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(11) |
EP 1 725 717 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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15.08.2018 Patentblatt 2018/33 |
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Anmeldetag: 19.03.2004 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2004/000582 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2005/093182 (06.10.2005 Gazette 2005/40) |
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VERFAHREN ZUR ERSTELLUNG EINES TRAGFÄHIGEN MAUERWERKS SOWIE STEINE FÜR DIE DURCHFÜHRUNG
DES VERFAHRENS
METHOD FOR CONSTRUCTION OF A SUPPORTING WALL AND BLOCKS FOR CARRYING OUT SAID METHOD
PROCEDE DE REALISATION D'UN MUR PORTEUR ET BLOCS POUR LA MISE EN OEUVRE DE CE PROCEDE
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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29.11.2006 Patentblatt 2006/48 |
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Patentinhaber: Groschup, Herbert |
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74172 Neckarsulm-Amorbach (DE) |
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Erfinder: |
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- GROSCHUP, Herbert
74172 Neckarsulm-Amorbach (DE)
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| (74) |
Vertreter: Patent- und Rechtsanwälte Ullrich & Naumann |
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PartG mbB
Schneidmühlstrasse 21 69115 Heidelberg 69115 Heidelberg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 007 630 DE-A- 19 735 846 FR-A- 962 843 GB-A- 2 060 026
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EP-A- 0 838 557 FR-A- 795 594 FR-A- 1 223 851 GB-A- 2 272 462
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erstellung eines tragfähigen Mauerwerks
sowie Steine für die Durchführung des Verfahrens. Die Erfindung ist gebildet durch
ein Verfahren zur Erstellung eines tragfähigen Mauerwerks, bei dem in einer ersten
Mauerreihe neben massiven Vollsteinen mindestens ein hohler Kammerstein platziert
wird, der an seiner Oberseite und seiner Unterseite jeweils eine Öffnung aufweist,
bei dem in nachfolgenden Mauerreihen zwischen den Vollsteinen jeweils mindestens ein
Kammerstein platziert wird derart, dass die Öffnungen der Kammersteine in benachbarten
Mauerreihen sich zumindest teilweise überlappen, und bei dem in dem durch die Kammersteine
gebildeten zusammenhängenden Hohlraum ein Material hoher Tragfähigkeit eingebracht
wird, indem in den Hohlraum eine aushärtende, abbindende Flüssigkeit eingefüllt wird.
[0002] Gegenstand der Erfindung sind weiterhin ein System aus Vollsteinen und Kammersteinen
für die Durchführung des vorstehenden Verfahrens.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind seit langem Verfahren bekannt, wie unmittelbar an
der Baustelle unter Verwendung von Steinen aus mineralischen Materialen durch Steinsetzer
beziehungsweise Maurer ein Mauerwerk hochgezogen werden kann. Im Stand der Technik
hat es weiterhin auch schon den Vorschlag gegeben, statt Steinen aus mineralischen
Materialien Formsteine einzusetzen, die aus nachwachsenden, biologischen Rohstoffen
bestehen, die allerdings mit dem Nachteil behaftet sind, selber kein tragfähiges Mauerwerk
bereitstellen zu können, so dass in der
EP 0 83 8 557 B1 der Vorschlag enthalten ist, eine tragfähige Tragkonstruktion aus Holz zu erstellen
und die Zwischenräume der Tragekonstruktion mit entsprechenden Formsteinen auszufachen.
Das in dieser Druckschrift vorgestellte Bausystem hat sich in der Praxis bewährt,
ist allerdings mit dem Nachteil des erhöhten Aufwandes verbunden, der zur Erstellung
der Tragekonstruktion erforderlich ist, die bei einem Mauerwerk aus konventionellen
Steinen nicht benötigt wird. Außerdem ist es nicht möglich, eine Beton-Massivdecke
zu erstellen.
[0004] Aus
GB 2 272 462 A sind Mauersteine und ein Verfahren zum Erstellen eines Mauerwerks aus den Mauersteinen
bekannt, bei dem in einer ersten Mauerreihe neben massive Vollsteine hohle Kammersteine
platziert sind, die an ihrer Oberseite und Unterseite jeweils eine Öffnung aufweisen.
