Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Kochfelds sowie ein zur Durchführung
dieses Verfahrens ausgebildetes Kochfeld, insbesondere als Induktionskochfeld.
[0002] Aus der
DE 102015210650 A1 ist ein Induktionskochfeld bekannt mit einer Kochfeldplatte, unter der mehrere Induktionsheizspulen
als Heizeinrichtungen in einem Heizbereich angeordnet sind. Diese überdecken eine
Fläche, die im Wesentlichen derjenigen des Heizbereichs entspricht. So ist es möglich,
dass ein Kochgefäß mit beliebiger Größe an beliebiger Stelle auf die Kochfeldplatte
aufgesetzt werden kann und dort mit einer von einer Bedienperson vorgebbaren Soll-Leistungsstufe
beheizt werden kann. Dabei kann eine Vielzahl von Induktionsheizspulen vorgesehen
sein, beispielsweise sechzehn und mehr Induktionsheizspulen. Ein Kochgefäß bedeckt
in den meisten Fällen mindestens zwei Induktionsheizspulen, häufig auch drei oder
vier Induktionsheizspulen.
[0003] Aus der
EP 1688018 A1 und der
EP 2420105 A1 sind weitere Induktionskochfelder bekannt mit jeweils einer Vielzahl von Induktionsheizeinrichtungen.
Dort sind jeweils Möglichkeiten beschrieben, wie in dem Fall, dass ein Kochgefäß mehrere
Induktionsheizeinrichtungen bedeckt, die Leistung auf die einzelnen Induktionsheizeinrichtungen
verteilt wird.
Aufgabe und Lösung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren sowie
ein zur Durchführung dieses Verfahrens geeignetes Kochfeld zu schaffen, mit denen
Probleme des Standes der Technik gelöst werden können und es insbesondere möglich
ist, eine Soll-Leistung für ein Kochgefäß so auf mindestens zwei Heizeinrichtungen
zu verteilen, dass eine möglichst gleichmäßige Beheizung des Kochgefäßes erfolgt,
vorteilhaft mit möglichst gleichmäßiger Leistungsdichte in seinem Boden,.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
ein entsprechend ausgebildetes Kochfeld mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Vorteilhafte
sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche
und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für
das Verfahren oder nur für das Kochfeld beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig
davon sowohl für das Verfahren als auch für das Kochfeld selbständig und unabhängig
voneinander gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme
zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0006] Es ist vorgesehen, dass das Kochfeld eine Vielzahl von nebeneinander und hintereinander
angeordneten Heizeinrichtungen in einem Heizbereich aufweist. Die Heizeinrichtungen
sind vorteilhaft gleichartig bzw. identisch ausgebildet, bevorzugt können sie zumindest
angenähert als rechteckig angesehen werden. Zwischen seitlich nebeneinander angeordneten
Heizeinrichtungen und zwischen hintereinander angeordneten Heizeinrichtungen ist jeweils
ein Abstand gegeben, so dass jeweils Zwischenflächen entstehen zwischen zwei benachbarten
Heizeinrichtungen, die nebeneinander oder hintereinander angeordnet sind. In den Zwischenflächen
oder über den Zwischenflächen ist jeweils mindestens ein Zusatz-Topferkennungssensor
angeordnet. Diese Zusatz-Topferkennungssensoren dienen dazu, Position und Größe eines
aufgesetzten Kochgefäßes zu bestimmen, wobei dazu gemeinsam oder auch alternativ auch
die Heizeinrichtungen selbst herangezogen werden können. Auch im Bereich der Heizeinrichtungen
oder über einer Heizeinrichtung können vorteilhaft derartige Zusatz-Topferkennungssensoren
vorgesehen sein, wodurch die Erkennungsgenauigkeit verbessert wird.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren beinhaltet die folgenden Schritte. Eingangs wird überprüft,
ob ein Kochgefäß auf dem Heizbereich über mehreren Heizeinrichtungen bzw. mehr als
einer einzigen Heizeinrichtung aufgesetzt ist. Dazu können eben die Heizeinrichtungen
selbst und/oder vor allem die vorgenannten Zusatz-Topferkennungssensoren verwendet
werden. In diesem Fall ist auch klar, dass sehr wahrscheinlich eine Leistungsaufteilung
zur Beheizung des Kochgefäßes auf die mehreren Heizeinrichtungen stattfinden wird.
In einem folgenden Schritt werden eine Position und eine Größe des aufgesetzten Kochgefäßes
bestimmt. Hierzu kann anhand der Informationen der Heizeinrichtungen selbst und/oder
der Zusatz-Topferkennungssensoren eine abgespeicherte Tabelle verwendet werden, vorteilhaft
ein geometrisches Modell, welches später noch näher erläutert wird. Anschließend wird
eine Soll-Leistungsstufe entsprechend einer Soll-Leistung und/oder einer Soll-Leistungsdichte
für das Kochgefäß eingestellt, vorteilhaft an einer Bedieneinrichtung durch eine Bedienperson.
Alternativ könnte sie auch von einem Kochprogramm vorgegeben sein. Dann ist die benutzerabhängige
Handlung diejenige des Aufsetzens des Kochgefäßes auf die Kochfeldplatte bzw. den
Heizbereich.
[0008] In einem folgenden Schritt werden Heizeinrichtungen ermittelt, die mit weniger oder
geringer als einer vorgegebenen Mindestbedeckung von dem Kochgefäß bedeckt werden.
Diese Heizeinrichtungen werden nicht zum Beheizen des Kochgefäßes verwendet bzw. nicht
aktiviert, wodurch bei einer geringen Bedeckung ein sehr ineffizientes Beheizen vermieden
werden kann, insbesondere auch bezüglich möglicherweise entstehender Störstrahlung
aufgrund einer geringen Einkopplung des entstandenen Magnetfelds in das Kochgefäß
wegen der geringen Bedeckung. Des Weiteren können dadurch unter Umständen auch Konfliktfälle
zwischen Kochgefäßen besser vermieden werden oder gelöst werden, weil dann derart
gering bedeckte Heizeinrichtungen zur Beheizung eines anderen Kochgefäßes zur Verfügung
stehen können. Eine solche Mindestbedeckung kann in einem Bereich von 4 % bis 20 %
liegen, vorteilhaft in einem Bereich von 5 % bis 10 %, was später noch näher erläutert
wird.
