(19)
(11) EP 3 134 676 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
08.08.2018  Patentblatt  2018/32

(21) Anmeldenummer: 16700316.9

(22) Anmeldetag:  06.01.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F22B 21/02(2006.01)
F22B 37/10(2006.01)
F23M 5/08(2006.01)
F22G 3/00(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/CH2016/000003
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2016/109903 (14.07.2016 Gazette  2016/28)

(54)

WÄRMETAUSCHER

HEAT EXCHANGER

ÉCHANGEUR DE CHALEUR


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 07.01.2015 CH 15152015

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
01.03.2017  Patentblatt  2017/09

(73) Patentinhaber: Mokesys Ag
4127 Birsfelden (CH)

(72) Erfinder:
  • KERN, Tobias
    4059 Basel (CH)

(74) Vertreter: Bohest AG 
Holbeinstrasse 36-38
4051 Basel
4051 Basel (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 0 981 015
US-A- 4 426 937
US-A1- 2010 139 535
DE-C- 496 575
US-A- 5 590 610
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wärmetauscher gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.

    [0002] Wärmetauscher mit mehreren über einen vorgegebenen Längenbereich parallel verlaufenden Wärmetauscherrohren werden typischerweise in Verbrennungsanlagen, insbesondere Kehricht- bzw. Müllverbrennungsanlagen, eingesetzt, wo sie in einem oder mehreren Zügen der Verbrennungsanlage meist frei hängend angeordnet sind und zur Kühlung der Rauchgase dienen. Die dabei gewonnene Energie wird üblicherweise zur Dampferzeugung bzw. Dampfüberhitzung ausgenutzt.

    [0003] Ein gattungsgemässer Wärmetauscher für Verbrennungsanlagen ist in der EP 2 754 961 A2 beschrieben. Bei diesem sogenannten hinterlüfteten Wärmetauscher erfolgt die Luftzufuhr bzw. allgemeiner die Zufuhr von Schutzgas in einen Zwischenraum zwischen den Wärmetauscherrohren und deren Schutzverkleidung durch spezielle Gasrohre, die im Wesentlichen parallel zu den Wärmetauscherrohren verlaufen. Die aus Keramik oder vorzugsweise Metall bestehenden Gasrohre weisen mindestens eine Austrittsöffnung, vorzugsweise mehrere über ihre Länge verteilt angeordnete Austrittsöffnungen, auf, durch welche die Luft bzw. das Schutzgas an der oder den gewünschten Stellen entlang der Wärmetauscherrohre des Wärmetauschers in den Zwischenraum zwischen den Wärmetauscherrohren und der Schutzverkleidung austritt. Auch EP0981015A1 offenbart ein Wärmetauscher nach dem Stand der Technik.

    [0004] Die Luft- bzw. Gaszufuhr in den Zwischenraum mittels spezieller Gasrohre ist konstruktiv relativ aufwändig. Ausserdem ist es mit dieser Technologie praktisch kaum möglich, bestehende Wärmetauscher ohne Hinterlüftung nachträglich mit einer Hinterlüftung auszurüsten.

    [0005] Durch die vorliegende Erfindung soll daher ein Wärmetauscher der gattungsgemässen Art hinsichtlich der Schutzgaszufuhr vereinfacht und verbessert werden.

    [0006] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird erfindungsgemäss durch einen Wärmetauscher gelöst, wie er durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1 spezifiziert ist, bzw. durch eine Verbrennungsanlage mit einem solchen Wärmetauscher gemäss dem unabhängigen Patentanspruch 10. Weitere vorteilhafte Aspekte ergeben sich aus den Merkmalen der abhängigen Patentansprüche.