Die Öffnungen der im Mauerwerk verbauten Kammersteine bilden einen vertikalen Schacht,
der zur Stabilisierung des Mauerwerks mit Beton, Schaumbeton oder Mörtel befühlt wird.
[0005] FR 1 223 851 A offenbart einen herkömmlichen Kammerstein, der derart in einem Mauerwerk aus Vollsteinen
übereinander anordenbar ist, dass sich ein mit Beton befüllbarer Hohlraum ergibt.
[0006] EP 0 007 630 A und
GB2 060 026 A zeigen Gebäudewände, die aus herkömmlichen Kammersteinen errichtet sind. Die Durchgänge
der Kammersteine bilden Hohlräume, in welche Beton einfüllbar ist.
[0007] DE 197 35 846 A offenbart aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigte Bausteine, die zur Ausfachung
von Fachwerk- und Holzständerkonstruktionen dienen.
[0008] FR 962 843 A und
FR 795 594 A zeigen zu einem Mauerwerk verbaute Kammersteine. Die Kammersteine weisen zwei sich
von ihrer Unterseite zu ihrer Oberseite erstreckende Durchführungen auf. Die Durchführungen
der Kammersteine bilden Hohlräume im Mauerwerk, in die Beton eingefüllt wird.
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem
die Tragfähigkeit des Mauerwerks nach dessen Erstellung aus gemauerten, nichttragenden
Steinen den Anforderungen entsprechend variiert, insbesondere erhöht werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, Baumaterialien bereitzustellen, die zur Durchführung
dieses Verfahrens geeignet sind.
[0010] Der das Verfahren betreffende Teil der Aufgabe wird durch das eingangs dargestellte
Verfahren gelöst, dass die Vorteile bietet, dass in konventioneller, für den Maurer
gewohnter Weise ein Mauerwerk beispielsweise mit einem 25er Rastersystem mit einem
konventionellen Mauerwerksverband durch das Zusammensetzen der Vollsteine und der
Kammersteine erstellt werden kann und die Tragfähigkeit des Mauerwerks nach Abschluss
der Maurerarbeiten durch das Verfallen der Kammersteine auf das erforderliche Maß
gesteigert wird, so dass bei einem von außen optisch einheitlichen Mauerwerk durch
die übereinander gesetzten Kammersteine innerhalb des Mauerwerks eine hoch belastbare
Säule aus dem Material hoher Tragfähigkeit bereitgestellt ist.
[0011] In erfindungsgemäßer Weise werden dabei für die Vollsteine und/oder die Kammersteine
Kunststeine verwendet, die aus nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere aus Pflanzenfasern
wie Holz, Bambus, Hanf oder dergl. und aus einem Bindemittel gebildet sind. Mit dieser
Ausführung ist der große Vorteil verbunden, dass aus umweltverträglichen Baustoffen
ein diffusionsoffenes Mauerwerk erstellt werden kann, das neben den für das Raum-
und Wohnklima günstigen Eigenschaften dennoch die erforderliche Tragfähigkeit aufweist,
ohne auf ein tragfähiges separates Gerüst aus Stahl, Beton oder Holzständern angewiesen
zu sein.
[0012] Zur Vermeidung einer Schwachstelle in dem Mauerwerk und zur Maximierung der Tragfähigkeit
ist vorgesehen, dass die Öffnungen der Kammersteine aus benachbarten Mauerreihen sich
vollständige überlappen. Damit die Ränder übereinander angeordneter Vollsteine nicht
miteinander fluchten, wird der Vollstein erfindungsgemäß in mindestens zwei Breiten
bereit gestellt. Günstig ist dabei, wenn der schmalere Vollstein die halbe Breite
des breiteren Vollsteins aufweist, so dass der Versatz der Kanten benachbarter Mauerreihen
zu einer halben Steinbreite bestimmt wird. Die Belastbarkeit des Mauerwerks wird weiter
gesteigert, wenn die Seitenflächen der Vollsteine und der Kammersteine mit formschlüssigen
Profilierungen versehen werden.
[0013] Um die Wärmeleitfähigkeit des Mauerwerks zu variieren, insbesondere zu senken, besteht
die Möglichkeit, dass in den Hohlraum eine Dämmeinlage eingebracht wird.
