[0001] Die Erfindung betrifft ein Akustikpaneel gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs
1 und ein Verfahren zum Herstellen eines Akustikpaneels gemäß dem Oberbegriff des
unabhängigen Anspruchs 9. Akustikelemente zur Verwendung als Wand- oder Deckenbelag
dienen der Beeinflussung der Raumakustik. Die Raumakustik wird von direkt von einer
Schallquelle abgestrahlten Schallwellen und von Wänden, Decken und Einrichtungsgegenständen
reflektierten Schallwellen, die in einem Raum auftreten beeinflusst. Entscheidend
für die Verbesserung der Raumakustik ist die Verminderung der direkten Schallreflexion
im Raum. Als Maß hierfür dient der Schallabsorptionsgrad der jeweiligen Materialien.
Akustikelemente sind insbesondere zum Einsatz in Besprechungsräumen, Eingangsbereichen,
Gaststätten, Büros, Konzerthallen, Versammlungsräumen, Schulen oder Sportstätten vorgesehen.
Ein derartiges Akustikelement ist bspw. aus der
DE 10 2014 207 852 A1 bekannt, das ein Paneel mit einer Holzfaserdämmplatte, einer Holzwerkstoffplatte
und einer auf der Holzwerkstoffplatte aufliegenden sichtbaren Vollholzoberfläche offenbart,
wobei in die Vollholzoberfläche und die Holzwerkstoffplatte Schlitze bis in den Holzfaserdämmstoff
eingebracht sind. Zum Verbinden der Paneele ist eine Nutfederverbindung in der Holzwerkstoffplatte
vorgesehen. Das Dokument
WO 2011/006813 A2 offenbart dagegen Wandpaneele, die an ihren Längs- und Querkanten Verriegelungsprofile
aufweisen und beispielsweise mittels einer 5G-Verriegelung miteinander verbunden werden
können. Weitere Akustikelemente sind bspw. aus der
DE 20 2009 016 944 U1, der
EP 2 216 773 B1, der
WO 2006/056351 A1 und der
WO 2010/089271 A1 bekannt. Die
WO 2010/089271 A1 zeigt ein Fußbodenpaneel mit den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 9.
Es zeigt ein Fußbodenpaneel mit einer Trägerplatte und einer oberseitig angeordneten
Deckschicht und einem unterseitig angeordneten Akustikvlies. Dabei sind in der Trägerplatte
und der Deckschicht Ausnehmungen angeordnet. Um zu verhindern, dass Flüssigkeiten
in die Ausnehmungen in der Deckschicht eindringen, ist die Größe der Ausnehmungen
in der Deckschicht auf eine spezifische Oberflächenspannung von Flüssigkeiten ausgelegt,
sodass Flüssigkeiten nicht in die Kleinstausnehmungen eindringen können.
[0002] Bekannte Akustikpaneele sind mehrschichtig aufgebaut und weisen eine zum Raum hin
ausgerichtete mit Perforationen oder anderen Ausnehmungen versehene Sichtoberfläche
auf, die dazu ausgebildet ist, dass die Schallwellen durch sie hindurch in eine Absorberoberfläche
eindringen und sich dort verlaufen. Der strukturelle Aufbau der bekannten Paneele
ist zum Erreichen eines hohen Wirkungsgrades besonders aufwendig ausgestaltet. Jedes
Paneel ist als eigenständiges Bauelement ausgebildet und zum jeweils separaten Befestigen
an der Wand oder Decke vorgesehen. Das Herstellen optisch besonders ansprechender,
akustisch besonders wirksamer und präzise montierbarer Akustikpaneele, d.h. Akustikpaneele
mittels der ohne Versatz montierbare Belagsoberflächen hergestellt werden können,
ist mit den bekannten Akustikpaneelen und Herstellungsverfahren aufwendig und kostenintensiv.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein strukturell besonders einfach
aufgebautes und kostengünstig herstellbares Akustikpaneel bereitzustellen, mit dem
versatzlose und optisch ansprechende Oberflächen ausgebildet werden können. Weiter
ist es Aufgabe, ein entsprechendes Verfahren zum Herstellen eines derartigen Akustikpaneels
bereitzustellen.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Akustikpaneel mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Dabei sind die beschriebenen
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung,
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Das erfindungsgemäße Akustikpaneel zur Verwendung als Decken- und/oder Wandbelag weist
eine Basisplatte auf, die mindestens einen Abschnitt einer Holzwerkstoffplatte mit
einer Oberseite und einer Unterseite und einer auf der Oberseite angeordneten Deckschicht
umfasst und die an den Längsseiten und/oder Querseiten zueinander korrespondierende
Verriegelungsprofile zum klebstofffreien Verbinden mit weiteren Akustikpaneelen und
eine an der Unterseite angeordneten Absorbereinheit zum Absorbieren von Raumschall
und eine Vielzahl die Basisplatte vollständig durchsetzende Ausnehmungen zum Durchleiten
von auf die Oberseite treffenden Raumschalls in die Absorbereinheit aufweist.
Die Ausführung des Akustikpaneels mit korrespondierenden Verriegelungsprofilen ermöglicht
in besonders einfacher Weise, Wand- und Deckenbeläge mit versatzlosen Oberflächen
herzustellen, da die Verriegelungsprofile ein versatzloses Verbinden der Akustikpaneele
garantieren. Selbst bei Unebenheiten an der direkten Wand- oder Deckenoberfläche,
bzw. bei den Befestigungsmitteln für die Akustikpaneele ist die von den Akustikpaneelen
erzeugte im Raum sichtbare Oberfläche versatzlos. Aufgrund der Verrieglungsprofile
ist zudem gewährleistet, dass die Oberfläche dauerhaft versatzlos bleibt und die Positionierung
der einzelnen Paneele zueinander dauerhaft gleich bleibend ist, so dass bspw. selbst
bei Setztätigkeiten des Bauwerks und/oder bei klimabedingten Veränderungen einzelner
Baustoffe, wie bspw. der Holzwerkstoffplatte, die Oberfläche des erzeugten Belages
dauerhaft gleichbleibend erhalten bleibt. Unter versatzlos wird verstanden, dass die
Paneeloberflächen in einer Ebene angeordnet sind.
[0004] Das erfindungsgemäße Akustikpaneel kann durch ein auf das Akustikpaneel abgestimmtes
Verfahren hergestellt werden, das besonders kostengünstig ist, da einzelne Verfahrensschritte
zumindest teilweise aus der Herstellung von Fußboden-, Wand- oder Deckenlaminaten
bekannt sind. Ein weiterer besonderer Vorteil des erfinderischen Akustikpaneels ist,
dass alternativ auch ein an sich bekanntes und in großer Vielfalt kostengünstig herstellbares
Fußboden-, Wand- oder Deckenlaminat durch Modifikation mit den entsprechenden Ausnehmungen
und dem Verbinden mit einer unterseitigen Absorbereinheit besonders kostengünstig
zu einem erfinderischen Akustikpaneel weiterverarbeitet werden kann. Der besonders
einfache strukturelle Aufbau des erfinderischen Akustikpaneels ermöglicht es somit
jedes als Wand-, Decken- oder Fußbodenlaminat bekannte Paneel auf einfache und kostengünstige
Weise zum Akustikpaneel zu modifizieren.
[0005] Unter Decken- und Wandbelägen sind vom Rauminnern aus sichtbare Beschichtungen (Verkleidungen,
Beläge) auf den Wänden und Decken zu verstehen. Diese können entweder direkt mit der
Wand oder der Decke verbunden werden oder über eine Befestigungsvorrichtung und entsprechende
Verbindungsmittel wie bspw. über Abhang- oder Unterdecken, Clipsysteme, sowie Schienensysteme
mit Montagekrallen an diesen angeordnet sein.
