[0001] Die Erfindung betrifft einen Überspannungsableiter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Es ist bekannt, Überspannungsableiter als steckbare Gerätekombination aus einem Unterteil
bzw. Gehäusesockel und einem Steckmodul bzw. Einsatzteil zu bilden. Der Gehäusesockel
weist Anschlussklemmen zur Kontaktierung der elektrischen Leiter sowie eine Aufnahme
für den einzusetzenden Einsatzteil auf, wohingegen im Einsatzteil wenigstens ein Überspannungsschutzelement
angeordnet ist. Die elektrische Verbindung zwischen dem Einsatzteil und dem Gehäusesockel
erfolgt in der Regel über Steckkontakte. In dem Einsatzteil ist ein Überspannungsschutzelement
angeordnet. Derartige Überspannungsableiter sind jeweils für bestimmte maximal ableitbare
Ströme zugelassen. Nachteilig an derartigen bekannten Überspannungsableitern ist,
dass der technische Aufwand für deren Umsetzung sowie die entsprechenden Kosten mit
zunehmender maximal ableitbarer Stromstärke unproportional ansteigen.
[0003] Die
DE 10 2007 042 991 A1 beschreibt eine Überspannungsschutzvorrichtung, wobei in einem geschlossenen Gehäuse
mehrere Schutzelemente parallel angeordnet sein können. Die einzelnen Schutzelemente
können eine Sammelanzeigen betätigen
[0004] Die
US 2002/048133 A1 beschreibt eine Überspannungsschutzvorrichtung mit einem schachtelartigen und verschlossenen
Gehäuse, in welchem mehrere Überspannungsableitelemente parallel angeordnet sind.
[0005] Die
WO 2008/003532 A1 beschreibt ein Basisteil zur Aufnahme zweier Überspannungsableiter, welche parallel
nebeneinander in der u-förmigen Aufnahme des Basisteils angeordnet werden können.
[0007] Die Veröffentlichung "
Improving currents sharing between parallel varistors" (Putrus et al.) beschreibt eine Möglichkeit um die Stromaufteilung zwischen parallel geschalteten
Varistoren des selben Typs zu verbessern, indem zu jedem der Varistoren jeweils ein
niederohmiger Leistungswiderstand in Serie geschaltete wird.
[0008] Die
DE 699 04 274 T2 offenbart eine Schutzvorrichtung für elektrische Anlagen gegen Speisungsstörungen,
welche einen Gerätesockel mit einer u-förmigen Einsatzteilaufnahme aufweist, in welcher
lediglich ein einziger Einsatzteil austauschbar angeordnet ist. In diesem einzigen
Einsatzteil sind jedoch zwei Überspannungsschutzelemente angeordnet, wovon eines als
"Reserve" dient.
Aufgabe der Erfindung ist es daher einen Überspannungsableiter der eingangs genannten
Art anzugeben, mit welchem die genannten Nachteile vermieden werden können, und mit
welchem einfach und mit geringem finanziellen und technischen Aufwand sicher hohe
Ströme abgeleitet werden können.
Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht. Dadurch
kann einfach und mit geringem finanziellen und technischen, insbesondere fertigungstechnischen,
Aufwand ein Überspannungsableiter gebildet werden, welcher eine hohe Strombelastbarkeit
aufweist. Dadurch kann weiters sicher ein Ausfall der Betriebssicherheit des Überspannungsableiters
erkannt werden.
