[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, mit einem Blendrahmen,
mit einem bezüglich des Blendrahmens verlagerbaren Flügelrahmen und mit wenigstens
einer an dem Blendrahmen oder dem Flügelrahmen gelagerten Verschlussleiste, die in
einem zwischen dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen vorliegenden Falzluftbereich zwischen
einer eine Öffnungs- oder Schließbewegung des Flügelrahmens zulassenden Freigabestellung
und einer der Öffnungs- oder Schließbewegung des Flügelrahmens entgegenwirkenden Verriegelungsstellung,
in der die Verschlussleiste in eine Verschlussleistenaufnahme des Flügelrahmens oder
des Blendrahmens eingreift, verlagerbar ist. Die
DE202005018625U offenbart die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Fenster, Türen oder dergleichen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der
Technik bekannt. Im Folgenden wird rein beispielhaft lediglich auf die Fenster eingegangen.
Die Ausführungen sind jedoch selbstverständlich analog auf Türen und ähnliche Vorrichtungen,
die ebenfalls als Bauwerkverschlüsse vorliegen, anwendbar. Das Fenster liegt zum Beispiel
als Drehfenster, Kippfenster oder Dreh-Kipp-Fenster vor. Es verfügt üblicherweise
über den Blendrahmen, der bevorzugt in einer Bauwerkausnehmung eines Bauwerks ortsfest
anordenbar ist. Die Bauwerkausnehmung kann insbesondere eine Fensteröffnung einer
Bauwerkfläche, beispielsweise einer Wand oder eines Dachs, sein. Der Flügelrahmen
des Fensters ist an dem Blendrahmen beweglich gelagert und insoweit bezüglich zu diesem
verlagerbar. Beispielsweise kann das Verlagern in Form eines Verschwenkens um zumindest
eine Schwenkachse vorgesehen sein.
[0003] Der Flügelrahmen ist von dem Blendrahmen um die Falzluft beziehungsweise den Falzluftabstand
wenigstens bereichsweise beabstandet. Insoweit liegt zwischen dem Blendrahmen und
dem Flügelrahmen der Falzluftbereich vor. In dem Falzluftbereich ist üblicherweise
wenigstens ein Verriegelungselement anordenbar, welches den Flügelrahmen bezüglich
des Blendrahmens in seiner Geschlossenstellung festsetzen kann. Als Verriegelungselement
ist hier die Verschlussleiste vorgesehen, die in dem Falzluftbereich verlagerbar ist.
Das bedeutet, dass die Verschlussleiste bei ihrem Verlagern wenigstens teilweise in
dem Falzluftbereich vorliegen beziehungsweise diesen wenigstens teilweise durchgreifen
kann. Zusätzlich kann jedoch wenigstens eine Stellung der Verschlussleiste vorgesehen
sein, in welcher sie vollständig außerhalb des Falzluftbereichs vorliegt, also nicht
in diesen hineinragt.
[0004] Die Verschlussleiste ist zumindest in der Freigabestellung und in der Verriegelungsstellung
anordenbar. In der Freigabestellung liegt sie außerhalb der Verschlussleistenaufnahme
vor, greift also nicht in diese ein. Die Verschlussleistenaufnahme liegt an dem Flügelrahmen
vor, wenn die Verschlussleiste an dem Blendrahmen gelagert ist, und an dem Blendrahmen,
wenn die Verschlussleiste an dem Flügelrahmen gelagert ist. In der Freigabestellung
erlaubt die Verschlussleiste ein Öffnen oder Schließen des Fensters beziehungsweise
eine entsprechende Öffnungs- oder Schließbewegung. Insbesondere wird also, wenn das
Fenster als Drehfenster, Kippfenster oder Dreh-Kipp-Fenster vorliegt, ein Verschwenken
des Flügelrahmens bezüglich des Blendrahmens zugelassen. In der Verriegelungsstellung
greift die Verschlussleiste dagegen wenigstens bereichsweise in die Verschlussleistenaufnahme
ein. Dies ist derart vorgesehen, dass sie mit der Verschlussleistenaufnahme zum Verhindern
des Öffnens oder Schließens des Fensters zusammenwirkt. Selbstverständlich können
auch mehrere Verriegelungsstellungen vorliegen, in welchen die Verschlussleiste verschieden
weit in die Verschlussleistenaufnahme eingreift, der Flügelrahmen jedoch dennoch in
seiner Geschlossenstellung festgesetzt ist.
[0005] Weil die Verschlussleiste eine größere Erstreckung in lateraler Richtung - bei Anordnung
an einen Querholm - beziehungsweise in vertikaler Richtung - bei Anordnung an einem
Seitenholm - aufweist als ein beispielsweise als Verriegelungsbolzen ausgeführtes
Verriegelungselement, kann mit ihr ein äußerst sicheres und zuverlässiges Halten des
Flügelrahmens, insbesondere in seiner Geschlossenstellung, bewirkt werden. Gleichzeitig
wird jedoch - wiederum durch die große Erstreckung - ein Lüften, insbesondere Spaltlüften,
durch den Falzluftbereich, welches bei der Verwendung der Verriegelungsbolzen möglich
ist, größtenteils oder sogar vollständig unterbunden. Ein solches Lüften ist jedoch
insbesondere aufgrund der heutzutage üblichen dichten Bauweise von Bauwerken wünschenswert,
um zumindest einen Grundluftwechselumsatz in dem Bauwerk gewährleisten zu können.
Dabei ist das Lüften durch den Falzluftbereich auch bei Umgebungsbedingungen möglich,
bei welchen ein Öffnen, insbesondere ein vollständiges Öffnen, des Fensters üblicherweise
nicht in Erwägung gezogen wird, beispielsweise bei starkem Niederschlag.
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Fenster, eine Tür oder dergleichen vorzustellen,
welches beziehungsweise welche den Vorteil aufweist, dass bei weiterhin hoher Sicherheit,
vorzugsweise gewährleistet durch Eingreifen der Verschlussleiste in die Verschlussleistenaufnahme,
ein Lüften, insbesondere Spaltlüften, beispielsweise durch den Falzluftbereich, möglich
ist.
[0007] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Fenster, einer Tür oder dergleichen mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass die Verschlussleiste auch in
einer zwischen der Verriegelungsstellung und der Freigabestellung liegenden Verschlussleistenzwischenstellung
in die Verschlussleistenaufnahme eingreift, wobei die Verschlussleiste und/oder die
Verschlussleistenaufnahme derart gestaltet sind/ist, dass der Flügelrahmen bei Anordnung
der Verschlussleiste in der Verschlussleistenzwischenstellung zwischen einer Geschlossenstellung
und einer zwischen der Geschlossenstellung und einer Offenstellung liegenden Lüftungsstellung
verlagerbar ist, in welcher der Falzluftbereich wenigstens in einem Abschnitt für
eine Spaltlüftung freigegeben ist.
[0008] Das Fenster liegt üblicherweise zwischen einem Innenraum und einer Außenumgebung
vor. Um das Spaltlüften zu ermöglichen, wird der Falzluftbereich in dem wenigstens
einen Abschnitt beziehungsweise wenigstens bereichsweise freigegeben. Somit wird eine
Strömungsverbindung über den Spaltluftbereich zwischen der Außenumgebung und dem Innenraum
hergestellt. Die Verschlussleiste und/oder die Verschlussleistenaufnahme sind bevorzugt
derart ausgestaltet, dass zumindest in der Lüftungsstellung ein Umströmen der Verschlussleiste
von in dem Falzluftbereich vorliegender Luft möglich ist, sodass die Strömungsverbindung
zwischen der Außenumgebung und dem Innenraum vorliegt. Besonders bevorzugt ist zumindest
eine Dichtung an dem Fenster vorgesehen. Diese kann derart an dem Fenster vorliegen,
dass über den Falzluftbereich keine Strömungsverbindung zwischen dem Innenraum und
der Außenumgebung vorliegt, wenn sich der Flügelrahmen in seiner Geschlossenstellung
befindet. Diese Strömungsverbindung wird mithin von der Dichtung unterbrochen und
nur dann freigegeben, wenn der Flügelrahmen aus der Geschlossenstellung herausverlagert
wird. Beispielsweise ist die wenigstens eine Dichtung als umlaufende Dichtung ausgebildet,
liegt also über den gesamten Umfang des Flügelrahmens oder des Blendrahmens vor. Entsprechend
ist in der Geschlossenstellung des Flügelrahmens über den gesamten Umfang ein Dichtkontakt
zwischen dem Flügelrahmen und der Dichtung einerseits und der Dichtung und dem Blendrahmen
andererseits ausgebildet.