[0006] Unter der Wand oder Decke, auf der die Akustikpaneele befestigt werden, ist im Zusammenhang
mit der Erfindung entweder die direkte Wand- oder Deckenoberfläche zu verstehen oder
die auf oder vor der Wand- oder Deckenoberfläche angeordneten Ständerwerke, Abhängevorrichtungen,
Befestigungsvorrichtungen o. ä.
[0007] Die Holzwerkstoffplatte kann insbesondere eine Spanplatte oder Faserplatte, bspw.
eine MDF- oder HDF-Platte oder eine mineralfasergebundene Platte, sein. Dabei ist
die Holzwerkstoffplatte in Abhängigkeit vom vorgesehenen Einsatzgebiet insbesondere
als formaldehydarm oder formaldehydfrei verleimte Holzwerkstoffplatte mit einer Formaldehydausgleichskonzentration
von ≤ 0,03 ppm, bevorzugt ≤ 0,02 ppm, entsprechend EN 717-1, ausgebildet. Hierzu kann
die verwendete Holzwerkstoffplatte insbesondere ein formaldehydfreies Bindemittel,
bspw. ein Isocyanat, aufweisen. Somit können die für das erfinderische Akustikpaneel
vorzugsweise verwendeten Span- oder Faserplatten zumindest in großen Teilen Isocyanat
als Bindemittel enthalten. Zudem können die Holzwerkstoffplatten weitere Additive,
wie bspw. Brandhemmer oder auch Färbemittel, enthalten.
[0008] Unter einer Basisplatte wird ein einzelner Abschnitt einer in mehrere Abschnitte
aufgeteilten, beschichteten Holzwerkstoffplatte verstanden, die noch keine Profilierung
an den Längs- und/oder Querseiten aufweist. Dementsprechend kann auch die Basisplatte
eine Spanplatte oder eine Faserplatte, bspw. eine MDF- oder HDF-Platte, umfassen.
Eine Basisplatte weist zudem zumindest weitestgehend die spätere Paneellänge und Paneelbreite
auf und kann auf der Oberseite neben mindestens einer Deckschicht, bspw. einer Dekorschicht,
weitere Beschichtungs-Schichten aufweisen. Zudem kann die Basisplatte auch an der
Unterseite eine Beschichtung aus einer Schicht oder mehreren Schichten, bspw. eine
unterseitige Unterzugbeschichtung, aufweisen. Die Basisplatte ist mit Beschichtungen
vorzugsweise zwischen 4 mm und 12 mm, insbesondere 8 mm +/-1 mm, dick.
[0009] Unter einem Paneel (bspw. Akustikpaneel) wird im Zusammenhang mit der Erfindung eine
Basisplatte mit zueinander korrespondierenden Verriegelungsprofilen an den Quer- und/oder
Längsseiten der Basisplatte verstanden. Bei rechtwinkligen Basisplatten, d.h. bei
Basisplatten mit einer kurzen und einer langen Seite, wird unter der Querseite die
kürzere der beiden Seiten der Basisplatte verstanden. Diese können auch als Stirn-
oder Kopfseiten bezeichnet werden.
[0010] Die Verriegelungsprofile des Paneels sind zum klebstofffreien Verbinden mehrerer
Paneele untereinander ausgebildet. Dabei können jeweils die an den Längsseiten angeordneten
Verriegelungsprofile und die an den Querseiten angeordneten Verriegelungsprofile zueinander
korrespondieren, so dass mittels einer Mehrzahl von Akustikpaneelen eine vollständig
ebene (absatzlose) Fläche (Wand- oder Deckenbelag) ausgebildet werden kann. Auch können
die Querseite und die Längsseite die gleichen zueinander korrespondierenden Verriegelungsprofile
aufweisen. Die Akustikpaneele einer Fläche können zudem in ihrer Größe und Form alle
identisch ausgebildet sein.
[0011] Die Deckschicht kann, wie bereits erwähnt, insbesondere als Dekorschicht ausgebildet
sein.
[0012] Dabei kann die Dekorschicht insbesondere einfarbig ausgebildet sein oder ein Holzdekor,
eine Steinoberfläche, ein Fliesendekor oder ein Fantasiedekor zeigen. Alternativ kann
die Deckschicht bspw. auch als Nutzschicht ausgebildet sein. Die Deckschicht kann
zudem mehrlagig sein.
[0013] Beispielsweise für die Ausbildung des Dekors kann die Basisplatte bzw. die Holzwerkstoffplatte
zudem ein Färbemittel enthalten, wodurch die Basisplatte/Holzwerkstoffplatte einen
Grundfarbton aufweist. Insofern kann die Basisplatte/Holzwerkstoffplatte als Teil
des sichtbaren Dekors ausgebildet sein. Überraschenderweise können durch die eingefärbte
Basisplatte/Holzwerkstoffplatte insbesondere farbliche Grundierungsschichten einer
Oberflächenbeschichtung entfallen, die bei üblichen lackierten Fußbodenpaneelen aufgrund
der deutlich höheren mechanischen Beanspruchung zwangsläufig notwendig sind. Hierdurch
sind die Herstellkosten für das Akustikpaneel überraschenderweise deutlich niedriger
gegenüber üblichen, aus dem Fußbodenbereich bekannten Oberflächenbeschichtungen. Die
Färbemittel in der Holzwerkstoffplatte/Basisplatte können insbesondere bei lackierten
Oberflächenbeschichtungen eingesetzt werden. Zudem kann über die Färbemittel besonders
einfach eine farbliche, besonders dekorative Anpassung der Ausnehmungen erfolgen.
[0014] Eine ggf. an der Unterseite angeordnete Beschichtung kann bspw. als Gegenzug ausgebildet
sein und eine oder mehrere Schichten umfassen. Die Beschichtung kann an die Absorbereinheit
angrenzend angeordnet bzw. mit der Absorbereinheit verbunden sein. Die als Gegenzug
wirkende Schicht kann bspw. bei der Ausbildung der Dekorschicht mittels eines Dekorpapiers
ein Gegenzugpapier sein. Bei einem direkt bedruckten Paneel kann bspw. eine Lackschicht,
die als Gegenzug zur Dekorschicht wirkt, angeordnet sein.
[0015] Unter der Unterseite wird im Weiteren somit die der Deckschicht gegenüberliegende
unterseitige Oberfläche der Holzwerkstoffplatte, der Basisplatte oder des Paneels/Akustikpaneels
verstanden, die entsprechend dem Kontext unbeschichtet oder beschichtet (bspw. mit
einer Gegenzugschicht) sein kann. Um bspw. von beiden Seiten sichtbare Elemente zur
Raumteilung bereitzustellen, kann die Unterseite alternativ auch mit einer oder mehreren
Deckschichten, bspw. einer Dekorschicht, beschichtet sein.
[0016] Unter einer Absorbereinheit wird ein Baukörper verstanden, der zur Aufnahme der Schallwellen
ausgebildet ist und in dem sich die Schallwellen zerstreuen. Absorbereinheiten weisen
insbesondere eine besonders geringe Dichte im Bereich von 50 kg/m
3 bis 400 kg/m
3, bevorzugt 50 kg/m
3 bis 300 kg/m
3 und besonders bevorzugt 100 kg/m
3 bis 380 kg/m
3 auf und können offenporig ausgebildet sein. Absorbereinheiten können bspw. aus Kunststoffen
bestehen. So eignen sich insbesondere Polyesterfaserplatten als Absorbereinheit. Alternativ
umfasst die Absorbereinheit jedoch einen Holzwerkstoff, bspw. eine Holzfaserdämmplatte.
Besonders geeignet als Absorbereinheit sind zudem kunststoffmodifizierte Platten.
Dies können bspw. Holzwerkstoffplatten, wie Holzfaser- oder Holzfaserdämmplatten sein,
die mit Kunststoffpartikeln, wie bspw. Kunststofffasern, versetzt sind.
[0017] Erfindungsgemäß umfasst die Absorbereinheit eine Mineralplatte, insbesondere eine
vlieskaschierte Mineralplatte, mit einer Dichte von 250 kg/m
3 bis 380 kg/m
3 bzw. bis 400 kg/m
3, da diese überraschenderweise eine besonders hohe Schallabsorptionsrate bewirkt.
Die Absorbereinheit ist insbesondere plattenförmig ausgebildet und flächig mit der
Holzwerkstoffplatte oder deren Beschichtung verbunden.
[0018] Die Absorbereinheit weist unabhängig vom gewählten Material vorzugsweise eine Dicke
(Plattenhöhe) von 11 mm +/- 4 mm auf, wobei insbesondere Absorbereinheiten aus vlieskaschierten
oder unkaschierten Mineralplatten eine Dicke von 11 mm +/-1 mm aufweisen.
Die Ausnehmungen in der Basisplatte können unterschiedliche geometrische Formen aufweisen.
Sie können bspw. als runde oder eckige Löcher oder auch schlitzförmig ausgebildet
sein. Die Ausnehmungen sind nebeneinander in Längs- und/oder Querrichtung des Paneels
angeordnet. Die Ausnehmungen durchsetzen die Basisplatte vollständig, d.h., die Ausnehmungen
durchsetzen neben der Holzwerkstoffplatte auch alle Schichten der Beschichtung, d.h.
sowohl die Deckschicht oder weitere Schichten auf der Oberseite als auch alle auf
die Unterseite aufgetragenen Schichten, wie bspw. eine Gegenzugschicht. Die Ausnehmungen
sind somit dazu ausgebildet, dass auf die Beschichtung auf der Oberseite auftreffende
Schallwellen durch die Ausnehmungen hindurch geleitet werden, auf die Absorbereinheit
treffen, in diese eindringen und sich in dieser zerstreuen.
[0019] Ergänzend können neben den die Basisplatte vollständig durchsetzenden Ausnehmungen,
insbesondere in Randbereichen des Paneels, Dekorausnehmungen angeordnet sein, die
durch die Deckschicht bis in die Holzwerkstoffplatte hineinragen, diese jedoch nicht
durchdringen. Die Dekorausnehmungen gewährleisten eine besonders hohe Stabilität des
Akustikpaneels im Randbereich und somit eine besonders sichere und dauerhafte Verbindung
mehrerer Akustikpaneele miteinander mittels der bindemittelfreien Verriegelungsprofile.
[0020] Die Absorbereinheit kann direkt bei der Herstellung der Basisplatte, bspw. mit Hilfe
eines an der Unterseite angeordneten klebenden Gegenzuges, mit der Holzwerkstoffplatte
verbunden werden. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist jedoch zwischen der Unterseite
(d.h. der Oberfläche der Holzwerkstoffplatte oder der ggf. vorliegenden Beschichtung)
und der Absorbereinheit eine zusätzliche Klebstoffschicht zum Verbinden der Absorbereinheit
mit der Unterseite angeordnet. Dies kann insbesondere ein Schmelzkleber (HotMelt),
eine Klebfolie oder ein Einkomponentenklebstoff, wie z.B. Weißleim, sein.
[0021] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ausnehmungen die
Klebstoffschicht durchsetzen. D.h., die Ausnehmungen ragen durch die Klebstoffschicht
hindurch. Hierdurch wird eine deutliche Verbesserung der Schallabsorption erreicht,
da die in die Ausnehmungen eindringenden Schallwellen besonders einfach in die Absorbereinheit
eindringen können und nicht von der Klebstoffschicht reflektiert werden.
[0022] Zudem ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Ausnehmungen
bis in die Absorbereinheit ragen. D.h., die Ausnehmungen ragen über die Unterseite
des Paneels und eine ggf. angeordnete Klebstoffschicht hinaus in die Absorbereinheit
hinein, so dass in der Absorbereinheit ebenfalls Ausnehmungen angeordnet sind. Vorzugsweise
durchdringen die Ausnehmungen die Absorbereinheit dabei nicht. Die sich in die Absorbereinheit
erstreckenden Ausnehmungen verbessern die Schallabsorption nochmals deutlich.
[0023] Besonders bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass die das Paneel durchsetzenden Ausnehmungen
und ggf. auch die Dekorausnehmungen sich über die gesamte Länge des Akustikpaneels
erstrecken, wodurch eine weiter verbesserte Schallabsorption des auf das Paneel treffenden
Schalls ermöglicht wird.
[0024] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind an der Unterseite, insbesondere quer
zur Längsrichtung der Holzwerkstoffplatte bzw. Basisplatte oder quer zu einer Längsrichtung
der Ausnehmungen ausgerichtete Verstärkungselemente angeordnet. Die Verstärkungselemente
können bspw. als Leisten (stabförmig) ausgebildet sein. Die Verstärkungselemente sind
mit der Unterseite verbunden, insbesondere verklebt, und sorgen für eine erhöhte Festigkeit
des Paneels, bspw. bei einer hohen Anzahl von das Paneel durchsetzenden Ausnehmungen.
Die Verstärkungselemente sind insbesondere an das Material der Holzwerkstoffplatte
angepasst und bestehen somit bevorzugt aus Holzwerkstoff, wie Spanplatte, HDF oder
MDF. Die Verstärkungselemente sind bevorzugt beabstandet zueinander angeordnet, wobei
bspw. im Bereich der Querseiten, insbesondere an die querseitigen Verriegelungsprofile
angrenzend, jeweils ein in Querrichtung des Paneels ausgerichtetes Verstärkungselement
angeordnet ist.
[0025] Die Verstärkungselemente sind bevorzugt zwischen 10 mm - 50 mm, insbesondere 20 mm
+/-2 mm, breit. Die Verstärkungselemente sind in ihrer Dicke an die Dicke der Absorbereinheit
angepasst. Bspw. abhängig vom Pressdruck bzw. dem angewendeten Pressverfahren beim
Verpressen des Verstärkungselementes mit der Basisplatte ist die Dicke des Verstärkungselementes
gleich der Dicke der Absorbereinheit oder bis zu 20% niedriger als die Absorbereinheit
ausgebildet, wodurch ein sicheres Verpressen von Verstärkungselement und Absorberelement
mit der Unterseite gewährleistet ist. Insbesondere zur Ausbildung von besonders dünnen
Akustikpaneelen mit einer Höhe von 15 mm +/- 5 mm ist die Absorbereinheit, entsprechend
an die Höhe der Basisplatte angepasst, zwischen 4 mm bis 14 mm, insbesondere 11 mm
+/-1 mm, hoch ausgebildet. Die besonders bevorzugten Maße gewährleisten ein optimales
Verhältnis aus hoher Stabilität, geringen Herstellungskosten, minimaler Dicke und
hohen Schallabsorptionsraten. Besonders gute Schallabsorptionsraten werden zudem ab
einem Höhenverhältnis von ca. 1:1 zwischen Basisplatte und Absorbereinheit erreicht.
[0026] Die Absorbereinheit ist bevorzugt einstückig, ausgebildet und deckt die Unterseite
der Holzwerkstoffplatte weitestgehend (ggf. bis auf Randbereiche) vollständig ab.
Bei einer Anordnung von Verstärkungselementen an der Unterseite weist die Absorbereinheit
jedoch besonders bevorzugt eine Vielzahl von Absorberelementen auf, die insbesondere
zwischen den Verstärkungselementen angeordnet sind. Hierdurch wird eine hohe Schallabsorption
bei entsprechend ausreichend hoher Festigkeit des Akustikpaneels erreicht. Die bereits
erwähnte, von der Höhe der Basisplatte abhängige optimierte Höhe der Absorbereinheit
zwischen 4 mm - 14 mm gewährleistet eine optimale Schallabsorption, so dass ein besonders
dünnes Akustikpaneel mit einer Höhe von 15 +/- 5 mm, insbesondere 19 mm +/- 1 mm,
bereitgestellt werden kann. Der besonders dünne Aufbau des Akustikpaneels ermöglicht
es, wie bereits oben erwähnt, Räume, in denen bei der Bauplanung keine Akustikpaneele
vorgesehen waren, ohne wesentliche Raumverluste mit Akustikpaneelen nachzurüsten.
[0027] Die auf der Oberseite angeordnete Deckschicht kann als Vollholzschicht ausgebildet
sein, ist vorzugsweise jedoch als auf die Oberfläche der Holzwerkstoffplatte aufgetragene
Schicht aus PVC, PE, PP, Polyester, PU, als Schichtstoff, HPL, DPL, CPL, Folie, Acrylfolie
und/oder als auf die Oberfläche aufgedruckte Lack- und/oder Kunstharzschicht ausgebildet,
die bspw. im Digitaldruck aufgetragen wird. Die Deckschicht kann zudem sämtliche für
das Auftragen der Deckschicht oder einer Dekorschicht notwendigen Hilfsschichten,
wie bspw. Klebschichten, Grundierungen, Spachtelschichten usw., umfassen.
[0028] Vorteilhaft kann zudem (außenseitig) eine (insbesondere transparente) Nutzschicht
und/oder Strukturschicht oder eine strukturierte Nutzschicht zur Verbesserung der
Oberflächenbeständigkeit des Akustikpaneels vor äußeren Einflüssen bzw. zur optischen
Aufwertung und/oder haptischen Ausbildung der Oberfläche, angeordnet sein. Die Nutzschicht
und/oder Strukturschicht kann bspw. als Kunstharzschicht oder Overlay jeweils flüssig
oder fest aufgetragen werden. Insbesondere wird die Nutzschicht und/oder Strukturschicht
mittels eines schichtbildenden digitalen Druckverfahrens aufgetragen. Einzelne Schichten,
wie bspw. eine Strukturschicht, können nur abschnittsweise aufgetragen sein, um eine
haptische, bspw. auf das Dekor abgestimmte, negative oder positive Oberflächenstruktur
zu erzeugen.
[0029] Die Profile an den Längsseiten und Querseiten sind besonders bevorzugt als Rastprofile,
d.h. zum gegenseitigen Verriegeln, ausgebildet. Dabei sind die Profile insbesondere
als Drehprofile und/oder Schwenkprofile (im Weiteren auch Dreh-Schwenk-Profile) oder
als vertikales Rastprofil ausgebildet. Unter einem vertikalen Rastprofil wird ein
Verriegelungsprofil verstanden, bei dem die beiden Profile der zu verbindenden Akustikpaneele
in einer senkrecht zur Oberseite zeigenden Richtung ineinander bringbar sind, entsprechend
bspw. einem Druckknopfprofil. Zudem werden unter vertikalen Rastprofilen Verriegelungsprofile
verstanden, bei denen die beiden zu verbindenden Profile (scherenartig) ineinander
klappbar sind und zwar um eine 90° zur Längsachse der (ineinander bringbaren) Profile
zeigenden Richtung. Vertikale Rastprofile sind insbesondere keine Dreh-Schwenk-Profile
bzw. keine in Plattenebene ineinander schiebbaren Verriegelungsprofile.
[0030] Unter einem Dreh-Schwenk-Profil können demnach Verriegelungsprofile verstanden werden,
bei denen der Verriegelungsvorgang der miteinander zu verbindenden korrespondierenden
Verriegelungsprofile eine Dreh- und/oder Schwenkbewegung um eine sich in Profilrichtung
erstreckende Längsachse umfasst.
[0031] Sowohl die Dreh-Schwenk-Profile als auch die vertikalen Rastprofile können mit oder
ohne separaten Verriegelungskörper ausgebildet sein.
[0032] Vorzugsweise sind die Profile an den Längsseiten und den Querseiten korrespondierend
zueinander, so dass ein erstes Paneel mit einer Querseite in eine Längsseite eines
zweiten Paneels eingerastet werden kann. Hierzu können die Profile bspw. als Dreh-Schwenk-Profil
oder vertikales Rastprofil ausgebildet sein. Bei der Ausführung von bspw. rechteckigen
Paneelen können somit eine Vielzahl von unterschiedlichen Verlegemustern (bspw. Querseite
an Längsseite) verwirklicht werden.
[0033] Alternativ weisen jeweils die Querseiten korrespondierende Verriegelungsprofile,
bspw. vertikale Rastprofile, und jeweils die Längsseiten korrespondierende Verriegelungsprofile,
bspw. Dreh-Schwenk-Profile auf, wodurch insbesondere die Montage der Akustikpaneele
im Wand- oder Deckenbereich deutlich erleichtert wird. Vorzugsweise sind zumindest
an den Querseiten der Paneele korrespondierende Verriegelungsprofile, insbesondere
vertikale Rastprofile, angeordnet, die einen separaten Verriegelungskörper aufweisen.
Unter einem separaten Verriegelungskörper wird ein bspw. nicht aus der Basisplatte,
Absorbereinheit oder der Oberflächenbeschichtung gebildetes separates Bauteil verstanden,
das in den Profilbereich eingreift und zwei Akustikpaneele aneinander verriegelt.
Dabei verhindert der separate Verriegelungskörper insbesondere einen Höhenversatz
der sichtbaren Akustikpaneeloberflächen und/oder einen Spalt zwischen den Akustikpaneelen.
Vertikale Rastprofile mit separatem Verriegelungskörper sind auch an den Längsseiten
der Akustikpaneele anordbar.
[0034] Die Befestigung der Akustikpaneele kann direkt an einer Wand oder Decke bspw. durch
Klebemittel erfolgen. Vorzugsweise werden die Akustikpaneele jedoch über bspw. mechanische
Verbindungsmittel an einer an oder vor der Wand oder Decke angeordneten Befestigungsvorrichtung
usw. zur Aufnahme der Paneele angebracht. Vorzugsweise ist hierfür im Bereich der
längsseitigen Verriegelungsprofile ein Mittel zur Aufnahme von Verbindungsmitteln
für die Befestigung des Akustikpaneels an der Befestigungsvorrichtung angeordnet.
Die Mittel am Akustikpaneel sind auf die Verbindungsmittel abgestimmt. Hierfür ist
vorzugsweise das längsseitige Verriegelungsprofil zumindest abschnittsweise modifiziert
und zur Aufnahme des Verbindungsmittels ausgebildet, bspw. durch eine zumindest abschnittsweise
Veränderung der Profilgeometrie. Alternativ oder ergänzend ist eine Ausnehmung, bspw.
eine Nut in unmittelbare Nähe des längsseitigen Profils, bspw. im Bereich eines Profilgrundes
(Nutgrund) oder an einem unterseitigen Abschnitt des Paneels angeordnet. Auch kann
beispielsweise das Verbindungsmittel auf die Geometrie der Verriegelungsprofile abgestimmt
sein und an diesen, bspw. an einer unteren Nutwange, angreifen.
[0035] Die Verbindungsmittel können zudem für eine schwimmende Verlegung des Decken- und/oder
Wandbelags ausgebildet sein. D.h., der Decken- und/oder Wandbelag ist in Vertikalrichtung
(senkrecht zur Oberfläche der Akustikpaneele) zumindest weitestgehend unbeweglich
mit dem Untergrund verbunden, während die Verbindungsmittel Bewegungen des Decken-
und/oder Wandbelags in seiner Ebene ermöglichen. Die Verbindungsmittel können somit
dazu ausgebildet sein, eine Bewegung des Decken- und/oder Wandbelags zumindest in
eine Horizontalrichtung, bevorzugt in beide Horizontalrichtungen zu ermöglichen. Hierdurch
werden bspw. durch das klimatisch bedingte Quellen und Schwinden der Holzwerkstoffe
bzw. durch Bewegung des Untergrundes auftretende Spannungen im Decken- und/oder Wandbelag
sicher verhindert. Für eine schwimmende Verlegung kann insbesondere ein auf oder vor
der Wand oder Decke angeordnetes Schienensystem in Kombination mit einem auf dem Schienensystem
beweglich anordbaren, als Montageelement ausgebildeten Verbindungsmittel verwendet
werden, welches die Bewegung in die beiden Horizontalrichtungen ermöglicht.
[0036] Insbesondere bei einer schwimmenden Verlegung werden die Decken- und Wandbeläge zudem
mit einer Schattenfuge verlegt. D.h., zwischen dem Wand- und/oder Deckenbelag und
der jeweils angrenzenden Wand, Decke und/oder dem Boden wird ein Luftspalt angeordnet,
um eine Bewegung des Wand- und/oder Deckenbelages zu ermöglichen.
[0037] Weiter wird die Aufgabe der Erfindung gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines
Akustikpaneels mit den Schritten: Beschichten einer eine Oberseite und eine Unterseite
aufweisenden Holzwerkstoffplatte mit mindestens einer Deckschicht auf der Oberseite,
Aufschneiden der Holzwerkstoffplatte zum Erzeugen von Basisplatten, Profilieren von
Längs- und/oder Querseiten der Basisplatte mit Verriegelungsprofilen zum klebstofffreien
Verbinden mehrerer Akustikpaneele miteinander, Verbinden einer Absorbereinheit mit
der Unterseite, Einbringen von die Basisplatte vollständig durchsetzenden Ausnehmungen,
zum Durchleiten von auf die Oberseite der Basisplatte treffenden Raumschalls in die
Absorbereinheit.
[0038] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung eines in seiner Struktur
besonders einfach aufgebauten Akustikpaneels mit besonders hohem Schallabsorptionsgrad.
Dabei werden zahlreiche zumindest in Teilen aus der Herstellung von Wand-, Decken-
oder Fußbodenlaminaten bekannte Verfahrensschritte genutzt, wodurch das Akustikpaneel
besonders kostengünstig hergestellt werden kann. Zudem ermöglicht das Verfahren die
Herstellung besonders dünner Akustikpaneele im Dickenbereich von 15 mm +/- 5 mm, insbesondere
von 19 mm +/-1 mm, mit besonders hohem Schallabsorptionsgrad, wodurch auch eine Nachrüstung
von Akustikpaneelen in Räumen, in denen ursprünglich keine Akustikpaneele vorgesehen
sind, ermöglicht wird. Abhängig von der gewählten Reihenfolge der Verfahrensschritte
sind unterschiedliche Herstellungsverfahren ausführbar.
[0039] Vorteilhafterweise werden zuerst die Verfahrensschritte Beschichten, Aufschneiden
und Profilieren nacheinander und nachfolgend das Verbinden und Einbringen in beliebiger
Reihenfolge durchgeführt. D.h., dass zuerst ein Wand-, Decken- oder Fußbodenlaminat
hergestellt wird (Beschichten, Aufschneiden und Profilieren) und anschließend erfolgt
die Modifizierung des fertig hergestellten Paneels in ein Akustikpaneel durch das
Aufbringen der Absorbereinheit und das Einbringen der Ausnehmungen. Dabei kann das
Paneel bspw. nach dem Profilieren auch vorerst eingelagert und erst bei entsprechendem
Bedarf aus dem Lager entnommen und zu einem Akustikpaneel weiterverarbeitet werden.
[0040] Neben der Modifizierung von bereits bestehenden Paneelen können auch zuerst die Verfahrensschritte
Beschichten, Verbinden, Aufschneiden und Profilieren nacheinander und nachfolgend
oder gleichzeitig mit dem Verbinden, Aufschneiden oder Profilieren das Einbringen
durchgeführt werden. Hierdurch kann unter Ausnutzung zum Teil bekannter Verfahrensschritte
eine großformatige Holzwerkstoffplatte in einem speziell auf die Herstellung von Akustikpaneelen
ausgerichteten Verfahren besonders kostengünstig hergestellt werden.
[0041] Abhängig von der Ausgestaltung des Akustikpaneels kann die Absorbereinheit auch aus
mehreren Absorberelementen bestehen, so dass zum Anordnen der Absorbereinheit mehrere
Absorberelemente ggf. mit Verstärkungselementen aufgebracht werden.
Insbesondere im Zusammenhang mit dem Beschichten können zahlreiche zusätzliche Verfahrenschritte
durchgeführt werden. So kann bspw. eine entsprechende Gegenzugschicht auf die Unterseite
aufgebracht werden oder es können weitere Schichten auf oder unter die Deckschicht
aufgetragen werden. Insbesondere können Grundierungs-, Nutz- und/oder Strukturschichten
angeordnet werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird zum Befestigen der Akustikpaneele an der
Wand oder Decke beziehungsweise einem entsprechenden Untergrund eine Verbindungsmittelaufnahme
am Akustikpaneel zur Aufnahme eines Verbindungsmittels angeordnet, welches zur Befestigung
der Akustikpaneele an einer Befestigungsvorrichtung ausgebildet ist. Die Verbindungsmittelaufnahme
kann in die Holzwerkstoffplatte oder die Absorbereinheit eingebracht werden. Insbesondere
wird die Verbindungsmittelaufnahme jedoch in die Basisplatte oder mindestens ein Verstärkungselement
eingebracht, um einen besonders sicheren Halt der Paneele an der Befestigungsvorrichtung
zu gewährleisten. Vorzugsweise wird die Verbindungsmittelaufnahme gleichzeitig oder
nach dem Profilieren oder dem Einbringen der die Basisplatte durchsetzenden Ausnehmungen
eingebracht, wodurch eine besonders effiziente Produktion möglich ist. Die Verbindungsmittelaufnahme
wird bspw. als sich in Längsrichtung des Paneels erstreckende Nut ausgebildet. Auch
kann eine untere Nutwange als Verbindungsmittelaufnahme ausgebildet sein, die von
dem Verbindungsmittel, bspw. einer Montagelasche eines Verbindungsmittels, abschnittsweise
und/oder teilweise umgriffen wird. Das Verbindungsmittel kann mit der Befestigungsvorrichtung,
bspw. einer Wand, Decke, Ständerwerk, Abhängung und/oder anderweitigen Befestigungsvorrichtung
verbunden werden. Das Verbindungsmittel ist somit vorteilhafterweise als separates
Verbindungsmittel, bspw. als Montageelement, ausgebildet, das eine Montagelasche aufweisen
kann.
[0042] Das Anordnen eines ersten Akustikpaneels bzw. einer ersten Reihe von Akustikpaneelen
an einer vorhandenen Wand oder Decke erfolgt durch zusätzliche Befestigungsmittel.
Diese können bspw. Nägeln, Schrauben Krallen und/oder Clips sein. Krallen oder Clips
können auch mittels Nägel oder Schrauben, alternativ oder ergänzend auch spielfrei
oder klemmend, an dem Akustikpaneel befestigt werden. Vorteilhaft sind insbesondere
als Druckknopf ausgebildete Befestigungsmittel. Die Befestigungsmittel können insbesondere
im Bereich einer zu einem Übergangsbereich (Wand-Wand, Wand-Decke, Wand-Boden) zeigenden
Akustikpaneelkante angeordnet werden. D.h., die Befestigungsmittel werden insbesondere
zum ersten Befestigen der Akustikpaneele einer ersten und/oder einer letzten Paneelreihe
verwendet. Auch können die Befestigungsmittel bei geteilten Oberflächenbelägen bspw.
bei jedem Neuanfang der Belagsfläche und/oder bspw. bei Ausnehmungen in der Belagsfläche
eingesetzt werden. Die Befestigungsmittel können im Bereich einer Profilfeder oder
einer Nut bspw. unterhalb einer oberen Nutwange des Profils am Akustikpaneel angreifen.