[0014] Erfindungsgemäß wird in den Hohlraum eine Flüssigkeit eingefüllt. Flüssigkeiten haben
die Eigenschaft, dass diese das gesamte ihnen zur Verfügung gestellte Volumen einnehmen,
so dass der Hohlraum vollständig ausgefüllt wird und insbesondere Luftblasen im Bereich
des Versatzes der Kunststeine vermieden sind. In erfindungsgemäßer Weise wird die
Flüssigkeit als eine aushärtende bzw. abbindende Flüssigkeit gewählt, die die Tragfähigkeit
des Mauerwerkes nicht nur aufgrund der Inkompressibilität einer Flüssigkeit im Sinne
einer Hydraulik erhöht, sondern auch in gewohnter Weise beispielsweise eine Betonsäule
bereitstellt. Diese Betonsäule kann auch faserarmiert sein durch Einbringen von Stahl-
oder Glasfasern in den noch flüssigen Beton.
[0015] Es besteht weiterhin die vorteilhafte Möglichkeit, dass in den Hohlraum vor dem Einfüllen
der Flüssigkeiten mindestens eine Verstärkungsstrebe eingebracht wird, so dass als
tragende Säule in dem Mauerwerk ein Stahl-Betongebilde nutzbar ist.
[0016] Im Sinne einer Rationalisierung des Verfahrens zur Erstellung des Mauerwerkes besteht
auch die Möglichkeit, dass ein planes Mauerwerksegment als Wandmodul vorgefertigt
und zur Kombination mit weiteren Wandmodulen zur Baustelle verbracht wird, wobei zweckmäßigerweise
dann der Verfahrensschritt der Befüllung des Hohlraumes an der Baustelle ausgeführt
wird. Dies ergibt dann auch die Möglichkeit, dass der Hohlraum gemeinsam mit der Geschossdecke
gegossen wird.
[0017] Der die Vollsteine und die Kammersteine betreffende Teil der Aufgabe wird dadurch
gelöst, dass an den Seitenflächen Stoßleisten und/oder Nut-Federausbildungen realisiert
sind. Diese Steine sind erfindungsgemäß als Kunststeine gebildet, in die aus nachwachsenden
Rohstoffen, insbesondere aus Pflanzenfasern gewonnene Späne mittels Zement als Bindemittel
und mittels Kalk als Zuschlagstoff in einem Verbund eingebunden sind.
[0018] Einen besseren Zusammenhalt des Mauerwerks erreicht man, wenn auf der Ober-und Unterseite
Stoßleisten und/oder Nut-Federausbildungen realisiert sind.
[0019] Im Rahmen der Erfindung ist weiterhin der Hohlraum des Kammersteines in Kompartimente
unterteilt, die durch Kontaktöffnungen miteinander in Verbindung stehen. Die Kontaktöffnungen
stellen sicher, dass beim Verfüllen des Hohlraumes mit Flüssigkeit wiederum das gesamte
durch den Hohlraum gebildete Volumen ausgefüllt wird, wobei das die Kompartimente
unterteilende Material geeignet ist, um die mechanischen Eigenschaften des Kammersteines
zu variieren.
[0020] Bevorzugt im Rahmen der Erfindung ist weiterhin, wenn die Naturfasern zu Spänen verarbeitet
sind, die mittels Zement als Bindemittel und mittels Kalk als Zuschlagstoff in einem
Verbund eingebunden sind. Die Bereitstellung der nachwachsenden Rohstoffe in Spänen
bewirkt eine Homogenisierung der Eigenschaften des Kunststeines, da es keine durch
eine bestimmte Ausrichtung der Pflanzenfasern bevorzugte Richtung gibt.
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines aus massiven Vollsteinen und hohlen Kammersteinen
gebildeten Teil eines Mauerwerks,
- Fig. 2
- den Schnitt II-II aus Fig. 1,
- Fig. 3
- den Schnitt III-III aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine der Figur 1 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform,
- Fig. 5
- den Schnitt V-V aus Figur 4,
- Fig. 6
- eine der Figur 1 entsprechende Darstellung eines Mauerwerks mit erhöhter Tragfähigkeit
durch benachbarte Anordnung zweier Kammersteine in jeder Mauerwerkereihe, und
- Fig. 7
- den Schnitt VII-VII aus Figur 6.
