden und gegebenenfalls
ein oder mehrere weitere Wandelemente durch Wiederholung des vorgenannten Verfahrensschrittes
angefügt und verbunden werden, und wobei mindestens eine Teleskopstange mit mindestens
zwei Wandelementen vertikal und horizontal beweglich reversibel verbunden wird, insbesondere
durch Ausbildung von einem ersten Drehschubgelenk mit einem ersten Wandelement und
einem zweiten Drehschubelement mit einem zweiten Wandelement.
[0024] Die vorliegende Erfindung stellt auch Verfahren zum Schutz von durch eine Verschüttung
durch Schüttgut bedrohter Lebewesen oder Objekte mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
bereit, wobei in einem ersten Verfahrensschritt a) mindestens zwei Wandelemente der
vorliegenden Erfindung bereitgestellt, in einem zweiten Verfahrensschritt b) die mindestens
zwei Wandelemente, insbesondere drei, vier, fünf, sechs, sieben oder acht, Wandelemente
miteinander zu einer erfindungsgemäßen Vorrichtung verbunden, insbesondere gegeneinander
vertikal verschiebbar und horizontal drehbar miteinander, insbesondere unter Ausbildung
von sich jeweils zwischen zwei Wandelementen formierenden Drehschubgelenken, verbunden,
und in einem dritten Verfahrensschritt c) die erfindungsgemäße Vorrichtung, insbesondere
mindestens zwei miteinander verbundenen Wandelemente, zwischen Schüttgut und den Lebewesen
oder Objekten platziert werden. Erfindungsgemäß werden in einem weiteren Verfahrensschritt
die mindestens zwei Wandelemente vertikal verschiebbar und horizontal drehbar mit
einer Teleskopstange verbunden. Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung
eines Wandelements der vorliegenden Erfindung oder einer Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung zum Schutz von Lebewesen oder Objekten vor Verschüttung durch Schüttgut.
[0025] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
[0026] Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele und der dazugehörigen
Figuren näher erläutert, ohne deren Schutzbereich einzuschränken.
[0027] Die Figuren zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur 2 ein Wandelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Querschnitt,
Figur 3 einen Teil eines Wandelements in perspektivischer Ansicht, nämlich die kreisförmige
Verdickung eines ersten Wandelementes,
Figur 4 einen anderen Teil eines Wandelementes in perspektivischer Ansicht, nämlich
die kreissegmentförmige Halterung eines ersten Wandelementes,
Figur 5 ein durch Einschieben der kreisförmigen Verdickung eines Wandelementes in
die kreissegmentförmige Halterung eines anderen Wandelementes gebildetes Drehschubgelenk
der Vorrichtung,
Figur 6 eine als gegliederte Wand ausgebildete Vorrichtung,
Figur 7 eine als sechseckiges offenes Rohr ausgeführte erfindungsgemäße Vorrichtung,
Figur 8 einen Querschnitt einer als sechseckiges Rohr ausgebildeten Vorrichtung,
Figur 9 eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung,
Figur 10 eine erfindungsgemäß eingesetzte Teleskopstange in Draufsicht,
Figur 11 eine erfindungsgemäß eingesetzte Teleskopstange im Querschnitt und
Figur 12 eine als Wand ausgebildete erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer erfindungsgemäß
vorgesehenen Stabilisierung durch eine Teleskopstange.
Beispiel
[0028] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 100, die durch ein Zusammenfügen von zwei identischen
ersten und zweiten Wandelementen 10, 20 hergestellt wurde. Figur 2 zeigt ein Wandelement
10 im Querschnitt. Die Figuren 1 und 2 lassen erkennen, dass das Wandelement 10 aus
einem ebenen rechteckigen Grundkörper 11 aufgebaut ist, deren zwei gegenüberliegenden
Längskanten 12, 14 unterschiedlich ausgeführt sind. Eine erste Kante 12 des Wandelementes
ist als, im Querschnitt gesehen, kreisförmige Verdickung 12, hier als einstückig mit
der Grundkörper 11 verbundenes Rohr, ausgeführt und stellt die sogenannte Gelenkbolzenkante
dar. Die gegenüberliegende zweite Kante ist als kreissegmentförmige Halterung, also
Gelenkschienenkante 14 ausgeführt und weist zwei halbkreisförmige Schenkel 15, 16
auf, die eine oben und unten, also an ihren Enden, offene Gelenkschienenkante 14 bilden.