Auch die Befestigungsmittel können derart ausgebildet sein, dass eine schwimmende
Verlegung des Wandbelages gewährleistet wird. Die Befestigungsmittel werden vorzugsweise
wie die Verbindungsmittel beweglich an einem Schienensystem montiert.
[0043] Die letzte Akustikpaneelreihe eines Wand oder Deckenbelages kann an die Raumgröße
angepasst werden indem die Akustikpaneele längsseitig zugeschnitten, d.h., in Querrichtung
verkürzt werden. Die Befestigung der letzten Akustikpaneelreihe kann wie oben erwähnt
ebenfalls durch zusätzliche Befestigungsmittel, wie bspw. Nägel, Schrauben, Krallen
und/oder oder Clips erfolgen.
[0044] Um die Befestigung der Verbindungsmittel an dem Akustikpaneel besonders einfach auszugestalten,
ist nach einer Weiterbildung der Erfindung zudem vorgesehen, dass eine Montagelasche
des Verbindungsmittels im äußeren Bereich einer unteren Nutwange des längsseitigen
Verriegelungsprofils eines Akustikpaneels angeordnet wird. Besonders bevorzugt umgreift
die Montagelasche dabei Abschnitte der unteren Nutwange des längsseitigen Verriegelungsprofils
zumindest teilweise.
[0045] Um die Oberflächenbündigkeit der einzelnen Akustikpaneele zueinander weiter zu verbessern,
ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Montagelasche in Richtung
senkrecht zur Akustikpaneeloberfläche spielfrei angeordnet wird. D.h., die Montagelasche
kann zumindest Teile der unteren Nutwange passgenau oder auch leicht klemmend (spielfrei)
umgreifen, sodass die untere Nutwange bspw. zwischen der Montagelasche und einem Grundkörper
des Verbindungsmittels oder bspw. der Wand oder Decke bzw. der Befestigungsvorrichtung
an der Wand oder Decke eingeklemmt wird. Dabei wird die Montagelasche insbesondere
ohne weitere Verbindungsmittel, wie bspw. Klebstoffe, Schrauben, Nägel oder ähnliches,
an dem Akustikpaneel angeordnet.
[0046] Die Akustikpaneele weisen an ihren Längsseiten Verriegelungsprofile auf. Diese können
vollständig aus der Basisplatte, Deckbeschichtung und/oder dem Absorber ausgebildet
sein oder zusätzlich zu einer Profilierung in der Basisplatte separate Verriegelungskörper
aufweisen. Dabei können die Verriegelungsprofile an den Längsseiten als vertikale
Rastprofile ausgebildet sein, sind insbesondere jedoch als Dreh-Schwenk-Profile ausgebildet,
so dass nach einer Weiterbildung der Erfindung ein drittes Akustikpaneel mit dem ersten
und/oder zweiten Akustikpaneel längsseitig mittels einer Schwenkbewegung verbunden
wird. Gerade die erfinderische Kombination aus längsseitigem Drehprofil und/oder Schwenkprofil
mit einem querseitigen vertikalen Rastprofil, das einen separaten Verriegelungskörper
aufweist, erleichtert die Montage der Akustikpaneele im Decken- und Wandbereich erheblich.
[0047] Sollte sich bei dem Wand- und/oder Deckenbelag aus den erfindungsgemäßen Akustikpaneelen
ein Paneel der ersten Reihe des Belages lösen, besteht ein erhöhtes Risiko für einen
Dominoeffekt, durch den sich weitere Akustikpaneele von dem Untergrund lösen. Zur
Sicherung des Decken- oder Wandbelages gegen ein unbeabsichtigtes Lösen vom Untergrund
kann zusätzlich ein Klebemittel in die -an sich klebemittelfreien- Verriegelungsprofile
eingebracht werden. Der Klebemitteleintrag erfolgt vorzugsweise im Bereich der längsseitigen
Verriegelungsprofile. Das Klebemittel kann im Bereich der Verriegelungsprofile zwischen
einer ersten und einer zweiten Reihe von Akustikpaneelen angeordnet werden, wodurch
bereits eine gute Sicherung gegen das Abfallen des Wand- oder Deckenbelages erreicht
wird. Eine Erhöhung der Abfallsicherung des Wand- oder Deckenbelages erfolgt bevorzugt
durch einen zusätzlichen Klebemitteleintrag im Bereich des längsseitigen Verrieglungsprofils
zwischen der zweiten und einer dritten Reihe von Akustikpaneelen. Zur weiteren Verbesserung
der Abfallsicherung wird intervallartig zusätzlich Klebemittel, bspw. in jede weitere
vierte, fünfte und/oder sechste Akustikpaneelreihe, im Bereich der jeweiligen Verriegelungsprofile
eingebracht.
[0048] Als Klebemittel können insbesondere flüssige, bei der Montage des Wand- und/oder
Deckenbelages einbringbare Klebemittel wie Leime verwendet werden. Besonders geeignete
Klebemittel umfassen zudem bspw. i-Komponenten-Polyurethan, 2-Komponenten-Polyurethan,
vorzugsweise fugenfüllendes PVAc Klebemittel und/oder Phenolformaldehyd. Obwohl manche
Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht es sich,
dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des Verfahrens darstellen, so dass ein Block-
oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender Verfahrensschritt
oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist. Analog dazu stellen
Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt beschrieben
wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details oder Merkmals
einer entsprechenden Vorrichtung dar.
Im Weiteren wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Es zeigt:
- Fig. 1
- schematisch in einer Ansicht eine erste Ausführungsform des Akustikpaneels;
- Fig. 2
- schematisch in einem vertikalen Längsschnitt die Ausführungsform aus Fig. 1;
- Fig. 3
- schematisch in einer Ansicht eine zweite Ausführungsform des Akustikpaneels;
- Fig. 4
- schematisch in einem vertikalen Längsschnitt die Ausführungsform des Akustikpaneels
aus Fig. 3;
- Fig. 5
- schematisch in einem vertikalen Querschnitt die Ausführungsform des Akustikpaneels
aus Fig. 3 und 4.
Fig. 1 und 2 zeigen ein Akustikpaneel 1 aus einer Basisplatte 2, d.h. einer beschichteten,
in Plattenabschnitte aufgeteilten Holzwerkstoffplatte 2a, hier einer MDF-Platte. Die
Basisplatte 2 weist auf einer Oberseite 5 eine Deckschicht (hier nicht dargestellt),
hier eine Dekorschicht und eine oberhalb der Dekorschicht angeordnete Strukturschicht
(hier nicht dargestellt) zum Herstellen einer haptischen Oberfläche auf. Auf einer
Unterseite 6 ist eine Gegenzugschicht (hier nicht dargestellt) angeordnet.
An den Längsseiten 3a, 3b der Basisplatte 2 sind Verriegelungsprofile 13a, 13b hier
zueinander korrespondierende, miteinander verriegelbare Dreh-Schwenk-Profile (siehe
auch Fig. 5) angeordnet, über die das Akustikpaneel 1 mit weiteren (hier nicht dargestellten)
Akustikpaneelen 1 bindemittellos zu einer absatzlosen Fläche verbunden werden kann.
An den Querseiten 4a, 4b des Akustikpaneels 1 sind zum vertikalen Aufeinandersetzen
korrespondierend ausgebildete Rastprofile 10 angeordnet.
[0049] Die Dekorschicht ist als Lackschicht ausgebildet. Die Gegenzugschicht ist hieran
angepasst ebenfalls als Lackschicht ausgebildet. Die Dekorschicht zeigt ein Holzdekor
(hier nicht dargestellt).