[0022] In der Zeichnung ist ein Mauerwerk 1 dargestellt, das aus Kunststeinen 2 besteht,
die aus nachwachsenden Rohstoffen gebildet sind, nämlich aus Pflanzenfasern wie Holz,
Bambus, Hanf oder dergleichen, wobei die Pflanzenfasern zu Spänen verarbeitet werden,
die mittels Zement als Bindemittel und mittels Kalk als Zuschlagstoffe in einen Verbund
eingebunden sind. Die Kunststeine 2 werden in zwei Ausführungsformen bereitgestellt,
nämlich zum einen als massiver Vollstein 3 und zum anderen als hohler Kammerstein
4, wobei bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel an den Seitenflächen
Stoßleisten 5 ausgebildet sind, so dass die Vollsteine 3 und die Kammersteine 4 in
der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise zur Bildung einer Mauerreihe 6 zusammengesetzt
werden können. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren beinhaltet jede Mauerreihe 6
mindestens einen hohlen Kammerstein 4, wobei in nachfolgenden, benachbarten Mauerreihen
6 zwischen den Vollsteinen 3 jeweils ein Kammerstein 4 derart platziert wird, dass
die Öffnungen 7 der Kammersteine 4 in benachbarten Mauerreihen 6 sich überlappen.
In dem so gebildeten zusammenhängenden Hohlraum 8 wird eine aushärtende beziehungsweise
abbindende Flüssigkeit eingebracht, für die sich insbesondere die Verwendung von Beton
anbietet. Zu beachten ist weiterhin, dass in den Hohlraum 8 vor dem Einfüllen des
Betons auch Verstärkungsstreben oder Dämmeinlagen 9 eingebracht werden können, so
dass durch die hohlen, sich überlappenden Kammersteine 4 eine sich über die Höhe des
Mauerwerks 1 erstreckende Säule aus Stahlbeton bereitgestellt wird, durch die das
Mauerwerk 1, das aus Kunststeinen 2 gebildet ist, die aus nachwachsenden Rohstoffen
bestehen, tragfähige Eigenschaften erhält, wobei die Höhe der Belastbarkeit des Mauerwerkes
1 variiert werden kann, durch die Anzahl der pro Mauerreihe 6 verwendeten Kammersteine
4 und deren Anordnung (Fig. 1, Fig. 6). Da die Vollsteine 3 in unterschiedlichen Breiten
(Fig. 5) hergestellt und bereit gestellt werden, kann zwischen den benachbarten Mauerreihen
6 ein Versatz erzeugt werden, der die Stabilität erhöht. Die Vollsteine 3 können -
zur Erhöhung des Dämmwertes - mit einer zusätzlichen Dämmeinlage 9 beliebiger Dicke
versehen werden.
1. Verfahren zur Erstellung eines tragfähigen Mauerwerks (1), bei dem in einer ersten
Mauerreihe (6) neben massive Vollsteine (3) mindestens ein hohler Kammerstein (4)
platziert wird, der an seiner Oberseite und seiner Unterseite jeweils eine Öffnung
(7) aufweist, bei dem in nachfolgenden Mauerreihen (6) zwischen den Vollsteinen (3)
jeweils mindestens ein Kammerstein (4) platziert wird derart, dass die Öffnungen (7)
der Kammersteine (4) in benachbarten Mauerreihen (6) sich zumindest teilweise überlappen,
und bei dem in dem durch die Kammersteine (4) gebildeten zusammenhängenden Hohlraum
(8) ein Material hoher Tragfähigkeit eingebracht wird, indem in den Hohlraum (8) eine
aushärtende, abbindende Flüssigkeit eingefüllt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vollsteine (3) in mindestens zwei Breiten hergestellt und bereit gestellt werden,
so dass zwischen den benachbarten Mauerreihen (6) ein Versatz erzeugt wird, der die
Stabilität erhöht und dass für die Vollsteine (3) und/oder die Kammersteine (4) Kunststeine
(2) verwendet werden, die aus nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere aus Pflanzenfasern
wie Holz, Bambus, Hanf oder dergl., und aus einem Bindemittel gebildet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (7) der Kammersteine (4) aus benachbarten Mauerreihen (6) sich vollständig
überlappen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der schmalere Vollstein (3) die halbe Breite des breiteren Vollsteins (3) aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen der Vollsteine (3) und der Kammersteine (4) mit formschlüssig in
einander greifenden Profilierungen versehen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den Hohlraum (8) eine Dämmeinlage (9) eingebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den Hohlraum (8) vor dem Einfüllen der Flüssigkeit mindestens eine Verstärkungstrebe
eingebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein planes Mauerwerkssegment als Wandmodul aus den Vollsteinen (3) und den Kammersteinen
(4) vorgefertigt und zur Kombination mit weiteren Wandmodulen zur Baustelle verbracht
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verfüllung des Hohlraums (8) an der Baustelle ausgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (8) eines Kammersteines (4) gemeinsam mit der Geschossdecke gegossen
wird.