Die Unteransprüche betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung. Ausdrücklich
wird hiermit auf den Wortlaut der Patentansprüche Bezug genommen, wodurch die Ansprüche
an dieser Stelle durch Bezugnahme in die Beschreibung eingefügt sind und als wörtlich
wiedergegeben gelten.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen
eine lediglich bevorzugte Ausführungsform beispielhaft dargestellt ist, näher beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Überspannungsableiter mit den Funktionsanzeigen in einer ersten Stellung
in axonometrischer Darstellung;
Fig. 2 ein Paket aus zwei Einsatzteilen eines Überspannungsableiters gemäß Fig. 1
in axonometrischer Darstellung;
Fig. 3 ein einzelner Einsatzteil in axonometrischer Darstellung;
Fig. 4 der Überspannungsableiter gemäß Fig. 1 mit den Funktionsanzeigen in einer zweiten
Stellung in axonometrischer Darstellung;
Fig. 5 der Einsatzteil gemäß Fig. 3 mit abgehobenem Gehäuseteil;
Fig. 6 eine bevorzugte Ausführungsform eines ersten Auslösehebels; und
Fig. 7 eine bevorzugte Ausführungsform eines zweiten Auslösehebels.
[0009] Fig. 1 zeigt einen Überspannungsableiter 1 umfassend einen Gerätesockel 2 mit einer
u-förmigen Einsatzteilaufnahme 5, wobei der Gerätesockel 2 zur Befestigung an einer
Montageschiene vorgesehen ist, wobei in der Einsatzteilaufnahme 5 wenigstens zwei
Einsatzteile 3 angeordnet sind, wobei jeder der Einsatzteile 3 wenigstens ein Überspannungsschutzelement
aufweist, und wobei die Einsatzteile 3 jeweils eine Funktionsanzeige 37 aufweisen,
und dass die Funktionsanzeigen 37 gekoppelt sin.
[0010] Dadurch kann einfach und mit geringem finanziellen und technischen, insbesondere
fertigungstechnischen, Aufwand ein Überspannungsableiter 1 gebildet werden, welcher
eine hohe Strombelastbarkeit aufweist. Dadurch kann weiters sicher ein Ausfall der
Betriebssicherheit des Überspannungsableiters 1 erkannt werden.
[0011] Erfindungsgemäße Überspannungsableiter 1 dienen zum Schutz elektrischer Anlagen und/oder
Menschen vor elektrischen Überspannungen, welche sich auf einer elektrischen Leitung
ausbreiten. Vor allem die Anfälligkeit aber auch die Wichtigkeit von Computern hat
zu einer großen Verbreitung von Überspannungsableitern 1 geführt. Überspannungsableiter
1 sind in der Regel als Bauelemente ausgebildet, welche eine - bei Netzspannung -
sehr hochohmige bzw. isolierende Verbindung zwischen wenigstens einer Phase bzw. einem
Außenleiter eines elektrischen Netzes, insbesondere einem elektrischen Versorgungsnetz,
und einem Neutralleiter bzw. einer weiteren Phase des Netzes herstellen. Sofern keine
Überspannung auftritt, fließt praktisch kein Strom über den Überspannungsableiter
1, und die Funktion des nachfolgenden Netzes ist durch das Vorhandensein des Überspannungsableiters
1 nicht beeinflusst. Bei einer auftretenden Überspannung bildet der Überspannungsableiter
1 innerhalb sehr kurzer Zeit einen sehr niederohmigen Übergang zwischen der Phase
und dem Neutralleiter bzw. einer weiteren Phase, und überbrückt derart das nachfolgende
Netz. Der Überspannungsableiter 1 weist hiezu wenigstens ein Überspannungsschutzelement
auf, welches bevorzugt als Varistor ausgebildet ist. Durch den geringen Widerstand
bei Auftreten einer Überspannung, kann es zum Fließen entsprechend hoher Ströme über
den Überspannungsableiter 1 kommen.
[0012] Überspannungsableiter 1 weisen zusätzlich zu einer angeführten bzw. spezifischen
Nennspannung auch weiters eine spezifizierte bzw. angeführte Strombelastbarkeit auf.
Erfindungsgemäße Überspannungsableiter 1 weisen einen modularen Aufbau auf, und umfassen
einen Gerätesockel 2 und einen Einsatzteil 3.
