[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Außen- bzw. Outdoor-Rücknahmesystem zur Rücknahme
von Pfandgut außerhalb eines (Filial-)Gebäudes eines Einzelhändlers. Die Erfindung
wird als autarke oder gebäudeintegrierte Lösung angeboten.
[0002] Herkömmliche Pfandgut-Rücknahmesysteme, die zum Beispiel zur Rücknahme von Pfandflaschen
und Pfanddosen eingerichtet sind, finden sich häufig innerhalb der Filialen von Einzelhändlern.
Bei den herkömmlichen Pfandgut-Rücknahmesystemen handelt es sich um sogenannte Indoor-Systeme.
Dies bedeutet, dass die Rücknahmesysteme innerhalb der Gebäude selbst angeordnet sind
und somit äußeren Umwelteinflüssen (z.B. Wind, Regen, Schnee, hohen Sommertemperaturen,
niedrigen Wintertemperaturen, und dergleichen) nicht ausgesetzt sind. Herkömmliche
Rücknahmesysteme sind häufig innerhalb der Verkaufsfläche selbst angeordnet. Es gibt
aber auch Abwandlungen, bei denen lediglich die Rücknahme-Terminals (Automatenvorderseite)
innerhalb eines abgeschlossenen Vorraums - separat zur Verkaufsfläche - angeordnet
sind. Diese Vorräume sind gegen äußere Umwelteinflüsse geschützt, indem der Vorraum
zum Beispiel durch Glaswände und Schiebetüren von der Außenwelt abgetrennt ist, um
ein annährend gleichbleibendes "Klima" sicherzustellen, bei dem die Elektronik des
Automaten sicher funktioniert. Diese Rücknahme-Terminals sind oft in eine Wand der
Filiale integriert und mit einem rückgelagert angeordneten Pfandgut-Lagerraum verbunden,
der nicht zur Verkaufsfläche zählt. Dennoch sind die Vorderseiten dieser Rücknahme-Terminals
immer in einem abgeschlossenen Vorraum angeordnet, um die Umweltbedingungen (z.B.
Temperatur, Feuchtigkeit, und dergleichen) regeln zu können.
[0003] Diese "abgeschlossene" Vorraum-Lösung ist im Wesentlichen der Tatsache geschuldet,
dass die in den Rücknahme-Terminals enthaltene Elektronik äußerst anfällig gegenüber
äußeren Umwelteinflüssen ist. Die entsprechenden Elektronikkomponenten umfassen in
der Regel immer ein Erfassungssystem, mit welchem das Pfandgut erfasst und identifiziert
wird. Dabei handelt es sich in der Regel um Kamerasysteme. Diese Kamerasysteme werden
oft durch Beleuchtungssysteme ergänzt. Die Kameras sind z.B. empfindlich gegenüber
Kondensat, welches bei starken und abrupten Temperaturwechseln innerhalb des Automaten
entsteht.
[0004] Neben diesen Erfassungssystemen sind weitere Elektronikkomponenten vorhanden. Besonders
anfällig gegenüber äußeren Umwelteinflüssen sind z.B. auch Druckerkomponenten, mit
denen Wert-Coupons ausgedruckt werden, die die Kunden an der Kasse gegen Geld einlösen
können. Häufig werden sogenannten Thermo-Drucker eingesetzt, die mittels Wärme auf
Papier drucken. Bei großen Temperatur- und/oder Feuchtigkeitsschwankungen funktionieren
diese Thermo-Drucker entweder gar nicht oder nicht zuverlässig.
[0005] Deshalb besteht ein Bedürfnis nach einem Pfandgut-Rücknahmesystem, das außerhalb
einer Filiale platziert werden kann, so dass ein Flächenverbrauch minimiert wird,
ohne einen (künstlichen) Vorraum schaffen zu müssen. In diesem Fall ist zumindest
das Rücknahme-Terminal Wettereinflüssen wie Regen, Schnee und Wind ausgesetzt. Deshalb
stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Pfandgut-Rücknahmesystem bereitzustellen.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Rücknahmesystem zur Rücknahme von Pfandgut in
einer Außenwelt außerhalb eines (Filial-)Gebäudes eines Einzelhändlers, wobei das
Rücknahmesystem aufweist: ein Rücknahme-Terminal; ein (Indoor-)Luftreservoir, das
getrennt vom Terminal vorgesehen ist; einen Luft-Kanal, der das Terminal mit dem Reservoir
verbindet und der eingerichtet ist, Luft (annähernd verlustfrei) vom Reservoir zum
Terminal zu leiten; und eine angetriebene Strömungseinheit, die die Luft zwischen
dem Reservoir und dem Terminal strömen lässt; wobei das Terminal aufweist: ein Außengehäuse,
das einen Terminal-Innenraum umgibt und eine, vorzugsweise verschließbare, Einführöffnung
aufweist, über welche das Pfandgut in den Innenraum einführbar ist, wobei das Außengehäuse
mindestens einen Abschnitt aufweist, der gebäudebaulich ungeschützt äußeren Wettereinflüssen,
wie zum Beispiel Regen, Schnee, hohen Sommertemperaturen, niedrigen Wintertemperaturen
und/oder Wind, ausgesetzt ist und der die, vorzugsweise verschließbare, Einführöffnung
umfasst; und eine elektronische, vorzugsweise opto-elektronische, Erfassungseinrichtung,
die im Innenraum vorgesehen ist und die das eingeführte Pfandgut im Innenraum für
eine Pfandgut-Identifizierung erfasst und ein entsprechendes Erfassungssignal ausgibt;
wobei die Luft durch die Strömungseinheit so bewegt wird, dass innerhalb des Terminals
ein kühlender bzw. wärmender Luftstrom erzeugt wird.