[0050] An der als Lackschicht ausgebildeten Gegenzugschicht ist eine Absorbereinheit 7 aus
einer Holzfaserdämmplatte mit einer Dichte von 150 kg/m
3 angeordnet. Die Absorbereinheit 7 ist unterbrechungsfrei, d.h. durchgängig (bis an
die Verriegelungsprofile angrenzend) über die Unterseite 6 der Basisplatte 2 angeordnet.
Die Absorbereinheit 7 ist mit der Unterseite 6, hier an der als Gegenzug ausgebildeten
Lackschicht, mittels einer Klebstoffschicht (hier nicht dargestellt), hier einer Schmelzkleberschicht,
verbunden.
[0051] In das Akustikpaneel 1 sind eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten, die Basisplatte
2 durchsetzenden Ausnehmungen 8 eingebracht. Die Ausnehmungen 8 sind als in Längsrichtung
des Akustikpaneels 1 ausgerichtete Schlitze ausgebildet. Die Ausnehmungen 8 sind nur
partiell in die Basisplatte 2 eingebracht. Die Ausnehmungen 8 sind sowohl im Randbereich
9a, 9b der Querseiten 3a, 3b als auch in einem Zentralbereich 9c der Basisplatte 2
ausgesetzt, so dass die Basisplatte 2 in den Randbereichen 9a, 9b keine Ausnehmungen
8 aufweist. Hierdurch wird eine besonders gute Stabilität des Akustikpaneels 1 gewährleistet.
[0052] Die Ausnehmungen 8 ragen durch die gesamte Basisplatte 2 und durch die Klebstoffschicht
in die Absorbereinheit 7 hinein, so dass auf die Sichtseite des Akustikpaneels 1 auftreffende
Schallwellen (hier nicht dargestellt) durch die Ausnehmungen 8 bis in die Absorbereinheit
7 geleitet werden können. Die Basisplatte 2 weist eine Höhe von 6 mm und die Absorbereinheit
7 eine Höhe von 8 mm auf.
[0053] Fig. 3 bis 5 zeigen eine zweite Ausführungsform des Akustikpaneels 1 mit sich über
die gesamte Länge des Akustikpaneels 1 erstreckenden Ausnehmungen 8. Die Ausnehmungen
8 sind ebenfalls schlitzförmig angeordnet und parallel zueinander in Längsachsenrichtung
ausgerichtet. An der Unterseite 6 der Basisplatte 2 sind Verstärkungselemente 11 (in
Fig. 3 durch gestrichelte Linien dargestellt) angeordnet, die sich quer zur Längsrichtung
des Akustikpaneels 1 erstrecken und mit diesem verbunden sind. Die Verstärkungselemente
11 sind als Leisten, hier entsprechend der Basisplatte 2 ebenfalls aus MDF ausgebildet,
und mit der Unterseite 6 verklebt. Zwischen den Verstärkungselementen 11 sind Absorberelemente
15 der Absorbereinheit 7 angeordnet. Die Höhe der Absorbereinheit 7 ist (hier nicht
dargestellt) um ca. 10 % höher als die Höhe der Verstärkungselemente 11. Aufgrund
der sich über die gesamte Länge des Akustikpaneels 1 erstreckenden Ausnehmungen 8
wird eine besonders gute Schallabsorption durch das Akustikpaneel 1 beim Auftreffen
von Schallwellen erreicht. Zudem bietet diese Ausführungsform des Akustikpaneels 1
die Möglichkeit, fugenlose Akustikpaneelflächen mit unterbrechungsfreien Ausnehmungen
8 auszubilden.
[0054] In vertikaler Richtung erstrecken sich die Ausnehmungen 8 durch die gesamte Basisplatte
2 hindurch bis in die einzelnen Absorberelemente 15 der Absorbereinheit 7 bzw. in
die Verstärkungselemente 11 und bilden in diesen Nuten 14 aus. Für ein gleichmäßiges
Erscheinungsbild sind zudem im längsseitigen Außenbereich des Akustikpaneels 1 sich
bis in die Holzwerkstoffplatte 2a erstreckende Dekorausnehmungen 12 angeordnet, die
zum einen für ein gleichmäßiges Erscheinungsbild des Akustikpaneels 1 und zum anderen
für eine Zerstreuung der auftreffenden Schallwellen ausgebildet sind.
[0055] Das in Fig. 3 bis 5 dargestellte Akustikpaneel 1 weist entsprechend der Ausführungsform
aus Fig. 1 und 2 an den Querseiten 4a, 4b und an den Längsseiten 3a, 3b jeweils zueinander
korrespondierende Verriegelungsprofile auf, die als Dreh-Schwenk-Profile bzw. als
vertikale Rastprofile 10 ausgebildet sind.
Bezugszeichenliste
[0056]
- 1
- Akustikpaneel
- 2
- Basisplatte
- 2a
- Holzwerkstoffplatte
- 3a, 3b
- Längsseiten
- 4a, 4b
- Querseiten
- 5
- Oberseite
- 6
- Unterseite
- 7
- Absorbereinheit
- 8
- Ausnehmungen
- 9a, 9b
- Randbereich
- 9c
- Zentralabschnitt
- 10
- vertikales Rastprofil
- 11
- Verstärkungselement
- 12
- Dekorausnehmungen
- 13a, 13b
- Verriegelungsprofil
- 14
- Nuten
- 15
- Absorberelemente
1. Akustikpaneel zur Verwendung als Decken- und Wandbelag, aufweisend
- eine Basisplatte (2) mindestens umfassend einen Abschnitt einer Holzwerkstoffplatte
(2a) mit einer Oberseite (5) und einer Unterseite (6) und einer auf der Oberseite
(5) angeordneten Deckschicht,
- an den Längsseiten (3a, 3b) und/oder Querseiten (4a, 4b) der Basisplatte (2) zueinander
korrespondierende Verriegelungsprofile (13a, 13b) zum klebstofffreien Verbinden mit
weiteren Akustikpaneelen (1),
- eine an der Unterseite (6) angeordnete Absorbereinheit (7) zum Absorbieren von Raumschall
und
- eine Vielzahl die Basisplatte (2) vollständig durchsetzende Ausnehmungen (8) zum
Durchleiten von auf die Oberseite (5) des Paneels treffenden Raumschalls in die Absorbereinheit
(7),
dadurch gekennzeichnet, dass die Absorbereinheit (7) eine Mineralplatte umfasst.
2. Akustikpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Unterseite (6) und der Absorbereinheit (7) eine Klebstoffschicht, insbesondere
ein Schmelzkleber, eine Klebefolie, oder ein Einkomponentenklebstoff zum Verbinden
der Absorbereinheit (7) mit der Unterseite (6) angeordnet ist.
3. Akustikpaneel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (8) die Klebstoffschicht durchsetzen.
4. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmungen (8) in die Absorbereinheit (7) erstrecken.
5. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmungen (8) über die gesamte Länge des Akustikpaneels (1) erstrecken.
6. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (6) zueinander beabstandet angeordnete Verstärkungselemente (11)
angeordnet sind und zwischen den Verstärkungselementen mindestens ein Absorberelement
(15) angeordnet ist.
7. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsprofile als Drehprofile und/oder Schwenkprofile und/oder als vertikale
Rastprofile ausgebildet sind.
8. Akustikpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der längsseitigen Verriegelungsprofile Mittel zur Aufnahme von Verbindungsmitteln
für die Befestigung des Akustikpaneels an einer Befestigungsvorrichtung angeordnet
sind.