[0009] Das Freigeben des Falzluftbereichs erfolgt durch ein Verlagern des Flügelrahmens
bezüglich des Blendrahmens aus seiner Geschlossenstellung in Richtung der Lüftungsstellung,
welche von der Geschlossenstellung verschieden ist. Um weiterhin eine hohe Sicherheit
des Fensters, insbesondere gegenüber unerlaubtem Öffnen durch Unbefugte und/oder einem
Aufreißen des Fensters - beispielsweise durch Windkrafteinfluss - zu gewährleisten,
soll die Verschlussleiste auch in der Lüftungsstellung des Flügelrahmens wenigstens
bereichsweise in der Verschlussleistenaufnahme vorliegen. Dies hat zur Folge, dass
der Flügelrahmen nicht über die Lüftungsstellung hinaus in Richtung seiner Offenstellung
verlagerbar ist. Vielmehr wird bei Anordnung der Verschlussleiste in der Verschlussleistenzwischenstellung
ausschließlich ein Verlagern des Flügelrahmens zwischen der Geschlossenstellung und
der Lüftungsstellung zugelassen. Dies gilt insbesondere sofern der Flügelrahmen bei
Verlagern der Verschlussleiste in die Verschlussleistenzwischenstellung zwischen der
Geschlossenstellung und der Lüftungsstellung vorliegt. Ein weitergehendes Öffnen des
Flügelrahmens wird unterbunden, wogegen jedoch ein Schließen des Fensters, also ein
Verlagern des Flügelrahmens in die Geschlossenstellung, stets möglich sein kann. Der
Flügelrahmen wird somit in wenigstens einer Ausführungsform zwar nicht in der Lüftungsstellung
festgesetzt, jedoch zumindest entgegen einem weitergehenden Öffnen blockiert.
[0010] Zusammenfassend ist es bevorzugt vorgesehen, dass bei Anordnung der Verschlussleiste
in ihrer Verriegelungsstellung, während sich der Flügelrahmen in seiner Geschlossenstellung
befindet, der Flügelrahmen in dieser festgesetzt ist. Das bedeutet, dass keine Verlagerung
des Flügelrahmens in Richtung der Offenstellung beziehungsweise der Lüftungsstellung
möglich ist. Erst durch Verlagerung der Verschlussleiste in die Verschlussleistenzwischenstellung
beziehungsweise zumindest in Richtung der Verschlussleistenzwischenstellung wird das
Herausverlagern des Flügelrahmens aus seiner Geschlossenstellung in Richtung seiner
Lüftungsstellung möglich. Gleichwohl ist ein über die Lüftungsstellung hinausgehendes
Öffnen des Fensters nicht möglich. Erst bei Anordnung der Verschlussleiste in der
Freigabestellung ist ein weiteres Verlagern des Flügelrahmens in Richtung der Offenstellung
möglich.
[0011] Im Folgenden wird rein beispielhaft davon ausgegangen, dass die Verschlussleiste
an einem unteren Querholm des Blendrahmens oder des Flügelrahmens angeordnet ist.
Selbstverständlich ist jedoch auch eine Anordnung an einem oberen Querholm beziehungsweise
an einem Seitenholm oder an mehreren der genannten Holme möglich. Die im Folgenden
verwendeten Positionsangaben und Abmessungsangaben sind für diese Fälle entsprechend
anzupassen. Die laterale Richtung liegt üblicherweise in Richtung der größten Erstreckung
der jeweils betrachteten Verschlussleiste vor, während die vertikale Richtung von
dem Blendrahmen in Richtung des Flügelrahmens weist. Die Breite der Verschlussleiste
liegt somit in lateraler Richtung, ihre Höhe in vertikaler Richtung und ihre Tiefe
in horizontaler Richtung vor. Entsprechendes gilt für die Verschlussleistenaufnahme.
[0012] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht Mittel, insbesondere Federmittel, vor, um
den Flügelrahmen aus der Geschlossenstellung in Richtung der Lüftungsstellung zu drängen.
Die Mittel bringen also eine gewisse Kraft, insbesondere Federkraft, auf den Flügelrahmen
auf, welche von der Geschlossenstellung in Richtung der Offenstellung gerichtet ist.
Bei einer Verlagerung der Verschlussleiste in die Lüftungsstellung beziehungsweise
aus der Verriegelungsstellung heraus bewirkt diese Kraft ein Verlagern des Flügelrahmens
aus seiner Geschlossenstellung in Richtung der Lüftungsstellung. Bei Anordnung der
Verschlussleiste in der Verschlussleistenzwischenstellung wird mithin der Flügelrahmen
mit einer bestimmen Stellkraft, insbesondere Federkraft, in der der Verschlussleistenzwischenstellung
zugeordneten Lüftungsstellung gehalten. Die durch die Mittel bewirkte Stellkraft ist
vorzugsweise derart ausgelegt, dass kein ungewünschtes Verlagern des Flügelrahmens
in Richtung seiner Geschlossenstellung, insbesondere durch Windkrafteinfluss oder
dergleichen, bewirkt werden kann. Somit wird ein zuverlässiges Lüften durch den Falzluftbereich
sichergestellt. Erfindungsgemäß weist die Verschlussleiste einen Anschlagbereich auf,
der mit einem die Verschlussleistenaufnahme wenigstens bereichsweise begrenzenden
Gegenanschlagbereich zusammenwirkt und zumindest in der Verschlussleistenzwischenstellung
wenigstens bereichsweise in der Verschlussleistenaufnahme so angeordnet ist, dass
der Anschlagbereich und der Gegenanschlagbereich gemeinsam einen Endanschlag für den
Flügelrahmen ausbilden, wobei der Anschlagbereich und/oder der Gegenanschlagbereich
einen gestuften, gekrümmten und/oder schrägen Verlauf aufweisen/aufweist. Bei Betrachtung
in horizontaler Richtung liegt der Anschlagbereich dem Gegenanschlagbereich gegenüber,
ist diesem also zugewandt beziehungsweise weist auf diesen zu. Bei wenigstens teilweiser
Anordnung der Verschlussleiste in der Verschlussleistenaufnahme kann also bei einer
Verlagerung des Flügelrahmens in Richtung der Offenstellung der Anschlagbereich mit
dem Gegenanschlagbereich zusammenwirken, um die Öffnungsbewegung des Flügelrahmens
auf den Bereich zwischen der Geschlossenstellung und der Lüftungsstellung zu begrenzen.
[0013] In der Lüftungsstellung liegt der Anschlagbereich an dem Gegenanschlagbereich wenigstens
bereichsweise an, sodass eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Flügelrahmen
und dem Blendrahmen ausgebildet ist, die ein weiteres Öffnen des Flügelrahmens unterbindet.
Bevorzugt wird die Verschlussleistenaufnahme wenigstens bereichsweise von dem Gegenanschlagbereich
ausgebildet beziehungsweise umgriffen. Für eine derartige Ausführungsform des Fensters
stellen der Anschlagbereich und der Gegenanschlagbereich zusammen den Endanschlag
für den Flügelrahmen dar. Insbesondere ist es dabei vorgesehen, dass der Endanschlag
bei Anordnung der Verschlussleiste in der Verriegelungsstellung den Flügelrahmen in
seiner Geschlossenstellung festsetzt, während er bei Anordnung der Verschlussleiste
in der Verschlussleistenzwischenstellung die Verlagerung des Flügelrahmens bis in
die Lüftungsstellung zulässt. Zu diesem Zweck sind entweder der Anschlagbereich, der
Gegenanschlagbereich oder beide - im Querschnitt gesehen - wenigstens bereichsweise
gestuft, gekrümmt und/oder schräg ausgebildet.
[0014] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der gestufte, gekrümmte und/oder
schräge Verlauf des Anschlagbereichs durch eine bereichsweise reduzierte Dicke der
Verschlussleiste und/oder der gestufte, gekrümmte und/oder schräge Verlauf des Gegenanschlagbereichs
durch eine bereichsweise vergrößerte Breite der Verschlussleistenaufnahme ausgebildet
ist. Unter der Dicke der Verschlussleiste und der Breite der Verschlussleistenaufnahme
ist dabei jeweils ihre Erstreckung in horizontaler Richtung zu verstehen. Ein Verlauf
des Anschlagbereichs der beschriebenen Art liegt dabei auf der dem Gegenanschlagbereich
zugewandten Seite der Verschlussleiste und der Verlauf des Gegenanschlagbereichs auf
der dem Anschlagbereich zugewandten Seite der Verschlussleistenaufnahme vor. Bei einer
diskreten Veränderung der Dicke beziehungsweise der Breite liegt der gestufte Verlauf
vor, während durch eine kontinuierliche Veränderung der gekrümmte oder schräge Verlauf
erzielt wird. Selbstverständlich kann der Verlauf lediglich bereichsweise gestuft,
gekrümmt oder schräg sein oder - jeweils bereichsweise - mehrere dieser Ausbildungen
aufweisen.