    [0007] Der erfindungsgemässe Wärmetauscher für einen Innenraum einer Verbrennungsanlage umfasst mehrere über einen vorgegebenen Längenbereich parallel verlaufende Wärmetauscherrohre, die über diesen Längenbereich insgesamt von einer feuerfesten Schutzverkleidung umgeben sind. Zwischen den Wärmetauscherrohren und der Schutzverkleidung ist mindestens ein Zwischenraum ausgebildet und der Wärmetauscher umfasst Gaszufuhrmittel zum Zuführen eines Schutzgases in den mindestens einen Zwischenraum. Die Wärmetauscherrohre bilden zusammen mit sie mechanisch verbindenden Stegen eine Rohrwand. Der mindestens eine Zwischenraum zwischen den Wärmetauscherrohren und der Schutzverkleidung ist beidseits der Rohrwand ausgebildet. Die Gaszufuhrmittel umfassen einen Gasverteilkasten, welcher mindestens eine Gaseinlassöffnung für das Schutzgas und eine Mehrzahl von Gasauslassöffnungen aufweist, welche in den mindestens einen Zwischenraum zwischen den Wärmetauscherrohren und der Schutzverkleidung ausmünden.

    [0008] Die Zufuhr von Schutzgas mittels eines Gasverteilkastens ist in konstruktiver Hinsicht besonders zweckmässig und vorteilhaft.

    [0009] Vorzugsweise münden die Gasauslassöffnungen zu beiden Seiten der Rohrwand in den mindestens einen Zwischenraum aus. Dies führt beidseits der Rohrwand zu einer guten Hinterlüftung.

    [0010] Bei einer vorteilhaften Ausführungsvariante besteht der Gasverteilkasten im Wesentlichen aus einem feuerfesten Material, vorzugsweise Keramikmaterial.

    [0011] Bei einer alternativen vorteilhaften Ausführungsvariante besteht der Gasverteilkasten aus Stahl. Ein solcher Gasverteilkasten ist relativ kostengünstig und einfach herzustellen und zu montieren.

    [0012] Mit Vorteil ist der Gasverteilkasten bezüglich der Einbaulage des Wärmetauschers am unteren Ende der Schutzverkleidung angeordnet. Dadurch kann eine optimale Hinterlüftung mit einem Schutzgasstrom von unten nach oben erreicht werden.

    [0013] Vorzugsweise umfasst die Schutzverkleidung eine Vielzahl von neben- und übereinander angeordneten und an der Rohrwand befestigten Plattenelementen.

    [0014] Vorteilhafterweise stützen sich zumindest einige der Plattenelemente der Schutzverkleidung auf dem Gasverteilkasten ab. Der Gasverteilkasten hat so neben seiner Schutzgasverteilfunktion auch eine mechanische Stützfunktion.

    [0015] Zweckmässigerweise sind eine Vielzahl der Wärmetauscherrohre, vorzugsweise alle Wärmetauscherrohre, durch den Gasverteilkasten hindurchgeführt.

    [0016] Vorteilhafterweise stimmen in einer zur Längsrichtung der Wärmetauscherrohre senkrechten Ebene die äusseren Querschnittsabmessungen des Gasverteilkastens im Wesentlichen mit den äusseren Querschnittsabmessungen der Schutzverkleidung überein.

    [0017] Weitere vorteilhafte Aspekte ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen des erfindungsgemässen Wärmetauschers mit Hilfe der Zeichnungen. Es zeigen:
    Fig. 1
    - eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Wärmetauschers;
    Fig. 2
    - einen Schnitt durch den Wärmetauscher gemäss der Linie II-II der Fig. 1;
    Fig. 3 -
    einen Schnitt durch einen unteren Teil des Wärmetauschers gemäss der Linie III-III der Fig. 2;
    Fig. 4 -
    eine perspektivische Teilansicht des Wärmetauschers der Fig. 1;
    Fig. 5 -
    eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Wärmetauschers;
    Fig. 6 -
    einen Schnitt durch den Wärmetauscher der Fig. 5 gemäss der Linie VI-VI der Fig. 5;
    Fig. 7 -
    einen Schnitt durch einen unteren Teil des Wärmetauschers der Fig. 5 gemäss der Linie VII-VII der Fig. 6;
    Fig. 8 -
    eine perspektivische Teilansicht des Wärmetauschers der Fig. 5;
    Fig. 9 -
    eine schematisierte Schnittansicht einer Verbrennungsanlage mit einem darin angeordneten erfindungsgemässen Wärmetauscher und
    Fig. 10-
    eine Perspektivansicht einer aus mehreren Wärmetauschern bestehenden Wärmetauscheranordnung.


