[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizpatrone mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1.
[0002] Heizpatronen sind bekannte und weit verbreitete elektrische Heizvorrichtungen, bei
denen das elektrische Heizelement -z.B. ein gewendelter Widerstandsdraht als Heizwendel
oder z.B. ein auf einen Wickelkörper aus Keramik gewickelter Heizdraht- innerhalb
eines rohrförmigen Metallmantels angeordnet und vom rohrförmigen Metallmantel elektrisch
isoliert ist, z.B. durch Einbettung in eine Isolierstofffüllung.
[0003] Für einige Anwendungen solcher Heizpatronen ist es wichtig, eine exakte Positionierung
und/oder Orientierung der Heizpatrone vorgeben zu können. Bislang ist es bekannt,
eine solche Positionierung durch ein am rohrförmigen Metallmantel angeordnetes Gewinde,
wie in der
DE 29 35 430 A1 beschrieben, durch eine mit einem Gewinde versehene Überwurfmutter, wie in der
DE 23 47 090 oder durch Anschweißen eines Gewindenippels, wie es von Heizpatronen aus dem Lieferprogramm
der Anmelderin bekannt ist, zu ermöglichen. Es zeigt sich aber, dass diese Lösungen
den immer höher werdenden Ansprüchen an die Prozesssicherheit nicht mehr in ausreichendem
Maße genügen.
[0004] Die Aufgabe besteht daher darin, eine Heizpatrone bereitzustellen, die prozesssicher
dimensionierbar, orientierbar und positionierbar ist. Diese Aufgabe wird gelöst von
den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0005] Die erfindungsgemäße Heizpatrone weist einen rohrförmigen Metallmantel und ein elektrisches
Heizelement, das innerhalb des rohrförmigen Metallmantels angeordnet und vom rohrförmigen
Metallmantel elektrisch isoliert ist, auf. Erfindungswesentlich ist dabei, dass der
rohrförmige Metallmantel ein erstes rohrförmiges Teil, in dem das elektrische Heizelement
zumindest teilweise, bevorzugt jedoch vollständig angeordnet ist und ein mit dem ersten
rohrförmigen Teil verbundenes zweites rohrförmiges Teil, das den Rohrinnenraum des
ersten rohrförmigen Teils -bzw. in einer bevorzugten Ausführung das erste rohrförmige
Teil- in axialer Richtung konzentrisch verlängert, aufweist. Dabei ist ein Rohrmund,
insbesondere der anschlussseitige Rohrmund, des ersten rohrförmigen Teils bearbeitet,
insbesondere spanend bearbeitet.
[0006] Eine solche Aufteilung des rohrförmigen Metallmantels der Heizpatrone ermöglicht
insbesondere, Mittel zur Positionierung und Orientierung der Heizpatrone an einem
Abschnitt des rohrförmigen Metallmantels vorzusehen, der während der Fertigung der
Heizpatrone, z.B. beim Verdichten, nicht mehr verformt wird und deren Anordnung dementsprechend
nicht mehr beeinflusst wird, was die erreichbare Prozesssicherheit vorteilhaft beeinflusst.
Dadurch, dass der Rohrmund des ersten rohrförmigen Teils, der dem zweiten rohrförmigen
Teil zugewandt ist und mit dem das zweite rohrförmige Teil verbunden ist einer Bearbeitung,
insbesondere einer spanenden Bearbeitung unterzogen wurde, werden im Rahmen dieser
Bearbeitung auch etwaige Verformungen, die beim Verdichten entstanden sind, beseitigt,
so dass die Dimensionen der fertigen Heizpatrone viel besser definiert sind als dies
bislang der Fall war.
[0007] Besonders bevorzugt ist dabei, dass das erste rohrförmige Teil und das zweite rohrförmige
Teil miteinander fluchten, um im Ergebnis eine Heizpatrone bereitzustellen, die sich
geometrisch kaum von den bekannten Heizpatronen mit einstückigem rohrförmigem Mantel
unterscheiden.
