(19)
(11) EP 2 817 798 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
08.08.2018  Patentblatt  2018/32

(21) Anmeldenummer: 13706000.0

(22) Anmeldetag:  25.02.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G10C 3/06(2006.01)
G10C 1/04(2006.01)
G10C 3/12(2006.01)
G10C 3/08(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2013/053695
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2013/124481 (29.08.2013 Gazette  2013/35)

(54)

TASTENINSTRUMENT

KEYBOARD INSTRUMENT

INSTRUMENT À CLAVIER


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 23.02.2012 DE 102012003405

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
31.12.2014  Patentblatt  2015/01

(73) Patentinhaber: Schimmel-Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung
38122 Braunschweig (DE)

(72) Erfinder:
  • SCHIMMEL-VOGEL, Hannes
    38106 Braunschweig (DE)

(74) Vertreter: Einsel, Martin 
Patentanwälte Einsel & Kollegen Jasperallee 1A
38102 Braunschweig
38102 Braunschweig (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DD-A1- 11 869
DE-C- 346 160
DE-A1- 1 497 793
US-A- 2 217 021
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tasteninstrument, wie insbesondere einen Flügel. Es betrifft insbesondere ein Tasteninstrument mit einer Tastatur, mit Tasten, mit Saiten, die von jeweils ihnen zugeordneten Tasten der Tastatur zu Schwingungen anregbar sind, wobei die Tasten und die zugeordneten Saiten der tiefen Töne als Bass-Chöre und die der mittleren und hohen Töne als Tenor- oder Diskant-Chöre ausgebildet sind, mit einem Resonanzboden mit einer Vorderkante, die im eingebauten Zustand im Wesentlichen parallel zu der Tastatur verläuft, sowie einer ersten Seitenkante, die mit der Vorderkante einen ersten Winkel bildet, und einer zweiten Seitenkante, die mit der Vorderkante einen zweiten Winkel bildet, mit mindestens einem auf dem Resonanzboden befestigten Klangsteg, auf dem das von den Tasten der Tastatur abgewandte andere Ende der Saiten abgestützt ist, mit einer im Vergleich zu einem Konzertflügel geringeren Tiefe senkrecht zur Vorderkante.

    [0002] Klangsaiten sind die eigentlichen Klangerzeuger in einem Tasteninstrument. Sie werden durch Hammerköpfe, die Teil eines Spielwerks sind, zu Schwingungen angeregt, indem zugehörige Tasten betätigt werden. Abhängig vom Impuls und vom geometrischen Ort der auf die Klangsaiten schlagenden Hammerköpfe sowie der physikalischen Eigenschaften der Saiten, entsteht ein typischer Schwingungsverlauf, der Klangspektrum genannt wird. Dieses Klangspektrum wird durch einen Resonanzboden verstärkt und gefiltert, so dass bestimmte Spektralkomponenten erhalten und andere wiederum mehr oder weniger unterdrückt werden. Das Ergebnis dieses Filtervorgangs ist das unverwechselbare Klangbild eines Tasteninstruments.

    [0003] Tasteninstrumente und die zugehörigen Resonanzböden sind allgemein bekannt. Eine gute Übersicht gibt beispielsweise die Broschüre "PIANOFORTEBAU - EIN KUNSTHANDWERK", von Nikolaus W. Schimmel, herausgegeben von der Firma "Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH, Braunschweig" im Jahre 2000. Dort ist beispielsweise auf S. 79 der Aufbau eines Flügels dargestellt, wobei insbesondere der Resonanzboden, die Klangstege, die Klangsaiten und die Tasten gezeigt sind.

    [0004] Der Resonanzboden ist ein besonders wichtiges Element. Er muss die von den Klaviersaiten aufgenommene Energie in Luftschall verwandeln. Das erfordert sensible Reaktionen des Resonanzbodens in einem weiten Frequenzbereich von üblicherweise unter 50 Hz bis über 12000 Hz. Gleichzeitig muss ein Resonanzboden außerordentlich stabil sein, um dauerhaft den auf ihn lastenden Druck der Klangsaiten zu tragen. Die Stabilität der Resonanzbodenwölbung, die Eigenschaften in seinen Randzonen, das Elastizitätsmodul, die innere Dämpfung die Fortpflanzungsgeschwindigkeiten unterschiedlicher Frequenzen längs und quer zur Faser des verwendeten Holzes, Dimensionierung und Positionierung von Brücken und Rippen und vieles mehr bestimmen die charakteristischen Schwingungseigenschaften.

    [0005] In der DE 1 497 793 A1 ist ein besonderer Resonanzkörper für Pianos und ähnliche Musikinstrumente beschrieben, der einen Resonanzboden, dort auch als Resonanzplatte bezeichnet, enthält. Auf der Rückseite des Resonanzbodens sind mehrere Rippen auseinander liegend befestigt und auf dessen Vorderseite sind eine oder mehrere Brücken zur Halterung von Saiten des Pianos befestigt. Das Besondere an der dort beschriebenen Erfindung ist, dass die auf dem Resonanzboden befestigten Rippen verschiedene akustische Eigenschaften haben.

    [0006] Auch die DE 198 19 851 A1 beschreibt einen besonderen Klangkörper für ein Saiteninstrument, der einen Resonanzboden enthält. Dort wird auch erwähnt, dass ein solcher Resonanzboden üblicherweise plattenförmig ist und eine rechteckige oder der Form des Flügels entsprechende Form hat.

    [0007] Eine weitere besondere Ausgestaltung eines Konzertflügels wird beschrieben in der DE 92 09 461 U1. Dort ist die Resonanzfläche räumlich getrennt von einer Tragkonstruktion des Flügels und als eine einer freien Schwingung zugänglichen Platte angeordnet. Dadurch kann die Resonanzfläche größer ausgebildet werden, als es zuvor üblich war.

    [0008] Diese Lösung ermöglicht zwar eine recht große Resonanzfläche, jedoch ist deren Anordnung aufwendig herzustellen und zu transportieren.

    [0009] Die DDR-Patentschrift DD 11 869 stellt einen besonderen Resonanzboden für Klaviere und Flügel vor, der zwischen der Vorderkante und der Längsseite im Bassbereich einen Winkel von etwa 98 Grad aufweist. Darüber hinaus werden zusätzliche Versteifungsrippen mit Faserrichtungen des Holzes auf dem Resonanzboden angebracht, um so die Wiedergabe der obertonreichen Klänge des Tasteninstruments zu verbessern.

    [0010] Aus der US-A-2,217,021 ist ein Klavier beschrieben, bei dem die Saiten in spezieller Form auf einer Platte für die Saiten befestigt sind, wobei der übliche Resonanzboden wegfällt. Anstelle des Resonanzbodens ist ein elektrischer Resonator vorgesehen, der mit einem elektrischen Aufnehmer benachbart zu den Saiten versehen ist und die Schwingungen elektrisch auf einen Lautsprecher übertragen soll.