[0009] Danach wird eine Summe der von dem Kochgefäß auf jeder Heizeinrichtung mit Mindestbedeckung
bedeckten Flächen als Summenbedeckung bestimmt oder berechnet. Diese bedeckten Flächen
können besonders vorteilhaft auf der bekannten Position und Größe des Kochgefäßes
basierend bestimmt werden, weil ja bekannt ist, wie das Kochgefäß aufgesetzt ist.
Alternativ können die bedeckten Flächen aus elektrischen Parametern der Heizeinrichtungen
bestimmt werden aufgrund deren Funktion zur Kochgefäßerkennung. Dies gilt vor allem
für den Fall, dass Induktionsheizspulen verwendet werden. Die Summenbedeckung ist
also eine Fläche. Dann wird eine Fehlfläche berechnet als Flächendifferenz aus der
bestimmten Größe bzw. Fläche des Kochgefäßes minus der vorgenannten Summenbedeckung.
Diese Fehlfläche ist wiederum, genauso wie die Summenbedeckung, eine Fläche. Sie entspricht
quasi der Fläche der Luftspalte, die zwischen benachbarten Heizeinrichtungen verlaufen
und die von dem Kochgefäß überdeckt sind, weil die Heizeinrichtungen einen gewissen
Abstand zueinander aufweisen, beispielsweise 1 mm bis 10 mm. Auch wenn deren Bezeichnung
nur auf die Fehlflächen bzw. diese Luftspalte oder Abstände entsprechend den Zwischenflächen
zwischen benachbarten Heizeinrichtungen hindeutet, so ist hier ganz offensichtlich
auch die bedeckte Fläche von denjenigen Heizeinrichtungen enthalten, die eine geringere
als die vorgegebene Mindestbedeckung durch das Kochgefäß aufweisen. Somit ist dies
eben eine Art fehlende Fläche und die Fehlfläche gibt an, welche Fläche des Kochgefäßes
nicht durch eine darunter angeordnete und somit bedeckte Heizeinrichtung beheizt wird.
[0010] In einem nachfolgenden Schritt wird eine Fehlflächen-Gewichtung für jede der Heizeinrichtungen
mit Mindestbedeckung berechnet oder ermittelt. Sie wird für das Aufteilen der Fehlfläche
auf die betriebenen Heizeinrichtungen benötigt. Durch diese Fehlflächen-Gewichtung
können Heizeinrichtungen mit relativ großer Bedeckung durch das Kochgefäß ein kleines
Gewicht bekommen bei diesem Berechnen bzw. Aufteilen, während Heizeinrichtungen mit
relativ kleiner Bedeckung durch das Kochgefäß ein großes Gewicht dabei bekommen. Dadurch
soll berücksichtigt werden, dass bei Heizeinrichtungen mit relativ kleiner Bedeckung
die unbedeckten Fehlflächen bzw. Zwischenflächen im Verhältnis zu der relativ kleinen
Bedeckung stärker ins Gewicht fallen als bei Heizeinrichtungen mit relativ großer
Bedeckung. Auch dies soll dazu dienen, nicht nur die unbeheizten Fehlflächen bzw.
Zwischenflächen zu kompensieren, sondern auch möglicherweise geringere Wirkungsgrade
von gering bedeckten Heizeinrichtungen zu kompensieren. Insgesamt kann so versucht
werden das Ziel zu erreichen, nicht nur irgendwie die vorgegebene und eingestellte
Soll-Leistung im Boden des Kochgefäßes zu erzeugen, sondern auch eine möglichst gleichmäßige
Verteilung der Beheizung zu erreichen. Mögliche Vorgehensweisen beim genauen Berechnen
dieser Fehlflächen-Gewichtung werden später noch näher erläutert.
[0011] Des Weiteren wird eine wirksame Fläche für jede Heizeinrichtung mit Mindestbedeckung
aus der von dem Kochgefäß auf jeder Heizeinrichtung bedeckten Fläche sowie aus der
Flächendifferenz und aus der Fehlflächen-Gewichtung berechnet. Dabei kann eben auch
die vorgenannte Gewichtung vorgenommen werden. Aus der wirksamen Fläche jeder Heizeinrichtung
sowie der eingestellten Soll-Leistung bzw. Soll-Leistungsdichte für das Kochgefäß
kann für jede Heizeinrichtung ihre Soll-Leistung berechnet werden bzw. bestimmt werden.
Dann werden die von dem Kochgefäß mit der Mindestbedeckung bedeckten Heizeinrichtungen
mit jeweils ihrer Soll-Leistung betrieben. In Summe entspricht diese Soll-Leistung
dann der mittels der Soll-Leistungsstufe eingestellten Soll-Leistung.
[0012] Eine zuvor genannte Mindestbedeckung kann in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
4 % bis 20 % der jeweiligen Fläche der Heizeinrichtung betragen, vorteilhaft 5 % bis
10 %. Die von dem Kochgefäß bedeckten Flächen auf nicht berücksichtigten Heizeinrichtungen,
die also nicht diese Mindestbedeckung erreichen, werden der Flächendifferenz jeweils
zur Kompensation zugeschlagen bzw. werden beim Berechnen der Fehlflächen-Gewichtung
berücksichtigt. Dies kann relativ zur Bedeckung der einzelnen Heizeinrichtung erfolgen
beim Zuschlagen zur Kompensation. Relativ stark bedeckte Heizeinrichtungen können
hierbei mehr zugeschlagen bekommen als relativ gering bedeckte Heizeinrichtungen.
Alternativ kann bei der Fehlflächen-Gewichtung vorteilhaft vorgesehen sein, dass dort
relativ gering bedeckte Heizeinrichtungen überproportional viel Anteil der Fehlfläche
zugeschlagen bekommen.
[0013] Bei einer Möglichkeit der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zum Berechnen der
Fehlflächen-Gewichtung ermittelt wird, welches Verhältnis die Flächendifferenz zum
jeweiligen Anteil der von dem Kochgefäß auf jeder Heizeinrichtung mit Mindestbedeckung
bedeckten Fläche aufweist. Dieses Verhältnis kann mit der Flächendifferenz multipliziert
werden als Fehlflächen-Anteil. Ein jeweiliger Fehlflächen-Anteil jeder Heizeinrichtung
mit einer Mindestbedeckung kann zu der von dem Kochgefäß auf diese Heizeinrichtung
bedeckten Fläche addiert werden, wodurch man eine Gesamtfläche pro Heizeinrichtung
erhält. Abhängig vom Anteil dieser Gesamtfläche an der Fläche des Topfes ergibt sich
die anteilige Soll-Leistung, mit der diese Heizeinrichtung dann beheizt werden kann.