Der lichte Durchmesser der kreissegmentförmigen Halterung 14 ist größer als der Gesamtdurchmesser
der kreisförmigen Verdickung, also der Gelenkbolzenkante 12, so dass die Gelenkbolzenkante
12 in die Gelenkbolzenschiene 14 von einer ihrer offenen Enden 21 her entlang ihrer
Längsachse eingeschoben werden kann. Die Winkelweite β des Spalts 18 in der Halterung
14 ist so gewählt, dass ein horizontales Herausziehen einer in die kreissegmentförmige
Halterung 14 eingeführten Gelenkbolzenkante 12 aufgrund deren größeren Durchmessers
gegenüber der Winkelweite β des Spalts 18 nicht möglich ist und beträgt hier ca. 100°.
[0029] Eine Vorrichtung 100 wird aus mindestens zwei solcher Wandelemente 10, 20 aufgebaut
wie sich aus Figur 1 erkennen lässt. Da jeweils die erste Kante, dass heißt die Gelenkbolzenkante
12, eines Wandelementes 10 durch Einschieben in Hintergriff mit der zweiten Kante
14 eines anderen Wandelementes 20, nämlich deren Gelenkschienenkante 14, gebracht
wird, kann die zweite, nämlich die Gelenkschienenkante, des ersten Wandelementes 10,
eine Gelenkbolzenkante 12 eines weiteren Wandelementes aufnehmen und so weiter, so
dass sich auf diese Weise eine grundsätzlich unbegrenzte Zahl von Wandelementen aneinander
koppeln lässt. Figur 3 zeigt eine Teilansicht eines Grundkörpers 11 mit seiner Gelenkbolzenkante
12, die durch ihre im Querschnitt gesehen kreisförmige Ausgestaltung das Einführen
in eine in Figur 4 in Detailansicht dargestellte Gelenkschienenkante 14 entlang deren
Längsachse und beginnend von der endständigen Öffnung 21 der Halterung 14 her ermöglicht.
Der Figur 4 kann auch entnommen werden, dass sich die geometrische Mitte 19 des Spalts
18, welcher durch die beiden Schenkel 15 und 16 der Halterung 14 begrenzt wird, nicht
in einer - gedachten - Ebene E mit dem Grundkörper 11 des Wandelementes 10 befindet,
sondern vielmehr in einem Winkel α von 70 bis 170° dazu gelegen ist, hier 120°.
[0030] Durch das Einschieben der Gelenkbolzenkante 12 in die endständige Öffnung 21 der
Gelenkschienenkante 14 wird ein mit zwei Freiheitsgraden, nämlich einem vertikalen
und horizontalen Freiheitsgrad, welcher jeweils ein horizontales Verschwenken und
vertikales Verschieben ermöglicht, ausgestattetes Drehschubgelenk 16 ausgebildet,
welches aufgrund des geringeren Durchmessers der kreisförmigen Verdickung 12 im Vergleich
zum lichten Durchmesser der kreissegmentförmigen Halterung 14 ein deutliches Spiel
aufweist.
[0031] Die Figur 6 verdeutlicht eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung 100, gemäß
der fünf Wandelemente 10, 20 miteinander in Form einer gegliederten Wand verbunden
sind. Deutlich wird das durch die vertikale Verschieb- und horizontale Verschwenkbarkeit
der Wandelemente 10, 20 zueinander ermöglichte Anpassen der Vorrichtung an unterschiedliche
horizontal zu berücksichtigende räumliche Gegebenheiten.