    [0011] Ein weiteres wichtiges Element eines Tasteninstruments ist das Spielwerk, das im Wesentlichen aus einer Tastatur und einer Mechanik besteht. Die Tastatur übermittelt den von einem Spieler gesetzten Impuls (Anschlag). Dabei ist es entscheidend, dass die vom Spieler gewollte Dynamik - von Pianissimo bis Fortissimo - genau so an das Instrument gegeben wird. Eine Taste funktioniert üblicherweise wie eine Wippe, ist jedoch im hinteren Teil flexibel, so dass der Impuls im Sinne von Federn verstärkt wird. Die Mechanik des Spielwerks übermittelt den über die Tasten gegebenen Impuls, und somit die zugehörige Energie, zu einem Anschlag eines Hammers an eine Saite. Die wesentlichen Funktionen sowie der Aufbau eines Flügelspielwerks sind beispielsweise beschrieben in der oben genannten Broschüre "PIANOFORTEBAU - EIN KUNSTHANDWERK", S. 36f.

    [0012] Das Zusammenwirken von Tastatur und Mechanik wird über die sogenannten Hebelverhältnisse optimiert. Das daraus resultierende Ergebnis wird auch Anschlag bzw. Spielgefühl genannt. Aufgrund der Größenverhältnisse bietet ein Konzert-Flügel optimale Relationen und somit den bestmöglichen Anschlag.

    [0013] Bei Flügeln sind unabhängig von ihrer Größe üblicherweise 88 Tasten vorhanden, denen entsprechende Saiten zugeordnet sind, die durch Tastenanschlag zum Schwingen gebracht werden. Die Tonhöhe ergibt sich aus verschiedenen Eigenschaften der Saiten, insbesondere aus deren Länge, zusätzlich aber auch aus deren Dicke, dem Material, der Spannung und einer eventuellen Ummantelung.

    [0014] Bei der Konzeption von Tasteninstrumenten ist ebenfalls die Mensur zu beachten. Dieser Begriff bezeichnet die Lage der Klangsaiten zueinander sowie deren Dimensionierung. Unter Dimensionierung wird allgemein die Auslegung der Saitenlängen, des Massenbelages (Masse pro Längeneinheit) sowie der Zugkraft (Tonhöhe) verstanden.

    [0015] Üblicherweise ist der höchste Ton ganz rechts der äußerst rechten Taste zugeordnet. Dort befindet sich die kürzeste Saite, die von einem tastennahen Ende zu ihrem zweiten Ende auf einem Klangsteg verläuft. Es folgen bei einem gebräuchlichen Flügel dann die 87 weiteren Tasten von rechts nach links, wobei tendenziell die Saiten immer länger werden. Das zeigt sich bei einem Flügel auch dadurch, dass sein Korpus rechts relativ kurz ist und nach links immer weiter beziehungsweise tiefer in den Raum hineinragt, vom Pianisten aus gesehen also nach hinten. Allerdings ist diese Verlängerung der Saiten nicht linear. Ein typischer Klangsteg für die Saiten der mittleren Tonlagen (Tenor) und der höheren Tonlagen (Diskant) verläuft parabel- bzw. hyperbelförmig, weshalb die typische Flügelform eine überproportionale Verlängerung und somit eine Biegung (von oben betrachtet) und mithin eine Streckung des linken äußeren Endes in die Tiefe verursacht.

    [0016] Bei den Basssaiten, deren Tasten sich auf der linken Seite befinden, sind jedoch weitere Maßnahmen erforderlich. Denn würde auch hierfür eine übliche Stahlsaite verwendet werden, müsste diese etwa 7 bis 8 Meter lang sein. Da dies jedoch unpraktikabel ist, werden die Basssaiten umwickelt. Dadurch können diese Saiten deutlich kürzer sein und dennoch den passenden tiefen Ton liefern. Durch die Umwicklung nimmt allerdings die Klangqualität und die Möglichkeit der Lautstärkeentwicklung etwas ab. Für diese Basssaiten ist üblicherweise ein separater Klangsteg vorhanden, der sich rechts innerhalb des Flügels befindet.

    [0017] Die Qualität eines Saiteninstruments, wie insbesondere eines Flügels, wird außerdem stark geprägt von den konstruktiven Merkmalen Größe des Resonanzbodens (Klang) und Länge der Tasten (Spielgefühl). Dabei hat die Größe des Resonanzbodens klare Priorität. Das Idealmaß dafür wird bei Konzert-Flügeln erreicht, die üblicherweise eine Gesamtlänge zwischen 270 und 290 cm haben.

    [0018] Bei kleineren Flügeln hingegen, die beispielsweise im Wohnbereich, in Schulen oder Hochschulen, usw. verwendet werden, muss nun ein Kompromiss gefunden werden. In Wohnbereichen und anderen Räumen mit beschränkter Fläche soll nun das Tasteninstrument deutlich kleiner werden. Dabei soll nach Möglichkeit die Qualität nur gering eingeschränkt werden, gleichwohl die Erstreckung des Resonanzbodens nach hinten, also die Tiefe, entsprechend verkürzt werden. Außerdem verkürzt man üblicherweise die Länge der Tasten, die Teil des Spielwerks sind. Dadurch kann zwar erreicht werden, dass die Größe des Resonanzbodens möglichst wenig verkleinert werden muss; andererseits führt eine solche Verkürzung der Tastenlänge zu einem unterschiedlichen Spielgefühl bei kleineren Flügeln verglichen mit Konzert-Flügeln. Derartige kleinere Flügel werden auch als Salonflügel bezeichnet.

    [0019] Abgesehen davon, dass durch die Verkürzung der Tastenlänge ohnehin schon eine Einschränkung der Qualität entsteht und auch die Verkürzung der Tiefe der Resonanzböden in diese Richtung geht, entsteht als zusätzliches Problem noch, dass professionelle und ambitionierte andere Pianisten, die jeweils auch Konzerte auf Konzertflügeln in entsprechend großen Räumlichkeiten geben, nur erschwert üben können, da die zu Übungszwecken verwendeten Salonflügel wie erwähnt ein anderes Spielgefühl und einen anderen Klang vermitteln. Sie sind also nicht etwa nur leiser oder haben ein geringeres Klangvolumen, sondern sie spielen sich auch anders und erschweren auf diese Weise diesen Nutzern die Vorbereitung auf ihre Konzerte.

    [0020] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Tasteninstrumente, wie insbesondere Flügel, die kleiner als übliche Konzertflügel sind und im Folgenden auch Salonflügel genannt werden, derart zu gestalten, dass das mit ihnen erzielbare Spielgefühl dem von Konzertflügeln näher kommt.

    [0021] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Tasteninstrument, dass sich dadurch auszeichnet, der erste Winkel >90° ist, so dass der Resonanzboden über eine Linie hinauserstreckt ist, die von dem Schnittpunkt der Vorderkante des Resonanzbodens mit der ersten Seitenkante im rechten Winkel nach hinten verläuft und dass der Klangsteg mit seinem von den Tasten der Tastatur abgewandten Ende zumindest soweit in Richtung der ersten Seitenkante erstreckt ist, dass die längste Saite des Tenor-Chores unumwickelt im Bereich dieses Endes des Klangstegs abgestützt ist.