[0007] Das Rücknahmesystem der Erfindung ist so ausgelegt, dass die Bedienerfläche, die
die Einführöffnung aufweist, direkt in der Außenwelt einsetzbar ist, so dass auf gebäudebauliche
Maßnahmen, wie zum Beispiel Vorräume und dergleichen, verzichtet werden kann. Das
Rücknahmesystem der Erfindung ist ein "Outdoor-System", das direkt in der Außenwelt
eingesetzt werden kann und somit direkt (gebäudebaulich ungeschützt) Wettereinflüssen,
wie zum Beispiel Schnee, Wind und dergleichen aussetzbar ist. Um die Beeinträchtigung
der elektronischen Komponenten des Rücknahme-Terminals, das die direkte Schnittstelle
zum Benutzer darstellt, ausschließen zu können, wird im Winter warme Luft und im Sommer
kalte Luft durch das Terminal selbst zirkuliert. Die benötigte Luft wird über das
Luft-Reservoir bereitgestellt, das mit dem Terminal fluidisch in Verbindung steht.
Da die Luft im Reservoir vorzugsweise eine konstante Temperatur aufweist, wird kein
Temperatursensor oder Ähnliches benötigt, um die Funktionsfähigkeit des Terminals
zu gewährleisten.
[0008] Ein Pfandgut-Lagerraum bietet sich exemplarisch als Luftreservoir an, da dort üblicherweise
eine konstante Temperatur herrscht, die im Winter durch Zuschaltung einer Heizung
und im Sommer durch Zuschaltung einer Kühlanlage sichergestellt wird. Diese Temperatur
kann zum Beispiel 24°C ± 3°C betragen. Diese warme bzw. kalte Luft sorgt im Winter
bzw. Sommer dafür, dass die elektronischen Komponenten, insbesondere die elektronische
Erfassungseinrichtung des Terminals, gewärmt bzw. gekühlt werden. Da die Luft innerhalb
des Terminals zirkuliert bzw. strömt, kommt es, insbesondere auch durch Konvektion,
zu einer gleichmäßigen Wärme bzw. Kälteverteilung innerhalb des Innenraums des Terminals.
Die elektronischen Komponenten des Terminals sind somit unempfindlich gegenüber äußeren
Wettereinflüssen, auch wenn das Terminal draußen steht.
[0009] Das Terminal selbst wird nicht mit zusätzlichen Heiz/Kühlelementen ausgestattet,
was die übliche Vorgehensweise repräsentieren würde, um das oben genannte Problem
zu lösen. Auch wird im und am Terminal kein Temperatursensor benötigt, um die Außentemperatur
zu bestimmen.
[0010] Vorzugsweise wird die Luft im Luftreservoir auf eine, insbesondere einzige, im Wesentlichen
konstante Temperatur geregelt.
[0011] Bei dieser Temperatur kann es sich zum Beispiel um die oben erwähnten 24°C ± 3°C
handeln. In diesem Fall ist das Luftreservoir vorzugsweise mit einem entsprechenden
Temperaturfühler ausgestattet, der die Temperatur misst, um Heizelemente und/oder
Kühlelemente zu aktivieren, die mit dem Luftreservoir in Verbindung stehen, sollte
die gemessene Temperatur von der voreingestellten (konstanten) Temperatur abweichen.
[0012] Deshalb ist es von Vorteil, wenn das Luft-Reservoir ein Heizelement und/oder ein
Kühlelement aufweist, um die Luft im Reservoir auf der im Wesentlichen konstanten
Temperatur zu halten.
[0013] Bei einer besonderen Ausgestaltung umfasst die Strömungseinheit mindestens einen
Ventilator, der vorzugsweise innerhalb des Terminals vorgesehen ist.
[0014] Mit einem Ventilator (z.B. einem gewöhnlichen PC-Kühlungsventilator) lässt sich die
erforderliche Luftströmung innerhalb des Terminals erzeugen. Dieser Luftstrom reicht
aus, um die für die elektronischen Komponenten gewünschten Umgebungsbedingungen zu
garantieren. Dies gilt insbesondere für Fälle extremer Hitze oder extremer Kälte in
der Außenwelt.
[0015] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bilden zumindest ein Teil des Außengehäuses,
der den Abschnitt umfasst, und vorzugsweise ein oder mehrere weitere Gehäuseelemente,
ein im wesentlichen abgedichtetes Arbeitsvolumen im Innenraum, das insbesondere kleiner
als ein Gesamtvolumen des Terminals ist, wobei zumindest die Erfassungseinrichtung
innerhalb des Arbeitsvolumens angeordnet ist.
[0016] Der (zirkulierende) Luftstrom muss also nicht zwingend das Gesamtvolumen des Terminals
durchströmen. Eine Verringerung des Arbeitsvolumens, das im Wesentlichen die elektronischen
Komponenten umgibt, erleichtert zum einen die Auslegung der Strömungseinrichtung (z.B.
Motor mit geringer Leistung) als auch eine Isolierung (z.B. im Falle extremer Kälte).
Es bildet sich ein Mikroklima aus, dass optimal an die Erfassungseinrichtung anpassbar
ist.
[0017] Aus diesem Grund ist es auch von Vorteil, wenn das Arbeitsvolumen zusätzlich durch
ein oder mehrere Wärmeisolationselemente gegenüber dem Außengehäuse abgedichtet ist.
[0018] Insbesondere weist das Außengehäuse, vorzugsweise verschließbare, Ventilationsöffnungen
bzw. -schlitze auf, die zum Beispiel in einem oberen Bereich des Terminals vorgesehen
sein können, um eingeströmte warme Luft entweichen zu lassen.