[0032] Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung 100, in der sechs Wandelemente
10, 20 über sechs Drehschubgelenke 16 in Form eines sechseckigen Rohrs miteinander
verbunden sind und so einen horizontal allseitig umschlossenen Raum zum Schutz vor
Verschüttung bieten.
[0033] Figur 8 zeigt eine solche Vorrichtung 100 im Querschnitt.
[0034] Weitere Ausgestaltungen sind selbstverständlich möglich, beispielsweise auch wie
sie in Figur 9 dargestellt sind und gemäß der auch mehrere Wandelemente 10, 20 zusätzlich
vertikal übereinander angeordnet sind.
[0035] Figur 10 zeigt eine erfindungsgemäß eingesetzte Teleskopstange 30, die je nach Rettungssituation
eingesetzt zumindest eines der in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 verwendeten
Wandelemente 10, 20 als Abstandshalter ersetzen kann. Die erfindungsgemäße längenverstellbare
Teleskopstange 30 weist an einem ihrer Enden eine im Querschnitt gesehene kreissegmentförmige
Halterung 32 und an dem gegenüberliegenden Ende eine im Querschnitt gesehene kreisförmige
Verdickung 34 auf. Die Teleskopstange 30 kann mittels dieser speziell ausgebildeten
Enden 32, 34 mit der eine kreissegmentförmige Halterung ausbildenden Gelenkschienenkante
14 eines ersten Wandelements 10 und der eine kreisförmige Verdickung 12 ausbildenden
Gelenkbolzenkante 12 eines zweiten Wandelements 20 gemeinsam zwei Drehschubgelenke
16 ausbilden und so eine vertikal zueinander verschiebbare und horizontal zueinander
bis zu einem Winkel von minimal 60° drehbare Beweglichkeit erreichen.
[0036] Figur 11 zeigt die Teleskopstange 30 im Querschnitt.
[0037] Figur 12 zeigt eine mögliche Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung unter
Verwendung einer Teleskopstange 30, die als Abstandshalter zwischen zwei Wandelementen
10, 20 eingesetzt ist und mittels ihrer kreissegmentförmigen Halterung 32 und der
kreisförmigen Verdickung 12 eines Wandelementes 20 ein Drehschubgelenk 16 und mittels
ihrer kreisförmigen Verdickung 34 und der kreissegmentförmigen Halterung 14 eines
Wandelementes 10 ein weiteres Drehschubgelenk 16 ausbildet. Die Teleskopstange 30
kann in dieser Ausgestaltung entweder ein Wandelement ersetzen oder eine erfindungsgemäße
Wand stabilisieren.
1. Vorrichtung (100) zum Verschüttungsschutz von Lebewesen und Objekten, wobei diese
mindestens zwei über ein Drehschubgelenk (16) miteinander verbundene Wandelemente
(10,20) umfasst, die jeweils einen rechteckigen Grundkörper (22) aufweisen mit einer
ersten, in Form einer kreisförmigen Verdickung (12) ausgeführten Gelenkbolzenkante
und einer zweiten, der ersten Kante gegenüberliegenden und in Form einer kreissegmentförmigen
Halterung (14) ausgebildeten Gelenkschienenkante und wobei jeweils zwei der Wandelemente
(10,20) über das durch die miteinander in Hintergriff stehenden ersten und zweiten
Kanten (12,14) benachbarter Wandelemente (10,20) gebildete Drehschubgelenk (16) so
miteinander verbunden sind, dass die Wandelemente (10,20) vertikal zueinander verschiebbar
und horizontal zueinander bis zu einem Winkel von minimal zu 60° drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Wandelemente (10,20) über das Drehschubgelenk (16) mit mindestens
einer Teleskopstange (30) so verbunden sind, dass die mindestens zwei Wandelemente
(10,20) zu der mindestens einen Teleskopstange (30) vertikal zueinander verschiebbar
und horizontal zueinander drehbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die kreissegmentförmige Halterung (14) einen sich
über die gesamte Länge der zweiten Kante erstreckende Spalt (18) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Spalt (18) eine Winkelweite von 80°
bis 150° aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wandelemente (10,20)
aus Metall oder Kunststoff aufgebaut sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wandelemente (10,20)
identisch sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (100) vier,
fünf oder sechs Wandelemente (10,20) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wandelemente (10,20)
ein Rohr (200) oder eine Wand (300) bilden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Teleskopstange (30) eine kreissegmentförmige
Halterung (32) und eine kreisförmige Verdickung (34) an ihren Enden aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die kreissegmentförmige Halterung
(14) der Gelenkschienenkante als ein einen Spalt (18) aufweisendes offenes Rohr ausgebildet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die kreisförmige Verdickung (12)
der Gelenkbolzenkante als Rohr ausgebildet ist.
11. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
Wandelemente (10,20) mit einer ersten und einer gegenüberliegenden zweiten Kante (12,14),
wobei die erste Kante eine in Form einer kreisförmigen Verdickung (12) ausgeführte
Gelenkbolzenkante und die zweite Kante eine in Form einer kreissegmentförmigen Halterung
(14) ausgeführte Gelenkschienenkante mit einem sich über die gesamte Länge der zweiten
Kante erstreckenden Spalt ist, miteinander verbunden werden, vorzugsweise indem die
Gelenkbolzenkante (12) eines Wandelementes (10) durch das offene Kantenende (21) der
Gelenkschienenkante (14) eines weiteren Wandelementes (20) entlang der Längsachse
dieser Gelenkschienenkante (14) in diese eingeschoben wird, die beiden Wandelemente
(10,20) so vertikal und horizontal beweglich reversibel miteinander verbunden werden,
vorzugsweise wobei ein oder mehrere weitere Wandelemente durch Wiederholung des vorgenannten
Verfahrensschrittes angefügt und verbunden werden und wobei mindestens eine Teleskopstange
(30) mit den mindestens zwei Wandelementen (10,20) vertikal und horizontal beweglich
reversibel verbunden wird.
12. Verfahren zum Schutz von durch eine Verschüttung durch Schüttgut bedrohter Lebewesen
oder Objekte mittels der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei in einem
ersten Verfahrensschritt a) mindestens zwei Wandelemente mit einer ersten und einer
gegenüberliegenden zweiten Kante (12,14), wobei die erste Kante in Form einer kreisförmigen
Verdickung (12) und die zweite Kante in Form einer kreissegmentförmigen Halterung
(14) mit einem sich über die gesamte Länge der zweiten Kante erstreckenden Spalt ausgebildet
ist, bereitgestellt, in einem zweiten Verfahrensschritt b) die mindestens zwei Wandelemente
gegeneinander vertikal verschiebbar und horizontal drehbar miteinander verbunden und
in einem dritten Verfahrensschritt c) die mindestens zwei miteinander verbundenen
Wandelemente zwischen Schüttgut und den Lebewesen oder Objekten platziert werden,
wobei in einem weiteren Verfahrensschritt die mindestens zwei Wandelemente vertikal
verschiebbar und horizontal drehbar mit einer Teleskopstange verbunden werden.
13. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Schutz von Lebewesen
oder Objekten vor Verschüttung durch Schüttgut.
1. Device (100) for protecting living beings and objects from being buried, wherein it
comprises at least two wall elements (10, 20) interconnected by means of a cylindrical
joint (16), both of which feature a rectangular basis (22) with a first joint bolt
edge in the form of a circular thickening (12) and a second hinged rail edge in the
form of a circular segment holder (14) opposing the first edge, and wherein two of
the wall elements (10, 20) are each interconnected by means of the cylindrical joint
(16) formed by the first and second edges (12, 14) of adjacent wall elements (10,
20) in rear grip in such a manner that the wall elements (10, 20) are vertically slideable
and horizontally rotatable up to a minimal angle of 60° characterised in that at least two of the wall elements (10, 20) are connected through the cylindrical
joint (16) with at least one telescopic pole (30) in such a manner that the at least
two wall elements (10, 20) are to each other vertically slideable and horizontally
rotatable towards the at least one telescopic pole (30).