    [0022] Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Unteransprüche angegeben.

    [0023] Der vorliegenden Erfindung liegen folgende Erkenntnisse zugrunde.

    [0024] Ein erster Klangsteg für die Saiten der Tenor- und Diskantchöre verläuft - wie bereits oben in Zusammenhang mit vielen herkömmlichen Flügeln erwähnt - etwa parabel- oder hyperbelförmig von rechts in Tastennähe nach links in den hinteren Bereich des Flügels. Ein zweiter Klangsteg für die Saiten der Basschöre liegt im rechten hinteren Bereich des Flügels und verläuft ebenfalls geschwungen.

    [0025] Bei bekannten Konzertflügeln ist eine Aufteilung der Tastenbereiche in die drei genannten Chöre - Bass, Tenor, Diskant - zum Standard geworden. Die äußerst linken zwanzig Tasten gehören dabei zu den umwickelten zwanzig Basschören, die zu dem zweiten Klangsteg verlaufen und üblicherweise jeweils zwei Saiten enthalten. Die anderen 68 Chöre, die üblicherweise jeweils drei nichtumwickelte Stahlsaiten enthalten, verlaufen zu dem ersten Klangsteg. Außerdem gibt es üblicherweise noch eine Trennung der Diskantsaiten und der Tenorsaiten voneinander, die aufgrund einer Stabilisierungsfuge in einem Gussteil im Bereich der Tasten etwas weiter voneinander getrennt sind, als die einzelnen Chöre untereinander.

    [0026] Die Saiten des Chors der 21-sten Taste (von links) sind am längsten, denn sie verlaufen vom vorderen Bereich des Flügels nahe der Tastatur bis zum linken Ende des ersten Klangstegs und sind im hinteren linken Bereich des Konzertflügels befestigt. Dieser Befestigungspunkt ist bevorzugt etwa 12 cm von dem äußersten Rand des Resonanzbodens entfernt. Die Saiten des Chors der zwanzigsten Taste verlaufen vom vorderen Bereich des Flügels nahe der Tastatur bis zum rechten Ende des zweiten Klangstegs und sind daher deutlich kürzer als die Saiten der benachbarten 21-sten Taste. Dabei ist es allerdings wichtig, dass der Längenunterschied nicht zu hoch ist, da es andernfalls zu einem deutlich anderen Klangerlebnis kommt. Professionelle und sehr erfahrene Konzertflügel-Spieler kennen diesen kritischen Übergang. Dennoch - oder gerade deswegen - müssen die 20-ste und die 21-ste Taste, die zugehörigen Spielwerke sowie die davon ausgehenden Chöre stets mit besonderer Sorgfalt gearbeitet werden.

    [0027] Diese beschriebenen Anordnungen und Eigenschaften betreffen, wie gesagt Konzertflügel, die relativ groß sind und von Konzertpianisten gerne in Konzertsälen gespielt werden. Für andere Räumlichkeiten sind solche Konzertflügel oft zu groß, so dass dort stattdessen Salonflügel eingesetzt werden, die weniger tief sind. Das führt zum Einen dazu, dass der Resonanzboden entsprechend kürzer ist, wodurch der Klang nicht so großartig ist wie der eines Konzertflügels. Die geringere Tiefe des Flügels und somit des Resonanzbodens führt aber auch dazu, dass die Saiten einiger Tenor-Tasten nicht mehr derart untergebracht werden können, dass sie bis zum ersten Klangsteg verlaufen. Sie wären dafür zu lang. Das betrifft, in Abhängigkeit von der Größe des Salonflügels üblicherweise die Tasten 21 bis 26, manchmal auch die Tasten 21 bis 28 oder gar noch mehr Tasten (jeweils von links auf der Tastatur aus gesehen). Sie werden also auch umwickelt und somit den Basschören zugerechnet. Damit verlaufen die zugehörigen Saiten zum zweiten Klangsteg. Den Tenor- und Diskantchören werden demnach nur die restlichen der 88 Tasten zugerechnet; im genannten Beispiel also 62 bzw. 60 Tasten. Das führt zu einem längeren zweiten Klangsteg und zu einer etwas stärkeren Verschränkung der schräg sich kreuzenden Saiten. Bekannte Salonflügel erlauben zwar ein flügelartiges Klangerlebnis. Allerdings wird die Anzahl der Tenor-Chöre, die oftmals besonders gute Klangeigenschaften haben, wegen der erhöhten Anzahl der Basschöre reduziert. Das kann teilweise dadurch ausgeglichen werden, dass die Grenze zwischen den Tenorchören und den Diskantchören zugunsten der Tenorchöre nach rechts verschoben wird, was aber zu einer weiteren Veränderung des Spielgefühls führt und aus diesem Grunde nur als Notlösung akzeptiert und nicht geschätzt wird.

    [0028] Um die Verkleinerung des Resonanzbodens bei Salonflügeln zumindest teilweise zu kompensieren ist es herkömmlich üblich, deren Tasten und Hebelwerke zu verkürzen.

    [0029] Die beschriebenen Eigenschaften von bisher bekannten Salonflügeln führen dazu, dass das Spielgefühl nicht nur für professionelle Konzertpianisten, sondern auch schon für ambitionierte Amateure auf einem kleinen Salonflügel ein ganz anderes ist, als auf einem Konzertflügel. Die Tastatur arbeitet ganz anders und außerdem sind auch noch die beim Anschlagen ein und desselben Tons etwa bei den Tasten der Tastatur im Übergang zwischen Bass und Tenor erzielbaren Klangresultate sehr verschieden.

    [0030] Der erfindungsgemäße Resonanzboden weist, wie üblich eine Vorderkante sowie zwei Seitenkanten auf. Das Besondere daran ist, dass zumindest eine der Seitenkanten mit der Vorderkante einen Winkel bildet, der größer als 90 Grad ist. Damit ist es möglich, bei gleicher Breite und gleicher Länge wie bei bisherigen Resonanzböden für kleinere Flügel eine größere Fläche zu ermöglichen, die sich ohnehin schon sehr vorteilhaft auf die Klangeigenschaften des Instruments auswirkt.

    [0031] Dadurch, dass gesehen vom Pianisten aus die linke Seitenkante des Flügels einen optisch vergleichsweise kleinen Winkel zur Senkrechten zur Vorderkante aufweist, entsteht aber nicht nur diese erwähnte etwas größere Fläche für den Resonanzboden. Wesentlich wichtiger noch ist es, dass gerade in dem Bereich, in welchem der erste, längere Klangsteg vom Pianisten aus gesehen "hinten links" endet, nun die Möglichkeit entsteht, diesen Klangsteg noch etwas weiter zu führen, ohne dabei den Resonanzboden zu verlassen oder auch nur den Rand des Resonanzbodens zu erreichen. Der Klangsteg kann in seinem Verlauf dabei etwas angepasst werden, da der Flügel ja wie erwähnt nicht tiefer beziehungsweise vom Pianisten aus gesehen weiter nach hinten reicht, wie ein Konzertflügel, sondern sich lediglich durch die zusätzliche, gewissermaßen links am Resonanzboden angesetzte winklige Fläche etwas weiter nach links hinten erstreckt.