[0008] Insbesondere ist es bevorzugt, etwaige radiale Überstände nach außen oder innen der
Rohrmäntel des ersten und zweiten rohrförmigen Teils geringer sind als die Dicke des
Rohrmantels des ersten rohrförmigen Teils. Besonders bevorzugt ist es, wenn keine
radialen Überstände nach außen und/oder innen zwischen dem ersten und zweiten rohrförmigen
Teil bestehen. Mit anderen Worten ist die Stufe beim Übergang zwischen der Außen-
und/oder Innenkontur des ersten rohrförmigen Teils zur Außen- und/oder Innenkontur
des zweiten rohrförmigen Teils durch die Dicke des Rohrmantels des ersten rohrförmigen
Teils nach oben beschränkt und ein stufenloser Übergang besonders bevorzugt.
[0009] Besonders bevorzugt ist es, wenn im Inneren, genauer gesagt lediglich im Inneren,
des zweiten rohrförmigen Teils eine elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen
Heizelement und einem elektrischen Leiter einer Versorgungsleitung zur Versorgung
des elektrischen Heizelements mit Strom angeordnet ist. Dies schafft die Möglichkeit,
diese Verbindung erst nach der Fertigstellung des beheizten Teils der Heizpatrone
herzustellen und dann nachträglich durch das Verbinden des ersten rohrförmigen Teils
und des zweiten rohrförmigen Teils in den rohrförmigen Metallmantel aufzunehmen, was
zu einer signifikanten Erhöhung der Prozesssicherheit im Hinblick auf die Verbindungsqualität
der elektrischen Verbindung führt. Alternativ dazu kann man natürlich auch eine elektrische
Verbindung ganz außerhalb des ersten und des zweiten rohrförmigen Teils und des zweiten
rohrförmigen Teils herstellen, um die elektrische Verbindung erst nach Fertigstellung
des beheizten Teils der Heizpatrone herzustellen.
[0010] In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist auch das zweite
rohrförmige Teil einen bearbeiteten Rohrmund auf, wobei der bearbeitete Rohrmund des
ersten rohrförmigen Teils und der bearbeitete Rohrmund des zweiten rohrförmigen Teils
einander zugewandt und komplementär zueinander bearbeitet sind, so dass eine hohe
Reproduzierbarkeit der Anordnung des ersten rohrförmigen Teils am zweiten rohrförmigen
Teil erreicht wird. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn der bearbeitete Rohrmund
des ersten rohrförmigen Teils und der bearbeitete Rohrmund des zweiten rohrförmigen
Teils derart komplementär zueinander ausgestaltet sind, dass eine positions- und/oder
lagerichtige Verbindung zwischen dem ersten rohrförmigen Teil und dem zweiten rohrförmigen
Teil herbeigeführt wird.
[0011] Die strukturelle Schwächung rohrförmigen Metallmantels der Heizpatrone durch seine
Aufteilung in zwei Teile kann dadurch kompensiert oder sogar überkompensiert werden,
dass der bearbeitete Rohrmund des ersten rohrförmigen Teils und der bearbeitete Rohrmund
des zweiten rohrförmigen Teils derart komplementär zueinander ausgestaltet sind, dass
eine Übertragung von Kräften und/oder Drehmomenten zwischen dem ersten rohrförmigen
Teil und dem zweiten rohrförmigen Teil ermöglicht wird.
[0012] Insbesondere kann die Komplementarität des Rohrmunds des ersten rohrförmigen Teils
und/oder des Rohrmunds des zweiten rohrförmigen Teils zum jeweils anderen Rohrmund
durch spanende Bearbeitung, z.B. Drehen oder Fräsen, erzeugt werden.
[0013] Bevorzugt ist dabei eine Ausgestaltung, bei der die komplementär zueinander bearbeiteten
Rohrmünder eine definierte Toleranzpaarung bilden. Durch eine solche definierte Passung
mit geringem oder keinem Spiel der bearbeiteten Rohrmünder kann der Verzug bei nachfolgenden
Verarbeitungsprozessen, z.B. wenn das erste rohrförmige Teil mit dem zweiten rohrförmigen
Teil verschweisst werden soll, minimiert werden, was dann das Fluchten dieser Teile
verbessert und insbesondere radial nicht überragt.
[0014] Insbesondere ist dazu bevorzugt, wenn das erste rohrförmige Teil einen konisch angedrehten
Rohrmund aufweist und dass der dem Rohrmund des ersten rohrförmigen Teils zugewandte
Rohrmund des zweiten rohrförmigen Teils einen komplementär dazu gestalteten Innenkonus
aufweist. Besonders bevorzugt wird dabei das das Kegelverhältnis der konisch bearbeiteten
Rohrmünder so gewählt, dass eine Selbsthemmung eintritt, was z.B. bei einem Verhältnis
von 1:50 der Fall ist.
[0015] Die Verbindung zwischen dem ersten rohrförmigen Teil und dem zweiten rohrförmigen
Teil wird bevorzugt dadurch hergestellt, dass die komplementär zueinander bearbeiteten
Rohrmünder durch eine Übergangspassung, eine Presspassung oder einen Presssitz miteinander
verbunden und/oder miteinander verschweißt, verlötet oder verklebt sind.
[0016] In einer bevorzugten Variante der Erfindung werden unterschiedliche Arten von Heizpatronen,
etwa unterschiedliche Heizleistungen, dadurch identifizierbar gemacht, dass ihre ersten
rohrförmigen Teile mit jeweils unterschiedlich bearbeiteten Rohrmündern ausgestattet
werden.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele zeigen,
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1a:
- Eine Außenansicht einer erfindungsgemäßen Heizpatrone;
- Fig.1b:
- eine partielle Explosionsdarstellung der Heizpatrone aus Figur 1a;
- Fig.2a:
- eine Schnittdarstellung einer ersten möglichen Variante eines Innenaufbaus einer Heizpatrone
vor dem Zusammenfügen;
- Fig.2b:
- die Heizpatrone aus Figur 2a nach dem Zusammenfügen;
- Fig.3a:
- eine Schnittdarstellung einer zweiten möglichen Variante eines Innenaufbaus einer
Heizpatrone vor dem Zusammenfügen;
- Fig.3b:
- die Heizpatrone aus Figur 3a nach dem Zusammenfügen;
- Fig.4:
- eine Schnittdarstellung einer dritten möglichen Variante eines Innenaufbaus einer
Heizpatrone;
- Fig.5a:
- eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Heizpatrone vor dem Zusammenfügen
in einer ersten Perspektive;
- Fig.5b:
- eine Darstellung der Heizpatrone aus Figur 5a in einer zweiten Perspektive; und
- Fig.5c:
- eine Variante für das zweite rohrförmige Teil der in den Figuren 5a und 5b gezeigten
Heizpatrone.
[0018] Figur 1a zeigt eine Außenansicht einer elektrischen Heizpatrone 100. In dieser Außenansicht
ist zu erkennen, dass die elektrische Heizpatrone 100 einen Rohrmantel 110 aufweist,
der aus einem ersten rohrförmigen Teil 120 und einem zweiten rohrförmigen Teil 130,
das das erste rohrförmige Teil 120 konzentrisch verlängert, zusammengesetzt ist, die
mit einer Schweißverbindung 140 miteinander verbunden sind. In das zweite rohrförmige
Teil 130 führt eine Versorgungsleitung 150, die teilweise geöffnet dargestellt ist,
um die elektrischen Leiter 151,152,153 zu zeigen.