10. System aus Vollsteinen und Kammersteinen für die Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei an den Seitenflächen der Vollsteine (3) und Kammersteine
(4) Stossleisten (5) und/oder Nut-Feder-Ausbildungen realisiert sind, wobei die Vollsteine
(3) und die Kammersteine (4) als Kunststeine gebildet sind, in die aus nachwachsenden
Rohstoffen, insbesondere aus Pflanzenfasern gewonnene Späne mittels Zement als Bindemittel
und mittels Kalk als Zuschlagstoff in einen Verbund eingebunden sind, wobei der Kammerstein
an seiner Oberseite und seiner Unterseite jeweils eine Öffnung (7) aufweist und der
Hohlraum (8) des Kammersteines (4) in Kompartimente unterteilt ist, die durch Kontaktöffnungen
miteinander in Verbindung stehen, so dass bei dem in dem durch die Kammersteine (4)
gebildeten zusammenhängenden Hohlraum (8) ein flüssiges Material hoher Tragfähigkeit
einbringbar ist, und wobei die Vollsteine (3) in mindestens zwei Breiten hergestellt
und bereit gestellt sind.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Ober- und Unterseite des Kammersteins Stossleisten (5) und/oder Nut-Feder-Ausbildungen
realisiert sind.
1. Method for producing a load-bearing masonry structure (1), in which in a first wall
row (6) there is/are placed beside massive solid blocks (3) at least one hollow cavity
block (4) which has at the upper side and at the lower side thereof an opening (7),
in which in subsequent wall rows (6) between the solid blocks (3) at least one cavity
block (4) is/are placed in such a manner that the openings (7) of the cavity blocks
(4) in adjacent wall rows (6) at least partially overlap and in which in the coherent
hollow space (8) which is formed by the cavity blocks (4) a material with a high load-bearing
capacity is introduced by a hardening, binding fluid being introduced into the hollow
space (8),
characterised in that the solid blocks (3) are produced and provided in at least two widths so that there
is produced between the adjacent wall rows (6) an offset which increases the stability,
and in that there are used for the solid blocks (3) and/or the cavity blocks (4) artificial stones
(2) which are formed from renewable raw materials, in particular from plant fibres,
such as wood, bamboo, hemp or the like and from a binding agent.
2. Method according to claim 1, characterised in that the openings (7) of the cavity blocks (4) of adjacent wall rows (6) completely overlap
each other.
3. Method according to claim 1 or 2, characterised in that the narrower solid block (3) has half the width of the wider solid block (3).
4. Method according to claim 3, characterised in that the side faces of the solid blocks (3) and the cavity blocks (4) are provided with
profilings which engage one in the other in a positive-locking manner.
5. Method according to any one of claims 1 to 4, characterised in that an insulating insert (9) is introduced into the hollow space (8).
6. Method according to any one of claims 1 to 5, characterised in that at least one reinforcement strut is introduced into the hollow space (8) before the
fluid is poured in.
7. Method according to any one of claims 1 to 6, characterised in that a planar masonry structure segment is prefabricated as a wall module from the solid
blocks (3) and the cavity blocks (4) and is brought to the construction site in order
to be combined with other wall modules.
8. Method according to any one of claims 1 to 7, characterised in that the filling of the hollow space (8) is carried out at the construction site.
9. Method according to claim 8, characterised in that the hollow space (8) of a cavity block (4) is cast together with the ceiling.