    [0018] Für die nachstehende Beschreibung gilt die folgende Festlegung: Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugszeichen angegeben, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungsteil nicht erwähnt, so wird auf deren Erläuterung in vorangehenden oder nachfolgenden Beschreibungsteilen verwiesen. Umgekehrt sind zur Vermeidung zeichnerischer Überladung für das unmittelbare Verständnis weniger relevante Bezugszeichen nicht in allen Figuren eingetragen. Hierzu wird auf die jeweils übrigen Figuren verwiesen. Die im Folgenden verwendeten Abmessungs- und Lageangaben wie oben, unten, seitlich, Länge bzw. Höhe, Breite und Dicke bzw. Tiefe beziehen sich auf die allgemein übliche, im Wesentlichen vertikale Einbauposition des Wärmetauschers in der Verbrennungsanlage.

    [0019] Wie aus den Figuren 1-4 hervorgeht, hat der als Ganzer mit 100 bezeichnete Wärmetauscher im Wesentlichen die Gestalt einer im Verhältnis zu seiner Breite B und Höhe H relativ dünnen Wand (Dicke D, Fig. 3). Aufgrund dieser Gestalt wird der Wärmetauscher auch als Schott bezeichnet.

    [0020] Der Wärmetauscher 100 umfasst eine metallische Rohrwand 10 (Fig. 2) und eine die Rohrwand 10 um alle vier Seiten herum umgebende Schutzverkleidung 20 aus einem feuerfesten Material, vorzugsweise einem Keramik-Material. Die Schutzverkleidung 20 ist in einem Abstand von 1-5 mm, vorzugsweise 1-3 mm, zur Rohrwand 10 angeordnet, so dass zwischen der Rohrwand 10 und der Schutzverkleidung 20 beidseits ein Zwischenraum 30 frei bleibt (siehe Fig. 3). Am in Einbaulage des Wärmetauschers 100 unteren Ende der Rohrwand 10 bzw. der Schutzverkleidung 20 ist ein Gasverteilkasten 40 angeordnet, dessen äussere Querschnittsabmessungen im Wesentlichen mit denen der Schutzverkleidung 20 übereinstimmen, so dass der Gasverteilkasten 40 äusserlich gewissermassen eine Verlängerung der Schutzverkleidung 20 bildet. Der Gasverteilkasten 40 besteht aus Metall oder vorzugsweise ebenfalls aus einem feuerfesten Keramikmaterial.

    [0021] Die Rohrwand 10 im Inneren des Wärmetauschers 100 umfasst eine Vielzahl von im Wesentlichen parallel verlaufenden Wärmetauscherrohren 11, die paarweise durch je einen Steg 12 mechanisch verbunden sind (Figuren 2 und 3).

    [0022] Die Schutzverkleidung 20 ist aus einer Vielzahl von neben- und übereinander angeordneten und an der Rohrwand 10 befestigten feuerfesten Plattenelementen 21 zusammengesetzt, wobei die Fugen zwischen benachbarten Plattenelementen mit einem Dichtmaterial 22 gefüllt sind. Die unterste Reihe der Plattenelemente 21 stützt sich über ein Dichtmaterial 23 auf dem Gasverteilkasten 40 ab.

    [0023] Die Plattenelemente 21 sind an Plattenhalterungen 27 befestigt, welche an den Stegen 12 der Rohrwand 10 angeschweisst sind. Die Plattenhalterungen 27 greifen in vertikal durchgehende, nicht näher bezeichnete Nuten der Plattenelemente 21 ein. Die Plattenelemente 21 sind mit Stützbrücken 28 versehen, mit welchen sie auf den Plattenhalterungen aufsitzen.