2. Device according to claim 1, wherein the circular segment holder (14) has a gap (18)
along the entire length of the second edge.
3. Device according to claims 1 or 2, wherein the gap (18) has an angle of 80° to 150°.
4. Device according to any one of the preceding claims, wherein the wall elements (10,
20) are constructed of metal or plastic.
5. Device according to any one of the preceding claims, wherein the wall elements (10,
20) are identical.
6. Device according to any one of the preceding claims, wherein the device (100) has
four, five or six wall elements (10, 20).
7. Device according to any one of the preceding claims, wherein the wall elements (10,
20) form a tube (200) or a wall (300).
8. Device according to claim 1, wherein the telescopic pole (30) has a circular segment
holder (32) and a circular thickening (34) on its ends.
9. Device according to any one of claims 1 to 8, wherein the circular segment holder
(14) of the hinged rail edge is configured as an open tube featuring a gap (18).
10. Device according to any one of claims 1 to 9, wherein the circular thickening (12)
of the joint bolt edge is configured as a tube.
11. Method for producing a device according to any of claims 1 to 8, wherein wall elements
(10, 20) are connected with a first and an opposing second edge (12, 14), wherein
the first edge is designed in the form of a circular thickening (12) as a joint bolt
edge and the second edge in the form of a circular segment holder (14) as a hinged
rail edge with a gap extending along the entire length of the second edge, preferably
by sliding a joint bold edge (12) of a wall element (10) through the open end (21)
of a hinged rail edge (14) of another wall element (20) along the longitudinal axis
of said hinged rail edge (14) into the latter and by thus reversibly connecting the
two wall elements (10, 20) in a vertically and horizontally slideable manner, preferably
wherein one or more further wall elements are added and connected by repeating the
previously described procedural step and wherein at least one telescopic pole (30)
is reversibly connected in a vertically and horizontally slideable manner to at least
two wall elements (10, 20).
12. Method for the protection of living beings or objects from being buried by bulk material
by means of the device according to any one of claims 1 to 10, wherein in a first
procedural step a) at least two wall elements are provided with a first and a second
opposing edge (12, 14), wherein the first edge is configured in the form of a circular
thickening (12) and the second edge in the form of a circular segment holder (14)
with a gap extending along the entire length of the second edge, in a second procedural
step b) the at least two wall elements are interconnected in such a manner that they
are vertically slideable and horizontally rotatable towards each other, and in a third
procedural step c) the at least two interconnected wall elements are placed between
the bulk material and the living beings or objects, wherein the at least two wall
elements are interconnected in such a manner that they are vertically slideable and
horizontally rotatable with a telescopic pole in another procedural step.
13. Use of a device according to any of claims 1 to 10 in order to prevent living beings
or objects from being buried in bulk material.
1. Dispositif (100) destiné à protéger des êtres vivants et des objets contre le déversement,
lequel comprend au moins deux éléments de paroi (10, 20) reliés entre eux par l'intermédiaire
d'un joint rotatif à glissière (16), lesquels présentent respectivement un corps de
base (22) rectangulaire comportant une première arête d'axe d'articulation réalisée
sous forme d'un épaississement (12) circulaire et une deuxième arête d'axe d'articulation
réalisée sous forme d'un support (14) en forme de segment de cercle, opposée à la
première arête d'axe d'articulation, et dans lequel respectivement deux des éléments
de paroi (10, 20) sont reliés entre eux par l'intermédiaire du joint rotatif à glissière
(16) formé par la première et la deuxième arêtes (12, 14), en prise arrière entre
elles, d'éléments de paroi (10, 20) adjacents, de manière à ce que les éléments de
paroi (10, 20) soient verticalement coulissants l'un par rapport à l'autre et horizontalement
rotatifs l'un par rapport à l'autre jusqu'à un angle de minimum 60°, caractérisé en ce qu'au moins deux des éléments de paroi (10, 20) sont reliés à au moins une tige télescopique
(30) par l'intermédiaire du joint rotatif à glissière (16), de manière à ce que les
aux moins deux éléments de paroi (10, 20) soient verticalement coulissants l'un par
rapport à l'autre et horizontalement rotatifs l'un par rapport à l'autre par rapport
à la tige télescopique (30).