10. System comprising solid blocks and cavity blocks for carrying out the method according
to any one of claims 1 to 9, wherein at the side faces of the solid blocks (3) and
cavity blocks (4) buffer strips (5) and/or tongue and groove constructions are produced,
wherein the solid blocks (3) and the cavity blocks (4) are formed as artificial stones
in which chips which are obtained from renewable raw materials, in particular from
plant fibres, are bound in a compound using cement as a binding agent and using lime
as an additive, wherein the cavity block at the upper side and at the lower side thereof
has an opening (7) in each case and the hollow space (8) of the cavity block (4) is
subdivided into compartments which are connected to each other by means of contact
openings so that a fluid material with a high load-bearing capacity can be introduced
in the coherent hollow space (8) which is formed by the cavity blocks (4), and wherein
the solid blocks (3) are produced and provided in at least two widths.
11. System according to claim 10, characterised in that at the upper and lower side of the cavity block buffer strips (5) and/or tongue and
groove constructions are produced.
1. Procédé pour la création d'une maçonnerie porteuse (1), dans lequel, dans une première
ligne de mur (6), en plus de pierres pleines massives (3), au moins une pierre creuse
(4) est placée, qui comprend sur son côté supérieur et son côté inférieur une ouverture
(7), dans lequel, dans des lignes de murs (6) successives, entre les pierres pleines
(3) est placée au moins une pierre creuse (4), de façon à ce que les ouvertures (7)
des pierres creuses (4) de lignes de murs (6) adjacentes se superposent au moins partiellement,
et dans lequel, dans l'espace vide (8) formé par les pierres creuses (4), un matériau
à haute résistance est inséré, en introduisant dans l'espace vide (8) un liquide durcissant
pour la prise,
caractérisé en ce que les pierres pleines (3) sont fabriquées et mises à disposition dans au moins deux
largeurs, de façon à ce que, entre les lignes de murs (6) adjacentes, un décalage
soit produit, qui augmente la stabilité et en ce que, pour les pierres pleines (3) et/ou les pierres creuses (4), des pierres artificielles
(2) soient utilisées, qui sont constituées de matières premières renouvelables, plus
particulièrement des fibres végétales comme de bois, le bambou, le chanvre ou autres
et d'un liant.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les ouvertures (7) des pierres creuses (4) de lignes de murs (6) adjacentes se superposent
entièrement.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la pierre pleine (3) la plus étroite présente la moitié de la largeur de la pierre
pleine (3) la plus large.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que les faces latérales des pierres pleines (3) et des pierres creuses (4) sont munies
de profilages s'emboîtant entre eux par complémentarité de forme.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que, dans l'espace vide (8) est inséré une garniture isolante (9).
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que, dans l'espace vide (8), avant l'introduction du liquide, est introduite au moins
une entretoise de renfort.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'un segment de maçonnerie plan est préfabriqué sous la forme d'un module de mur à partir
des pierres pleines (3) et des pierres creuses (4) et est amené sur le chantier pour
être combiné avec d'autres modules de murs.
8. Procédé selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le remplissage de l'espace vide (8) est effectué sur le chantier.
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'espace vide (8) d'une pierre creuse (4) est coulé conjointement avec le plafond
d'un étage.
10. Système constitué de pierres pleines et de pierres creuses pour l'exécution du procédé
selon l'une des revendications 1 à 9, moyennant quoi, au niveau des faces latérales
des pierres pleines (3) et des pierres creuses (4), sont réalisées des baguettes de
jointure (5) et/ou des assemblages par rainures et languettes, les pierres pleines
(3) et les pierres creuses (4) se présentant sous la forme de pierres artificielles
dans lesquelles sont introduits des copeaux de matières premières renouvelables, plus
particulièrement des fibres végétales, avec du ciment comme liant et avec une calcaire
comme additif, afin d'obtenir un composite, la pierre creuse comprenant, sur son côté
supérieur et son côté inférieur une ouverture (7) et l'espace vide (8) de la pierre
creuse (4) étant divisé en compartiments qui sont reliés entre eux par des ouvertures
de contact, de façon à ce que dans l'espace vide (8) formé par les pierres creuses
(4), un matériau liquide à haute résistance puisse être introduit et à ce que les
pierres pleines (3) soient fabriquées et mises à disposition dans au moins deux largeurs.
11. Système selon la revendication 10, caractérisé en ce que, sur le côté supérieur et le côté inférieur de la pierre creuse sont réalisées des
baguettes de jointure (5) et/ou des assemblages par rainures et languettes.
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