9. Verfahren zum Herstellen eines Akustikpaneels (1) nach Anspruch 1 mit den Schritten:
- Beschichten einer eine Oberseite (5) und eine Unterseite (6) aufweisenden Holzwerkstoffplatte
(2a), mit mindestens einer Deckschicht auf der Oberseite (5),
- Aufschneiden der Holzwerkstoffplatte (2a) zum Erzeugen von Basisplatten (2),
- Profilieren von Längs- und/oder Querseiten (3a, 3b, 4a, 4b) der Basisplatte (2)
mit Verriegelungsprofilen (13a, 13b) zum klebstofffreien Verbinden mehrerer Akustikpaneele
(1) miteinander,
- Verbinden einer Absorbereinheit (7) mit der Unterseite (6),
- Einbringen von die Basisplatte (2) vollständig durchsetzenden Ausnehmungen (8),
zum Durchleiten von auf die Oberseite (5) der Basisplatte (2) treffenden Raumschalls
in die Absorbereinheit (7),
dadurch gekennzeichnet, dass die Absorbereinheit (7) eine Mineralplatte umfasst.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
- beabstandet zueinander angeordnete Verstärkungselemente (11) und
- zwischen den Verstärkungselementen (11) angeordnete Absorberelemente der Absorbereinheit
(7) mit der Unterseite (6) verbunden werden.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindungsmittelaufnahme zur Aufnahme eines Verbindungsmittels zur Befestigung
des Akustikpaneels (1) an einer Befestigungsvorrichtung angeordnet wird.
1. An acoustic panel for use as a ceiling and wall covering, having
- a base plate (2) at least comprising a portion of a wood material board (2a) having
an upper side (5) and an underside (6) and a top layer arranged on the upper side
(5),
- locking profiles (13a, 13b) which correspond to one another on the longitudinal
sides (3a, 3b) and/or transverse sides (4a, 4b) of the base plate (2) in order to
connect to additional acoustic panels (1) without using adhesive,
- an absorber unit (7) arranged on the underside (6) for absorbing ambient noise,
and
- a plurality of recesses (8) completely penetrating the base plate (2) in order to
conduct ambient noise hitting the upper side (5) of the panel into the absorber unit
(7), characterized in that the absorber unit (7) comprises a mineral plate.
2. The acoustic panel according to claim 1, characterized in that an adhesive layer, in particular a hot melt adhesive, an adhesive film or a one-component
adhesive is arranged between the underside (6) and the absorber unit (7) in order
to connect the absorber unit (7) to the underside (6).
3. The acoustic panel according to claim 1 or 2, characterized in that the recesses (8) penetrate the adhesive layer.
4. The acoustic panel according to one of the preceding claims, characterized in that the recesses (8) extend into the absorber unit (7).
5. The acoustic panel according to one of the preceding claims, characterized in that the recesses (8) extend over the entire length of the acoustic panel (1).
6. The acoustic panel according to one of the preceding claims, characterized in that reinforcing elements (11) arranged at a distance from one another are arranged on
the underside (6) and at least one absorber element (15) is arranged between the reinforcing
elements.
7. The acoustic panel according to one of the preceding claims, characterized in that the locking profiles are configured as rotating profiles and/or swiveling profiles
and/or as vertical latching profiles.
8. The acoustic panel according to one of the preceding claims, characterized in that means for receiving connecting means for fixing the acoustic panel to a fixing device
are arranged in the region of the locking profiles on the longitudinal sides.
9. A method for manufacturing an acoustic panel (1) according to claim 1, having the
steps of:
- coating a wood material board (2a) having an upper side (5) and an underside (6)
with at least one top layer on the upper side (5),
- cutting the wood material board (2a) in order to produce base plates (2),
- profiling longitudinal and/or transverse sides (3a, 3b, 4a, 4b) of the base plate
(2) with locking profiles (13a, 13b) in order to connect multiple acoustic panels
(1) to one another without using adhesive,
- connecting an absorber unit (7) to the underside (6),
- introducing recesses (8) completely penetrating the base plate (2) in order to conduct
ambient noise hitting the upper side (5) of the base plate (2) into the absorber unit
(7), characterized in that the absorber unit (7) comprises a mineral plate.
10. The method according to claim 9,
characterized in that
- reinforcing elements (11) arranged at a distance from one another, and
- absorber elements of the absorber unit (7), which are arranged between the reinforcing
elements (11), are connected to the underside (6).
11. The method according to at least one of claims 9 to 10, characterized in that a connecting means receptacle is arranged in order to receive a connecting means
for fixing the acoustic panel (1) to a fixing device.
1. Panneau acoustique pour l'utilisation en tant que revêtement de plafond et mural,
présentant
- une plaque de base (2) comprenant au moins une section d'une plaque en matériau
dérivé du bois (2a) avec un côté supérieur (5) et un côté inférieur (6), et une couche
de recouvrement disposée sur le côté supérieur (5),
- des profilés de verrouillage (13a, 13b) correspondant l'un à l'autre sur les côtés
longitudinaux (3a, 3b) et/ou côtés transversaux (4a, 4b) de la plaque de base (2)
pour la connexion sans adhésif avec d'autres panneaux acoustiques (1),
- un module absorbeur (7) disposé sur le côté inférieur (6) pour l'absorption du champ
diffus, et
- une pluralité d'évidements (8) traversant entièrement la plaque de base (2) pour
la transmission du champ diffus frappant sur le côté supérieur (5) du panneau dans
le module absorbeur (7),
caractérisé en ce que le module absorbeur (7) comprend une plaque minérale.
2. Panneau acoustique selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une couche d'adhésif, notamment un adhésif thermofusible, un film adhésif ou un adhésif
monocomposant, pour la connexion du module absorbeur (7) au côté inférieur (6) est
disposée entre le côté inférieur (6) et le module absorbeur (7).
3. Panneau acoustique selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les évidements (8) traversent la couche d'adhésif.
4. Panneau acoustique selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les évidements (8) s'étendent dans le module absorbeur (7).
5. Panneau acoustique selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les évidements (8) s'étendent sur la longueur entière du panneau acoustique (1).
6. Panneau acoustique selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que des éléments de renforcement (11) disposés de manière écartée les uns des autres
sont disposés sur le côté inférieur (6) et au moins un élément absorbeur (15) est
disposé entre les éléments de renforcement.
7. Panneau acoustique selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les profilés de verrouillage sont réalisés en tant que profilés rotatifs et/ou profilés
pivotants et/ou en tant que profilés d'encliquetage verticaux.
8. Panneau acoustique selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que des moyens pour la réception de moyens de connexion pour la fixation du panneau acoustique
sont disposés sur un dispositif de fixation dans la région des profilés de verrouillage
longitudinaux.
9. Procédé de fabrication d'un panneau acoustique (1) selon la revendication 1 avec les
étapes de :
- enduction d'une plaque en matériau dérivé du bois (2a) présentant un côté supérieur
(5) et un côté inférieur (6), avec au moins une couche de recouvrement sur le côté
supérieur (5),
- découpe de la plaque en matériau dérivé du bois (2a) pour générer des plaques de
base (2),
- profilage de côtés longitudinaux et/ou transversaux (3a, 3b, 4a, 4b) de la plaque
de base (2) avec des profilés de verrouillage (13a, 13b) pour la connexion sans adhésif
de plusieurs panneaux acoustiques (1) les uns aux autres,
- connexion d'un module absorbeur (7) au côté inférieur (6),
- introduction d'évidements (8) traversant entièrement la plaque de base (2), pour
la transmission du champ diffus frappant sur le côté supérieur (5) de la plaque de
base (2) dans le module absorbeur (7),
caractérisé en ce que le module absorbeur (7) comprend une plaque minérale.
10. Procédé selon la revendication 9,
caractérisé en ce que
- des éléments de renforcement (11) disposés de manière écartée les uns des autres
et
- des éléments absorbeurs du module absorbeur (7) disposés entre les éléments de renforcement
(11) sont connectés au côté inférieur (6).
11. Procédé selon au moins une des revendications 9 ou 10, caractérisé en ce qu'un logement de moyen de connexion pour la réception d'un moyen de connexion pour la
fixation du panneau acoustique (1) est disposé sur un dispositif de fixation.