[0015] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Endanschlag derart ausgebildet
ist, dass bei einer Verlagerung der Verschlussleiste in Richtung ihrer Verriegelungsstellung
der Flügelrahmen in seine Geschlossenstellung gedrängt wird. Die Verschlussleiste
ist zwischen der Verriegelungsstellung und der Freigabestellung beziehungsweise umgekehrt
verlagerbar, wobei die Verschlussleistenzwischenstellung zwischen diesen beiden Stellungen
vorliegt. Befindet sich nun die Verschlussleiste in der Verschlussleistenzwischenstellung
und greift dabei in die Verschlussleistenaufnahme ein, und ist gleichzeitig der Flügelrahmen
in einem die Geschlossenstellung und die Lüftungsstellung einschließenden Stellungsbereich
angeordnet, so wird bei der Verlagerung der Verschlussleiste in Richtung der Verriegelungsstellung
eine Kraft auf den Flügelrahmen ausgeübt, die in Richtung der Geschlossenstellung
gerichtet ist. Zu diesem Zweck sind beispielsweise der Anschlagbereich und/oder der
Gegenanschlagbereich mit dem gekrümmten beziehungsweise schrägen Verlauf ausgebildet.
[0016] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Anschlagbereich Bestandteil
eines Zentrierelements ist, das auf seiner der Verschlussleistenaufnahme zugewandten
Seite dachförmig ist. Darunter ist zu verstehen, dass die der Verschlussleistenaufnahme
zugewandte Seite der Verschlussleiste aus zwei Bereichen besteht, welche unter einem
von 0° verschiedenen Winkel zusammenlaufen, also nicht fluchtend angeordnet sind.
Bevorzugt bildet der Anschlagbereich einen dieser Bereiche aus. Insoweit ist der Anschlagbereich
Bestandteil des Zentrierelements, das einen dem Anschlagbereich gegenüberliegenden
und/oder an diesen anschließenden weiteren Anschlagbereich aufweist, wobei der weitere
Anschlagbereich zusammen mit einem dem Gegenanschlagbereich gegenüberliegenden weiteren
Gegenanschlagbereich einen weiteren Endanschlag für den Flügelrahmen bildet. Wird
also die Verschlussleiste in die Verschlussleistenaufnahme hineinverlagert, so gerät
das Zentrierelement bei entsprechender Stellung des Flügelrahmens in Berührkontakt
mit dem der Verschlussleiste gegenüberliegenden Rahmenelement, also entweder dem Blendrahmen
oder dem Flügelrahmen. Durch diesen Berührkontakt wird eine Kraft bewirkt, welche
den Flügelrahmen bevorzugt in Richtung seiner Geschlossenstellung drängt. Durch das
Zentrierelement ist mithin der Flügelrahmen sicher in seiner Geschlossenstellung gehalten.
[0017] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Verschlussleiste wenigstens
ein Eingriffselement aufweist, das kürzer als die Verschlussleiste ist, wobei zumindest
in der Verschlussleistenzwischenstellung, bevorzugt zusätzlich in der Verriegelungsstellung,
nur das Eingriffselement in die Verschlussleistenaufnahme eingreift. Das Eingriffselement
steht mithin in Richtung der Verriegelungsaufnahme über einen Grundkörper der Verschlussleiste
über. Das Eingriffselement ist dabei starr an dem Grundkörper befestigt und gemeinsam
mit diesem verlagerbar. Der Überstand des Eingriffselements über den Grundkörper soll
derart ausgelegt sein, dass bei Anordnung der Verschlussleiste in der Verschlussleistenzwischenstellung
nur das Eingriffselement, nicht jedoch der Grundkörper, in der Verschlussleistenaufnahme
vorliegt. In einer bevorzugten Ausführungsform gilt dies zusätzlich für die Verriegelungsstellung,
in welcher die Verschlussleiste weiter in die Verschlussleistenaufnahme eingreift
als in der Verschlussleistenzwischenstellung. Das Eingriffselement erstreckt sich
nicht über die gesamte Erstreckung der Verschlussleiste beziehungsweise des Grundkörpers
in lateraler Richtung, ist also kürzer. Entsprechend wird bei einer Anordnung des
Eingriffselements in der Verschlussleistenaufnahme der Falzluftbereich nicht vollständig
von der Verschlussleiste versperrt, sodass zumindest dann eine Strömungsverbindung
zwischen der Außenumgebung und dem Innenraum vorliegt beziehungsweise vorliegen kann,
wenn der Flügelrahmen aus seiner Geschlossenstellung herausverlagert ist.
[0018] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Eingriffselement den Anschlagbereich
aufweist. Das Eingriffselement wirkt also wenigstens bereichsweise mit dem Gegenanschlagbereich
zusammen, um den Endanschlag auszubilden.
[0019] Zusätzlich oder alternativ zu der Anordnung des wenigstens einen Eingriffselements
an der Verschlussleiste kann die Verschlussleistenaufnahme wenigstens einen Verschlussleistenaufnahmebereich
aufweisen, der der Aufnahme der Verschlussleiste dient. Bevorzugt sind mehrere Verschlussleistenaufnahmebereiche
vorgesehen, welche in lateraler Richtung voneinander beabstandet vorliegen und dabei
von Trennbereichen voneinander getrennt sind. Der Verschlussleistenaufnahmebereich
wird beispielsweise von einem Halteelement gebildet, der sich ausgehend von dem der
Verschlussleiste gegenüberliegenden Rahmenelement in Richtung der Verschlussleiste
erstreckt. Neben jedem Halteelement liegt insoweit ein Durchströmungsbereich vor,
über welchen die Strömungsverbindung zwischen dem Innenraum und der Außenumgebung
vorliegen kann, insbesondere wenn der Flügelrahmen aus der Geschlossenstellung herausverlagert
ist. Besonders bevorzugt ist jedem Eingriffselement ein derartiger Verschlussleistenaufnahmebereich
beziehungsweise ein derartiges Halteelement zugeordnet.
[0020] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Flügelrahmen über wenigstens
ein Parallelabstelllager an dem Blendrahmen gelagert ist. Das Parallelabstelllager
ermöglicht ein Verlagern von Flügelrahmen und Blendrahmen zueinander, bei welchem
eine von dem Flügelrahmen aufgespannte Flügelrahmenebene und eine von dem Blendrahmen
aufgespannte Blendrahmenebene stets zueinander parallel verlaufen. Der Flügelrahmen
wird also lediglich in horizontaler Richtung bewegt, ohne dass gleichzeitig ein Schwenken
erfolgt. Eine derartige Ausführungsform bietet eine besonders hohe Sicherheit des
Fensters, weil an mehr als einem Holm des Flügelrahmens eine Verschlussleiste vorgesehen
sein kann und trotz dem Verlagern des Fensters in Richtung der Lüftungsstelle alle
der vorgesehenen Verschlussleisten gleichzeitig wenigstens teilweise in die ihr jeweils
zugeordnete Verschlussleistenaufnahme eingreifen können.
[0021] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass dem Parallelabstelllager ein Schwenklager
zugeordnet ist, sodass es eine Verlagerung des Flügelrahmens in einem die Geschlossenstellung
einschließenden Parallelverlagerungsbereich und in einem sich an den Parallelverlagerungsbereich
anschließenden, die Offenstellung einschließenden Schwenkverlagerungsbereich zulässt.
Neben dem Parallelabstellen, welches mittels des Parallelabstelllagers realisiert
ist, ist also zusätzlich ein Verschwenken des Flügelrahmens bezüglich des Blendrahmens
vorgesehen. Zu diesem Zweck ist das Schwenklager an dem Parallelabstelllager vorgesehen
beziehungsweise diesem zugeordnet. Bevorzugt ist bei dieser Zuordnung vorgesehen,
dass in einem ersten Verlagerungsbereich lediglich die Verlagerung mithilfe des Parallelabstelllagers
und in einem zweiten Verlagerungsbereich lediglich das Verschwenken mithilfe des Schwenklagers
durchgeführt werden kann. Dabei schließt der erste Bereich, welcher auch als Parallelverlagerungsbereich
bezeichnet werden kann, die Geschlossenstellung ein. Der zweite Bereich beziehungsweise
Parallelverlagerungsbereich schließt sich an diesen Parallelverlagerungsbereich an
und schließt die Offenstellung ein.
[0022] Das Öffnen des Fensters erfolgt also derart, dass zunächst lediglich eine parallele
Verlagerung des Flügelrahmens bis in eine Ausstellstellung vorgenommen wird. Anschließend
wird, ausgehend von dieser Ausstellstellung, ein Verschwenken des Flügelrahmens in
Richtung der Offenstellung durchgeführt. Bevorzugt ist es also vorgesehen, dass die
Lüftungsstellung in dem Parallelverlagerungsbereich liegt. Mithin liegt die Lüftungsstellung
zwischen der Geschlossenstellung und der zwischen dem Parallelverlagerungsbereich
in dem Schwenkverlagerungsbereich liegenden Ausstellstellung (diese eingeschlossen).
[0023] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass mehrere Verschlussleisten an verschiedenen
Seiten des Flügelrahmens vorliegen. Es soll also wenigstens eine der Verschlussleisten
einer ersten Seite, beispielsweise einem Querholm, und wenigstens eine zweite der
Verschlussleisten einer zweiten Seite des Blendrahmens beziehungsweise des Flügelrahmens,
beispielsweise einem Seitenholm, zugeordnet sein. Bevorzugt ist selbstverständlich
jeder Seite des Rahmens wenigstens eine der Verschlussleisten zugeordnet. Auf diese
Weise wird ein besonders sicheres Halten des Flügelrahmens bezüglich des Blendrahmens,
sowohl in der Verriegelungsstellung als auch in der Lüftungsstellung, ermöglicht.
Dabei können wenigstens einige der Verschlussleisten voneinander unabhängig oder miteinander
gekoppelt, insbesondere mit verschiedenem Vortrieb, verlagerbar sein. Das unabhängige
Verlagern wird mithilfe unterschiedlicher Betätigungselemente erzielt. Beispielsweise
ist jeder der Verschlussleisten ein Betätigungselement beziehungsweise ein entsprechender
Aktor zugeordnet. Das miteinander gekoppelte Verlagern wird vorzugsweise mittels eines
einzigen Betätigungselements beziehungsweise Aktors erzielt.
[0024] Es kann vorgesehen sein, dass die Verschlussleiste mit demselben Vortrieb oder aber
verschiedenen Vortrieb verlagert werden. Unter dem Vortrieb ist die Distanz zu verstehen,
um welche die Verschlussleiste bei einer bestimmten, gleichbleibenden Betätigung des
Betätigungselements beziehungsweise Aktors verlagert wird. Bei gleichem Vortrieb werden
also die Verschlussleisten um dieselbe Distanz verlagert, während die Distanz beziehungsweise
der Zeitpunkt, ab welchem die Verlagerung erfolgt, für den Fall des verschiedenen
Vortriebs verschieden sein kann. Insbesondere kann es beabsichtigt sein, dass wenigstens
eine der Verschlussleisten erst dann verlagert wird, wenn wenigstens eine andere der
Verschlussleisten bereits um eine bestimmte Distanz verlagert ist. Letzteres ist beispielsweise
dann sinnvoll, wenn der Flügelrahmen lediglich über ein Schwenklager an dem Blendrahmen
gelagert ist, sodass lediglich ein Verschwenken, nicht jedoch das Parallelabstellen,
möglich ist. In diesem Fall kann üblicherweise nur eine der Verschlussleisten dazu
vorgesehen sein, das Verlagern des Flügelrahmens über die Lüftungsstellung hinaus
zu unterbinden, nämlich die der Schwenkachse gegenüberliegende.
[0025] Zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass zumindest zwei der verschiedenen Seiten
des Blendrahmens beziehungsweise des Flügelrahmens zugeordneten Verschlussleisten
über eine Eckumlenkung miteinander gekoppelt sind. Die Eckumlenkung ist zum gekoppelten
Verlagern der wenigstens zwei Verschlussleisten vorgesehen. Sie erlaubt es, die Verlagerung
einer auf einer ersten Seite des Rahmens angeordneten Verschlussleiste auf eine auf
einer anderen, insbesondere angrenzenden, Seite des jeweiligen Rahmenelements vorliegenden
Verschlussleiste aufzuprägen. Erfindungsgemäß weist die Verschlussleiste wenigstens
einen randoffenen oder randgeschlossenen Lüftungsdurchbruch auf, und/oder verläuft
eine der Verschlussleistenaufnahme zugewandte Verschlussleistenstirnseite über die
Breite der Verschlussleiste zumindest bereichsweise schräg. Beispielsweise liegt zwischen
einem ersten Falzluftteilbereich auf einer ersten Seite der Verschlussleiste und einem
zweiten Falzluftteilbereich auf einer der ersten Seite abgewandten zweiten Seite der
Verschlussleiste eine, insbesondere außerhalb der Verschlussleistenaufnahme verlaufende,
Lüftungsverbindung vor. Die Verschlussleiste teilt also den Falzluftbereich, der zwischen
dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen vorliegt, - in horizontaler Richtung gesehen
- in den ersten Falzluftteilbereich und den zweiten Falzluftteilbereich auf. Der erste
Falzluftteilbereich ist beispielsweise auf der der Außenumgebung zugewandten Seite
der Verschlussleiste und der zweite Falzluftteilbereich auf der dem Innenraum zugewandten
Seite der Verschlussleiste vorgesehen.
[0026] Die Lüftungsverbindung zur Spaltlüftung zwischen dem Innenraum und der Außenumgebung
ist insoweit über den Lüftungsdurchbruch hergestellt; Luft kann also durch den Lüftungsdurchbruch
von dem ersten Falzluftteilbereich in den zweiten Falzluftteilbereich und umgekehrt
gelangen. Der Lüftungsdurchbruch kann entweder randoffen oder randgeschlossen ausgeführt
sein. In ersterer Ausführungsform durchgreift der Lüftungsdurchbruch bevorzugt eine
Verschlussleistenstirnseite der Verschlussleiste, die der Verschlussleistenaufnahme
zugewandt ist. Der randgeschlossene Lüftungsdurchbruch durchgreift zwar die Verschlussleiste
in horizontaler Richtung vollständig, also von dem ersten Falzluftteilbereich zu dem
zweiten Falzluftteilbereich, nicht jedoch Stirnseiten der Verschlussleiste, welche
an dieser in lateraler und vertikaler Richtung vorliegen, also insbesondere nicht
die der Verschlussleistenaufnahme zugewandte Verschiussleistenstirnseite.
[0027] Zusätzlich oder alternativ kann der schräge Verlauf der Verschlussleistenstirnseite
vorgesehen sein. Bei einer solchen Ausführungsform kann die Verschlussleiste bedingt
durch den schrägen Verlauf der Verschlussleistenstirnseite unterschiedlich weit in
die Verschlussleistenaufnahme hineinragen. Mit der Verlagerung der Verschlussleiste
wird insoweit eine Überdeckung einer Vorderkante der Verschlussleistenstirnseite durch
die Verschlussleistenaufnahme beziehungsweise den Blendrahmen oder den Flügelrahmen
eingestellt. Die Schräge der Verschlussleistenstirnseite ist bevorzugt derart gewählt,
dass die Verschlussleistenstirnseite in der Verriegelungsstellung vollständig, also
über die gesamte Breite der Verschlussleiste, in die Verschlussleistenaufnahme hineinragt.
[0028] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Verschlussleiste eine Breite
aufweist, die bei Anordnung an einem Querholm zumindest 50 %, zumindest 75 % oder
zumindest 100 % der Breite und/oder bei Anordnung an einem Seitenholm zumindest 50
%, zumindest 75 % oder zumindest 100 % der Höhe des Flügelrahmens entspricht. Das
Verhältnis zwischen der Breite der Verschlussleiste zu der Breite beziehungsweise
der Höhe des Flügelrahmens wird als Überdeckungsverhältnis bezeichnet. Prinzipiell
kann das Überdeckungsverhältnis beliebig gewählt sein. Um jedoch eine zuverlässige
Verriegelung des Fensters in der Verriegelungsstellung zu erreichen, soll das Überdeckungsverhältnis
wenigstens 25 %, vorzugsweise jedoch mehr, betragen.
[0029] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform weist daher ein Überdeckungsverhältnis
von mindestens 100 %, sodass die Breite der Verschlussleiste mindestens der Breite
beziehungsweise der Höhe des Flügelrahmens entspricht, diesen also in lateraler Richtung
vollständig übergreift oder sogar über ihn übersteht. Auf diese Weise wird neben der
hohen Sicherheit in der ersten Verriegelungsstellung auch eine gute Abdichtung des
Falzluftbereichs mithilfe der Verschlussleiste erzielt. Gleichwohl soll die Verschlussleiste
derart ausgeführt sein, dass sie die Spaltlüftung zulässt, wenn der Flügelrahmen in
der Lüftungsstellung angeordnet ist beziehungsweise aus der Geschlossenstellung herausverlagert
wird. Beispielsweise ist dazu der wenigstens eine Lüftungsdurchbruch vorgesehen. Zusätzlich
oder alternativ kann dieselbe Wirkung durch das Zusammenwirken des Eingriffselements
mit dem Halteelement erzielt werden, wobei neben dem Halteelement ein Durchströmungsbereich
vorliegt.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
- Figur 1
- ein Fenster, bei welchem ein Flügelrahmen über ein Parallelabstelllager und ein diesem
zugeordnetes Schwenklager an einem Blendlager gelagert ist,
- Figur 2
- eine Detailansicht des Parallelabstelllagers und dem ihm zugeordneten Schwenklager,
- Figur 3
- eine Detailansicht des Parallelabstelllagers für eine Geschlossenstellung des Fensters,
- Figur 4
- das Parallelabstelllager für eine Lüftungsstellung des Fensters,
- Figur 5
- eine Detailansicht des Parallelabstelllagers für eine Ausstellstellung des Fensters,
- Figur 6
- ein schematischer Querschnitt durch einen Bereich des Fensters,
- Figur 7
- eine Detailschnittansicht des Fensters, und
- Figur 8
- eine alternative Ausführungsform der Verschlussleiste und einer Verschlussleistenaufnahme.
[0031] Die Figur 1 zeigt ein Fenster 1 mit einem Blendrahmen 2 und einem Flügelrahmen 3.