Der Gerätesockel 2 ist zur Anordnung an einer Montageschiene, etwa einer Hutprofilschiene,
vorgesehen, und weist hierzu eine entsprechende Montageschienenaufnahme 25 sowie die
notwendigen Montagemittel 26 auf. Zur Verbindung mit dem zu schützenden elektrischen
Netz weist der Gerätesockel 2 wenigstens eine erste und eine zweite Anschlussklemme
27 auf. Die Fig. 1 zeigt einen Überspannungsableiter 1 zum Schutz eines einphasigen
elektrischen Netzes. Der betreffende Überspannungsableiter 1 weist jeweils Eingangsseitig
wie auch Ausgangsseitig jeweils zwei Anschlussklemmen 27 auf. Dabei kann vorgesehen
sein, die beiden Anschlussklemmen 27 einer Seite parallel anzuschließen, etwa an eine
Verteilschiene. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die beiden Anschlussklemmen
27 einer Seite im Gerätesockel 2 kurzgeschlossen sind, sodass jeweils lediglich eine
der Anschlussklemmen 27 einer Seite angeschlossen werden muss.
Der Gerätesockel 2 bevorzugt ein mehrteiliges Gerätesockelgehäuse 28 auf, welches
aus einem Isolierstoff gebildet ist.
Der Gerätesockel 2 weist eine im Wesentlichen u-förmige Einsatzteilaufnahme 5 für
den Einsatzteil 3 auf, wobei auch eine anders ausgestaltete Einsatzteilaufnahme 5
vorgesehen sein kann, etwa in Form einer umfangseitig geschlossenen Vertiefung. Die
Einsatzteilaufnahme 5 weist gemäß der bevorzugten Ausführungsform einen ersten und
einen zweiten Seitenteil 13, 14, sowie einen diese verbindenden Basisteil 20 auf,
und ist im Wesentlichen gegengleich zu einem Unterteil 30 des Einsatzteils 3 ausgebildet,
welcher dazu vorgesehen ist, in die Einsatzteilaufnahme 5 eingeführt zu werden. In
der Einsatzteilaufnahme 5, vorzugsweise im Bereich des Basisteils 20 sind - ebenfalls
nicht dargestellte - innere Kontakte zur Kontaktierung des Einsatzteils 3 angeordnet.
Um das Einführen des Einsatzteils 3 in die Einsatzteilaufnahme 5 zu vereinfachen,
ist bevorzugt an dem ersten und/oder zweiten Seitenteil 13, 14 jeweils ein Einführbereich
angeordnet.
[0013] Der Einsatzteil 3 weist gemäß der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ein Einsatzteilgehäuse
4 aus einem Isolierstoff auf, welches bevorzugt mehrteilig ausgebildet ist. Das Einsatzteilgehäuse
4 umschließt den Einsatzteil 3 dabei im Wesentlichen vollständig und allseitig, wobei
lediglich die Bereiche für die Kontaktierung mit dem Gerätesockel 2 sowie für Anzeigemittel
einsatzteilgehäusefrei ausgebildet sind. Der Einsatzteil 3 ist als elektrotechnisch
voll funktionsfähiger Bauteil ausgebildet, und kann als solcher elektrotechnisch geprüft
bzw. abgenommen werden. Der Einsatzteil 3 weist weiters elektrische Kontaktstifte
32 auf, welche aus dem Einsatzteilgehäuse 4 vorstehen, zur Kontaktierung der inneren
Kontakte des Gerätesockels 2.
[0014] Es ist vorgesehen, dass in der Einsatzteilaufnahme 5 wenigstens zwei Einsatzteile
3 angeordnet sind, wobei jeder der Einsatzteile 3 wenigstens ein Überspannungsschutzelement
aufweist.
[0015] In weiterer Folge wird im Wesentlichen eine Anordnung aus einem Gerätesockel 2 und
zwei Einsatzteilen 3 behandelt, wie diese auch in Fig. 1 dargestellt ist. Es können
auch Überspannungsableiter 1 mit mehr als zwei Einsatzteilen 3 vorgesehen sein, insbesondere
mit drei oder vier Einsatzteilen 3.