Vorteilhaft kann aus der Soll-Leistung und der von dem Kochgefäß bedeckten Fläche
die Leistungsdichte für diese Heizeinrichtung bestimmt werden und dann diese Heizeinrichtung
damit betrieben werden.
[0014] In alternativer und besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung kann zum Berechnen
der Fehlflächen-Gewichtung der Anteil der von dem Kochgefäß auf einer Heizeinrichtung
mit Mindestbedeckung bedeckten Fläche an der Summenbedeckung von 100 % abgezogen werden,
wodurch man den relativen Fehlflächen-Anteil erhält. Sämtliche relativen Fehlflächen-Anteile
der Heizeinrichtungen mit Mindestbedeckung werden addiert zu einer Fehlflächen-Anteilsumme.
Bei mehr als zwei bedeckten Heizeinrichtungen kann diese deutlich über 100 % liegen.
Dann wird der relative Anteil jedes Fehlflächen-Anteils an der Fehlflächen-Anteilsumme
bestimmt und mit der zuvor bestimmten Fehlflächen-Fläche multipliziert, wodurch man
eine jeweilige Fehlflächen-Anteilsfläche erhält. Diese Fehlflächen-Anteilsfläche wird
dann zu der von dem Kochgefäß bedeckten Fläche addiert, wobei der Anteil dieser Summe
an der gesamten Fläche des Kochgefäßes bestimmt wird, und die an jede Heizeinrichtung
abzugebende Leistung entsprechend diesem Anteil an der eingestellten Soll-Leistung
für das Kochgefäß berechnet wird. Dabei erfolgt also eine zuvor genannte stärkere
Gewichtung gering bedeckter Heizeinrichtungen bei der Aufteilung der unbeheizten Fehlflächen
auf die mit Mindestbedeckung bedeckten Heizeinrichtungen. Dies könnte grundsätzlich
zwar auch bereits bei der Aufteilung der Flächen von nicht ausreichend bedeckten Heizeinrichtungen
vorgenommen werden, vor allem weil diese auch erfahrungsgemäß sehr wahrscheinlich
an eine zwar ausreichend, aber relativ gering bedeckte Heizeinrichtung heranreichen
oder benachbart zu dieser angeordnet sind.
[0015] Einfach ausgedrückt geht hier es darum, um Heizeinrichtungen mit kleiner Bedeckung
in der Fehlflächen-Kompensation hoch zu gewichten, dass nicht die relative Bedeckung
selbst sondern deren Differenz zur Vollbedeckung verwendet wird. Die Fehlflächen-Gewichtung
ergibt sich aus dem Quotient einer einzelnen Differenz-Bedeckung zur Summe aller Differenzbedeckungen,
wobei auch hier nur die Heizeinrichtungen mit ausreichender Bedeckung größer der Mindestbedeckung
verwendet werden.
[0016] Es soll im Besonderen auch möglich sein, dass Heizeinrichtungen mit großer Bedeckung
eine negative Fehlflächen-Gewichtung zugeordnet bekommen können, um so gegebenenfalls
den Fehlflächen-Effekt auch überkompensieren zu können. Dies kann beispielsweise für
die zusätzliche Kompensation des abnehmenden Wirkungsgrads bei kleiner Heizeinrichtung-Bedeckung
notwendig sein.
[0017] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstand zwischen seitlich nebeneinander
angeordneten Heizeinrichtungen kleiner als zwischen hintereinander angeordneten Heizeinrichtungen.
Bei seitlich nebeneinander angeordneten Heizeinrichtungen kann der Abstand mindestens
5 mm bis 20 mm betragen. Bei hintereinander angeordneten Heizeinrichtungen kann der
Abstand mindestens 10 mm bis 25 mm betragen.
[0018] In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann aufgrund der Position
und der Größe des Kochgefäßes bestimmt werden, welcher Anteil des Kochgefäßes jeweils
eine Heizeinrichtung bedeckt. Für das Bestimmen der Position und/oder der Größe des
aufgesetzten Kochgefäßes und dann der Bedeckung der einzelnen Heizeinrichtungen durch
das Kochgefäß kann ein eingangs genanntes geometrisches Modell verwendet werden. Dieses
kann in einem Speicher einer Steuerung des Kochfelds abgespeichert sein, vorteilhaft
als eine Art Tabelle. Dabei kann in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ein
Mittelpunkt des Kochgefäßes bestimmt werden und dann basierend auf der Annahme eines
kreisrunden Kochgefäßes dessen Fläche und somit Größe ermittelt werden.
[0019] Bei der vorgenannten Fehlflächen-Gewichtung und ihrer Mittelung kann vorteilhaft
vorgesehen sein, dass eine Heizeinrichtung mit einer überdurchschnittlichen Bedeckung
durch das Kochgefäß eine unterdurchschnittliche Erhöhung ihrer Leistung erfährt aufgrund
des bestimmten relativ geringeren Anteils an der Fehlflächen-Fläche bzw. Fehlflächen-Anteilsumme.
Eine Heizeinrichtung mit einer unterdurchschnittlichen Bedeckung durch das Kochgefäß
dagegen erfährt eine überdurchschnittliche Erhöhung ihrer Leistung.
[0020] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mittels mindestens
eines Zusatz-Topferkennungssensors, vorzugsweise auch zusätzlich mittels der Heizeinrichtungen
selbst, eine Positionsveränderung eines auf den Heizbereich aufgestellten Kochgefäßes
erkannt wird. Anschließend kann nur an denjenigen Heizeinrichtungen eine Veränderung
ihrer Bedeckung durch das positionsveränderte Kochgefäß abgefragt werden, die benachbart
zu diesem Zusatz-Topferkennungssensor sind.
[0021] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass für eine Heizeinrichtung
eine Leistungsdichte bzw. eine Leistung auch unterhalb der an der Bedieneinrichtung
eingestellten Soll-Leistungsdichte bzw. Soll-Leistung verwendet wird. Dies kann bei
bestimmten Bedeckungen bzw. Konstellationen von Heizeinrichtungen und Kochgefäß auftreten.