[0019] Die Ventilationsöffnungen sind vorzugsweise so platziert, dass die Luft optimal im
Innenraum bzw. im Arbeitsvolumen zirkuliert. Somit staut sich die vom Luft-Reservoir
zugeführte Luft nicht innerhalb des Innenraums des Terminals, so dass insbesondere
Überhitzungen vermieden werden. Dies gilt sowohl im Sommer als auch im Winter. Durch
die Öffnungen stellt sich die Zirkulation der Luft ein.
[0020] Auch ist es von Vorteil, wenn die Strömungseinheit unidirektional betrieben wird,
so dass die Luft ausschließlich vom Reservoir in das Terminal fließt.
[0021] Bei einer weiteren besonderen Ausgestaltung weist das Terminal ferner eine oder mehrere
der nachfolgenden Komponenten auf: eine innen und/oder außen angeordnete Druckereinheit
zur Ausgabe eines Papier-Coupons; eine außen angeordnete elektronische Anzeigeeinheit
zur Benutzerführung; eine innen angeordnete Beleuchtungseinheit zur Ausleuchtung des
eingeführten Pfandguts; eine Tastatur; ein Papier-Coupon-Ausgabefach; einen Lautsprecher;
eine oder mehrere außen angeordnete Bedientasten (inkl. Schlatflächen auf einem Display);
eine innen angeordnete Auswertungseinheit zur Bearbeitung des Erfassungssignals; und
eine innen angeordnete Fördereinrichtung zum Abtransport des Pfandguts nach dessen
Erfassung.
[0022] All die oben genannten elektronischen Komponenten sind gegenüber äußeren Wettereinflüssen
anfällig (Feuchtigkeit, Temperatur, Staub und dergleichen). Die vom Luft-Reservoir
zugeführte Luft bzw. der entsprechende Luftstrom verhindert, dass die äußeren (wetterbedingten)
Bedingungen Einfluss auf die elektronischen Komponenten nehmen können. Die elektronischen
Komponenten funktionieren auch unter extremen Außenbedingungen. Die Zuverlässigkeit
des Systems erhöht sich. Systemausfälle werden vermieden. Die Lebensdauer des Systems
erhöht sich.
[0023] Vorzugsweise ist die Strömungseinheit separat und zusätzlich zur Erfassungseinrichtung
oder anderen Komponenten des Terminals vorgesehen.
[0024] Bei einer weiteren Ausgestaltung ist das Reservoir durch einen gebäudebaulichen Pfandgut-Lagerraum
des Filialgebäudes implementiert.
[0025] Diese Ausführung ist deshalb von Vorteil, weil (insbesondere rückgelagerte) Gebäudeteile
der Filiale genutzt werden können, um das Luft-Reservoir bereitzustellen. In diesem
Fall ist das Rücknahmesystem keine alleinstehende Lösung. Lediglich das Terminal oder
zum Beispiel dessen Vorderseite stehen im unmittelbaren Kontakt mit der Außenwelt,
wobei auf einen (in sich geschlossenen) Vorraum verzichtet werden kann.
[0026] Selbstverständlich könnte das Luftreservoir auch durch ein Gebäude oder einen Raum
außerhalb der Filiale realisiert sein.
[0027] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Abschnitt deshalb eine
Vorderseite des Terminals, in welche die Einführöffnung und vorzugsweise eine elektronische
Anzeigeeinheit zur Benutzerführung integriert sind, wobei die Vorderseite insbesondere
durch eine beweglich gelagerte Schiebetür gegenüber der Außenwelt verschließbar ist.
[0028] Indem lediglich die Vorderseite der Außenwelt ausgesetzt wird, reduziert sich die
Fläche, über die Wärme (bzw. Kälte) mit der Außenwelt ausgetauscht werden kann.
[0029] Wenn die Vorderseite ferner durch eine beweglich gelagerte Schiebetür gegenüber der
Außenwelt verschließbar ist, ist das Terminal während einer Nichtbenutzung sicher
gegenüber den äußeren Umwelteinflüssen geschützt. Eine Schiebetür lässt sich einfach
realisieren. Die Schiebetür ist aber nicht mit einem konventionellen Vorraum zu vergleichen.
Bei der Schiebetür-Lösung kann insbesondere auf eine Heizung verzichtet werden, die
üblicherweise im Vorraum vorgesehen werden muss, um zum Beispiel im Winter die angestrebte
Temperatur halten zu können.
[0030] Vorzugsweise ist der Kanal durch einen (leitungsartig ausgebildeten) Pfandgutrückführ-Kanal
implementiert.
[0031] In diesem Fall werden das zurückgegebene Pfandgut und die Luft durch ein und denselben
Kanal zwischen dem Terminal und dem Reservoir ausgetauscht, wobei das Reservoir insbesondere
dann durch den Pfandgut-Lagerraum implementiert ist. Dadurch verringern sich die baulichen
Maßnahmen, um das System zu implementieren. Ferner verringert sich die Anzahl der
Kanäle, die zwischen dem Terminal und dem Reservoir vorzusehen sind.
[0032] Auch ist es von Vorteil, wenn das Terminal ferner ein oder mehrere Strömungs(leit)elemente
aufweist, die die Luft so durch den Innenraum des Terminals lenken, dass zumindest
die Erfassungseinrichtung permanent annähernd gleichbleibend temperiert ist.
[0033] Hierbei handelt es sich insbesondere um sogenannte Umlenkbleche, die so angeordnet
und ausgebildet sind, dass der Luftstrom durch das Arbeitsvolumen gelenkt wird, insbesondere
dort, wo sich die elektronische Erfassungseinrichtung befindet. So werden Luftstauungen
vermieden und eine gleichbleibende Temperatur im Innenraum des Terminals sichergestellt.