[0016] Die beiden Einsatzteile 3 sind jeweils als vollständige und funktionsfähige Einsatzteile
3 ausgebildet, und weisen insbesondere jeweils ein Einsatzteilgehäuse 4 auf, welches
jeweils auch eine Seitenwand aufweist, an der die beiden Einsatzteilen 3 aneinander
anliegen. Dadurch sind die beiden Einsatzteile 3 jeweils eigenständige elektrische
Vorrichtungen die als solche auch abgenommen bzw. durch eine Prüfstelle geprüft werden
können.
[0017] Durch eine Parallelschaltung der wenigstens zwei Einsatzteile 3 kann erreicht werden,
dass der Überspannungsableiter 1 eine deutlich höhere Strombelastbarkeit aufweist,
als ein herkömmlicher Überspannungsableiter 1 mit lediglich einem Einsatzteil 3. Dabei
ist in diesem Zusammenhang bevorzugt vorgesehen, dass die Überspannungsschutzelemente
in den einzelnen Einsatzteilen 3 jeweils eine höhere Strombelastbarkeit aufweisen,
als die Strombelastbarkeit des gesamten Überspannungsableiters 1 geteilt durch die
Anzahl der Einsatzteile 3. Die jeweilige Strombelastbarkeit ist dabei auf dem Überspannungsableiter
angeführt. Durch die schaltungstechnische Parallelanordnung der Überspannungsschutzelemente
wird deren jeweilige Strombelastung reduziert. Aufgrund von Bauteiltoleranzen wird
es dabei selbst bei identischen angegebenen Bauteilparametern in der Regel nicht zu
einer völlig gleichmäßigen Aufteilung der Ströme über die einzelnen Überspannungsschutzelemente
kommen. Durch die Vergrößerung der jeweiligen Strombelastbarkeit kann dies vorteilhaft
ausgeglichen werden.
[0018] In diesem Zusammenhang ist bevorzugt vorgesehen, dass die Überspannungsschutzelemente
in den einzelnen verwendeten Einsatzteilen hinsichtlich deren Parametern, insbesondere
hinsichtlich der Durchschaltspannung und des tatsächlichen Innenwiderstandes, gepaart
sind. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, diejenigen Überspannungsschutzelemente aus einer
Menge an Überspannungsschutzelementen auszuwählen und zu paaren, welche vorgebbar
geringe Abweichungen besagter Parameter aufweisen.
[0019] Bevorzugt ist - wie auch dargestellt - vorgesehen, dass die wenigstens zwei Einsatzteile
3 parallel nebeneinander in der Einsatzteilaufnahme 5 angeordnet sind. Dadurch kann
die Raumausnützung innerhalb eines Verteilerschrankes positiv ausgenutzt werden. Dies
wirkt sich auch vorteilhaft auf die Beschaltung der beiden Einsatzteile 3 aus.
[0020] Es kann vorgesehen sein, dass die beiden Einsatzteile 3 in der Einsatzteilaufnahme
5 als jeweils körperliche getrennte Einsatzteile 3 angeordnet sind. Daher, dass die
beiden Einsatzteile 3 nicht miteinander verbunden sind. Dies stellt einen besonders
einfachen Aufbau dar, wobei die Verwendung von Standardbauteilen besonders unterstützt
wird. Es kann in diesem, sowie im weiteren Zusammenhang bevorzugt vorgesehen sein,
dass auf einer Frontseite 35 der wenigstens zwei Einsatzteile 3 eine gemeinsame Abdeckkappe
36 angeordnet ist. Dadurch können die beiden Einsatzteile zusammengehalten werden
und es wird ein einheitliches bzw. ganzheitliches Erscheinungsbild unterstützt.
[0021] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die wenigstens zwei Einsatzteile 3 miteinander verbunden,
insbesondere vernietet, sind. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die beiden Einsatzteile
3 nach deren separaten Fertigstellung verbunden werden. Dadurch kann sichergestellt
werden, dass die jeweiligen Einsatzteile 3 nicht in anderen Überspannungsableitern
1 zum Einsatz kommen.