[0022] In Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass eine Soll-Gesamtleistungsdichte
aller von einem Kochgefäß bedeckten und zu dessen Beheizung betriebenen Heizeinrichtungen
berechnet wird aus der Summe der einzelnen Leistungsdichten jeder Heizeinrichtung.
Diese Soll-Gesamtleistungsdichte wird mit einer für ein darüber aufgestelltes und
zu beheizendes Kochgefäß zulässigen Maximal-Leistungsdichte verglichen. Diese Maximal-Leistungsdichte
ist von einer eingestellten Soll-Leistungsdichte und/oder von Zuständen einer Temperaturüberwachung
in einer Leistungssteuerung für die Heizeinrichtung und/oder einer Temperaturüberwachung
unter einer Kochfeldplatte abhängig. Bei Überschreiten der zulässigen Maximal-Leistungsdichte
erfolgt eine gleichmäßige Reduzierung der Leistungsdichte an allen Heizeinrichtungen.
[0023] In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass für den Fall, dass mittels
der Heizeinrichtungen und der Zusatz-Topferkennungssensoren festgestellt wird, dass
eine Heizeinrichtung von mindestens zwei Kochgefäßen entweder jeweils mit mehr als
einer Mindestbedeckung bedeckt wird, vorteilhaft mindestens 5 % bzw. 10 %, oder zusammen
mit mehr als einer Mindestbedeckung bedeckt wird, bevorzugt mehr als 10 %. Dabei ist
für jedes Kochgefäß eine jeweilige Soll-Leistungsdichte bzw. Soll-Leistung eingestellt,
wobei der relative Anteil der Bedeckung auf dieser Heizeinrichtung durch die mindestens
zwei Kochgefäße berechnet wird samt einer berechneten Fehlflächen-Gewichtung, welche
die gesamte Bedeckung auf dieser Heizeinrichtung berücksichtigt. Dabei kann für das
Kochgefäß mit der geringsten Soll-Leistungsdichte eine Erhöhung der Gesamt-Leistungsdichte
an der Heizeinrichtung um maximal 40 % erfolgen, vorteilhaft maximal 30 %, um eine
für das andere Kochgefäß eingestellte größere Soll-Leistungsdichte bzw. Soll-Leistung
anzupassen. Dies kann dann möglicherweise an anderen Heizeinrichtungen, die dieses
Kochgefäß bedeckt, ausgeglichen werden.
[0024] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombination bei einer Ausführungsform der Erfindung und
auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0025] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein Induktionskochfeld gemäß der Erfindung mit abgenommener Kochfeldplatte
und verschiedenen Konfigurationen von Kochgefäßen darauf und
- Fig. 2 bis 4
- schematische Darstellungen, wie unterschiedlich große Kochgefäße an unterschiedlichen
Stellen auf das Induktionskochfeld 11 aufgestellt sind und dabei verschiedene Bedeckungen
der Induktionsheizspulen haben.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0026] In der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Induktionskochfeld 11 in der Draufsicht gezeigt,
allerdings mit abgenommener bzw. ohne Kochfeldplatte, also sozusagen ein Unterbau
12. Dieser Unterbau 12 kann, wie hier gezeigt, im Wesentlichen wie üblich mit einer
Kochfeldplatte verbunden werden. Dazu weist der Unterbau 12 eine Trägerplatte 13 auf,
die mit Halterungen odgl. mit der Kochfeldplatte verbunden wird.
[0027] Auf der Trägerplatte 13 sind acht im Wesentlichen rechteckige Induktionsheizspulen
15a bis 15h angeordnet. Die Induktionsheizspulen 15 sind sämtlich identisch ausgebildet
und gleich ausgerichtet. Sie weisen jeweils lange Seiten und kurze Seiten auf. An
den Ecken sind sie etwas abgerundet wegen der besseren Führung der äußeren Spulenwindungen,
da diese nicht abgeknickt werden sollten. Dennoch sollen Induktionsheizspulen mit
dieser Form im Folgenden als rechteckig oder zumindest angenähert rechteckig angesehen
werden wie eingangs erläutert. Oberhalb der Spulenwindungen sind Ferritstäbe aufgelegt.
Die Spulenwindungen selbst sind auf Spulenträgern aufgebracht, und diese Spulenträger
sind dann wiederum auf der Trägerplatte 13 angeordnet.
[0028] Es ist zu erkennen, dass die Induktionsheizspulen 15a bis 15h zu ihren benachbarten
Spulen jeweils einen gewissen Abstand aufweisen, der in der Praxis 1 cm bis 3 cm betragen
kann, wobei eher geringere Abstände bevorzugt werden. Seitlich benachbarte Induktionsheizspulen
15 weisen geringeren Abstand auf als hintereinander liegende Induktionsheizspulen.
Dadurch bilden sich Zwischenflächen zwischen langen Seiten der Induktionsheizspulen.
Diese Zwischenflächen sind sämtlich gleich breit und gleich lang. Des Weiteren bilden
die Induktionsheizspulen 15 an ihren zueinander hin weisenden bzw. benachbarten kurzen
Seiten weitere Zwischenflächen. Auch diese vier Zwischenflächen sind jeweils gleich
lang und gleich breit. Sie sind im hier dargestellten Ausführungsbeispiel eben etwas
breiter als die langen Zwischenflächen aufgrund der etwas anderen Abstände.
[0029] In den Zwischenflächen sind Sensorspulen 25 angeordnet. Diese Sensorspulen 25 sind
vorteilhaft wie in der
DE 102014224051 A1 beschrieben ausgebildet, also flache, einwindige bzw. einlagige Spulen in runder
Form mit 10 Windungen bis 30 Windungen. In den langen Zwischenflächen sind jeweils
zwei solcher Sensorspulen 25 angeordnet. Bei diesen in den langen Zwischenflächen
angeordneten Sensorspulen 25 ist zu erkennen, dass ihr Mittelpunkt jeweils genau in
der Mitte der Zwischenflächen bzw. genau zwischen den seitlich nebeneinander benachbarten
Induktionsheizspulen 15 bzw. deren langen Seiten angeordnet ist. Ansonsten überlappen
die Sensorspulen 25 die Induktionsheizspulen 15 an deren langen Seiten jeweils ein
Stück, und zwar gleichartig. Dies können in der Praxis eine bis drei oder vier Spulenwindungen
sein. Des Weiteren sind die Sensorspulen 25 in den langen Zwischenflächen zwar spiegelsymmetrisch
zu einer Achse durch die kurzen Zwischenflächen angeordnet. Es ist aber zu erkennen,
dass beispielsweise im oberen Bereich des Induktionskochfelds 11 die obere Sensorspule
25 weiter von den oberen kurzen Seiten der Induktionsheizspulen 15a und 15b angeordnet
ist als die untere Sensorspule von den unteren kurzen Seiten. Dieser Unterschied kann
wenige cm betragen, ist aber deutlich. Die Verschiebung kann einige cm betragen, beispielsweise
1 cm bis 5 cm. Damit wird, wie eingangs angesprochen, die Sensorspulendichte bzw.
Erfassungsgenauigkeit im Mittelbereich des gesamten Induktionskochfelds 11 im Vergleich
zu den oberen und unteren Randbereichen verbessert.
[0030] In den kurzen Zwischenflächen sind ebenfalls Sensorspulen 25 angeordnet. Auch diese
sind genau entlang einer Mittellängsachse der kurzen Zwischenflächen angeordnet, überlappen
also die jeweils obere und die jeweils untere Induktionsheizspule 15 gleichmäßig.
Auch diese Sensorspulen 25 weisen einen geringen Versatz von der zentrischen Anordnung
zu den Induktionsheizspulen auf. Schließlich sind noch in Mittelbereichen der Induktionsheizspulen
15 Sensorspulen angeordnet.
[0031] Sämtliche Sensorspulen 25 sind mit einer hier nicht dargestellten Steuerung des Induktionskochfelds
11 verbunden. Ein Verfahren zu ihrer Ansteuerung kann der vorgenannten
DE 102014224051 A1 entnommen werden.
[0032] Im vorderen Bereich weist das Induktionskochfeld 11 einen Bedienbereich auf mit Anzeigen
und Bedienelementen zur Leistungseinstellung für Kochstellen, die auf verschiedene
Art und Weise von einer oder mehreren Induktionsheizspulen 15 gebildet werden. Dies
spielt hier aber keine große Rolle. An den Bedienelementen kann eine Leistungsstufe
eingestellt werden.
[0033] Es sind mehrere Möglichkeiten für aufgestellte Kochgefäße 29 dargestellt. Im linken
oberen Bereich ist ein sehr großes Kochgefäß 29a aufgestellt, im vorderen mittleren
Bereich ein mittelgroßes Kochgefäß 29b und rechts oben ein kleines Kochgefäß 29c.
Die möglichen Anordnungen der Kochgefäße 29a bis 29c der Fig. 1 zeigen verschiedene
Möglichkeiten von Bedeckungen. Nachfolgend soll anhand vereinfachter Darstellungen
dargelegt werden, wie jeweils die Soll-Leistung für jede Induktionsheizspule 15 abhängig
von der Bedeckung durch ein Kochgefäß bestimmt werden kann.
[0034] In der Fig. 2 ist ein mittelgroßes Kochgefäß 29 mit einem Durchmesser von 15 cm auf
das Induktionskochfeld 11 aufgesetzt, wobei die Fläche seines Bodens 177 cm
2 beträgt. Es ist zu erkennen, dass ein Mittelpunkt des Kochgefäßes 29 über dem rechten
oberen Bereich der Induktionsheizspule 15e liegt. Eine Sensorspule 25 am linken oberen
Rand des Kochgefäßes 29 wird gerade nicht mehr überdeckt. Wie zuvor erläutert worden
ist und im Prinzip aus der vorgenannten
DE 102014224051 A1 leicht vorstellbar ist, kann eine Steuerung des Induktionskochfelds 11 anhand der
Bedeckungsinformationen der Induktionsheizspulen 15e und 15f sowie der überdeckten
und gerade nicht überdeckten Sensorspulen 25 die genaue Position und auch die Größe
des Kochgefäßes 29 bestimmen. Anhand des zuvor genannten geometrischen Modells in
der Steuerung kann sozusagen das in Fig. 2 dargestellte Bild von der Bedeckung der
Induktionsheizspulen 15e und 15f durch das Kochgefäß 29 erstellt werden, wobei die
Induktionsheizspulen 15a und 15b sowie sonstige Induktionsheizspulen nicht bedeckt
sind.
[0035] Es ist auch zu erkennen, dass das Kochgefäß 29 Zwischenflächen zwischen den Induktionsheizspulen
15 bedeckt, vor allem zwischen den Induktionsheizspulen 15e und 15f, aber auch zwischen
den Induktionsheizspulen 15a und 15e. Diese Flächen des Kochgefäßes 29, die keine
Induktionsheizspulen bedecken, sollen mit der Erfindung sozusagen ausgeglichen bzw.
kompensiert werden können.
[0036] Die Summenbedeckung des Kochgefäßes 29 beträgt etwa 151 cm
2, also die Summe der Flächen, die das Kochgefäß 29 über den Induktionsheizspulen 15e
und 15f bedeckt. Daraus ergibt sich, dass 26 cm
2 nicht bedeckt sind als Flächendifferenz bzw. als eingangs genannte gesamte Fehlfläche,
hauptsächlich hervorgerufen durch die Abstände bzw. Luftspalte zwischen den Induktionsheizspulen.
Die einzelnen Bedeckungen der Induktionsheizspulen 15 durch das Kochgefäß 29 sind
117 cm
2 für die Induktionsheizspule 15e und 34 cm
2 für die Induktionsheizspule 15f.
[0037] Um nun die eingangs genannte Fehlflächen-Gewichtung zu berechnen für jede der Induktionsheizspulen
15e und 15f wird berechnet, welchen Anteil die jeweilige Bedeckung einer Induktionsheizspule
an der Summenbedeckung beträgt. Dies sind 78 % für die Induktionsheizspule 15e und
22 % für die Induktionsheizspule 15f. Diese relativen Anteile werden von 1 bzw. von
100 % abgezogen um die relativen Fehlflächen-Anteile zu erhalten. Dies ergibt 22 %
für die Induktionsheizspule 15e als relativer Fehlflächen-Anteil bzw. 78 % für die
Induktionsheizspule 15f als relativer Fehlflächen-Anteil. Dies wird sozusagen auf
1 normiert, was im vorliegenden Fall relativ leicht ist, da die Summe ja genau 1 ergibt
und bei zwei Induktionsheizspulen mit mehr als der Mindestbedeckung auch ergeben muss.
Auf die Fehlfläche von 26 cm
2 bezogen ergibt sich für die Induktionsheizspule 15e eine Fehlflächen-Anteilsfläche
von 6 cm
2 und für die Induktionsheizspule 15f eine Fehlflächen-Anteilsfläche von 20 cm
2. Diese Fehlflächen-Anteilsfläche zeigt also, dass die deutlich geringer bedeckte
Induktionsheizspule 15f durch die Fehlflächen-Gewichtung deutlich stärker gewichtet
wird bzw. relativ mehr Fläche hinzugeschlagen bekommt. Somit ergeben sich zusammen
mit den zuvor genannten bedeckten Flächen der Induktionsheizspulen als Summe eine
Fläche von 123 cm
2 für die Induktionsheizspule 15e und 54 cm
2 für die Induktionsheizspule 15f. Bezogen auf die Gesamtfläche des Kochgefäßes 29
ergibt dies 70 % für die Induktionsheizspule 15e und 30 % für die Induktionsheizspule
15f. Aus einem Vergleich mit den vorgenannten relativen Bedeckungen durch das Kochgefäß
29 von 78 % bzw. 22 % ist die stärkere Gewichtung der geringer bedeckten Induktionsheizspule
15f deutlich erkennbar.
[0038] Wenn somit das Kochgefäß 29 auf dem Induktionskochfeld 11 mit einer bestimmten Soll-Leistungsstufe
entsprechend einer bestimmten Soll-Leistungsdichte oder Soll-Leistung insgesamt beheizt
werden soll, so entfallen auf die Induktionsheizspule 15e davon 70 % und die Induktionsheizspule
15f davon 30 % der Leistung.
[0039] Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist zu ersehen, dass ein größeres
Kochgefäß 29 mit einem Durchmesser von 21 cm und einer daraus resultierenden Bodenfläche
346 cm
2 so aufgesetzt ist, dass die linke obere Induktionsheizspule 15a weitgehend mit 197
cm
2, die rechte obere Induktionsheizspule 15b zu knapp einem Drittel mit 91 cm
2 und die linke untere Induktionsheizspule 15e mit 2 cm
2 nur minimal bedeckt ist. Die rechte untere Induktionsheizspule 15f ist gar nicht
bedeckt. Diese Position und Größe des Kochgefäßes 29 kann wiederum genau bestimmt
werden wie zuvor erläutert.
[0040] Als genaue Bedeckung ergibt sich für die Induktionsheizspule 15a, dass sie 68 % des
Kochgefäßbodens bedeckt, für die Induktionsheizspule 15b sind dies 31,6 % und für
die Induktionsheizspule 15e ist dies weniger als 1 %. Da somit die Induktionsheizspule
15e nur sehr gering bedeckt ist und somit die Bedeckung unter einer beispielsweise
zu 4 % festgelegten Mindestbedeckung liegt, die eingangs erläutert worden ist, wird
sie als gar nicht bedeckt betrachtet. Sie wird also nicht verwendet zum Beheizen des
Kochgefäßes 29, was offensichtlich unsinnig wäre. Des Weiteren wird ihr Flächenanteil
erfindungsgemäß den anderen Induktionsheizspulen zugeschlagen. Auch dies erfolgt ähnlich
wie bei der Fehlflächen-Gewichtung deutlich stärker für die Induktionsheizspule 15b
mit der geringeren Bedeckung. So ergibt sich ein korrigierter Fehlflächen-Anteil von
68 % der Fläche des Kochgefäßes 29 für die Induktionsheizspule 15a und 32 % für die
Induktionsheizspule 15b. Es ergibt sich eine Summenbedeckung von 288 cm
2.
[0041] Somit liegen auch hier nur zwei zu betreibende Induktionsheizspulen 15 vor. Für die
Fehlflächen-Gewichtung werden diese relativen Fehlflächen-Anteile also von 1 abgezogen,
was für die Induktionsheizspule 15a 32 % und für die Induktionsheizspule 15b 68 %
ergibt. Dann wird wieder auf 1 normiert, was wie zuvor zur Fig. 2 erläutert sehr einfach
ist. Dies ergibt jeweils den normierten relativen Fehlflächen-Anteil, nämlich eben
32 % für die Induktionsheizspule 15a und 68 % für die Induktionsheizspule 15b. Somit
wird eine Fehlflächen-Fläche zusammen mit der Fläche der zu gering bedeckten Induktionsheizspule
15e von 58 cm
2 zu 32 % der Induktionsheizspule 15a und zu 68 % Induktionsheizspule 15b zugeschlagen.
Dies ergibt jeweils eine Erhöhung der Fläche um 19 cm
2 als Fehlflächen-Anteilsfläche bzw. 39 cm
2 als Fehlflächen-Anteilsfläche. Damit ergibt sich für die Induktionsheizspule 15a
eine Summe von 216 cm
2 und für die Induktionsheizspule 15b von 130 cm
2 und somit ein Anteil an der gesamten Fläche des Kochgefäßes 29 von 62 % für die Induktionsheizspule
15a und von 38 % für die Induktionsheizspule 15b. Wie zuvor zu Fig. 2 erläutert wird
eine an der Bedieneinrichtung für das Kochgefäß 29 vorgegebene Soll-Leistung dann
entsprechend auf die beiden Induktionsheizspulen 15a und 15b aufgeteilt.
[0042] Eine deutlich kompliziertere Situation liegt bei der Konstellation der Fig. 4 vor,
bei der wiederum ein Kochgefäß 29 mit einem Durchmesser von 21 cm und einer Gesamtfläche
346 cm
2 alle Induktionsheizspulen 15a, 15b, 15e, 15f bedeckt, und zwar offensichtlich relativ
deutlich mit jeweils mehr als einer geforderten Mindestbedeckung. Die Summe der von
dem Kochgefäß bedeckten Flächen der Induktionsheizspulen beträgt 270 cm
2, somit ergibt sich eine Fehlfläche von 76 cm
2. Die Bedeckung der Induktionsheizspule 15a beträgt 95 cm
2, diejenige der Induktionsheizspule 15b 22 cm
2, diejenige der Induktionsheizspule 15e 120 cm
2 und für die Induktionsheizspule 15f 33 cm
2. Damit ergeben sich relative Bedeckungen von 35 % für die Induktionsheizspule 15a,
8% für die Induktionsheizspule 15b, 45 % für die Induktionsheizspule 15e und 12% für
die Induktionsheizspule 15f.
[0043] Bei der dann durchzuführenden Fehlflächen-Gewichtung werden diese vier %-Zahlen aufaddiert
und ergeben, weil eben keine nicht-beheizte Induktionsheizspule bedeckt wird, 100
% bzw. 1. Dann wird die jeweilige Bedeckung von 1 bzw. 100 % abgezogen um den jeweiligen
relativen Fehlflächen-Anteil zu berechnen, so dass sich hieraus für die Induktionsheizspule
15a 65 % als relativer Fehlflächen-Anteil ergibt, für die Induktionsheizspule 15b
92 %, für die Induktionsheizspule 15e 55 % und für die Induktionsheizspule 15f 88
%. Diese relativen Fehlflächen-Anteile aufaddiert ergibt 300 % als Fehlflächen-Anteilssumme,
und auf 1 normiert sind dies knapp 22 % für die Induktionsheizspule 15a, knapp 31
% für die Induktionsheizspule 15b, 18 % für die Induktionsheizspule 15e und 29 % für
die Induktionsheizspule 15f als jeweiliger normierter relativer Fehlflächen-Anteil.
Jede Induktionsheizspule 15a bis 15f bekommt also diesen jeweiligen normierten relativen
Anteil an der Fehlfläche von 76 cm
2 zugeschlagen, was für die Induktionsheizspule 15a zusätzliche 17 cm
2, für die Induktionsheizspule 15b 23 cm
2, für die Induktionsheizspule 15e 14 cm
2 und für die Induktionsheizspule 15f 22 cm
2 als jeweilige Fehlflächen-Anteilsfläche ergibt. Es ist zu sehen, dass diese Fehlflächen-Anteilsflächen
also für die beiden gering bedeckten Induktionsheizspulen 15b und 15f relativ groß
ausfallen, diese also hierbei stärker gewichtet werden.
[0044] Damit ergeben sich als Summe gesamte Flächen von 112 cm
2 für die Induktionsheizspule 15a, 45 cm
2 für die Induktionsheizspule 15b, 134 cm
2 für die Induktionsheizspule 15e und 55 cm
2 für die Induktionsheizspule 15f. Daraus ergibt sich, dass 32 % der gesamten Leistung
für die Beheizung des Kochgefäßes 29 von der Induktionsheizspule 15a erbracht werden,
13 % von der Induktionsheizspule 15b, 39 % von der Induktionsheizspule 15e und 16
% von der Induktionsheizspule 15f. Auch hier ist durch Vergleich mit den relativen
Anteilen der Bedeckung von 35 %, 8 %, 45 % und 12 % zu ersehen, dass die erfindungsgemäße
Fehlflächen-Gewichtung die gering bedeckten Induktionsheizspulen, hier die Induktionsheizspulen
15b und 15f, sozusagen in ihrer Leistung anhebt um diese geringe Bedeckung und vor
allem die zwischen den Induktionsheizspulen liegenden unbedeckten und unbeheizten
Zwischenflächen als Fehlfläche auszugleichen.
1. Verfahren zum Betrieb eines Kochfelds, wobei
- das Kochfeld eine Vielzahl von nebeneinander und hintereinander angeordneten Heizeinrichtungen
in einem Heizbereich aufweist,
- zwischen seitlich nebeneinander angeordneten Heizeinrichtungen und zwischen hintereinander
angeordneten Heizeinrichtungen jeweils ein Abstand gegeben ist, der jeweils Zwischenflächen
zwischen jeweils zwei nebeneinander bzw. hintereinander angeordneten Heizeinrichtungen
entstehen lässt,
- in oder über den Zwischenflächen mindestens ein Zusatz-Topferkennungssensor angeordnet
ist,
mit den Schritten:
- Überprüfen ob ein Kochgefäß auf dem Heizbereich über mehreren Heizeinrichtungen
aufgesetzt ist, wobei dazu die Heizeinrichtungen selbst und/oder die Zusatz-Topferkennungssensoren
verwendet werden,
- Bestimmen einer Position und einer Größe des aufgesetzten Kochgefäßes, wobei dazu
die Heizeinrichtungen selbst und/oder die Zusatz-Topferkennungssensoren verwendet
werden,
- Einstellen einer Soll-Leistungsstufe für das Kochgefäß an einer Bedieneinrichtung,
wobei die Soll-Leistungsstufe einer bestimmten Soll-Leistungsdichte und einer bestimmten
Soll-Leistung entspricht,
- Ermitteln von Heizeinrichtungen, die mit weniger als einer vorgegebenen Mindestbedeckung
von dem Kochgefäß bedeckt werden, wobei diese Heizeinrichtungen nicht zum Beheizen
des Kochgefäßes verwendet werden,
- Bestimmen einer Summe der von dem Kochgefäß auf jeder Heizeinrichtung mit Mindestbedeckung
bedeckten Flächen als Summenbedeckung,
- Berechnen einer Fehlfläche als Flächendifferenz aus der bestimmten Größe des Kochgefäßes
minus der Summenbedeckung,
- Berechnen einer Fehlflächen-Gewichtung für jede Heizeinrichtung mit Mindestbedeckung,
wobei Heizeinrichtungen mit relativ großer Bedeckung durch das Kochgefäß ein kleines
Gewicht bekommen und Heizeinrichtungen mit relativ kleiner Bedeckung durch das Kochgefäß
ein großes Gewicht bekommen,
- Berechnen einer wirksamen Fläche für jede Heizeinrichtung aus der von dem Kochgefäß
auf jeder Heizeinrichtung bedeckten Fläche sowie aus der Flächendifferenz und aus
der Fehlflächen-Gewichtung,
- Berechnen der Soll-Leistung jeder Heizeinrichtung aus der wirksamen Fläche dieser
Heizeinrichtung sowie der Soll-Leistungsdichte für das Kochgefäß,
- Betrieb der von dem Kochgefäß bedeckten Heizeinrichtungen mit jeweils ihrer Soll-Leistung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mindestbedeckung 4 % bis 20 % beträgt, wobei insbesondere die vom Kochgefäß bedeckten
Flächen auf den nicht berücksichtigten Heizeinrichtungen mit einer unter der Mindestbedeckung
liegenden Bedeckung der Flächendifferenz jeweils zur Kompensation zugeschlagen werden
oder beim Berechnen der Fehlflächen-Gewichtung berücksichtigt werden, vorzugsweise
jeweils umgekehrt relativ zur Bedeckung der einzelnen Heizeinrichtungen zur Kompensation
zugeschlagen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Berechnen der Fehlflächen-Gewichtung der Anteil der von dem Kochgefäß auf einer
Heizeinrichtung mit Mindestbedeckung bedeckten Fläche an der Summenbedeckung von 100
% abgezogen wird um den relativen Fehlflächen-Anteil zu erhalten, wobei sämtliche
relativen Fehlflächen-Anteile addiert werden zu einer Fehlflächen-Anteilssumme und
dann auf den Wert 1 normiert werden, wobei der relative Anteil jedes Fehlflächen-Anteils
an der Fehlflächen-Anteilssumme bestimmt wird und mit der Fehlfläche multipliziert
wird um eine jeweilige Fehlflächen-Anteilsfläche zu erhalten, wobei diese Fehlflächen-Anteilsfläche
zu der von dem Kochgefäß bedeckten Fläche addiert wird und der Anteil dieser Summe
an der gesamten Fläche des Kochgefäßes bestimmt wird, wobei die an jede Heizeinrichtung
abzugebende Leistung entsprechend diesem Anteil an der Soll-Leistung für das Kochgefäß
berechnet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen seitlich nebeneinander angeordneten Heizeinrichtungen kleiner
ist als zwischen hintereinander angeordneten Heizeinrichtungen, wobei vorzugsweise
der Abstand mindestens 5 mm bis 20 mm zwischen seitlich nebeneinander angeordneten
Heizeinrichtungen und/oder mindestens 10 mm bis 25 mm zwischen hintereinander angeordneten
Heizeinrichtungen beträgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aufgrund der Position und der Größe des Kochgefäßes bestimmt wird, welcher Anteil
des Kochgefäßes jeweils eine Heizeinrichtung bedeckt, wobei vorzugsweise das Bestimmen
der Position und/oder der Größe des aufgesetzten Kochgefäßes mittels eines geometrischen
Modells erfolgt, vorzugsweise in abgespeicherter Form.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Heizeinrichtung mit einer überdurchschnittlichen Bedeckung durch das Kochgefäß
eine unterdurchschnittliche Erhöhung ihrer Leistung erfährt und eine Heizeinrichtung
mit einer unterdurchschnittlichen Bedeckung durch das Kochgefäß eine überdurchschnittliche
Erhöhung ihrer Leistung erfährt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass mittels mindestens eines Zusatz-Topferkennungssensors, vorzugsweise
zusätzlich auch mittels der Heizeinrichtungen selbst, eine Positionsveränderung eines
auf den Heizbereich aufgestellten Kochgefäßes erkannt wird, anschließend nur an denjenigen
Heizeinrichtungen eine Veränderung ihrer Bedeckung durch das positionsveränderte Kochgefäß
abgefragt wird, die zu dem Zusatz-Topferkennungssensor benachbart sind.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Heizeinrichtung eine Leistungsdichte bzw. Leistung auch unterhalb der an
der Bedieneinrichtung eingestellten Soll-Leistungsdichte bzw. Soll-Leistung verwendet
wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Soll-Gesamtleistungsdichte aller von einem Kochgefäß bedeckten und zu dessen
Beheizung betriebenen Heizeinrichtungen berechnet wird aus der Summe der einzelnen
Leistungsdichten jeder Heizeinrichtung, wobei diese Soll-Gesamtleistungsdichte mit
einer für ein darüber aufgestelltes und zu beheizendes Kochgefäß zulässigen Maximal-Leistungsdichte
verglichen wird, wobei die Maximal-Leistungsdichte von einer eingestellten Soll-Leistungsdichte
und/oder von Zuständen einer Temperaturüberwachung in einer Leistungssteuerung für
die Heizeinrichtung und/oder einer Temperaturüberwachung unter einer Kochfeldplatte
abhängig ist, wobei bei Überschreiten der zulässigen Maximal-Leistungsdichte eine
gleichmäßige Reduzierung der Leistungsdichte an allen Heizeinrichtungen erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass mittels der Heizeinrichtungen und der Zusatz-Topferkennungssensoren
festgestellt wird, dass eine Heizeinrichtung von mindestens zwei Kochgefäßen entweder
jeweils einzeln oder zusammen mit mehr als einer Mindestbedeckung bedeckt wird, der
relative Anteil der Bedeckung auf dieser Heizeinrichtung durch die mindestens zwei
Kochgefäße berechnet wird samt einer berechneten Fehlflächen-Gewichtung, die die gesamte
Bedeckung auf dieser Heizeinrichtung berücksichtigt, wobei für das Kochgefäß mit der
geringsten Soll-Leistungsdichte eine Erhöhung der Gesamt-Leistungsdichte an der Heizeinrichtung
um maximal 40 % erfolgt zur Anpassung an eine für das andere Kochgefäß eingestellte
größere Soll-Leistungsdichte bzw. Soll-Leistung.
11. Kochfeld zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch:
- eine Vielzahl von nebeneinander und hintereinander angeordneten Heizeinrichtungen
in einem Heizbereich,
- zwischen seitlich nebeneinander angeordneten Heizeinrichtungen und zwischen hintereinander
angeordneten Heizeinrichtungen ist jeweils ein Abstand gegeben, der jeweils Zwischenflächen
zwischen jeweils zwei nebeneinander bzw. hintereinander angeordneten Heizeinrichtungen
entstehen lässt,
- in oder über den Zwischenflächen ist mindestens ein Zusatz-Topferkennungssensor
angeordnet,
- eine Steuerung, die zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche ausgebildet ist.
12. Kochfeld nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen seitlich nebeneinander angeordneten Heizeinrichtungen kleiner
ist als zwischen hintereinander angeordneten Heizeinrichtungen, wobei vorzugsweise
der Abstand mindestens 5 mm bis 20 mm zwischen seitlich nebeneinander angeordneten
Heizeinrichtungen und/oder mindestens 10 mm bis 25 mm zwischen hintereinander angeordneten
Heizeinrichtungen beträgt.