[0019] Die konkrete Art und Weise, wie diese Verbindung zwischen dem ersten rohrförmigen
Teil 120 und dem zweiten rohrförmigen Teil 130 in perfekter Orientierung erreicht
wird, auch wenn das erste rohrförmige Teil 120 verdichtet wurde, erkennt man besonders
gut in der partiellen Explosionsdarstellung der Figur 1b, in der diese Teile getrennt
voneinander dargestellt sind. Die Anschlussabschnitte 123,124 des Heizelements des
verdichteten Aufbaus, der sich innerhalb des ersten rohrförmigen Teils 120 befindet,
werden in ein optionales Anschlusselement 160 eingeführt und dort mit Anschlussabschnitten
der Leiter 151, 152 der Versorgungsleitung 150 elektrisch leitend verbunden. Der Leiter
153 ist ein Massenleiter, mit dem das zweite rohrförmige Teil 130 auf Masse gelegt
ist. Im zusammengesetzten Endzustand sind dementsprechend nur im zweiten rohrförmigen
Teil 130 elektrische Kontakte zum Heizelement realisiert.
[0020] Das erste rohrförmige Teil 120 weist an seinem anschlussseitigen Rohrmund einen durch
spanende Bearbeitung erzeugten Bund 128 auf. Der Innendurchmesser des zweiten rohrförmigen
Teils 130 im Bereich des dem ersten rohrförmigen Teils 120 zugewandten Rohrmunds ist
komplementär dazu angepasst, so dass das zweite rohrförmigen Teil 130 spielfrei auf
den Bund 128 des ersten rohrförmigen Teils 120 aufgeschoben und daran befestigt werden
kann. Während diese Anpassung grundsätzlich dadurch erzielt werden kann, dass das
zweite rohförmige Teil eine geringere Dicke des Rohrmantels, also seiner Wandung aufweist,
ist es bevorzugt, wenn das erste rohrförmige Teil 120 und das zweite rohrförmige Teil
130 Rohrmäntel gleicher Dicke aufweisen und der Innendurchmesser des zweiten rohrförmigen
Teils 130 im Bereich des dem ersten rohrförmigen Teil 120 zugewandten Rohrmunds durch
spanende Bearbeitung vergrößert ist, so dass ein passgenaues, spielfreies Aufschieben
auf den Bund 128 möglich ist.
[0021] Einen anderen möglichen Innenaufbau einer nach diesem Grundprinzip aufgebauten Heizpatrone
200, deren rohrförmiger Metallmantel 210 aus einem ersten rohrförmigen Teil 220 und
einem zweiten rohrförmigen Teil 230 zusammengesetzt ist, zeigen die Schnittdarstellungen
der Figuren 2a und 2b. Im mit einem elektrischen Isolierstoff, z.B. MgO, befüllten
Abschnitt des Innenraums 226 des ersten rohrförmigen Teils 220 ist ein Wickelkörper
221 angeordnet, der mit einem als Heizleiter ausgeführten elektrischem Heizelement
222 bewickelt ist, wobei durch den elektrischen Isolierstoff sichergestellt ist, dass
das elektrische Heizelement 222 vom rohrförmigen Metallmantel 210 elektrisch isoliert
ist. Anschlussabschnitte 223,224 des Heizleiters, die alternativ auch als Anschlussdrähte,
die mit dem Heizleiter 222 in elektrischem Kontakt stehen ausgeführt sein können,
ragen aus dem Rohrmund 225 des ersten rohrförmigen Teils 220 heraus. Im zusammengesetzten
Endzustand sind dementsprechend in der dargestellten Heizpatrone 200 bevorzugt nur
im zweiten rohrförmigen Teil 230 elektrische Kontakte zum Heizelement 222 realisiert.
[0022] In den Innenraum 232 des zweiten rohrförmigen Teils 230 ist durch eine Einführöffnung
233 eine in Figur 2a nur abschnittsweise dargestellte Versorgungsleitung 250 mit elektrischen
Leitern 251,252 eingeführt, die über Kabelschuhe 253,254 mit den Anschlussabschnitten
223,224 des Heizleiters 222 vercrimpt sind, aber auch anders, z.B. durch Löten oder
Schweißen miteinander elektrisch leitend verbunden werden können, während das zweite
rohrförmige Teil 230 auf die Versorgungsleitung 250 aufgefädelt, aber noch nicht (wie
in Figur 2b) mit dem zweiten rohrförmigen Teil verbunden ist. Die so hergestellte
elektrische Verbindung kann somit einerseits unter Sichtkontrolle hergestellt und
geprüft werden, ist danach aber sicher im Inneren des Rohrmantels 210 angeordnet.
[0023] Zum Zusammenfügen des Rohrmantels 210 aus dem ersten rohrförmigen Teil 220 und dem
zweiten rohrförmigen Teil 230 ist der Innenraum des Rohrmunds 225 ist auf ein Passmaß
ausgedreht, so dass eine Ausnehmung 227 entsteht. Das zweite rohrförmige Teil 230
weist einen dem Rohrmund 225 des ersten rohrförmigen Teils 220 zugewandten Rohrmund
231 auf, der einen angedrehten Bund 234 aufweist, welcher passgenau an die Ausnehmung
227 angepasst ist, so dass die Rohrmünder 225 und 231 komplementär zueinander bearbeitet
sind und spielfrei zusammengeführt werden können, wie in Figur 2b gezeigt ist. Im
zusammengeführten Zustand können sie dann z.B. wie dargestellt mit einer Schweißnaht
240 miteinander verschweißt werden.
[0024] Eine zweite Variante eines möglichen Innenaufbau einer nach diesem Grundprinzip aufgebauten
Heizpatrone 300, deren rohrförmiger Metallmantel 310 aus einem ersten rohrförmigen
Teil 320 und einem zweiten rohrförmigen Teil 330 zusammengesetzt ist, zeigen die Schnittdarstellungen
der Figuren 3a und 3b. Im mit einem elektrischen Isolierstoff, z.B. MgO, befüllten
Abschnitt des Innenraums 326 des ersten rohrförmigen Teils 320 ist ein Wickelkörper
321 angeordnet, der mit einem als Heizleiter ausgeführten elektrischem Heizelement
322 bewickelt ist, wobei durch den elektrischen Isolierstoff sichergestellt ist, dass
das elektrische Heizelement 322 vom rohrförmigen Metallmantel 310 elektrisch isoliert
ist. Anschlussabschnitte 323,324 des Heizleiters, die alternativ auch als Anschlussdrähte,
die mit dem Heizleiter 322 in elektrischem Kontakt stehen ausgeführt sein können,
ragen aus dem Rohrmund 325 des ersten rohrförmigen Teils 320 heraus.
[0025] In den Innenraum 332 des zweiten rohrförmigen Teils 330 sind durch eine Einführöffnung
333 in Figur 3a nur abschnittsweise dargestellte elektrische Leiter 351,352, die Versorgungsleitungen
bilden, eingeführt, die über Kabelschuhe 353,354 mit den Anschlussabschnitten 323,324
des Heizleiters 322 vercrimpt sind, aber auch anders, z.B. durch Löten oder Schweißen
miteinander elektrisch leitend verbunden werden können, während das zweite rohrförmige
Teil 330 auf die elektrischen Leiter 351,352 aufgefädelt, aber noch nicht (wie in
Figur 2b) mit dem zweiten rohrförmigen Teil verbunden ist. Die so hergestellte elektrische
Verbindung kann somit einerseits unter Sichtkontrolle hergestellt und geprüft werden,
ist danach aber sicher im Inneren des Rohrmantels 310 angeordnet. Da in diesem Ausführungsbeispiel
zudem die Einführöffnung 333 größer ausgeführt ist, kann die gesamte Anordnung nach
dem Zusammenfügen noch durch ein optionales Vergießen des verbleibenden Innenraums
des zweiten rohrförmigen Teils 330 weiter geschützt werden. Erneut sind also im zusammengesetzten
Endzustand sind dementsprechend in der dargestellten Heizpatrone 300 bevorzugt nur
im zweiten rohrförmigen Teil 330 elektrische Kontakte zum Heizleiter 322 realisiert.
[0026] Zum Zusammenfügen des Rohrmantels 310 aus dem ersten rohrförmigen Teil 320 und dem
zweiten rohrförmigen Teil 330 ist die äußere Oberfläche des Rohrmunds 325 konisch
angedreht, z.B. mit einem Kegelverhältnis von 1:50. Das zweite rohrförmige Teil 330
weist einen dem Rohrmund 325 des ersten rohrförmigen Teils 320 zugewandten Rohrmund
231 auf, der einen dazu komplementären Innenkonus 334 aufweist, so dass das erste
rohrförmige Teil 320 und das zweite rohrförmige Teil 330 spielfrei in einem konischen
Presssitz zusammengeführt werden können. und angepasst ist, so dass die Rohrmünder
325 und 331 komplementär zueinander bearbeitet sind und spielfrei zusammengeführt
werden können, wie in Figur 3b gezeigt ist. Im zusammengeführten Zustand können sie
optional miteinander verschweißt werden, wenn die Festigkeit der Verbindung noch höher
sein soll, was insbesondere für eine verbesserte Aufnahme von Torsionsbelastungen
sorgen kann.
[0027] Das in Figur 4 dargestellte Ausführungsbeispiel einer elektrischen Heizpatrone 400,
deren rohrförmiger Metallmantel 410 aus einem ersten rohrförmigen Teil 420 und einem
zweiten rohrförmigen Teil 430 zusammengesetzt ist unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel
aus Figuren 2a und 2b im Wesentlichen durch die Ausgestaltung der Verbindung zwischen
dem ersten rohrförmigen Teil 420 und dem zweiten rohrförmigen Teil 430, das zudem
mit einem Außengewinde 439 versehen ist.
[0028] Im mit einem elektrischen Isolierstoff, z.B. MgO, befüllten Abschnitt des Innenraums
426 des ersten rohrförmigen Teils 420 ist ein Wickelkörper 421 angeordnet, der mit
einem als Heizleiter ausgeführten elektrischem Heizelement 422 bewickelt ist, wobei
durch den elektrischen Isolierstoff sichergestellt ist, dass das elektrische Heizelement
422 vom rohrförmigen Metallmantel 410 elektrisch isoliert ist. Anschlussabschnitte
423,424 des Heizleiters, die alternativ auch als Anschlussdrähte, die mit dem Heizleiter
422 in elektrischem Kontakt stehen ausgeführt sein können, ragen aus dem Rohrmund
425 des ersten rohrförmigen Teils 420 heraus und führen weiter durch den Innenraum
432 des zweiten rohrförmigen Teils 430 und durch eine Öffnung 433 hindurch.
[0029] Zum Zusammenfügen des Rohrmantels 410 aus dem ersten rohrförmigen Teil 420 und dem
zweiten rohrförmigen Teil 430 ist der Innenraum des Rohrmunds 431 des zweiten rohrförmigen
Teils 430 auf ein Passmaß ausgedreht. Das erste rohrförmige Teil 420 weist einen dem
Rohrmund 431 des zweiten rohrförmigen Teils 430 zugewandten Rohrmund 425 auf, der
einen angedrehten Bund 427 aufweist, welcher passgenau an die ausgedrehte Ausnehmung
im Rohrmund 431 des zweiten rohrförmigen Teils 425 angepasst ist, so dass die Rohrmünder
425 und 431 komplementär zueinander bearbeitet sind und spielfrei zusammengeführt
werden können, wie in Figur 4 gezeigt ist. Im zusammengeführten Zustand können sie
dann z.B. wie dargestellt mit einer Schweißnaht 440 miteinander verschweißt werden.
[0030] Bei der in Figuren 5a und 5b dargestellten Heizpatrone 500 mit Rohrmantel 510, der
aus einem ersten rohrförmigen Teil 520 und einem zweiten rohrförmigen Teil 530 zusammengesetzt
ist, kann der Innenaufbau beispielsweise so ausgeführt sein wie in der Figur 4. Das
wesentliche zusätzliche Merkmal besteht darin, dass hier am ersten rohrförmigen Teil
520 ein sechseckig ausgeführter Bund vorgesehen ist, der in eine dazu komplementäre
sechseckige Ausnehmung 531, deren Boden in eine Durchführöffnug 533 übergeht, am zweiten
rohrförmigen Teil eingeführt werden kann. Einerseits wird dadurch die Orientierung
des ersten rohrförmigen Teils 520 genauer vorgegeben; andererseits ist es bei dieser
Ausführungsform möglich, auch hohe Torsionskräfte zwischen dem ersten rohrförmigen
Teil 520 und dem zweiten rohrförmigen Teil 530 zu übertragen.
[0031] Wie im in Figur 5c gezeigten alternativen Ausführungsbeispiel eines derartigen zweiten
rohrförmigen Teils 590 sichtbar ist, kann dann z.B. durch Vorsehen von Angriffsflächen
592 ein Ansatz für ein Werkzeug bereitgestellt werden, mit dem z.B. ein Einschrauben
einer Heizpatrone möglich wird, ohne dass das Risiko bestünde, dass durch mit dem
Werkzeug ausgeübte Kräfte eine Beschädigung des im ersten rohrförmigen Teil des Metallmantels
angeordneten beheizten Abschnitts der Heizpatrone erfolgt.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 100, 200, 300, 400, 500
- Heizpatrone
- 110, 210, 310, 410, 510
- rohrförmiger Metallmantel
- 120, 220, 320, 420, 520
- erstes rohrförmiges Teil
- 130, 230, 330, 430, 530
- zweites rohrförmiges Teil
- 150, 250
- Versorgungsleitung
- 151, 152, 153, 251, 252
- elektrischer Leiter
- 160
- Anschlusselement
- 221, 321, 421
- Wickelkörper
- 222, 322, 422
- elektrisches Heizelement
- 123, 124, 223, 224, 323, 324, 423, 424
- Anschlussabschnitt
- 225, 231, 325, 331, 425, 431
- Rohrmund
- 226, 326, 426
- Innenraum
- 227
- Ausnehmung
- 233, 333
- Einführöffnung
- 128, 234, 427
- Bund
- 240, 440
- Schweißnaht
- 253, 254, 353, 354
- Kabelschuh
- 334
- Innenkonus
- 433
- Öffnung
- 439
- Außengewinde
- 521
- sechseckiger Bund
- 531
- sechseckige Ausnehmung
- 533
- Durchführöffnung
- 590
- zweites rohrförmiges Teil
- 591, 592
- Angriffsfläche
- 593
- Einführöffnung
1. Heizpatrone (100,200,300,400,500) mit einem rohrförmigen Metallmantel (110,210,310,410,510)
und mit einem elektrischen Heizelement (222,322,422), das innerhalb des rohrförmigen
Metallmantels (110,210,310,410,510) angeordnet und vom rohrförmigen Metallmantel (110,210,310,410,510)
elektrisch isoliert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige Metallmantel (110,210,310,410,510) ein erstes rohrförmiges Teil (120,220,320,420,520),
in dem das elektrische Heizelement (222,322,422) zumindest teilweise angeordnet ist,
aufweist, wobei ein Rohrmund (225,325,425) des ersten rohrförmigen Teils, insbesondere
spanend, bearbeitet ist und ein mit dem ersten rohrförmigen Teil (120, 220,320,420,520)
verbundenes zweites rohrförmiges Teil, (130,230,330,430,530), das den Rohrinnenraum
des ersten rohrförmigen Teils (120,220,320,420,520)in axialer Richtung konzentrisch
verlängert, aufweist.
2. Heizpatrone (100,200,300,400,500) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste rohrförmige Teil (120,220,320,420,520) und das zweite rohrförmige Teil
(130,230,330,430,530) miteinander fluchten.
3. Heizpatrone (100,200,300,400,500) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass in radialer Richtung nach innen und/oder außen kein Überstand oder ein Überstand,
der kleiner als die Dicke des Rohrmantels des ersten rohrförmigen Teils ist zwischen
dem ersten rohrförmige Teil (120,220,320,420,520) und dem zweiten rohrförmige Teil
(130,230,330,430,530) vorliegt.