    [0032] Das ermöglicht es aber, gerade von den oben als besonders kritisch bereits hervorgehobenen 21. bis 26. beziehungsweise 28. Tasten aus die Saiten doch wieder auf den ersten Klangsteg legen zu können, da jetzt die erforderliche Länge trotz der fehlenden Tiefe eines Konzertflügels auch bei diesen verkürzten Salonflügeln zur Verfügung steht, nämlich gerade in diese erweiterte Fläche und zu dem verlängerten Klangsteg hin. Das bedeutet, die entsprechenden Saiten müssen nicht umwickelt werden, sondern können die volle Klangfülle von Saiten aus dem Tenorbereich erhalten, die der Pianist von Konzertflügeln gewohnt ist.

    [0033] Der vorteilhafte Effekt ist also wesentlich größer, als dies allein durch eine Vergrößerung der Fläche des Resonanzbodens denkbar gewesen wäre, und der Effekt überrascht den Pianisten erheblich. Die Konsequenz ist nämlich, dass die komplette Aufteilung der Tasten zwischen Bass, Tenor und Diskant genauso erfolgen kann, wie dies bei Konzertflügeln erfolgt, und eben nicht so, wie dies der Pianist von Salonflügeln zu seinem Bedauern bisher erwartet.

    [0034] Sowohl das Spielgefühl als auch die Klangqualität der Flügel nehmen erheblich zu, und das, obwohl mit den doch eher beengteren Raumverhältnissen für Salonflügel ohne Weiteres gearbeitet werden kann.

    [0035] Durch die Erfindung wird außerdem ein Dogma durchbrochen, das branchenüblich ist. Denn bisher werden in kleineren Flügeln Spielwerke mit einer Tastenlänge eingebaut, die deutlich geringer ist als bei großen Flügeln. Durch die Erfindung hingegen ist es möglich, dass bei gleichem oder nahezu gleichem Klang in kleinere Flügel Spielwerke mit langen Tasten eingebaut werden können, wie bei großen Konzert-Flügeln. Derartige Tasten haben üblicherweise eine Länge von 52 cm oder mehr.

    [0036] Durch die Verwendung gleicher Tastaturen für verschiedene Modelle von Flügeln (oder sonstigen Tasteninstrumenten) ist es außerdem möglich, die Lagerhaltung, die Herstellung sowie auch die Wartung, die Reparaturen und die Ersatzteilhalterung deutlich zu vereinfachen. Zusätzlich ist es möglich, dass gleichartige gusseiserne Stabilitätselemente verwendet werden können, wodurch Lagerhaltung, Herstellung, Wartung, usw. weiterhin vereinfacht werden können.

    [0037] Durch die vergrößerte Fläche, die sich durch die besondere Anordnung von mindestens einer Seitenkante ergibt, ist es auch möglich, dass bei Salonflügeln nahezu die gleiche Mensur genutzt werden kann, wie bei Konzert-Flügeln. Das führt auch bei Salonflügeln zu einem Spielgefühl und Klangempfinden, das den Konzert-Flügeln sehr nahe kommt; selbst wenn bei der Mensur aufgrund von konstruktiven Zwängen einige Basssaiten ausgenommen sind.

    [0038] Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn eine oder sogar beide Seitenkanten mit der Vorderkante einen Winkel bilden, der etwa 92,5 Grad beträgt. Somit laufen die Seitenkanten um etwa 2,5 Grad aus dem rechten Winkel. Durch diese Verbreiterung wird die Fläche des Resonanzbodens bereits um erstaunliche 15 % erweitert. Daher entspricht beispielsweise die Resonanzfläche eines Flügels der Länge 169 cm einem herkömmlichen Flügel von 194 cm Länge. Der Wert des Winkels von etwa 92,5 Grad ist ein besonders guter Kompromiss um einerseits die Fläche des Resonanzbodens zu vergrößern und andererseits die Ästhetik des Flügels nicht negativ zu beeinträchtigen.

    [0039] Wird auch der Winkel auf der rechten Seite des Flügels, den die Seite mit der dem Pianisten zugewandten Vorderkante einschließt, um einen etwa vergleichbaren, relativ kleinen Winkel so gestellt, dass sich vom Pianisten nach hinten die Breite des Flügels vergrößert, so lässt sich in einer bevorzugten Ausführungsform ein ähnlicher, wenn auch nicht ganz so großer Effekt auch auf der rechten Seite nutzen. Hier ist es nun der zweite Klangsteg für die verbleibenden 20 Saiten, der bis zu der Linie oder darüber hinaus erstreckt werden kann, die im rechten Winkel von dem rechten vorderen Eckpunkt des Resonanzbodesn nach hinten verläuft und damit bei herkömmlichen Flügeln zugleich die rechte Seitenkante bildete.

    [0040] Dadurch können auch diese umwickelt bleibenden Basssaiten etwas verlängert werden, obwohl der Flügel unverändert ein Salonflügel bleibt. Auch diese Verlängerung der Basssaiten führt zu einer Verbesserung der Qualität des Klanges und Spielgefühls.

    [0041] Die Erfindung ermöglicht außerdem, dass es technisch und musikalisch möglich wird, dass eine Vielzahl von Flügeln unterschiedlicher Größe die gleiche Anzahl von Bass-Chören haben können.

    [0042] So ist es konkret möglich, dass verschiedene Flügel-Modelle eines Unternehmens mit verschiedener Tiefe des Resonanzbodens trotzdem jeweils nur 20 verschiedene Bass-Chöre haben. Dies wird durch die im Vergleich zu bisherigen Salonflügeln vergrößerte Fläche des Resonanzbodens und die dadurch mögliche relative Verlängerung der Bass-Chöre realisierbar. Damit ist die Basis geschaffen, um in allen Tonlagen (Bass, Mittellage, Diskant) das gleiche Tonspektrum zu erreichen und die komplett gleiche Tastatur, Mechanik, Teilung sowie identische Hammerköpfe zu verwenden.

    [0043] Bei der Realisierung von einem Konzertflügel und weiteren 5 kleineren Flügel-Modellen kann es erreicht werden, dass die komplette Klangstegausbildung von Taste 49 bis 88 (gesehen von links) vollständig identisch ist. Erst von der 49. Taste aus nach links bis zur ersten Taste findet dann bei jeder Größe eine entsprechend anders gestaltete Ausbildung des ersten Klangstegs und natürlich auch des ohnehin für den Basschor vorzusehenden zweiten Klangstegs statt. Die Saiten werden bei den verschiedenen Modellen zwar mit etwas unterschiedlicher Länge auch bei den Stahlsaiten ausgebildet; dies kann jedoch durch unterschiedliche Durchmesser der Stahlseile ausgeglichen werden. Diese Maßnahmen sind allerdings nicht für beliebige Stahlsaitenlängen realisierbar, weil die Saiten dann nicht halten oder aufgrund der Masseneffekte sich nicht mehr spannen lassen. In den hier interessierenden Bereichen ist das jedoch alles ohne Weiteres möglich. Wichtig sind vor allem die Relativbeziehungen und Verhältnisse der einzelnen Saiten untereinander.