    [0024] Die aus den Wärmetauscherrohren 11 und den sie verbindenden Stegen 12 bestehende Rohrwand 10 ist dicht durch den Gasverteilkasten 40 hindurchgeführt. Die an der Unterseite des Gasverteilkastens 40 herausragenden Anschlussenden der Wärmetauscherrohre 11 sind mit 11a bezeichnet. Im praktischen Einsatz ist der Wärmetauscher 100 über diese Anschlussenden 11a an ein Leitungssystem LS zur Zu- und/oder Abfuhr von Wärmetauschmedium (üblicherweise Wasser) angeschlossen (Fig. 9).

    [0025] Die Fig. 4 zeigt den Wärmetauscher 100 partiell in perspektivischer Ansicht.

    [0026] Der Gasverteilkasten 40 ist zweckmässigerweise aus zwei Teilen zusammengesetzt, welche die Wärmetauscherrohre 11 kammartig umgreifen. Der Gasverteilkasten 40 wird deshalb auch als Kammkasten bezeichnet.

    [0027] Der Gasverteilkasten 40 dient zur Einleitung von Schutzgas oder sogenanntem Sperrgas in die Zwischenräume 30 des Wärmetauschers 100. Das im Einsatz unter geringem Überdruck stehende Schutz- bzw. Sperrgas soll verhindern, dass durch unvermeidliche Ritzen oder andere Undichtigkeiten Rauchgas in den Innenraum des Wärmetauschers eindringen kann. Als Schutz- bzw. Sperrgas wird normalerweise Luft eingesetzt.

    [0028] Der Gasverteilkasten 40 ist an seiner Unterseite mit einer Mehrzahl von Gaseinlassöffnungen 41 und an seiner Oberseite mit einer Mehrzahl von Gasauslassöffnungen 42 ausgestattet. Die Gasauslassöffnungen 42 münden direkt in den Zwischenraum 30 beidseits der Rohrwand 10 und sind über die Breite B des Wärmetauschers 100 verteilt angeordnet. Die Gasauslassöffnungen 42 können auch als Längsschlitze ausgebildet sein. Auch die Gaseinlassöffnungen 41 sind über die Breite B des Wärmetauschers 100 verteilt angeordnet.

    [0029] An der Unterseite des Gasverteilkastens 40 sind in die Gaseinlassöffnungen 41 ausmündende Gaszufuhrrohre 43 vorgesehen. Im praktischen Einsatz ist der Wärmetauscher 100 bzw. der Gasverteilkasten 40 über diese Gaszufuhrrohre 43 und ein entsprechendes Leitungssystem an eine Sperrgas- bzw. Druckluftquelle angeschlossen.

    [0030] Die Figuren 5-8 zeigen ein geringfügig modifiziertes zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Wärmetauschers, wobei die Unterschiede im Wesentlichen lediglich in der Zuführung des Sperrgases in den Gasverteilkasten und der dadurch bedingten Ausbildung des letzteren liegen. Die gegenüber der ersten Ausführungsform unveränderten Komponenten des Wärmetauschers sind daher mit denselben Bezugszeichen versehen wie bei der Ausführungsform der Figuren 1-4.

    [0031] Der Wärmetauscher dieser Ausführungsform ist als Ganzes mit 100' bezeichnet, der zugehörige Gasverteilkasten mit 40', die Gaseinlassöffnungen mit 41' und die Gasauslassöffnungen mit 42'. Anstelle der beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1-4 gegenüber den Wärmetauscherrohren 11 seitlich versetzt angeordneten Gaszufuhrrohre 43 sind bei dieser Ausführungsvariante zwei Gaszufuhrrohre 43' vorgesehen, welche jeweils mit einem Wärmetauscherrohr 11 fluchten, wobei das jeweils betreffende Wärmetauscherrohr 11 an seinem unteren Ende verschlossen und nicht durch den Gasverteilkasten 40' durchgeführt ist (Figuren 5, 7 und 8). Im gezeichneten Ausführungsbeispiel betrifft dies die beiden zweitäussersten Wärmetauscherrohre 11, die daher im Gegensatz zu den anderen Wärmetauscherrohren 11 keine an der Unterseite des Gasverteilkastens 40' herausragenden Anschlussenden 11a aufweisen. Anstelle der zwei Gaszufuhrrohre 43' könnten auch mehrere über die Breite des Wärmetauschers verteilt angeordnete Gaszufuhrrohre vorgesehen sein, wobei dann die entsprechende Anzahl Anschlussenden 11a wegfallen würde.