[0022] Es ist vorgesehen, dass jeder der Einsatzteile 3 jeweils eine Funktionsanzeige 37
aufweist, welche die Funktionsbereitschaft des Überspannungsschutzelements anzeigt,
und hiezu mit diesem gekoppelt ist. Dabei ist weiters vorgesehen, dass die Funktionsanzeigen
37 der beiden separaten Einsatzteile 3 gekoppelt sind. Dadurch kann erreicht werden,
dass lediglich eine Anzeige einen Benutzer über die Betriebsbereitschaft des Überspannungsableiters
1 informiert. Die Funktionsanzeigen 37 sind dabei derart gekoppelt, dass der Ausfall
eines der Überspannungsschutzelemente einen gesamten Ausfall des Überspannungsableiters
1 anzeigt, welcher einen Austausch beider Einsatzteile 3 erforderlich macht. Dadurch
kann die Sicherheit in elektrischen Anlagen verbessert werden.
[0023] Sofern eine Abdeckkappe 36 vorgesehen ist, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Abdeckkappe
36 ein Sichtfenster 38 aufweist, zur Ansicht einer Funktionsanzeige 37. Dabei ist
vorgesehen, dass diejenige Funktionsanzeige 37 sichtbar ist, welche den Zustand beider
Überspannungsschutzelemente anzeigt.
[0024] Gemäß der gegenständlich als bevorzugt in den Figuren dargestellten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Funktionsanzeige 37 je Einsatzteil 3 einen Anzeigehebel 3
umfasst, wodurch eine konstruktiv einfache Funktionsanzeige 37 ausgebildet werden
kann. Insbesondere kann dadurch die Koppelung der beiden Funktionsanzeigen 37 umgesetzt
werden. Die Anzeigehebel 39 sind dabei bevorzugt innerhalb des Einsatzteilgehäuses
4 drehbar gelagert, und weisen einen rechtwinkelig zur Schwenkrichtung abstehenden
Anzeigebereich 47 auf.
[0025] Für die Zwecke der weiteren Beschreibung wird einer der Einsatzteile 3 als erster
Einsatzteil 3, 45 bezeichnet, welcher einen ersten Anzeigehebel 39, 43 aufweist, sowie
der andere der Einsatzteile 3 als zweiter Einsatzteil 3, 46 bezeichnet, welcher einen
zweiten Anzeigehebel 39, 44 aufweist. Dies stellt bevorzugt keine Einschränkung auf
lediglich zwei Einsatzteile 3, 45, 46 dar.
[0026] Hiezu ist bevorzugt vorgesehen, dass ein Anzeigehebel 39 der wenigstens zwei Anzeigehebel
39 einen Fortsatz 42 aufweist, zur Mitnahme des anderen Anzeigehebels 39 der wenigstens
zwei Anzeigehebel 39.
[0027] Gemäß der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der erste
Anzeigehebel 39, 43 besagten Fortsatz 42 aufweist. Dieser reicht über das Einsatzteilgehäuse
4 des ersten Einsatzteils 3, 45 hinaus, zum Angriff an dem zweiten Anzeigehebel 39,
44 des zweiten Einsatzteils 3, 46. Der Fortsatz 42 ist dabei ausgebildet, den zweiten
Anzeigehebel 39, 44 im Falle einer Bewegung des ersten Anzeigehebels 39, 43 in der
Art eines Schleppzeiger mitzubewegen.
[0028] Im Fall der Betriebsbereitschaft der Überspannungsschutzelemente befinden sich beide
Anzeigehebel 39, 43, 44 in der Position, welche der erste Anzeigehebel 39, 43 in den
Fig. 1, 3 und 5 inne hat. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass der jeweilige Anzeigehebel
39, 43, 44 in dem Einsatzteil 3 durch ein Lötstelle 40 in dieser Funktionsbereitschaftsstellung
gehalten ist. Die Lötstelle 40 verbindet dabei bevorzugt den Anzeigehebel 39, 43,
44 mit einer, durch das Überspannungsschutzelement thermisch belasteten Stelle. Diese
Lötstelle 40 wird durch thermische Belastung im Falle abzuleitender Überspannungen
zunehmend geschwächt, bis hin zu deren vollständigen Lösung.
[0029] Die Anzeigehebel 39, 43, 44 sind bevorzugt jeweils durch eine Feder 41 beaufschlagt.
Die Feder 41 übt dabei jeweils eine Kraft auf die Anzeigehebel 39, 43, 44 aus, welche
versucht diese hin zu einer Position zu drücken, welche anzeigen soll, dass keine
Funktionsbereitschaft des Überspannungsableiters 1 gegeben ist.
[0030] Die betreffende Feder 41 kann dabei als separater Bauteil ausgebildet sein. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, dass die Feder 41 jeweils
als integraler Bestandteil der Anzeigehebel 39, 43, 44 ausgebildet ist. Bevorzugt
ist vorgesehen, die Anzeigehebel 39, 43, 44 als Kunststoffteil auszubilden. Es hat
sich dabei gezeigt, dass bei einer einstückigen Herstellung des Anzeigehebels 39,
43, 44 mit der Feder 41 diese den herrschenden thermischen Bedingungen gewachsen ist.
Die Feder 41 ist dabei bevorzugt als bogenförmiger Fortsatz ausgebildet.
[0031] Erfolgt eine Lösung einer Lötstelle 40 eines Anzeigehebels 39, 43, 44, wird dieser
durch die Federkraft der Feder 41 verschwenkt. Fig. 1 zeigt eine Anordnung, bei welcher
der zweite Anzeigehebel 39, 44 entsprechend verschwenkt ist. Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der Abdeckkappe 36, wie in Fig. 2 dargestellt, befindet sich das Sichtfenster
38 im Bereich des zweiten Anzeigehebels 39, 44. Durch die Bewegung des zweiten Anzeigehebels
39, 44 aufgrund der Lösung der Lötstelle 40, kommt es zu einer Veränderung der Anzeige
in dem Sichtfenster 38, welche dem Benutzer eine nicht mehr gegebene Funktionsbereitschaft
anzeigt.
[0032] Fig. 4 zeigt den Zustand derselben Anordnung, wobei der erste Anzeigehebel 39, 43
seine Lage verändert hat. Dieser ist dabei derart hinter der - in Fig. 4 nicht dargestellten
- Abdeckkappe 36 gemäß Fig. 2 angeordnet, dass diese Verschiebung an sich von einem
Benutzer unentdeckt erfolgt. Durch den Fortsatz 42 überträgt der erste Anzeigehebel
39, 43 jedoch seine Schwenkbewegung auf den zweiten Anzeigehebel 39, 44, welcher wie
vorstehend beschrieben eine Anzeigeveränderung im Sichtfenster 38 verursacht.
[0033] Gemäß der bevorzugten Ausführungsform umfasst die Funktionsanzeige 37 einen drehbar
gelagerten Anzeigehebel 39, 43, 44 sowie eine Lötstelle. In den Figuren sind dabei
alle Teile auch mit dem Bezugszeichen der Funktionsanzeige 37 bezeichnet.
[0034] Durch die beschriebene Kopplung der Funktionsanzeige 37 kann eine besonders hohe
Sicherheit für den Benutzer erreicht werden, da dieser nicht durch zwei in der Regel
unterschiedliche Anzeigen verunsichert wird, und zudem bereits der Ausfall eines der
beiden Einsatzteile einen Tausch beider Einsatzteile 3, 45, 46 erforderlich macht.
1. Überspannungsableiter (1) umfassend einen Gerätesockel (2) mit einer u-förmigen Einsatzteilaufnahme
(5), wobei der Gerätesockel (2) zur Befestigung an einer Montageschiene vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Einsatzteilaufnahme (5) wenigstens zwei Einsatzteile (3) austauschbar angeordnet
sind, wobei jeder der Einsatzteile (3) wenigstens ein Überspannungsschutzelement aufweist,
dass die wenigstens zwei Einsatzteile (3) parallel geschaltet sind, dass die Einsatzteile
(3) jeweils eine Funktionsanzeige (37) aufweisen, dass die Funktionsanzeige (37) je
Einsatzteil (3) einen Anzeigehebel (39) umfasst, und dass die Funktionsanzeigen (37)
derart gekoppelt sind, dass der Ausfall eines der Überspannungsschutzelemente einen
gesamten Ausfall des Überspannungsableiters (1) anzeigt.
2. Überspannungsableiter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Einsatzteile (3) parallel nebeneinander in der Einsatzteilaufnahme
(5) angeordnet sind.
3. Überspannungsableiter (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Frontseite (35) der wenigstens zwei Einsatzteile (3) eine gemeinsame Abdeckkappe
(36) angeordnet ist.
4. Überspannungsableiter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Überspannungsschutzelemente in den einzelnen Einsatzteilen (3) jeweils eine höhere
Strombelastbarkeit aufweisen, als die Strombelastbarkeit des gesamten Überspannungsableiters
(1) geteilt durch die Anzahl der Einsatzteile (3).
5. Überspannungsableiter (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkappe (36) ein Sichtfenster (38) aufweist, zur Ansicht einer Funktionsanzeige
(37).
6. Überspannungsableiter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Überspannungsschutzelement als Varistor ausgebildet ist.
7. Überspannungsableiter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Einsatzteile (3) miteinander verbunden, insbesondere vernietet,
sind.
8. Überspannungsableiter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anzeigehebel (39) der wenigstens zwei Anzeigehebel (39) einen Fortsatz (42) aufweist,
zur Mitnahme des anderen Anzeigehebels (39) der wenigstens zwei Anzeigehebel (39).
9. Überspannungsableiter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Anzeigehebel (39) in dem Einsatzteil (3) durch ein Lötstelle (40) in
einer Funktionsbereitschaftsstellung gehalten ist.
10. Überspannungsableiter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lötstelle (40) den Anzeigehebel (39) mit einer, durch das Überspannungsschutzelement
thermisch belasteten Stelle verbindet.
11. Überspannungsableiter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigehebel (39) jeweils durch eine Feder (41) beaufschlagt sind.
12. Überspannungsableiter (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (41) jeweils einstückig mit dem Anzeigehebel (39), insbesondere als bogenförmiger
Fortsatz des Anzeigehebels (39), ausgebildet ist.
1. Surge arrester (1), comprising a device socket (2) with a U-shaped insertion part
retainer (5), wherein the device socket (2) is provided for fastening to a mounting
rail, characterised in that at least two insertion parts (3) are interchangeably arranged in the insertion part
receiving element (5), wherein each of the insertion parts (3) comprises at least
one surge protection element, that the at least two insertion parts (3) are connected
in parallel, that the insertion parts (3) each comprise a function display (37), that
the function display (37) comprises one indication lever (39) for each insertion part
(3), and that the function displays (37) are coupled such that the failure of one
of the surge protection elements indicates a total failure of the surge arrester (1).
2. Surge arrester (1) according to claim 1, characterised in that the at least two insertion parts (3) are arranged in parallel next to each other
in the insertion part receiving element (5).
3. Surge arrester (1) according to any of claims 1 or 2, characterised in that a shared covering cap (36) is arranged at the front side (35) of the at least two
insertion parts (3).
4. Surge arrester (1) according to any of claims 1 to 3, characterised in that the surge protection elements in the single insertion parts (3) each have a higher
current carrying capacity than the current carrying capacity of the entire surge arrester
(1) divided by the number of insertion parts (3).
5. Surge arrester (1) according to any of claims 3 or 4, characterised in that the cap (36) comprises a window (38), for viewing a function display (37).
6. Surge arrester (1) according to any of claims 1 to 5, characterised in that the surge protection element is a varistor.
7. Surge arrester (1) according to any of claims 1 to 6, characterised in that the at least two insertion parts (3) are connected to one another, in particular
are riveted.