    [0044] Von besonderem Vorteil ist es, dass jetzt der Konzertpianist die Möglichkeit hat, zuhause im Übungsraum mit einem Salonflügel zu spielen und zu üben und dann bei einem Auftritt in einem Konzertsaal an einem Konzertflügel sitzen zu können, der sich exakt genauso verhält wie der Salonflügel, an dem der Pianist zuvor geübt hat. Bisher bestand nämlich wie oben kurz angesprochen das Problem, dass der Pianist vor Übungen zuhause sich auf eine andere Klangqualität und auf ein anderes Verhalten des Flügels gerade im Übergangsbereich zwischen Bass und Tenor einstellen musste, als für das Konzert in einem Konzertsaal. Es ist stets misslich, wenn Tests nicht unter Ernstfallbedingungen durchgeführt werden können. Genau dieses, gerade professionelle Pianisten bisher sehr störende Problem kann erfindungsgemäß vollständig beseitigt werden.

    [0045] Die erfindungsgemäßen Vorschläge sind aber nicht nur für den Pianisten von einem erheblichen Wert und führen auch bei jedem einzelnen Salonflügeln schon zu einer gesteigerten Qualität. Die Erfindung trägt darüber hinaus auch zu einer besonders wirtschaftlichen und zugleich umweltschonenden verbesserten Lagerhaltung bei.

    [0046] So können jetzt praktisch identische Tasten und Tastaturen für gleich eine ganze Serie von sehr unterschiedlichen Flügeln verwendet werden, während bisher auf die einzelne Größe der verschiedenen Salonflügel abgestimmte Tastaturen und Tasten vorrätig gehalten werden mussten.

    [0047] Dies gilt einerseits schon für die Länge der Tasten, die jetzt identisch für alle verschiedenen Salonflügelgrößen und zugleich die Konzertflügel gilt, ebenso aber auch für die Aufteilung der Tasten in dem Tastaturrahmen, da anders als herkömmlich die Tasten wie erwähnt jeder Salonflügelgröße und bei den Konzertflügeln identisch auf Bass-, Tenor- und Diskantchöre aufgeteilt wird.

    [0048] Weitere besonders bevorzugte Merkmale sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0049] Weitere Einzelheiten und Vorteile werden im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben. Dabei zeigen
    Figur 1
    in Draufsicht einen Resonanzboden für einen Flügel;
    Figur 2
    in Draufsicht einen Flügel;
    Figur 3
    der Flügel aus Figur 2 in einer Stärke schematisierten Form; und
    Figur 4
    den Flügel aus Figur 2 verkleinert mit einem herausgezeichneten Detail.


    [0050] Figur 1 zeigt symbolisch in Draufsicht einen Resonanzboden 10. Der Resonanzboden 10 befindet sich im eingebauten Zustand in einem Flügel, wie einem Konzert- oder Salonflügel, von dem hier lediglich eine Tastatur 12 angedeutet ist. Andere Elemente des Flügels, wie beispielsweise Saiten, Klangsteg, Deckel und dergleichen, sind aus Gründen der Übersichtlichkeit in der Figur 1 nicht dargestellt.

    [0051] Eine bevorzugte Ausführung des Resonanzbodens 10 für ein erfindungsgemäßes Tasteninstrument ist in Figur 1 durch eine Außenkontur A dargestellt. Diese umfasst eine äußere Vorderkante 14, die sich im eingebauten Zustand nahezu parallel zur Tastatur 12 erstreckt, sowie eine sich links daran anschließende äußere linke Seitenkante 16a und eine sich rechts daran anschließende äußere rechte Seitenkante 18a, die hier im Vergleich zur linken äußeren Seitenkante 16a wesentlich kürzer ist. Die Außenkontur weist weiterhin eine äußere Rückkante 20a auf. Diese ist über eine äußere Rundung 22a mit der linken äußeren Seitenkante 16a und über einen äußeren geschwungenen Verlauf 24a mit der rechten äußeren Seitenkante 18a verbunden. Der bevorzugte Resonanzboden 10 mit der Außenkontur A hat eine Länge L, die hier etwa 117 cm beträgt und im Bereich der Tastatur 12 eine Breite Br, die hier etwa 156 cm beträgt.

    [0052] Innerhalb der Außenkontur A ist ein dunkel markierter Bereich eingezeichnet, der nach Innen hin eine Innenkontur I markiert. Diese stellt einen Resonanzboden dar, wie er durch den Stand der Technik bekannt ist. Sie hat ebenfalls eine Vorderkante, die hier mit der äußeren Vorderkante 14 identisch ist. Weiterhin sind eine linke innere Seitenkante 16i, eine rechte innere Seitenkante 18i sowie eine innere Rückkante 20i vorhanden. Die Innenkontur I weist im Wesentlichen die gleiche Breite B und die gleiche Länge L wie die Außenkontur A auf.

    [0053] Der wesentliche Unterschied zwischen dem Resonanzboden 10 gemäß der Außenkontur A und einem an sich bekannten Resonanzboden gemäß der Innenkontur I ist Folgender.

    [0054] Während die linke innere Seitenkante 16i mit der Vorderkante 14 einen Winkel α bildet, der nahezu 90 Grad beträgt, bildet die linke äußere Seitenkante 16a mit der Vorderkante 14 einen Winkel

    Somit beträgt die Abweichung zwischen der äußeren linken Seitenkante 16a und der inneren linken Seitenkante 16i also α1 = 2,5 Grad.

    [0055] In ähnlicher Weise bildet die rechte innere Seitenkante 18i mit der Vorderkante 14 einen Winkel β, der nahezu 90 Grad beträgt. Dagegen weicht die rechte äußere Seitenkante 18a um einen Winkel β1 - hier ebenfalls 2,5 Grad - von der rechten inneren Seitenkante 18i ab, so dass die rechte äußere Seitenkante 18a mit der Vorderkante 14 einen Winkel B bildet, mit

    Grundsätzlich ist der Winkel gleich.

    [0056] Der neue Resonanzboden gemäß der Außenkontur A hat bei gleicher Länge L und gleicher Breite B gegenüber dem bekannten Resonanzboden gemäß der Innenkontur I den Vorteil, dass er eine wesentlich größere Fläche aufweist. Die Flächendifferenz, die in Figur 1 durch den dunkel markierten Bereich dargestellt ist, beträgt bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ca. 15 %. Damit wird erreicht, dass ein Flügel mit einem neuen Resonanzboden 10 bei gleicher Länge L und Breite B deutlich mehr Klangvolumen bieten, als ein Flügel mit einem bekannten Resonanzboden.

    [0057] Figur 2 zeigt symbolisch in Draufsicht das Innere eines Flügels mit dem in Fig. 1 dargestellten Resonanzboden 10 und der Tastatur 12. Dabei wird hier nur auf diejenigen Elemente eingegangen, die für das Verständnis der vorliegenden Erfindung wesentlich sind.