    [0032] Die Fig. 8 zeigt den Wärmetauscher 100' partiell in perspektivischer Ansicht.

    [0033] Fig. 9 zeigt schematisch die Anordnung eines erfindungsgemässen Wärmetauschers 100 in einem Rauchgaszug Z einer Verbrennungsanlage VA. Ein Leitungssystem zur Zufuhr von Schutzgas und Abfuhr von Wärmetauschermedium ist mit LS1 bezeichnet, während ein Leitungssystem zur Zufuhr von Wärmetauschermedium mit LS2 bezeichnet ist. Die Anordnung des Wärmetauschers 100 im Rauchgaszug Z ist so, dass der Wärmetauscher von allen vier Seiten, das heisst von seinen beiden gegenüberliegenden flachen Seiten und den dazwischenliegenden schmalen Seiten, von Rauchgas angeströmt wird.

    [0034] In der Praxis wird normalerweise nicht nur ein einzelner Wärmetauscher, sondern eine aus einer Vielzahl von Wärmetauschern bestehende Wärmetauscheranordnung in der Verbrennungsanlage eingesetzt. Fig. 10 zeigt eine solche Wärmetauscheranordnung 1000, die aus einer Vielzahl von parallel nebeneinander angeordneten erfindungsgemässen Wärmetauschern 100 zusammengesetzt ist.

    [0035] Die Erfindung wurde vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, soll jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt sein. Vielmehr sind für den Fachmann zahlreiche Modifikationen denkbar, ohne dabei von der Lehre der Erfindung abzuweichen. Der Schutzbereich wird durch die nachstehenden Patentansprüche definiert.


    Ansprüche

    1. Wärmetauscher (100; 100') für einen Innenraum einer Verbrennungsanlage, mit mehreren über einen vorgegebenen Längenbereich (H) parallel verlaufenden Wärmetauscherrohren (11), die über diesen Längenbereich insgesamt von einer feuerfesten Schutzverkleidung (20) umgeben sind, wobei zwischen den Wärmetauscherrohren (11) und der Schutzverkleidung (20) mindestens ein Zwischenraum (30) ausgebildet ist und der Wärmetauscher Gaszufuhrmittel zum Zuführen eines Schutzgases in den mindestens einen Zwischenraum (30) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmetauscherrohre (11) zusammen mit sie mechanisch verbindenden Stegen (12) eine Rohrwand (10) bilden, dass der mindestens eine Zwischenraum (30) zwischen den Wärmetauscherrohren (11) und der Schutzverkleidung (20) beidseits der Rohrwand (10) ausgebildet ist und dass die Gaszufuhrmittel einen Gasverteilkasten (40; 40') umfassen, welcher mindestens eine Gaseinlassöffnung (41; 41') für das Schutzgas und eine Mehrzahl von Gasauslassöffnungen (42; 42') aufweist, welche in den mindestens einen Zwischenraum (30) zwischen den Wärmetauscherrohren (11) und der Schutzverkleidung (20) ausmünden.
     
    2. Wärmetauscher (100; 100') nach Anspruch 1, wobei die Gasauslassöffnungen (42; 42') zu beiden Seiten der Rohrwand (10) in den mindestens einen Zwischenraum (30) ausmünden.
     
    3. Wärmetauscher (100; 100') nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Gasverteilkasten (40; 40') im Wesentlichen aus einem feuerfesten Material, vorzugsweise Keramikmaterial, besteht.
     
    4. Wärmetauscher (100; 100') nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Gasverteilkasten (40; 40') aus Stahl besteht.
     
    5. Wärmetauscher nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Gasverteilkasten (40: 40') bezüglich der Einbaulage des Wärmetauschers am unteren Ende der Schutzverkleidung (20) angeordnet ist.
     