8. Surge arrester (1) according to any of claims 1 to 7, characterised in that one indication lever (39) of the at least two indication levers (39) comprises an
extension (42), for carrying the other indication lever (39) of the at least two indication
levers (39).
9. Surge arrester (1) according to any of claims 1 to 8, characterised in that the respective indication lever (39) in the insertion part (3) is held by a soldering
joint (40) in a function standby position.
10. Surge arrester (1) according to any of claims 1 to 9, characterised in that the soldering joint (40) connects the indication lever (39) to a point that is thermally
loaded by the surge protection element.
11. Surge arrester (1) according to any of claims 1 to 10, characterised in that the indication levers (39) are each loaded by a spring (41).
12. Surge arrester (1) according to claim 11, characterised in that the spring (41) is integrally formed with the indication lever (39), in particular
as an arched extension of the indication lever (39).
1. Coupe-circuit de surtension (1) comprenant un socle d'appareil (2) avec un logement
de pièces rapportées en forme de U (5), dans lequel le socle d'appareil (2) est prévu
pour fixation sur un rail de montage, caractérisé en ce que sont agencées dans le logement de pièces de rechange (5) au moins deux pièces rapportées
(3) de manière interchangeable, dans lequel chacune des pièces rapportées (3) présente
au moins un élément de protection contre les surtensions, les au moins deux pièces
rapportées (3) sont connectées en parallèle, les pièces rapportées (3) présentent
respectivement un indicateur de fonction (37), l'indicateur de fonction (37) comprend
par pièce rapportée (3) un levier d'indicateur (39) et les indicateurs de fonctions
(37) sont couplés de sorte que la défaillance d'un des éléments de protection contre
les surtensions indique une défaillance totale du coupe-circuit de surtension (1).
2. Coupe-circuit de surtension (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que les au moins deux pièces rapportées (3) sont agencées en parallèle l'une à côté de
l'autre dans le logement de pièces rapportées.
3. Coupe-circuit de surtension (1) selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce qu'une coiffe de recouvrement commune (36) est agencée sur une face avant (35) des au
moins deux pièces rapportées (3).
4. Coupe-circuit de surtension (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les éléments de protection contre les surtensions présentent dans les pièces rapportées
individuelles (3) respectivement une intensité maximale admissible plus élevée que
l'intensité maximale admissible du coupe-circuit de surtension total (1) divisée par
le nombre des pièces rapportées (3).
5. Coupe-circuit de surtension (1) selon l'une quelconque des revendications 3 ou 4,
caractérisé en ce que la coiffe de recouvrement (36) présente un regard (38) pour observer un indicateur
de fonction (37).
6. Coupe-circuit de surtension (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'élément de protection contre les surtensions se présente sous la forme d'un varistor.
7. Coupe-circuit de surtension (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les au moins deux pièces rapportées (3) sont reliées l'une à l'autre, en particulier
rivetées.
8. Coupe-circuit de surtension (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce qu'un levier d'indicateur (39) des au moins deux leviers d'indicateurs (39) présente
un prolongement (42) pour accrocher l'autre levier d'indicateur (39) des au moins
deux leviers d'indicateurs (39).
9. Coupe-circuit de surtension (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le levier d'indicateur respectif (39) est maintenu dans la pièce rapportée (3) par
un point de brasage (40) dans une position de préparation de fonction.
10. Coupe-circuit de surtension (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le point de brasage (40) relie le levier d'indicateur (39) à un point sollicité thermiquement
par l'élément de protection contre les surtensions.
11. Coupe-circuit de surtension (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 10,
caractérisé en ce que le levier d'indicateur (39) est respectivement sollicité par un ressort (41).
12. Coupe-circuit de surtension (1) selon la revendication 11, caractérisé en ce que le ressort (41) est respectivement formé d'un seul tenant avec le levier d'indicateur
(39), en particulier sous la forme d'un prolongement en forme d'arc du levier d'indicateur
(39).