4. Heizpatrone (100,200,300,400,500) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des zweiten rohrförmigen Teils (130,230,330,430,530) eine elektrische
Verbindung zwischen dem elektrischen Heizelement (222,322, 422) und einem elektrischen
Leiter einer Versorgungsleitung zur Versorgung des elektrischen Heizelements (222,322,422)
mit Strom angeordnet ist.
5. Heizpatrone (100,200,300,400,500) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass auch das zweite rohrförmige Teil (130,230,330,430,530) einen bearbeiteten Rohrmund
(225,231,325,331,425,431) aufweist, wobei der bearbeitete Rohrmund (225,325,425) des
ersten rohrförmigen Teils (120,220,320,420,520) und der bearbeitete Rohrmund (231,331,431)
des zweiten rohrförmigen Teils (130,230,330,430,530) einander zugewandt und komplementär
zueinander bearbeitet sind.
6. Heizpatrone (100,200,300,400,500) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der bearbeitete Rohrmund (225,325,425) des ersten rohrförmigen Teils (120,220,320,420,520)
und der bearbeitete Rohrmund (231,331,431) des zweiten rohrförmigen Teils (130,230,330,
430,530) derart komplementär zueinander ausgestaltet sind, dass eine positions- und/oder
lagerichtige Verbindung zwischen dem ersten rohrförmigen Teil (120,220,320,420,520)
und dem zweiten rohrförmigen Teil (130,230,330,430,530) herbeigeführt wird.
7. Heizpatrone (100,200,300,400,500) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der bearbeitete Rohrmund (225,325,425) des ersten rohrförmigen Teils (120,220,320,420,520)
und der bearbeitete Rohrmund (231,331,431) des zweiten rohrförmigen Teils (130,230,330,
430,530) derart komplementär zueinander ausgestaltet sind, dass eine Übertragung von
Kräften und/oder Drehmomenten zwischen dem ersten rohrförmigen Teil (120,220,320,420,
520) und dem zweiten rohrförmigen Teil (130,230,330,430, 530) ermöglicht wird.
8. Heizpatrone (100,200,300,400,500) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Komplementarität des Rohrmunds (225,325,425) des ersten rohrförmigen Teils (120,220,320,420,520)
und/oder des Rohrmunds (231,331,431) des zweiten rohrförmigen Teils (130,230,330,430,530)
zum jeweils anderen Rohrmund (231,331,431,225,325,425) durch spanende Bearbeitung
erzeugt ist.
9. Heizpatrone (100,200,300,400,500) nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die komplementär zueinander bearbeiteten Rohrmünder (225,231,325, 331,425,431) eine
definierte Toleranzpaarung bilden.
10. Heizpatrone (100,200,300,400,500) nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste rohrförmige Teil (120,220,320,420,520) einen konisch angedrehten Rohrmund
(225,325,425) aufweist und dass der dem Rohrmund (225,325,425) des ersten rohrförmigen
Teils (120,220,320,420,520) zugewandte Rohrmund (231,331,431) des zweiten rohrförmigen
Teils (130,230,330,430,530) einen komplementär dazu gestalteten Innenkonus (334) aufweist.
11. Heizpatrone (100,200,300,400,500) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kegelverhältnis der konisch bearbeiteten Rohrmünder (225,325,425,231,331,431)
so gewählt ist, dass eine Selbsthemmung eintritt.
12. Heizpatrone (100,200,300,400,500) nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die komplementär zueinander bearbeiteten Rohrmünder (225,325,425, 231,331,431) durch
eine Übergangspassung, eine Presspassung oder einen Presssitz miteinander verbunden
und/oder miteinander verschweißt sind.
13. Heizpatrone (100,200,300,400,500) nach einem vorstehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die Art der Bearbeitung des Rohrmunds (225,325,425) des ersten rohrförmigen Teils
(120,220,320,420,520) die Art der Heizpatrone (100,200,300,400,500) codiert.