    6. Wärmetauscher (100; 100') nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schutzverkleidung (20) eine Vielzahl von neben- und übereinander angeordneten und an der Rohrwand (10) befestigten Plattenelementen (21) umfasst.
     
    7. Wärmetauscher (100; 100') nach Anspruch 6, wobei sich zumindest einige der Plattenelemente (21) der Schutzverkleidung (20) auf dem Gasverteilkasten (40; 40') abstützen.
     
    8. Wärmetauscher (100; 100') nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Vielzahl der Wärmetauscherrohre (11), vorzugsweise alle Wärmetauscherrohre (11), durch den Gasverteilkasten (40; 40') hindurchgeführt sind.
     
    9. Wärmetauscher (100; 100') nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in einer zur Längsrichtung der Wärmetauscherrohre (11) senkrechten Ebene die äusseren Querschnittsabmessungen des Gasverteilkastens (40; 40') im Wesentlichen mit den äusseren Querschnittsabmessungen der Schutzverkleidung (20) übereinstimmen.
     
    10. Verbrennungsanlage mit einem Wärmetauscher (100; 100') gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, der so in einem Innenraum der Verbrennungsanlage angeordnet ist, dass er von mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten von Rauchgas anströmbar ist.
     
    11. Verbrennungsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens zwei parallel angeordnete Wärmetauscher (100; 100') umfasst.
     


    Claims

    1. Heat exchanger (100; 100') for an interior of a combustion plant, having a plurality of heat exchanger pipes (11) running parallel over a predefined length range (H) which are surrounded by a refractory protective lining (20) over this entire length range, wherein at least one intermediate space (30) is formed between the heat exchanger pipes (11) and the protective lining (20) and the heat exchanger has gas supply means for supplying a protective gas into the at least one intermediate space (30), characterised in that the heat exchanger pipes (11) together with webs (12) mechanically connecting them form a pipe wall (10), in that the at least one intermediate space (30) between the heat exchanger pipes (11) and the protective lining (20) is formed on both sides of the pipe wall (10) and in that the gas supply means have a gas distribution box (40; 40') which has at least one gas inlet opening (41; 41') for the protective gas and a plurality of gas outlet openings (42; 42') which discharge into the at least one intermediate space (30) between the heat exchanger pipes (11) and the protective lining (20).
     
    2. Heat exchanger (100; 100') according to claim 1, wherein the gas outlet openings (42; 42') discharge into the at least one intermediate space (30) at both sides of the pipe wall (10) .
     
    3. Heat exchanger (100; 100') according to claim 1 or 2, wherein the gas distribution box (40; 40') substantially consists of a refractory material, preferably ceramic material.
     
    4. Heat exchanger (100; 100') according to claim 1 or 2, wherein the gas distribution box (40; 40') consists of steel.
     
    5. Heat exchanger according to any one of the preceding claims, wherein the gas distribution box (40; 40') is arranged at the lower end of the protective lining (20) in relation to the installation position of the heat exchanger.
     
    6. Heat exchanger (100; 100') according to any one of the preceding claims, wherein the protective lining (20) has a plurality of plate elements (21) arranged adjacent to and on top of one another and fastened to the pipe wall (10).
     
    7. Heat exchanger (100; 100') according to claim 6, wherein at least some of the plate elements (21) of the protective lining (20) are supported on the gas distribution box (40; 40').
     
    8. Heat exchanger (100; 100') according to any one of the preceding claims, wherein a plurality of the heat exchanger pipes (11), preferably all heat exchanger pipes (11), are guided through the gas distribution box (40; 40').
     
    9. Heat exchanger (100; 100') according to any one of the preceding claims, wherein the outer cross-section dimensions of the gas distribution box (40; 40') substantially match the outer cross-section dimensions of the protective lining (20) in a plane perpendicular to the longitudinal direction of the heat exchanger pipes (11).
     
    10. Combustion plant with a heat exchanger (100; 100') according to any one of the preceding claims, which is arranged in an interior of the combustion plant such that flue gas can flow from at least two opposing sides.
     