Der Blendrahmen 2 besteht aus zwei gegenüberliegenden Querholmen 4 sowie zwei ebenfalls
gegenüberliegenden Seitenholmen 5. Analog dazu besteht auch der Flügelrahmen 3 aus
zwei Querholmen 6 und zwei Seitenholmen 7. Der Flügelrahmen 3 ist beispielsweise bezüglich
des Blendrahmens 2 verschwenkbar, insbesondere um eine Schwenkachse 8. Kann der Flügelrahmen
3 bezüglich des Blendrahmens 2 nur um die Schwenkachse 8 verschwenkt werden, so ist
das Fenster 1 als Drehfenster ausgebildet und die Schwenkachse 8 kann als Drehachse
bezeichnet werden. In einer alternativen Ausführungsform liegt das Fenster 1 als Dreh-Kipp-Fenster
vor, bei welchem der Flügelrahmen 3 zusätzlich zu der Drehachse 8 um eine weitere
Schwenkachse, auch als Kippachse bezeichnet, verschwenkt werden kann.
[0032] Bei der hier vorgestellten Ausführungsform des Fensters 1 ist jedoch zusätzlich ein
Parallelabstellen des Flügelrahmens 3 zu dem Blendrahmen 2 vorgesehen. Zu diesem Zweck
ist der Flügelrahmen 3 über zwei Parallelabstelllager 9 an dem Blendrahmen 2 gelagert.
Jedem dieser Parallelabstelllager 9 ist ein Schwenklager 10 zugeordnet, mit dessen
Hilfe das Schwenken um die Schwenkachse 8 realisiert wird. Eine derartige Kombination
des Parallelabstelllagers 9 mit dem Schwenklager 10 lässt eine Verlagerung des Flügelrahmens
3 in einem eine Geschlossenstellung des Flügelrahmens 3 einschließenden Parallelverlagerungsbereich
und in einem sich an den Parallelverlagerungsbereich anschließenden, eine Offenstellung
des Flügelrahmens 3 einschließenden Schwenkverlagerungsbereich zu. Dargestellt ist
hier eine Stellung des Flügelrahmens 3 in dem Schwenkverlagerungsbereich.
[0033] Die Figur 2 zeigt eine Detailansicht des Parallelabstelllagers 9 und des Schwenklagers
10. Ein Gehäuse 11 eines Ecklagers 12 des Parallelabstelllagers 9 ist dabei an dem
Blendrahmen 2 befestigt. In dem Gehäuse 11 ist wenigstens ein Führungsstift 13 (hier:
zwei Führungsstifte 13) vorgesehen, welcher senkrecht zu einer von dem Blendrahmen
2 aufgespannten Blendrahmenebene verlagerbar in dem Gehäuse 11 gelagert ist. Der Führungsstift
13 ist mittels eines Federelements 14 federkraftbeaufschlagt, wobei das Federelement
14 eine Federkraft derart bewirkt, dass der Führungsstift 13 aus dem Gehäuse 11 herausgedrängt
wird. Der Führungsstift 13 ist über ein Zwischenelement 15 mit einem Eckband 16 verbunden,
welches an dem Flügelrahmen 3 befestigt ist, beispielsweise mittels wenigstens einer
Schraube 17.
[0034] Zwischen dem Zwischenelement 15 und dem Eckband 16 ist das Schwenklager 10 ausgebildet,
beispielsweise indem ein Bereich des Zwischenelements 15 schwenkbar in dem Eckband
16 gelagert ist. Das Parallelabstelllager 9 und das Schwenklager 10 sind nun derart
ausgebildet, dass ausgehend von einer Geschlossenstellung des Flügelrahmens 3 zunächst
lediglich eine Parallelverlagerung des Flügelrahmens 3 bezüglich des Blendrahmens
2 zugelassen wird. Erst nach dem Erreichen der Ausstellstellung ist das Verschwenken
um die Schwenkachse 10 zulässig, wobei gleichzeitig keine weitere Parallelverlagerung
möglich ist.
[0035] Die Figur 3 zeigt eine Detailschnittansicht des Blendrahmens 2 und des Flügelrahmens
3 im Bereich des Parallelabstelllagers 9. Der Flügelrahmen 3 liegt dabei in seiner
Geschlossenstellung vor. Die Figur 4 zeigt eine Ansicht, die der der Figur 3 entspricht,
wobei jedoch der Flügelrahmen 3 in einer Lüftungsstellung angeordnet ist, welche zwischen
der Geschlossenstellung und der Ausstellstellung des Flügelrahmens 3 liegt. In dieser
Lüftungsstellung kann ein hier nicht gezeigter Falzluftbereich 18 wenigstens in einem
Abschnitt für eine Spaltlüftung freigegeben sein, sodass eine durch den Pfeil 19 angedeutete
Strömungsverbindung zwischen einer Außenumgebung 20 und einem Innenraum 21 hergestellt
ist. In dieser Lüftungsstellung ist das Verschwenken um die Schwenkachse 8 wie bereits
vorstehend beschrieben nicht zugelassen.
[0036] Die Figur 5 zeigt schließlich die aus den Figuren 3 und 4 bekannte Ansicht für die
Ausstellstellung des Flügelrahmens 3. Mit dieser endet der Parallelverlagerungsbereich,
in welchem das Parallelverlagern des Flügelrahmens 3 möglich ist. Ein weiteres Öffnen
des Fensters 1 ist nur durch ein Verschwenken des Flügelrahmens 3 bezüglich der Schwenkachse
8 möglich, wie bereits anhand der Figur 1 beschrieben.
[0037] Die Figur 6 zeigt eine Detailschnittansicht durch einen Bereich des Fensters 1. Es
wird deutlich, dass an dem Flügelrahmen 3 wenigstens eine Verschlussleiste 22 gelagert
ist. Die Verschlussleiste 22 ist beispielsweise dem unteren Querholm 6 des Flügelrahmens
3 zugeordnet beziehungsweise an diesem verlagerbar gelagert. Auch anderen Holmen des
Flügelrahmens 3 können derartige Verschlussleisten 22 zugeordnet sein. Alternativ
kann die Verschlussleiste 22 auch an dem Blendrahmen 2 gelagert werden. Die hier gezeigte
Verschlussleiste 22 befindet sich in einer Verriegelungsstellung. In dieser greift
sie in eine Verschlussleistenaufnahme 23 ein. Die Verschlussleistenaufnahme 23 liegt
als Vertiefung beziehungsweise Nut des Blendrahmens 2 vor. Die Verschlussleistenaufnahme
23 ist in dem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel dem Querholm 4 des Blendrahmens
2 zugeordnet. In der Verriegelungsstellung ist die Verschlussleiste 22 derart in der
Verschlussleistenaufnahme 23 aufgenommen, dass einem Öffnen beziehungsweise einer
entsprechenden Öffnungsbewegung des Flügelrahmens 3 entgegengewirkt wird.
[0038] Durch das Eingreifen der Verschlussleiste 22 in die Verschlussleistenaufnahme 23
umgreift der Blendrahmen 2 die Verschlussleiste 22 bereichsweise. Weil die Verschlussleiste
22 derart an dem Flügelrahmen 3 gelagert ist, dass sie lediglich auf den Blendrahmen
zubeziehungsweise von diesem fortbewegbar ist, ist insoweit das Öffnen des Fensters
1 nicht möglich. Die Verlagerung der Verschlussleiste 22 ist dabei zwischen der hier
gezeigten Verriegelungsstellung und einer Freigabestellung möglich, in welcher die
Verschlussleiste 22 nicht mehr in die Verschlussleistenaufnahme 23 eingreift. Entsprechend
ist in der Freigabestellung der Verschlussleiste 22 ein Öffnen des Fensters 1 problemlos
möglich.
[0039] Die Verschlussleiste 22 und die Verschlussleistenaufnahme 23 sind nun jedoch derart
ausgeführt, dass die Verschlussleiste 22 auch in einer zwischen der Verriegelungsstellung
und der Freigabestellung liegenden Verschlussleistenzwischenstellung in die Verschlussleistenaufnahme
23 eingreift. Eine derartige Stellung der Verschlussleiste 22 ist rein beispielhaft
durch unterbrochene Linien angedeutet. Die Verschlussleiste 22 und die Verschlussleistenaufnahme
23 sind nun derart gestaltet, dass der Flügelrahmen 3 in Richtung der Offenstellung
verlagerbar ist, während die Verschlussleiste 22 in der Verschlussleistenzwischenstellung
vorliegt, also obwohl sie noch in die Verschlussleistenaufnahme 23 eingreift. Ein
derartiges Verlagern des Flügelrahmens 3 wird jedoch nur bis zum Erreichen der Lüftungsstellung
zugelassen. Bei entsprechender Anordnung der Verschlussleiste 22 wird also eine Verlagerung
des Flügelrahmens 3 in dem Bereich zwischen der Geschlossenstellung und der Lüftungsstellung
ermöglicht. Vorzugsweise sind dabei hier nicht dargestellte Mittel vorgesehen, um
den Flügelrahmen 3 aus der Geschlossenstellung in Richtung der Lüftungsstellung zu
drängen. Die Mittel bewirken dabei eine Kraft auf den Flügelrahmen 3 in Richtung des
Pfeils 24.