Es versteht sich, dass auch ein anderes Material als Blech verwendet werden kann.
[0034] Ferner versteht es sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu
erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
[0035] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf ein Rücknahmesystem gemäß der Erfindung;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines schematisch dargestellten Rücknahmesystems;
- Fig. 3
- eine perspektivische Vorderansicht (Fig. 3A) und eine Rückansicht (Fig. 3B) eines
isoliert dargestellten Rücknahme-Terminals;
- Fig. 4
- das Terminal der Fig. 3 in einem gebäudebaulich integrierten Zustand;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer gebäudebaulichen Lösung ohne Vorraum, bei der das
Rücknahmesystem direkt der Außenwelt ausgesetzt ist; und
- Fig. 6
- Vorderansichten eines Rücknahmesystems mit Schiebetür im geschlossenen Zustand (Fig.
6A) und im geöffneten Zustand (Fig. 6B).
[0036] Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein (Outdoor-)Rücknahme-System 10,
das nachfolgend kurz auch nur als das "System" 10 bezeichnet werden wird. Das System
10 kommt insbesondere im Einzelhandel zum Einsatz. Das System 10 ist eingerichtet,
Pfandgut 14 zum Beispiel im Austausch gegen einen Wert-Coupon zurückzunehmen. Das
Pfandgut 14 kann durch pfandgutpflichtige Flaschen, Dosen oder dergleichen realisiert
sein. Das System 10 arbeitet autark, d.h. zum Beispiel auch außerhalb der Öffnungszeiten
einer Filiale des Einzelhandels.
[0037] Das System 10 weist ein Rücknahme-Terminal 12, ein Luft-Reservoir 16, einen Luft-Kanal
34 sowie eine Strömungseinheit 50 auf, die Luft 52 zwischen dem Reservoir 16 und dem
Terminal 12 strömen lässt. Bei der Strömungseinheit 50 kann es sich zum Beispiel um
einen Ventilator 54, ein Gebläse oder Ähnliches handeln.
[0038] Das Reservoir 16 ist vorzugsweise in ein Gebäude 18 einer Filiale integriert, die
wiederum einen Verkaufsraum umfasst. Das Terminal 12 ist nicht im Verkaufsraum, sondern
im Freien 20, d.h. "outdoor" in einer Außenwelt 20 außerhalb des Gebäudes 18, angeordnet.
Das Terminal 12 kann aber auch teilweise innerhalb des Gebäudes 18 angeordnet sein.
In der Fig. 1 ist das Gebäude 18 mit einer durchgezogenen Linie gezeigt. Eine Strichlinie
verdeutlicht einen in sich geschlossenen Vorraum, der in diesem Sinne aber ebenfalls
zum Gebäude 18 gehört. Das Terminal 12 ist außerhalb des Vorraums angeordnet.
[0039] Das Terminal 12 ist mit seiner Einführöffnung 26 im Freien angeordnet. Die Einführöffnung
26 dient zur Einführung von Pfandgut 14 von außerhalb des Gebäudes 18 in das System
10. Die Einführöffnung 26 des Terminals 12 liegt in unmittelbarer Nähe einer (opto-)elektronischen
Erfassungseinrichtung 28, die im Innenraum 24 des Terminals 12 angeordnet ist. Die
Erfassungseinrichtung 28 kann zum Beispiel durch ein Kamerasystem 30 implementiert
sein. Der Innenraum 24 des Terminals 12 wird von einem, vorzugsweise dichten, Außengehäuse
22 umgeben, das lediglich durch die Einführöffnung 26 zur Außenwelt 20 hin geöffnet
bzw. öffenbar ist. Die Einführöffnung 26 kann z.B. verschließbar ausgebildet sein,
um die Öffnung 26 lediglich während des Zeitpunkts eines Einwurfs von Pfandgut 14
in den Innenraum 24 zu öffnen. Zu diesem Zweck kann ein (nicht näher gezeigter und
bezeichneter) Deckel vorgesehen sein, der die Einführöffnung 26 bedarfsabhängig freigibt.
[0040] Das Terminal 12 ist separat zum Reservoir 16 vorgesehen. Das Terminal 12 ist zumindest
über einen (vorzugsweise wärmeisolierten) Luft-Kanal 34 mit dem Reservoir 16 verbunden.
Je nach Ausgestaltung des Terminals 12 ist ferner ein Pfandgut-Rückführ-Kanal 32 vorgesehen,
der das Terminal 12 ebenfalls mit dem Reservoir 16 verbindet. Der Pfandgutrückführ-Kanal
32 muss nicht zwingend vorgesehen sein, wobei in diesem Fall das Terminal 12 dann
ferner eingerichtet ist, zurückgegebene Pfandgüter 14 nach deren Erfassung und Identifizierung
(intern) zu speichern. Wenn der Kanal 32 jedoch vorgesehen ist, dann dient das Reservoir
16 vorzugsweise auch zur Lagerung des zurückgenommenen Pfandguts 14, wie in Fig. 1
gezeigt.
[0041] Die Kanäle 32 und 34 sind üblicherweise auf einer Rückseite 36 des Terminals 12 vorgesehen.
Die Einführöffnung 26 ist üblicherweise auf einer Vorderseite 38 des Terminals vorgesehen.
Es versteht sich, dass die Einführöffnung auf jeder Seite vorgesehen sein könnte.
Die Vorderseite 38 bzw. zumindest die Einführöffnung 26 definiert einen ungeschützten
Abschnitt 40 des Terminals 12. Der ungeschützte Abschnitt 40 ist (gebäudebaulich)
Wettereinflüssen 42 (z.B. Regen, Schnee, Wind, Hitze, Kälte, etc.) direkt und ungeschützt
ausgesetzt. Der Abschnitt 40 wird auch nicht durch einen Vorraum gegenüber der Außenwelt
20 abgetrennt.