2. Dispositif selon la revendication 1, dans lequel le support (14) en forme de segment
de cercle présente une fente (18) s'étendant sur toute la longueur de la deuxième
arête.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, dans lequel la fente (18) présente une largeur
angulaire de 80° à 150°.
4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel les
éléments de paroi (10, 20) sont construits en métal ou en matière plastique.
5. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel les
éléments de paroi (10, 20) sont identiques.
6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, lequel dispositif
(100) présente quatre, cinq ou six éléments de paroi (10, 20).
7. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel les
éléments de paroi (10, 20) forment un tube (200) ou une paroi (300).
8. Dispositif selon la revendication 1, dans lequel la tige télescopique (30) présente
sur ses extrémités un support (32) en forme de segment de cercle et un épaississement
(34) circulaire.
9. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, dans lequel le support
(14), en forme de segment de cercle, de l'arête de rail articulé est réalisé en tant
qu'un tube ouvert présentant une fente (18).
10. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, dans lequel l'épaississement
(12) circulaire de l'arête d'axe d'articulation est réalisé comme tube.
11. Procédé de fabrication d'un dispositif selon l'une quelconque des revendications 1
à 8, dans lequel des éléments de paroi (10, 20) comportant une première et une deuxième
arête (12, 14) opposée, la première arête étant une arête d'axe d'articulation réalisée
sous forme d'un épaississement (12) circulaire et la deuxième arête étant une arête
de rail articulé réalisée sous forme d'un support (14) comprenant une fente s'étendant
sur toute la longueur de la deuxième arête, sont reliés entre eux, de préférence du
fait que l'arête d'axe d'articulation (12) d'un élément de paroi (10) est insérée
dans l'arête de rail articulé à travers l'extrémité d'arête (21) ouverte de l'arête
de rail articulé (14) d'un élément de paroi (20) supplémentaire le long de l'axe longitudinal
de cette arête de rail articulé (14), les deux éléments de paroi (10, 20) étant reliés
entre eux, verticalement et horizontalement, de manière réversiblement déplaçable,
de préférence un ou plusieurs éléments de paroi supplémentaires étant joints et reliés
par répétition de l'étape de procédé mentionnée plus haut, et au moins une tige télescopique
(30) étant reliée, verticalement et horizontalement, aux au moins deux éléments de
paroi (10, 20) de manière réversiblement déplaçable.
12. Procédé destiné à protéger des êtres vivants mis en péril par un déversement de produit
en vrac ou des objets au moyen du dispositif selon l'une quelconque des revendications
1 à 10, dans lequel dans une première étape de procédé a), au moins deux éléments
de paroi comportant une première et une deuxième arête (12, 14) opposée, la première
arête étant réalisée sous forme d'un épaississement (12) circulaire et la deuxième
arête étant réalisée sous forme d'un support (14) en forme de segment de cercle comprenant
une fente s'étendant sur toute la longueur de la deuxième arête, sont fournis, dans
lequel dans une deuxième étape de procédé b), les aux moins deux éléments de paroi
sont reliés entre eux de manière verticalement coulissante l'un contre l'autre et
horizontalement de manière rotative, et dans lequel dans une troisième étape de procédé
c), les au moins deux éléments de paroi reliés entre eux sont placés entre le produit
en vrac et les êtres vivants ou les objets, dans lequel dans une étape de procédé
supplémentaire, les au moins deux éléments de paroi sont reliés à une tige télescopique
de manière verticalement coulissante et horizontalement rotative.
13. Utilisation d'un dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, destiné
à la protection d'êtres vivants ou d'objets contre le déversement de produit en vrac.