[0040] Es ist unschwer erkennbar, dass die Verschlussleiste 22 einen Anschlagbereich 25
aufweist, während die Verschlussleistenaufnahme 23 von einem Gegenanschlagbereich
26, insbesondere in horizontaler Richtung, begrenzt ist. Der Anschlagbereich 25 ist
in dem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel als Anschlagfläche und der Gegenanschlagbereich
26 als Gegenanschlagfläche ausgebildet. Dabei sind sie schräg angeordnet, weisen also
einen von 0° verschiedenen Winkel bezüglich der Blendrahmenebene auf beziehungsweise
sind zueinander nicht fluchtend angeordnet. Bevorzugt ist der Anschlagbereich 25 mit
demselben Winkel gegenüber der Blendrahmenebene angestellt wie der Gegenanschlagbereich
26, sodass sie bei entsprechender Anordnung der Verschlussleiste 22 beziehungsweise
des Flügelrahmens 3 vollflächig miteinander in Kontakt treten können.
[0041] Der Anschlagbereich 25 und der Gegenanschlagbereich 26 bilden gemeinsam einen Endanschlag
27 für eine Verlagerung des Flügelrahmens 3 in Richtung seiner Offenstellung. Je weiter
die Verschlussleiste 22 in Richtung ihrer Freigabestellung aus der Verschlussleistenaufnahme
23 herausverlagert wird, umso größer ist vorzugsweise der von dem Endanschlag 27 zugelassene
Bewegungsspielraum des Flügelrahmens 3, umso näher liegt also die Lüftungsstellung
an der Offenstellung. Dennoch liegt die Verschlussleiste 22 weiterhin in der Verschlussleistenaufnahme
23 vor und gewährleistet so ein sicheres Halten des Flügelrahmens 3 bezüglich des
Blendrahmens 2, sodass ein ungewünschtes Öffnen des Fensters 1 nicht erfolgen kann.
[0042] Die Verschlussleiste 22 weist ein Zentrierelement 28 auf, dessen Bestandteil der
Anschlagbereich 25 ist. Zur Ausbildung des Zentrierelements 28 ist die Verschlussleiste
22 auf ihrer der Verschlussleistenaufnahme 23 zugewandten Seite dachförmig. Entsprechend
weist das Zentrierelement 28 auf seiner dem Anschlagbereich 25 gegenüberliegenden
Seite einen weiteren Anschlagbereich 29 auf, welcher mit einem weiteren Gegenanschlagbereich
30 einen weiteren Endanschlag 31 bildet. Der Gegenanschlagbereich 30 begrenzt dabei
die Verschlussleistenaufnahme 23 auf ihrer dem Gegenanschlagbereich 26 gegenüberliegenden
Seite. Es wird deutlich, dass - im Querschnitt gesehen - die Verschlussleistenaufnahme
23 asymmetrisch ausgestaltet ist. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass sich der
Gegenanschlagbereich 26 durchgehend, insbesondere mit gleichbleibender Steigung, bis
zu einer Oberkante der Verschlussleistenaufnahme 23 erstreckt.
[0043] Der Gegenanschlagbereich 30 verläuft dagegen nur über einen kleinen Teil der Tiefe
der Verschlussleistenaufnahme 23. An ihn schließt sich ein in diesem Ausführungsbeispiel
senkrecht verlaufender Bereich 32 an. Das Zentrierelement 28 und die Verschlussleistenaufnahme
23 sind dabei derart aufeinander abgestimmt, dass bei Anordnung des Flügelrahmens
3 in einem Bereich, der sich von der Geschlossenstellung mindestens bis zu der Lüftungsstellung
erstreckt, das Zentrierelement 28 beziehungsweise die Verschlussleiste 22 problemlos
in die Verschlussleistenaufnahme 23 einbringbar ist. Durch den schrägen Verlauf der
Anschlagbereiche 25 und 29 sowie der Gegenanschlagbereiche 26 und 30 wird erreicht,
dass bei einer Verlagerung der Verschlussleiste 22 in Richtung ihrer Verriegelungsstellung
der Flügelrahmen 3 - bei entsprechender Anordnung - in seine Geschlossenstellung gedrängt
wird.
[0044] Der schräge Verlauf der Anschlagbereiche 25 und 29 beziehungsweise der Gegenanschlagbereiche
26 und 30 wird insbesondere durch eine bereichsweise reduzierte Dicke der Verschlussleiste
22 beziehungsweise durch eine bereichsweise vergrößerte Breite der Verschlussleistenaufnahme
23 ausgebildet. Dabei verringert sich die Dicke der Verschlussleiste in Richtung ihres
der Verschlussleistenaufnahme 23 zugewandten freien Endes, sodass insgesamt die dachförmige
Ausbildung vorliegt.
[0045] Die Verschlussleiste 22 ist derart ausgestaltet, dass in der Verschlussleistenzwischenstellung
auch bei einem Anliegen an einem der Endanschläge 27 und 31 ein Spaltlüften zugelassen
wird.
[0046] Zu diesem Zweck ist die Verschlussleiste 22 beispielsweise in lateraler Richtung
unterbrochen, also nicht durchgehend ausgeführt, oder weist wenigstens einen Lüftungsdurchbruch
33 auf. Bei entsprechender Anordnung der Verschlussleiste 22 und des Flügelrahmens
3 liegt somit eine Lüftungsverbindung zwischen einem ersten Falzluftteilbereich 34
und einem zweiten Falzluftteilbereich 35 vor. Der erste Falzluftteilbereich 34 ist
dabei ein Teil des Falzluftbereichs 18, der der Außenumgebung 20 zugewandt ist, während
der zweite Falzluftteilbereich 35 ebenfalls einen Teil des Falzluftbereichs 18 darstellt,
jedoch auf der dem Innenraum 21 zugewandten Seite angeordnet ist.
[0047] Das Fenster 1 weist wenigstens eine Dichtung 36 auf, wobei bei der hier dargestellten
Ausführungsform jeweils eine Dichtung 36 auf der dem Innenraum und auf der der Außenumgebung
zugewandten Seite der Verschlussleiste 22 vorgesehen ist. Die Dichtung 36 beziehungsweise
die Dichtungen 36 sind derart ausgeführt, dass bei Anordnung des Flügelrahmens 3 in
seiner Geschlossenstellung die Lüftungsverbindung zwischen Innenraum und Außenumgebung
unterbrochen ist. Die Dichtung 36 liegt also bevorzugt als umlaufende Dichtung vor,
die über den gesamten Umfang des Fensters 1 an dem Blendrahmen 2 oder Flügelrahmen
3 zum dichtenden Zusammenwirken mit dem jeweils anderen Rahmenelement 2 beziehungsweise
3 ausgebildet ist.
[0048] Die Figur 7 zeigt eine Detailschnittansicht des Fensters 1 in der anhand der Figur
6 beschriebenen Ausführungsform. Dargestellt ist die Verschlussleiste 22 in drei verschiedenen
Stellungen, wobei die Verriegelungsstellung mit einer durchgezogenen, eine Verschlussleistenzwischenstellung
durch eine gepunktete Linie und eine Freigabestellung durch eine strichpunktierte
Linie angedeutet ist. Bei einer Verlagerung der Verschlussleiste 22 aus der Verriegelungsstellung
in die Verschlussleistenzwischenstellung wird eine Verlagerung des Flügelrahmens 3
bezüglich des Blendrahmens 2 um ein Abstellmaß s zugelassen. In dem Bereich, der sich
mit dem Abstellmaß s ausgehend von der Geschlossenstellung erstreckt, ist also eine
im Wesentlichen freie Bewegung des Flügelrahmens 3 möglich. In Richtung der Offenstellung
verhindert der Endanschlag 27 bei bevorzugt vollflächigem Kontakt zwischen dem Anschlagbereich
25 und dem Gegenanschlagbereich 26 ein weiteres Öffnen des Fensters 1. In die entgegengesetzte
Richtung verhindert üblicherweise ein Berührkontakt zwischen Blendrahmen 2 und Flügelrahmen
3 ein (deutliches) Verlagern des Flügelrahmens 3 über seine Geschlossenstellung hinaus.
[0049] Die Figur 8 zeigt eine Variation der Verschlussleiste 22 und der Verschlussleistenaufnahme
23. Die Verschlussleiste 22 besteht nun aus einem Grundkörper 37 und wenigstens einem
Eingriffselement 38. Dieses erstreckt sich in vertikaler Richtung und insbesondere
in Richtung der Verschlussleistenaufnahme 23 über den Grundkörper 37 hinaus. Entsprechend
greift es bei einer Verlagerung der Verschlussleiste 22 auf die Verschlussleistenaufnahme
23 zunächst ausschließlich in diese ein, während der Grundkörper 37 außerhalb der
Verschlussleistenaufnahme 23 vorliegt. Dies soll zumindest in der Verschlussleistenzwischenstellung
der Fall sein. Bevorzugt greift aber auch in der Verriegelungsstellung lediglich das
Eingriffselement 38 in die Verschlussleistenaufnahme 23 ein. Das Eingriffselement
38 weist dabei den Anschlagbereich 25 auf beziehungsweise bildet das Zentrierelement
28 aus.