[0042] Die Strömungseinheit 50 ist exemplarisch innerhalb des Kanals 34 angeordnet. Die
Strömungseinheit 50 ist aber bevorzugt am oder im Terminal 12 angeordnet, wie es nachfolgend
noch näher erläutert werden wird. Ferner kann ein Strömungssensor vorgesehen werden,
um für eine gleichbleibende Luftströmung zu sorgen.
[0043] Die Strömungseinheit 50 transportiert Luft 52 aus dem Reservoir 16 in das Terminal
12. Die Strömungseinheit 50 kann die Luft auch optional vom Terminal 12 in Richtung
des Reservoirs 16 transportieren. Bevorzugt ist jedoch eine Ausführung, bei der die
Strömungseinheit 50 die Luft 52 unidirektional vom Reservoir 16 in das Terminal 12
strömen lässt.
[0044] Ferner ist es möglich, dass die Kanäle 32 und 34 durch einen einzigen Kanal implementiert
sind.
[0045] Das Reservoir 16 ist mit einem Heizelement 56 (z.B. einer Gas- oder Elektroheizung)
und/oder mit einem Kühlelement (z.B. Klimaanlage) 58 verbunden. Das Heizelement 56
und das Kühlelement 58 sind mit einem Temperatursteuerelement 60 verbunden, das wiederum
mit einem Temperaturfühler 64 verbunden ist, der eine Temperatur im Reservoir 16 messen
kann. Ferner kann ein weiterer Temperaturfühler 62 vorgesehen werden, um die Temperatur
der Luft 52 außerhalb des Reservoirs 16 und/oder des Terminals 12 zu bestimmen. Mit
dem Temperatur-Steuerelement 60 kann eine vorgegebene, vorzugsweise über alle Jahreszeiten
konstante, Temperatur (z.B. +24°C ± 3°C) eingestellt werden. Im Winter heizt die Luft
52 des Reservoirs 16 dann das Terminal 12. Im Sommer kühlt die Luft 52 des Reservoirs
16 dann das Terminal 12. Innerhalb des Terminals 12 müssen keine Heiz- oder Kühlelemente
56, 58 vorgesehen werden. Es versteht sich, dass dennoch zusätzliche Heiz- und Kühlelemente
56, 58 auch im oder am Terminal 12 vorgesehen werden können. Die wesentliche Wärme/Kälteleistung
für einen Luftstrom 66 (siehe Fig. 2) wird jedoch vom Reservoir 16 geliefert. Bevorzugt
ist es, wenn das Terminal 12 über keine eigenen Heizelemente 56 und Kühlelemente 58
verfügt, wobei der wetterunabhängige Betrieb des Terminals 12 dennoch sichergestellt
ist.
[0046] Wenn das Reservoir 16 durch den Pfandgut-Lagerraum selbst realisiert ist, wo insbesondere
Sammelbehälter 68 zur Bevorratung der verschiedenen zurückgenommenen Pfandgüter vorgesehen
sind, können Ressourcen genutzt werden, die in einer Filiale eines Einzelhändlers
bereits vorhanden sind. In diesem Fall müssen keine zusätzlichen Heizelemente 56 und/oder
Kühlelemente 58 für das Terminal 12 vorgesehen werden. Diese Elemente 56 und 58 sind
schließlich bereits vorhanden. Auch geht kein Raum verloren. Auch muss für das Reservoir
16 kein zusätzliches Gebäude errichtet werden. Alternativ könnte die Luft aus dem
Verkaufsraum der Filiale selbst genutzt werden, da der Verkaufsraum immer klimatisiert
ist.
[0047] Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Systems 10, bei dem das Terminal
12 vollständig, d.h. in seiner Gesamtheit, in der Außenwelt 20 positioniert ist. Das
Terminal 12 ist hier exemplarisch über zwei Kanäle 32 und 34 mit dem Reservoir 16
verbunden, das hier wiederum als Pfandgut-Lagerraum ausgebildet ist. In der Fig. 2
ist ein Luftstrom 66 in Form eines Pfeils gezeigt, der im Reservoir 16 beginnt, sich
durch den Kanal 34 in das Terminal 12 hinein erstreckt und das Terminal 12 an einer
Oberseite 70 und/oder der Rückseite 36 über nicht näher dargestellte Ventilationsöffnungen
72 entweicht. Die (angetriebene) Strömungseinheit 50 ist hier bei der Rückseite 36
des Terminals 12 vorgesehen.
[0048] Das Gehäuse 22 des Terminals 12 kann ferner mit einer (Wartungs-)Tür 74 versehen
sein, die nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 3 noch näher beschrieben werden
wird. Auch die Tür 74 weist eine nicht näher bezeichnete (Einwurf-)Öffnung auf, die
vorzugsweise zur Einführöffnung 26 des Gehäuses 22 des Terminals 12 ausgerichtet ist.
Die Tür 74 kann eine Anzeigeeinheit 76 (z.B. ein LCD-Display) zur Benutzerführung
umfassen. Die Anzeigeeinheit 76 ist vorzugsweise in einer ergonomischen Höhe von außen
sichtbar angebracht.
[0049] Im Bereich der Tür 74 können auch ein oder mehrere Strömungsleitelemente 78 vorgesehen
sein, die den Luftstrom 66 optimal durch den Innenraum 24 leiten. Im Beispiel der
Fig. 2 ist ein Strömungsleitelement 78 in einem mittleren Höhenbereich der Tür in
Form eines Blechs vorgesehen, das z.B. so gebogen ist, dass der Luftstrom 66 in Richtung
der Erfassungseinrichtung 28 und einer (optional vorgesehen) Beleuchtungseinheit 80
umgelenkt wird. Die Beleuchtungseinheit 80 dient zur Ausleuchtung des eingeführten
Pfandguts 14, um die Erfassung zu verbessern.
[0050] Ferner können in die Tür 74 bzw. die Vorderseite 38 (sofern die Tür 74 nicht vorgesehen
ist) die folgend genannten (nicht näher gezeigten und bezeichneten) Komponenten vorgesehen
sein, nämlich eine Tastatur, eine Papier-Coupon-Ausgabeeinheit, ein Lautsprecher,
ein oder mehrere, außen angeordnete Bedientasten, eine innen angeordnete Auswertungseinheit
zur Bearbeitung des Erfassungssignals, eine innen und/oder außen angeordnete Druckereinheit
zur Ausgabe eines Papier-Coupons sowie eine innen angeordnete Fördereinrichtung 82
zum Abtransport von eingeführten Pfandgütern 14 nach deren Erfassung. Weitere Fördereinrichtungen
82 können im Rückführkanal 32 und innerhalb des Reservoirs 16 für den Transport der
Pfandgüter 14 vorgesehen sein. Der Transport der Pfandgüter 14 ist in der Fig. 2 durch
Pfeile angedeutet.
[0051] Des Weiteren ist im Innenraum 24 des Terminals 12 ein, vorzugsweise kleineres, Arbeitsvolumen
84 definiert, das in der Fig. 2 durch eine Strichlinie umrandet ist. Das Arbeitsvolumen
84 ist üblicherweise kleiner als ein Gesamtvolumen des Terminals 12. Das Arbeitsvolumen
84 wird durch zumindest einen Teil des Außengehäuses 22 und vorzugsweise ein oder
mehrere weitere Gehäuseelemente 86 gebildet.
[0052] In der Fig. 2 ist exemplarisch ein weiteres Gehäuseelement 86 in Form eines horizontalen
Zwischenbodens gezeigt, der den Innenraum 24 des Terminals 12 in der vertikalen Richtung
halbiert. Damit verringert sich das Volumen, das vom Luftstrom 66 durchströmt werden
muss. Die Luft 52 wird z.B. von unten zugeführt und entweicht oben. Es versteht sich,
dass dies auch umgekehrt erfolgen kann, aber auch von der Seite.
[0053] Das Arbeitsvolumen 84 beinhaltet auf jeden Fall die elektronische Erfassungseinrichtung
28, die zum Erfassen und Identifizieren des eingeführten Pfandguts 14 zwingend benötigt
wird. Sofern das Terminal 12 weitere (anfällige) elektronische Komponenten aufweist,
empfiehlt es sich, das Arbeitsvolumen 84 so zu gestalten, dass alle diese elektronischen
Komponenten innerhalb des Arbeitsvolumens 84 liegen. Alternativ sind die weiteren
elektronischen Komponenten so anzuordnen, dass sie innerhalb des vorab definierten
Arbeitsvolumens 84 positioniert sind.
[0054] Im Beispiel der Fig. 2 ist neben der Erfassungseinrichtung 28 die Beleuchtungseinheit
80 sowie die Anzeigeeinheit 76 (in der Tür 74) vorgesehen. Das Gehäuse 22 und die
weiteren Leitelemente 86 sowie die Tür 74 sind so ausgebildet, dass der Luftstrom
66 die elektronischen Komponenten erreichen kann, entweder um sie zu kühlen oder zu
erwärmen und damit ihre Funktionsfähigkeit sicherzustellen, selbst bei widrigsten
Bedingungen.
[0055] Es versteht sich, dass die Strömungsleitelemente 78 auch als Gehäuseelemente 86 dienen
können und umgekehrt.
[0056] In Fig. 3 ist ein Terminal 12 isoliert perspektivisch von vorne (Fig. 3A) und von
hinten (Fig. 3B) dargestellt. Das Terminal 12 der Fig. 3 weist wiederum eine Tür 74
auf, die geöffnet und geschlossen werden kann (vgl. Pfeil 88). In der Fig. 3 ist das
Terminal 12 in einer geöffneten Türstellung gezeigt. Die Kanäle 32 und 34 sind nicht
gezeigt. Die Kanäle 32 und 34 werden an die Rückseite 36 angeschlossen. Dementsprechend
sind exemplarisch zwei Ventilatoren 54-1 und 54-2 an der Rückseite 36 des Gehäuses
22 (nach innen versetzt) angeordnet. Die Ventilationsöffnungen sind auf der Rückseite
36 angeordnet, können aber auch an anderen Seiten des Gehäuses vorgesehen sein. Die
geometrische Form der Öffnungen kann beliebig gewählt werden. Das Gleiche gilt für
deren Anzahl und Anordnung. Es wird eine gute zirkulierende Luftströmung 66 angestrebt.
[0057] Wie aus Fig. 3B ersichtlich, erstreckt sich das Arbeitsvolumen 84 lediglich in einem
oberen Bereich des Terminals 12. Das Terminal 12 ist in diesem Sinne exemplarisch
zweigeteilt, wobei das Arbeitsvolumen 84 oberhalb eines Sockels 90 angeordnet ist,
der durch Teile des Gehäuses 22 gebildet ist. Der Sockel 90 kann ein- oder mehrseitig
offen ausgebildet sein. In der Fig. 3B ist der Sockel 90 rückseitig offen, zum Beispiel
weil das Terminal 12 in die Außenwand des Gebäudes 18 integriert ist, wie es exemplarisch
unter Bezugnahme auf Fig. 4 noch näher erläutert werden wird. Wenn das Terminal 12
allein außerhalb eines Gebäudes 18 aufgestellt wird, empfiehlt es sich jedoch, das
Außengehäuse 22 vollständig verschlossen auszugestalten.
[0058] Die Ausführungsform des Terminals 12 der Fig. 3 dient auch zur Veranschaulichung
der Möglichkeit, dass das Terminal 12 mit Wärmeisolationselementen 92 versehen werden
kann. In der Fig. 3B ist lediglich der Sockel 90 mit drei Wärmeisolationselementen
92 versehen. Es versteht sich, dass auch der obere Teil des Gehäuses 22, insbesondere
das Arbeitsvolumen 84, mit zusätzlichen Wärmeisolationselementen 92 versehen werden
kann. Dies empfiehlt sich insbesondere bei einer Nutzung des Terminals 12 in kalten
Umgebungen.
[0059] Fig. 4 zeigt das Terminal 12 der Fig. 3 in einem eingebauten Zustand. In der Fig.
4 sind zwei Terminals 12 gezeigt, wobei die Tür 74 des linken Terminals 12 geöffnet
ist und die Tür 74 des rechten Terminals 12 geschlossen ist.
[0060] Fig. 5 zeigt die Integration der in Fig. 4 gezeigten Einheit in eine Filiale. In
der Fig. 5 ist die Filiale perspektivisch gezeigt. Die beiden Terminals 12 stehen
in direktem Kontakt mit der Außenwelt 20. Zwar sind die Terminals 12 in einer Art
Vorraum angeordnet. Der Vorraum ist jedoch nicht gegenüber der Außenwelt 20 abgeschlossen.
Die Terminals 12 sind also direkt Umwelteinflüssen ausgesetzt.
[0061] Um die Beeinflussung zu verringern, können weitere Elemente vorgesehen werden, wie
zum Beispiel beweglich gelagerte Schiebetüren 94. Die Fig. 6 zeigt eine Vorderansicht
einer Schiebetür 94 im geschlossenen Zustand (Fig. 6A) und im teilweise geöffneten
Zustand (Fig. 6b). In der Fig. 6 kann sich die Schiebetür 94 nach links bewegen, um
die Terminals 12 zum Einwurf von Pfandgut 14 freizugeben. Die Schiebetür 94 stellt
eine Implementierung der verschließbaren Einführöffnung 26 dar, die eingangs erwähnt
wurde. Die Schiebetür 94 liegt den Vorderseiten 38 der Terminals 12 vorzugsweise direkt
gegenüber. Die Schiebetür 94 erstreckt sich parallel zum Gebäude 18 und kann ferner
mit einer Abdichtung 96 wechselwirken, die am Gebäude 18 angebracht ist. Bei der Ausgestaltung
der Terminals 12 gemäß Fig. 6 sind die Terminals 12 lediglich während des Einwurfs
des Pfandguts 14 der Umwelt 20 direkt ausgesetzt. Dennoch sind sie der Umwelt 20 ausgesetzt
und nicht wie bei geschlossenen Vorräumen gegenüber der Außenwelt 20 geschützt.
[0062] Es versteht sich, dass in der obigen Beschreibung sich wiederholende Komponenten
nicht immer wieder erneut beschrieben wurden, obwohl generell verschiedene Ausführungen
des Systems 10 gezeigt wurden. Die obige Beschreibung soll allein einen allgemeinen
Eindruck vermitteln, wie die vorliegende Erfindung aufgebaut ist und funktioniert.
Einzelne oder mehrere Komponenten verschiedener Ausführungsformen können ausgetauscht
bzw. vertauscht werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
BEZUGSZEICHENLISTE
| 10 |
(OUTDOOR-)RÜCKNAHMESYSTEM |
72 |
VENTILATIONSÖFFNUNG |
| 12 |
(RÜCKNAHME-)TERMINAL |
74 |
TÜR VON 12 |
| 16 |
LUFTRESERVOIR |
76 |
ANZEIGEEINHEIT |
| 14 |
PFANDGUT |
78 |
STRÖMUNGSLEITELEMENTE |
| 18 |
GEBÄUDE |
80 |
BELEUCHTUNGSEINHEIT |
| 22 |
GEHÄUSE VON 12 |
82 |
FÖRDEREINRICHTUNG |
| 24 |
INNENRAUM VON 12 |
84 |
ARBEITSVOLUMEN |
| 20 |
FREIE/OUTDOOR/AUSSENWELT |
86 |
WEITERE GEHÄUSEELEMENTE |
| 26 |
EINFÜHRÖFFNUNG |
88 |
ÖFFNEN/SCHLIESSEN |
| 28 |
ERFASSUNGSEINRICHTUNG |
90 |
SOCKEL |
| 30 |
KAMERASYSTEM |
92 |
WÄRMEISOLATIONSELEMENT |
| 32 |
PFANDGUT-RÜCKFÜHR-KANAL |
94 |
SCHIEBETÜR |
| 34 |
(LUFT-)KANAL |
96 |
ABDICHTUNG |
| 36 |
RÜCKSEITE VON 12 |
|
|
| 38 |
VORDERSEITE VON 12 |
|
|
| 40 |
UNGESCHÜTZTER ABSCHNITT VON 12 |
|
|
| 42 |
WETTEREINFLUSS (REGEN, SCHNEE,WIND ETC.) |
|
|
| 50 |
STRÖMUNGSEINHEIT |
|
|
| 52 |
LUFT |
|
|
| 54 |
VENTILATOR |
|
|
| 56 |
HEIZELEMENT |
|
|
| 58 |
KÜHLELEMENT |
|
|
| 60 |
TEMPERATUR-STEUERELEMENT |
|
|
| 62 |
TEMPERATURFÜHLER |
|
|
| 64 |
TEMPERATURFÜHLER |
|
|
| 66 |
LUFTSTROM |
|
|
| 68 |
SAMMELBEHÄLTER |
|
|
| 70 |
OBERSEITE VON 12 |
|
|
1. Outdoor-Rücknahmesystem (10) zur Rücknahme von Pfandgut (14) in einer Außenwelt (20)
außerhalb eines Filialengebäudes (18) eines Einzelhändlers, wobei das Rücknahmesystem
(10) aufweist:
ein Rücknahme-Terminal (12);
ein Luft-Reservoir (16), das getrennt vom Terminal (12) vorgesehen ist;
einen Luft-Kanal (34), der das Terminal (12) mit dem Reservoir (16) verbindet und
der eingerichtet ist; und
eine angetriebene Strömungseinheit (50), die Luft (52) zwischen dem Reservoir (16)
und dem Terminal (12) strömen lässt;
wobei das Terminal (12) aufweist:
ein Außengehäuse (22), das einen Terminal-Innenraum (24) umgibt und eine Einführöffnung
(26) aufweist, über welche das Pfandgut (14) in den Innenraum (24) einführbar ist,
wobei das Außengehäuse (22) mindestens einen Abschnitt (40) aufweist, der gebäudebaulich
ungeschützt äußeren Wettereinflüssen (42) ausgesetzt ist und der die Einführöffnung
(26) umfasst; und
eine elektronische Erfassungseinrichtung (28), die im Innenraum (24) vorgesehen ist
und die das eingeführte Pfandgut (14) im Innenraum (24) für eine Pfandgut-Identifizierung
erfasst und ein entsprechendes Erfassungssignal ausgibt;
wobei die Luft (52) durch die Strömungseinheit (50) so bewegt wird, dass innerhalb
des Terminals (12) ein kühlender bzw. wärmender Luftstrom (66) erzeugt wird.
2. Rücknahmesystem (10) nach Anspruch 1, wobei die Luft (52) im Reservoir (16) auf eine,
vorzugsweise einzige, im Wesentlichen konstante Temperatur geregelt ist.
3. Rücknahmesystem (10) nach Anspruch 2, wobei das Reservoir (16) ein Heizelement (56)
und/oder ein Kühlelement (58) aufweist, um die Luft (52) im Reservoir (16) auf der
im Wesentlichen konstanten Temperatur zu halten.
4. Rücknahmesystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Strömungseinheit
(50) mindestens einen Ventilator (54) umfasst, der vorzugsweise innerhalb des Terminals
(12) vorgesehen ist.
5. Rücknahmesystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zumindest ein Teil des
Außengehäuses (22), der den Abschnitt (40) umfasst, und vorzugsweise ein oder mehrere
weitere Gehäuseelemente (86), ein im Wesentlichen abgedichtetes Arbeitsvolumen (84)
im Innenraum (24) bildet bzw. bilden, das insbesondere kleiner als ein Gesamtvolumen
des Terminals (12) ist, wobei zumindest die Erfassungseinrichtung (28) innerhalb des
Arbeitsvolumens angeordnet ist.
6. Rücknahmesystem (10) nach Anspruch 5, wobei das Arbeitsvolumen zusätzlich durch ein
oder mehrere Wärmeisolationselemente gegenüber dem Außengehäuse (22) abgedichtet ist.
7. Rücknahmesystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Außengehäuse (22)
Ventilationsöffnungen (72) aufweist, die insbesondere in einem oberen Bereich des
Terminals (12) vorgesehen sind, um eingeströmte Luft (52) entweichen zu lassen.
8. Rücknahmesystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Strömungseinheit
(50) unidirektional betrieben wird, so dass die Luft (52) ausschließlich vom Reservoir
(16) in das Terminal (12) fließt.
9. Rücknamesystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Terminal (12) ferner
eine oder mehrere der nachfolgenden Komponenten ausweist: eine innen und/oder außen
angeordnete Druckereinheit zur Ausgabe eines Papier-Coupons; eine außen angeordnete
elektronische Anzeigeeinheit (76) zur Benutzerführung; eine innen angeordnete Beleuchtungseinheit
(80) zur Ausleuchtung des eingeführten Pfandguts (14); eine Tastatur; eine Papier-Coupon-Ausgabeeinheit;
einen Lautsprecher; eine oder mehrere außen angeordnete Bedientasten; eine innen angeordnete
Auswertungseinheit zur Bearbeitung des Erfassungssignals; und eine innen angeordnete
Fördereinrichtung (82) zum Abtransport des eingeführten Pfandguts (14) nach dessen
Erfassung.
10. Rücknahmesystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Strömungseinheit
separat und zusätzlich zur Erfassungseinrichtung (28) oder anderen elektronischen
Komponenten des Terminals (12) vorgesehen ist.
11. Rücknahmesystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Reservoir (16) durch
einen gebäudebaulichen Pfandgut-Lagerraum des Filialiengebäudes implementiert ist.
12. Rücknahmesystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Abschnitt (40) eine
Vorderseite (38) des Terminals (12) umfasst, in welche die Einführöffnung (26) und
vorzugsweise eine elektronische Anzeigeeinheit (76) zur Benutzerführung integriert
sind, wobei die Vorderseite (38) insbesondere durch eine beweglich gelagerte Schiebetür
(94) gegenüber der Außenwelt (20) verschließbar ist.
13. Rücknahmesystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Kanal (34) durch
einen leitungsartig ausgebildeten Pfandgutrückführ-Kanal (32) implementiert ist.
14. Rücknahmesystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei das Terminal ferner
ein oder mehrere Strömungsleitelemente (78) aufweist, die die Luft so durch den Innenraum
(24) des Terminals (12) lenken, dass zumindest die Erfassungseinrichtung (28) permanent
annähernd gleichbleibend temperiert ist.