    [0058] In Fig. 2 sind die Saiten der Basschöre (Basssaiten) mit 30 und die Saiten der Diskant- und Tenorchöre mit 32 gekennzeichnet. Die Basssaiten 30 verlaufen von vorne links - Bereich der Tasten 1 bis 20 - zu dem zweiten Klangsteg 34, der sich im hinteren rechten Teil des Flügels befindet. Die übrigen Saiten 32 verlaufen von den übrigen Tasten breit gefächert zu dem ersten Steg 36, der sich über einen weiten Bereich innerhalb des Flügels erstreckt. Da die Winkel A und B in diesem Ausführungsbeispiel jeweils 92,5 Grad betragen - und damit größer als 90 Grad sind - ist der Resonanzboden 10 in seinem hinteren Bereich deutlich breiter als bei bisher bekannten Ausführungen.

    [0059] Damit ermöglicht er auch mehr Platz für die Klangstege 34 und 36. In der bevorzugten Ausführung hat der erste Klangsteg 36 eine Erstreckung, die fast bis zu der Linie 16i aus der Figur 1 oder sogar noch darüber hinaus reicht. Dieses linke hintere Ende des Klangstegs 36 liegt also annähernd dort, wo bei herkömmlichen Salonflügeln der Resonanzboden 10 bereits geendet hat, sodass dort gar kein Klangsteg 36 mehr angebracht werden kann.

    [0060] Das Ende des Klangstegs 36 liegt auch bei den erfindungsgemäßen Konzepten nicht am Rand des Resonanzbodens 10, sondern weist bis zur nächstliegenden Kante des Resonanzbodens 10 einen Abstand zwischen 10 cm und 15 cm auf, bevorzugt von etwa 12 cm bis 13 cm. Ein solcher Abstand hat sich generell für die Qualität des Resonanzbodens 10 und der damit erzielbaren Klangqualität als günstig erwiesen.

    [0061] Der Resonanzboden 10 ist rund geschwungen und besitzt eine Kante, die von der Vorderkante 14 in einem Winkel als linke Seitenkante 16a (siehe jeweils Figur 1) nach hinten strebt und dadurch die Breite des Resonanzbodens 10 von vorne nach hinten vergrößert. Kurz vor Erreichen des hinteren Endes geht die linke Seitenkante 16a in einen geschwungenen Bogen nach rechts über und umrundet damit das äußere Ende des Klangstegs 36 in einem Abstand in diesem Ausführungsbeispiel von ungefähr 12 cm bis 13 cm. Das ist für die Akustik besonders vorteilhaft. Der Klangsteg 36 kann so weiter nach links ausgreifen als in üblichen Salonflügeln, sodass der Abstand dieses äußeren Endes des Klangstegs 36 von den Tasten der Tastatur 12 an dem Übergangspunkt von Bass-Chor zum Tenor-Chor gerade die Länge erreicht, die für einen als Tenor-Chor ausgebildeten Satz von Saiten benötigt wird.

    [0062] Die geschwungene Kante greift dann beim weiteren Verlauf auch weiter nach rechts aus, als dies bei herkömmlichen Salonflügeln üblich ist. Auf diese Weise ist es möglich, auch den zweiten Klangsteg 34 anders als herkömmlich anzuordnen. Dieser kann nämlich durch das weitere Ausgreifen der Kante des Resonanzbodens 10 auch weiter entfernt von der Tastatur 12 angeordnet werden. Dadurch kann trotz Einhaltung eines Abstandes des zweiten Klangstegs 34 von der Kante des Resonanzbodens 10 eine längere und somit dünnere Saite auch für die Basssaiten eingesetzt werden. Dadurch entsteht ein besserer klanglicher Übergang zwischen dem Tenor und dem Bass, bei denen zwangsläufig ja ein Stegwechsel vom ersten Klangsteg 36 zum zweiten Klangsteg 34 erfolgen muss. Das bedeutet, dass ein besserer klanglicher Übergang von dem der Taste 20 zugeordneten Ton zu dem der Taste 21 zugeordneten Ton stattfinden kann.

    [0063] Das weitere Ausschwingen der Kante des Resonanzbodens 10 auch in diesem Bereich wird insbesondere dadurch möglich, dass auch die rechte Seitenkante 18a in einem Winkel (B) (vergleiche wiederum Figur 1) verläuft und so das Ausschwingen in diesem Bereich insgesamt weiter nach rechts möglich wird, ohne die Gesamtgestalt des Resonanzbodens 10 ästhetisch oder akustisch zu beeinträchtigen.

    [0064] In der Figur 3 ist die Ansicht aus der Figur 2 etwas anders dargestellt.

    [0065] Betrachtet man nämlich den Effekt geometrisch, so wird der Resonanzboden 10 genau betrachtet nicht nach links und nach rechts erweitert, sondern der Resonanzboden 10 eines herkömmlichen kleinen oder Salonflügels wird in zwei Bereiche geteilt. Der linke Bereich etwa ab der 49. Taste nach links wird aus einer Rechteckform quasi in eine Art Parallelogramm ähnliche Form mit seiner hinteren Partie nach links verschoben. Dies kann man an den Diagonalen und anderen Linien dieses "Parallelogramms" etwa erkennen. Wie bei einem Parallelogramm bekannt, wird durch eine solche Verschiebung die Diagonale in Verschiebungsrichtung länger, was exakt der Verlängerung der maximalen Saitenlänge entspricht, die jetzt zwischen dem Ende des Klangstegs 36 und der zugeordneten Taste der Tastatur 12 entspricht.

    [0066] Genauso wird der rechte Bereich des Resonanzbodens 10 nach Art eines Parallelogramms nach rechts in seinem hinteren Bereich verschoben. Der Bereich zwischen diesen beiden geteilten Parallelogrammflächen des Resonanzbodens 10 wird durch die dreieckförmige schraffierte eingefügte zusätzliche Fläche 40 aufgefüllt.

    [0067] In der Figur 4 ist die Darstellung aus der Figur 2 nochmals verkleinert angegeben und darüber dargestellt herausgezogen ein Detail.

    [0068] Dieses Detail zeigt den zweiten Klangsteg 34 und seine Umgebung in vergrößertem Maßstab. Dabei ist zusätzlich zu der Darstellung aus der Figur 2 beziehungsweise der Figur 4 unten noch in gestrichelter Form eingezeichnet, wo der Basssteg bei einem Standardresonanzboden 10 beziehungsweise einem Standardklangkörper positioniert wäre. Man sieht, dass dies um eine volle Breite des Klangsteges 34 in Richtung der linken, vorderen Ecke der Tastatur 12 der Fall wäre.

    [0069] Durch die erfindungsgemäße und in dieser Ausführungsform realisierte Erweiterung des Resonanzbodens 10 in diesem Bereich nach hinten rechts kann der zweite Klangsteg 34 ebenfalls verschoben werden. Dabei geschieht diese Verschiebung eben - wie die vergrößerte Detaildarstellung zeigt - nicht nur "hinten", wo nur bei Konzertflügeln Platz wäre, sondern insbesondere nach rechts, was erfindungsgemäß durch die Erweiterung beim Salonflügel jetzt ebenfalls möglich ist.

    [0070] Auch bei Einhaltung eines Mindestabstandes zwischen dem zweiten Klangsteg 34 und der hinteren Kante des Resonanzbodens 10 kann somit eine längere und gleichzeitig dünnere Saite auch für den Bass-Chor verwendet werden. Dadurch entsteht ein besserer klanglicher Übergang zwischen dem Tenor und dem Bass, obwohl hier von der 21. zur 20. Taste beziehungsweise vom 21. zum 20. Chor ein Wechsel des benutzten Klangstegs 36 beziehungsweise 34 erfolgt.

    [0071] Dies wird insgesamt unterstützt dadurch, dass der Verlauf der Kante des Resonanzbodens auch auf der rechten Seite von der Vorderkante nach hinten zunächst schräg nach außen verläuft, sodass die anschließenden gerundeten und somit sanft geschwungenen Randpartien des Resonanzbodens im hinteren Bereich diese Modifikation ermöglichen, ohne dass sich eine akustische ästhetische Änderung insgesamt gegenüber Konzertflügeln ergibt.

    Bezugszeichenliste



    [0072] 
    10
    Resonanzboden
    12
    Tastatur
    14
    Vorderkante
    16a, i
    linke äußere bzw. innere Seitenkante
    18a, i
    rechte äußere bzw. innere Seitenkante
    20a, i
    äußere bzw. innere Rückkante
    22a, i
    äußere bzw. innere Rundung zwischen 16 und 20
    24a, i
    äußerer bzw. innerer geschwungener Verlauf zwischen 18 und 20
    30
    Saiten der Basschöre (Basssaiten)
    32
    Saiten der Tenor- und Diskantchöre
    34
    zweiter Klangsteg (für Basssaiten)
    36
    erster Klangsteg
    40
    zusätzliche Fläche
    L
    Länge des Resonanzbodens 10
    Br
    Breite des Resonanzbodens 10 im Bereich der Tastatur
    α
    Winkel zwischen 16i und 14
    α1
    Winkel zwischen 16a und 16i
    A
    Winkel zwischen 16a und 14
    β
    Winkel zwischen 18i und 14
    β1
    Winkel zwischen 18a und 18i
    B
    Winkel zwischen 18a und 14



    Ansprüche

    1. Tasteninstrument
    mit einer Tastatur (12),
    mit Tasten,
    mit Saiten, die von jeweils ihnen zugeordneten Tasten der Tastatur (12) zu Schwingungen anregbar sind,
    wobei die Tasten und die zugeordneten Saiten der tiefen Töne als Bass-Chöre und die der mittleren und hohen Töne als Tenor- oder Diskant-Chöre ausgebildet sind,
    mit einem Resonanzboden (10) mit einer Vorderkante (14), die im eingebauten Zustand im Wesentlichen parallel zu der Tastatur (12) verläuft, sowie einer ersten Seitenkante (16a), die mit der Vorderkante (14) einen ersten Winkel (A) bildet, und einer zweiten Seitenkante (18a), die mit der Vorderkante (14) einen zweiten Winkel (B) bildet,
    mit mindestens einem auf dem Resonanzboden (10) befestigten Klangsteg (36), auf dem das von den Tasten der Tastatur (12) abgewandte andere Ende der Saiten abgestützt ist,
    mit einer im Vergleich zu einem Konzertflügel geringeren Tiefe (L) senkrecht zur Vorderkante (14),
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der erste Winkel (A) >90° ist,
    so dass der Resonanzboden (10) über eine Linie hinauserstreckt ist, die von dem Schnittpunkt der Vorderkante (14) des Resonanzbodens (10) mit der ersten Seitenkante (16a) im rechten Winkel nach hinten verläuft und
    dass der Klangsteg (36) mit seinem von den Tasten der Tastatur (12) abgewandten Ende zumindest soweit in Richtung der ersten Seitenkante (16a) erstreckt ist,
    dass die längste Saite des Tenor-Chores unumwickelt im Bereich diesen Endes des Klangstegs (36) abgestützt ist.
     
    2. Tasteninstrument nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Klangsteg (36) auf dem Resonanzboden (10) zumindest bis zu der Line erstreckt ist, die von dem Schnittpunkt der Vorderkante (14) des Resonanzbodens (10) mit der ersten Seitenkante (16a) im rechten Winkel nach hinten verläuft.
     
    3. Tasteninstrument nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der erste Winkel (A) einen Wert hat, der zwischen 90 und 95° liegt.
     
    4. Tasteninstrument nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der erste Winkel (A) einen Wert hat, der zwischen 92 und 93° liegt.
     
    5. Tasteninstrument nach einem der vorstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der zweite Winkel (B) größer als 90° ist.
     
    6. Tasteninstrument nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der zweite Winkel (B) zwischen 90 und 95° liegt.
     
    7. Tasteninstrument nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der zweite Winkel zwischen 92 und 93° liegt.
     
    8. Tasteninstrument nach einem der vorstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der erste Winkel (A) und der zweite Winkel (B) gleich groß mit einer Toleranz von ±1 ° sind.
     
    9. Tasteninstrument nach einem der vorstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass es als Salonflügel ausgebildet ist.
     
    10. Tasteninstrument nach einem der vorstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass 88 Tasten mit jeweils zugeordneten Saiten vorgesehen sind, von denen 20 als Bass-Chöre ausgebildet sind und 68 als Diskant- oder Tenorchöre ausgebildet sind.
     
    11. Tasteninstrument nach einem der vorstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der erste Klangsteg (36) für die Saiten der Diskant- und der Tenorchöre ausgebildet ist, und
    dass ein zweiter Klangsteg (34) für die Saiten der Basschöre vorgesehen ist,
    dass der Resonanzboden (10) mit seiner rückwärtigen, geschwungenen Kante in Richtung der zweiten Seitenkante (18a) erstreckt ist.
     
    12. Tasteninstrument nach einem der vorstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das linke, hintere Ende des ersten Klangstegs (36) von der nächstgelegenen Kante des Resonanzbodens (10) einen Abstand zwischen etwa 10 cm und 15 cm, bevorzugt von etwa 12 cm bis 13 cm, aufweist.
     
    13. Tasteninstrument nach einem der vorstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das rechte, hintere Endes des zweiten Klangstegs (34) von der nächstgelegenen Kante des Resonanzbodens (10) einen Abstand zwischen etwa 10 cm und 15 cm, bevorzugt von etwa 12 cm bis 13 cm, aufweist.
     


    Claims

    1. A keyboard instrument
    with a keyboard (12),
    with keys,
    with strings that can be induced to vibrate by keys of the keyboard (12) that are assigned to each string,
    with the keys and the assigned strings of the lower tones being formed as bass choirs and those of the middle and higher tones being formed as tenor and descant choirs,
    with a sound board (10), having a front edge (14), which runs substantially parallel to the keyboard (12) when mounted, and having a first lateral edge (16a), which forms a first angle (A) with the front edge (14), and a second lateral edge (18a), which forms a second angle (B) with the front edge (14), with at least one sound bridge (36), which is secured to the sound board (10) and on which the other end of the strings that faces away from the keys of the keyboard (12) is supported, having a shorter length (L) of the sound board vertically to the front edge (14) as in concert grand pianos,
    is hereby characterized
    in that the first angle (A) is > 90°,
    so that the sound board (10) extends over a line, which runs rearwards at a right angle from the intersection of the front edge (14) of the sound board (10) and the first lateral edge (16a), and
    in that the end of the sound bridge (36) facing away from the keys of the keyboard (12) extends at least so far in the direction of the first lateral edge (16a)
    that the longest string of the tenor choir is supported unwrapped in the region of this end of the sound bridge (36).
     
    2. The keyboard instrument according to claim 1,
    further characterized
    in that the sound bridge (36) extends on the sound board (10) at least as far as the line that runs rearwards at a right angle from the intersection of the front edge (14) of the sound board (10) and the first lateral edge (16a).
     
    3. The keyboard instrument according to claim 1 or 2,
    further characterized
    in that the first angle (A) has a value that lies between 90 and 95°.
     
    4. The keyboard instrument according to claim 3,
    further characterized
    in that the first angle (A) has a value that lies between 92 and 93°.
     
    5. The keyboard instrument according to one of the preceding claims,
    further characterized
    in that the second angle (B) is greater than 90°.
     
    6. The keyboard instrument according to claim 5,
    further characterized
    in that the second angle (B) lies between 90 and 95°.
     
    7. The keyboard instrument according to claim 5,
    further characterized
    in that the second angle lies between 92 and 93°.
     
    8. The keyboard instrument according to one of the preceding claims,
    further characterized
    in that the first angle (A) and the second angle (B) are the same in size with a tolerance of ± 1°.
     
    9. The keyboard instrument according to one of the preceding claims,
    further characterized
    in that it is designed as a baby grand piano.
     
    10. The keyboard instrument according to one of the preceding claims,
    further characterized
    in that 88 keys with respectively assigned strings are provided, 20 of which are formed as bass choirs and 68 as descant or tenor choirs.
     
    11. The keyboard instrument according to one of the preceding claims,
    further characterized
    in that the first sound bridge (36) is formed for the strings of the descant and tenor choirs and
    in that a second sound bridge (34) is provided for the strings of the bass choirs, and
    in that the sound board (10) is extended with its rearwards curved edge in the direction of the second lateral edge (18a).
     
    12. The keyboard instrument according to one of the preceding claims,
    further characterized
    in that the left rear end of the first sound bridge (36) has a spacing of between about 10 cm and 15 cm, preferably of about 12 cm to 13 cm, from the nearest-lying edge of the sound board (10).
     
    13. The keyboard instrument according to one of the preceding claims,
    further characterized
    in that the right rear end of the second sound bridge (34) has a spacing of between about 10 cm and 15 cm, preferably of about 12 cm to 13 cm, from the nearest-lying edge of the sound board (10).
     


    Revendications

    1. Instrument à clavier,
    avec un clavier (12),
    avec des touches,
    avec des cordes, qui peuvent être mises en vibration par des touches, qui leur sont respectivement associées, du clavier (12),
    dans lequel les touches et les cordes associées des sons graves sont réalisées sous la forme de choeurs graves et celles des sons moyens et aigus sont réalisées sous la forme de choeurs aigus,
    avec une caisse de résonance (10) avec une arête avant (14), qui s'étend dans l'état monté sensiblement de manière parallèle par rapport au clavier (12),
    ainsi qu'une première arête latérale (16a), qui forme avec l'arête avant (14) un premier angle (A), et une deuxième arête latérale (18a), qui forme avec l'arête avant (14) un deuxième angle (B),
    avec au moins un chevalet (36) fixé sur la caisse de résonance (10), sur lequel l'autre extrémité des cordes opposée aux touches du clavier (12) prend appui,
    avec une profondeur (L) plus petite en comparaison avec un piano à queue de manière perpendiculaire par rapport à l'arête avant (14),
    caractérisé en ce
    que le premier angle (A) est > 90°,
    si bien que la caisse de résonance (10) s'étend au-delà d'une ligne, qui s'étend vers l'arrière à angle droit depuis le point d'intersection de l'arête avant (14) de la caisse de résonance (10) avec la première arête latérale (16a), et
    que le chevalet (36) s'étend avec son extrémité opposée aux touches du clavier (12) au moins en direction de la première arête latérale (16a),
    que la corde la plus longueur du choeur aigu prend appui sans enveloppe dans la zone de ladite extrémité du chevalet (36).
     
    2. Instrument à clavier selon la revendication 1,
    caractérisé en ce
    que le chevalet (36) s'étend sur la caisse de résonance (10) au moins jusqu'à la ligne, qui s'étend vers l'arrière à angle droit depuis le point d'intersection de l'arête avant (14) de la caisse de résonance (10) avec la première arête latérale (16a).
     
    3. Instrument à clavier selon la revendication 1 ou 2,
    caractérisé en ce
    que le premier angle (A) a une valeur, qui se situe entre 90 et 95°.
     
    4. Instrument à clavier selon la revendication 3,
    caractérisé en ce
    que le premier angle (A) a une valeur, qui se situe entre 92 et 93°.
     
    5. Instrument à clavier selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce
    que le deuxième angle (B) est supérieur à 90°.
     
    6. Instrument à clavier selon la revendication 5,
    caractérisé en ce
    que le deuxième angle (B) se situe entre 90 et 95°.
     
    7. Instrument à clavier selon la revendication 5,
    caractérisé en ce
    que le deuxième angle se situe entre 92 et 93°.
     
    8. Instrument à clavier selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce
    que le premier angle (A) et le deuxième angle (B) sont égaux avec une tolérance de ± 1°.
     
    9. Instrument à clavier selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce
    qu'il est réalisé sous la forme d'un piano à queue salon.
     
    10. Instrument à clavier selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce
    que sont prévues 88 touches avec des cordes respectivement associées, dont 20 touches sont réalisées sous la forme de choeurs graves et 68 sont réalisées sous la forme de choeurs aigus.
     
    11. Instrument à clavier selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce
    que le premier chevalet (36) est réalisé pour les cordes des choeurs aigus, et
    qu'un deuxième chevalet (34) est prévu pour les cordes des choeurs graves,
    que la caisse de résonance (10) s'étend avec une arête arrière galbée en direction de la deuxième arête latérale (18a).
     
    12. Instrument à clavier selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce
    que l'extrémité gauche arrière du premier chevalet (36) présente par rapport à l'arête la plus proche de la caisse de résonance (10) une distance comprise entre environ 10 cm et 15 cm, de manière préférée allant d'environ 12 cm à 13 cm.
     
    13. Instrument à clavier selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce
    que l'extrémité droite arrière du deuxième chevalet (34) présente par rapport à l'arête la plus proche de la caisse de résonance (10) une distance comprise entre environ 10 cm et 15 cm, de manière préférée allant d'environ 12 cm à 13 cm.
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente




    In der Beschreibung aufgeführte Nicht-Patentliteratur