[0050] Die Verschlussleistenaufnahme 23 ist in dem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel
in mehrere Verschlussleistenaufnahmebereiche 39 unterteilt, welche jeweils von einem
Halteelement 40 gebildet sind. Die Halteelemente 40 sind als Vorsprung auf dem Blendrahmen
2 angeordnet, erstrecken sich also in Richtung des Flügelrahmens 3 beziehungsweise
der Verschlussleiste 22. Entsprechend liegt zwischen ihnen jeweils ein Durchströmungsbereich
41 vor, über welchen eine Strömungsverbindung beziehungsweise Lüftungsverbindung zwischen
den Falzluftteilbereichen 34 und 35 vorliegen kann, insbesondere sobald der Flügelrahmen
3 aus seiner Geschlossenstellung in Richtung der Lüftungsstellung herausverlagert
ist.
1. Fenster (1), Tür oder dergleichen, mit einem Blendrahmen (2), mit einem bezüglich
des Blendrahmens (2) verlagerbaren Flügelrahmen (3) und mit wenigstens einer an dem
Blendrahmen (2) oder dem Flügelrahmen (3) gelagerten Verschlussleiste (22), die in
einem zwischen dem Blendrahmen (2) und dem Flügelrahmen (3) vorliegenden Falzluftbereich
(18) zwischen einer eine Öffnungs- oder Schließbewegung des Flügelrahmens (3) zulassenden
Freigabestellung und einer der Öffnungs- oder Schließbewegung des Flügelrahmens (3)
entgegenwirkenden Verriegelungsstellung, in der die Verschlussleiste (22) in eine
Verschlussleistenaufnahme (23) des Flügelrahmens (3) oder des Blendrahmens (2) eingreift,
verlagerbar ist, wobei die Verschlussleiste (22) auch in einer zwischen der Verriegelungsstellung
und der Freigabestellung liegenden Verschlussleistenzwischenstellung in die Verschlussleistenaufnahme
(23) eingreift, wobei die Verschlussleiste (22) derart an dem Flügelrahmen (3) oder
dem Blendrahmen (2) senkrecht zu einem Holm (4,5,6,7) des Flügelrahmens (3) oder Blendrahmens
(2) verlagerbar gelagert ist, dass sie bei Eingreifen in die Verschlussleistenaufnahme
(23) lediglich auf den Blendrahmen (2) oder den Flügelrahmen (3) zu und von ihm fort
bewegbar und ein Öffnen des Fensters (1) oder der Tür nicht möglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussleiste (22) eine Breite aufweist, die bei Anordnung an einem Querholm
(4,6) zumindest 25 % der Breite und/oder bei Anordnung an einem Seitenholm (5,7) zumindest
25 % der Höhe des Flügelrahmens (3) entspricht, und dass die Verschlussleiste (22)
und/oder die Verschlussleistenaufnahme (23) derart gestaltet sind/ist, dass der Flügelrahmen
(3) bei Anordnung der Verschlussleiste (22) in der Verschlussleistenzwischenstellung
zwischen einer Geschlossenstellung und einer zwischen der Geschlossenstellung und
einer Offenstellung liegenden Lüftungsstellung verlagerbar ist, in welcher der Falzluftbereich
(18) wenigstens in einem Abschnitt für eine Spaltlüftung freigegeben ist, indem die
Verschlussleiste (22) einen Anschlagbereich (25) aufweist, der mit einem die Verschlussleistenaufnahme
(23) wenigstens bereichsweise begrenzenden Gegenanschlagbereich (26) zusammenwirken
kann und zumindest in der Verschlussleistenzwischenstellung wenigstens bereichsweise
in der Verschlussleistenaufnahme (23) so angeordnet ist, dass der Anschlagbereich
(25) und der Gegenanschlagbereich (26) gemeinsam einen Endanschlag (27) für den Flügelrahmen
(3) ausbilden, wobei der Anschlagbereich (25) und/oder der Gegenanschlagbereich (26)
einen gestuften, gekrümmten und/oder schrägen Verlauf aufweisen/aufweist, und wobei
die Verschlussleiste (22) wenigstens einen randoffenen oder randgeschlossenen Lüftungsdurchbruch
(33) aufweist und/oder eine der Verschlussleistenaufnahme (23) zugewandte Verschlussleistenstirnseite
über die Breite der Verschlussleiste (22) zumindest bereichsweise schräg verläuft.
2. Fenster, Tür oder dergleichen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel, insbesondere Federmittel, um den Flügelrahmen (3) aus der Geschlossenstellung
in Richtung der Lüftungsstellung zu drängen.
3. Fenster, Tür oder dergleichen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der gestufte, gekrümmte und/oder schräge Verlauf des Anschlagbereichs (25) durch
eine bereichsweise reduzierte Dicke der Verschlussleiste (22) und/oder der gestufte,
gekrümmte und/oder schräge Verlauf des Gegenanschlagbereichs (26) durch eine bereichsweise
vergrößerte Breite der Verschlussleistenaufnahme (23) ausgebildet ist.
4. Fenster, Tür oder dergleichen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Endanschlag (27) derart ausgebildet ist, dass bei einer Verlagerung der Verschlussleiste
(22) in Richtung ihrer Verriegelungsstellung der Flügelrahmen (3) in seine Geschlossenstellung
gedrängt wird.
5. Fenster, Tür oder dergleichen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagbereich (25) Bestandteil eines Zentrierelements (28) ist, das auf seiner
der Verschlussleistenaufnahme (23) zugewandten Seite dachförmig ist.
6. Fenster, Tür oder dergleichen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussleiste (22) wenigstens ein Eingriffselement (38) aufweist, das kürzer
als die Verschlussleiste (22) ist, wobei zumindest in der Verschlussleistenzwischenstellung,
bevorzugt zusätzlich in der Verriegelungsstellung, nur das Eingriffselement (38) in
die Verschlussleistenaufnahme (23) eingreift.
7. Fenster, Tür oder dergleichen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffselement (38) den Anschlagbereich (25) aufweist.
8. Fenster, Tür oder dergleichen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelrahmen (3) über wenigstens ein Parallelabstelllager (9) an dem Blendrahmen
(2) gelagert ist.
9. Fenster, Tür oder dergleichen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Parallelabstelllager (9) ein Schwenklager (10) zugeordnet ist, sodass es eine
Verlagerung des Flügelrahmens (3) in einem die Geschlossenstellung einschließenden
Parallelverlagerungsbereich und in einem sich an den Parallelverlagerungsbereich anschließenden,
die Offenstellung einschließenden Schwenkverlagerungsbereich zulässt.
10. Fenster, Tür oder dergleichen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Verschlussleisten (22) an verschiedenen Seiten des Flügelrahmens (3) vorliegen.
11. Fenster, Tür oder dergleichen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussleiste (22) eine Breite aufweist, die bei Anordnung an dem Querholm
(4,6) zumindest 50 %, zumindest 75 % oder zumindest 100 % der Breite und/oder bei
Anordnung an dem Seitenholm (5,7) zumindest 50 %, zumindest 75 % oder zumindest 100
% der Höhe des Flügelrahmens (3) entspricht.
1. A window (1), door or the like, comprising a blind frame (2) having a sash frame (3)
displaceable with respect to the blind frame (2), and at least one closing strip (22)
mounted to the blind frame (2) or the sash frame (3), said closing strip (22) being
displaceable in a rebate clearance region (18) present between the blind frame (2)
and the sash frame (3) between a release position allowing an opening or closing movement
of the sash frame (3) and a locking position counteracting the opening or closing
movement of the sash frame (3), with the closing strip (22) engaging a closing strip
receptacle (23) of the sash frame (3) or the blind frame (2) in said locking position,
wherein the closing strip (22) also engages the closing strip receptacle (23) in an
intermediate closing strip position present between the locking position and the release
position, wherein the closing strip (22) is mounted to the sash frame (3) or the blind
frame (2) such that it is displaceable perpendicularly in relation to a beam (4, 5,
6, 7) of the sash frame (3) or the blind frame (2) and such that, when it engages
the closing strip receptacle (23), it can only be moved to and away from the blind
frame (2) or the sash frame (3) and opening the window (1) or the door is not possible,
characterised in that the closing strip (22) has a width which, upon arrangement on a transversal beam
(4, 6), corresponds to at least 25 per cent of the width and/or, upon arrangement
on a lateral beam (5, 7), corresponds to at least 25 per cent of the height of the
sash frame (3), and that the closing strip (22) and/or the closing strip receptacle
(23) is designed such that, when the closing strip (22) is arranged in the intermediate
closing strip position, the sash frame (3) is displaceable between a closed position
and a ventilation position present between the closed position and an open position,
with the rebate clearance region (18) being released for gap ventilation in said ventilation
position at least in a certain section, by the closing strip (22) having a stop region
(25) which can cooperate with a counter stop region (26) delimiting the closing strip
receptacle (23) at least in certain regions and, at least in the intermediate closing
strip position, is arranged in the closing strip receptacle (23) at least in certain
regions such that the stop region (25) and the counter stop region (26) jointly form
an end stop (27) for the sash frame (3), wherein the stop region (25) and/or the counter
stop region (26) have/has a stepped, curved and/or inclined course and wherein the
closing strip (22) has at least one edge-open or edge-closed ventilation passage (33)
and/or a closing strip front face facing the closing strip receptacle (23) extends
across the width of the closing strip (22) at least in certain regions in an inclined
manner.
2. The window, door or the like in accordance with Claim 1, characterised by means, more particularly spring means, to urge the sash frame (3) from the closed
position towards the ventilation position.
3. The window, door or the like in accordance with any one of the preceding claims, characterised in that the stepped, curved and/or inclined course of the stop region (25) is formed by a
thickness of the closing strip (22) that is reduced in certain regions and/or the
stepped, curved and/or inclined course of the counter stop region (26) is formed by
a width of the closing strip receptacle (23) that is enlarged in certain regions.
4. The window, door or the like in accordance with any one of the preceding claims, characterised in that the end stop (27) is formed such that, when the closing strip (22) is displaced towards
its locking position, the sash frame (3) is urged into its closed position.
5. The window, door or the like in accordance with any one of the preceding claims, characterised in that the stop region (25) is a part of a centring element (28) that has the shape of a
roof on its side facing the closing strip receptacle (23).
6. The window, door or the like in accordance with any one of the preceding claims, characterised in that the closing strip (22) has at least one engagement element (38) that is shorter than
the closing strip (22) wherein, at least in the intermediate closing strip position,
preferably additionally in the locking position, only the engagement element (38)
engages the closing strip receptacle (23).
7. The window, door or the like in accordance with any one of the preceding claims, characterised in that the engagement element (38) has the stop region (25).
8. The window, door or the like in accordance with any one of the preceding claims, characterised in that the sash frame (3) is mounted to the blind frame (2) via at least one parallel action
bearing (9).
9. The window, door or the like in accordance with any one of the preceding claims, characterised in that a pivot bearing (10) is assigned to the parallel action bearing (9), with the result
that it allows a displacement of the sash frame (3) in a parallel displacement region
including the closed position and in a pivot displacement region including the open
position, said pivot displacement region following adjacent to the parallel displacement
region.
10. The window, door or the like in accordance with any one of the preceding claims, characterised in that a plurality of closing strips (22) is provided on different sides of the sash frame
(3).
11. The window, door or the like in accordance with any one of the preceding claims, characterised in that the closing strip (22) has a width which, upon arrangement on the transversal beam
(4, 6), corresponds to at least 50 per cent, at least 75 per cent or at least 100
per cent of the width and/or, upon arrangement on the lateral beam (5, 7) corresponds
to at least 50 per cent, at least 75 per cent or at least 100 per cent of the height
of the sash frame (3).
1. Fenêtre (1), porte ou similaire, comprenant un châssis dormant (2), comprenant un
châssis de battant (3) pouvant être déplacé par rapport au châssis dormant (2) et
comprenant au moins une baguette de fermeture (22) disposée sur le châssis dormant
(2) ou le châssis de battant (3), qui peut être déplacée dans une zone de jeu de joint
(18) située entre le châssis dormant (2) et le châssis de battant (3) entre une position
de libération permettant un mouvement d'ouverture ou de fermeture du châssis de battant
(3) et une position de verrouillage agissant contre le mouvement d'ouverture ou de
fermeture du châssis de battant (3), dans laquelle la baguette de fermeture (22) s'engage
dans une réception (23) de baguette de fermeture du châssis de battant (3) ou du châssis
dormant (2), dans laquelle la baguette de réception (22) s'engage également dans une
position intermédiaire de baguette de fermeture dans la réception (23) de baguette
de fermeture, située entre la position de verrouillage et la position de libération,
dans laquelle la baguette de fermeture (22) est ainsi disposée mobile verticalement
à une barre (4, 5, 6, 7) du châssis de battant (3) ou du châssis dormant (2) sur le
châssis dormant (2) ou le châssis de battant (3) que lors de l'engagement dans la
réception (23) de baguette de fermeture, elle ne peut se déplacer qu'en direction
du châssis dormant (2) ou du châssis de battant (3) et s'éloigner de celui-ci et qu'une
ouverture de la fenêtre (1) ou de la porte n'est pas possible, caractérisée en ce que la baguette de fermeture (22) présente une largeur qui, lors de l'agencement sur
une barre transversale (4, 6), correspond à au moins 25 % de la largeur et/ou lors
de l'agencement sur une barre latérale (5, 7), correspond à au moins 25 % de la hauteur
du châssis de battant (3) et que la baguette de fermeture (22) et/ou la réception
(23) de baguette de fermeture est/sont ainsi conçue(s) que le châssis de battant (3),
lors de l'agencement de la baguette de fermeture (22) dans la position intermédiaire
de baguette de fermeture, peut être déplacé entre une position fermée et une position
d'aération située entre la position de fermeture et la position d'ouverture, dans
laquelle la zone de jeu de joint (18) est libérée au moins dans un tronçon pour une
aération par entrebâillement, en ce que la baguette de fermeture (22) présente une zone de butée (25) qui peut coopérer avec
une zone de contre-butée (26) délimitant la réception (23) de baguette de fermeture
au moins par tronçons et est ainsi agencée dans la position intermédiaire de baguette
de fermeture au moins par tronçons dans la réception (23) de baguette de fermeture
que la zone de butée (25) et la zone de contre-butée (26) forment ensemble une butée
d'extrémité (27) pour le châssis de battant (3), dans laquelle la zone de butée (25)
et/ou la zone de contre-butée (26) présente(nt) un tracé étagé, coudé et/ou en biais,
et dans laquelle la baguette de fermeture (22) présente au moins un passage d'aération
(33) ouvert sur le bord ou fermé sur le bord et/ou une face avant de baguette de fermeture
tournée vers la réception (23) de baguette de fermeture est en biais au moins par
tronçons sur la largeur de la baguette de fermeture (22).
2. Fenêtre, porte ou similaire selon la revendication 1, caractérisée par des moyens, en particulier des moyens de ressort, pour pousser le châssis de battant
(3) hors de la position fermée en direction de la position d'aération.
3. Fenêtre, porte ou similaire selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le tracé étagé, coudé et/ou en biais de la zone de butée (25) est formé par une épaisseur
réduite par tronçons de la baguette de fermeture (22) et/ou que le tracé étagé, coudé
et/ou en biais de la zone de contre-butée (26) est formé par une largeur agrandie
par tronçons de la réception (23) de baguette de fermeture.
4. Fenêtre, porte ou similaire selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la butée d'extrémité (27) est ainsi formée que lors d'un déplacement de la baguette
de fermeture (22) en direction de sa position de verrouillage, le châssis de battant
(3) est poussé dans sa position fermée.
5. Fenêtre, porte ou similaire selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la zone de butée (25) fait partie d'un élément de centrage (28) qui est en forme
de toit sur son côté tourné vers la réception (23) de baguette de fermeture.
6. Fenêtre, porte ou similaire selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la baguette de fermeture (22) présente au moins un élément d'engagement (38) qui est
plus court que la baguette de fermeture (22), dans laquelle au moins dans la position
intermédiaire de baguette de fermeture, de préférence en plus dans la position de
verrouillage, seul l'élément d'engagement (38) s'engage dans la réception (23) de
baguette de fermeture.
7. Fenêtre, porte ou similaire selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'élément d'engagement (38) présente la zone de butée (25).
8. Fenêtre, porte ou similaire selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le châssis de battant (3) est disposé sur le châssis dormant (2) par un palier de
déplacement parallèle (9).
9. Fenêtre, porte ou similaire selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'un palier pivotant (10) est associé au palier de déplacement parallèle (9), de sorte
qu'il permet un déplacement du châssis de battant (3) dans une zone de déplacement
parallèle incluant la position fermée et dans une zone de déplacement pivotant incluant
la position ouverte, suivant à la zone de déplacement parallèle.
10. Fenêtre, porte ou similaire selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que plusieurs baguettes de fermeture (22) sont présentes sur différentes faces du châssis
de battant (3).
11. Fenêtre, porte ou similaire selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la baguette de fermeture (22) présente une largeur qui, lors de l'agencement sur
la barre transversale (4, 6), correspond à au moins 50 %, au moins 75 % ou au moins
100 % de la largeur et/ou lors de l'agencement sur la barre latérale (5, 7), correspond
à au moins 50 %, au moins 75 % ou au moins 100 % de la hauteur du châssis de battant
(3).