    11. Combustion plant according to claim 10, characterised in that it has at least two heat exchangers (100; 100') arranged in parallel.
     


    Revendications

    1. Échangeur de chaleur (100; 100') pour un volume intérieur d'une installation d'incinération, comportant plusieurs tubes échangeurs de chaleur (11) qui s'étendent parallèlement sur une zone de longueur (H) donnée et qui sont entourés dans l'ensemble par un habillage de protection réfractaire (20) sur cette zone de longueur, dans lequel au moins un espace intermédiaire (30) est réalisé entre les tubes échangeurs de chaleur (11) et l'habillage de protection (20), et l'échangeur de chaleur comprend des moyens d'alimentation en gaz pour alimenter un gaz de protection dans ledit au moins un espace intermédiaire (30),
    caractérisé en ce que les tubes échangeurs de chaleur (11) forment une paroi de tube (10) conjointement avec des barrettes (12) qui les relient mécaniquement,
    en ce que ledit au moins un espace intermédiaire (30) entre les tubes échangeurs de chaleur (11) et l'habillage de protection (20) est réalisé de part et d'autre de la paroi de tube (10), et
    en ce que les moyens d'alimentation en gaz comprennent un caisson de répartition de gaz (40; 40') qui présente au moins une ouverture d'entrée de gaz (41; 41') pour le gaz de protection et une pluralité d'ouvertures de sortie de gaz (42; 42') qui débouchent dans ledit au moins un espace intermédiaire (30) entre les tubes échangeurs de chaleur (11) et l'habillage de protection (20).
     
    2. Échangeur de chaleur (100; 100') selon la revendication 1, dans lequel les ouvertures de sortie de gaz (42; 42') débouchent dans ledit au moins un espace intermédiaire (30) de part et d'autre de la paroi de tube (10).
     
    3. Échangeur de chaleur (100; 100') selon la revendication 1 ou 2, dans lequel le caisson de répartition de gaz (40; 40') est constitué sensiblement d'un matériau réfractaire, de préférence d'un matériau en céramique.
     
    4. Échangeur de chaleur (100; 100') selon la revendication 1 ou 2, dans lequel le caisson de répartition de gaz (40; 40') est constitué en acier.
     
    5. Échangeur de chaleur selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le caisson de répartition de gaz (40; 40') est agencé à l'extrémité inférieure de l'habillage de protection (20) par rapport à la position de montage de l'échangeur de chaleur.
     
    6. Échangeur de chaleur (100; 100') selon l'une des revendications précédentes, dans lequel l'habillage de protection (20) comprend une multitude d'éléments en plaque (21) agencés les uns à côté des autres et les uns au-dessus des autres et fixés sur la paroi de tube (10).
     
    7. Échangeur de chaleur (100; 100') selon la revendication 6, dans lequel quelques-uns au moins des éléments en plaque (21) de l'habillage de protection (20) prennent appui sur le caisson de répartition de gaz (40; 40').
     
    8. Échangeur de chaleur (100; 100') selon l'une des revendications précédentes, dans lequel une multitude de tubes échangeurs de chaleur (11), de préférence tous les tubes échangeurs de chaleur (11), sont menés à travers le caisson de répartition de gaz (40; 40').
     
    9. Échangeur de chaleur (100; 100') selon l'une des revendications précédentes, dans lequel, dans un plan perpendiculaire à la direction longitudinale des tubes échangeurs de chaleur (11), les dimensions extérieures de la section transversale du caisson de répartition de gaz (40; 40') coïncident sensiblement avec les dimensions extérieures de la section transversale de l'habillage de protection (20).
     
    10. Installation d'incinération comportant un échangeur de chaleur (100; 100') selon l'une des revendications précédentes, qui est agencé dans un volume intérieur de l'installation d'incinération de manière à pouvoir être attaqué par un flux de fumées au moins depuis deux côtés opposés.
     
    11. Installation d'incinération selon la revendication 10, caractérisée en ce qu'elle comprend au moins deux échangeurs de chaleur (100; 100') agencés parallèlement.
     




    Zeichnung



































    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente